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Wir in der Schule von BAG-Selbsthilfe Deutschland

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Chronische Erkrankungen und Behinderungen im Schulalltag Informationen aus der Selbsthilfe zu Verfügung gestellt von B.A.G Selbsthilfe Deutschland für Rare Disease Salzburg.

Achondroplasie Neben den

Achondroplasie Neben den Therapieformen Vojta, Bobath und Osteopathie können auch andere Therapieformen, wie z. B. therapeutisches Reiten oder Psychomotorik, von größter Bedeutung sein. Bewegung und regelmäßiger Sport (Radfahren/Schwimmen) bieten sich sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene zur Stärkung der Gesamtmuskulatur an. Schulungsprogramm: Der Bundesverband Kleinwüchsige Menschen und ihre Familien e. V. (BKMF) schult Eltern und Betroffene und klärt Therapeutinnen und Therapeuten, Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher auf. Für die umfangreiche Beratung und Information zum Thema steht dem BKMF ein Wissenschaftlicher Beirat zur Verfügung. eMaterialien für Lehrkräfte Spezifisches Informationsmaterial für Lehrkräfte gibt es bei der Selbsthilfe. Gespräche mit den Eltern sind hilfreich, da diese in der Regel die meisten Informationen zu dem Krankheitsbild haben und bei Problemlösungen schnell helfen können. Umfangreiches Informationsmaterial kann bei der Selbsthilfe, z. B. beim Bundesverband Kleinwüchsige Menschen und ihre Familien e. V. (BKMF) und beim Bundesselbsthilfe- Verband Kleinwüchsiger Menschen e. V. (VKM), bezogen werden. Selbsthilfe/Patientenorganisationen Bundesverband Kleinwüchsige Menschen und ihre Familien e. V. (BKMF) www.bkmf.de Hinweise für Lehrkräfte Eine geringe Körpergröße hat nichts mit verminderter Intelligenz zu tun. Ein kleinwüchsiges Kind soll nicht aufgrund seiner Körpergröße zurückgestuft werden. Die Schulfähigkeit muss an der kognitiven Reife gemessen werden. Kleinwüchsige Kinder und Jugendliche brauchen, sofern sie keine Rollstuhlfahrer sind, in der Regel wenige Hilfsmittel in der Schule. Es reichen einige Umbauten im sanitären Bereich, ein geeigneter Stuhl (um bspw. die Tafel und andere schwer zugängliche Gegenstände zu erreichen bzw. zu gebrauchen) und klare Regelungen. Die Kinder benötigen Verständnis, aber kein Mitleid. Hilfsbereite Mitschülerinnen und Mitschüler sowie Lehrkräfte können die Weichen für ein späteres selbstbewusstes Leben stellen. Den Kindern und ihren Familien muss durch Vermittlung sozialer Hilfen und den Hinweis auf nützliche Informationen geholfen werden. Es sollten stets die individuellen Bedürfnisse bei der oder dem Betroffenen erfragt und berücksichtigt werden. Mit der Bereitstellung eines zweiten Schulbuchsatzes für den Gebrauch zu Hause kann den Betroffenen der Schulalltag erheblich erleichtert werden, da das Tragen zu schwerer Schultaschen eine starke Belastung darstellen kann. Die meisten kleinwüchsigen Kinder haben viel Freude an Bewegung. Sie können bei fast allen Sportarten aktiv mitmachen – bei der Leistungsbewertung sollte allerdings ihre geringere Körpergröße berücksichtigt werden. Die anderen Kinder sollten von den betroffenen Schülerinnen und Schülern (und ggf. von deren Eltern) über mögliche Einschränkungen aufgeklärt werden und dementsprechend vorsichtig im Umgang mit den Betroffenen sein. Stets sollte darauf geachtet werden, die betroffenen Kinder und Jugendlichen ihrem Alter entsprechend zu behandeln. BundesselbsthilfeVerband Kleinwüchsiger Menschen e. V. (VKM) www.kleinwuchs.de Kontaktgruppe Eltern kleinwüchsiger Kinder: www.kleinwuchs-elterngruppe.de Weitere Internetadressen · www.eurordis.org/de/content/achondroplasie-einerwelt-mit-grossen-leben Die Kontaktgruppe Eltern kleinwüchsiger Kinder benutzt vorwiegend das Informationsmaterial des Bundesverbands Kleinwüchsige Menschen und ihre Familien e. V. (BKMF), da viele Mitglieder aus dieser Gruppe gleichzeitig dort Mitglied sind. Bei Informationsbedarf ist es deshalb zu empfehlen, die Materialien direkt beim BKMF zu bestellen, da sie dort auch ständig aktualisiert werden. 16

