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OCEAN7 2011-04

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Alexandra Schöler ist Schriftstellerin, Schauspielerin und Weltumseglerin in einem Wharram-Katamaran. Sie schreibt über den Erfinder des Schiffes, mit dem sie gemeinsam mit ihrem Mann Peter und dem - damals - kleinen Sohn Finn erfolgreich die Welt umrundete.

48 se darauf, dass sich

48 se darauf, dass sich organisierte Kriminalität die Erfahrung der Fischer zunutze machte, um sie auf Handelsschiffe vor der Küste zu lenken. Dort nahmen sie Beatzungen als Geisel und verlangten Lösegeld. Die Organisationen im Hintergrund vermitteln die Verhandlungen, regeln die Geldübergabe und kassieren den Löwenanteil. Der Verlockung des großen Geldes erlag auch der Somalier Abdiwali. Er überfiel gemeinsam mit neun anderen Männern das Hamburger Containerschiff Taipan, wurde von Soldaten der niederländischen Marine festgenommen und steht jetzt in Hamburg vor Gericht. Dort berichtet er, mit dem Fischfang habe er gerade genug verdient, um die nächste Woche zu überleben. Da sei ein Mann gekommen und habe ihm 500 Dollar für den besseren Job des Piraten geboten. Abdiwali nahm an. Er wurde Pirat. Das große Geld verdienen Piraten mit dem Kassieren von Lösegeldern. Die Forderungen stiegen von Überfall zu Überfall. Im Jahr 2005 lag das durchschnittlich für ein Schiff gezahlte Lösegeld bei 150.000 US-Dollar. Im Jahr 2010 waren es 5,4 Millionen US-Dollar. Die höchste für ein Schiff gezahlte Summe betrug 9,5 Millionen US-Dollar für den südkoreanischen Tanker Samho Dream. Im Laufe des Jahres 2010 haben die Piraten insgesamt schätzungsweise 238 Mio. Dollar kassiert. So viel hätten sie mit Fischfang niemals verdient, obgleich die Bedingungen dafür derzeit durchaus gut sind. Nachdem erste Trawler von Piraten gekidnappt wurden, trauten sich kaum noch ausländische Fischer vor die somalische Küste. Kenianische Fischer behaupten, deshalb hätten sich die Fischbestände sehr gut erholt. Auch Greenpeace-Mitarbeiter Hassan Farah Obaidullah bestätigt, dass dies mittlerweile auch die somalischen Fischer spüren – ihre Fänge haben sich mehr als verdoppelt. Von der Piraterie zu lassen und wieder auf Fischfang zu gehen, daran denkt jedoch keiner der jungen Männer auf den bewaffneten Piratenbooten vor der Küste. Sie gehen dort draußen zwar ein höheres Risiko ein, aber sie haben einen sozialen Aufstieg geschafft. Denn nun gelten sie als heldenhafte Krieger, wie jene jungen Männer, von denen alte afrikanische Legenden berichten. Deshalb werden auch Konzepte erfolglos bleiben, an Land neue Jobs für die jungen Männer zu schaffen, damit sie dort ihr Geld verdienen. Wer eine Yacht kapern Die Hot-Spots. Für Blauwassersegler sind neben Somalia und dem Indischen Ozean Küstenabschnitte der Philippinen, Indonesiens und Malaysias, die Kapverdischen Inseln, die Küste vor Ecuador, Guatemala, Nicaragua, Honduras, Venezuelas und Brasiliens besonders gefährlich. Im Mittelmeer sind Yachten auch vor der albanischen Küste in Gefahr. Auf der Internetseite www.yachtpiracy.org gibt der Buchautor Klaus Hympendahl sehr detaillierte Tipps für einzelne Regionen. Er listet dort auf, wo Piraten lauern und wie man sich in seinem Verhalten darauf einstellt. So empfiehlt er auch, in welchen Regionen Segler Konvois bilden sollten, um sich im Zweifelsfall gegenseitig helfen zu können. In Diskussionsforen von Langsteckenseglern wird auch immer wieder über eigene Waffen an Bord zum Schutz gegen Piraten geredet. Der bekannte Weltumsegler Bobby Schenk rät davon ab: „Nur auf ungefähr jeder vierten überfallenen Yacht waren eine oder mehrere Waffen an Bord. Nur zwei Skipper konnten mit ihren Waffen einen Überfall verhindern. Drei haben ihre Waffen den Piraten demonstrativ gezeigt; der Überfall fand dadurch nicht statt. Einer kam trotz Abwehr mit seiner Waffe ums Leben. Zwei hatten Waffen an Bord; sie kamen aber nicht rechtzeitig an sie heran. Diese Zahlen lassen folgende Schlüsse zu: Ein leicht erhöhter Prozentsatz der Waffenträger konnte mit den Waffen bzw. durch den Einsatz von Warnschüssen einen Überfall verhindern, ein fast gleich hoher Prozentsatz von Überfällen auf bewaffnete Boote kam so plötzlich, dass die Crew nicht an die Verstecke ihrer Waffen herkam, keine Zeit zur Gegenwehr hatte.“ Der piratenexperte In Zeiten wie diesen ist der Autor und Schiffsjournalist Eigel Wiese ein gefragter Mann. Als Experte für Piraterie kommentiert er die Piratenprozesse für große deutsche TV-Anstalten. Bei Koehler ist sein viel beachtetes Buch „PIRATERIE – Neue Dimensionen eines alten Phänomens“ erschienen. Eigel Wiese ist Gastdozent an der Führungsakademie der Bundeswehr. www.koehler-books.de

