dihw MAGAZIN 2/2024
Die Fachpublikation dihw MAGAZIN berichtet in vierteljährlichem Turnus über Werkzeuge und Prozesse zur Bearbeitung von Metallen, Metalllegierungen, Verbundwerkstoffen, Naturstein, Beton, Holz- und Holzprodukten, Glas sowie von sonstigen Produkten. Was lesen Sie im dihw MAGAZIN? Branchenübergreifende Berichte im Sinne der spezifischen Nutzung und Anwendung von Werkzeugen mit superharten Schneid-stoffen aus Diamant, PKD, CVD, CBN, oder aus Werkstoffen wie Keramik und Hartmetall. Ergänzt um fundierte Fachartikel aus Wissenschaft, Forschung und Industrie. Wer liest das dihw MAGAZIN? Entscheidungsträger im Einsatzbereich der Industriediamanten, Leser aus der internationalen Automobilindustrie sowie aus hochspezialisierten Zulieferunternehmen für die innovative Luft- und Raumfahrt. Ebenso Spezialisten aus dem Getriebebau, aus der holzverarbeitenden Industrie und Anwender von Hochleistungswerkzeugen in der Metallverarbeitung, bei der Bearbeitung von Naturstein, Beton und Glas sowie in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie.
Die Fachpublikation dihw MAGAZIN berichtet in vierteljährlichem Turnus über Werkzeuge und Prozesse zur Bearbeitung von Metallen, Metalllegierungen, Verbundwerkstoffen, Naturstein, Beton, Holz- und Holzprodukten, Glas sowie von sonstigen Produkten. Was lesen Sie im dihw MAGAZIN? Branchenübergreifende Berichte im Sinne der spezifischen Nutzung und Anwendung von Werkzeugen mit superharten Schneid-stoffen aus Diamant, PKD, CVD, CBN, oder aus Werkstoffen wie Keramik und Hartmetall. Ergänzt um fundierte Fachartikel aus Wissenschaft, Forschung und Industrie. Wer liest das dihw MAGAZIN? Entscheidungsträger im Einsatzbereich der Industriediamanten, Leser aus der internationalen Automobilindustrie sowie aus hochspezialisierten Zulieferunternehmen für die innovative Luft- und Raumfahrt. Ebenso Spezialisten aus dem Getriebebau, aus der holzverarbeitenden Industrie und Anwender von Hochleistungswerkzeugen in der Metallverarbeitung, bei der Bearbeitung von Naturstein, Beton und Glas sowie in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie.
Create successful ePaper yourself
Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.
Ausgabe 2 · 2024
ZKZ 30498
Diamant, PKD, PVD, CVD, CBN, Keramik, Hartmetall
DIHW Leo Anzeige contour profiled 210x222 04 24v2.pdf 1 22.04.24 13:53
HOCHLEISTUNGSWERKZEUGE & BEARBEITUNGSPROZESSE
»CONTOUR PROFILED«
zeigt die Krallen
Tiefschleifen mit »contour profiled« Schleifscheiben
Diamant und CBN
Besuchen Sie uns auf der GrindingHub
14. - 17. Mai 2024
Halle 7, Stand D70
tradition.leidenschaft.innovation
www.lach-diamant.de
office@lach-diamant.de
gegründet 1922
®
®
MIT NUTFRÄSEN ZUR PACKENDEN
HYDRAULIK-PERFORMANCE
ERLEBEN SIE HORN
Außergewöhnliche Ergebnisse sind immer die Verbindung aus
dem optimalen Zerspanungsprozess und dem perfekten Werkzeug.
Dafür kombiniert HORN Spitzentechnologie, Leistung und Zuverlässigkeit.
horn-group.com
2 dihw 16 2 · 2024
Editorial
Nachhaltigkeit ist kein Ziel …
Eric Schäfer
Redakteur
… sie ist eine Mission. So beschreibt es die
CERATIZIT Group, die im Rahmen ihrer Open Days
am Standort Reutte ihre neue Nachhaltigkeitsstrategie
„connACT - gemeinsam für Nachhaltigkeit“
vorstellte. Vor Ort konnte die internationale Presse
dabei nicht nur einen Blick auf die schützenswerte
Tiroler Bergwelt genießen, sondern bekam
einen Einblick in die Rückgewinnung von Sekundärrohstoffen
in Form von recycelten Hartmetall-
Schneidwerkzeugen. Dieses Verfahren zur Gewinnung
von Hartmetallpulver führt zu einer drastischen
Reduktion des CO2-Fußabdrucks neuer Produkte.
Um die Qualitätsanforderungen zu erfüllen,
hat Ceratizit die neue Hartmetallsorte, die zu
99 Prozent aus hochwertigen Sekundärrohstoffen
besteht, umfangreichen Bearbeitungstests unterzogen.
Einen Blick hinter die Kulissen auf Materialverhalten
und Gefüge der „upGrade“-Hartmetallsorte
werfen wir auf Seite 20.
Wie in anderen Bereichen der industriellen Produktion,
betrifft das Thema Nachhaltigkeit natürlich
auch die Schleiftechnologie, die ohnehin schon unter
starkem Veränderungsdruck steht. Auf der kommenden
GrindingHub, der Fachmesse für internationale
Schleiftechnik, wird dies an den Messeständen
zahlreicher Firmen thematisiert. Es geht um digitale
Lösungen im Maschinenbau, den ressourcenschonenden
Einsatz von Kühlschmierstoffen und die Implementierung
von KI in die Maschinensoftware. Es
geht darum, Optimierungspotenziale entlang der
Prozesskette auszuschöpfen und dabei möglichst
auch von neuen Verfahren und Erkenntnissen aus
der wissenschaftlichen Forschung zu profitieren.
In unserer umfangreichen GrindingHub Vorschau
können Sie sich einen nachhaltigen Eindruck
über den aktuellen Stand der Schleiftechnik
verschaffen.
Drilltec - Der neue
Wendeplattenbohrer
von Boehlerit
SETZT MASSSTÄBE FÜR
PRODUKTIVITÄT UND
WIRTSCHAFTLICHKEIT
■ In den Größen 2xD, 3xD, 4xD und 5xD von
Ø 13 mm - 40 mm
■ Für nahezu jede Bohr-Anwendung geeignet
■ 4 Schneidkanten für höhere Standzeit und
kostenreduzierte Werkzeugnutzung
■ Hohes Zerspanungsvolumen und
Oberflächenqualität
■ Optimale Späneabfuhr und
Prozesssicherheit
powered by
www.boehlerit.com
Inhalt
5 Titelstory
5 LACH DIAMANT® – 100 Jahre Tradition. Leidenschaft. Innovation
10. Teil: Amerika – die ersten Schritte in einem „unbekannten Land“
8 News & Facts
8 Markt/Personalien
14 Veranstaltungen/Messen
16 Werkstoffe & Werkzeuge
18 Maßgeschneidert für die harten Fälle
20 Ein Blick hinter die Kulissen von „upGrade“
22 PKD-Fertigung auf ein neues Level gehoben
26 Vollständig gratfreies Stoßen
30 Bearbeitungsprozesse
30 3-D-Druck: Serienfertigung komplexer Pumpenkomponenten mit ColdMetalFusion
33 Entgraten: Ein einziges Entgratwerkzeug ersetzt aufwendiges händisches Entgraten
38 Wälzschälen: Prozesssicher und wirtschaftlich
40 Komponenten & Zubehör
40 Effiziente Arbeitsvorbereitung und Rüstprozessoptimierung
42 GrindingHub Vorschau
42 Veränderungsdruck erreicht Schleiftechnikindustrie
4 dihw 16 2 · 2024
Titelstory
LACH DIAMANT® – 100 Jahre
Tradition. Leidenschaft. Innovation
10. Teil: Amerika – die ersten Schritte in einem
„unbekannten Land"
„Als ich im Jahre 1908 zum ersten Mal in meinem Leben einen Diamant in die
Hand nahm, hätte ich mir nicht träumen lassen, dass eines Tages Diamant als
Schneidstoff nicht nur in der Automobil-Industrie sondern auch zur Zerspanung
von Holz und Kunststoffen eingesetzt werden kann.“ Jakob Lach, der Firmengründer,
sprach diesen Satz 1980 vor laufender Kamera aus. Es sollte das Vorwort zur ersten
Präsentation einer neuen Technik für die Zerspanung von Holz und Kunststoffen
werden – dem Einsatz von Diamant als Schneidstoff – dem Dia-Werkzeug. Dieses
Video, dessen Ton in mehrere Sprachen übersetzt wurde, hat auch heute noch von seiner
Aktualität der geeigneten Werkzeuge beim Einsatz für die Fertigung in der Möbel-,
Fußboden- und Kunststoff-Industrie nichts eingebüßt; das Video kann unter
https://bit.ly/LACHDIAMANT abgerufen werden.
Firmengründer Jakob Lach 1894 – 1984
22. September 1981, Frankfurt Flughafen ,
Check-in: „Ihre Tickets bitte – ok – Ihre Koffer
sind jetzt eingecheckt bis Los Angeles
…“
In der Tat – auf dem Laufband waren sie
schnell verschwunden. „Und die Visa für
Ihre Einreise haben Sie?“ – Pause – „Wie,
meine Frau und ich fliegen auf Einladung
von General Electric – die Tickets waren ja
an Ihrem Schalter hinterlegt – da sollten
die Visa dabei sein“ – doch die freundliche
Lufthansa-Dame am Schalter sagte unerbittlich.
„Es tut mir leid, für die Einreise in
die USA benötigen Sie trotzdem ein ausgestelltes
gültiges Visa – ohne das kann ich
Sie nicht fliegen lassen.“
Fluchen hin oder her, es half nichts. Im Jahre
1981 war das alles nicht so einfach wie
heute – noch dazu mussten die Visa persönlich
in der amerikanischen Botschaft in
Frankfurt beantragt werden, und die Botschaft
schloss für Publikumsverkehr täglich
um 12 Uhr.
Hektik pur. Kommenden Morgen – so früh
wie möglich – die Botschaft aufsuchen
– und mit den Visa in der Hand mit dem
nächsten Flug den Koffern nacheilen.
Denn in Los Angeles wartete Hubert
Rentsch, seinerzeit Marketing Manager
für die Produkteinführung polykristalliner
synthetischer Diamanten (compax®).
Er war von dem General Manager Louis
Kapernaros, GE Superabrasives Headquarter
in Worthington, Ohio, beauftragt, mich
bei meinen ersten Schritten bei der Markteinführung
des Dia-PKD-Werkzeuges für
alle Holz- und Composite-Werkstoffe in den
USA zu unterstützen.
Nach der Entdeckung der Funkenerosion
1978 (ehemaliges Europa-Patent Nr.
0010276 Erfinder Horst Lach) wurde es erstmals
möglich, polykristalline synthetische
Diamanten zu bearbeiten bzw. zu formen,
was zur wirtschaftlichen Herstellung umlaufender
PKD-Werkzeuge, wie Fräser, Ritzer,
Sägen, u.a. führte.
Und das mit Erfolg – was die bis zu 350-fache
Standzeit-Überlegenheit im Vergleich
zu bisher eingesetzten Hartmetall-Werkzeugen
bedeutete.
Nach dem steilen Erfolg des Dia-Werkzeuges
in der Möbel- und Holz-Industrie in
Deutschland sollte LACH DIAMANT diese
technische Revolution nunmehr auch in
Amerika zum Erfolg führen.
Die neue Technologie veränderte alles
Beeindruckt von unserer Präsentation des ersten PKD-Werkzeuges für die Zerspanung von Holzund
Kunststoffen in den USA, lud uns Louis Kapernaros, General Manager (im Bild mit Margot
Lach) anschließend für ein Gespräch nach Worthington, Ohio, dem Headquarter von GE-
Superabrasives, ein. Der Start auch hier in eine beiderseits erfolgreiche Zusammenarbeit zur Entwicklung
größerer Diamant-Schneiden und Unterstützung unserer weiteren Markteinführung.
Polykristalline Diamanten konnten bis zur
Entdeckung der Funkenerosion nur durch
aufwendiges Schleifen bearbeitet werden.
Entsprechend konnte dieser überlegene
Schneidstoff bis dahin seine Überlegen-
dihw 16 2 ·2024 5
Titelstory
und Composite-Industrie sollte jetzt auch
in Amerika beginnen. Dazu betrat ich erstmals
mit meiner Frau den Boden von Los
Angeles – bzw. gleichsam USA.
Hubert Rentsch erwartete mich an diesem
frühen Nachmittag – bereits zum zweiten
Mal. Am Vortag hatte er zwar auf der Gepäckausgabe
unsere ständig auf dem Band
ihre Runden drehenden Koffer bemerkt –
und konnte nur hoffen, dass deren Inhaber
mit einem der nächsten Flüge eintreffen
würden. (Was Koffer anbelangt, ist es ja
bekanntlich meist umgekehrt).
Hubert Rentsch auf einer späteren Holzmesse im Gespräch mit Pascoe, ebenfalls GE, und Margot
Lach bei der Begutachtung einer mit Diamant gefrästen Holz-Kante.
heit nur auf einzeln bestückten Drehstählen
und Wendeschneidplatten entfalten.
Die neue Technologie veränderte alles
und ließ das Management in Ohio jubeln –
ein umlaufendes Dia-Werkzeug benötigte
nicht nur eine PKD-Schneide, sondern das
Zigfache; je nach der Zähnezahl und Breite
beispielsweise eines Fügefräsers. „Your
Way to Diamond Economics“ in der Möbel-
Unser erstes gemeinsames Ziel sollte
die soeben in Los Angeles stattfindende
„Woodworking Show“ sein, die leider bereits
am nächsten Tag zu Ende ging. Doch
was all den Ruhm und Glanz dieses historischen
Moments der Erstbeschreitung Amerikas
anbelangt, habe ich den wichtigsten
Akteur vergessen. Er befand sich in einem
unserer Koffer: das nunmehr erste PKD-
Werkzeug für die Holz- und Kunststoffbearbeitung,
das jemals amerikanischen Boden
erreicht hat.
Ohne zu ahnen, dass ihm eine Premiere auf
einer erstmals NC-gesteuerten Oberfräse
bevorstand. Und das kam so.
Techniker unter sich
Wir durchstreiften am ersten Tag, jetzt im
Gefolge mit Hubert Rentsch – und natürlich
dem „Diamant-Werkzeug“ – die einzelnen
Gänge dieser Woodworking Show und
standen plötzlich vor einem Stand mit einer
für uns „ungeheuer großen“ Oberfräse,
die eher schon durch ihre Größe den Eindruck
einer überdimensionierten starken
Metallbearbeitungsmaschine vermittelte.
Es war die Maschine eines japanischen Herstellers
namens HEIAN.
Von Anfang an – mit der ersten Dia-Werkzeug-Präsentation auf der Ligna 1979 – zeigte LACH
DIAMANT das komplette Programm von Dia-Werkzeugen für die Zerspanung von Holz-und
Kunststoffen für die serienfertigende Industrie. Im Bild oben links: Oberfräsen mit Diamant®,
oben rechts: Kantenbearbeitung mit Diamant®, unten links Formatieren mit Diamant®, unten
rechts: Sägen mit Diamant®
In der Tat ursprünglich zur Metallbearbeitung
entwickelt, jetzt umgerüstet für die
Bearbeitung von beschichteten MDF-Platten
für Küchenmöbel- und sonstigen Dekorplatten.
Durch unser sichtbares Interesse
aufmerksam geworden, näherte
sich uns ein Japaner, der sich in gebrochenem
Englisch als Mr. Matsui und Vice-
President von HEIAN ausgab. „Was er für
uns tun könne?“ Bevor wir richtig antworten
konnten, gesellten sich zwei weitere
Personen zu uns, die sich als dann als Mr.
Barret und Mr. Zimmermann vorstellten.
Und nun kam unser Hauptakteur, der Dia-
Fräser, zu Wort. Techniker verstehen sich
6 dihw 16 2 · 2024
Titelstory
Mit der weltweit ersten Vorstellung von Dia-Werkzeugen durch LACH DIAMANT auf der Ligna 1979 in Hannover begann der steile Siegeszug dieses
bis 350-mal an Standzeit allen anderen Schneidstoffen überlegenen Werkzeuges in der Möbel-, Fußboden- und sonstigen Holzwerkstoffen
und Composite-Industrie. Die eigens von LACH DIAMANT nach Patent entwickelten Funken-Erosionsmaschinen EDG-plus® – Electrical Discharge
Grinding - wie die `Dia-2200-mini – EDGplus´ machten Herstellung und Service für Schärfbetriebe in aller Welt möglich. Im Bild: Dia-Oberfräser
mit Achswinkel sowie Einsatz-Beispiel auf einer Oberfräse.
bekanntlich sowieso ohne viel Worte und
Sprachbarrieren.
Er war zwar noch nie auf einer NC-gesteuerten
Maschine bis zu fünf Achsen im Einsatz
– doch er traute sich auch das zu. Die vorhandene
Schaftaufnahme passte für diesen
mit Achswinkel konstruierten Dia-Oberfräser,
was zu diesem Zeitpunkt gleichfalls
eine Novität war. Der Vice-President selbst
an der Maschine und Steuerung, zunächst
vorsichtig, dann peu à peu Zustellung und
Vorschub erhöhend. Und vom beeindruckenden
Spanverhalten begeistert.
Anschließend folgten viele weitere Fragen
zu dieser neuen Diamant-Technologie. Zukunft
in Amerika?
Mr. Barret und Mr. Zimmermann, die sich mit
ihrer Firma Wesflex die Repräsentanz von
HEIAN in Amerika sichern wollten, waren
besonders interessiert. Und sprachen gleich
eine Einladung in ihre Firma in New York aus.
Alle zeigten sich höchst zufrieden – natürlich
auch Hubert Rentsch, der vollen Erfolg
nach Worthingten, Ohio berichten konnte.
Mr. Matsui sicherte sich zur Dia-Werkzeug-
Vorführung auf HEIAN-Maschinen für die
nächste große Woodworking Show im September
1982 in Louisville die Unterstützung
von LACH DIAMANT.
Das Abenteuer „Diamonds love Wood“ hatte
begonnen.
Horst Lach
weitere Infos: www.lach-diamant.de
HEIAN – Oberfräse – ein Name, der sich meines Wissens, Ende der siebziger Jahre als Maschine
erstmals aufgrund ihrer stabilen Bauweise, für die Serienfertigung in der Metallbearbeitung
hervorhob. Auf der LA-Show 1981 in Los Angeles wurde sie erstmals als Oberfräse mit
NC-Steuerung für die Möbel- und Kunststoffindustrie vorgestellt. Das Foto zeigt eine gebrauchte
HEIAN aus späteren Jahren. Heute sind HEIAN Maschinen dank ihrer Zuverlässigkeit – mehrachsig
und CNC-gesteuert – und Leistungsfähigkeit in aller Welt gefragt.
dihw 16 2 ·2024 7
News & Facts
Bestens vorbereitet für die Herausforderungen der Zukunft
Mit 46 Jahren Erfahrung und Know-how
in der Entwicklung und Fertigung von Frequenzumrichtern
hat sich die BMR elektrischer
und elektronischer Gerätebau GmbH
(kurz BMR) auf den internationalen Märkten
einen festen Platz erobert.
Jetzt tritt die nächste Generation in die
Geschäftsleitung ein: Mit Stephan Brittling
als weiteren Geschäftsführer ist die Verantwortung
der Firmenleitung ab sofort
auf mehrere Schultern verteilt. Der
36-Jährige ist seit 18 Jahren für das 1978
gegründete Unternehmen seines Vaters
tätig. Während seiner Ausbildung im Unternehmen
und anschließendem Studium
zum Informatiktechniker lernte Stephan
Brittling jeden Schritt der Entwicklung eines
Produktes von der Umsetzung, über
die anschließende Serienfertigung bis
zum Servicebereich und der Instandhaltung
in der Praxis kennen. Ein weiterer
Tätigkeitsschwerpunkt von ihm liegt auf
der gezielten Außendarstellung der Firma
und Corporate Design. Während der letzten
Jahre hat er sich insbesondere auf den
BMR-Geschäftsbereich von intelligenten
Lösungen zur Prozess-Visualisierung und
präventiven Werkzeugkontrolle konzentriert
und hier die Kundenprojekte vor Ort
betreut.
Vision gemeinsam verwirklichen
Gleichzeitig hat Michael Lämmermann,
langjähriger Vertriebsleiter bei BMR, die
Prokura erhalten und steht damit Stephan
Brittling unterstützend zur Seite.
„Wenn ein seit langem eingespieltes Team
gemeinsam leitende Aufgaben übernimmt,
ist das der Idealfall“, so BMR-Geschäftsführerin
Susanne Brittling. „Teamspirit und höchstmögliche
Kundenorientierung gehören seit
Gründung zu den Eckpfeilern unserer Unternehmensvision“,
so Susanne Brittling weiter.
