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2009-2 REISE und PREISE

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SPECIAL

SPECIAL TRAUMREISEN CAIRNS – QUEENSLAND/AUSTRALIEN Stadtresort in den Tropen DIE GESCHICHTE Eigentlich sollte Klaus Ullrich die Konditorei der Familie übernehmen. Doch das Fernweh war stärker. Nach seiner Konditorausbildung in Wien und der Hotelfachschule in St. Pölten arbeitete er zunächst in der Schweiz. »Ein guter Freund von mir war in Australien, der hat mir immer davon vorgeschwärmt«, erinnert Klaus Ullrich sich. Über ihn kam er nach Sydney, war Chef-Pâtissier im luxuriösen »Observatory Hotel«. Er verliebte sich in das Land und blieb statt einem Jahr gleich drei. Nach einem Zwischenspiel im »Sheraton Laguna« auf Bali kehrte er mit einem Permanent resident visa nach Sydney zurück und eröffnete dort 1999 das Restaurant »Blue Fish«. »Mein Ziel, mit 30 selbstständig zu sein, hatte ich damit erreicht«, freut er sich noch heute. 2001 lernte er seine heutige Frau Lyn kennen, eine Singapurerin mit Hotellerie- Erfahrung. Als das Angebot kam, ein in Konkurs gegangenes Hotel in Cairns zu übernehmen, griffen die beiden zu. 2003 eröffneten sie ihr »Bay Village Tropical Retreat«. 2004 kam das »Bayleaf Restaurant« dazu. Klaus Ullrich importierte Möbel aus Bali, stellte balinesische Köche ein und entwickelte die Speisekarte gemeinsam mit dem Schweizer Heinz von Holzen, Inhaber des »Bumbu Bali« in Ubud. Klaus Ullrichs Vater hat seine Konditorei übrigens verkauft – und alle zwei Jahre Klaus Ullrich Eigentümer Was gefällt Ihnen am besten? Die Unbeschwertheit, und dass man schneller etwas erreichen kann als in Europa. In Cairns mag ich die Landschaft; in fünf Minuten ist man im Regenwald, in einer Stunde auf dem Riff oder in den Atherton Tablelands. In Australien gefällt es mir am besten in Tasmanien, in Cape York und auf den Torres Strait Islands, dort war ich schon öfter zum Fischen. Was vermissen Sie? Das Skifahren! Die Australian Alps sind höchstens gut für ein Wochenende. Haben Sie Heimweh? Einmal im Jahr fahre ich nach Österreich und verbinde dies damit, Reiseveranstalter zu besuchen. Aber dort ist dann alles so klein und erdrückend, da vermisse ich dann die Weite Australiens. fährt er mit seiner Frau begeistert nach Down Under. DAS HAUS Das »Bay Village Tropical Retreat«, wenige Fußminuten von der Esplanade, hat 92 komfortable klimatisierte Zimmer und Ferienwohnungen. Zum Hotel gehören Pool, Cocktailbar, Internetcafé und Restaurant. KONTAKT Lake/Gatton Street, Tel. 0061- 7-40514622, Fax -40514057, www.bay village.com.au, EZ/DZ ab € 78, Ferienwohnung ab € 146, inkl. Airporttransfer. TARRAFAL, SANTO ANTÃO – KAPVERDEN Unter Segeln z DIE GESCHICHTE Eigentlich sollte es auf große Fahrt um die ganze Welt gehen, als sich Frank und seine amerikanische Frau Susi ein Segelboot kauften. 1997 stachen sie von Tunesien aus in See. Sie machten viele Stopps an der afrikanischen Küste, verbrachten ein halbes Jahr in Gambia. Auf den Kapverden verliebten sie sich in die Bucht von Tarrafal. Hier gibt es inmitten der eigentlich trockenen Insel eine wasserreiche Oase mit einem einsamen schwarzen Strand, einem verschlafenen Bauern- und Fischerdorf, im Hintergrund karge, bis zu 2.000 Meter hohe Berge. »Ein Haus am Meer und hier alt werden«, davon träumten sie. Als sich nach drei Monaten plötzlich die Gelegenheit ergab, drei zusammenhängende Strandgrundstücke zu kaufen, griffen sie sofort zu. »Die Terrasse war gerade gebaut, da waren schon die ersten Traveller mit Rucksäcken da«, erinnert sich Frank. Das Segelboot dümpelt nach wie vor in der Bucht. Nach und nach bauten sie auf dem Susi und Frank Eigentümer Was schätzen Sie an Tarrafal? Hier haben wir »einen Trip in die Vergangenheit« gefunden, es ist urig und noch sehr abgeschieden. Auch das Klima ist wahnsinnig angenehm. Was vermissen Sie? Dass es nicht so bleibt, sondern dass sich die Welt auch hier verändert und Einflüsse hierher kommen. Wir schauen zu, wie die Leute die gleichen Fehler machen wie wir. Reise & Preise 02/09

