E-Paper

Aufrufe
vor 2 Jahren

2010-4 REISE und PREISE

  • Text
  • Reise
  • Airways
  • Airlines
  • Emirates
  • Flug
  • Insel
  • Strand
  • Suchmaschine
  • Hotels
  • Wwwreisepreisede

VENEZUELA

VENEZUELA ANREISE ÜBER MARGARITA Karibische Inselperle Da Caracas ein gefährliches Pflaster ist und nichts Weltbewegendes zu bieten hat, kommt als Alternative eine Anreise über die Isla Margarita in Betracht, das beliebteste Urlaubziel Venezuelas. Die 1.076 qkm große Insel ist ideal für ein paar entspannte Strandtage vor oder nach der Rundreise. Von Margarita aufs Festland kommt man mit der Fähre oder per Flieger (Details s. S 12). Beliebt ist der Strand- und Surferort El Yaque an der Südostflanke, dort liegt die familiär geführte »Posada Margarita« (Tel. 0058-295-2630624, www.posadamargarita.com; EZ/DZ US$ 20–45, Apt. US$ 50–90). Ein Dauerbrenner ist der Playa El Agua, der kilometerlange und gleichzeitig populärste Strand der Insel. Strandnahe Unterkunft im »Margarita Tropical Village« (Tel. 0058-295- Margaritas schönster Strand: Playa El Agua 2490558, www.casatrudel.com; 3 Tage EZ/DZ ab US$ 141/153 inkl. Frühstück). Posadas, Apartments und Hotels auf der ganzen Insel lassen sich bei Caribbean Venezuela buchen (www.caribbeanvenezuela.com). Pauschal sind 2 Wochen all inclusive im 3-Sterne-Hotel schon ab rund € 1.100 buchbar. Naturfreaks hat Venezuela viel zu bieten, z. B. Trekkingtouren zum Tafelberg Chirikayén (links). Die Cueva Auf dem Weg zum Karibischen Meer Venezuela ist ein Traumland mit einem Riesenpotenzial, gehört aber – vorsichtig formuliert – nicht zu den sichersten Reiseländern. Der Antiamerikanismus des sozialistischen Präsidenten Hugo Chávez und vor allem die wahllosen, kurzsichtigen Verstaatlichungen haben dazu geführt, dass sich das Land politisch und wirtschaftlich mehr und mehr von der internationalen Staatengemeinschaft isoliert hat. Unternehmen verlagern die Produktion in andere Länder, Märkte und Arbeitsplätze brechen weg, niemand will in Venezuela mehr investieren. Heute fürchten sogar manche Posadas-Besitzer eine Enteignung ihrer Gasthäuser. Caracas ist eine der gefährlichsten Städte der Welt. Leider komme ich am Abend hier am Airport an – zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Schnell weiter! Während Chávez gleich zum Empfang im Radio einen seiner Endlosdiskurse ablaicht, bringt mich Taxifahrer Mario, ein Seriöser seiner Zunft, zum Busterminal in die City. Die oft verstopften Straßen der Hauptstadt sind um diese Zeit frei. Wie gleißende Spinnweben legen sich die Lichter der Häuser über die Hügel, das Massiv El Ávila zeichnet sich als düstere Wand ab. An einer Ampel steht ein Feuerfackeljongleur. Ich zahle Mario in Euro, wechsele schwarz im Terminalcafé und kaufe mit meinen ersten Bolívares ein Nachtbusticket nach Carúpano. 