Als Marktführer für Frequenzumrichter in
Modulbauweise und Spezialist für kundenspezifische
Anforderungen ist das innovationsstarke
Familienunternehmen, das bei
Neuentwicklungen immer wieder Kooperationen
mit wissenschaftlichen Institutionen
eingeht, für die Herausforderungen der Zukunft
bestens gerüstet.
weitere Infos: www.bmr-gmbh.de
Geschäftsführer Helmut Nüssle geht in den Ruhestand
Nach über 20 Jahren Zugehörigkeit zur
KAPP NILES Unternehmensgruppe wurde
Helmut Nüssle in seinen hochverdienten
Ruhestand verabschiedet. Für seine langjährige
Verbundenheit, seine wertvolle und
fruchtbare Arbeit und sein außerordentliches
Engagement bedankte sich die Unternehmensgruppe
herzlich.
Helmut Nüssle trat im Juli 2003 in die Unternehmensgruppe
ein. Als Interimsmanager
sollte er sie auf stabilen Kurs führen.
Seine Erfolge führten schließlich
zur Berufung als Geschäftsführer im April
2004. Zu seiner Verantwortung gehörten
über den Großteil seiner Tätigkeit
die Bereiche Controlling/Finanzen/Rechnungswesen,
Personal, Vertrieb und Service/Werkzeuge
sowie die Betreuung der
Auslandsstandorte.
Seit 2021 bildete er gemeinsam mit
Matthias Kapp, Michael Kapp und Michael
Bär die Geschäftsführung von KAPP NILES.
In dieser Zeit konnte Helmut Nüssle seine
langjährige Erfahrung und Expertise an die
aktuelle Geschäftsführung weitergeben.
Er prägte die Unternehmensgruppe maßgeblich
durch die Einführung einer betriebswirtschaftlichen
Unternehmenssteuerung
mit laufendem Berichtswesen, das
professionelle Manövrieren der Gruppe
durch die verschiedenen Wirtschaftskrisen
der vergangenen Jahre und nicht zuletzt
durch die Erweiterung der Unternehmenspräsenz
und des Unternehmenserfolges in
Asien – insbesondere in China.
Durch langjähriges ehrenamtliches Engagement
konnte Helmut Nüssle bestmöglich
die Belange von KAPP NILES nach außen
vertreten und weitere Impulse in das
Unternehmen hineingeben.
weitere Infos: www.kapp-niles.com
8 dihw 16 2 · 2024
Wechsel in der Geschäftsführung
Am 1. Februar 2024 übernahm Johannes
Samwer (42) die Leitung der Bereiche Vertrieb,
Produktmanagement, Marketing, Beschaffung
und Logistik bei Rhenus Lub,
dem innovativen Familienunternehmen für
industrielle Schmierstoffe.
Nach über 30 Jahren erfolgreicher Tätigkeit
bei Rhenus Lub verabschiedet sich der bisherige
Geschäftsführer Meinhard Kiehl in
den Ruhestand. In seiner Zeit hat er sowohl
die strategische Ausrichtung als auch die
operative Umsetzung der Vertriebs-, Marketing-
und Produktmanagementaktivitäten
entscheidend vorangebracht. Durch
seine ausgeprägte Identifikation mit dem
Unternehmen hat er eine positive und inspirierende
Unternehmenskultur gefördert.
Sein Nachfolger Johannes Samwer war zuvor
rund 14 Jahre lang in unterschiedlichen
Führungspositionen beim Spezialchemie-
Konzern LANXESS in Köln tätig, zuletzt als
Global Sales Director innerhalb der Business
Unit Material Protection Products.
In dieser Position trug er globale Verantwortung
für die strategische Ausrichtung
und Steuerung der operativen Einheiten
im Vertrieb und von externen Partnerschaften.
Weitere Stationen bei LANXESS
umfassten unter anderem einen mehrjährigen
Aufenthalt in den USA (Pittsburgh,
Pennsylvania) zur Zusammenführung
und Leitung eines Geschäftsbereichs
der Business Unit Rhein Chemie. Johannes
Samwer verfügt über einen Master of Science
in Business Administration von der
Universität Münster.
weitere Infos: www.rhenuslub.de
Neuer Geschäftsführer von Vollmer
Zum 1. April 2024 hat Andreas Böhm als
neuer Geschäftsführer das Ruder beim Biberacher
Schärfspezialisten Vollmer übernommen.
Er folgt auf die bisherigen Geschäftsführer
Dr. Stefan Brand und Jürgen Hauger.
Andreas Böhm bringt viel internationale Erfahrung
aus dem Bereich Maschinenbau mit
ins Unternehmen ein. Er war mehr als 25
Jahre bei der Firmengruppe Liebherr aktiv –
über 10 Jahre davon als Mitglied des Direktoriums
der Liebherr-International AG.
„Durch meine Tätigkeit bei Liebherr ist mir
nicht nur der Maschinenbau wohlvertraut,
sondern auch die schwäbische Mentalität.
Meine internationale Erfahrung möchte ich
einbringen, um Vollmer als globalen
und innovativen Partner der Werkzeugindustrie
noch weiter voranzubringen“,
sagt Andreas Böhm, Geschäftsführer der
Vollmer-Gruppe.
Andreas Böhm begleitete diverse Geschäftsführungspositionen
für die Firmengruppe
Liebherr in China, Irland und
Deutschland. Danach war er von 2011 bis
2022 Mitglied des Direktoriums der Holding
der Firmengruppe in der Schweiz.
Für ihn ist es von zentraler Bedeutung, die
familiengeprägte Tradition von Vollmer
beizubehalten und zugleich das Unternehmen
auf die aktuellen internationalen Herausforderungen
auszurichten.
weitere Infos: www.vollmer-group.com
dihw 16 2 ·2024 9
News & Facts
Liebherr mit erneutem Rekordumsatz
Die Firmengruppe Liebherr hat das Jahr
2023 erneut mit einem Rekordumsatz von
14.042 Mio. Euro abgeschlossen. Liebherr
legte beim Umsatz gegenüber dem Vorjahr
nochmals deutlich zu. Die Firmengruppe
hat in elf ihrer 13 Produktsegmente teils
deutliche Umsatzsteigerungen erzielt. Sie
übertraf damit ihren bisherigen Umsatzrekord
aus dem Jahr 2022 um 1.453 Mio. Euro.
In den Produktsegmenten Maritime Krane,
Aerospace und Verkehrstechnik, Verzahntechnik
und Automationssysteme, Kühlund
Gefriergeräte, Komponenten und Hotels
erzielte Liebherr einen Gesamtumsatz
von 4.485 Mio. Euro, was einem Zuwachs
von 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr
entspricht.
Die Geschäfte entwickelten sich in nahezu
allen Absatzregionen positiv. Innerhalb
der Europäischen Union, der für die Firmengruppe
traditionell stärksten Absatzregion,
konnte eine erfreuliche Umsatzsteigerung
erzielt werden. Besonders positiv
entwickelten sich die Umsätze in Deutschland,
Frankreich und Spanien. In den Nicht-
EU-Ländern verzeichnete die Firmengruppe
einen geringfügigen Rückgang. Äußerst
erfreulich verlief das Geschäftsjahr zudem
sowohl in Nordamerika – getrieben durch
die USA und Mexiko – als auch in Asien und
Ozeanien.
Die Firmengruppe erzielte 2023 ein Jahresergebnis
von 367 Mio. Euro. weitere Infos: www.liebherr.com
Durch Forschung wettbewerbsfähig bleiben
Rund 45 Mitglieder der Forschungsgemeinschaft
Deutscher Werkzeug- und Formenbauer
(FDWF) hatten sich Ende Januar
in Gosheim beim Werkzeugmaschinenhersteller
Hermle getroffen, um an der Vision,
der Strategie und der Roadmap der Initiative
zu arbeiten. Die Teilnehmer der Strategietage
repräsentierten namhafte Unternehmen
der Branche auf Geschäftsleitungsebene
sowie Forschungsinstitute und
Hochschulen, insbesondere aus dem Umfeld
des Werkzeug- und Formenbaus bzw.
der Kunststofftechnik. Neben Hermle unterstützten
der Hydraulikzylinderspezialist
AHP Merkle und der Präzisionswerkzeughersteller
Zecha Hartmetall-Werkzeugfabrikation
die Durchführung der Veranstaltung.
Ziel der FDWF ist es, die Unternehmen der
Branche zu unterstützen und über gemeinsame
vorwettbewerbliche Forschung und
Entwicklung die Innovationskraft und die
internationale Konkurrenzfähigkeit des
Werkzeug- und Formenbaus zu sichern.
Strategietage für vernetzte Forschung
im Werkzeug- und Formenbau
Betriebsführung bei Hermle, dem Gastgeber der FDWF-Strategietage 2024 (Bild: FDWF)
Die Werkzeugmacher im deutschen
Sprachraum sehen in ihrer Vernetzung
und in gemeinschaftlichen Forschungsaktivitäten
einen Weg, die eigenen Ressourcen
sinnvoll zu bündeln und die Technologieführerschaft
international erfolgreich
zu verteidigen. Auf der Tagung informierte
FDWF-Präsident Prof. Thomas Seul zunächst
über die aktuelle Lage bei der Industriellen
Gemeinschaftsforschung (IGF).
Für diesen Bereich stellt der Bund über
das Wirtschaftsministerium in diesem Jahr
rund 200 Millionen Euro an Fördermitteln
zur Verfügung. Anschließend gab Seul einen
umfassenden Überblick über den Status
der bereits eingereichten Projekte.
Über aktuelle Tendenzen in der Branche informierte
Jens Lüdtke von Tebis Consulting,
gleichzeitig Vorstandsmitglied der Brancheninitiative
Marktspiegel Werkzeugbau.
Zu Vision und Strategie stellte Werner Siedl
(Traumfirma) die Überlegungen des Vorstands-Teams
zur Diskussion. Den zweiten
Tag eröffneten Anna Tschacha, 1. stellvertretende
Vorsitzende der FDWF für den
Bereich Spritzgussformenbau, und Mario
FDWF-Präsident Prof. Thomas Seul (Bild: FDWF)
Kiefer, 2. stellvertretender Vorsitzender für
den Bereich Stanz-, Biege- und Umformwerkzeugbau,
mit einer Zusammenfassung
des Vortags und einer Fragerunde, um Vision
und Strategie zu detaillieren.
10 dihw 16 2 · 2024
Strategietage bieten Bühne für Forschungsinstitute
Breiten Raum nahm die Vorstellung der in der FDWF integrierten
Forschungseinrichtungen und deren Schwerpunkte ein. So stellte
Prof. Wolfgang Boos, Geschäftsführer der WBA Aachener Werkzeugbau
Akademie, sein Institut vor. Nach sechs Jahren „Dauerkrise“ sieht
er die Branche vor einem grundlegenden Paradigmenwechsel. Ein
großes Thema wird aus seiner Sicht die ökoeffiziente Fertigung im
Werkzeug- und Formenbau werden. Weitere Themen markieren ein
breites Spektrum von der Integration additiver Verfahren als sechstes
Technologiefeld in die Produktion über kollaborative Zusammenarbeit
und Fachkräftegewinnung bis hin zum Umgang mit der
sich verändernden Globalisierung.
Udo Hinzpeter vom Kunststoff-Institut Lüdenscheid zeigte wie sich
technologische Grenzen verschieben lassen und präsentierte dies
am Beispiel der Prozessentwicklung im Bereich CVD-Schichten für
Kunststoffformen. Hier lassen sich Schichten mit hoher Dichtigkeit
abscheiden, die auch bei hohen Temperaturen zuverlässigen Schutz
bieten. Ein weiterer Schwerpunkt der Forschung stellt energieeffiziente
Produktionswerkzeuge in den Mittelpunkt.
Brings solutions
to the surface.
Der Branchentreff der Schleiftechnik.
Stuttgart,Germany
14-17/05/2024
Der Bereich „Angewandte Kunststofftechnik“ der Hochschule
Schmalkalden, geleitet von den Professoren Thomas Seul und Stefan
Roth, gehört zur Fakultät Maschinenbau. Seul verwies auf die sehr
gute Ausstattung der Einrichtung für die Produkt- und Prozessentwicklung
in den Feldern Werkzeug- und Formenbau sowie Kunststofftechnik.
„Dabei steht immer das Produkt im Vordergrund, es bestimmt
letztlich das Verfahren“, so Seul. Neben der Digitalisierung
von Werkzeug und Herstellprozess per KI in Kombination mit maschinellem
Lernen steht bei den Forschungsprojekten in Schmalkalden
die simulationsbasierte Vorhersage von Verschleiß sowie der regelbasierte
Konstruktionsprozess von Produkt und Werkzeug im Fokus.
All diese Forschungseinrichtungen arbeiten sehr praxisorientiert
und stehen zudem im engen Austausch mit den Unternehmen der
Branche. Die Ansprechpartner für interessierte Betriebe befinden
sich auf Augenhöhe mit den Praktikern des Werkzeug- und Formenbaus
– optimale Voraussetzungen für erfolgreiche Forschungsarbeit.
Strategietage zur Verfeinerung der Roadmap genutzt
Zum Abschluss gingen die Teilnehmer daran, die Forschungs-Roadmap
der FDWF, „Schlüsselposition Produktionswerkzeug“, anhand
eines Punktesystems zu bewerten. Mit eindeutiger Tendenz priorisierten
die FDWF-Mitglieder das Themenfeld „Geschäftsmodelle
für den Werkzeug- und Formenbau“. Hierbei geht es um die Entwicklung
innovativer Prozesslandkarten, um die Forschung zur Entwicklung
neuer Geschäftsfelder, aber auch um die digitale Transformation
und die Schaffung vernetzter Strukturen in kollaborativen
Wertschöpfungsketten zur Fertigung von Produktionswerkzeugen
im industriellen Werkzeug- und Formenbau. Unter vielen anderen
Themen wurden nachgelagert die Themenfelder „Entwicklung
von energieeffizienten und ressourcenschonenden Produktionswerkzeugen
sowie neue Technologien“, „Automatisierungskonzepte“
und „Verfahren und Fertigungsstrategien“ als wichtig bewertet.
Die nächsten FDWF-Strategietage am 28. und 29. Januar 2025 werden
die Agenda und die Roadmap fortschreiben.
UGO*
zum
Greifen nah.
*
Unknown Grinding Objects
weitere Infos: www.fdwf.de
In Zusammenarbeit mit
In cooperation with
grindinghub.de
Trägerschaft
dihw 16 2 Sponsorship ·2024 11
News & Facts
Durch innovative Detailentwicklungen ist es Kern gelungen, die Hochpräzisionsbearbeitung auf der Micro HD noch weiter zu verbessern.
Wiederholungstäter
Die Kern Microtechnik GmbH, Eschenlohe,
konnte sich nach 2019 und 2021 auch im
Jahr 2024 beim Innovationswettbewerb TOP
100 unter den Besten 10 ihrer Klasse platzieren.
Die Auszeichnung zum Top-Innovator
zeigt, dass Kern nicht nur kontinuierlich
ins Innovationsmanagement investiert,
sondern damit Markterfolge erzielt und den
Kunden zu Wettbewerbsvorteilen verhilft.
Der unter der Leitung von Prof. Dr. Nikolaus
Franke durchgeführte TOP 100-Wettbewerb
untersucht – wissenschaftlich und unabhängig
– die Innovationskraft von Unternehmen.
Im Zentrum der Bewertung stehen
zwei Fragen: Sind Innovationen in den
Unternehmen ein Zufallsprodukt oder das
Ergebnis systematischen Vorgehens? Und
wie erfolgreich werden Ideen in Markterfolge
umgewandelt?
Apropos Zufallsprodukt – Geschäftsführer
Simon Eickholt betont, dass Kern
Microtechnik sehr gezielt an Innovationen
arbeitet: „Wir investieren jährlich rund 20
Prozent unseres Umsatzes in Entwicklung
und Innovation. Darüber hinaus sind wir
stets im Austausch mit Kunden und unterhalten
rund 60 Kooperationen mit internationalen
Universitäten sowie Hochschulen.
Das ist eine wichtige Grundlage zur gegenseitigen
Inspiration.“
Dass sich diese Investitionen lohnen und
aus innovativen Ideen Markterfolge resultieren,
sieht man an Produkten wie
den hochpräzisen Bearbeitungszentren
der Kern Micro Baureihe, die sich inzwischen
bei vielen Unternehmen etabliert
haben.
weitere Infos: www.kern-microtechnik.com
Produktpalette erweitert
Wenn das Portfolio eines Werkzeugherstellers
stets die passenden Präzisionswerkzeuge
bereithält, öffnet das oft Tür und Tor
bei den potenziellen Kunden. Die ZECHA
Hartmetall-Werkzeugfabrikation GmbH
aus Königsbach-Stein ergänzt mit den Mikrowerkzeugen
der Firma Alfatool SA aus
der Schweiz ihre Werkzeugpalette und bietet
ihren Kunden und Interessenten exklusiv
die Schweizer Präzisionswerkzeuge an.
„Dadurch, dass wir die Alfatool-Produkte
exklusiv in Deutschland vertreiben, können
wir unseren Kunden eine noch vielfältigere
Produktpalette von Mikropräzisionswerkzeugen
anbieten“ so Arndt Fielen, Vertriebsleiter
von ZECHA.
Die Alfatool SA ist wie ZECHA auf die Produktion
von Mikrowerkzeugen aus Vollhartmetall
spezialisiert. Alle Standardwerkzeuge
sind spiegelpoliert, haben einen perfekten
Schnitt und außergewöhnlich lange
Standzeiten. Die Herstellung erfolgt mittels
eines sehr modernen CNC-Maschinenparks
sowie einer Produktionstechnik der
neuesten Generation. Die Produktpalette
der Schweizer reicht von Mikropräzisionsfräsern
über Gravierfräser, Schaft- und
Schruppfräser bis hin zu Bohrern.
Die Kooperation der beiden Werkzeughersteller
erleichtert den Kunden den Zugang
zu hochwertigen Schweizer Präzisionswerkzeugen.
Die Werkzeuge sind nun exklusiv
über ZECHA in Deutschland erhältlich und
werden ebenso von dort aus versandt.
weitere Infos: www.zecha.de
12 dihw 16 2 · 2024
Das Herz der
Metallbearbeitung
schlägt in Stuttgart!
Prof. Dr.-Ing Robert Schmitt, Inhaber des Lehrstuhls IQS.
WZL: Lehrstuhl mit neuem Namen
Aus den Lehrstühlen „Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement”
und „Informationsmanagement im Maschinenbau“
wird “Informations-, Qualitäts- und Sensorsysteme in der
Produktion“. Im Englischen lautet die Bezeichnung „Intelligence
in Quality Sensing“, kurz WZL | IQS.
Der neue Name unterstreicht den Abschluss einer strategischen
Neuausrichtung, die den Zusammenschluss der beiden ursprünglichen
Lehrstühle beinhaltet. So wird die Identität der beiden ursprünglichen
Lehrstühle mit Blick auf die Produktion von morgen
weiterentwickelt. Forschung, Lehre und industrielle Kooperationsformate
am Lehrstuhl werden damit zukunftsfähig aufgestellt.
„Sowohl im Englischen als auch Deutschen steht der neue Name
für die interdisziplinäre Arbeit in den Forschungsbereichen Information
Management, Sustainable Quality sowie Sensing &
Robotics, in denen wir Daten, Menschen und Technologien als Systeme
vernetzen, um die Produktion der Zukunft zu gestalten – Digital,
nachhaltig und resilient.“, so Professor Robert Schmitt, Inhaber
des Lehrstuhls. Der Lehrstuhl ist weiterhin im WZL als produktionstechnisches
Institut verankert und wird durch die Abteilung
„Produktionsqualität und Messtechnik“ am Fraunhofer IPT komplementiert.
Zudem ist der Lehrstuhl in mehreren Centern, bspw. im
Themenfeld Montage, auf dem RWTH Aachen Campus aktiv.
JETZT
TICKET
SICHERN!
weitere Infos: www.wzl.rwth-aachen.de
Tyrolit erwirbt
Mehrheitsbeteiligung an Contec
Um den Geschäftsbereich Floor Grinding & Surface Preparation
strategisch auszubauen, investiert die Tyrolit Group in das deutsche
Unternehmen Contec Maschinenbau & Entwicklungstechnik
GmbH. Contec, mit Sitz im Westerwald, ist ein weltweit führender
Anbieter von hochmodernen Maschinen für die Oberflächenvorbereitung
und -bearbeitung.
Folgen Sie uns auf Social Media
weitere Infos: www.tyrolit.com
#AMBexpo
amb-messe.de
dihw 16 2 ·2024 13
News & Facts
Branchentreff der Oberflächentechnik
Die aktuellen Aufgabenstellungen in der
Oberflächentechnik-Branche stellen die Unternehmen
vor einige Herausforderungen.
