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Latviešu bēgļi Petrogradā (1915–1920)<br />
87 Ziņas par Latviju. – 1918. – Nr., 4, 5, 6; Latviešu Nacionālo Lietu Komisariāta Ziņotājs. –<br />
1918. – 10. jūn.<br />
88 KFVA, 1318. f., 1. apr., 859. l., 47. lp.<br />
89 Dienas Lapa. – 1918. – 9., 11. jūn.<br />
90 Известия коллегии о пленных и беженцах. – 1918. – 7 нояб.<br />
91 LVA PA, 200. f., 9. apr., 64. l., 10. lp.<br />
92 Krievijas Cīņa. – 1919. – 30. okt.; Jaunais Komunists. – 1919. – Sept. – 23. lpp.<br />
93 Komunists. 1920. – 22. apr.<br />
94 Vītols-Pakrastiņš J. Ļeņingradas Latsekciju darbība // Desmit gadi. – 18. lpp.<br />
95 Komunists. – 1920. – 11. dec.<br />
96 Heils J. Latvju kultūrizglītības darbs Ļeņingradas apgabalā // Desmit gadi. – 50. lpp.<br />
Tatjana Bartele, Vitālijs Šalda<br />
Die lettischen Flüchtlinge in PetrograD<br />
(1915–1920)<br />
Das Thema der lettischen Flüchtlinge in Russland während des Ersten<br />
Weltkrieges ist von den modernen Historikern in ihren Abhandlungen zwar<br />
betrachtet worden, jedoch gibt die Darstellung des Lebens der Flüchtlinge in<br />
Petrograd nur ein unvollständiges Bild. In dem vorliegenden Beitrag versucht<br />
der Autor, die Tätigkeit der lettischen Organisationen in Petrograd zur Betreuung<br />
der Flüchtlinge, ihren Alltag der Flüchtlinge und ihre ehrenamtlichen Aktivitäten<br />
zu beschreiben. Für die Arbeit sind vor allem die Angaben aus den lettischen<br />
Periodika, aber auch Archivurkunden und andere Materialien benutzt worden.<br />
Es wird geschätzt, dass sich die Zahl der 1914 in Petrograd lebenden Letten<br />
um 10 000 belief. In der Stadt gab es etwa ein halbes Dutzend lettische Vereine,<br />
mehrere von ihnen bestanden bereits seit 1862. Die Lage änderte sich wesentlich,<br />
als 1915 die deutsche Armee einen Teil Lettlands besetzte und zahlreiche Bewohner<br />
die Flucht ergriffen. Bereits Ende April waren in der Presse die ersten<br />
Nachrichten von der Ankunft lettischer Flüchtlinge in Petrograd zu lesen. Zu<br />
dieser Zeit waren 100 Flüchtlinge gekommenen, im Mai war diese Zahl um das<br />
dreifache gestiegen. Täglich wuchs die Zahl der lettischen Flüchtlinge in Petrograd,<br />
besonders stark aber, als im Juli 1915 das deutsche Heer die Front durchbrach<br />
und fast das ganze Gouvernement Kurland besetzte. 41% aller Flüchtlinge, die<br />
in Zügen Riga verließen, begaben sich nach Petrograd oder das umliegende Gouvernement.<br />
Zahlreiche Flüchtlinge waren ohne jegliches Auskommen, oft hatten<br />
sie auch keine Dokumente bei sich und brauchten dringend Hilfe. Die lettischen<br />
Vereine in Petersburg begannen Spenden für die Flüchtlinge zu sammeln.<br />
Eine aktive Tätigkeit wurde in Petrograd von dem Lettischen Wohltätig-<br />
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