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2010-4 REISE und PREISE

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INDONESIEN Die Bewohner

INDONESIEN Die Bewohner des üppig-grünen Berglands am Kratersee Danau Laut Tawar leben überwiegend vom Kaffeeanbau TAKENGON Wandern in den Bergen Wer an der Küste ordentlich geschwitzt hat, kann sich im 1.100 Meter hoch gelegenen Bergort Takengon, Zentrum eines Kaffeeanbaugebiets, über angenehme Temperaturen von rund 25 Grad freuen. Takengon liegt am Kratersee Danau Laut Tawar, der sich auf einem ca. 28 km langen Rundweg umwandern lässt und sich auch für Bootstouren anbietet. In den umliegenden Bergen gibt es Möglichkeiten zu klettern und auf 2.000 Metern einen fantastischen Aussichtsplatz.Ein Erlebnis für Augen und Nase ist der morgendliche Markt, auf dem Gemüse, Obst und Fisch frisch aus dem See verkauft werden. Zur Übernachtung empfiehlt sich das »Hotel Rengali« direkt am See (Tel. 0062- 643-21144, EZ/DZ € 22 inkl. Frühstück). Backpacker gehen ins Losmen »Batang Ruang« in der Stadtmitte (Handy 0062-813- 60080278, EZ/DZ € 5) HINKOMMEN von Bandah Aceh nach Takengon per Bus (€ 10) oder Flugzeug (mit NBA, € 17 oneway). GUNUNG LEUSER N. P. Urwald auf mehreren Etagen Der 9.000 qkm große Gunung Leuser National Park ist Teil des mehr als doppelt so großen Gunung-Leuser-Öko-Systems, das vom Meeresniveau bis zu alpinen Regionen in 3.400 Metern Höhe reicht. Ein Dorado für Liebhaber von Wildtieren, Vögeln, Orchideen und Insekten. Nirgendwo lassen sich wilde Orang-Utans eindrucksvoller in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten als in Ketambe und Kedah, im Randgebiet des Parks. Die Trekkingtouren sind eine echte Herausforderung. Steil geht es bergauf und bergab, durch kleine und wilde Flüsse. Im Ufersand sind hin und wieder frische Spuren von Tiger und Elefant zu finden. Als Nachtlager fungieren wasser- und moskitodichte Zelte. Gegessen wird am Lagerfeuer, ringsum der stockdunkle, aber höchst lebendige Dschungel: Zikaden singen, Frösche und Nachtvögel kreischen um die Wette. Das Gefühl, allzeit von Tiger, Leopard und Elefant umgeben zu sein, ist unvergesslich. Frühmorgens geht es dann auf Orang- Utan-Pirsch. Gemächlich hangeln sich die Menschenaffen in Höhen von 50 Metern durch die Äste. Das Interesse bei Sichtkontakt ist jeweils gegenseitig. Man ist sich nicht klar, wer da wen beobachtet. Ganz anders bei den Gibbons und Siamang, die wie Artisten durch die Baumkronen fliegen und sich kaum an den Zuschauern am Boden stören. Die Treks im Gunung Leuser werden von ausgebildeten Guides geführt und von Trägern begleitet. Im Angebot sind Tagestouren und mehrtägige Dschungeltreks, Rafting- und Bergtouren. Ein etablierter Anbieter ist Gunung Leuser Trek (Tel. 0062-81973922616, www. gunungleuser-trek.net), mit Bungalows bei Kedah und Ketambe (DZ € 5 inkl. Frühstück). Preise: Tagestour € 13, Mehrtagetour mit Dschungel-Übernachtung € 30/Tag, Transfer von Medan nach Ketambe € 87 für 4 Pers. Ebenfalls empfehlenswert und preislich ähnlich: Friendship Guesthouse (www.ketambe.com) und Pak Mus, der eine sehr gepflegte Bungalowanlage bei Ketambe betreibt. HINKOMMEN Zu den Trekking-Basen Kedah und Ketambe kommt man am besten von Medan. Mit öffentlichen Bussen braucht man etwa 1,5 Tage: Bus nach Brastagi/Kabanjahe, in Kabanjahe umsteigen nach Kutacane/Blankenjeren. Ketambe liegt 30 Minuten nördlich von Kutacane. Wer nach Kedah will, muss ab Blankenjeren für die restliche Strecke (15 km) ein Taxi nehmen. Gesamtkosten bis Kedah € 44. Bequemer und schneller geht’s per Taxi (7–11 Std., für bis zu 4 Pers. nach Kedah € 87, nach Ketambe € 109). Kontakt zum Fahrer Ramadan: Tel. 0062- 813-70183448. Die Strecke von Banda Aceh über Takengon ist landschaftlich interessant, dauert mit Bussen aber bis zu drei Tagen (zusteigen in Richtung Medan, in Bireuen umsteigen in Richtung Takengon; in Takengon übernachten, weiter nach Blankenjeren, dann per Taxi nach Kedah). Buskosten ca. € 39. Dschungelerlebnis pur im Gunung Leuser N. P.: Essenkochen am Feuer, Flussdurchquerung mit Gepäck, Begegnungen mit den »Waldmenschen« 50 REISE & PREISE 4/2010