Da sind zum einen die steigenden Anforderungen
an Umweltschutz und Nachhaltigkeit,
die Entwicklung neuer Materialien und
Technologien, der zunehmend steigende
Wettbewerbsdruck, die geopolitisch ausgelöste
Zeitenwende mit gestiegenen Energiepreisen
und unterbrochenen Lieferketten als
auch die sich spätestens seit dem 4. Quartal
2023 zunehmend eintrübende wirtschaftliche
Lage. Um weiterhin in der Branche erfolgreich
agieren zu können, sind die Unternehmen
gefordert Lösungen zu finden. Die
SurfaceTechnology GERMANY 2024 bietet
eine gute Möglichkeit, Krisen und Wandel
als Chance zu begreifen und für eine unternehmerische
Neuausrichtung zu nutzen.
Innovative Technologien, Investitionen in
Forschung und Entwicklung, eine enge Zusammenarbeit
mit Partnern und Kunden
sind wichtige Voraussetzungen um diesen
Herausforderungen zu begegnen. Die
SurfaceTechnology GERMANY, Internationale
Leitmesse der Oberflächentechnik, die
vom 4. – 6. Juni 2024 in der Halle 1 auf dem
Gelände der Landesmesse Stuttgart stattfindet,
spiegelt diese Anforderungen und
bietet ausstellenden Unternehmen wie Besucherinnen
und Besuchern ein einzigartiges
Lösungsportfolio.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Surface-
Technology GERMANY stehen neben den
oben bereits erwähnten Themen wie Klimaund
Umwelt schonende Verfahren, Ressourceneffizienz
und Nachhaltigkeit weitere Themen
wie Digitalisierung und Automatisierung
im Fokus.
weitere Infos:
www.surface-technology-germany.de
Stone+tec Nürnberg auf Wachstumskurs
Vom 19. bis 22. Juni 2024 steht bei der
Fachmesse Stone+tec Naturstein im Mittelpunkt.
Das internationale Kompetenzzentrum
für Naturstein und Steintechnologie
lockt vier Tage lang Fachbesucher aus ganz
Europa in die Messe Nürnberg. Neben Materialien
und Werkstoffen und neuen Themenbereichen
gibt die Messe einen umfassenden
Überblick über den neuesten Stand
der Technik bei Maschinen, Geräten und
Werkzeugen. Viele davon sind live auf der
Messe zu sehen.
Für viele Steinmetze ist das Informationsangebot
in der Maschinen- und Technikhalle
ein unverzichtbares Highlight der Stone+tec.
Franziska Petri, Geschäftsführerin vom Maschinen-
und Werkzeuglieferant König in
Karlsruhe charakterisiert die aktuelle Situation
als anspruchsvoll: „Es wird verhaltener und
mit Bedacht investiert. Aber unsere Branche
ist so vielfältig in dem, was sie tut, dass es immer
Wachstumsbereiche geben wird.“ Besonders
gefragt ist laut Franziska Petri das Komplettprogramm
für die Bearbeitung des Trendmaterials
Quarzit, vor allem aber auch die von
König in Karlsruhe entwickelte und gefertigte
Quarzit-Trennscheibe Diarex Z7 plus.
weitere Infos: www.stone-tec.com
Lesen sollten Sie noch selbst …
Die rasante Digitalisierung und der
Einsatz von Künstlicher Intelligenz verändern
die Arbeitswelt in einem nie dagewesenen
Ausmaß. Unternehmen stehen
vor der Herausforderung, sich diesen
Entwicklungen anzupassen und die
Potenziale der neuen Technologien optimal
zu nutzen. Zwei Neuerscheinungen
aus dem Bereich KI bieten nicht nur einen
tiefgehenden Einblick in die gegenwärtigen
Entwicklungen, sondern liefern auch
praxisnahe Ansätze für den erfolgreichen
Umgang mit KI-Technologien im beruflichen
Kontext.
„KI Exzellenz“
von Tawia Odoi stellt die sechs zentralen Erfolgsfaktoren
für den erfolgreichen Einsatz
von KI in Unternehmen vor und zeigt, wie
diese den Wettbewerbsvorteil der KI nutzen
und die Zukunft des Unternehmens aktiv
mitgestalten können.
1. Auflage, 2024
210 Seiten, Broschur Haufe
ISBN 978-3-648-17675-7 (D) € 29,99
ISBN 978-3-648-17677-1 (ePDF) ISBN 978-3-
648-17676-4 (ePUB) (D) € 29,99
„Gamechanger Künstliche Intelligenz“
von Nicolai Schürmann beschäftigt sich mit
der Frage, wie sich Chancen von KI für mehr
Kreativität und Innovation nutzbar machen
lassen.
1. Auflage, 2024
150 Seiten, Broschur Haufe
ISBN 978-3-648-17561-3 (D) € 39,99
ISBN 978-3-648-17563-7 (ePDF) ISBN 978-3-
648-17562-0 (ePUB) (D) € 39,99 / (A) € 41,20
weitere Infos: www.haufe.de
14 dihw 16 2 · 2024
News & Facts
Ein 360°-Grad-Blick auf die Additive Fertigung
„Das Potenzial ist immens“, so Prof. Stefan
Roth, Fachbereich Angewandte Kunststofftechnik
der Hochschule Schmalkalden,
der den VDWF-Arbeitskreis „Additive Fertigung“
gemeinsam mit Prof. Julian Polte
vom Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen
und Konstruktionstechnik IPK Berlin
leitet und an der Erstellung des Programms
maßgeblich beteiligt war. „Leider schöpfen
es viele Unternehmen – auch gerade im
Werkzeug- und Formenbau – bislang nicht
vollständig aus. Das liegt oft daran, dass sie
mit den Möglichkeiten der aktuellen Technologien
noch nicht vertraut sind und deshalb
nicht umfassend einschätzen können,
wo sich Additive Fertigung lohnen könnte.“
Das VDWF-Praxisforum nimmt sich dieser
Problematik an: „360°-Perspektive Additive
Fertigung: Effiziente Lösungen für den
Werkzeug- und Prototypenbau aus den
Blickwinkeln der Technologie, Forschung,
Dienstleistung und Anwendung“ lautet
deshalb das diesjährige Motto.
Am 27. und 28. Juni wird das diesjährige
Praxisforum „Additive Fertigung“ stattfinden.
Gastgeber ist GF Machining Solutions
in Schorndorf. Für jeden der beiden Tage
sind mindestens fünf Fachvorträge geplant.
Darüber hinaus wird es eine Technologieführung
bei GF mit Fokus auf 3-D-
Druck geben und natürlich ein großes
Abendevent, das die Teilnehmer zum Netzwerken
nutzen können.
Aktuelle Trends aus Forschung und
Praxis
Das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln
zu betrachten, bedeutet einerseits,
den Fokus auf aktuelle Forschung zu setzen.
Vertreter aus der Wissenschaft werden
die neuesten Entwicklungen vorstellen, wie
etwa lichtbogenbasierte additiv gefertigte
Werkzeuge oder die Granulat-Verarbeitung
bei faserverstärkten Materialien. Andererseits
werden Experten aus den Unternehmen,
beispielsweise mit 3-D-Hybridverfahren
oder faserverstärkten metallischen
Bauteilen, konkrete Anwendungsfälle
aus der Praxis vorstellen. Dabei kommen
unterschiedliche Branchen und Unternehmen
zu Wort: vom Mittelständler bis zum
großen OEM im Automotive-Bereich. Neben
Werkzeug- und Formenbau-Unternehmen
wird auch die Perspektive von Zulieferern
und Dienstleistern abgebildet, u. a.
welche Lösungen ein Maschinenhersteller
und ein Fullservice-3-D-Druck-Dienstleister
kennen oder wie sich AM-Druckjobs überhaupt
richtig kalkulieren lassen.
weitere Infos: www.vdwf.de
Innovation Forum für
Zerspanungstechnologie
Wegweisende Entwicklungen, anwendungsreife Verfahren: Beim
Innovation Forum für Zerspanungstechnologie am 27. Juni 2024 in
der Stadthalle Tuttlingen erhalten die Besucher bei Keynotes, Vorträgen,
Expertengesprächen und der forumsbegleitenden Ausstellung
wertvolles Know-how aus Forschung und Technik.
Schon
Schon
Schon
mal
mal
mal
mit KERAMIK
mit
mit
entgratet? KERAMIK
KERAMIK
entgratet?
entgratet?
Der Veranstalter TechnologyMountains hat mit dem Kompetenzzentrum
für Spanende Fertigung an der Hochschule Furtwangen
und der Clusterinitiative Zerspanungstechnik zwei starke Partner
an seiner Seite. Gemeinsames Ziel ist, auf der Veranstaltung Unternehmer,
Entwicklungsleiter und Entscheidungsträger aus der
Industrie mit engagierten Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland
an einen Tisch zu bringen. Teilnehmer erhalten einen echten
Wissensvorsprung und die Chance, Vorteile zu nutzen und früher
als andere neue Produkte oder Verfahren am Markt zu etablieren.
Das Themenspektrum reicht von Schleiftechnologie und Messtechnik
über Werkzeuge und Werkzeugmaschinen bis hin zur Additiven
Fertigung und lasergestützten Zerspanung.
weitere Infos: www.technologymountains.de
Die Faserstäbe unserer Keramikfaser-Bürsten
Die Faserstäbe kehren unserer immer Keramikfaser-Bürsten
Faserstäbe in den kehren Ursprungszustand
unserer immer Keramik-
Die wieder
faser-Bürsten zurück wieder und in den garantieren kehren Ursprungszustand immer durch die
wieder einzigartige zurück und den garantieren Materialbeschaffenheit
Ursprungszustand durch die
zurück eine einzigartige durchgängig und garantieren Materialbeschaffenheit
gleichmäßige durch die
einzigartige Schleifleistung.
eine durchgängig Materialbeschaffenheit
gleichmäßige
eine Produktinfos Schleifleistung. durchgängig unter http://kempf.tools/keramik
gleichmäßige
Schleifleistung.
Produktinfos unter http://kempf.tools/keramik
Produktinfos unter http://kempf.tools/keramik
dihw 16 2 ·2024 15
Werkzeuge & Werkstoffe
Leistungsstark und wirtschaftlich:
VHM-Werkzeuge in der Zerspanung
Immer komplexer werdende Zerspanungsprozesse
sowie immer diffizilere Materialauswahl
bringen für den jeweils geforderten
Anwendungsfall die besten Ergebnisse.
Wer hier nicht die richtigen Werkzeuge
einsetzt, stößt jedoch schnell an Grenzen.
Regelmäßig beweisen Vollhartmetallwerkzeuge
in solchen Fällen ihre Leistungsfähigkeit.
Dennoch ist es gerade hier geboten,
Werkzeuge einzusetzen, die genau auf
den Prozess, das Material und die Stückzahlen
angepasst sind. Wer dabei auf einen Anbieter
mit großer Anwendungserfahrung,
breitem Sortiment und fachkundiger Beratung
setzt, kitzelt manche Vorteile und sicher
etliche Euros aus seiner Bearbeitung
heraus.
Vollhartmetallwerkzeuge haben ihre unbestrittenen Stärken. Werden sie - maßgeschneidert auf
Zerspanungsprozesse und Werkstoffe angepasst - eingesetzt, bringen sie die Fertigung wirtschaftlich
und in der Präzision stark nach vorne.
Die Leistungsfähigkeit von Vollhartmetallwerkzeugen
ist hinlänglich bewiesen. So
überzeugen sie bei der Herstellung großer
Stückzahlen durch ihre Verschleißfestigkeit
und die gleichbleibende Qualität der Zerspanungsergebnisse.
Damit erzielen Anwender
recht schnell wirtschaftliche Ergebnisse
in ihrer Fertigung, die die höheren
Preise der Werkzeuge vergessen machen.
Dennoch sollten die Verantwortlichen in einer
Fertigung jetzt nicht blind auf Vollhartmetallwerkzeuge
setzen, in der Hoffnung
ein universelles Allround-Werkzeug zu haben.
Denn die Entwicklung in der Hartmetalltechnik
sorgt dafür, dass inzwischen
sehr differenzierte Werkzeuge hergestellt
werden können.
Bei Vollhartmetallwerkzeugen sind
viele Details wichtig
Ist das entsprechende Material mit der passenden
Beschichtung ausgewählt, entscheidet
auch die Kompetenz des Werkzeugherstellers
über die Qualität des Werkzeugs. So
muss ein Anbieter wissen, welche Körnung
und welcher Schliff für Stahl, gehärteten
Stahl, Gusswerkstoff, Aluminium, NE-Metall
oder exotische Materialien wie Titan, Inconel
oder Hastelloy die richtige Wahl ist. Und
dann bitte auch noch beachten, ob Schruppen,
Schlichten, Trocken- oder Nassbearbeitung,
HSC-Bearbeitung, welche Schnitttiefen,
welche Drallsteigung, und, und, und.
Bei so vielen wichtigen Details, leuchtet
es schnell ein, dass es kein universelles
Allround-Werkzeug für alle Prozesse und
Werkstoffe geben kann. Vertrauenswürdige
Anbieter sollten also über ein breites
Sortiment verfügen. Einer, der diese Komplexität
in der Herstellung aber auch die
Vielfalt der Möglichkeiten ernst nimmt, ist
Arno Werkzeuge aus Ostfildern. Mit viel
Werkstoffkenntnis, zahlreichen Anwendungsfällen
und großer Kompetenz bietet
das Familienunternehmen ein breites Sortiment
an Vollhartmetallwerkzeugen für gezielte
und differenzierte Einsätze.
Anbieter mit viel Erfahrung und
breitem Sortiment punkten
„Durch die seit vielen Jahren gewachsene
Nähe zu unseren Kunden haben wir einen
großen Wissenspool an Anwendungsfällen.
Daraus resultiert unsere Kompetenz,
für die verschiedensten Zerspanungsprozesse
und Werkstoffe die genau passenden
Vollhartmetallwerkzeuge anbieten zu
können“, berichtet Produktmanager Marco
Staiger von Arno Werkzeuge. Wer den
über 400 Seiten starken Katalog an Vollhartmetallfräsern,
-bohrern und -entgratern
in Händen hält, glaubt das sofort. Wer
dann aber bei der Suche nach dem passenden
Werkzeug zurückschreckt, den kann
Staiger beruhigen, wenn er betont: „Unsere
Anwendungsberater helfen schnell und
kompetent bei der Auswahl der passenden
VHM-Werkzeuge.“
Und natürlich finden sich in dem Sortiment
auch Werkzeuge für allgemeine Anwendungen,
die einen gewissen universellen
Bereich abdecken. So ist für manche der
Arno-FP VHM-Fräser für eine große Bandbreite
an Bearbeitungen von Stahl, rostfreiem
Stahl und Gusswerkstoffen ein ideales
Einstiegswerkzeug. Der Universalfräser
aus Pulvermetallurgischem HSS-Stahl
ist TiAIN-beschichtet, extrem zäh und verschleißfest.
Das sorgt für hohe Standzeiten
und maximale Schnittleistungen.
Auch der AF-Fräser eignet sich für allgemeine
Bearbeitungsprozesse von Stahlund
Gusswerkstoffen. Dabei ist er für die
Nass- und Trockenbearbeitung genauso
geeignet, wie für konventionelles oder
Hochgeschwindigkeitsfräsen.
Regelmäßig beweisen Vollhartmetallwerkzeuge
von ARNO Werkzeuge ihre Leistungsfähigkeit.
16 dihw 16 2 · 2024
Werkzeuge & Werkstoffe
Erfahrene Berater beraten zum exakt
passenden Werkzeug
Wenn es spezieller wird, können die Berater
auf darüber angesiedelte neun weitere
spezielle Fräser zurückgreifen, die je nach
Bearbeitung und Werkstoff ihre Leistungsfähigkeit
ganz gezielt ausspielen. So können
AFA-Fräser bei Aluminiumlegierungen
mit weichen Schnitten überzeugen. Geht
es um Stähle, Gusseisen und rostfreie Stähle,
findet sich eine Gruppe von drei speziellen
Hochleistungswerkzeugen. Müssen
exotische Materialien wie Titan oder rostfrei
Stähle wie Nickellegierungen mit hohen
Schnittgeschwindigkeiten bearbeitet
werden, eignen sich die beiden Fräser AFE
und AFJ. Und schließlich finden Anwender
in der Top-Liga der vorgehärteten Stähle
bis HRC 55 und der hochgehärteten Stähle
bis HRC 70 passende Fräser für die Hochgeschwindigkeitsbearbeitung
und den
Trockenschnitt.
Auch beim Bohren stellen sich für Anwender
unabhängig von zahlreichen Werkstoffen,
wie rostfreie Stähle, hochgehärtete
Stähle, Kohlenstoffstähle, Gusseisen, Aluminium
oder Aluminiumlegierungen die Frage
nach vielen Anforderungen der Bearbeitungsprozesse.
Sollen tiefe Löcher gebohrt
werden, soll die Vorschubgeschwindigkeit
möglichst hoch sein, kann ein Universalbohrer
eingesetzt werden, oder soll zentriert
angefast werden? Darüber hinaus können
Zerspaner aus Bohrern mit oder ohne
Innenkühlung wählen.
Ist das entsprechende Material mit der passenden Beschichtung ausgewählt, entscheidet auch
die Kompetenz des Werkzeugherstellers über die Qualität des VHM-Werkzeugs.
gemeinsam mit der Metall Kofler GmbH
speziell auf die Trockenbearbeitung von
Aluminiumprofilen ausgerichtet. So erzielen
Anwender bei Bohr-, Fräs- und Sägeoperationen
mit den passenden Werkzeugen
in der Trockenbearbeitung von
blankem und eloxiertem Aluminium nahezu
gratarme Ergebnisse mit einer hohen
Oberflächengüte. Dass der Verzicht
auf Kühlschmierstoffe enorme Einsparpotenziale
bietet, leuchtet jedem ein. Neben
dem Kühlmittel fallen auch Waschprozesse
weg. Und trockene Späne können leichter
entsorgt werden. Das verbessert den
Arbeitsschutz und hat ökologische Vorteile.
Neben standardisierten Werkzeugen aus
dem Portfolio hat, gibt es also auch maßgeschneiderte
Lösungen für ganz individuelle
Anforderungen. Sowohl bei den Fräs–, als
auch bei den Bohrwerkzeugen aus Vollhartmetall
überrascht bei Arno Werkzeuge die
faire Preisgestaltung.
Fazit:
Vollhartmetallwerkzeuge haben ihre unbestrittenen
Stärken. Werden sie – maßgeschneidert
auf Zerspanungsprozesse und
Werkstoffe angepasst – eingesetzt, bringen
sie die Fertigung wirtschaftlich und in
der Präzision stark nach vorne. Berät ein Anbieter
kompetent, verfügt er über ein breites
Sortiment und kann er zusätzlich auf die Anforderungen
angepasste Werkzeuge liefern,
könnte das der richtige Partner sein. Wenn
dann auch der Preis attraktiv ist, steht einer
wirtschaftlichen Zerspanung mit Vollhartmetallwerkzeugen
nichts mehr im Wege.
weitere Infos: www.arno.de
Spezielle Werkzeuge für
Trockenbearbeitung von Aluminium
Kunden loben die Vielfalt des Sortiments
an Vollhartmetallwerkzeugen von Arno
Werkzeuge. Darüber hinaus erkennen viele,
dass sie mit den komplett geschliffenen,
sehr genauen Werkzeugen enge Toleranzen
einhalten können. Dazu sind sie
sehr stabil und schnittig. Staiger bemerkt
dazu, „dass wir auch Werkzeuge für die Bearbeitung
sehr kleiner Werkstücke oder besonderer
Anforderungen im Sortiment haben“.
Damit ließen sich Ergebnisse erzielen,
wie sie mit Schneidplatten nicht realisierbar
sind. So erzielt ein Anwender bei der Bearbeitung
von Rohrleitungen für die Lebensmitteltechnik
mit einem weichschneidenden
aber extrem stabilen Werkzeug beste
Ergebnisse.
Einen großen Raum nehmen auch die
Desert Cut®-Werkzeuge ein. Diese wurden
Desert Cut®-Werkzeuge von ARNO Werkzeuge wurden speziell auf die Trockenbearbeitung von
Aluminiumprofilen ausgerichtet. So erzielen Anwender bei Bohr-, Fräs- und Sägeoperationen in
der Trockenbearbeitung von blankem und eloxiertem Aluminium nahezu gratarme Ergebnisse
mit einer hohen Oberflächengüte.
dihw 16 2 ·2024 17
Werkzeuge & Werkstoffe
Maßgeschneidert für die harten Fälle
Bei der Hartbearbeitung ist in rund der
Hälfte aller Anwendungsfälle mit einem
Standardwerkzeug kein Blumentopf zu
gewinnen – eine Sonderlösung muss her!
Doch wie wird aus einer Anfrage eine individuelle
Schneidplatte?
