Aufrufe
vor 3 Jahren

Prima Magazin - Ausgabe September 2021

  • Text
  • Oberwart
  • September
  • Foto
  • Hartberg
  • Schwammerl
  • Burgenland
  • Werbung
  • Gemeinde
  • Menschen
  • Fotos
  • Monatszeitung.at

Foto © Nicole Mühl DI

Foto © Nicole Mühl DI Wagner, Bgm. Unger, Bgm. Rosner, LH Doskozil, LR Dorner, Bgm. Polster, Vizebgm. Ulreich beim Spatenstich des Radweges in Oberschützen Radland statt Bahn Das Burgenland soll zum Radland Nummer eins werden. Acht Gemeinden wird der regionale Radweg im Bezirk Oberwart verbinden. Dafür wurden Schienen abgebaut. Nicole Mühl Seit Juli wird an der Errichtung des über sieben Kilometer langen Radweges zwischen Oberschützen, Bad Tatzmannsdorf und Oberwart gearbeitet. Auch von Großpetersdorf bis Rechnitz soll ein Radweg führen. Die Kosten für die insgesamt 22 Kilometer lange Strecke belaufen sich auf 3,5 Millionen Euro. Das Land Burgenland weist dabei auf eine 50 Prozent „klimaaktiv-Förderung“ durch den Bund hin. Im Zuge des Baus des Radweges werden auch zwei Brücken (über die B50 bei Jormannsdorf und in Oberwart über den Zickenbach) errichtet, deren Trägerkonstruktion mehrheitlich aus zwei kompletten Windradflügeln besteht. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil betont beim symbolischen Spatenstich des ersten 34 SEPTEMBER 2021 Abschnittes die Ankurbelung des Tourismus durch den neuen Radweg und ist von einer Steigerung des Radfahrens im Alltag überzeugt: „Wer keine weiten Wege zurücklegen muss, kann das in Hinkunft bequem und klimaschonend mit dem Rad machen. Und Touristen können auf der fast 22 Kilometer langen Strecke die Landschaft genießen und in einen Buschenschank einkehren.“ Was die Touristen allerdings nicht können: Mit der Bahn anreisen (der Personenverkehr Oberwart–Friedberg ist seit 2011 eingestellt) oder eine Regionalverbindung im Südburgenland nutzen. Für den Radweg wurden die Schienen zwischen Oberschützen und Oberwart bereits abmontiert. Der Rest (Großpetersdorf– Rechnitz) folgt. Leserbrief von Peter Sitar Vertane Chance für eine ganze Region So, jetzt ist es leider amtlich. Das Land Burgenland macht aus den Schienen im Bezirk Oberwart Radwege und lässt sich dafür auch noch kritiklos bejubeln. Das in Zeiten, wo EU-weit der Bahnausbau forciert und stillgelegte Strecken für den Umweltschutz wieder reaktiviert werden sollen. Dabei hätte es durchaus Alternativen gegeben. Bad Tatzmannsdorf ist einer der bedeutendsten Tourismusorte des Burgenlandes. Bis vor Kurzem lagen dort auch noch Schienen. Die sind jetzt mit Zustimmung des Landes weg. Wäre es nicht reizvoll und gar nicht so teuer gewesen, hätte man mit den ÖBB oder einem anderen Bahnunternehmen, sich auf eine morgendliche direkte Bahnverbindung von Wien nach Bad Tatzmannsdorf (Wo die Reisenden quasi vor der Burgenland-Therme aussteigen) einigen können. Und am Abend ein Zug retour von Bad Tatzmannsdorf nach Wien. Die Therme und der ganze Kurort hätten davon nachhaltig profitiert. Mit dem Rad wird aus Wien wohl kaum wer nach Bad Tatzmannsdorf anreisen. Nebenbei hätte das Ganze noch den Charme gehabt, dass die vielen Tagespendler vom Bezirk Oberwart nach Wien eine echte Fahralternative zu den engen Bussen gehabt hätten. Aber das haben die weitsichtigen Macher und Verantwortlichen hemmungslos an die Wand gefahren. Dafür haben die Herren Doskozil & Co wieder einmal bewiesen, was für tolle Macher sie sind. Randbemerkung: Hat sich schon irgendwer darüber Gedanken gemacht, dass dieser Radweg in Oberwart im Nirvana endet? Aber die Macher machen weiter: Jetzt soll auch die Bahnstrecke von Großpetersdorf bis Rechnitz ein Radweg werden. Damit kann sich Rechnitz den Traum von einem Industriegebiet mit Bahnanbindung endgültig abschminken. Stichwort: Firma Kölbl. Einem ganzen Bezirk wird ein wesentlicher Teil der Infrastruktur genommen. Spätestens seit dem Fall des Eisernen Vorhanges 1989 gab es immer wieder Anläufe, die Bahnstrecke von Oberwart über Rechnitz bis Szombathely zu reaktivieren. Doch die SPÖ war immer dagegen. Warum, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Bleibt nur die Hoffnung, dass es gelingt, den Personenverkehr auf der Strecke Oberwart – Friedberg wieder zu reaktivieren. Für die Pendler, für die Infrastruktur im Bezirk. Dabei werden aber auch vor allem die Bürgermeister der Region, allen voran der Oberwarter Bürgermeister und 2. Landtagspräsident Georg Rosner, es nötig haben, mit der Faust auf den Tisch in Eisenstadt zu hauen. Bei Oberwart – Bad Tatzmannsdorf haben sie schon versagt. Hoffentlich nicht da auch noch. Wie so etwas funktioniert, können sich die Oberwarter bei ihren Amtskollegen in der Oststeiermark anschauen. Dort wurde die Thermenbahn nicht nur erhalten, sondern soll auch noch ausgebaut werden. www.prima-magazin.at

