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2008-4 REISE und PREISE

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MAGAZIN

MAGAZIN Atmosfair-Projekt in Indien: 4.000 t CO 2 sollen bis 2012 durch solarbetriebene Dorfküchen eingespart werden Nett sehen sie aus, die Kondensstreifen der hoch fliegenden Jets am blauen Himmel. Doch sie verursachen Schleierwolken, und die verstärken nach Ansicht von Forschern den Treibhauseffekt. Und natürlich kommen aus den Turbinen der Maschinen Kohlendioxid (CO 2 ) und Stickoxide (NOx), die dort oben ihre schädliche Wirkung voll entfalten. Als Kompensation für die von ihnen verursachte Luftverschmutzung können Reisende schon bei der Buchung ein Ausgleichszertifikat kaufen. Einige Veranstalter wie TUI oder Thomas Cook, aber auch Airlines wie die Lufthansa haben auf ihren Homepages einen Link zur Klimaspende integriert. Die Höhe steht dem Spender dabei frei; wer es genau nimmt, lässt sich den CO 2 -Ausstoß aufs Kilogramm genau berechnen und zahlt per Überweisung, Bankeinzug oder Kreditkarte den entsprechenden Betrag. Wie viel zu zahlen ist, ist anbieterabhängig KLIMASCHUTZ Zahlen fürs gute Gewissen Immer mehr Anbieter von Flugreisen bieten Zertifikate für den Ausgleich der entstehenden Emissionen Da allerdings gibt es erhebliche Unterschiede. Ein Blick auf die Internet-Seiten der wichtigsten Anbieter von Ausgleichszertifikaten zeigt: Der teuerste Ablassschein etwa auf der Strecke zwischen Berlin und München kostet mit neun Euro (Atmosfair) mehr als doppelt so viel wie der beim günstigsten Unternehmen mit 4,07 Euro (Climate friendly). Und bei der Langstrecke werden die Differenzen noch größer. Wer etwa von Frankfurt nach Atlanta fliegt, wird von Co2ol mit 125,87 Euro zur Kasse gebeten, bei Native Energy kommt er mit pauschalen 48 Dollar (rund € 30,80) viel billiger weg. Die Unterschiede haben zwei Gründe. Zum einen berechnen die Anbieter die Distanzen unterschiedlich. Vor allem aber geht in die Berechnungen mal nur der reine Kohlendioxid- Ausstoß (zum Beispiel bei Co2ol), dann wieder ein ganzes Bündel von Faktoren (Atmosfair) ein. Daher liegt denn auch die errechnete Schadstoffmenge mal bei 170 Kilogramm für die Strecke von Berlin nach München (Co2ol), dann wieder bei 300 Kilogramm (Climate friendly, Atmosfair). Auf der Strecke Frankfurt–Atlanta beträgt die Differenz zwischen den errechneten Emissionen rund 1,6 Tonnen (Myclimate: 3.408 kg, Atmosfair: 5.000 kg), das ist immerhin ein Plus von fast 50 Prozent. Für welchen Anbieter mit welcher Kalkulationsmethode sich der Reisende entscheidet, bleibt letztlich ihm selbst überlassen. Wissen muss man jedoch: Längst nicht der ganze gespendete Betrag fließt tatsächlich in Umweltschutz-Projekte. Die Stiftung Warentest hat aufgelistet, dass der Anteil zwischen 33 Prozent (Climate Company) und »mindestens 80 Prozent« (Atmosfair) liegt. In der Regel ist er bei gemeinnützigen Organisationen (Atmosfair, Co2ol, Myclimate) größer als bei profitorientierten Unternehmen wie Climate friendly (rund 60 %) oder eben der Climate Company. Was mit den Ausgleichzahlungen gefördert wird Und noch ein Aspekt hilft bei der Entscheidung: Die Qualität der einzelnen Projekte ist kaum zu bewerten. Da helfen nur Gütesiegel wie etwa der »Gold-Standard«, der unter der Federführung der Umweltstiftung WWF entwickelt wurde. Das Qualitätsmerkmal erhalten nur Projekte in Entwicklungsländern, bei denen die regionale Bevölkerung einbezogen wird und die zu einem geringeren Energieverbrauch führen. Das Spektrum der Projekte ist dabei breit. Gefördert werden unter anderem Solarküchen in Indien, Windkraftanlagen auf Madagaskar oder Wasserkraftanlagen in Indonesien. Climate Company fördert keine eigenen Projekte, sondern kauft Berechtigungsscheine für den CO 2 - Ausstoß und löscht