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MoinMoin Südtondern 43 2021

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Leck (ak/kw) – In der

Leck (ak/kw) – In der Gemeinde Leck finden am 7. November 2021 die Bürgermeisterwahlen statt. Zum Auftakt der Veranstaltung, in dessen Rahmen sich die beiden Kandidaten für das Lecker Rathaus offiziell vorstellten, begrüßte Amtsdirektor Dr. Wolfgang Sappert die Besucher in der Nordseeakademie. Udo Jankowski AUS DER REGION Südtondern - 27. Oktober 2021 - Seite 8 Der 58-jährige Stadtplaner Udo Jankowski machte gleich zu Beginn deutlich, worum es ihm geht: Klimaschutz. Auf Leck bezogen hieße das seiner Meinung nach, dass alle Projekte den Klimaschutz und die -folgen ausreichend berücksichtigen müssen. Sei dies bislang nicht geschehen, müsse nachgebessert werden. Im Bereich Verwaltung schlägt er vor, dass die Gemeinde Leck und das Amt Südtondern die Synergieeffekte ausschöpfen sollten. Im Bereich Kanalisation und Entwässerung habe Leck Knowhow, das es in der Zusammenarbeit nicht ausreichend genutzt würde. Daher forderte er dazu auf, gegenseitige Projekte effektiver zu führen. Zur wirtschaftlichen Entwicklung Lecks kritisierte Jankowski die aktuelle Ausrichtung auf größere Gewerbe. Man vernachlässige die kleinen und mittleren Betriebe. Zum Thema Infrastruktur spricht er sich gegen den Aus- Bürgermeisterkandidaten für Leck stellten sich den Bürgern vor Andreas Deidert (l.) und Udo Janskowski (r.) bau der ehemaligen Bahnstecke in eine LKW-Straße als Zubringer zum Gewerbegebiet Nord aus. Er votierte dafür, die Bahnstrecke Leck/Flensburg zu reaktivieren. Er bezog sich dabei auf konkrete Planungen des Landes Schleswig- Foto: Kusserow Holstein. Der parteilose Udo Jankowski ging am Ende seiner Vorstellung noch auf das Thema Bebauung des ehemaligen Flugplatzes ein und kritisierte, dass nach den aktuellen Planungen vieles nicht ausreichend berücksichtigt und bedacht worden sei. Er führte an, dass bei extremen Niederschlägen viel Wasser in den Lecker Mühlenstrom auf der einen Seite und auf der anderen Seite in den Klixbüller Randgraben fließen würde. Er forderte Nachbesserung. Künftig sei Kommunikation aller Beteiligten und der Klima- und Umweltschutz für ihn wichtig. Andreas Deidert Amtsinhaber Andreas Deidert, Jahrgang 1963, erzählte, dass er nach seiner Lehre zur Bundeswehr gegangen war und seit 2001 mit seiner Familie in Nordfriesland lebt. Deidert unterstrich seine Verbundenheit zur Region, seine Aktivitäten vor Ort und wie er sich für die Gemeinschaft einbringt. Für seine Hobbys habe er wenig Zeit, sagte Deitert, der für die kommunalpolitische Vereinigung der CDU als Vorsitzender auf Kreis- und als Beisitzer auf Landesebene aktiv ist. Er sprach über seine Pläne. „Ich möchte weiterhin mit meinem Team von fast 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dafür sorgen, dass es im Ort weitergeht, der Ort attraktiv bleibt und besser wird.“ Er legte den Fokus auf sein Team, es ginge ihm darum, dessen Ideen umzusetzen. Er ging auf die künftigen Baugebiete und ihre Erschließung ein. Die Gemeinde wachse und die Grundschule sei zu klein geworden. „Unsere OGS (offene Ganztagsschule) ist gut besucht und es gilt jetzt die Transformation in die Ganztagsbetreuung zu schaffen. Der Rechtsanspruch dafür steht quasi vor der Tür und auch bei den Kindergärten ist Wachstum angesagt.