500 Kilometer ostwärts, zehn Stunden, dazwischen Dutzende und Aberdutzende Bodenwellen. Die Klimaanlage steht auf Frost. Ich erwache mit Sicht auf Palmen, Papayastauden, uralte Rostvehikel. Carúpano erweist sich, wie erhofft, als Glücksgriff. Allerdings nicht wegen der eigenen Strände – die dümpeln eher im Mittelmaß dahin und sind teils verschmutzt –, sondern als Sprungbrett ins Umland. Kurz nach meiner Ankunft gehe ich bereits auf Tour und folge den Spuren des berühmten Naturforschers Alexander von Humboldt: zwei Fahrstunden südwestwärts zur Cueva del Guácharo, einer nach den Fettschwalm-Vögeln (spanisch: Guácharos) benannten Höhle. Speerspitzengleich stechen riesige Felsnadeln aus dem Naturgewölbe des Zugangs. Beeindruckender als die Tropfsteinwelt ist die geisterhafte Stimmung. »Schwer macht man sich einen Begriff vom furchtbaren Lärm, den Tausende dieser Vögel im dunkeln Innern der Höhle machen«, hielt Humboldt fest. Daran hat sich nichts geändert. Ein gellendes, durchdringendes Gekreisch hallt aus der Tiefe. Da es den Guides verboten ist, die Fettschwalme anzuleuchten, bemerkt man bestenfalls zuckende Flügelschläge – oder einen Kotabwurf. In Carúpano lässt sich ein Ausflug zur Höhle arrangieren, auch eine Kombitour zum ca. 50 Kilometer entfernten Traumstrand Playa Medina und zur Kakaoplantage Chocolates Paria im Hinterland des Fischerstädtchens Río Caribe. Die Plantage mit angeschlossenem Minibetrieb ist eine archaische Oase. Dem Fabrikbau entströmt warmer Schokogeruch, im Verpackraum arbeiten vier Frauen, darunter Osmari. Ihr wichtigstes Utensil: die Klebstofftube, mit der sie das Papier jeder Schokotafel nach dem blitzschnellen Faltvorgang zuleimt. »Davon schaffe ich tausend am Tag«, sagt sie stolz. Orinoco-Delta: Kaimane und Piranhas Szenenwechsel. Orinoco-Delta. Dunkelheit hat sich über Fluss und Dschungel gesenkt, die Nacht erwacht in tausend Geräuschen. Das wilde Ziepen und Zirpen bietet sich wie eine Welle gegen das Dröhnen des Bootsmotors auf. Am Bug harrt Führer Víctor mit seinem Handscheinwerfer aus. Der Strahl zuckt über Wurzelgeflechte, Äste, Baumkronen, Aufsitzerpflanzen. Plötzlich ein Augenpaar am Ufer. Diese Augen verraten ihn. Blitzende, orangerote Reflexe. Der Steuermann drosselt das Tempo und ändert den Kurs. Víctor greift ins 10 REISE & PREISE 4/2010

