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Network-Karriere / Ausgabe 05/15 - "Netzwerken, eine Quatlität vieler Frauen"

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22 BRANCHE „WEGE AUS

22 BRANCHE „WEGE AUS DER KRISE“ – PODIUMSDISKUSSION DES SVNM: NICHT AUFGEBEN – POSITIV BLEIBEN Die 8. Generalversammlung des Schweizerischen Verbands Network Marketing (SVNM) fand am 14. März 2015 im zürcherischen Uitikon- Waldegg statt. Über 150 SVNM- Mitglieder nahmen am Anlass teil. Wie bereits 2014 folgte nach erfolgreicher Behandlung der GV- Traktanden ein aufschlussreiches Podiumsgespräch, diesmal zum Thema „Wege aus der Krise – Chancen im Network-Marketing“. Verbandspräsident Otto Steiner-Lang zeigte sich sehr erfreut über die prominenten Podiumsgäste aus Politik und Wirtschaft. Gesprächsleiter Fredy Müller begrüsste einleitend die drei Podiumsgäste und stellte sie kurz vor: die Unternehmerin, Verbandspräsidentin und FDP-Nationalrätin Doris Fiala aus Zürich; den Hotelier, Gewerbetreibenden und SVP-Kantonsrat Linus Thalmann aus dem Toggenburg sowie Pit Eggli, Unternehmer, Networker und Vorstandsmitglied des SVNM. Folgen des Nationalbankentscheids auf die Schweizer Wirtschaft Nach der Begrü ßungsrunde diskutierte das Panel die Auswirkungen des Nationalbankentscheids auf die Schweizer Wirtschaft auf Unternehmen, KMUs und selbstständig Er werbende. „Der Ent scheid der Nationalbank ist keine Katastrophe, aber eine sehr, sehr große Herausforderung“, konstatierte Doris Fiala. „Die Schweizer Exportindustrie war schon vor dem SNB-Entscheid in einer schwierigen Situation. Denn wir haben die höchsten Löhne und somit einen signifikanten Standortnachteil“, betonte Doris Fiala. Der starke Franken habe zwar große Auswirkungen, sei aber nicht die alleinige Ursache für die angespannte Situation. Linus Thalmann bestätigte diesen Sachverhalt. Als Inhaber von zwei Gewerbebetrieben und einem Hotel stelle er fest, wie sich die Wirtschaft und das Gastgewerbe in den letzten Jahren verändert haben. Als Hote lier sei er zum Glück nicht von Feriengästen abhängig, sondern habe viele Geschäftskunden: „Doch die meisten Kunden haben ein fixes Budget und müssen vor allem beim Essen aufs Geld achten. Wir sehen, dass viele Gäste im Zimmer gekaufte Esswaren konsumieren und nicht mehr Otto Steiner-Lang, Verbandspräsident bei uns im Hotel essen“, stellt Linus Thalmann nüchtern fest. Den Nationalbankentscheid unterstützt er, denn die Schweiz war eine „geschützte Werkstatt“. Die Aufhebung der Franken-Bindung an den Euro war wichtig und richtig, gerade im unsicheren Umfeld der Weltwirtschaft. Auch Pit Eggli, der hauptberuflich Netzwerk- Marketing betreibt, äußert sich positiv zum Nationalbank entscheid: „Wir profitieren sogar, weil sich die Produkte, welche wir vertreiben, vergünstigt haben.“ Rezepte der Politik: Investitionsprogramm oder Deregulierung? Wie soll die Politik auf die Franken- Stärke reagieren? Doris Fiala spricht sich für weniger Regulierungen aus: „Der Erfolg der Schweiz ist – neben Innovationsfähigkeit, Fleiß und hoher Produktivität – insbesondere auf unsere liberale Wirtschaftsordnung zurückzuführen.