“ Soziales Miteinander solle gefördert und für ältere Mitbürger voraussichtlich eine weitere Seniorenanlage im Baugebiet Mühlenberg 2 entstehen. Deidert fügte an, dass es bereits konkrete Interessenten und Pläne gäbe. Aus seiner Sicht ist es wichtig, das bestehende Gewerbe zu stärken und neues Gewerbe anzusiedeln. Er habe deswegen häufig mit dem ortsansässigen Handels und Gewerbeverein gesprochen. „Mir ist es wichtig das Angebot im Ort zu halten,“ sagte Deidert. Auf dem ehemaligen Fliegerhorst solle ein größeres Projekt realisiert werden. Er unterstrich die Einmaligkeit des Geländes des ehemaligen Fliegerhorstes. Für den Gewebepark Süd werde aktuell ein Wertgutachten erstellt, so Deidert. Abschließend forderte er die Anwesenden auf, ihn nach seiner Arbeit und Plänen zu fragen. Er schließt damit ab: „Ich bitte für die kommende Wahl um Ihr Vertrauen und Ihre Stimme.“ In der anschließenden Runde ging es um die Fragen des Publikums in der Nordsee Akademie. Wahlaufforderung Auf die Frage „Warum sollten die Lecker Bürger Sie wählen?“ antwortete Andreas Deidert: „Wenn Sie mich wählen, wissen Sie was Sie bekommen, denn Sie können sich die Ergebnisse der letzten fünfeinhalb Jahre anschauen. Seien Sie versichert, dass ich so weitermachen werde.“ Udo Jankowski antwortete: „Wenn Sie mich wählen, bekommen Sie eine nachhaltige Entwicklung für Leck. Wo Probleme im Voraus bedacht werden und lieber mal einen Schritt zurückschaltet wird als über Probleme zu stolpern, die man vorher zu leichtgenommen hat.“ Der Abend wurde per Live- Stream übertragen und kann noch bis zum 9. November 2021 angesehen werden: www.amt-suedtondern.de

-Anzeige- Husum/Südtondern - 27. Oktober 2021 - Seite 9 Klinikum Nordfriesland Das Klinikum Nordfriesland wird von vielen Teams getragen Stephanie Steinbacher – Fachkrankenschwester für Intensivmedizin Husum/NF – Abstand halten ist nicht immer möglich – gerade in der Patientenversorgung. Mit einer medizinischen Maske wird das Risiko verringert, sich oder andere mit dem Corona-Virus anzustecken. Aber: War das jetzt ein Lächeln? Oder wurde fragend, erwartungsvoll oder neugierig geschaut? Am Ende vielleicht sogar spöttisch gegrinst? Das weiß man derzeit nicht so genau … Hinter der Maske verschwindet die Hälfte des Mienenspiels. Oft ist man ja schon froh, wenn man sein Gegenüber überhaupt gleich erkennt. Im Gespräch mit Stephanie Steinbacher, Krankenschwester auf der Intensivstation der Klinik Husum, chen wir hinter die Maske zu schauen versu- und mehr über den Menschen zu erfahren, dessen Gesicht während seiner beruflichen Tätigkeit immer halb verdeckt ist. Geboren wurde Stephanie Stein- bacher 1992 in Flensburg, hat hier die Kita und die Schule besucht und mit dem Abitur abgeschlossen. Frau Steinbacher, Sie sind 29 Jahre alt und arbeiten heute als Fachkrankenschwester für Intensivmedizin auf der Intensivstation der Klinik Husum. Mit welchem Berufswunsch haben Sie damals die Schule verlassen? Seitdem ich denken kann: Krankenschwester! Nichts anderes kam für mich in Frage, es gab nie eine andere Option. Vielleicht wurde dies durch die Erkrankung meiner Oma ausgelöst, die ich als Kind intensiv miterlebt habe. Ihr langer Klinikaufenthalt und die damit verbundenen Begegnungen im Klinikalltag mit den sie zu betreuenden Personen haben mich doch nachhaltig sehr geprägt. Wie sind Sie die Ausbildung angegangen? Am liebsten hätte ich schon mit 16 Jahren die Ausbildung begonnen. Das ging aber nicht, weil ich dafür noch zu jung war. Also habe ich mein Abitur gemacht und dann mit 19 Jahren meine Ausbildung 2011 im Schleswiger Martin- Luther-Krankenhaus begonnen und 2014 