SERVICE 49 will, der kann das auch Vorsicht ist derzeit besonders in den Gewässern an der ost - afrikanischen Küste geboten. Dort sollte man Waffen auf keinen Fall zeigen oder Warnschüsse abgeben. Die Piraten sind mit militärischen Sturmgewehren und Panzerabwehrwaffen ausgerüstet und erfahrene Kämpfer aus dem Bürgerkrieg. Sie setzen sich in solchen Fällen zur Wehr und es ist sicher, dass man ihnen unterlegen ist. Geräte, wie sie auf Frachtschiffen genutzt werden, um Piraten abzuwehren, eignen sich wegen ihrer Größe nicht für den Einsatz auf Yachten. Auf Frachtern rollen Besatzungen entlang der Reling rasierklingenscharfen Stacheldraht aus, sie haben höchst leistungsfähige Pumpen, die einen so starken Wasserstrahl erzeugen, dass Seeräuber von den Decks gespült werden und setzen teilweise auch so genannte Schallkanonen ein, deren Schalldruck auch einen Gehörschutz durchdringt und das Trommelfell schmerzen lässt. Aber all diese Geräte sind viel zu groß, um sie auf einer Yacht einbauen zu können. So bleibt für den Experten Klaus Hympendahl nur der leicht resignierende Schluss: „Wer eine Yacht kapern will, der kann das auch …“ Schließlich kann sich nicht jeder so schützen wie der russische Milliardär Roman Abramowitsch. Seine bei der deutschen Werft Blohm + Voss gebaute 155 Meter lange Motoryacht mit dem Namen Eclipse ließ er sogar mit einem Raketenabwehrsystem bestücken. Die Kommandobrücke und seine Eignerkabine sind gepanzert und mit schusssicheren Fenstern ausgestattet. Sollten aber doch Piraten an Bord kommen, dann können sie den Russen noch immer nicht als Geisel nehmen. Denn der klinkt dann das eingebaute U-Boot aus und taucht mit seiner 15 Jahre jüngeren Freundin bis zu 50 Meter tief ab. James Bond lässt grüßen. Wer könnte sich vorstellen, dass Piraten es mit Agent 007 aufnehmen würden? Aber wer gibt schon rund 200 Millionen Euro für seine Yacht aus? www.amz-boats.com BOOTE & YACHTEN AUS ERSTBESITZ SONDERPREIS COBALD 343 € 83.000,– Baujahr 2006, 10,78 m 2 x Mercruiser Magnum 992 kW, 208 Std. Liegeplatz: Seget Donji, Kroatien SONDERPREIS ELAN POWER 42 € 149.000,– Baujahr 2006, 12,80 m 2 x Volvo Penta 257 kW, 431 Std. Liegeplatz: Seget Donji, Kroatien AMZ-Boats ist Spezialist für den Verkauf von Booten & Yachten aus Bank- und Leasingeinzügen. Die Schiffe sind überwiegend aus Erstbesitz, wurden von uns geprüft und liegen in unseren Stützpunkten in Kroatien, Spanien oder der Türkei. Für persönliche Auskünfte wenden Sie sich bitte an: Igor Galić, Tel. 0038 5 91 / 62 03 025 | Tanja Barbarić, Tel. 0038 5 91 / 62 03 040. Weitere Informationen sowie laufend neue Top-Angebote zu besten Konditionen finden Sie auf unserer Website: www.amz-boats.com

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