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OCEAN7 2011-04

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Alexandra Schöler ist Schriftstellerin, Schauspielerin und Weltumseglerin in einem Wharram-Katamaran. Sie schreibt über den Erfinder des Schiffes, mit dem sie gemeinsam mit ihrem Mann Peter und dem - damals - kleinen Sohn Finn erfolgreich die Welt umrundete.

18 Andros Die Kykladen

18 Andros Die Kykladen im Meltemi sind kein Revier für Anfänger Lavrion Kea Gyaros Syros Tinos Mykonos Kythnos Seriphos 1 Beaufort bedeutet. Da es auch die weiteren Tage nicht anders werden sollte, planten wir erst einmal einen Inseltag. Direkt auf der engen Hauptstraße stand ein abenteuerlich aussehender Bus, der entsprechend der verblassten Aufschrift wohl früher einmal in Österreich im Einsatz gewesen sein muss – so vor gefühlten 30 oder 40 Jahren. Das einzig Intakte an dem Fahrzeug schien ein großes Marienbild mit Blumenumkränzung hinter der Windschutzscheibe zu sein. Wir wollten zur Altstadt Ano Syros in der Inselmitte und wollten wissen, wann der Bus denn losfahre. Man verwies uns an den uniformierten Fahrer, der in einer der kleinen Tavernen Ouzo trank und meinte: „Bus kaputt, nicht fahren ...“. Auch gut, wir mieteten bei Maistrali von einer charmanten jungen Griechin für 25 Euro für eineinhalb Tage ein kleines Auto und besuchten die wundervolle venezianische Stadt Ano Syros aus dem 8. Jahrhundert mit ihren steilen Treppen und Gassen, den zahlreichen Kapellen und Kirchen, den vielen kleinen Tavernen und Cafes. Wir fuhren kreuz und quer über die gesamte Insel. Von den Bergen hatten Revier-Infos Anreise: Mit Austrian oder Nikki von Wien direkt nach Athen. Transfer per Taxi zur Olympic Marina in Lavrion ca. 25 Minuten für 45–50 Euro. Revier: Entweder die Inseln der Kykladen, oder der geschützte Saronische Golf mit seinen Inseln Hydra, Salamis oder Aigina. Beste Segelzeit: Mai bis Oktober. Im Sommer oft heftiger Meltemi, der aber mit Sonnenuntergang einschläft. Strecken in Richtung Norden lassen sich dann am besten nachts zurücklegen. Aber Achtung: Genehmigung bei dem Vercharterer für die Nachtfahrt einholen. Charter: Wir waren mit einer hervorragend ausgerüsteten und gepflegten Jeanneau Sunsail 36i unterwegs, der kleinsten aus der neu in der Olympic Marina von Lavrion stationierten Sunsail- Flotte. Preis: rund 2.000 Euro/Woche. Schwierigkeitsgrad: Die Kykladen sind, speziell im Sommer, kein Anfänger-Revier und auch nur bedingt familientauglich, da der Meltemi sehr heftig wehen kann und zwischen den Inseln der Düseneffekt und unangenehme Kreuzseen auftreten. Der Saronische Golf hingegen ist ein einfaches, familienfreundliches Revier. Der Sunsail-Stützpunkt bietet vor dem Ablegen jeder Crew eine Einweisung mit wichtigen Revierinformationen. wir atemberaubende Ausblicke auf die sturmumtoste Ägäis, selbst große Frachter hatten im Lee der Inseln Schutz gesucht. Wir begannen zu überlegen, wie wir die zeitgerechte Rückfahrt nach Lavrion schaffen sollten. Zumal Poseidon für die nächsten Tage und für unser Revier durchwegs 8 Beaufort vorhersagte. Als am übernächsten Tag dann plötzlich nur noch 5 Windstärken gemeldet wurden, machten wir die Leinen los, um nach Kea zu fahren. Dort, in der Bucht von Vourkari, wollte ich vor Anker gehen. Ich kannte den Ort von früheren Törns und freute mich schon seit Tagen auf den köstlichen Hummer auf Spaghetti bei dem freundlichen Wirt gleich an der Mole.

Revier 19 Doch daraus wurde nichts. Wir konnten bei immer stärker werdendem Wind und bei chaotisch laufenden hohen Kreuzseen mit Müh und Not und mit Maschinenunterstützung die Nordspitze von Kythnos runden und dann nur noch vor dem Wind, der inzwischen bis zu 48 Knoten erreichte, mit etwas Respektabstand vor dem Sandstrand der Angai Phykiada vor Anker gehen. Als sich die Böen gegen Abend etwas beruhigten, verlegten wir in den Hafen von Mericha. Poseidon signalisierte uns am nächsten Tag gegen Mittag ein Wetterfenster, das wir ausnützten und einen Tag früher als geplant zurück in der Olympic Marina ankamen. Ich muss hier vermutlich nicht extra erwähnen, dass ab dem Moment unseres Anlegens Flaute herrschte, die See sich schlagartig beruhigte und die Temperaturen auf sommerliche 29 Grad stiegen. Wie sagte unser freundlicher und korrekter Taxifahrer Yannis, als er uns in seinem S-Klasse Mercedes zum Flughafen von Athen chauffierte? „Today summer beginns. The best time of the year“. Jetzt wussten wir, worauf in den Kykladen Verlass ist. 1 paradiesisch. Hier kann man bleiben – hervorragend geschützt und mit endlosem Sandstrand vor Blumenwiesen: Phykiada auf Kythnos. 2 groSSstädtisch. Ermoupolis auf der Insel Syros, der Verwaltungssitz der Kykladen mit seinen prachtvollen Straßen und Bauten. maxmarine Die neue Sun Odyssey 409 MaxMarine GmbH, A-3021 Pressbaum, Hauptstraße 2 Jeanneau Segelyachten-Vertragshändler Österreich T: +43 (0)2233 53005-0, E: info@maxmarine.at, I: www.maxmarine.at MaxMarine-Handelspartner West: Yachtservice Gebetsroither, www.yacht.co.at MaxMarine-Handelspartner Neusiedlersee: sail.at Kreindl, www.sail.at

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