PERSÖNLICHKEITEN REGIONAL Knapp 30 Jahre war Dr. Peter Schuh Allgemeinmediziner in Oberwart. Als Palliativmediziner des Mobilen Palliativteams Oberwart hat er außerdem rund 600 Schwerstkranke in ihrem privatesten Umfeld begleitet. Symptome gelindert, wo die Krankheit nicht mehr geheilt werden konnte. Am 1. Juli ist Peter Schuh in Pension gegangen. Mit einem weinenden Auge, weil sein Beruf für ihn immer Berufung war. Aber auch mit einem lachenden Auge – weil vieles gelungen ist. Nicole Mühl Dr. Peter Schuh ist seit 1. Juli im Ruhestand „Es war eine geglückte Zeit“ Das Tabuthema Demenzerkrankung aufzubrechen und in diesem Bereich etwas zu bewirken, war Peter Schuh schon sehr früh ein Herzensanliegen. Als dann 2007 unter seinem Mitwirken der Seniorengarten der Diakonie in Oberwart – eine Tagesbetreuung für Senior*innen – eröffnet wurde, war ein wesentlicher Meilenstein erreicht. Peter Schuh gilt auch als Geburtshelfer der Senioren-WG „Demenz im Zentrum“. Die Autonomie und Selbstbestimmung der Menschen waren dabei für ihn immer vorrangig. „Der Sinn des Lebens, nach Viktor Frankl, besteht darin, die Aufgaben des Alltags zu meistern. Das umzusetzen war immer mein Ansinnen – und mit Offenheit an anstehende Sorgen und Nöte heranzugehen. Die Wertschätzung der Betroffenen und deren Angehörigen für mein Tun hat diese Begleitungen sehr oft gelingen lassen, dafür bin ich allen sehr dankbar“, resümiert Peter Schuh. Auch wenn er seine Tätigkeit als Arzt niedergelegt hat, wird er als Vortragender im Bereich der Palliativmedizin in den Kursen von Hospiz Burgenland sein Wissen weitergeben. Die neu gewonnene Zeit will Peter Schuh auch nutzen und im Bereich Demenz weiterhin einiges in Bewegung setzen, Projekte planen und begleiten. SENIORENGARTEN Oberwart Der Seniorengarten ist geöffnet ab Mitte September Anmeldungen bereits jetzt: 03352/31200 Unsere Zimmer erstrahlen im frischen Design. Wallfahrtskirche, Park, Festgarten, standesamtliche und kirchliche Trauungen möglich. 3 vollautomatische Kegelbahnen für lustige Kegelpartien. Bis zu 250 Gäste haben im neuen Festsaal Platz. Herzlich willkommen! David Pack, Gastwirt in 4. Generation Familie Pack Gasthof „Zur Lebing Au“ Josef-Hallamayrstr. 30 8230 Hartberg Tel: 03332/62470 E-Mail: info@gasthof-pack.at www.gasthof-pack.at Foto: Bernhard Bergmann Wir suchen Dich! Servicekraft Küchenhilfe Housekeeping SEPTEMBER 2021 35

prima! Magazin Sammlung