“ In den letzten zehn Jahren sei diese aber Stück für Stück beschnitten worden und es gebe immer mehr Regulierungen. „Das ist eine große Gefahr für den Wirtschaftsstandort Schweiz“, unterstrich Doris Fiala. „Was die ausufernde Bürokratie angeht, hat Kollegin Fiala recht“, gab Linus Thalmann zu bedenken. „Doch die bürgerlichen Parteien sind selbst schuld, denn sie sind mitverantwortlich, dass es immer mehr Regulierungen gibt“, fügte Linus Thalmann hinzu. Einem staatlichen Investitionsprogramm zur Abfederung der Franken-Stärke steht er als Gewerbetreibender positiv gegenüber: „Der Bund sollte für gewisse Branchen mehr tun und in konkrete Projekte investieren. Die Hotellerie in der Schweiz muss aufrüsten und das Leistungsangebot anpassen. Finanzmittel vom Bund oder anderen Stellen würden helfen“ machte Linus Thalmann klar. „Ich bin darauf angewiesen, dass der Staat eine gute Infrastruktur bietet“, so Network-Unternehmer Pitt Eggli. Er erwarte, dass „die Politik vorausschaue und Herausforderungen für unser Land erkenne“. Als Unternehmer und selbstständig Erwerbender müsse er eigenständig entscheiden und handeln: „In der Network-Marketing-Branche bin ich jeden Tag gefordert und muss Eigeninitiative und Engagement zeigen.“ Den gleichen Anspruch stellt Pit Eggli auch an die Schweizer Politik: „Es muss einfach wieder mehr angepackt werden.“ Misserfolg – mit Selbstkritik und Optimismus begegnen Im zweiten Teil des Gesprächs ging es um Rezepte zur Krisenbewältigung. Gesprächsleiter Fredy Müller stellte die Frage, was selbstständig Erwerbende und KMUs im Falle von Misserfolgen tun können. Die Podiumsgäste waren sich rasch einig: Als Unternehmer gebe es immer wieder Talsohlen und schwierige Zeiten, die nicht spurlos und ohne Selbstkritik an einem vorbei gehen. Dazu meinte Pit Eggli: „Es gibt wenig Branchen, wo man früher oder später so stark auf sich selbst zurückgeworfen wird wie im Network-Marketing.“ Im Falle von Misserfolg gibt es für ihn ein bewährtes Rezept: „Nicht aufgeben, sondern weiter nach Lösungen suchen und positiv bleiben.“ Auch Linus Thalmann kennt die Situation: „Dann gibt es nur eines, innehalten, Distanz gewinnen, abschalten können. Bei einem Tief ist es am besten, sich Luft zu schaffen und ein oder zwei Tage Pause zu machen.“ Als Hotelier könne man Fehler nicht einfach abschieben, sondern müsse bei sich selbst suchen, auch wenn das manchmal Überwindung koste. Das Positive erkennen und sich selbst motivieren Misserfolge und Krisenmomente seien nicht einfach zu verdauen, waren sich die Podiumsgäste einig. Doch Rückschläge würden auch Chancen bieten, für neue Erkenntnisse, neue Wege. Zentral ist für Linus Thalmann, dass man nach einem Misserfolg wieder Freude am Kerngeschäft finde. Für Doris Fiala kommt ein weiteres Element dazu: „Das Tragische ist, man lernt am meisten aus Situationen, in welchen man auf die Nase gefallen ist. Nach Niederlagen ist es aber wichtig, sich selbst und seinem Umfeld verzeihen zu können.“ Wenn man das nicht könne und ewig hinterfrage, was einem widerfahren sei, werde man verbittert. Für sie ist deshalb entscheidend, regelmäßig seine persönliche Landkarte zu überarbeiten und sich im Leben auf Veränderungen einzustellen. Pit Eggli unterstützte diese Aussage und fügte ergänzend hinzu: „Es fängt überall mit dem Menschlichen an. Man muss vor allem sich gegenüber ehrlich sein, sich ab und zu hinterfragen, weiterentwickeln und Neues dazu lernen.“ Im Network-Marketing gelte das besonders, denn man habe es jeden Tag mit Menschen zu tun. Doris Fiala nahm diesen Schlüsselgedanken willkommen auf und formulierte dazu die passende Takehome-Message für die aufmerksam zuhörenden SVNM-Mitglieder: „Erfolg stellt sich dann ein, wenn Ihr Selbstbild möglich ähnlich dem Fremdbild ist, welches von außen über Sie gemacht wird. Man muss die Glaubwürdigkeitslücke schließen.“ 05.2015