„Einer unserer Vertriebsmitarbeiter nimmt
die Anfrage des Kunden auf, wir schauen
uns das an, machen ein Angebot, legen
die benötigte Schneide aus – und fertig“,
sagt Frederik Schmalbach, Produktmanager
Non-Rotating Tools bei ISCAR, und
schmunzelt. „Aber jetzt mal im Ernst – im
Grunde funktioniert es fast genau so.“
Hat ein Anwender bei der Hartbearbeitung
Bedarf für eine neue Werkzeuglösung,
wendet er sich an seinen zuständigen
ISCAR-Außendienstmitarbeiter. „Aus
Zeit-, Kosten- und Verfügbarkeitsgründen
ist die Lösung der Aufgabe mit einem
Standardwerkzeug immer die erste
Wahl“, erklärt Schmalbach. Ist das nicht
möglich, nimmt der Vertriebsmitarbeiter
alle wichtigen Daten der Anwendung auf
und leitet sie an die Produktspezialisten
in Ettlingen weiter. „Damit uns die notwendigen
Informationen vorliegen, arbeiten
wir mit einer standardisierten Liste“,
erklärt der Produktmanager. „Wir fragen
unter anderem Details zum Bauteil,
zur Aufspannung, zum Werkstoff und zu
den Schnittparametern ab.“ Auf dieser Basis
erstellt ISCAR anschließend ein Angebot
inklusive Preis pro Schneide, Lieferzeit
und technischer Ausarbeitung. Gibt
der Anwender grünes Licht, geht die Platte
in Produktion.
CBN-Platte für die
Hart-Weich-Bearbeitung
Ein Anwender aus der Automotive-Branche
benötigte eine Lösung für die Fertigung eines
Getriebebauteils aus gehärtetem Stahl.
„Genau für solche Fälle gibt es die CBN-
Werkzeuge“, sagt der Produktmanager.
„Die Herausforderung hier war, dass die
Schneide nicht nur für die Hart-, sondern
auch für die Weichbearbeitung funktionieren
musste.“ Die Lösung war relativ schnell
gefunden – eine doppelseitige Schneidplatte
mit CBN-Tip, eingeschliffenem Spanbrecher
und einer SiAlTiN-Beschichtung.
Doch immer schön der Reihe nach.
Als Erstes wird ein 3-D-Modell des Werkzeugs
erstellt, das alle Maße und Eigenschaften
der Platte zeigt. Anschließend
wird der CBN-Tip in der passenden Größe
und aus der richtigen CBN-Sorte drahterodiert.
„Wegen der beim späteren Einsatz
auftretenden hohen Belastungen
müssen wir den CBN-Tip bombenfest
mit der Schneidplatte verbinden“, führt
Schmalbach aus. „Dafür kommen Platten
und Tips in unsere Hochvakuum-Lötanlage.“
Die mit Lötpaste und Flussmittel versehenen
Komponenten werden auf einem
Tablett in die Anlage eingefahren und un-
Beim Schleifen wird die Schneidkante geformt und die Negativphase eingebracht.
Um alle Maße genau einzuhalten, ist regelmäßiges
Messen wichtig.
Der Spanbrecher wird in der Regel eingeschliffen,
bei komplexeren Formen kommt der Laser
zum Einsatz.
Das automatisierte Vollumfangschleifen der Platte übernimmt ein Roboter.
18 dihw 16 2 · 2024
Als Erstes wird ein 3-D-Modell des Werkzeugs erstellt, das alle Maße
und Eigenschaften der Platte zeigt.
ter einer Glocke im Hochvakuum bei 830 Grad Celsius prozesssicher
verbunden.
Schneidkante und Beschichtung müssen passen
Nach dem anschließenden Läppen, um die Parallelität herzustellen,
stehen die wichtigsten Prozessschritte an: Das automatisierte
Vollumfangschleifen der Platte, bei dem die Schneidkante definiert
und die Negativfase eingeschliffen werden, und die Schneidkantenverrundung,
bei der die Mikrogeometrie der Schneidkante
entsteht. „Auch der Spanbrecher für die bessere Spankontrolle
wird hier eingebracht. In diesem Fall haben wir ihn eingeschliffen,
komplexere Formen lasern wir ein. Das ist allerdings deutlich teurer“,
erklärt der Produktmanager. Im letzten Schritt wird das Werkzeug
noch mit der für die Aufgabe passenden Beschichtung versehen.
Abhängig von den Einsatzparametern, vom Prozess und vom
Werkstückstoff hat ISCAR dabei unterschiedliche Optionen, beispielsweise
TiN, TiAlN, AlTiN oder TiCN. Bei diesem Projekt brachte
ISCAR eine Beschichtung aus SiAlTiN auf, die die Aufbauschneidenbildung
im weichen Teil der Bearbeitung verhindert.
Innerhalb weniger Wochen hat der Anwender seine maßgeschneiderte
Lösung in den Händen. „Diese Lieferzeit ist aber nicht in Stein
gemeißelt“, sagt Schmalbach. „Wenn die Luft brennt, etwa wegen
anstehender Tests oder bei Projektanläufen, ist eine solche Platte
auch mal in fünf Tagen fertig.“ Um diese Flexibilität bei der Herstellung
sicherzustellen, hat ISCAR jetzt seine Produktionskapazitäten
weiter erhöht und zugleich sein Know-how in Sachen CBN-,
PKD- und CVD-Werkzeug erweitert. Denn bei der Auslegung des
passenden Schneideinsatzes oder der passenden Wendeschneidplatte
geht es schnell ans Eingemachte.
Details machen den Unterschied
Basis für die Geometrie aller Sonderplatten ist der ISO-Code, damit
der Anwender diese auch in bestehenden Werkzeughaltern verwenden
kann. „Der Grundträger der Platte bleibt meistens unangetastet.
Sollten wir hier ein Verbesserungspotential sehen, fertigen wir auch
den passenden Sonderhalter dazu“, führt Schmalbach aus. „Der Erfolg
steckt im Detail, sprich in der Schneide.“ Die richtige Schneidstoffoder
CBN-Sorte, die passende Kantenpräparation und die Beschichtung
sowie gegebenenfalls ein eingelaserter oder eingeschliffener
Spanbrecher sind die Stellschrauben, an denen ISCAR drehen kann.
weitere Infos: www.iscar.de
dihw 16 2 ·2024 19
Werkzeuge & Werkstoffe
Ein Blick hinter die Kulissen von „upGrade“ CT-GS20Y
Das Österreichische Forschungsunternehmen
Materials Center Leoben Forschung
GmbH will es wissen und untersucht
dazu das Materialverhalten sowie
das Gefüge der „upGrade“ Hartmetallsorte
CT-GS20Y und der Premiumhartmetallsorte
CTS20D von Ceratizit im Detail.
Nachhaltigkeit ist für Ceratizit Austria
GmbH eine wichtige Thematik, die sie mit
ihren „upGrade“-Sorten auch an ihre Kunden
weitergibt. Die Hartmetall Produktlinie
von Ceratizit zeichnet der gewissenhafte
Energieeinsatz, die Ressourceneffizienz
und sparsamer Verbrauch von Rohstoffen,
Wiedergewinnung von Sekundärrohstoffe
in Form von recycelten Zerspanungswerkzeugen
aus Hartmetall aus, woraus eine
drastische Reduzierung des CO2-Fußabdrucks
resultiert. Die neue „upGrade“-Sorte
CT-GS20Y ist wie die Premiumhartmetallsorte
CTS20D ein 10 % Binder-Submikron-Hartmetall
mit einer eingestellten Wolframkarbidkorngröße
von 0,5 µm bis 0,8 µm.
Genau diese Sorte wird bevorzugt für Bohrund
Fräswerkzeuge aus Vollhartmetall angewendet
und deckt damit 70 % dieses
Einsatzfeldes ab. Um den Qualitätsanforderungen
zu genügen, unterzog Ceratizit
ihre neue Hartmetallsorte CT-GS20Y, die
aus 99 % hochwertigen Sekundärrohstoffen
besteht, eingehenden Zerspanungsversuchen.
Dabei konnte gezeigt werden, dass
die Hartmetallsorte CT-GS20Y, der etablierten
Premiumhartmetallsorte CTS20D in Hinblick
auf erzielbare Werkstückoberflächengüte
und der Widerstandsfähigkeit gegen
Werkzeugbruch um nichts nachsteht. Dennoch
möchte Ceratizit unter Beweis stellen,
dass Sekundärrohstoffe in ihrem Produkt
keinen Einfluss auf Verformungs- und
Kriecheigenschaften unter extremen thermischen
und mechanischen Lasten haben.
Im Zuge eines gemeinsamen Forschungsprojekts
untersuchte das Forschungsunternehmen
Materials Center Leoben
Forschung GmbH (MCL), die mechanischen
Eigenschaften, das Belastungs- und Schädigungsverhalten
von den Hartmetallsorten
CT-GS20Y und CTS20D. Um das Gefüge zu
beurteilen wurde am MCL hochauflösende
Rasterelektronenmikroskopie (REM) eingesetzt.
Das REM bildet die Probenoberfläche
durch Abtasten mit einem gebündelten
Elektronenstrahl ab. Dies ermöglichte
die Verteilung der Wolframkarbide in der
Kobaltmatrix zu untersuchen. Abbildung 1
zeigt die Gefügeaufnahmen von CT-GS20Y
und CTS20D. Trotz eines hohen Sekundärrohstoffanteils
in der Sorte CT-GS20Y, weisen
beide Hartmetallsorten dieselbe Gefügestruktur
auf. Zusätzlich wurde die Form
der Wolframkarbide begutachtet, die keinerlei
Unterschied zwischen den Hartmetallsorten
erkennen ließ. [siehe Abb._1]
Zusätzlich wurden Elektronenrückstreubeugungsuntersuchungen
(EBSD) durchgeführt
um kristallografische Information zu extrahieren:
EBSD ermöglicht die Unterscheidung
von kristallographischen Phasen und
Abb._1: Übersichts- und Detailaufnahme des Gefüges der „upGrade“-Sorte CT-GS20Y in a) und b), sowie in c) und d) der Premiumhartmetallsorte
CTS20D, aufgenommen am MCL mit Zeiss Gemini SEM 450. Für die Aufnahmen wurde die Probenoberfläche mit Argon-Ionen poliert. In den
Aufnahmen erscheint das Wolframkarbid hell während der Kobaltbinder dunkel ist.
20 dihw 16 2 · 2024
Werkzeuge & Werkstoffe
Abb._2: Elektronenrückstreubeugung (EBSD) Abbildungen der „upGrade“-Sorte CT-GS20Y und der Premiumhartmetallsorte CTS20D, a) und b)
zur Bestimmung der Kornorientierung in den Wolframkarbidkörnern und c) der Karbidkorngrößen. Die farbliche Legende zeigt die Orientierung
der Kristallite in Miller Indizes.
Abb._ 3: a) Servohydraulische Prüfmaschine mit Vakuumkammer am MCL. b) Einblick in die Vakuumkammer mit eingebauter Hartmetallprobe.
c) Bei 800°C glühende Probe. d) zeigt die Spannungs-Dehnungskurven von CTS20D und CT-GS20Y bei Raumtemperatur, 200°C, 400°C, 600°C,
700°C, 800°C und 900°C unter monoton steigender Druckbelastung.
bspw. die Korngrößen, -orientierung und
-grenzen zu charakterisieren. Abbildung 2a)
und 2b) zeigen Kristallorientierungsbilder
der Wolframkarbidkörner der „upGrade“-
Sorte CT-GS20Y und der Premiumhartmetallsorte
CTS20D. Die Wolframkarbid Korngrößenverteilung
beider Hartmetallsorten
auf Basis der EBSD Aufnahmen ist in Abbildung
2c) dargestellt. Die Karbidkorngrößenverteilung
zeigt eine Streuung vom Nanometerbereich
bis hinauf zu vereinzelten 2,0
µm großen Körnern. In beiden EBSD Aufnahme
wurden ungefähr 5000 Karbide erfasst,
wobei der Großteil davon in der eingestellten
Submikrongröße zwischen 0,5 µm
und 0,8 µm vorliegen. [siehe Abb._2]
Während des Einsatzes bspw. als Werkzeugmaterialien
in der Zerspannung sind
Hartmetalle hohen Belastungen und Temperaturen
ausgesetzt. Je nach bearbeitetem
Material, verwendetem Fertigungsverfahren
und angewandten Prozessparametern
werden Temperaturen zwischen
600°C und 1000°C erreicht. Um das Materialverhalten
während der Zerspanung zu
verstehen, wurden am MCL Experimente
unter monoton steigender und zyklischer
Beanspruchung, sowie Kriechversuche unter
konstanter Last und erhöhter Temperatur
durchgeführt. Um die Hartmetallsorten
unter einachsiger Belastung sowie bei
Temperaturen zwischen Raumtemperatur
und 900°C zu prüfen, kam eine servohydraulische
Prüfmaschine mit Vakuumkammer
zum Einsatz, Abbildung 3a). Längenänderung
während dem Versuch wurden berührungslos
mit einem hochpräzisen Laserextensometer
gemessen, Abbildung 3b).
Die Probe wurde dabei induktiv auf die gewünschte
Temperatur gebracht und die
Konstanz der Temperatur über die Messlänge
wurde durch den Einsatz von Thermoelementen
sichergestellt. Um ein Ausknicken
unter Druckbelastung zu verhindern
haben die Proben eine Sanduhr-Geometrie.
Abbildung 3c) zeigt eine glühende Probe
bei 800°C. Die Spannungs-Dehnungskurven,
aufgenommen unter monoton steigender
Druckbelastung, zeigen, dass mit
einem Temperaturanstieg von Raumtemperatur
bis zu 900°C die Steifigkeit der beiden
Hartmetallsorten signifikant abnimmt,
siehe Abbildung 3d). [siehe Abb._3]
Im Weiteren ist ersichtlich, dass beide Sorten
bei den jeweiligen Temperaturen ein
ähnliches Verformungsverhalten aufweisen.
Zyklische Versuche unter reiner
Druck-, symmetrischer Zug- und Druckbeanspruchung
sowie auch Kriechversuche
zeigten dieselbe Tendenz zu gleichem
Verformungsverhalten.
Das Forschungsunternehmen MCL konnte
durch Untersuchungen der Gefügestruktur
und des Verformungsverhaltens nachweisen,
dass die „upGrade“-Sorte CT-GS20Y
bei gleichen Beanspruchungen und unter
erhöhten Temperaturen die gleichen Eigenschaften
aufweist wie die Premiumhartmetallsorte
CTS20D. Damit konnte bestätigt
werden, dass die beiden Hartmetallsorten
hinsichtlich diesen mechanischen Beanspruchungen
gleichwertig sind und dass hochwertige
Sekundärrohstoffe unter extremer
mechanischer und thermischer Belastung
keinen messbaren Einfluss auf die mechanischen
und Kriecheigenschaften haben. Die
Kunden von Ceratizit profitieren dadurch
von einer höheren Preisstabilität und Versorgungssicherheit,
da für die Herstellung
von CT-GS20Y zu 99 % hochwertige Sekundärrohstoffe
verwendet werden, die zusätzlich
Umwelt und unser Klima schonen.
weitere Infos: www.ceratizit.com
dihw 16 2 ·2024 21
Werkzeuge & Werkstoffe
PKD-Fertigung auf ein neues Level gehoben
Es hat sich sehr viel getan, seit die
INGERSOLL WERKZEUGE GMBH ihr Kompetenzzentrum
für Diamantwerkzeuge 2021
von Wulften am Harz ins schwäbische Vaihingen-Horrheim
verlagerte. Die PKD-Fertigung
wurde mit der bereits vorhandenen
Produktion verschmolzen und kräftig
modernisiert.
Am Standort Vaihingen-Horrheim befindet
sich seit 1998 die Niederlassung Süd
des Werkzeugherstellers INGERSOLL aus
Haiger. Von hier aus werden Vertrieb und
Service für Süddeutschland gesteuert.
Eine anfangs nur kleine Fertigung wurde
über die Jahre ausgebaut. Inzwischen ist
INGERSOLL in der Lage, seine Produktion
je nach Kapazität auf die beiden Standorte
zu verteilen, die aber jeweils auf bestimmte
Produkte spezialisiert sind. Sonderlösungen
als Tangentialwerkzeuge entstehen
vornehmlich in Haiger, radiale Werkzeuge
werden in Horrheim konstruiert und gefertigt.
Werkzeuge mit größeren Durchmessern
als 320 mm werden generell in Haiger
hergestellt. PKD-Werkzeuge produziert
INGERSOLL ausschließlich in seinem Kompetenzzentrum
für Diamantwerkzeuge in
Vaihingen-Horrheim.
Vor zehn Jahren wurde die Niederlassung
Süd um eine neue Halle erweitert. Seither
steht hier eine Produktionsfläche von rund
2.800 Quadratmetern zur Verfügung. Diese
räumlichen Kapazitäten boten die Voraussetzung
dafür, auch die PKD-Fertigung
nach Horrheim zu verlagern und in die bestehende
Produktion zu integrieren. Bei
der Verlagerung war es INGERSOLL wichtig,
dass am früheren Standort über viele Jahre
aufgebaute Know-how zu erhalten und im
Süden weiterzuentwickeln.
Typischer Anwendungsfall: Zur Bearbeitung eines Motorblocks werden in der Automobilproduktion
eine Vielzahl unterschiedlicher PKD-Werkzeuge genutzt.
Modernste Produktion: Zu den neu angeschafften Maschinen bei INGERSOLL in Horrheim gehört
die automatisierte Drahterodiermaschine Vollmer VPulse 500 mit Werkzeugwechsler, in
dem bis zu 25 Werkzeuge enthalten sein können.
Vor der Erweiterung des Produktionsspektrums
waren Drehen, Fräsen und Schleifen
die vorherrschenden Fertigungstechnologien
in Horrheim. Hergestellt wurden damit
Standardwerkzeuge wie Schaftfräser,
Eckfräser, Planfräser, sowie Formfräser, Bohrer
oder Bohrsenker, die mit Standard-Wendeplatten
bestückt werden.
Mit der Fertigung von PKD-Werkzeugen
kam eine Reihe weiterer Verfahren hinzu,
wie das Löten, Erodieren und die Laserbearbeitung.
Durch große Investitionen
in kürzester Zeit werden die PKD-Werkzeuge
mit neuester Technologie und ei-
Niko Poussios, Leitung Konstruktion in der Niederlassung Süd von INGERSOLL, entwirft ein gelötetes
PKD-Werkzeug mit einer ausrichtbaren Aufnahme, um den Rundlauf einstellen zu können.
22 dihw 16 2 · 2024
Werkzeuge & Werkstoffe
Werkzeugkörper im Haus zu schleifen. Dafür
soll dieses Jahr noch eine Schälschleifmaschine
angeschafft werden.
Innovative Werkzeuge
Zum Einlöten der PKD-Schneiden ist Handarbeit angesagt, was eine ruhige Hand und ein gutes
Auge verlangt.
nem maximierten Automatisierungsgrad
hergestellt.
Moderner Maschinenpark
Mit seinem erweiterten Maschinenpark ist
INGERSOLL in Horrheim zukunftsorientiert
aufgestellt. Zu den Neuanschaffungen für
die PKD-Fertigung gehören die modernsten
Lasermaschinen von DMG Mori und
Rollomatic sowie Maschinen zum Drahtund
Scheibenerodieren von Vollmer. Zum
HM-Schleifen werden verschiedene Maschinen
genutzt, darunter eine automatisierte
Walter, auf der auch Scheibenerodieren
möglich ist. Zum Einlöten der mitunter
sehr kleinen PKD-Schneiden führt an manueller
Arbeit kein Weg vorbei. Insbesondere
beim Löten handelt es sich größtenteils
um Handarbeit, bei der die Erfahrung
und Fingerfertigkeit der Mitarbeiter eine
entscheidende Rolle spielt. Zusätzlich hat
INGERSOLL eine Vakuumlötanlage angeschafft,
in der die Löttemperatur exakt gesteuert
werden kann. Neueste CNC-Messmaschinen
von Zoller runden die Investitionen
in Horrheim ab. An dem Standort
Lasern: Die Laserbearbeitung des PKD findet
auf einer DMG Mori Lasertec 20 Precision
Tool statt. Ergänzt wird sie durch eine neue
Rollomatic Lasersmart 810XL.
sollen auch weitere qualifizierte Fachkräfte
eingestellt werden. Derzeit sind hier 90
Mitarbeiter beschäftigt.
Zur Verschmelzung des PKD-Bereichs mit
der bisherigen Produktion gehört die Nutzung
der vorhandenen Erfahrung ebenso
dazu, wie die neu hinzugewonnenen Kenntnisse,
die vielfach vom Standort Wulften
nach Horrheim übertragen wurden. Bei
PKD-belöteten Werkzeugen liegt der Vorteil
in der Genauigkeit und der Flexibilität des
fertiggestellten Werkzeuges. Im Vergleich
zu WSP-bestückten Werkzeugen können
deutlich aufwendigere Konturen mit mehreren
Spanleitstufen und verschiedenen Fasen
und Radien erzeugt werden, was mit
klassischen WSP-bestückten Werkzeugen
nicht möglich ist. Auch mehrere effektive
Schneiden sind möglich, da der Zahnstollen
enger ausgeführt werden kann. So können
komplexere Werkzeuge hergestellt werden,
die aufwendige Konturen am Bauteil mit
nur einer Bearbeitung erzeugen können, für
die bei klassischen WSP-bestückten Werkzeugen
mehrere Arbeitsschritte und Werkzeugwechsel
nötig sind.