ur Traumbucht Gelände kleine Häuser und ein Restaurant im landestypischen Stil. Frank ist ein passionierter Koch, tischt neben heimischen Süßkartoffeln, Maniok oder Yam auch Gulasch, Kohlrouladen oder Ziege in Rotweinsoße auf. Die Gäste gehen angeln und tauchen, wandern im bergigen Hinterland mit Höhlen, Grotten und grünen Tälern. »Besonders im Winter haben wir Gäste, die mehrere Monate ihre Batterie aufladen«, freut sich Frank. Den Preis für die Abgeschiedenheit: Die Piste vom Fähranleger nach Tarrafal ist so schlecht, dass man im Pick-up-Sammeltaxi drei Stunden durchgerüttelt wird. DAS HAUS »Mar Tranquilidade« hat einfache Strohdach-Natursteinhäuser mit zehn einfach einge richteten Zimmern und Apartments direkt am Strand. Von der Restaurantterrasse hat man einen herrlichen Sonnenuntergangsblick. KONTAKT Tel. 00238-2276012, www.martranquilidade.com, EZ/DZ ab € 32 inkl. Frühstück, Snacks € 1,80, Dinner € 6,40 (große Portionen) Haben Sie Heimweh? Nach den Jahreszeiten, dem Grün und der Familie. Außerdem fährt Frank so gerne Ski! PUCÓN – CHILE Outdoorurlaub im Holzhaus DIE GESCHICHTE Peru, Bolivien, Argentinien, Chile – schon viele Male waren Gabriela Gebhard und Andreas Barth durch Südamerika gereist und haben insbesondere Patagonien lieben gelernt. »Da meine Frau und ich aus dem Bodensee-Allgäu-Raum stammen, hat uns die Landschaft schon sehr berührt«, erzählt Andreas Barth. Er schwärmt von den Wiesen, den uralten Wäldern, tausenden Seen und unzähligen aktiven Vulkanen. 1995 entdeckten sie auf einer Radtour ins Hinterland von Pucón die Farm, die zum Verkauf stand. »Eigentlich wollten wir uns in Deutschland selbstständig machen«, erzählt Andreas Barth. »Dann dachten wir: warum nicht hier?« Schon drei Monate später siedelten sie um. Jetzt leben sie auf ihrer 21 Hektar großen Farm mit Kühen, Pferden, Schafen, Hühnern und einem ökologischen Obst- und Gemüsegarten. Die Söhne Ruven und Raphael, geboren 1998 und 2000, besuchen die deutsche Schule – im Süden Chiles leben vieleDeutschstämmige. 1998 wurden zunächst drei Doppelzimmer des Hauses an Gäste vermietet. Insgesamt viermal vergrößerten sie ihre Hotel-Lodge auf ein Dutzend Zimmer. Besonders im Winter und Frühling kommen viele Gäste – aus deutschsprachigen Ländern, aber auch aus Argentinien, Chile und Brasilien. Und die Verständigung? »Durch mein Studienpraktikum in Santiago de Chile hatte ich eine Grundlage«, so Andreas Barth. »Aber so richtig gelernt haben wir Spanisch erst hier.« Gabriela Gebhard und Andreas Barth Besitzer Was lieben Sie an Chile? Uns gefällt besonders die unglaublich weite und wunderschöne Landschaft, mit ihren unzähligen Naturparks, Seen und Vulkanen. Zudem ist man als Deutscher sehr angesehen und hat dadurch Vorteile, wie Hilfsbereitschaft, nette Zusammenkünfte mit Chilenen, die immer bereit sind, Auskünfte zu erteilen. Was vermissen Sie am meisten? Die Qualität von Produkten, ins besondere im Bau- und Sanitärbereich. Haben Sie manchmal Heimweh? Dadurch, dass die Landschaft so heimisch aussieht, eher weniger. Andreas’ Eltern kommen in den Wintermonaten, aber Gabriela vermisst ihre Mutter. DAS HOTEL Die aus Massivholz gebaute, gemütliche 3-Sterne-Lodge »Landhaus-San Sebastian«, rund 15 Kilometer außerhalb von Pucón, hat je fünf Standardund Superiorzimmer und zwei Suiten. Zum Ausflugsprogramm gehören u.a. Vulkanbesteigungen, Wanderungen und Ausritte durch die bergigen Nationalparks, Riverrafting, Ski alpin. KONTAKT Casilla (P.O) 282, Tel./Fax 0056-45-1972360, www.landhauspucon.de; EZ/DZ ab € 53/64 inkl. Frühstück, Halbpension € 22/Pers. REISE & PREISE 2/2009 21

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