28 Intern Fertigerfahrern, zum Teil auch bei den Bohlengängern sind die Werte oft erhöht. „Hier sind auch neue Lösungen seitens der Maschinenhersteller gefragt“, sagte Täube. Ein PID-Messprogramm ermöglicht zwar keine Überprüfung der Grenzwerteinhaltung, aber eine Detektion von Spitzen. So hat sich gezeigt, dass bestimmte Trennmittel einen teils signifikanten Einfluss auf die Messergebnisse haben. Der Koordinierungsausschuss Bitumen (KoA-Bit) beauftragt Prof. Dr.-Ing. Hans-Hermann Weßelborg mit weiteren Messungen, um mehr Erkenntnisse zu gewinnen. Zum Thema der Wiederverwendung berichtete Täube von den Fortschritten auf dem Weg zu einem RAL-Gütezeichen für die Lagerung und Aufbereitung von Ausbauasphalt. Der Termin für die Gründung der Gütegemeinschaft steht bevor. Gespräche für die Erstellung einer Gütezeichen-App mit einem assoziierten Verbandsmitglied sind angestoßen. 01 Nachhaltigkeitsziele und CO₂-Einsparung In seinem Fachvortrag informierte Dipl.-Betriebswirt Kevin-Robbyn Wick über die Bedeutung von CO₂- und Nachhaltigkeitsreportings für Unternehmen. In der Agenda 2030 der vereinten Nationen sind 17 Entwicklungsziele für eine nachhaltigere Welt definiert. Dazu zählen Bild 01 Bild 02 Bild 03 Bild 04 Bild 05 Dr. Hermann Heppenheimer wurde als neues Mitglied in den Regionalvorstand West des DAV gewählt. Er folgt Joachim Mix nach, der altersbedingt nicht erneut für den Vorstand kandidierte. Dr. Carsten Karcher, Geschäftsführer des europäischen Asphaltverbands EAPA, zog Verbindungslinien zwischen den aktuellen Themen der Asphaltbranche in Deutschland und auf europäischer Ebene. DAV-Geschäftsführer Marco Bokies sprach über Nachhaltigkeit als Vergabekriterium. Er stellte die Arbeit der Ad-hoc-Arbeitsgruppe „Umweltproduktdeklaration“ des DAV vor. Oliver Nohse überreicht André Täube ein Präsent zum 49. Geburtstag. Bei einer abendlichen Feierstunde im Aachener Ratskeller dankte der DAV Joachim Mix für sein langjähriges Engagement im Regionalvorstand West. (Quelle: DAV) 02 03 4|2023
Intern 29 04 05 neben dem Klima- und Gesundheitsschutz auch die Bekämpfung von Armut und die Gewährleistung gesellschaftlicher Teilhabe. Bereits heute finden in der EU verschiedene Instrumente Anwendung, um unternehmerisches Handeln anhand dieser Ziele zu steuern und zu bewerten. So wirken sich Transparenzregeln für Finanzprodukte und Banken bereits bis in den Bereich kleiner und mittelständischer Unternehmen aus. Auch in Verträgen zwischen Unternehmen, etwa bei Lieferantenverträgen, sind bindende Nachhaltigkeitsziele inzwischen gang und gäbe. Eines der wichtigsten Kriterien ist der CO₂-Fußabdruck, der etwa für ein Unternehmen oder für ein Produkt bilanziert werden kann. Auch bei der Vergabe von Bauaufträgen werden verbindliche Nachhaltigkeitskriterien Einzug halten. Asphalt-Branche hat hohes CO₂-Einsparpotenzial Dr. Carsten Karcher, Geschäftsführer des europäischen Asphaltverbands EAPA, zog in seinem Vortrag Verbindungslinien zwischen den aktuellen Themen der Asphaltbranche in Deutschland und auf europäischer Ebene, vor allem mit Blick auf die CO₂-Einsparung. „NTA oder Warm- Mix-Asphalt ist seit Jahren Standard in vielen Ländern Europas. Er ist alternativlos, nicht nur für den Arbeitsschutz“, sagte Karcher. Wenn die Asphaltbranche in Europa an allen Stellschrauben drehe, darunter konsequente Niedrigtemperaturbauweise und maximale Wiederverwendung, dann seien „55 Prozent CO₂-Einsparung eine tiefhängende Frucht“. Karcher zeigte sich optimistisch: „Wir kommen aus eigener Kraft sogar noch darunter – ohne CO₂-Capturing.“ Die EAPA arbeite gerade an einer Road-Map, wie dieses Ziel für Europa erreicht werden könne. „55 Prozent CO₂-Einsparung sind eine tiefhängende Frucht.“ Dr. Carsten Karcher DAV-Geschäftsführer Marco Bokies legte in seinem Bericht aus der Arbeit des DAV den Schwerpunkt ebenfalls auf das Thema Nachhaltigkeit als Vergabekriterium: „Wir sehen, dass der gesellschaftliche Druck immer größer wird, nachhaltig zu sein.“ Der DAV leistet hier gerade Vorarbeit mit seiner Ad-hoc-Arbeitsgruppe „Umweltproduktdeklaration“. Derzeit befindet sich der Verband in Gesprächen mit dem Institut Bauen und Umwelt e. V. (IBU). Prof. Dr.-Ing. Christian Holldorb erarbeitet bis Mitte des Jahres im Auftrag des DAV Muster-EPDs (EPD = Environmental Product Declaration bzw. Umwelt-Produktdeklaration). „Ich glaube, dass das neben Niedrigtemperatur-Asphalt das Mega-Thema der kommenden Jahre, wenn nicht Jahrzehnte sein wird“, ordnete Marco Bokies ein. Wahl des Regionalvorstands und Ehrungen Dr. Hermann Heppenheimer wurde als neues Mitglied in den Regionalvorstand West des DAV gewählt. Er folgt Joachim Mix nach, der altersbedingt nicht erneut für den Vorstand kandidierte. Die übrigen Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt. Bei einer abendlichen Feierstunde im Aachener Ratskeller dankte der DAV Joachim Mix für sein langjähriges Engagement im Regionalvorstand West. Zudem wurde Hanna Zeuner als jahrgangsbeste Absolventin des Asphaltstudiums geehrt. (Artikel in dieser Ausgabe auf den Seiten 24–26) • Kaltrecycling mit dem Schnorpfeil-Mixpaver: Kosten sparen – Rationell arbeiten – CO 2 reduzieren Erdbau Verkehrswege aus Asphalt Verkehrswege aus Beton Kaltrecycling Ingenieurbau Bauwerksinstandsetzung Industriebau Gleitformbau Heinz Schnorpfeil Bau GmbH Kastellauner Straße 51 56253 Treis-Karden www.schnorpfeil.com Tel.: 02672 69 - 0 Fax: 02672 69 - 50 4|2023
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