SÃO TOMÉ UND PRÍNCIPE DIE REPORTAGE Einst Drehort einer Bacardi-Werbung: der Praia Banana auf Príncipe (großes Bild). Kinder mit einem Graupapagei, dem »Markenzeichen« der Insel Príncipe (unten) Léve-Léve Karibik in Westafrika Irgendwann tauchen in der Unendlichkeit des Atlantiks Umrisse auf, eine Küste mit türkisfarbener Umrandung, eine Landebahn, dahinter bewaldete Berge. »Willkommen in der Demokratischen Republik São Tomé und Príncipe«, heißt es auf einem Schild im kleinen Flughafen der Hauptinsel, die gerade einmal 48 mal 27 Kilometer misst. Die Abwicklung der Einreiseformalitäten verläuft unkompliziert und freundlich. »Léve-léve« – »Immer mit der Ruhe!«, heißt das Lebensmotto der Insulaner. »Ciudad«, schlicht »Stadt«, nennen die São-Toméer ihre schmucke, charmante Kapitale. Eine zweite größere Ortschaft existiert auf dem Archipel auch nicht – und auch São Tomé wirkt eher wie ein verträumtes Karibiknest, allerdings mit mediterranem Touch. Manche Fassaden der prachtvollen portugiesischen Kolonialbauten wurden neu ge - strichen, in Hellblau oder Rosa, und kein Gebäude ist höher als die beiden Türme der Conceiçao-Kathedrale. Ein Großteil der knapp 160.000 Einwohner der Inselrepublik sind gläubige Katholiken. Unweit des Hafens erinnert eine Statue an den portugiesischen Seefahrer Fernão Gomez, dessen Schiff am Sankt-Thomas- ‘ 46 REISE & PREISE 2/2009
Zwei kleine Inseln am Äquator, mit Traumstränden, kristallklaremWasser, Regenwald und jeder Menge Lebensfreude: Der Inselstaat São Tomé und Príncipe ist eine afrikanische Perle abseits des Massentourismus. TEXT & FOTOS: RETO KUSTER Die Uferpromenade der Hauptstadt São Tomé (links oben). Kinder mit selbst gebastelten Spielzeugautos (oben rechts). Portugiesische Hinterlassenschaft: Karneval auf Príncipe (links) REISE & PREISE 2/2009 47