erfolgreich abgeschlossen. Was folgte nach dem Examen? Das nächste Ziel war die zweijährige Fachweiterbildung zur Intensivkrankenschwester. Zusagen hatte ich aus München und Hamburg und da fiel als Küstenmensch die Wahl nicht schwer. Da eine gewisse Praxis-Zeit zwischen Neue Serie Abschluss der Ausbildung und Beginn der Weiterbildung liegen sollte, habe ich zunächst ein Jahr auf der Herz-Rhythmus- Station im Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE) gearbeitet. Hinter jeder Maske steht ein Mensch Wie entwickelte sich die Ausbildung dann weiter? Sehr positiv. Am 1. Januar 2016 begann ich meine Tätigkeit auf der Kardio-Intensivstation im UKE und konnte im Jahr 2017 dort auch mit meiner Fachweiterbildung Intensiv / Anästhesie beginnen. Im Rahmen der Ausbildung wurde ich auf allen 13 Intensivstationen der unterschiedlichsten Fachbereiche des UKE eingesetzt. Eine solche große Bandbreite ist natürlich In Zeiten von Corona sieht man im Klinikum Nordfriesland von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Teile des Gesichtes nicht. Und unwillkürlich entsteht die Frage: Wer steckt da eigentlich hinter der Maske? auch nur in großen Universitätskliniken möglich. Diese Einsätze haben mich fachlich enorm weitergebracht. Nach erfolgreich abgeschlossener Weiterbildung 2019 habe ich mich entschieden, auf der Interdisziplinären Intensivstation mit dem Schwerpunkt Lungenerkrankungen weiter zu arbeiten. Wir behandelten dort Patientinnen und Patienten mit hochkomplexen und vielfältigen Krankheitsbildern mehrerer Fachrichtungen mit Ein Blick in die Intensivstation der Klinik Husum. Im Vordergrund die Monitore, an denen die Vitalfunktionen der Patienten überwacht werden. Foto: Klinikum Nordfriesland den neuesten wissenschaftlichen Methoden – und das mit modernster Medizintechnik. Im Anschluss an die Intensivweiterbildung habe ich noch die Ausbildung zur Praxisanleiterin absolviert. Wie haben Sie den Beginn der Corona-Pandemie in Hamburg miterlebt? Erst einmal mit Angst. Die ersten schwer Erkrankten wurden natürlich alle auf unsere Intensivstation eingeliefert. Alles war neu. Alles dramatisch. Wie schützen wir uns? Wie den Patienten? Welche Verläufe kommen auf uns zu und was stellt diese Krankheitswelle mit uns an? Das hat schon etwas gebraucht, bis wir eine grundsätzliche Routine in Therapie und Diagnostik aufgebaut hatten. Warum 2020 der Wechsel ins Klinikum Nordfriesland und in die Klinik Husum? Wie Sie wissen, haben Norddeutsche immer ein echtes Heimatgefühl und ich wollte zurück in Richtung Flensburg. Auch mein Lebenspartner ist hier im Raum tätig und so kam der Wechsel Richtung Norden zustande. Husum insbesondere deswegen, weil ich durch das Berufsumfeld meiner Eltern nur Positives über die Klinik erfahren habe und weil hier eine neue Intensivstation gebaut wurde, die schon ihresgleichen sucht. Modernste Technik, neue Räumlichkeiten und Deckenlifter an allen Patientenplätzen, die uns optimal beim schweren Heben und Tragen unserer Patientinnen und Patienten unterstützen. Das hatte noch nicht einmal das UKE in Hamburg. Daher habe ich deutlich weniger Rückenschmerzen als früher und die Patienten können intensiver mobilisiert werden. Wie sind Sie vom Team aufgenommen worden? Super, einfach super! Es wurde ein Hospitationstag vereinbart, an dem ich gleich merkte, dass es passt. Ich hatte einen so tollen Eindruck, dass ich wusste: Hier möchte ich gerne arbeiten. Die Aufnahme in das Team war sehr herzlich, man selbst ist ja immer ein bisschen