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OCEAN7 2011-04

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Alexandra Schöler ist Schriftstellerin, Schauspielerin und Weltumseglerin in einem Wharram-Katamaran. Sie schreibt über den Erfinder des Schiffes, mit dem sie gemeinsam mit ihrem Mann Peter und dem - damals - kleinen Sohn Finn erfolgreich die Welt umrundete.

16 1 2 3 Willkommen in

16 1 2 3 Willkommen in der Idylle. Strahlender Sonnenschein, tiefblauer Himmel und ein glasklares Meer veranlassten uns zu einem Foto- und Badestopp knappe zwei Seemeilen nördlich von Mericha. Angai Phykiada nennt sich diese Halbinsel mit der schneeweißen Kapelle vor zwei tief einschneidenden Buchten mit rundum feinstem Sandstrand. Überall hier kann man selbst bei starkem Wind gut und sicher ankern – wir haben es auf der Rückreise notgedrungen ausprobiert. Der Ankergrund ist gut haltender Sand, man sollte nur darauf achten, dass das Eisen sicher eigefahren wird und nicht auf einen der Seegrasflecken fällt. Hier kann man gut und gerne eine Urlaubswoche verbringen, mit Schwimmen im türkisfarbenen Wasser und Wanderungen über die blumenbewachsenen wilden Wiesen und Hänge oder einfach entlang dem endlos scheinenden Sandstrand. Wir aber wollten ja so viel wie möglich Neues erleben, gingen daher Anker auf und segelten rund um die Nordspitze von Kythnos, einem Tipp des Sunsail-Stützpunktleiters Thorben Reinhardt folgend, zu dem auf der Ostseite der Insel liegenden Hafen von Loutron. Hier geht es noch wesentlich enger zu als in Mericha, aber in der Vorsaison war das alles kein Problem. Für diesen Hafen gab uns Thorben zwei sehr gute Hinweise mit auf den Weg: Den Besuch der seit dem Altertum bekannten Thermalquellen an der SW-Seite der Bucht direkt hinter dem Sandstrand und die Taverne Sofrano, The Yachting Club. Das Wasser der heißen Thermalquellen fließt in engen Kanälen von den zwar relativ neuen, aber wie vieles in Griechenland, ungenutzten und bereits wieder sehr baufälligen Thermalbädern bis zum Strand in das Meer und wärmt dort Ufersand und Meerwasser bis zu 35 Grad auf. Man kann sich kleine Gruben in den weichen Sand graben und so gratis das Thermalwasser nutzen, das angeblich gegen Rheuma helfen soll. Es könnte zweifellos auch gegen einen kleinen Teil der Finanznot zumindest in diesem Dorf helfen, wenn die Griechen sich mehr um den Erhalt der Thermalbäder kümmern und sie nicht verrotten lassen würden. tipp: Taverne Sofrano Die Taverne Sofrano mit ihren Tischen direkt am Strand ist aus mehreren Gründen ein Super-Tipp: Nicht nur Essen und Wein sind hier vorzüglich, es gibt auch einen Gratis W-LAN Zugang in das Internet, den wir natürlich sofort nutzten: um die Windkarten von Poseidon abzurufen. Während Poseidon schwache Winde prognostizierte, pfiff es allerdings bereits eiskalt und heftig aus Nord. Der Sofrano-Wirt meinte trocken: „Economy is down, all our money is stolen from the politicians, tourists don’t come and the wind from the north is much too cold for this time of the year. You see, nobody likes us.“

Revier 17 Zwei tiefe Buchten, eine lange, schmale Landzunge mit schneeweißem Sand 4 5 6 Der griechische Wetterdienst Poseidon prognostizierte Sonnenschein und schwache Winde. Die Realität sah dann ganz anders aus: Tagsüber erreichten die Temperaturen gerade mal 14 Grad und es kachelte immer heftiger aus Nord. Besuch im 8. Jahrhundert. Der nächste Tag wurde – trotz Poseidon-Prognosen – zu einem ziemlich wilden Ritt Richtung Ost zur Insel Syros, wo wir dann bei rund 40 Knoten Nordwind im Hafen von Finikas Schutz fanden. Inzwischen zeigte Poseidon für diese Kykladeninseln bereits orange bis rot unterlegte Windpfeile aus Nord, was 7 – 8 1 idyllisch. Das Fischerdorf Mericha auf Kythnos im Glanz der untergehenden Sonne. 2 bunt. Fischerboote und Netze im kleinen Hafen von Loutra auf der Ostseite von Kythnos. 3 karg. Der Fang einer ganzen Nacht auf See auf dem Verkaufspult in Mericha. 4 versammlung.Taubentreffen auf Syros. 5 eng und steil. Ana Syros in den Bergen. 6 weiter blick. Café-Terrasse in Syros. 7 windumtost. Blick auf die schroffe Küste. KYTHNOS Angali Phykiada Mericha 7

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