BRANCHE 23 INTERNATIONALE MERCER-STUDIE: FRAUEN IN FÜHRUNGSPOSITIONEN – EUROPA IST AUF EINEM GUTEN WEG ❙ 2024 ist mit einem Frauenanteil von selben Zeitraum kaum merklich er­ (Fachkräfte) gibt es fast doppelt so rungskräfte in das Thema Diversity „Es zeigt sich deutlich, dass Unter­ fast 50 Prozent in den Vorständen höhen (von 24 auf 26 Prozent). Dies viele Männer wie Frauen. Je weiter zu einer größeren und schnelleren nehmen auf der ganzen Welt noch zu rechnen sind Ergebnisse der aktuellen Mercer- man in der Organisation nach oben Verbreitung von Frauen in Executive- viel mehr tun können, um die Gleich­ ❙ Anteil von Frauen in Unternehmen Studie „When Women Thrive, Busi­ schaut, desto geringer wird der Frau­ Rollen führt als eine bloße Verpflich­ stellung von Frau und Mann am Ar­ muss erhöht werden nesses Thrive“, für die 164 Unterneh­ enanteil (Manager: 29 Prozent; Seni­ tung. Trotzdem gaben gerade einmal beitsplatz weiter voranzubringen und ❙ Frauenspezifische Maßnahmen sind men weltweit befragt wurden. or Manager: 24 Prozent; Executives: 56 Prozent der Unternehmen an, dass damit auch die Vorteile zu nutzen, gefordert Obwohl die Quote der erwerbstätigen 18 Prozent). Allerdings zeigt sich, ihre oberen Führungskräfte aktiv an die sich aus einer diversifizierten Be­ Frauen weltweit etwa bei 70 Prozent dass zwischen den Stufen Manager Diversity & Inclusion-Programmen be­ legschaft ergeben“, kommentiert Dei­ Innerhalb der nächsten zehn Jahre liegt (in Deutschland zwischen 72 und und Senior Manager sowie zwischen teiligt sind. ters. „Die Zahl der Frauen, die zwar wird sich der Anteil an Frauen in Vor­ 82 Prozent; Quelle: Statista), sind laut Senior Manager und Executive im „Auch die Vergütungsgerechtigkeit arbeiten können und wollen, es aber standspositionen in Europa und Oze­ Studie lediglich etwas mehr als ein Verhältnis zur Gesamtzahl der je­ muss aktiv angegangen werden. Es aus verschiedensten Gründen nicht anien deutlich erhöhen. Betrachtet Drittel der Arbeitnehmer in einem weiligen Gruppe mehr Frauen als reicht nicht, nur auf Lippenbekennt­ tun, ist noch immer zu groß. Eine man die derzeitigen Beförderungs- durchschnittlichen Unternehmen in Männer befördert werden. Gerade nisse zu vertrauen oder allgemeine stärkere Einbeziehung von Frauen in und Fluktuationsraten, wird der An­ Europa und Ozeanien Frauen (37 Pro­ im Senior-Management werden je­ Richtlinien zu verabschieden. Statt­ das Erwerbsleben hätte großen Ein­ teil von heute 18 Prozent auf voraus­ zent). Etwa 53 Prozent der Mitarbei­ doch noch immer deutlich mehr Män­ dessen kann z. B. ein spezielles Team fluss auf die globale wirtschaftliche sichtlich bis zu 47 Prozent im Jahr ter in unterstützenden oder adminis­ ner als Frauen neu eingestellt. eingesetzt werden, das sich mit dem und soziale Entwicklung und würde 2024 steigen. Im Vergleich dazu wür­ trativen Rollen sind weiblich, doch „In Europa sind wir bei der Gleich­ Thema befasst“, so Deiters. „Flexible es auch vielen Unternehmen er­ de sich der Anteil in Nordamerika im bereits auf der nächsthöheren Stufe stellung von Frau und Mann im Be­ Arbeitszeiten und Freistellungspro­ leichtern, ihre Geschäftsziele zu er­ rufsleben bereits einige Schritte vo­ gramme, die auch heute schon öfter reichen.