unsicher, weil man nicht weiß, wie ein alteingesessenes Team nun auf „die Neue“ reagieren wird. In diesem Fall ist es Stephanie Steinbacher, die nach Ihrer Weiterbildung zur Fachkrankenschwester für Intensivpflege und Anästhesie im UKE Hamburg in die Klinik Husum gewechselt ist, und sich dort sehr wohl fühlt. Husum und Hamburg – ist das vergleichbar? Es ist hier ganz, ganz anders als in Hamburg. Die Kolleginnen und Kollegen hier sind sehr offen und fragen nach meinen Erfahrungen. Was habt Ihr dort anders gemacht und wovon können wir hier profitieren? Es ist ein reger Austausch aller Berufsgruppen, der allen Beteiligten zugutekommt und die gemeinsame Zusammenarbeit fördert. Durch die neue Stationsleitung arbeiten wir als Team daran, durch einige Umstrukturierungen noch effektiver und effizienter in Diagnose und Therapie zu werden. Stillstand ist für Sie bestimmt ein Fremdwort. Wie sehen Ihre weiteren beruflichen Pläne aus? Das stimmt. Mein nächster Plan ist ein Studium in Medizin-Pädagogik. Wenn möglich in dualer Form, um auch weiterhin praktisch auf der Intensivstation tätig bleiben zu können. Gespräche mit der Abteilungsleitung und dem Klinikum Nordfriesland lassen mich zumindest auf eine Durchführung hoffen. Berufsziel ist die Unterrichtung in den Ausbildungsstätten des Klinikums. Was schätzen Sie an ihrem Arbeitgeber, dem Klinikum Nordfriesland? Das Persönliche. Ich finde es schön, wenn man morgens bei Begegnungen auf den Fluren immer gegrüßt wird, egal von wem! Des Weiteren die sehr ausgeprägte Kollegialität unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Seitens der Leitung wird wirklich versucht, auf die Dienstplanwünsche der Kolleginnen und Kollegen Rücksicht zu nehmen. Sei es in Hinsicht auf die Arbeitszeiten, den Ar- Fotos: Kasparek beitsplatz oder den Wunsch auf Fortbildung. Zudem ist das Klinikum einer der größten Arbeitgeber hier im Kreis und bietet eine Vielzahl von Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten in den unterschiedlichsten Berufsfeldern. Was wünschen Sie sich von Politik und Gesellschaft? Mehr Wertschätzung von der Politik! Es bringt nichts, nur mehr zu bezahlen. Es muss eine Aufwertung des Berufsbildes in der Form stattfinden, dass wieder mehr Menschen den Beruf ergreifen und ihn auch wieder länger ausüben. Wir bekommen die Anerkennung von den Angehörigen und der Gesellschaft, aber der politische Wille fehlt. Wir alle haben Freude an der Tätigkeit, man macht es gern und es sollte auch entsprechend gewürdigt werden. Warum werden den jungen Menschen nicht Aktionen angeboten, in denen sie den Pflegeberuf intensiv in all seinen Facetten kennen und schätzen lernen können? Frau Steinbacher, wir danken Ihnen für das Gespräch. Das Klinikum Nordfriesland bildet sowohl Krankenpflegehelfer/innen als auch Pflegefachkräfte aus. Weitere Informationen zu diesen beiden sehr interessanten und zukunftssicheren Ausbildungsgängen sind unter www.klinikum-nf. de (Menüpunkt: Karriere) oder unter Tel. 04841 660-1130 (Ausbildung zur Pflegefachkraft) oder Tel. 04841 660-1666 (Ausbildung Krankenpflegehilfe) erhältlich. Klinik Husum Erichsenweg 16 25813 Husum Tel. 04841 660-0 Klinik Niebüll Gather Landstraße 75 25899 Niebüll Tel. 04661 15-0 Inselklinik Föhr-Amrum Rebbelstieg 24 25938 Wyk/Föhr Tel. 04681 48-0 Besuchen Sie das Klinikum Nordfriesland auch gerne im Internet: www.klinikum-nf.de Regionales Gesundheitszentrum Tönning Selckstraße 13 25832 Tönning Tel. 04861 611-0

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