del Guácharo ist die größte Tropfsteinhöhle Südamerikas (Mitte). Anakonda-Safari in den Llanos (rechts) Wasser, dann hält er ihn zwischen Hals und Beinchen umklammert: einen kleinen Kaiman, kaum vierzig Zentimeter lang. Touristenbeute. Víctor verlässt seinen Platz. Jeder von uns darf dem Urzeitreptil auf die Zähne und in die großen, runden Augen schauen, es berühren, mit der Hand über den glatten Bauch fahren. Dann schenkt ihm Víctor die Freiheit zurück. Touren im Delta des Orinoco, dieser Wunderwelt aus Wasserstraßen und dichtem Grün, zählen zu den eindrucksvollsten Erlebnissen in Venezuela. Im Lebensraum der Warao-Indios haben sich Lodges und Camps auf Besucher eingestellt. Bootspirschfahrten sind Standard. Mal geht es dicht über der Wasserkante in einem Einbaum mit Paddeln los, mal in einem größeren Motorkanu durch Pflanzentunnel. Kreischend erheben sich Papageienschwärme, Affen turnen durch die Bäume, Teppiche aus Wasserlilien treiben vorbei. An den vielen verschlungenen Seitenarmen im Delta unterbrechen die Hütten der Warao den Gürtel der undurchdringlich scheinenden Vegetation. Trotz mehrfacher Anläufe verläuft unser Angeln allerdings leider erfolglos. Das Piranhafischen gerät zum Piranhafüttern, die Köder sind stets abgeknabbert. Gran Sabana: Land der Tafelberge und Wasserfälle In Ciudad Bolívar bietet der Orinoco bereits eine stattliche Breite auf. Die koloniale Altstadt hat durchaus Reiz, auch die Promenade hoch über den Ufern – wären da nicht Berge voller Plastikmüll. Ein auf Leichenhallenkälte gekühlter Nachtbus schaukelt mich zwölf Stunden in die »Große Savanne«, Gran Sabana. Endstation ist Santa Elena de Uairén, kurz vor der Grenze zu Brasilien. Perfekt in den Plan passt eine dreitägige Trekkingtour auf den Chirikayén, einen Tafelberg, der sich mit seinen 1.650 Metern gebieterisch aus der Weite erhebt. Führerin Celeste verteilt Klopapier für drei Tage. Pro Kopf eine Rolle, das müsste reichen. Wir sind zu siebt, vier Südkoreaner, ein argentinisches Paar, ein Deutscher, dazu zwei Träger mit Vorräten und Zelten. Unser erstes Camp liegt zu Füßen des Chirikayén an einer Flussbiegung, am nächsten Morgen beginnt der Aufstieg. Stunden später stehen wir ermattet auf dem Plateau. Blütensträucher reichen an die Abbruchkante, unter uns breitet sich eine Patchworklandschaft aus Grasfluren, Felsbuckeln und Waldinseln aus. Weit entfernt, wie auf eine Großleinwand gemalt, ragen einige der magischen Giganten unter den Tafelbergen aus der Gran Sabana: Roraima, Kukekan, Yuruani. Allein dieser Anblick entschädigt für die Strapazen. Zurück in Ciudad Bolívar, trägt mich eine Cessna dem letzten Highlight vor den Llanos entgegen: dem Nationalpark Canaima mit dem gleichnamigen Ort, dessen Strand an die Laguna de Canaima stößt. In den See donnern mehrere Wasserfälle, während der König aller Abstürze weit entfernt liegt: der Salto Angel, mit 979 Metern der höchste Wasserfall der Erde.Der Tourklassiker führt über den Río Carrao bis zu seinem Fuß, doch der Fluss führt am Oberlauf gerade zu wenig Wasser. Unser Trip im Motorkanu endet gegenüber der Insel Orquidea. Nach einer Hängemattennacht im Camp kehren wir nach Canaima zurück und ab dort im Kleinflugzeug nach Ciudad Bolívar – mit (einem extra gebuchten) Umweg über den Salto Angel. Der Schatten der wackligen Cessna zuckt über Flusswindungen und Felstürme, dann kreuzen wir das zerklüftete Plateau des Tafelbergs Auyan- Tepui bis zum Rand, bis zum Salto Angel. Die Wolkenlast des Morgens ist weg und der Wasserfall schmal, doch er zeigt sich in voller Länge – grandios! Zur Begeisterung der Mitreisenden fliegt der Pilot drei Schleifen, dann dreht er ab. ROYAL ORCHID REISESERVICE MEKONG-RUNDREISE Erleben Sie eine 3 Länder Reisekombination der besonderen Art; die Metropolen Bangkok (Thailand) & Saigon (Vietnam), eine nostalgische Flußkreuzfahrt auf dem Mekong nach Siem Reap (Kambodscha) und abschließenden Besichtigungen in Angkor, eine der beeindruckensten Sehenswürdigkeit Südostasien. Unterbringung in Luxushotels, inklusive vielen Ausflügen in Bangkok, Saigon und Siem Reap, sowie 7 unvergesslichen Nächten an Bord während Ihrer Flußkreuzfahrt. Das Airways-Stoppover- Programm bietet eine große Auswahl an individuellen buchbaren Reisebausteinen, wie z.B. Rundreisen, Hotels, Ausflüge, Transfers, Spa & Wellness, etc. Gerne senden wir Ihnen die entsprechende Kataloge, bzw. unsere Reiseangebote zu. Diese finden Sie auch unter: www.royalorchid.de THAILAND – VIETNAM – KAMBODSCHA 15 Tage/14 Nächte ab/bis Bangkok Flughafen 01.11.10 – 31.03.11 ab € 3.239,– ROYAL ORCHID HOLIDAYS Generalagent 63755 ALZENAU Wasserloser Straße 3a Tel. 06023/9171-30 Fax 0 60 23/9171-49 info@royalorchid.de 40211 DÜSSELDORF Jacobistraße 18 Telefon 02 11 / 35 20 31 Telefax 02 11 / 3 61 34 96 duesseldorf@royalorchid.de

© 2023 by REISE & PREISE