PULAU BANYAK Schwimmende Inseln am Ende der Welt Pulau Banyak (übersetzt »viele Inseln«) ist ein Paradies am Ende der Welt. Wer es bis hierher geschafft hat, den erwarten Traumstrände auf Robinson-Inseln, die wie Boote auf dem Meer schwimmen. Was auch immer man tut, es herrscht absolute Stille, Ruhe und Frieden. Allerdings muss man ein bisschen Eigeninitiative und Flexibilität mitbringen, um die logistischen Herausforderungen zu lösen. Das Tor zu Pulau Panyak ist Singkil, von dort fahren montags, donnerstags und samstags Boote auf die Inseln (4,5 Std., € 4,50/Pers.). Wer ein Schnellboot chartert, zahlt € 70–104. Die Boote steuern Balai an, mit 3.000 Einwohnern größter Ort des Archipels. Dort gibt es auch einige einfache Unterkünfte, z. B. das »Putri«, das Zimmer mit Fan und AC hat (€ 5–9) und auch ein Restaurant. Von Balai aus kommt man mit kleinen Fischerbooten auf die gewünschte Insel (€ 7/Std.). Relaxen und schnorcheln (Ausrüstung mitbringen!) kann man auf eigene Faust und auf allen Inseln, am besten vielleicht auf bzw. vor Tailana und Palembak Besar. Auf die Insel Bangkaru kommen fast jede Nacht Schildkröten zur Eiablage. Die Schildkröten-Schutzorganisation Yayasan Pulau Banyak organisiert nächtliche Trekkingtouren (€ 22/Pers.). Anstrengend ist Dschungeltrekking auf der größten Insel Tuangku (12 qkm), berühmt für ihre Vielfalt an Vögeln und Schlangen, mit Palmeneiland des Pulau-Banyak- Archipels (ganz oben). Versor - gungsboot mit Ladung (oben) etwas Glück sieht man in den kleinen Flussmündungen auch Krokodile. Tagestouren (€ 22/Pers.) organisiert Imansah, Tel. 0062-812- 60416669. Übernachten und essen kann man dort im Ort Haloban, im Losmen »Sederhana Aleng« (EZ/DZ € 3,50). Ein Genuss ist es, mit einem Seakajak über das spiegelglatte Wasser zur Insel Tailana zu gleiten, um dort zu schnorcheln. Kajaks (1er- Kajak € 30/Tag) bekommt man vom Napoleon Kayaking Club in Balai (Ansprechpartner: Muhammadsyah, Tel. 0062-813-97268269) und in Haloban bei Suryadi (Tel. 0062-813- 70300347). Bester Ansprechpartner für Pulau Banyak ist Mahmud Bankaru vom Yayasan PB (www.acehturtleconservation.org), detaillierte Infos über den Archipel gibtdie Seite www.sumatraecotourism.com. Aber Achtung: Auf den Inseln selbst gibt es kein Internet! ANREISE ZUM FÄHRHAFEN Nach Singkil kommt man von Medan per Bus (ca. 14 Std., € 26) oder per Charter-Taxi (10 Std., € 87). Einmal pro Woche fliegt derzeit NBA von Medan und Bandah Aceh nach Singkil (oneway € 20). Ende 2011 soll die Straße von Bandah Aceh bis Singkil durchgängig fertig sein, so dass dann auch die ursprüngliche Westküste problemlos mit dem Auto befahren werden kann. ‘ SINGKIL Abstecher in die Sümpfe In Singkil werden Sie zumindest eine Nacht bleiben. Man sollte keineswegs versäumen, am kommenden Tag ein Boot zu chartern (ca. € 35/Tag) und durch die Singkilsümpfe bis Kuala Baru zu fahren. In Kuala Baru kann man auf einem Tagestrek nach wilden Orang-Utans oder Krokodilen Ausschau halten. Kontakt: Pemuda Pecinta Alam, Jl. T. Ali Suka Makmur. Zum Übernachten in Singkil bietet sich das Hotel »Bidadar« an, es liegt direkt am Meer (Jl. Singkil Rimo, Tel. 0062-153-4232713, EZ/DZ mit Fan € 13, mit AC € 17, inkl. Frühstück). REISE & PREISE 4/2010 51

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