Adipositas Unter Adipositas wird ein extremes Übergewicht verstanden. Es tritt meistens in industrialisierten Ländern auf, in denen nur noch wenige Menschen harte körperliche Arbeit verrichten und Nahrung im Überfluss vorhanden ist. Ob Übergewicht oder Adipositas vorliegt, lässt sich mithilfe des Körper- Massen-Index (BMI = Körpergewicht in kg/Körpergröße in m²) feststellen. Er liegt für Übergewicht bei 25 bis 29,9, für Adipositas bei mindestens 30. Laut Ernährungsbericht 2013 der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) e. V. waren im Zeitraum von 2008 bis 2011 67 Prozent der Männer und 53 Prozent der Frauen in Deutschland übergewichtig. Knapp ein Viertel der Frauen und Männer war adipös. Die „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ (KiGGS, 2003–2006) zeigt, dass 15 Prozent übergewichtig sind (davon ein Drittel adipös), d. h., jedes sechste bis siebte Kind in Deutschland ist betroffen. Bei Kindern und Jugendlichen wird der BMI altersspezifisch beurteilt. Man spricht von Übergewicht, wenn das jeweilige Gewicht in Wachstumskurven einer repräsentativen Stichprobe oberhalb der 90. Perzentile liegt, also maximal zehn Prozent der Gleichaltrigen umfasst. Der entsprechende Grenzwert für Adipositas liegt bei der 97. Perzentile, umfasst also drei Prozent. Erscheinungsformen Adipositas ist gekennzeichnet durch eine über das normale Maß hinausgehende Vermehrung des Körperfettgehalts mit krankhaften Auswirkungen. Häufig ist das Körperbild gestört und das Selbstwertgefühl vermindert. Aufgrund der Sichtbarkeit des Krankheitsbilds und des damit einhergehenden Diskriminierungsrisikos kann es zu sozialer Isolation und Depressionen kommen. Ursache/Diagnose/Prognose Ursachen Für die Entstehung von Adipositas ist ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren verantwortlich, wobei die verschiedenen Faktoren unterschiedlich stark ausgeprägt sein können: · Genetische Veranlagung im Sinne einer Disposition · Grunderkrankungen, z. B. Schilddrüsenunterfunktion, Diabetes · Lebensbedingungen, z. B. familiärer Stress, zu wenig Kenntnisse/Interessen bzgl. Gesundheitsfragen · Aktuelles Verhalten bzgl. Ernährung und Bewegung, Medienkonsum Diagnose Zu Abklärung möglicher Grund- oder Begleiterkrankungen empfiehlt sich eine medizinische Untersuchung. Um eine exakte ärztliche Diagnose stellen zu können, werden neben den körperlichen Grunddaten die Ernährungsgewohnheiten, die Krankengeschichte und der psychische Allgemeinzustand erfragt. Prognose Adipositas erhöht das Risiko für eine Reihe anderer Krankheiten wie zum Beispiel koronare Herzkrankheit, Bluthochdruck, Schlaganfall, Arterienverkalkung, Diabetes Typ 2, erhöhte Blutfette, Gicht, Thrombose etc. Tritt die Adipositas in Kombination mit mindestens zwei der oben genannten Erkrankungen auf, wird von dem metabolischen Syndrom gesprochen. Behandlung Das Körpergewicht muss gesenkt werden, um das Risiko für Folgeerkrankungen zu minimieren. Nach einer Expertenempfehlung der Deutschen Adipositas-Gesellschaft sollte bei Adipositas eine Therapie erfolgen. Besteht „lediglich“ Übergewicht, ist dies dann behandlungsbedürftig, wenn gleichzeitig übergewichtsbedingte Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2 oder Bluthochdruck vorliegen. Die systematische Behandlung von Übergewicht bzw. Adipositas beruht im Wesentlichen auf den drei Säulen Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie. Wichtig ist es, die Ernährung und den Lebensstil 17

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