“ rangekommen. Diese ersten Erfolge zu sehen sind, funktionieren dage­ Über Mercer Mercer zählt mit über 20.000 Mitarbeitern in mehr als 40 Ländern zu müssen nun manifestiert und weiter vorangetrieben werden“, so Konrad F. Deiters, Leiter des Geschäftsbe­ gen nur, wenn auch das Management entsprechend mitzieht.“ Auch weniger traditionelle Maßnah­ Mercer Deutschland den führenden globalen Anbietern von Dienstleistungen in den Berei- reichs Talent bei Mercer in Central men zur Verbesserung der Vielfalt ha­ In Deutschland ist Mercer mit chen Talent, Health, Retirement und Investments. Die Berater von Mer- Europe. „Insbesondere der Anteil an ben einen positiven Einfluss auf die über 600 Mitarbeitern unter an- cer unterstützen Unternehmen bei der Gestaltung und dem Manage- Frauen, die in Unternehmen arbeiten, Fähigkeit der Unternehmen, weibli­ derem an den Standorten Ber- ment von betrieblichen Nebenleistungen, insbesondere im Bereich muss erhöht werden. Hier sind die che Talente langfristig zu motivieren lin, Düsseldorf, Frankfurt, Ham- betriebliche Altersversorgung und Gesundheitsleistungen sowie bei Unternehmen gefordert, auf die spe­ und zu binden. Zum Beispiel korre­ burg, Leipzig, München und der Optimierung des Human Capital Managements. Das Unternehmen zifischen Bedürfnisse ihrer Mitarbei­ lieren Maßnahmen der betrieblichen Stuttgart vertreten. Die Schwer- ist überdies einer der führenden Anbieter von Verwaltungs- und Out- terinnen in den Bereichen Gesund­ Altersversorgung, die eine ge schlech­ punkte der Geschäftstätigkeit sourcing-Lösungen für betriebliche Nebenleistungen. Die Mercer- heit, Vergütung, Arbeitszeitgestaltung terspezifische Betrachtung der an­ liegen in der Beratung von Un- Dienstleistungen im Bereich Investments beinhalten das Investment und finanzielle Absicherung sowie gesparten Beiträge sowie der The­ ternehmen rund um betriebli- Consulting sowie Multi-Manager-Investment-Produkte. Das Unterneh- Karriere und Entwicklung einzuge­ men Investments und Gesundheit che Altersversorgung, Vergü- men ist Teil der Marsh & McLennan Companies, Inc. (www.mmc.com). hen.“ beinhalten, mit einer größeren Zahl tung, Human Capital Strategie, Die Aktie der Muttergesellschaft ist mit dem Ticker-Symbol MMC an von Frauen in führenden Positionen. M&A und Investments, Health den Börsen New York, Chicago, Pacific und London notiert. Welche Faktoren beeinflussen die Trotzdem bieten nur 15 Prozent der Management sowie Pensions www.mercer.com Vielfalt im Unternehmen? Unternehmen weltweit Altersversor­ Administration. Die Auswertung der globalen Stu­ gungsprogramme an, die auf die un­ www.mercer.de dienergebnisse zeigt, dass eine akti­ terschiedlichen Bedürfnisse von Frau­ ve Einbeziehung der oberen Füh­ en und Männern ausgerichtet sind.

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