sie. Co2ol setzt vor allem auf die Aufforstung des Regenwaldes in Panama. Überhaupt herrschte lange die Auffassung, mit gepflanzten Bäumen könne man die Umwelt am besten entlasten. Ein Irrglaube, so die heute verbreitete Meinung. Denn einerseits dauert es Jahre oder gar Jahrzehnte, bis die Jungpflanzen tatsächlich eine positive CO 2 -Bilanz aufweisen. Zum anderen geht der CO 2 -Effekt schlagartig wieder verloren, wenn der Wald abbrennt. Und das wird aufgrund des Klimawandels immer wahrscheinlicher. Weitere Informationen: www.atmosfair.de; http://climatefriendly.com; www.climate-company.de; www.co2ol.de; www.myclimate.org; www.nativeenergy.com Exotische Ziele Myanmar Königsstädte 5 T. ab € 418,- Land & Leute 9T. € 714,- Bhutan Schnupperreise 4 T. € 487,- Bhutan Intensiv 12 T. € 1417,- Ab/bis Paro, Kombinationen mit Thailand, Indien und Nepal möglich Die schönsten Badeziele der Welt Seychellen 3 Insel Kombi Einfache Pensionen ab € 1525,- Komfort Pensionen ab € 1853,- Boutique ab € 2089,- (14T/12N incl. Flug und ÜF) Reunion Mietwagenrundreise Highlights Reunion 5 T. ab € 314,- Reunion in Style 7 T. ab € 680,- Ab/bis Flugh. incl. Mietwagen und ÜF Laos Große Laos Rundreise 10 T ab € 1199,- Flusskreuzfahrten: Mekong Sun, Vat Phou, Luang Say Lombok – preiswerter Komfort Holiday Resort 3-4* € 1254,- Novotel 4* € 1299,- Sheraton 5* € 1326,- 14T/12N, incl. Flug ÜF Thailand mal anders Thailand Island Hopping: 12 seitiger Flyer mit 18 Reisekombinationen In Style Rundreisen: Komfortrundreisen mit Boutiquehotels

GESUNDHEIT »Problem with wind« Krank im Ausland – das ist für die meisten ein Alptraum. Gut, wenn man wenigstens sagen kann, wo’s weh tut. Mal ehrlich: Vom »Bug bite« schon gehört? Oder der »Inflammation of the gall bladder«? Niemand muss das wissen, es sei denn, er ist im Auslandsurlaub – und wird von einer Wanze gebissen. Oder die Gallenblase ist entzündet. Natürlich gibt es keine Statistiken, wie oft so etwas vorkommt. Doch sicher ist: Millionen Deutsche werden Jahr für Jahr im Urlaub krank – und wissen sich sprachlich kaum zu helfen. »I’m probably coming down with a cold«, bedeutet »Ich brüte eine Erkältung aus« – und »The heat doesn’t agree with me«, dass die Hitze einem schwer zu schaffen macht. Hat man Blähungen, heißt das wirklich »I’ve got a problem with wind«. Und tut einem alles weh »I’m aching all over«. Andererseits ist es von Vorteil, auch den Arzt zu verstehen. Bohrt der Mann in Weiß »Are you suffering from nausea or vomiting?«, will er wissen, ob man Brechreiz hat oder sich gar übergeben musste. Mit der Frage »Do you have a high temperature« erkundet sich der Doktor, ob seinen Patienten Fieber plagt, mit »Do you have dizzy spell?« nach Schwindelanfällen. Von Übel ist mitunter auch, wenn man falsch isst. Schon jeden dritten Urlauber plagte einmal Montezumas Rache. »I’ve got the runs«, lautet die Erklärung dafür volkstümlich, tritt das Gegenteil – sagen wir für drei Tage – ein, sagt man zum Arzt »It is three days since I had a motion.« Auch die Beschreibung von Schmerzen ist am besten Teil des aktiven Wortschatzes. Sätze wie »It hurts here«, hier tut es weh, oder »Can you give me something for the pain«, können Sie mir etwas gegen die Schmerzen geben, gehören ebenso gelernt wie die Frage nach dem Honorar: »What is your fee?