Durch die mittlerweile erreichte große Fertigungstiefe
hat INGERSOLL die Produktion
ganz in der eigenen Hand, wie Peter Klein,
Meister in der Fertigung in der Niederlassung
Süd, ausführt: „Die Qualität entsteht
hier bei uns im Haus, die Werkzeuge werden
zu 100 Prozent von uns hergestellt. Damit
kann jeder Schritt nachvollzogen werden
und wir sind unabhängiger von Zulieferern.“
INGERSOLL gewinnt damit auch
an Flexibilität und kann mit Top-Qualität
schneller auf Kundenanforderungen reagieren.
In einem nächsten Schritt will man
dazu übergehen, auch Rohlinge für die
„Mit unserem hochmodernen Maschinenpark
sind wir nun auch in der Lage, innovative
Werkzeuge herzustellen, die zuvor
nicht möglich waren“ erläutert Daniel
Zughorst, Produktionsleiter in Horrheim.
Dazu gehören Kombinationen aus PKD-
Schneiden mit dem ebenfalls in der Niederlassung
angesiedelten 3-D-Druck. Dies ermöglicht
Werkzeuge, die sowohl gewichtsals
auch geometrieorientiert sein können.
Die Technologie erlaubt es, den Kühlmittelstrahl
zielgerichtet auf die Schneide zu lenken,
wodurch Standzeit und Prozesssicherheit
erheblich verbessert werden können.
Auch die Produktion von Vollkopf-PKD-
Werkzeugen wird zukünftig möglich sein.
Mit wenigen Ausnahmen sind PKD-Werkzeuge
Sonderwerkzeuge. Nach der Auftragserteilung
übernimmt die eigene Konstruktionsabteilung
in Zusammenarbeit mit
dem technischen Vertrieb deren Auslegung.
Die räumliche Nähe ist hier von Vorteil,
denn der Konstrukteur muss wissen, was in
der Fertigung alles herstellbar ist, und wie
man damit zur wirtschaftlichsten Lösung
kommt. Versuche mit den PKD-Werkzeugen
können sowohl in Horrheim als auch
im Tech-Center in Haiger stattfinden. In der
Niederlassung Süd finden Schulungen zum
Einsatz von PKD-Werkzeugen statt.
Mit seiner modernisierten Fertigung kommt
INGERSOLL auch veränderten Anforderungen
am Markt entgegen. Für die Kunden
des Werkzeugherstellers wird eine kürzere
Lieferzeit zwischen Anfrage und Ausführung
eines Projekts immer selbstverständlicher.
Mit der gewonnenen höheren Flexibilität
und Geschwindigkeit ist INGERSOLL nun
in der Lage, deren Produktion innerhalb kurzer
Zeit umzusetzen und so auf die heutigen
Ansprüche der Kunden zu reagieren. Dabei
werden auch gestiegene Anforderungen an
die Genauigkeit der zu fertigenden Bauteile
erfüllt. Dies bedeutet, dass die produzierten
PKD-Werkzeuge mit engsten Toleranzen
hergestellt werden können, um IT-6-Toleranzen
am Werkstück fertigen zu können. Einsatzbereiche
für die PKD-Werkzeuge finden
sich vor allem in der Automobil- und Aerospace-Industrie,
dem allgemeinen Maschinenbau
und der optischen Industrie.
weitere Infos: www.ingersoll-imc.com
dihw 16 2 ·2024 23
Werkzeuge & Werkstoffe
Diese individuell konstruierten Motorräder sind echte Hingucker. Mit Hochleistungswerkzeugen von CERATIZIT verwandelt die SBAY Motor
Company aus dem spanischen San Roque selbst ausgefallenste Träume von Custombike-Fans in die Realität.
Custom Bikes mit wilder Optik und herausragender
Leistung
Motorräder mit extravagantem Cyberpunk-Look
und berauschender Leistung
– das wollte Sergio Bayarri, Gründer der
SBAY Motor Company aus dem spanischen
San Roque, kombinieren. Mit Komponenten
von der Stange? Undenkbar,
also musste er viele Bauteile selbst konstruieren
und fertigen. Mit Hochleistungswerkzeugen
von CERATIZIT verwandelt
SBAY die wildesten Träume von Custombike-Fans
in individuelle Motorräder mit
dem Performance-Extra.
Für seine Custom-Bike-Schmiede SBAY
Motor Company hätte ihr Gründer Sergio
Bayarri keinen besseren Standort finden
können: Von der Werktstatt in San Roque
sind es nur wenige Kilometer bis Gibraltar.
Entlang der Küste bieten sich Bilderbuchausblicke
bis nach Afrika – idealer
Startpunkt für eine Motorradtour der Extraklasse.
Vor allem auf einem von Sergio
Bayarris individuell gestalteten Bikes. „Was
treibt unser Design an? Es ist die Leistung!
Dazu müssen wir das Gewicht des Motorrads
so weit wie möglich reduzieren und
alle Komponenten so verbessern, dass sie
optimal zusammenarbeiten. Wir bauen
keine Motorräder des Aussehens wegen.
Der Look ist Nebensache, die Performance
steht über allem“, verrät Sergio Bayarri.
„Wir fertigen alle Teile selbst, von denen wir glauben, dass sie besser funktionieren als die Komponenten,
die wir auf dem Markt finden können“, ist Sergio Bayarri, CEO und Gründer der SBAY
Motor Company, überzeugt.
Custom-Komponenten statt
Standardteile
Das Erfolgsgeheimnis der SBAY Motor
Company liegt in der Liebe zum Detail und
24 dihw 16 2 · 2024
Werkzeuge & Werkstoffe
der obersten Bedingung, sämtliche Komponenten
in Richtung Höchstleistung zu
steigern. „Wenn ich von Leistung spreche,
meine ich nicht die Höchstgeschwindigkeit
oder ähnliches. Wir gestalten das Gesamtpaket
so, dass sich das Motorrad wie ein
Traum fährt und anfühlt“, ist Sergio Bayarri
überzeugt. Und so stecken Bayarri und sein
Team bei jedem Projekt so manche Stunde
in die Entwicklung und den Feinschliff der
zahlreichen kleinen und großen Custom-
Parts, die meisten davon aus Aluminium.
Da müssen auch die eingesetzten Werkzeuge
mithalten können – in Sachen Leistung,
Vielfalt und Zuverlässigkeit. „Vier bis
fünf Stunden arbeitet unsere CNC-Maschine
beispielsweise an den selbstentwickelten
Benzintanks. Fällt mittendrin ein Werkzeug
aus, ist unter Umständen der gesamte
Aluminiumblock reif für die Recyclingtonne.
Das war früher wirklich ein großes Thema“,
berichtet Sergio Bayarri.
MaxiMill 251- und MaxiMill 211-Serie sowie
der Schaft-Kopierfräser K2000 zum Einsatz.
„Diese Werkzeugkombination war für uns
eine große Hilfe. Seitdem kommt bei uns
nichts anderes mehr auf die Maschine“, bestätigt
Sergio Bayarri.
Doch bis sich die Kunden auf einem SBAY
Custom Bike den Fahrtwind um den Helm
wehen lassen können, ist es ein langer
Weg: Mit viel Ingenieurskunst und voller
Hingabe für jedes seiner Motorräder kreiert
Sergio Bayarri einzigartige Bike-Träume.
Mit AluLine- und MaxiMill-Werkzeugen
von CERATIZIT formt er diese Traummaschinen
aus Aluminium – für unbändige
Performance und einen Look abseits des
Mainstream.
Wer sich von der ungewöhnlichen Optik
der Custom Bikes von SBAY überzeugen
möchte, erfährt in einem unterhaltsamen
Video spannende Einblicke in Bikes,
Landschaft und den Macher Sergio Bayarri
persönlich. (https://www.youtube.com/
watch?v=cXDiVIkHJBc)
weitere Infos: www.ceratizit.com
Doch seitdem SBAY mit Jose Ayala, Sales
Engineer von CERATIZIT in Spanien, zusammenarbeitet,
sind solche Sorgen vergessen.
„Jetzt läuft es für uns perfekt. Jose Ayala ist
selbst begeisterter Motorradfahrer und berät
uns genau, wie wir die Werkzeuge am
besten einsetzen, um die Geschwindigkeit
und die Schnittergebnisse der Werkzeuge
zu 100 Prozent zu nutzen. Und das funktioniert
für uns wirklich sehr gut“, ergänzt
Sergio Bayarri. Aluminium ist zwar eher
gutmütig in der Zerspanung, „doch wenn
Maschinenlaufzeiten von bis zu fünf Stunden
gefordert sind, müssen die Werkzeuge
bis zum letzten Span performen. Unsere
AluLine-Fräser haben das Zeug dazu – auch
für extralange Touren!“, findet Jose Ayala.
// Nr. 1 bei der Oberflächengüte (0,05 µm/Ra)
// Nr. 1 bei der Maschineneffizienz
// Auch für Mikrowerkzeuge von 0,5 mm und kleiner
Aluminium in Form bringen
SBAY-Motorräder werden von massiven V-
Twin-Motoren angetrieben. Um deren Drehmoment-Überfluss
beherrschbar auf die
Straße zu bringen und die SBAY-Bikes wendiger
zu machen, wurde an vielen Stellen
abgespeckt. Zum Beispiel beim Getriebe,
bei dem es allerdings zu Anfang einige
Herausforderungen zu knacken galt. „Die
Getriebe sind sehr tief, müssen aber extrem
genau gefertigt sein. Aufgrund der Werkzeuglänge
gab es früher wohl einige Probleme
mit Vibrationen. Nachdem ich mir die
die Konstruktion angeschaut habe, konnte
ich mit den Werkzeugen aus unserer Alu-
Line sehr gute Ergebnisse erreichen“, erinnert
sich Jose Ayala. Außerdem kommen
bei SBAY noch Wendeplattenfräser aus der
VHybrid 260
INTUITIV. INTELLIGENT. INTEGRIERT.
Warum nur Schleifen oder nur Erodieren, wenn doch beides möglich ist? Die
VHybrid 260 vereint beide Prozesse in einer Maschine – für Hartmetallwerkzeuge
und für PKD-Werkzeuge. Das ist nicht einfach nur innovativ. Das ist vor allem
intuitiv verständlich und intelligent umgesetzt – nämlich komplett integriert. Die
pure Schärfe – für alle, die alles haben wollen.
14. - 17.05.2024
Stuttgart // Halle 7/D71
www.vollmer-group.com
dihw 16 2 ·2024 25
Werkzeuge & Werkstoffe
Vollständig gratfreies Stoßen
Die Schweizer Feinwerktechnik GmbH
mit Sitz in Bad Boll hat sich auf die Herstellung
von hochwertigen Dentalimplantaten
spezialisiert. Die Produktion erfolgt
auf modernsten CNC-Langdrehautomaten,
inklusive Oberflächenbehandlung und
mehrstufigen Reinigungskonzepten. Montage
und Verpackung sind ebenfalls Teil
des Leistungsspektrums, auf Wunsch mit
mikrobiologischer Dokumentation oder
Sterilisationszertifikat.
Um in der zunehmend wettbewerbsintensiven
Medizintechnikbranche Fertigungsprozesse
auf Weltklasse-Niveau garantieren
zu können, setzt Schweizer Feinwerktechnik
konsequent auf Reintitan und Titanlegierungen
von bekannten Herstellern.
Die Oberflächen der Implantate werden
mit dem Ziel bester Biokompatibilität und
Osseointegration optimiert. Zudem wird
ein aktives Qualitätsmanagement nach DIN
EN ISO 13485:2016 praktiziert.
Dentalimplantate:
Schlüsselkomponenten für
hochwertigen Zahnersatz
Werkzeuge von Dieterle im Einsatz bei Schweizer Feinwerktechnik.
Dentalimplantate bestehen aus mehreren
Komponenten, die zusammenwirken um
fehlende Zähne zu ersetzen: Implantatkörper,
Implantataufbau, Befestigungsschraube
und Zahnersatz. Der Implantatkörper
wird als Ersatz für die natürliche Zahnwurzel
chirurgisch in den Kieferknochen eingesetzt
und geht eine feste Verbindung mit
dem umliegenden Gewebe ein (Osseointegration).
Der Implantataufbau bzw. das
Abutment ist eine Verbindungsstruktur, die
auf den Implantatkörper gesetzt wird und
die Schnittstelle zum Zahnersatz bildet. Die
Befestigungsschraube wird verwendet um
das Abutment mit dem Implantatkörper
zu verbinden. Der Zahnersatz ist der sichtbare
Teil des Implantats, das den fehlenden
Zahn ersetzt. Es ist wichtig, dass diese
Komponenten optimal aufeinander abgestimmt
sind und den höchsten Qualitätsstandards
entsprechen, um die Patientensicherheit
und den Erfolg der Implantation
zu gewährleisten.
Implantatkörper und Befestigungsschrauben:
Herausforderungen und
präzise Lösungen
Die Schnittstellen eines Dentalimplantats
spielen eine entscheidende Rolle für
die Stabilität und Langlebigkeit des Zahnersatzes.
Zwischen Implantatkörper und
-aufbau muss eine präzise spielfreie Positionierung
über einen Sechskant gewährleistet
werden. Grate können die Bakterienbarriere
in der Verbindung beeinträchtigen.
Die Schraube als Verbindungselement
zwischen Implantatkörper und Abutment
kommt nicht direkt mit dem Gewebe
im Mundraum in Berührung, eine
gratfreie Oberfläche ist dennoch wichtig
um Verletzungen zu vermeiden. Außerdem
ist eine exakte Passgenauigkeit der
Schlüsselflächen Grundvoraussetzung für
eine zuverlässige Montage.
Von links: Oliver Schweizer, Geschäftsleitung Schweizer Feinwerktechnik; Tina Weikum, stellvertretende
Fertigungsleitung Schweizer Feinwerktechnik; Maik Geiger, Produktmanagement
Dieterle.
Für die präzise und gratfreie Herstellung
von Schlüsselflächen an den Implantatkörpern
(Grade 4) und den Befestigungsschrauben
kommen bei Schweizer Fein-
26 dihw 16 2 · 2024
werktechnik Einzahnstoßwerkzeuge der
Firma Dieterle aus Rottweil zum Einsatz.
Die Schrauben aus Titan Grade 5 werden
auf Citizen-Langdrehautomaten mit einem
Kopfdurchmesser von 1,9 mm und
einer Länge von 9,5 mm bearbeitet. Nach
dem Bohren und Ausdrehen wird die
Schlüsselweite von 1,2 mm mit einer Toleranz
innerhalb +/-0,01 mm gestoßen.
Titan-Zerspanung: Langlebige
Lösungen durch richtige Werkzeugwahl
und gute Zusammenarbeit
Titan Grade 5 ist aufgrund seiner hohen
Festigkeit und geringen Wärmeleitfähigkeit
schwierig zu zerspanen. „Nur mit den
richtigen Werkzeugen und Prozessparametern
sowie einer sorgfältigen Prozessführung
ist es möglich, Titan effektiv und
gratfrei zu zerspanen. Eine sorgfältige Abstimmung
der Werkzeuge auf die jeweilige
Anwendung ist entscheidend,“ erläutert
Maik Geiger, Produktmanagement bei
Dieterle. „Dabei spielt die enge Zusammenarbeit
mit den Prozessverantwortlichen
bei Schweizer Feinwerktechnik eine
zentrale Rolle,“ sagt er weiter.
Präzise und gratfreie Schlüsselflächen einer
Befestigungsschraube für Dentalimplantate
von Schweizer Feinwerktechnik.
Tina Weikum, Stellvertretende Fertigungsleitung
bei Schweizer Feinwerktechnik,
unterstreicht die Bedeutung der Zusammenarbeit
und den daraus resultierenden
langlebigen Lösungen: „Wir mögen
alles was lange hält – das gilt für Zahnimplantate
genauso wie für Geschäftsbeziehungen
und auch die Werkzeuge, die wir
einsetzen. Die gute Zusammenarbeit mit
Dieterle ermöglicht es uns, die einzigartigen
Herausforderungen bei der Bearbeitung
von Titan erfolgreich zu bewältigen
und qualitativ hochwertige Ergebnisse
zu erzielen. Mit den Einzahnstoßwerkzeugen
des Typs MFE-ST von Dieterle erreichen
wir Standzeiten von 10.000 Teilen,
und das bei einwandfreien Oberflächen in
Titan Grade 5.“
Präzise Schlüsselflächenfertigung:
MFE-ST Einzahnstoßwerkzeuge von
Dieterle
Die Einzahnstoßwerkzeuge des Typs
MFE-ST von Dieterle sind speziell für die
präzise Fertigung von Schlüsselflächen
ausgelegt. Bei ihrem Einsatz erfolgt die
Stoßbearbeitung der Schlüsselflächen einzeln.
Dadurch sind neben Standardmaßen
auch Sonderschlüsselweiten realisierbar,
ohne auf Sonderwerkzeuge zurückgreifen
zu müssen. Die Schlüsselweiten-Bereiche
der verschiedenen MFE-ST Werkzeuge
sind flexibel anpassbar um den spezifischen
Anforderungen gerecht zu werden.
Die Beeinflussung des Toleranzfelds der
Schlüsselweite trägt erheblich zur Steigerung
der Prozesssicherheit bei.
Als integraler Bestandteil des bewährten
Systems MINIFIX zeichnen sich die MFE-ST
Einzahnstoßwerkzeuge durch ein cleveres
Spannsystem mit V-Nut-Fixierung aus. Besonders
bei der Bearbeitung kleiner Konturen
zeigt diese Fixierung ihre Stärken,
da bei Klein- und Kleinsteilen die präzise
Einstellung der Spitzenhöhe und die Genauigkeit
beim Wechsel entscheidend
sind. Eine Vielzahl verschiedener Einsätze
macht das System MINIFIX äußerst flexibel
einsetzbar, sei es zum Einstechen, Kopierdrehen,
Gewindestrehlen, Rückwärtsdrehen,
Axial-Stechdrehen, kombinierten
Bohren und Drehen, Entgraten oder zum
Stoßen.
In Bezug auf die MFE-ST Einzahnstoßwerkzeuge
äußert sich Tina Weikum: „Die
MFE-ST Einzahnstoßwerkzeuge sind sehr
einfach in der Handhabung und wir erreichen
mit ihnen eine Prozessfähigkeit,
die sich gewaschen hat!“ Weiter ergänzt
Oliver Schweizer, Geschäftsleitung bei
Schweizer Feinwerktechnik: „Wir akzeptieren
niemals die zweitbeste Lösung. Die
Zusammenarbeit mit Dieterle zeichnet
sich durch ein sehr hohes Know-how aus,
und wir können uns stets hundertprozentig
auf die Ansprechpartner bei Dieterle
verlassen.“
weitere Infos: www.dieterle-tools.com
Tools cut better
with TIGRA
PKD
PcBN
Hartmetall
TIGRA GmbH
Gewerbering 2
D-86698 Oberndorf a. Lech
Kundenspezifische
Preforms
PKD und PcBN
als Ronden und
Segmente
Hartmetall-
Rundstäbe und
Fräserrohlinge
HM-Rohlinge zur
Bestückung mit
PKD oder PcBN
www.tigra.com
TIGRA GmbH
Halle 9 D46
Tel +49 (0)9090 9680-01
sales@tigra.de
dihw 16 2 ·2024 27
Werkzeuge & Werkstoffe
Microtec – Höchste Produktivität bei kleinsten Bohrungen
Die neuen Microtec Werkzeuge für die Innenbearbeitung
mit zusätzlicher Aufnahme
sind eine innovative Lösung für die Drehbearbeitung
von kleinen und engen Bohrungen.
Sie bieten eine Reihe von Vorteilen
gegenüber herkömmlichen Klemmhaltern
an, darunter die einfache Werkzeugmontage.
Die neuen Microtec Werkzeuge bestehen
aus zwei Teilen: dem Klemmkörper und
dem Bohrschaft. Der Microtec Grundhalter
wird fest in der Maschine montiert, sodass
er nur einmal eingebaut werden muss.
Der Klemmkörper wird fest in der Maschine
montiert und verfügt über eine Aufnahme
für den Bohrschaft. Die Bohrstange kann
ohne Ausbau des gesamten Halters ausgewechselt
werden, wodurch der Wechsel der
Wendeschneidplatte erleichtert und beschleunigt
wird. Dies spart Zeit und erhöht
die Produktivität da das Risiko des Verlustes
der Schraube oder der Wendeschneidplatte
bei der Montage minimiert wird. Auch
kein erneutes Einrichten nach dem Wechsel
der Wendeschneidplatte ist notwendig. Der
Microtec verfügt über einen vorgefertigten
Anschlag, der den Wiedereinbau der Bohrstange
in der richtigen Position ermöglicht.
