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Rotary Magazin 02/2014

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Rotary Magazin 02/2014

CLUB LEBEN 6 Thalwil

CLUB LEBEN 6 Thalwil Switcher-Prinzip. Tiefe Produktionspreise und maximaler Absatz, dies die Mentalität der Textilindustrie. Robin Cornelius, Gründer des Schweizer Textilunternehmens Switcher, geht seit über 30 Jahren einen anderen Weg. Er erklärt, warum weniger mehr bringt und zeigt dazu auf, wie sein Unternehmen auf faire Produktion, Transparenz und Rückverfolgbarkeit baut. «Wir wollen keine Kunden, sondern Fans, die ihre Kaufkraft in den Dienst einer guten Sache stellen», kommentiert der 56-jährige Verwaltungsratspräsident Cornelius. Die Schweizer Textilmarke produziert zu 60 Prozent in Europa, den Rest in Indien, China und Bangladesch. Angemessene Löhne, die über dem Durchschnitt liegen, strenge Auflagen für Zulieferer und enge Zusammenarbeit mit der Fair Wear Foundation seien die Bestandteile der Firmenpolitik. Appenzell-Alpstein Erdbebenhilfe. Die Clubmitglieder hatten beschlossen, die Bündner Partnerschaft Hôpital Albert Schweitzer, Haiti, mit einer Spende von 10 000 Franken zu unterstützen. Der Betrag ist für die Prothesenwerkstatt, die durch Rot. Reto Weder, RC Buchs aufgebaut wurde, bestimmt. Das Hôpital Albert Schweitzer in Deschapelles wurde durch das Engagement von Dr. Rolf Maibach Schweiz weit bekannt. Bei der Übergabe des Checks wies Clubpräsidentin Regina Dörig-Kramis darauf hin, dass sich alle Mitglieder freuen, in ein nachhaltiges Projekt investieren zu können. Auch wenn heute kaum mehr über Haiti berichtet wird, so sei die Unterstützung doch weiterhin notwendig. Die Werkstatt in Deschapelles wird es noch lange brauchen. Stolz wies Reto Weder darauf hin, dass immer noch die 2010 ausgebildeten Handwerker tätig sind. Les Reussilles Loto. Traditionnellement le Rotary Club Les Reussilles organise en automne un match au loto pour ses membres. Les rotariens Paul- André Flückiger et Louis-Charles Perret en sont les chevilles ouvrières. Cette année le match au loto a produit un bénéfice de 4 300 francs, grâce aussi au geste des tenanciers du restaurant de La Clé, aux Reussilles, où se trouve le local du club. Mercredi 4 décembre 2013, un chèque a été remis à Pascal Eggler, directeur de la Fondation La Pimpinière. Cette somme sera affectée aux ateliers. La Pimpinière est la plus grande fondation en faveur des personnes handicapées dans le Jura bernois. Elle offre 90 places en atelier, 56 en habitat, 33 en résidence permanente et 6 en accompagnement socio-éducatif à domicile. La Pimpinière déploie ses activités sur trois sites principaux: Tavannes, Saint-Imier et Malleray. Was vor Jahresende noch lief Wintersonnenwende Die Wintersonnenwende verspricht mit den länger werdenden Tagen Wiedergeburt und Leben und entsprechend wurde und wird sie gefeiert, wohl schon seit der Steinzeit. Als die Christen erstmals nachweislich Weihnachten feierten, galt noch der julianische Kalender, und da fiel die längste Nacht auf den 25. Dezember. So genau wollen es aber Rotary Clubs, die heutzutage Weihnachten feiern, meist gar nicht wissen. Sie feiern ohnehin einige Tage früher und Weihnachten selbst gehört auch bei Rotarierinnen und Rotariern der Familie. Einige Clubs beginnen mit dem Feiern sogar schon am Samichlaus, und jeder tut es auf seine Art. Im Berner Seeland beispielsweise besuchen rotarische Samichläuse kranke Kinder und bringen ihnen «Nüss und Bire» (und Freude), in Neuenburg verkaufen Rotarier die Lichter am grossen Tannenbaum auf dem Marktplatz: jede Spende zündet eine (elektrische) Kerze an, und das Sammelergebnis kommt lokalen Hilfswerken zugute. In Bern weiss der clubeigene Theologe die Weihnachtsgeschichte jedes Jahr neu zu erzählen, heuer als Brennpunkt von Ruhe (Stille Nacht) und Aufbruch (Geburt Christi). Einen festlichen Rahmen pflegen alle Clubs, und besinnliche Ansprachen fehlen nirgends. Ein präsidialer Arzt etwa fragte, ob sich Gesundheit heute nicht zu einem Wahn, zu einer Art Ersatzreligion mausere, und ein pragmatischerer Club fasste den Vorsatz, im neuen Jahr der Foundation herzhafter zu gedenken. Und gute Wünsche wurden überall ausgetauscht! Rot. Hanspeter Kleiner ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN FEBRUAR 2014