« Immer wieder droht im Urlaub auch der Gang zum Zahnarzt. Sagt der »Dentist« ernst, »I’ll have to take out the tooth« heißt das, der Zahn muss raus – und »open wide please«, Mund auf, und zwar bitte weit. Damit nicht der falsche Zahn behandelt wird, sollte man rechtzeitig Worte dafür finden, welcher Beißer schmerzt: Der vorne, »at the front«, oder der oben, »at the top«, oder jener unten, »at the bottom«, oder der hinten, »at the back«. Wartet gar das Krankenhaus und heißt es im »Hospital« sorgenvoll »You have to be operated on immediately«, dann geht es gleich unters Messer. »His condition is stable and he will recover soon«, lautet hernach die weltweit übliche Entwarnung, der Zustand des Patienten ist dann stabil und die Erholung nicht weit. Freuen Sie sich, wenn Arzt sagt »You’re fit as a fiddle« – dann sind Sie kerngesund. Ohne Sprachkenntisse wird der Gang in die Apotheke im Ausland zum Wagnis Spickzettel für Arzt und Apotheke Manchmal braucht es nur ein Mittelchen aus der »Pharmacy«, der Apotheke. »Can you give me something for headaches« ist die übliche Frage nach einem Kopfschmerzmittel; auch die Wörter »Toothache« (Zahnschmerzen), »Ear - ache« (Ohrenschmerzen), »Sore throat« (Halsschmerzen), »Cough« (Husten), »Nausea« (Übelkeit) oder »Diarrhoea« (Durchfall) gilt es rechtzeitig zu lernen. Sagt der Apotheker »Take on empty stomage«, nimmt man die Arznei nur auf nüchternen Magen, während »Dissolve on the tongue« bedeutet, im Munde zergehen lassen, und »Swallow whole unchewed« unzerkaut hinunterschlucken. Gut zu wissen ist auch, wie gängige Abkürzungen bei den Arzneimitteln lauten. Die Begriffe »Capsule« (Kapsel), »Gauze bandage« (Mullbinde), »Plaster« (Pflaster), »Ointment« (Salbe) und »Suppository« (Zäpfchen) sollte man ebenso intus haben wie »a. c.« (vor dem Essen), »o. h.« (stündlich) und »q. d.« (täglich). Fotos: Atmosfair, Archiv, imago/Jürgen Schwarz, TUI ÖKO-REISEN TUI lanciert ersten Öko-Katalog Der Reisemulti TUI bietet online einen speziellen Öko-Katalog. Über einen Klimarechner können zudem CO 2 -Kompensationen geleistet werden. Alles nachhaltig oder was? Deutschlands größter Reiseveranstalter hat einen eigenen Öko-Katalog herausgebracht. Er heißt »TUI Grüne Welten« und ist logischerweise papierlos, liegt also nur im Internet vor (www.tuispecial.de/TUI_Gruene_Welten_Web). In dem Programm werden die umweltfreundlichsten Hotelangebote des Reiseriesen vorgestellt, dazu gibt es umweltbewusste Ausflüge, die gemeinsam mit lokalen Umweltorganisationen entwickelt worden sind. So kann man z. B. mit Korallenforschern der Organisation Check Reef im Roten Meer tauchen gehen und mit dem kanarischen Delfinschutzverein SECAC vor Teneriffa Flipper und seine Freunde bewundern. Mit dem Programm will TUI umweltbewusste Urlauber ansprechen – nach Angaben des Veranstalters sind das inzwischen bis zu 30 Prozent aller Reisenden. Aber auch wer aus den normalen Reisekatalogen bucht, soll dies künftig mit gutem Öko- TUI will die Delphine retten – und Kunden gewinnen Gewissen tun können. Dazu hat TUI eine »Klimainitiative«gestartet: Jeder Flugurlauber kann künftig bei der Buchung eine Spende entrichten, mit der die schädlichen Auswirkungen des CO 2 -Ausstoßes beim Flug, beim Bustransfer und im Hotel ausgeglichen werden. Das funktioniert sowohl bei Buchung im Reisebüro als auch im Internet. Der Minimalbetrag ist zwei Euro, TUI Deutschland erhöht jede Spende um weitere 50 Cent. Das erste Projekt, das mit den Spenden unterstützt wird, ist der Windpark Yuntdag in der Nähe von Izmir in der Türkei. Bei der CO 2 -Kompensation arbeitet TUImit der Schweizer Organisation Myclimate zusammen. Passend zur Klimainitiative hat der Großveranstalter der billigen Restplatzverramschung den Kampf angesagt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Angebot an Schnäppchen halbiert worden. Um Überkapazitäten gar nicht erst aufkommen zu lassen, hatte TUIzu Beginn der Saison acht Maschinen des Ferienfliegers TUIfly stillgelegt und dadurch 750.000 Reisen vom Markt genommen. Das gewünschte Ergebnis: Der Last-Minute-Markt ist so gut wie leergefegt, der Löwenanteil der Reisen wird aus dem Katalog gebucht. 40 Prozent der Urlauber buchen wieder fünf Monate vor Reisebeginn und früher. REISE & PREISE 4/2008 97

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