Die Microtec Systemwerkzeug für die Innenbearbeitung mit Aufnahme sind ideal für die Drehbearbeitung
von kleinen und engen Bohrungen.
Die Microtec Systemwerkzeuge für die Innenbearbeitung
mit Aufnahme sind ideal
für die Drehbearbeitung von kleinen
und engen Bohrungen und werden häufig
in der Mikromechanik, der Medizintechnik
und der Luftfahrtindustrie eingesetzt.
Die fünf verfügbaren Bohrstangen
sind für unterschiedliche Bohrdurchmesser
und Schneidkantenwinkel erhältlich und
können mit den bereits existierenden Minitools
CCGT030102, DCGT und VCGT verwendet
werden.
weitere Infos: www.boehlerit.com
Für die harten Fälle
Harte Schale – weicher Kern: Für Drehprozesse
von Werkstücken mit unterschiedlichen
Härtezonen entwickelte die
Paul Horn GmbH die neue Schneidstoffsorte
SG66. Bei der Bearbeitung von randschichtgehärteten
Drehteilen oder bei einem
unterbrochenen Schnitt kommt der
Anwender mit dem Schneidstoff CBN
schnell an die Grenzen. Hier setzt die neue
Schneidstoffsorte an. Die Aluminium-Titan-
Silizium-Chromnitrid-Schicht zeigt in Verbindung
mit dem Feinkorn-Hartmetall
hohe Leistungen in gehärteten Stählen bis
58 HRC. Die maximale Einsatztemperatur
liegt bei 1.200 Grad Celsius. Durch die große
Biegebruchfestigkeit des Hartmetallsubstrates
sind auch unterbrochene Schnitte
in gehärteten Werkstoffen möglich. Neben
der Hartbearbeitung eignet sich die Sorte
auch für die prozesssichere Bearbeitung
von hochwarmfesten und anderen schwer
zerspanbaren Stahllegierungen.
Die Sorte SG66 ist für alle gängigen Horn
Schneidplattensysteme verfügbar. Die Inhouse-Beschichtung
ermöglicht auch bei
Sonderwerkzeugen eine kurze Lieferzeit.
Die Sorte SG66 kann den Schneidstoff CBN
nicht ablösen. Horn füllt damit die Lücke
für die besonderen Härtefälle beim Stechdrehen.
Im Vergleich fährt man mit dem
Schneidstoff CBN die doppelte Schnittgeschwindigkeit
und mehr, wenn es um die
Bearbeitung von durchgehärteten Werkstoffen
geht.
weitere Infos: www.horn-group.com
Die Horn-Sorte SG66 ist für alle gängigen
Horn-Schneidplattensysteme verfügbar.
28 dihw 16 2 · 2024
Bessere Spankontrolle und minimierter Ausschuss
Werkzeuge & Werkstoffe
Seco präsentiert die neuen Nanojet Vollhartmetall-Reibahlen,
deren besonderer Kühlmittelkanal die Spankontrolle, Produktionssicherheit
und Werkzeugstandzeit verbessert. Anwender vermeiden
Ausschuss durch Spänestau sowie Schneidkantenbeschädigungen
und steigern die Produktivität.
Mangelhafte oder falsch spezifizierte Reibahlen können Werkstücke
beschädigen. Branchen wie der allgemeine Maschinenbau und
die Automobilindustrie suchen stets nach Lösungen, um die Spankontrolle
bei Reibvorgängen und dadurch die Sicherheit sowie die
Qualität der Bauteile zu verbessern. Eine höhere Standzeit und Stabilität
steigern zudem die Rentabilität. So lassen sich Reibverfahren
vermeiden, die zu kostspieligem Ausschuss führen können. Speziell
für Grundloch- und Durchgangsbohrungen hat Seco die vielseitigen
Nanojet Vollhartmetall(VHM)-Reibahlen entwickelt, die für
stabile und zuverlässige Leistung in allen Werkstoffen sorgen.
Kühlmittelfluss steigert die Bauteilequalität
Die Nanojet VHM-Reibahlen erweitern die erfolgreiche Produktreihe
Nanofix mit einem verbesserten Kühlmittelkanal, der Spänestau
verhindert und die Prozessstabilität erhöht. Das besondere Design
ermöglicht eine präzise Zufuhr der benötigten Kühlmittelmenge
mit optimalem Druck direkt zur Schneide. Dies sorgt für eine zuverlässige
Werkzeugleistung, sodass Anwender eine hervorragende
Oberflächengüte erzielen.
Der besondere Kühlmittelkanal der Nanojet Vollhartmetall-Reibahlen
von Seco verbessert die Werkzeugleistung, Standzeit und Produktionssicherheit.
© Seco Tools
eine Oberflächengüte von Ra 0,2 µm – 1,2 µm. Zudem können Anwender
über den Seco Online-Konfigurator MyDesign Werkzeuge
in kundenspezifischen Größen und Toleranzen konfigurieren und
bestellen, die dieselbe hohe Stabilität und Zuverlässigkeit wie die
Serienprodukte bieten.
weitere Infos: www.secotools.com
Zuverlässige Präzision eines jeden Werkzeuges
Seco prüft jede Nanojet VHM-Reibahle und dokumentiert den
Durchmesser für eine sichere Spankontrolle und konstante Ergebnisse.
Jean-Bernard Hantin, Produktmanager bei Seco, fasst zusammen:
„Die Nanojet Vollhartmetall-Reibahlen bieten Anwendern
kosteneffiziente Leistung und erfüllen alle gängigen Anforderungen
an Stabilität und Qualität.“
Kundenspezifische Größen und Toleranzen
Seco bietet die mehrschneidigen Nanojet VHM-Reibahlen in acht
Beschichtungen und über zehn Geometrien an. Die Werkzeuge
können mit jedem Präzisionswerkzeughalter verwendet werden
und halten Toleranzen von 10 µm – 15 µm ein. Dabei erzielen sie
Präzise und
produktiv
CBN-Profilschleifscheiben
Liebherr-Verzahntechnik GmbH
GrindingHub, Stuttgart
14.-17. Mai 2024
Halle 7, Stand B36
Ein-, zwei- oder dreirillige CBN-Profilschleifscheiben
für Innenverzahnungen
Die neuen Nanojet Vollhartmetall-Reibahlen von Seco optimieren die
Spankontrolle, steigern die Produktivität und vermeiden Ausschuss.
© Seco Tools
– Hochwertige Innenverzahnungen für geräuscharmen Einsatz in Getrieben
– Steigerung der Tragfähigkeit durch Einbringen von Druckeigenspannungen
– Individuelle Korngrößen für unterschiedliche Applikationen
– Kürzere Schleifzeiten
– Schruppen und Schlichten in einem Prozess
– Längere Werkzeugstandzeit
– Aufwendiges Abrichten entfällt
Liebherr-Verzahntechnik GmbH, tools.info@liebherr.com, www.liebherr.com
dihw 16 2 ·2024 29
Bearbeitungsprozesse
Serienfertigung komplexer Pumpenkomponenten mit
ColdMetalFusion
3-D-Druck-Verfahren werden seit Jahren
zur Fertigung von Metallbauteilen eingesetzt,
allerdings hauptsächlich zur Herstellung
von Einzelteilen oder Kleinserien.
Der Headmade Materials GmbH mit Sitz in
Unterpleichfeld bei Würzburg gelingt hier
ein ganz neuer Weg: Mit dem selbst entwickelten
Material und dem dazu passenden
Verfahren namens ColdMetalFusion
(CMF) schaffen die unterfränkischen Vorreiter
den Sprung zur industriellen Serienfertigung
mittels sinterbasiertem 3-D-Druck.
Pumpen und damit verbundene Komponenten
wie zum Beispiel Ventile werden in
vielen unterschiedlichen Industriezweigen
eingesetzt. Hierbei sind die Anforderungsprofile
der eingesetzten Maschinen sehr
unterschiedlich, was zu einer hohen Variantenvielfalt
in der Produktion dergleichen
führt. Da Pumpen jeglicher Art oft 24/7 betrieben
werden, gewinnt die Optimierung
verschiedener Komponenten auf den jeweiligen
Einsatzbereich bei steigenden
Energiepreisen immer mehr an Bedeutung.
Dies führt zu einer weiteren Erhöhung der
Variantenvielfalt, was wiederum traditionelle
Fertigungsmethoden an deren technische
und wirtschaftliche Grenzen bringt.
Der 3-D-Druck, auf dieses Problem angewendet,
kann hier große Vorteile bieten.
Die CMF-Technologie besteht aus einer
mehrstufigen sinterbasierten Prozesskette
und funktioniert mit langjährig erprobter
Anlagentechnik. Der Prozess beginnt auf einer
Lasersinteranlage (SLS), auf welcher der
von Headmade Materials entwickelte pulverförmige
Feedstock verarbeitet werden
kann. Hierbei wird durch schichtweises und
selektives Verschmelzen des Pulvers ein sogenanntes
Grünteil hergestellt. Der 3-D-
Druck erfolgt zeitsparend bei vergleichsweise
niedriger Temperatur, was den gesamten
Prozess enorm beschleunigt.
Mit CMF-Technologie hergestellter Impeller. Quelle: Mit freundlicher Genehmigung der
Sintratec AG
Es folgen die Entpulverung, Reinigung und
gegebenenfalls eine mechanische Nachbearbeitung
des Grünteils. Die Entwickler
des Verfahrens weisen darauf hin, dass die
Nachbearbeitung des Grünteils eine wesentliche
Effizienzsteigerung und Kostenersparnis
gegenüber der Bearbeitung im finalen
Metallteil ermöglicht. Danach steht
die Lösungsmittel- Entbinderung an.
Nun folgt der wichtigste Prozessschritt, das
Sintern. Während des Sinterprozesses verbinden
sich die Metallpartikel zu einem
vollwertigen und dichten Metallbauteil. Im
Abschluss können die Teile (optional) nachbearbeitet
werden, beispielsweise durch
Schleifen, Polieren, Anodizieren oder andere
gängige Nachbearbeitungsmethoden.
So weit, so gut! Dieser Ablauf ist nicht neu
und wird seit Jahrzehnten praktiziert. Fast
alle Prozessschritte außer dem 3-D-Druck
werden bereits im MIM-Verfahren (Metal
Injection Moulding) so angewandt. Auch
das SLS-3-D-Druck-Verfahren hat sich zur
Herstellung von Kunststoffbauteilen längst
etabliert.
Neu ist die Kombination. Einen entscheidenden
Faktor im CMF-Verfahren bildet
vor allem die Robustheit der Prozesse mit
geringem Ausschuss. Diese ist verknüpft
mit der sorgfältigen Auswahl des passenden
Materials und der Einstellung der optimalen
Parameter.
So wird ein hochfestes Grünteil erzeugt,
das leicht zu reinigen und weiterzuverarbeiten
ist. Nach dem Druckvorgang verbliebenes
Pulver lässt sich vollständig wiederverwenden.
Dies ist nicht nur besonders
ressourcenschonend, sondern ermöglicht
auch eine einfache Prozessführung.
CMF-Verfahren ideal für
Pumpenkomponenten
Als eine wesentliche Zielbranche hat die
Geschäftsführung, bestehend aus Christian
Fischer und Christian Staudigel, die Pumpenindustrie
identifiziert. Hier erwartet
das junge Unternehmen ein dynamisches
Wachstum, da CMF bei der Produktion von
Metallbauteilen für gängige Pumpen signifikante
Vorteile aufweist.
Darstellung der CMF-Prozesskette. Quelle: Headmade Materials GmbH
30 dihw 16 2 · 2024
Bearbeitungsprozesse
„Im Vergleich zu herkömmlichen Fertigungsverfahren
können Pumpen häufig
deutlich ökonomischer oder deutlich leistungsfähiger
bei gleichen Kosten hergestellt
werden“, sagt Christian Fischer und
liefert dafür handfeste Argumente.
Pumpen sind ein weites Feld und es gibt
eine Vielzahl unterschiedlicher Funktionsprinzipien,
erklärt der CMF-Experte. Sie eignen
sich allein schon deswegen für additive
Verfahren, da die Komponenten (Pumpenräder,
Lüfter, Ventile, Gehäuse) in der
Regel komplexe Geometrien mit innenliegenden
Strukturen aufweisen. Diese werden
– bisher – in großem Stil in arbeits- und
energieintensiven Verfahren gegossen,
geschweißt oder gefräst. Der direkte Vergleich
der Fertigungstechnologien lässt einige
wertvolle Einblicke in die Überlegenheit
der neuen Technologie zu.
Beim Gussverfahren beispielsweise müssen
zunächst Formen entwickelt und hergestellt
werden. Dieser Schritt entfällt beim
CMF-Verfahren gänzlich. Dies bietet die
Chance, sowohl die Entwicklung mit schnellen,
kostengünstigen Iterationen als auch
die Serie im gleichen Verfahren abzubilden.
Im zweiten Schritt wird beim Gussverfahren
das Gussmaterial aufgeschmolzen. Der
Schmelzpunkt von Edelstahl 316L, einem
für Pumpenkomponenten häufig verwendeten
Material, liegt bei ca. 1400 °C, bei Titan
Ti6Al4V, einem weiteren interessanten
Werkstoff, gar bei 1648 °C. Da die Sintertemperaturen
deutlich darunter liegen, bewirkt
CMF allein in diesem Schritt eine signifikante
Energieeinsparung. Als Größenordnung
der Gesamtkosteneinsparung nennt
der Headmade Materials-Geschäftsführer
beeindruckende 70 Prozent bei der Produktion
von diversen Komponenten.
Neben Kosteneinsparungen kann CMF gegenüber
gängigen Alternativen mit einigen
weiteren Vorteilen glänzen. Infolge der Verwendung
von schwer gieß- bzw. fräsbaren
Materialien wie Titan oder Inconel – einer
korrosionsbeständigen Nickelbasislegierung
– eröffnen sich neue Möglichkeiten in
der Metallfertigung. Varianten von Produkten
lassen sich mit deutlich reduziertem
Aufwand abbilden und somit der Kundennutzen
disproportional steigern.
Auch gegenüber anderen sinterbasierten
3-D-Druck-Verfahren kann CMF überzeugen,
da laut Christian Fischer die Schrumpfung
während des Sinterns äußerst gleichmäßig
und vorhersagbar ist. Durch diese Eigenschaft
öffnet sich ein recht breites Prozessfenster,
das eine großskalige Produktion
überhaupt erst ermöglicht.
Für Pumpenkomponenten werden am häufigsten
vier Materialien verwendet: Titan
Ti6Al4V, Inconel 625, Edelstahl 316L und
Edelstahl 17/4PH. Titan eignet sich am besten
für abrasive oder korrosive Durchflussmedien,
Inconel 625 für Hoch-Temperatur-Anwendungen
und Edelstahl für den
Durchfluss von Wasser.
Im Vergleich zum Fräsen zeigen sich im
CMF-Prozess vor allem bei besonders widerstandsfähigen
Metallen und Legierungen,
die in sehr korrosiven, abrasiven oder
thermisch belasteten Umgebungen nötig
sind, große Vorteile. Ein weiterer Aspekt ist
die nahezu 100%ige Wiederverwendbarkeit
der Materialreste im CMF-Verfahren.
So werden beim Fräsen häufig mehr als 50
Prozent des Ausgangsmaterials zerspant,
weiß Christian Fischer.
Weitere Vorteile
dihw 16 2 ·2024 31
Bearbeitungsprozesse
möglichst gewinnbringende Business Cases
durch das ColdMetalFusion-Verfahren
fit gemacht“, beschreibt Christian Fischer
den ersten Schritt der Zusammenarbeit.
Mit CMF-Technologie hergestellte Impeller. Quelle: Headmade Materials GmbH
In Frankreich war CMF und im Speziellen
der Edelstahl 316L bereits Teil einer Studie
des Institut Carnot Cetim (Centre Technique
des Industrie Mécaniques). Hierbei wurde
ein mit ColdMetalFusion hergestellter
Benchmark Impeller aus einer klassischen
Pumpenanwendung mit anderen Technologien
verglichen. Die Studie bestätigte
laut Fischer „die erstklassigen mechanischen
Eigenschaften des CMF-Werkstoffs
316L, der auch sehr große Geometrien und
hohe Produktionsmengen ermöglicht.“
Bezüglich der Produktgrößen sind aktuell
Abmessungen zwischen 50 – 400 mm möglich.
Die Teile sollten Wandstärken zwischen
1 und 20 mm und eine Geometrie aufweisen,
bei der die Schwerkraft durch das Bauteil in
die Sinterauflage abgeleitet werden kann,
wie es der Experte anschaulich formuliert.
Darüber hinaus sollten die Teile vollständig
und leicht entpulvert werden können.
Auch die Oberfläche, die bei Pumpengeometrien
wesentliches Merkmal für eine einwandfreie
Funktion ist, stellt für den innovativen
Prozess kein Hindernis dar. „Mit seinen
guten Voraussetzungen zur Oberflächenbearbeitung
ermöglicht ColdMetal-
Fusion eine kostengünstige Produktion bei
gleichzeitiger Erfüllung aller Anforderungen
an beispielsweise Hygiene und Korrosionsbeständigkeit“,
erklärt Christian Fischer.
Das Angebot von Headmade Materials
an Pumpenhersteller
Mittlerweile stehen die Mainfranken mit
namhaften Pumpenherstellern im Austausch.
Mittel- bis langfristig möchte
Headmade Materials weltweit mit noch
mehr Pumpenherstellern ins Geschäft kommen.
Zunächst liegt der Fokus allerdings
auf Europa und Nordamerika.
Das Angebot des innovativen Unternehmens
beginnt mit der Beratung dazu, die
richtige Anwendung oder das richtige Bauteil
zu identifizieren. „Bauteile werden bewertet,
neu gedacht, umgestaltet und für
Christian Staudigel (li.) und Christian Fischer, die Gründer der Headmade Materials GmbH.
Quelle: Headmade Materials GmbH
Der zweite Schritt umfasst eine Reihe von
Tests, um die Umstellung der Produktion zu
optimieren. „Dann geht es um einen möglichst
reibungsfreien Produktionshochlauf
und darum, die Wettbewerbsvorteile der
CMF-Technologie auf weitere Produkte im
Portfolio einer Firma oder Firmengruppe
auszurollen“, erläutert der Geschäftsführer
den weiteren Verlauf. Das Pulver wird
grundsätzlich von Headmade Materials geliefert,
während die benötigte Hardware
von den Kooperationspartnern ebenfalls
über das Unterpleichfelder Unternehmen
oder auch direkt von den Herstellern bezogen
werden kann.
Gemeinsam das Potenzial heben
Das junge und dynamische Unternehmen
verfolgt ambitionierte Wachstumsziele.
Das hochqualifizierte Team schätzt
das Potenzial der CMF-Technologie gerade
im Markt für Pumpenkomponenten als
um ein Vielfaches höher ein als das der anderen
metallverarbeitenden 3-D-Druckverfahren,
zielt es doch auf zwei entscheidende
Faktoren: Produktionskosten und Leistungsfähigkeit.
Um diese Potenziale auszuschöpfen,
initiierte die Geschäftsführung
der Headmade Materials GmbH u. a. die
ColdMetalFusion-Allianz.
Vorgestellt wird diese als Konsortium von
Branchenführern mit jahrzehntelanger Erfahrung
in den Bereichen Sintertechnik,
Oberflächentechnik, Software und 3-D-
Druck. „Gemeinsam erarbeiten die Mitglieder
Standards für die jeweiligen Prozessschritte
mit dem passenden Equipment
und Dienstleistungen, um somit den Metall-3-D-Druck
zu industrialisieren“, führt
Fischer aus. Aktuell stehen zwei schlüsselfertige
Lösungen für den Einstieg zur Verfügung
– das CMF LabSystem und der CMF
JobShop.
Gebündelt und mit gemeinsamer Manpower
wollen die Beteiligten schnell und
effizient ihre Reichweite und Schlagkraft
erhöhen. Somit dürfen Christian Fischer
und seine Mitstreiter optimistisch ans Werk
gehen. Mit ColdMetalFusion besitzen sie einen
Trumpf in der Hand, den sie gerade erst
beginnen auszuspielen.
weitere Infos: www.headmade-materials.de
32 dihw 16 2 · 2024
Ein einziges Entgratwerkzeug ersetzt aufwendiges
händisches Entgraten
Bearbeitungsprozesse
Aluprofile entgraten – eigentlich doch
kein Problem. Doch wenn die Profile mit
vielen Verstrebungen durchzogen sind,
kann das händische Entgraten in einer langen
Prozedur enden. Wie ein einziges Entgratwerkzeug
die manuellen Tätigkeiten
um gut 90 Prozent reduzieren kann, zeigt
sich bei der Firma Somic Verpackungsmaschinen
GmbH & Co. KG im oberbayerischen
Haag. Durch den Einsatz des ibex-
Entgratsystems des Entgratspezialisten
KEMPF aus Reichenbach-Fils, findet die
Komplettbearbeitung seither in der Maschine
statt und die Bauteile werden, trotz
Maßabweichungen der Rohteile, sauber
und prozesssicher entgratet.
damit einhergehende Qualitätssteigerung.