PUBLIREPORTAGE 7 « Der Gedanke an Lungenkrebs wird von vielen Rauchern verdrängt – bis es zu spät ist» Lungenkrebs ist schon länger die häufigste tödliche Krebsart bei Männern und auch bei den Frauen stark im Zunehmen. Ein Grund dafür ist, dass viele Patienten einfach zu spät reagieren und erst zum Arzt gehen, wenn ihr Krebs bereits nicht mehr behandelbar ist. Herr Prof. Dr. Schöb, weshalb ist Lungenkrebs so oft tödlich? Grundsätzlich wäre auch Lungenkrebs wie andere Krebsarten behandelbar. Das Problem beim Lungenkrebs ist, dass viele Betroffene die Möglichkeit einer Erkrankung verdrängen, dies auch deshalb, weil der Krebs im behandelbaren Frühstadium kaum Symptome verursacht. Deshalb sehe ich Lungenkrebs oft erst in den fortgeschrittenen Stadien. Dann ist es leider oft zu spät: Nur ein Viertel unserer diagnostizierten Patienten ist überhaupt noch behandelbar. Deshalb ist die Fünfjahresmortalität bei Lungenkrebs auch so hoch: Nur 14 % der Patienten leben fünf Jahre nach der Diagnose noch. Wer ist besonders gefährdet, an Lungenkrebs zu erkranken? Es lässt sich nicht schönreden – unsere Risikogruppe sind die Raucher. Besonders Personen im Alter von 55 bis 75 Jahren, die während 30 Jahren mindestens ein Päckchen Zigaretten pro Tag geraucht haben, erkranken häufiger an einem Lungenkarzinom. Trotzdem ist genau dies die Zielgruppe, die sich nicht oder erst spät untersuchen lässt. Erkranken Männer oder Frauen häufiger an Lungenkrebs? Früher war Rauchen eher Männersache, deshalb gab es lange Zeit mehr Fälle bei Männern. Doch seit Rauchen auch bei Frauen «salonfähig» ist, erkranken auch sie häufiger an Lungenkrebs. Mittlerweile ist das Bronchus-Karzinom auf dem besten Weg, an Stelle des Brustkrebses die häufigste tödliche Krebserkrankung bei Frauen zu werden. Was denken Sie oder was raten Sie, wie könnte man die Risikogruppe besser für ein Screening motivieren? Aus meiner Sicht sind hier Angehörige, Freunde und ehemalige Raucher ganz entscheidend. Sie wollen einen lieben Menschen keinesfalls zu früh verlieren und sie können mehr bewirken als alle Abschreckungsbilder auf den Zigarettenpackungen. Gibt es denn nicht schon früher deutliche Symptome? Lungenkrebs ist tückisch – es gibt oft keine erkennbaren Anzeichen für eine Erkrankung, ausser, sie ist schon weit fortgeschritten. Zuerst zeigen sich Symptome wie Husten, Fieber oder Atemschwierigkeiten, nur fällt das oft nicht weiter auf, weil starke Raucher ohnehin häufiger daran leiden. Viele Patienten melden sich erst, wenn sie schwere Symptome wie Bluthusten oder eine plötzliche, starke Gewichtsabnahme zeigen. Viele Raucher fühlen sich auch mit einem unentdeckten Lungenkrebs erstaunlich lange gut und sehen deshalb keinen Grund für eine Kontrolle. Was denken Sie, wie lässt sich Lungenkrebs verhindern? Rauchen ist ein sehr wichtiger Risikofaktor. Nichtraucher erkranken deutlich seltener an Lungenkrebs, statistisch gesehen 35 x weniger. Ganz wichtig ist deshalb, dass insbesondere junge Menschen gar nicht erst mit dem Rauchen beginnen. Meiner Meinung nach lässt sich dies am ehesten über den Zigarettenpreis bewerkstelligen. Erst wenn Zigaretten wirklich unerschwinglich geworden sind, werden weniger Leute zum Glimmstengel greifen. Auch Passivrauchen ist schädlich und soll möglichst verhindert werden, besonders bei Kindern und Jugendlichen. Die abschreckenden Statements und Bilder auf den Packungen wirken meines Erachtens nicht wirklich – schliesslich weiss jeder, wie schädlich Rauchen ist, und trotzdem tun es viele. Wie lässt sich Lungenkrebs früher erkennen? Der beste Weg ist ein Computertomogramm der Lunge. Dieses sogenannte Lungen-Screening ist einfach, geht schnell und kostet um die CHF 400.–. Leider werden die Kosten für das systematische Screening bisher nicht von der Krankenkasse übernommen. Dabei kann eine Früherkennung Leben retten: ich behaupte, dass ein sehr konsequentes Screening die Fünfjahresüberlebensrate von aktuell 14 % auf über 50% ansteigen liesse. Damit käme der Lungenkrebs prognostisch in ähnliche Bereiche wie Dickdarm-, Brust- oder Prostatakrebs, wo Screeningprogramme längst von der Krankenkasse bezahlt, ja sogar empfohlen werden. Was braucht es für die Zukunft ? Es braucht zwei Dinge: Erstens ein Screening der definierten Risikogruppe, motiviert durch immer wiederkehrende Aufklärung und Reklame. Ich wäre beispielsweise dafür, den Screeningaufruf direkt auf die Zigarettenpackungen zu drucken. Ebenso wichtig sind die Angehörigen, welche die Betroffenen aktiv dazu motivieren, sich screenen zu lassen – vielleicht einen Gutschein dafür verschenken? Und zweitens braucht es uns Wissenschaftler, um den Krankenkassen klar zu machen, dass diese Screeninguntersuchung unbedingt bezahlt werden muss, analog der Mammographie und anderen Vorsorgeuntersuchungen. Prof. Dr. Othmar Schöb, Facharzt FMH für Thorax- und Viszeralchirurgie und Arzt an der Klinik Hirslanden, ist Spezialist für die Diagnose und Behandlung des Bronchus-Karzinoms. LungenZentrum Hirslanden Klinik Hirslanden Witellikerstrasse 40 8032 Zürich Tel. 044 387 30 00, Fax 044 387 22 55 zentrum@lungenzentrum.ch www.lungenzentrum.ch www.chirurgischeszentrum.ch www.professorschoeb.ch ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN FEBRUAR 2014

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