20 FÜR DEN SOMMER Der schöne Portelet Beach mit der vorgelagerten Île au Guerdain ist einer der schönsten Strände auf der Kanalinsel Jersey 15 JERSEY & GUERNSEY Kanalinseln: maritim & wildromantisch Malerische Hafenstädtchen, steile Klippen und feinsandige Strände, traditionsreiche Herrenhäuser und gepflegte Gärten, gemütliche Pubs und eine sehr gute Küche, die von Fisch und Meeresfrüchten dominiert wird. Dazu ein Hauch französisches Savoir-vivre – das charakterisiert die Kanalinseln zwischen Frankreich und Großbritannien. Dem Golfstrom verdanken sie ihr mildes Klima und eine subtropische Vegetation mit Palmen und Orchideen. Jersey, die größte Kanalinsel (118 qkm), hat wunderbare Badestrände, z. B. die St. Brelade’s Bay, den benachbarten Portelet Beach und den im charmanten Fischerdorf St. Aubin. Am meisten los ist in der quirligen Hauptstadt St. Hélier (33.500 Einw.). Unser Tipp zum Essen: das kleine »Drifter’s Beach Bar and Bistro« direkt an der Strandpromenade im Osten von St. Helier (Räucherlachs, Garnelen und Avocado € 10). Die Nordküste entlang zieht sich ein Klippenwanderweg, im grünen Inselinneren dominieren Weideland, Ackerflächen und kleine Wäldchen. Die Insel lässt sich bestens zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden: Auf den verkehrsberuhigten Green Lanes haben Wanderer und Radfahrer Vorrang. Gartenfreunde besuchen die kleinen Judith Quérée Gardens und das Herrenhaus Samarès Manor. Das etwas kleinere und beschaulichere Guernsey (63 qkm) ist landschaftlich zweigeteilt. Der nördliche Teil ist größtenteils flach, hier findet man lange Sandstrände wie in der Vazon Bay und der Cobo Bay und von Dünen gesäumte Buchten. Die Südküste dagegen ist durchweg Steilküste, über 50 Kilometer zieht sich ein faszinierender Wanderweg die Küste entlang. Die Inselhaupt- und -hafenstadt St. Peter Port an der Ostküste hat schicke Läden und Restaurants, dazu gemütliche Pubs wie das »Ship & Crown« am Hafen, das auch traditionelle bar meals serviert (z. B. Chicken Curry € 12,50). Vom Hafen gehen Fähren zu den kleinen, idyllischen Nachbarinseln Herm (20 Min., € 16, www.travel trident.com) und Sark (55 Min., € 22,50 return, www.sarkshipping.gg), die sich für einen Tagesausflug anbieten, nach Jersey (1 Std., ab €29 Strecke, www.condorferries.co.uk) und von dort weiter ans französische Festland, z. B. nach St. Malo. Nette Hafenstadt: Guernseys Hauptort St. Peter Port Wo wohnen, wie hinkommen? Lufthansa/Air Dolomiti fliegt samstags nonstop von München nach Jersey (ab € 420). Ansonsten geht der Weg i. d. R. über London mit Easyjet und British Airways nach Jersey (ab € 95 return). Alternative ist die (Auto-)Fähre von St. Malo nach Jersey und Guernsey (ab € 35/Pers. oneway). Auf den Inseln gibt es schnuckelige kleine Hotels, Pensionen und private Ferienwohnungen, die gar nicht mal so teuer sind (Studio ab € 600/Woche). Schick und traumhaft gelegen ist das stilvolle »Sommerville Hotel« oberhalb der Bucht von St. Aubin auf Jersey (0044-1534- 491906, www.somervillejersey.com, EZ/DZ für 3 Nächte ab € 266/443 ÜF). Fotos: Alagz/Arndale/Shutterstock, gaetano di caterina/Alamy Stock Photo 54 REISE-PREISE.de 1-2021
VASTO ABRUZZEN 16 Weite Strände, wilde Natur Italiens Strände sind meist vollgepfropft bis zum Geht-nicht-mehr. Mit Lido, Sonnenschirmfeldern und Hotelanlagen. Voll wird es vor allem Mitte August um Ferragosto (Maria Himmelfahrt) herum, wenn die Unternehmen traditionell Betriebsferien haben. In dieser Zeit sollte man den Stiefel meiden. Hierzulande kaum bekannt sind der Ferienort Vasto Marina und der alte Ort Vasto oberhalb, zwei Kilometer im Hinterland. Die alte 40.000- Einwohner-Stadt fand bereits in der Römerzeit Erwähnung. Hier in der Region Abruzzen finden sich einige der schönsten Strände der Adria – und auch in Vasto Marina breitet sich im Hochsommer ein Meer von Liegen und Schirmen aus. Doch der Badeort ist irgendwie anders, die Strände sind breiter, große Hotelkästen fehlen. Ein Ort zum Wohlfühlen, besonders im Juni und in der zweiten Septemberhälfte, wenn sich der Andrang in Grenzen hält. Besonders schön, da man weiß, dass mit Vasto eine Perle mit Meerblick für willkommene Abwechslung vom Strandalltag sorgt: beim abendlichen Bummel in der mittelalterlichen Altstadt, samstags auf dem Markt am Piazza Gabriele Rossetti oder beim Cappuccino-Schlürfen in einem der netten Straßencafés. Das historische Vasto liegt hoch über dem Meer und dem schönen Strand von Vasto Marina Ein Drittel der Abruzzen steht unter Naturschutz. Im Hinterland ragen bis zu 3.000 Meter hohe Berge auf, deren Hänge von dichten Wäldern überzogen sind, in denen Wildbäche plätschern. Die Heimat von Braunbären, Luchsen, Rehen, Falken und Adlern, eine Kulisse aus fruchtbaren Flusstälern, malerischen Bergdörfern, imposanten Burgen, Schlössern und Weingütern. Ein ideales Terrain zum Radwandern: Über 40 ausgewiesene Strecken gibt es hier. Wo wohnen, wie hinkommen? Wie fast alle besonderen Orte ist Vasto nicht im Direktflug zu erreichen. Am schnellsten mit Ryanair von Weeze und Hahn nach Pescara (ab € 104 inkl. Sitzplatz und Handgepäck). Weiter entfernt, aber häufiger angeflogen: Neapel (2:45 Std.) und Bari (2:30 Std.). Wirklich nett ist es im »Le Dune di Villa Diana« mit sechs etwas kleinen, aber freundlichen Zimmern in Vasto Marina, nur wenige Meter vom schönen Strand entfernt. Frühstück auf der Gartenterrasse. Eigener Whirlpool. Parkplatz. Kostenlose Fahrräder. Zimmer mit Meerblick nehmen! (EZ/DZ ab € 132 ÜF, buchbar über REISE-PREISE.de/Hotels). ➔ 1-2021REISE-PREISE.de 55