Denn automatisiert können Fertigungsschritte
in immer gleichbleibender Güte
ohne Qualitätsschwankungen ausgeführt
werden. Zeitaufwendige Nacharbeiten, die
sonst meist manuell ausgeführt werden
müssten, können dadurch entfallen.
Das Thema Entgraten wird dabei oft vernachlässigt
und in nachgelagerten Prozessen
ausgeführt, die dann häufig wieder
mit manuellen Tätigkeiten verknüpft sind.
Die bei Somic für den Bau der eigenen Maschinen
eingesetzten Strangpressprofile
aus Aluminium, die in der Vorbearbeitung
durch eine Matrize gepresst ihre Form erhalten,
werden schließlich auf Länge gesägt
und die Flächen der Stirnseiten im Anschluss
mit einem Fräser besäumt. Die fertigen
Profile bilden je nach Ausführung den
Grundrahmen der Verpackungsmaschine
oder werden sowohl als reine Verstrebung
oder mit Linearführungen und Riementrieb
bestückt als Linearantrieb eingesetzt. Dem
weichen Legierungstyp geschuldet, entstehen
bei dieser Operation teilweise große
Grataufwürfe, die bisher manuell entfernt
werden mussten. Die vielen Verstre-
Somic Packaging mit Hauptsitz in Amerang
ist führender Anbieter für Shelf-Ready Verpackungsmaschinen
und Linientechnologie
für komplette End-of-Line Automatisierungslösungen.
Das 1974 gegründete Familienunternehmen
expandierte rasch und erschloss
weitere Niederlassungen und Vertretungen,
unter anderem in den USA und
Thailand. Der Produktionsstandort im oberbayerischen
Haag wurde 2019 von einem
Lohnfertiger übernommen, um den eigenen
Qualitätsansprüchen gerecht zu werden
und die Fertigungstiefe zu erhöhen.
So konnte Somic nicht nur den Anteil der
Eigenfertigung auf knapp 70 Prozent steigern,
sondern sich auch reichlich Knowhow
in den Bereichen Drehen und Fräsen
aneignen.
Das aufgespannte Strangpressprofil in der CNC-Maschine: Das bereits zugesägte Stück wird in
dieser Länge für den Bau der eigenen Anlagen eingesetzt.
Hoher Automations-Anteil als
Wettbewerbsvorteil
Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen,
die auf schlanke Strukturen und einen
hohen Zukaufanteil setzen, um Kosten einzusparen,
schlägt Somic hier einen anderen
Weg ein. Durch die hohe Fertigungstiefe
können hochspezialisierte Verpackungsmaschinen
entwickelt werden, die in Sachen
Variabilität und Flexibilität seinesgleichen
suchen. Auch deshalb ist Somic in diesen
Bereichen heute marktführend. Die Schlussfolgerung
daraus ist aber auch, die eigenen
Fertigungsprozesse ständig zu optimieren,
indem man möglichst viel automatisiert.
Für das Ziel der Automatisierung spielt dabei
nicht nur die höhere Fertigungsgeschwindigkeit
eine Rolle, sondern auch die
Um die Stirnseiten zu entgraten, fährt der Spindelkopf an die zu bearbeitende Seite und
schwenkt um 90 Grad. Die Konturen werden dann jeweils an Ober- und Unterseite abgefahren.
Dieser Entgratprozess wurde vorher aufwendig von Hand ausgeführt und musste innerhalb der
Maschinentaktzeit bewältigt werden. Pro Stirnseite dauert die Komplettbearbeitung nun etwa
60 Sekunden länger, dafür kommt das Bauteil jetzt #gratfrei direkt von der Maschine.
dihw 16 2 ·2024 33
Bearbeitungsprozesse
Das aufgespannte Strangpressprofil in der
CNC-Maschine: Das bereits zugesägte Stück
wird in dieser Länge für den Bau der eigenen
Anlagen eingesetzt.
bungen des Profils machten das ganze Unterfangen
nicht einfacher, sodass während
der CNC-Komplettbearbeitung eines Bauteils
ein Mitarbeiter damit beschäftigt war,
das vorher gefertigte Bauteil innerhalb der
Taktzeit komplett von Hand zu entgraten.
Das ibex-Entgratsystem ersetzt die
komplette manuelle Entgrattätigkeit
Firmeninterne Versuche, diesen Prozess zu
automatisieren und die einzelnen Verstrebungen
an den Stirnseiten in der CNC-Maschine
programmiert abzufahren und zu
entgraten, schlugen fehl, da für diesen Prozess
teilweise zu hohe Maßschwankungen
der Bauteile vorlagen. Es folgte schließlich
die Kontaktaufnahme zum technischen
Außendienst Waldemar Freund des Entgratspezialisten
KEMPF, der für diese Aufgabe
ein prädestiniertes Werkzeugsystem
in petto hatte. Das ibex Entgratsystem,
bestehend aus Ausgleichshalter und speziell
geschliffenen Entgratfräsern, ist genau
dann die bessere Lösung, wenn Maßschwankungen
den Einsatz von CNC-programmierten,
konturgebundenen Werkzeugen
unmöglich machen. Bei undefinierten
Konturen und Kanten, also zum
Beispiel bei Guss- oder umgeformten Bauteilen,
kann der ibex Ausgleichshalter bis
zu 10 mm in Zug und Druck ausgleichen,
sodass Maßschwankungen einfach „geschluckt“
werden. In drei Druckstufen (soft,
medium und hard) erhältlich, lassen sich
somit auch härtere Materialien prozesssicher
bearbeiten. Beim ibex-Typ „Flex“, der
bei Somic zum Einsatz kommt, lassen sich
diese Druckstufen sogar direkt am Werkzeug
einstellen, sodass mit einem Werkzeug
eine große Bandbreite an Materialien
bearbeitet werden kann. Durch die Fähigkeit,
Maßschwankungen am Bauteil auszugleichen,
ist kein konturgenaues Programmieren
notwendig und das Risiko eines
Werkzeugbruchs wird dadurch im Grunde
eliminiert. Bereits nach den ersten automatisierten
Entgratversuchen mit dem ibex
Entgratsystem war klar, dass zukünftig auf
das manuelle Entgraten verzichtet werden
kann.
Nach der Implementierung des Werkzeugsystems
in die maschinelle Bearbeitung der
Strangpressprofile, werden diese seither in
einer Taktzeit von ca. 30 Minuten komplett
gefertigt und entgratet. Der nachgelagerte
manuelle Entgratprozess entfällt. So spart
sich Somic etwa 90 Prozent der bisher notwendigen
manuellen Tätigkeiten ein und
der Maschinenbediener kann in dieser Zeit
anderweitig eingesetzt werden.
Bessere Qualität und geringeres
Verletzungsrisiko durch maschinelles
Entgraten
Zum zeitlichen Vorteil kommt hinzu, dass
die Replizierbarkeit der Entgratergebnisse
zunimmt und die Entgratung prozesssi-
Das eingespannte ibex Entgratsystem aus dem
Hause KEMPF: Die drei Druckstufen des abgebildeten
ibex Flex Ausgleichshalters lassen sich
mittels Rändelrad einstellen. Dieser Typ kann
bis zu 10 mm in Druck ausgleichen, sodass
Maßschwankungen am Bauteil in diesem Bereich
ausgeglichen werden können. Der speziell
geformte und geschliffene ibex-Fräser lenkt zudem
die Radialkräfte zum Teil in Richtung Spindel
axial um, sodass der ibex Axialausgleichshalter
auch diese Kräfte aufnehmen kann.
Das Team rund um den ibex. V.l.n.r: Gruppenleiter CAD/CAM, Albert Rosenberger, Gruppenleiter
Fräsen, Fabian Schmeisl und der Technische Außendienst von KEMPF, Waldemar Freund.
Mit der Implementierung des Ausgleichshalters in die maschinelle Fertigung spart man künftig
nicht nur Zeit und Geld. Vor allem die erhöhte Prozesssicherheit und Qualität sind ausschlaggebend
dafür, das Werkzeugsystem in weitere Bearbeitungszentren einzubinden.
34 dihw 16 2 · 2024
Bearbeitungsprozesse
Die Stirnseite eines Aluprofils vorher und nachher in Nahaufnahme: Das Rohteil wird in die gewünschte Länge gesägt und mit einem Fräser besäumt.
Der dabei entstehende Grat ist an fast jeder Stelle der vielen Stege und Verstrebungen zu erkennen. Da die Profile später verschiedene Einsatzzwecke
erfüllen müssen und teilweise auch Druckluft hindurchgeführt wird, aber auch um Verletzungsgefahren bei der späteren Endmontage
vorzubeugen, müssen alle Kanten entgratet werden. Nach dem Einsatz des ibex Entgratsystems von KEMPF sind die Konturen trotz Maßschwankungen
sauber angefast und die Bauteile komplett #gratfrei.
cher abläuft. Die speziell geschliffenen ibex-Fräser mit der eigens
dafür entwickelten Cross-Cut Geometrie tragen zu einer langen
Standzeit und zu weniger Werkzeugwechsel bei. Bei Somic werden
die Fräser nach etwa 1.200 Minuten Einsatzzeit getauscht.
Da die Aluprofile unterschiedliche Einsatzzwecke erfüllen und in
den Verpackungsmaschinen teilweise mit Druckluft beaufschlagt
werden, darf sich darin absolut kein Grat lösen. Auch das Verletzungsrisiko
bei der Endmontage wird durch saubere und gratfreie
Kanten erheblich reduziert, was zusätzlich zu weniger Personalausfall
führt.
Mit dem Einsatz des ibex-Entgratsystems ergeben sich nicht nur
Prozessoptimierungen für die Anwendungen bei Somic Packaging.
Da diese Art von Aluminiumprofilen in vielen unterschiedlichen
Varianten auch in anderen Firmen zum Einsatz kommen und meist
auch als angeliefertes Rohteil weiterverarbeitet werden, sind die
„Probleme“ bei der Bearbeitung immer die gleichen. Durch den
Herstellungsprozess bedingt (eine weiche Aluminiumlegierung
wird als Rundbarren auf etwa 500°C erwärmt und mit einem Stempel
durch eine formgebende Matrize gepresst) ergeben sich nach
dem Abkühlen meist Maßschwankungen, die selbst nach Norm
zu groß wären, um unbearbeitete Flächen bzw. Kanten zum Beispiel
punktgenau maschinell anzufasen. Selbst nach dem definierten
Ablängen bleiben beispielsweise Schwankungen in der Materialdicke
bestehen, sodass auch ein NC-Entgraten der Stirnseiten
mit Standardwerkzeugen nicht ohne weiteres möglich ist. Fast immer
weichen die Endmaße vom CAD-Modell ab, was im schlimmsten
Fall zum Werkzeugbruch führen kann. Mit dem ibex Entgratsystem
ist ein punktgenaues Abfahren der Konturen nicht notwendig,
Maßschwankungen werden prozesssicher ausgeglichen und eine
gleichmäßige Fase bzw. Entgratung kann auch unter diesen Umständen
maschinell ausgeführt werden.
weitere Infos: www.kempf-tools.de
Was bisher lediglich in einer Maschine zum Einsatz kommt, soll mit
weiteren ibex-Entgratsystemen auf weitere Bearbeitungszentren
ausgebaut werden, sodass Somic zukünftig in der Lage sein wird,
eine Vielzahl von unterschiedlichen Alu-Profilen komplett maschinell
zu entgraten. Zudem sollen auch Gussteile mit dem Entgratsystem
aus dem Hause KEMPF #gratfrei direkt von der Maschine
gefertigt werden, was weiteres Optimierungspotenzial auch in anderen
Bereichen mit sich bringt.
Prädestiniert für das Entgraten von Profilen
Exklusiver Laborservice
für Diamant & CBN
Qualitätsanalyse & -kontrolle
Aufbereitung & Recycling
Individuelle Beratung und Lösungen
Tel. +49 33205 746 0
info@vdiamant.de • vdiamant.de
Mess- und Sortiertechnik • Laborservice • Werkzeuge
dihw 16 2 ·2024 35
Bearbeitungsprozesse
Prozesssicher und wirtschaftlich
„Durch den Umstieg auf das Wälzschälen
sowie die Investition in ein Dreh-/Fräszentrum
von INDEX haben wir die maximale
Prozesssicherheit erreicht“, so Erwin
Wagner, der die Werkzeugdisposition
der SAM GmbH in Bad Tölz verantwortet.
Das Unternehmen gilt als Spezialist für
die Entwicklung und Fertigung hochqualitativer
Komponenten für den Fluggerätebau.
Beim Zerspanen der sensiblen Bauteile
setzt SAM seit knapp 40 Jahren auf Präzisionswerkzeuge
der Paul Horn GmbH. Neben
Werkzeuglösungen zum Stechdrehen,
Innenausdrehen und Verzahnungsstoßen
fand der Prozess Wälzschälen nun auch den
Einzug in die bayerische Fertigung.
In der Branche gilt SAM als Spezialist für die
Entwicklung und Produktion unterschiedlicher
Komponenten für die Aerospace-Industrie,
vor allem von Stellantrieben. Diese
Antriebe steuern Ventile zur Temperaturregulierung
sowie für die Sauerstoff-,
Luft-, Kraftstoff- und Wassersysteme. SAM
fertigt die Stellantriebe einfach und zweifach
motorisiert sowie modulierend. Die
zweifach motorisierten Antriebe dienen
beispielsweise zur Abschaltung von Ventilen
des Kraftstoffflusses, wo eine maximale
Ausfallsicherheit gefordert ist. Ein zentrales
Bauteil jedes Stellantriebs ist ein Zahnrad
aus Bronzelegierung mit rund 60 mm
Durchmesser.
„Die Fertigung des Zahnrads haben wir
früher hauptsächlich extern vergeben“,
so Wagner. Der Bedarf der filigranen Bauteile
liegt bei über 20.000 Stück pro Jahr.
„Um eine höhere Flexibilität und Unabhängigkeit
der Lieferketten zu erreichen,
haben wir uns entschieden, die Fertigung
der Zahnräder im eigenen Haus zu implementieren,“
erzählt der Verantwortliche
für Sonderprojekte bei SAM, Herbert
Krischkowski. Zur Fertigung der Außenverzahnung
mit einem Modul von 0,5
blieb mit dem vorhandenen Maschinenpark
nur der Prozess des Verzahnungsstoßens
mit einem Stoßaggregat. „Für unsere
hohen Stückzahlen hätte sich dieser
Prozess gegenüber der externen Fertigung
nicht gerechnet. Zum einen wäre
die Fertigungszeit zu hoch gewesen und
zum anderen hätten die Wartungskosten
eines Stoßaggregats die Bauteilkosten
weiter in die Höhe getrieben“, erklärt
Krischkowski. Wagner ergänzt: „Die Stoßapparate
müssen im Dauereinsatz mindestens
alle sechs Monate zur Wartung. Hier
liegt man in einem mittleren vierstelligen
Kostenbereich.“
Investition in neues Dreh-/Fräszentrum
Bei SAM hat man für neue und wirtschaftlichere
Technologien immer ein offenes
Ohr. Daher fiel auch die Entscheidung für
die Investition in ein neues Dreh-/Fräszentrum,
um die Verzahnung mit dem Prozess
des Wälzschälens zu fertigen. „Wir hatten in
unserem Maschinenpark noch keine Drehmaschine
mit einer Frässpindel“, so Wagner.
Bei der Suche nach der geeigneten Maschine
kamen schnell zwei Kandidaten in
die engere Auswahl. „Unsere Wahl fiel auf
die INDEX G220. Die Flexibilität des Dreh-/
Fräszentrum, die Beratung und der Service
von INDEX haben uns voll überzeugt“, so
Krischkowski. Den Wälzschälzyklus sowie
das Wälzschälwerkzeug kauften die Bayern
mit der Maschine mit. Die Werkzeugauslegung
lief über die Erstausrüstung von
HORN sowie den für SAM zuständigen Außendienstmitarbeiter
Michael Götze.
Die Entscheidung, in eine neue Maschine
mit den HORN-Wälzschälwerkzeugen
zu investieren, stellte sich schnell als richtig
heraus. „Wir sparen mit der Eigenfertigung
nun mehrere Euro pro Bauteil“, so
Krischkowski. Das eingesetzte Wälzschälwerkzeug
ist nicht in Monoblock-Bauweise
gefertigt, sondern mit einem Wechselkopfsystem,
das eine hochpräzise Schnittstelle
aufweist. Im Prozess wird die Verzahnung
mit vier Werkzeughüben gefertigt.
Diese sind in drei Schrupphübe und einen
Schlichthub mit verlangsamter Vorschubgeschwindigkeit
aufgeteilt. Die Fertigungszeit
beim Wälzschälen beträgt rund 20 Sekunden.
Neben der kurzen Fertigungszeit
hat die Verantwortlichen insbesondere die
Qualität der Verzahnung überzeugt. „Unsere
Messergebnisse haben wir von einem externen
Dienstleister validieren lassen. Dieser
war über die Präzision erstaunt und gab
die Rückmeldung, dass er seine Masterräder
normalweiser in solch einer Qualität
fertigt“, erzählt und scherzt Wagner.
Das HORN-Wälzschälsystem umfasst Werkzeuge
in zylindrischer oder konischer Form
für Module von 0,5 bis 2. Die Vollhartmetall-
Monoblock-Variante ist mit einem Durchmesser
von bis zu 20 mm und in schlanker
Bauform lieferbar. Sie kommen bei kleinen
Modulen und kleinen Bauteilen zum Einsatz
vorzugsweise dann, wenn wegen der
Kollisionsgefahr ein schlanker Schaft benötigt
wird. Die auf den Anwendungsfall abgestimmten
Schneidstoffe und Beschichtungen
erzeugen hohe Oberflächenqualitäten
am Werkstück. Bei Werkzeugdurchmessern
über 20 mm werden Wälzschälwerkzeuge
mit Wechselkopfsystem eingesetzt.
Die präzise Schnittstelle erlaubt
das einfache Wechseln des Schneidkopfs
in der Maschine ohne Ausbau des Halters.
Der Halter aus Hartmetall sichert eine hohe
Steifigkeit, Verschleißfestigkeit und Präzision.
Bei den größeren Modulen setzt HORN
auf den Einsatz eines Werkzeugträgers, be-
Das Wälzschälen bringt ein hohes Maß an Prozesssicherheit, kurze Bearbeitungszeiten sowie
eine hohe Qualität der Verzahnungen.
36 dihw 16 2 · 2024
Bearbeitungsprozesse
Drehen des Axialeinstichs mit dem System Mini.
Innenausdrehen der zentralen Bohrung mit einem Horn-Supermini.
stückt mit Wendeschneidplatten. Speziell
beim Werkzeugtyp WSR bietet HORN die
Möglichkeit, die innere Kühlmittelzufuhr
vor oder hinter die Schneide zu legen. Damit
können je nach Anwendungsfall Sackloch-,
Durchgangs- oder Stufenbohrungen
mit der passenden Kühlung bearbeitet
werden.
Weitere HORN-Systeme im Einsatz
Bei dem Zahnrad aus einer Bronzelegierung
sind noch weitere HORN-Systeme im
Einsatz. So übernimmt eine Schneidplatte
des Typs S117 das Stoßen einer Außenverzahnung
an der Planfläche des Bauteils.
„Hier war der Einsatz des Wälzschälens
nicht möglich, da der benötigte Auslauf
am Verzahnungsende fehlt. Deshalb
haben wir den Prozess Verzahnungsstoßen
mit einem Sonderwerkzeug gewählt“,
erklärt der HORN-Außendienstmitarbeiter
Michael Götze. Im Prozess wird zuerst der
Kopfkreisdurchmesser sowie der Freistich
am Verzahnungsende vorgedreht. Der Freistich
dient zum Auslauf des Stoßwerkzeugs.
Die Stoßplatte ist als Sonderform präzisionsgeschliffen
und besitzt zwei Zähne. Der
erste Zahn dient als Vorschneider und das
Profil des zweiten Zahns gleicht dem Sollprofil
der geforderten Verzahnung. Das
Werkzeug stößt im Einsatz in axialen Bewegungen
mit einer Zustellung von 0,1 mm
pro Hub jeweils einen Zahn fertig. Danach
taktet die Hauptspindel einen Zahn weiter
und der Stoßprozess beginnt von Neuem,
bis die Verzahnung fertig gestoßen ist.
Die Fertigungszeit der Verzahnung beträgt
rund eine Minute.
