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Taxi Times München - April 2016

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KOMMENTAR

KOMMENTAR www.volkswagen-taxi.de THEMA MIT VARIATIONEN Viel Platz für viele. Und vieles. Das Gutachten von Linne und Krause über die Funktionsfähigkeit des Münchner Taxigewerbes liegt vor. Unternommen wurde nichts. Doch das könnte auch gut sein. Das Ergebnis des Gutachtens von Linne und Krause über die Funktions fähigkeit des Münchner Taxigewerbes war keine Überraschung. Viele Unternehmer haben unplausible Daten abgeliefert. Damit steht der dringende Verdacht im Raum, Einkünfte würden verschleiert. Die Betriebe arbeiten mindestens im Grau bereich. Von Schattenwirtschaft ist die Rede. Minutiös zeigt das Gutachten die Geschäfts entwicklung der letzten Jahre auf, Flugbewegungen und Passagier zahlen vom Flughafen, Hotel übernachtungen, Geschäfts reisen, München als touristischer Standort. Verglichen mit anderen Großstädten läuft es in München noch gut, was die Umsatz seite betrifft. Trotzdem erkennt das Gutachten ein Überangebot an Fahrzeugen. Rund 300 weniger wären gut. Eine Medizin, die Linne und Krause schon vielen anderen Städten verordnet hat – in Hamburg sogar mit Erfolg. So ein Gutachten ist nun nicht gerade billig, was die Frage erlaubt, wieso man erst eines in Auftrag gibt, dann aber, wenn es vorliegt, keine Konsequenzen daraus zieht. Region Ski Amadé: TAXIBETRIEB ZU VERKAUFEN 50 % Fixgeschäft / 50 % Straßengeschäft. Sommer- u. Wintertourismus vorhanden. Fahrzeuge, Kundenstock und Marke inkl. Webauftritt abzugeben. Wir haben Ihr Interesse geweckt? Senden Sie uns Ihr Angebot an den Verlag Chiffre 222402-2/2016 Es gibt Stimmen, die der Stadt München Untätigkeit vorwerfen. Bei einem so gravierenden Miss stand wäre schnelles Eingreifen gefordert. Passiert ist aber wenig bis nichts. So wird das Gutachten über die Funktions fähigkeit des Münchner Taxigewerbes auch zur Messlatte zur Funktionsfähigkeit der Münchner Stadtverwaltung. Dieser Vorwurf hätte weit größeres Gewicht, gäbe es nicht auch Gründe, das Gutachten schlichtweg zu ignorieren. Kritiker sagen, es sei das Papier nicht wert, auf dem es gedruckt ist. Und in der Tat erkennt man beim genaueren Hinsehen auch Schwachstellen. So beschäftigt sich das Gutachten zwar intensiv mit dem Tourismus, für das Taxigewerbe ebenfalls relevante Daten wie beispiels weise gestiegene Werkstatt kosten werden nicht erhoben. Darüber hinaus erkennen Kritiker ein Muster. Schließlich ist München in guter Gesellschaft – zumindest, was die Einschätzung durch Linne und Krause betrifft. Vergleicht man das Münchner Gutachten mit denen anderer Städte, so bringen es die Gutachter auf die simple Formel, so und so viele Unternehmen betreiben Schattenwirtschaft, so und so viele Konzessionen müssen weg. Die einzige Arbeit von Linne und Krause ist das Austauschen der Daten, und fertig ist ein neues Gutachten, ein Thema mit Variationen. Dass es in Hamburg mit der Reduzierung der Konzessionen gut funktioniert, ist ein Sonderfall, nicht die Patent lösung. Das Hamburger Modell auf München eins zu eins übertragen zu wollen, wäre fatal. Vielleicht ist das auch gar nicht notwendig. Denn die Aussage „Die Qualität des Taxigewerbes stimmt nicht. 300 Taxis weniger wären besser“ lässt sich bezweifeln. Schließlich ergibt schlechte Qualität minus 300 Taxis immer noch schlechte Qualität, nur mit 300 Fahrzeugen weniger. Anstatt darüber zu lamentieren, ob und wie man die laut Gutachten überzähligen Konzessionen am besten loswird, könnte man die Funktionsfähigkeit des Gewerbes ja auch stärken, indem man die Qualität des Angebotes erhöht. Gerade in Zeiten erhöhten Wettbewerbs bei annähernd gleichbleibender Nachfrage ist das das Mittel der Wahl. Denn beharrt das Gewerbe auf seinem Credo „Weiter so wie immer“, dann werden das Geschäft bald andere übernehmen. Wer einen Blick in die Zukunft riskieren möchte, der kann sich das Drama in Los Angeles ansehen. Hier haben Uber und andere Fahrdienste das Taxigewerbe bereits erfolgreich paralysiert. Schlechter Service und mangelnde Qualität führten hier praktisch zum Untergang einer ganzen Branche. Doch um die Zeichen der Zeit zu erkennen, braucht es kein Gutachten. Nur gesunden Menschenverstand. tb FOTO: Tom Buntrock Besonders für Sie. Der neue Touran als Taxi. Mit variablem Raumkonzept. Der neue Touran bietet mit seinen optionalen sieben Sitzplätzen nicht nur viel Platz – sondern auch reichlich Komfort und Flexibilität. So bringen Sie neben Ihren Fahrgästen dank im Handumdrehen umklappbarer Rücksitze auch größere Gegenstände problemlos ans Ziel. Und falls die Fahrgäste mal ein wenig kleiner sein sollten, hat der Touran auch hier eine Lösung parat: mit zwei optional integrierten Kindersitzen. 4 APRIL / 2016 TAXI Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis.

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