Auch bei kniffligen Drehbearbeitungen
setzt SAM auf das Werkzeugportfolio von
HORN. So kommen bei dem Zahnrad zwei
unterschiedliche Werkzeuge des Typs Mini
zum Einsatz. Das erste Werkzeug mit einer
Schneidbreite von einem Millimeter übernimmt
das Drehen des Freistichs der kleinen
Verzahnung. Der zweite Mini dreht einen
Axialeinstich auf der Rückseite des
Bauteils. „Die Besonderheit an dem Einstich
liegt an der eng tolerierten Passung
mit einer Länge von nur zwei Millimetern.
Hier leistet das Werkzeug eine hohe Präzision
und Prozesssicherheit“, so Wagner. Das
Innenausdrehen der Passung der zentralen
Bohrung übernimmt ein Ausdrehwerkzeug
des Typs Supermini.
Seit rund 40 Jahren arbeiten die Werkzeugplaner
bei SAM schon mit Werkzeuglösungen
von HORN. „Das Projekt unseres neuen
Dreh-/Fräszentrums war ein voller Erfolg.
Die Umsetzung von INDEX und HORN hat
uns überzeugt. Die Werkzeuglösungen von
HORN und der immer zu erreichende Service
haben uns wieder gezeigt, warum wir
schon seit Jahrzehnten auf die Werkzeuge
aus Tübingen setzen“, so Wagner.
weitere Infos: www.horn-group.com
Eine erfolgreiche Zusammenarbeit: Michael Götze im Gespräch mit Herbert Krischkowski, dem
Einrichter Andreas Neumann und Erwin Wagner vor der neuen INDEX G220.
SAM GmbH
Das Unternehmen wurde im Jahre
1974 als Sitec-Präzisionstechnik GmbH
von Franz Sichart gegründet, Mitte
1978 wurde es dann Teil der Westland
Helicopters Group und 2001 von
Singapore Aerospace Manufacturing
(SAM) übernommen. Mit stabilem
Wachstum im Laufe von mehr als 40
Jahren bietet das Unternehmen seinen
Geschäftspartnern in aller Welt
stets ein hohes Maß an Stabilität, Qualität
und Flexibilität. Die Produktpalette
umfasst nicht nur Stellantriebe
und Ventile, sondern auch komplette
Baugruppen für Hydraulikanwendungen
und Flugsteuerungen für diverse
Flugzeugtypen.
dihw 16 2 ·2024 37
Bearbeitungsprozesse
Autonome Fertigung:
Die Wälzlagerindustrie hinkt hinterher
Immer weniger Menschen müssen immer
mehr produzieren. Das ist bereits ein
langanhaltender Trend aus der Vergangenheit,
der sich in der Zukunft weiter fortsetzen
wird. Er wird sogar zu einer essenziellen
Notwendigkeit. Bisherige Fertigungskonzepte
in der Wälzlagerindustrie benötigen
hoch qualifiziertes Personal selbst
oder gerade, wenn diese hoch automatisiert
sind. Beim Bedienen, Rüsten und Optimieren
ist der Mensch gefragt. Was aber,
wenn der Mensch einfach nicht mehr zur
Verfügung steht?
Eine Beobachtung, die man auf der ganzen
Welt, aus unterschiedlichen Gründen,
machen kann – Personalmangel. Ob zu geringer
Ausbildungslevel, Wettbewerb unter
den Unternehmen oder schlicht eine ganze
Generation, die nicht in einer klassischen
Fertigungsumgebung arbeiten möchte,
das Ergebnis ist das gleiche.
Supfina Race Modular: Systemlösung für den autonomen und bedienerlosen Betrieb.
Da dieses Thema nicht nur die Wälzlager-
Branche umtreibt, sondern auch alle anderen
Industrien und Branchen, hat es in den
vergangenen Jahren einen rasanten Entwicklungsschub
gegeben. So ist die autonome
Fertigung in vielen Industriebereichen
längst Standard. In der Wälzlagerindustrie
ist sie jedoch noch wenig bis gar
nicht vorhanden. Hier muss in der Fertigungsumgebung
von Wälzlagerkomponenten
aufgeholt werden, um langfristig
wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Gründe lagen bisher in den speziellen
Anforderungen der Branche. Hohe Flexibilität,
Teilevielfalt bei kleinen Losgrößen und
Stückzahlen haben bislang zu konventionellen
Fertigungsstrukturen geführt. Insbesondere
im Segment der Industrielager. Es wurde
zwar stark in Automation investiert, aber
Automation bedeutet nicht gleich autonom.
In Einzelfällen wurden auch autonome System
umgesetzt, was aber meist zu sehr komplexen
technischen Lösungen geführt hat.
Schaut man noch etwas weiter als nur auf
das industrielle Umfeld bzw. die industrielle
Fertigung, dann wird dieser Megatrend
noch deutlicher. Die Logistikbrache macht
es mit autonomen Verteilzentren vor. Oder
wir schauen in die Landwirtschaft, dort
werden schon lange autonom arbeitende
Erntemaschinen entwickelt und eingesetzt.
24/7 Steinwechsel während der Produktion.
Mit weniger Menschen das gleiche oder
sogar mehr zu erreichen, ist dabei der gemeinsame
Nenner.
Konsequente Entwicklung adressiert
Megatrend
Supfina Grieshaber ist seit Jahrzehnten Lieferant
und Entwicklungspartner der internationalen
Wälzlagerindustrie und hat dabei
schon viele Trends aus der Vergangenheit
Automatischer Chargenwechsel,
roboter-gestützt.
38 dihw 16 2 · 2024
Bearbeitungsprozesse
Nicht zuletzt spielt auch die gesamte Datenkommunikation eine
entscheidende Rolle. Wenn es keinen Bediener gibt, der die Werkstück-
und Prozessdaten an der Steuerung eingeben kann, müssen
diese über Schnittstellen zur IT-Infrastruktur übertragen werden.
Relevanz geht weit über Superfinish hinaus
Einheit von Roboter und Produktionsmaschine mit Einbindung in die
IT-Infrastruktur.
mitgestaltet. Somit lag es auf der Hand, dass sich Supfina auch diesem
Trendthema annimmt. Um die Fertigungskette eines Wälzlagerringes
abzubilden, muss eben auch das Superfinish-Verfahren in autonomer
Weise abgebildet werden. Und gerade in diesem Prozessschritt
der Oberflächenfeinstbearbeitung entstehen besondere Hürden
bei der Umsetzung. Ausgangspunkt waren bei Supfina ebenfalls
bestehende Lösungen, wie die bewährten Baureihen RacePro
und RaceFlex. Diese sind zwar sehr flexibel einsetzbar und haben
ebenfalls einen hohen Automatisierungsgrad, allerdings sind diese
Maschinen darauf ausgerichtet, dass der Mensch eine zentrale Rolle
einnimmt. Rüstvorgänge, Produktionsabläufe wie Werkzeugwechsel
und Interaktion mit der Steuerung sind für den Bediener optimiert.
Für den Anwender einer solchen Systematik kann allerdings eine
Superfinish-Maschine nicht isoliert betrachtet werden. Das Zusammenspiel
der Maschine, die den letzten Bearbeitungsschritt übernimmt,
mit der gesamten Produktionslinie oder Zelle ist entscheidend.
Des Weiteren sind betriebliche und logistische Abläufe mit
in die Planung einer solchen Fertigungsstruktur einzubeziehen.
Wie Werkstücke und Werkzeuge der Anlage zur Verfügung gestellt
werden, sind nur Beispiele zu zentralen Fragen über die eigentliche
Maschine hinaus.
Betrachtet man vom heutigen Standpunkt aus all diese Themenfelder,
so scheint eine hochflexible und autonome Wälzlagerfertigung
ein sehr weiter Sprung in die Zukunft zu sein. Für manchen
wird dieser Sprung zu weit erscheinen. Aber einige Unternehmen
sind diesen weiten Schritt in die Zukunft bereits gegangen und erste
Maschinen der Supfina Baureihe Race Modular sind ausgeliefert.
Abschließend bleibt festzuhalten: um diesen Wandel in der Wälzlagerindustrie
zu gestalten ist das Engagement einer ganzen Branche
einschließlich des dazugehörigen Maschinenbaus gefragt.
weitere Infos: www.supfina.com
Eben Maschinen wie sie in die heutige Fertigungsstruktur passen,
die aber den Anforderungen eines autonomen Ansatzes nicht gerecht
werden.
Neu im Portfolio ist daher die Baureihe Supfina Race Modular. In
sehr enger Zusammenarbeit mit den Kunden wurde diese Systemlösung
konsequent für den autonomen und bedienerlosen Betrieb
entwickelt. Alle wesentlichen Abläufe in der Fertigung sind automatisiert.
Der Chargenwechsel bzw. mechanische Rüstvorgang,
der Werkzeug- bzw. Finishsteinwechsel in der Produktion und das
klassische Bauteilehandling sind 24/7 ohne Bediener dargestellt.
Schon im Namen der Baureihe zeigt sich der modulare Aufbau,
um unterschiedlichste Funktionsumfänge abzubilden. Dies wiederum
adressiert die vielfältigen Prozessanforderungen bezogen auf
die unterschiedlichen Wälzlagertypen. So kann die Konfiguration
auf Lagerbauformen wie z: B. Zylinderrollenlager, Kegelrollenlager,
Pendelrollenlager oder Kugellager angepasst werden und ist jederzeit
zukunftssicher erweiterbar.
Um die genannte Funktionalität auch technisch umzusetzen, ist
die Maschine mit Features ausgestattet, die den gesamten Prozess
auch praktisch möglich machen. So sind die Maschinenelemente
wie Werkstückantrieb, Steinhalter, Zentriersystem und Werkstückhandling
mit automatisch betätigten Schnittstellen ausgeführt.
Diese und die damit verbundenen Elemente können mit einem
6-Achs-Roboter aus der Maschine entnommen und wieder zugeführt
werden. Damit nimmt der Roboter eine zentrale Rolle in der
Umsetzung ein. Allerdings ist ein Roboter allein nicht ausreichend.
Erst durch die Verschmelzung von Roboter und Bearbeitungsmaschine
zu einer Einheit entsteht eine praktikable Lösung.
dihw 16 2 ·2024 39
Komponenten & Zubehör
Effiziente Arbeitsvorbereitung und
Rüstprozessoptimierung
Arbeitsvorbereitung und Rüsten sind
Stellschrauben, die für eine effiziente Produktion
immer wichtiger werden. Die von
HAINBUCH jetzt eingeführte Handling Line
geht über herkömmliche Rüsttechnologien
hinaus. Sie ist ein innovatives System für
das Lagern, Transportieren und Rüsten von
Spannmitteln. Die Handling Line erleichtert
nicht nur den Rüstprozess, gerade bei
kleinen Stückzahlen von Bedeutung, sondern
optimiert auch vor- und nachgelagerte
Aspekte wie Lagerung und Transport von
Spannmitteln. Das gesamte System fügt
sich nahtlos in die Arbeitsabläufe von Anwendern
der centroteX Schnellwechsel-
Schnittstelle ein.
Die Handling Line besteht aus dem Rüstmobil,
einem mobilen Kran für den Transport
und die Montage von Spannmitteln.
Die monteq Wechselvorrichtung ist kompatibel
mit dem Rüstmobil, um Spannmittel
aus der centroteX Reihe damit zu rüsten.
Ergänzt wird das System durch Zubehör für
Lagerung und Transport mit einer Palette
mit Spannmittelhalterungen, Aufsatzrahmen
und Deckel.
Auch ohne Hallenkran flexibel fertigen
Das Rüstmobil, eine Weiterentwicklung eines
mobilen Krans, ist das Herzstück der Handling
Line. Es ermöglicht den schnellen Spannmittelwechsel
in jeder Fertigungshalle, auch
ohne Hallenkran. Durch die geringe Größe
des Unterbaus von der Fläche einer Europalette
und einem Wendekreis von 1,7 m kann
das Rüstmobil jede Maschine direkt anfahren.
So ist immer eine Beladung von vorne, unabhängig
von der Türöffnung, möglich.
Der Auslegerarm des Rüstmobils lässt sich um 10 Grad zur Seite schwenken, so dass Spannmittel
auch an schwer erreichbaren Spindeln exakt und plan anliegend positioniert werden können.
Sicherheitsabfragen gewährleisten den stabilen
Stand, bevor der tatsächliche Rüstvorgang
beginnt. Der Auslegerarm des Rüstmobils
besteht aus vier einzelnen Segmenten,
die über ein Gelenk miteinander verbunden
sind. So kann der Arm mit der Hubwinde
um zehn Grad zur Seite geschenkt
werden. Damit lässt sich das Spannmittel
auch an schwer erreichbaren Spindeln exakt
und plan anliegend positionieren. Nach
dem Wechsel hilft das Rüstmobil auch beim
Beladen von schweren Werkstücken in die
Maschine. Mit 120 kg Traglast bewältigt das
Rüstmobil nahezu jede Spannmittelzusammenstellung.
Im 3-Schichtbetrieb mit jeweils
drei Wechseln am Tag hält der Akku
für die elektrische Betätigung von Schwenkarm
und Hubwinde etwa eine Woche.
Die Vorbereitung der zu rüstenden Spannmittel
kann mit dem Rüstmobil ortsunabhängig
vom Standort der Maschine erfolgen.
Erst wenn der Wechsel ansteht, wird
das Rüstmobil mit den benötigten Spannmitteln
an die Maschine verbracht. Anwender
erhalten so mehr Gestaltungsspielraum
in der Arbeitsvorbereitung und schaffen
sich mehr Flexibilität im Fertigungsprozess.
An der Hubwinde des Rüstmobils kann eine
monteq Wechselvorrichtung montiert werden.
Diese Montagehilfe ermöglicht das
sensible Einwechseln für gleichbleibende
Wechselgenauigkeit und kurze Wechselzeiten
von centroteX Spannmitteln. Über
einen Schnellverschlussbolzen werden die
Spannmittel beim Rüstvorgang gesichert.
Eingebaute Federpakete verhindern ein
Verkanten des Spannmittels und eine negative
Kraftübertragung auf die Spindel.
Die schwenkbare Halterung der Wechselvorrichtung
vereinfacht das Ausrichten und
Verriegeln. Auch bei großen und schweren
Spannmitteln ist so ein ergonomischer und
schneller Spannmittelwechsel möglich,
ohne Einwirkungen oder Beschädigungen
an der Spindel zu verursachen.
Lagerung und Transport mitgedacht
Die Handling Line deckt den gesamten
Rüstzyklus ab inklusive Lagerung und
Transport: Auf einer Palette können die
Spannmittel sicher und geschützt gelagert
werden. Jede Palette hat die Größe einer
halben Europalette. Auf der Abstellfläche
des Rüstmobil wird die Palette transportsicher
platziert. Die Palette kann um stapelbare
Aufsatzrahmen mit Deckel erweitert
werden. Die Spannmittel sind so geschützt
vor Staub, Verschmutzung oder Beschädigung.
Die sichere Aufbewahrung hilft, die
Präzision der Spannmittel auch nach zahlreichen
Einsätzen zu erhalten.
Für centroteX Spannmittel von HAINBUCH
beinhaltet die Handling Line passgenaue
Spannmittelhalterungen. Fest auf der Palette
montiert, verhindern sie das Umfallen
oder Kippen der Spannmittel beim Transport.
Auf jeder Palette können bei Standardgrößen
zwei Spannmittel, bei kleineren
Adaptionsspannmitteln sogar drei
Stück, sicher und präzisionserhaltend gelagert
und transportiert werden. Die Spannmittelentnahme
erfolgt direkt von der Palette
per Wechselvorrichtung nach oben.
weitere Infos: www.hainbuch.de
40 dihw 16 2 · 2024
Innovatives Gerät zur Beweglichkeitskontrolle
Komponenten & Zubehör
Vorhang auf für Innovation: Die Schweizer ISOMA GmbH, ein führender
Spezialist für das optische Messen in der Werkstatt mit Sitz in
Brügg im Kanton Bern, präsentiert den ISI-X-ScanTM. Das ausgeklügelte
Gerät, für das ein Patent angemeldet wurde, soll die Mobilitätskontrolle
von Kleinstteilen in der Uhren-, Schmuck- und Elektronikindustrie
revolutionieren. „Mit dem ISI-X-Scan kann effizient und genau
festgestellt werden, ob zum Beispiel winzige Diamanten in Uhrenfassungen
oder Elektrokomponenten auf Leiterplatinen festsitzen oder
lose sind“, erläutert Thomas Reber, CEO der ISOMA GmbH.
Das Gerät verwendet ein Magnetfeld, um die untersuchten Objekte
periodisch zu schütteln beziehungsweise in Schwingung zu
versetzen. Zwei hochauflösende Kameras ermöglichen eine rasche
und einfache Kontrolle. Reber: „Es werden vor und nach der
Schwingung Bilder aufgenommen, die dann mit Hilfe einer Bildverarbeitungseinrichtung
überlagert werden, um Unterschiede rasch
zu identifizieren“. Die nicht korrekt festsitzenden Teile leuchten auf
dem Bildschirm auf. „In vielen Branchen werden solche Kleinstteile
noch Stück für Stück optisch kontrolliert. Durch den ISI-X-Scan können
die optischen Kontrollen entweder komplett ersetzt oder um
ein Vielfaches effizienter gestaltet werden“, betont Reber.
Im SIAMS- und EPHJ-Rampenlicht
ISOMA zeigt die innovative Produktneuheit an der SIAMS, der Fachmesse
für die gesamte Produktionskette der Mikrotechnik vom 16.
bis 19. April in Moutier und an der EPHJ, der internationalen Fachmesse
für Hochpräzision in den Bereichen Uhrmacherei, Juwelierskunst,
Mikrotechnologien und Medizintechnik vom 11. bis 14. Juni
in Genf ausstellen. Besucher können den ISI-X-Scan live und „in action“
bewundern.
Das Kleingerät mit der Abmessung von nur 250 x 220 x 100 mm
ist für das Aufstellen direkt am Einsatzort konzipiert. Mit dem geringen
Gewicht von nur 1,1 kg ist eine hohe Flexibilität garantiert.
Die Prüfabläufe sind je Werkstück- und Werkstückträger abgespeichert
und einfach aufrufbar. Thomas Reber erklärt: „Der ISI-X-Scan
soll parallel zu anderen Arbeiten bereits das Festsitzen der Bauteile
prüfen und somit den gesamten Prozess beschleunigen.“
Das vollautomatische ISIscope CNC mit Motoren an jeder Achse (X,Y
und Z). Bildquelle: ISOMA GmbH
ISIscope® CNC für Serienmessung
Neben dem ISI-X-Scan stellt ISOMA auf den beiden Fachmessen
auch das neue, vollautomatische ISIscope® CNC aus. Während die
Messung beim herkömmlichen ISIscope manuell erfolgt – bei automatischer
Kantenerkennung – ist das ISIscope® CNC auf die Serienmessung
mit CNC-gesteuertem Messprogramm ausgelegt. „Das
ISIscope® CNC wird Präzisionshersteller und Fertiger von Kleinteilen
und Mikrokomponenten in der Serienfertigung produktiver
machen“, unterstreicht Reber.
TRUST IN
TECHNOLOGY
weitere Infos: www.isoma.ch
70 %
Optimierung der
Qualitätskriterien für
E-Mobilitätsverzahnungen
gegenüber konventionellen
Bauteilen - prozesssicher
mit KAPP NILES
QR Code scannen
und mehr erfahren.
In diesem Beispiel untersucht der ISI-X-ScanTM das Festsitzen von
Schraubenköpfen auf Sechsecken. Die nicht korrekt festsitzenden Teile
leuchten auf dem Bildschirm auf.
dihw 16 2 ·2024 41
GrindingHub
Veränderungsdruck erreicht Schleiftechnikindustrie
Es sind nicht nur die gravierenden Veränderungen
im Automotive-Sektor, die von
vielen Unternehmen der Schleifbranche
derzeit eine Neuausrichtung fordern. Präzise
Oberflächenbearbeitung steht am Ende
nahezu jedes Verfahrens der Metallbearbeitung
und hat entscheidende Auswirkungen
auf Qualität und Funktionalität von
Produkten. Entwicklungstrends erreichen
so die Hersteller von Schleifmitteln, Schleifund
Abrichtwerkzeugen, die sich verstärkt
mit immer neuen Werkstoffen und Materialverbünden
konfrontiert sehen und dabei
unter steigenden Innovations- und Kostendruck
geraten. Es gilt, Optimierungspotenziale
entlang der Prozesskette zu nutzen
und dabei möglichst auch von neuen Verfahren
und Erkenntnissen wissenschaftlicher
Forschung zu profitieren.
Da die umfangreichen schleiftechnischen
Anwendungen im Antriebsstrang von Verbrennungsmotoren
rückläufig sind, werden
Ausweichmärkte dringend gesucht,
stellt Prof. Bernhard Karpuschewski, Direktor
der Fertigungstechnik am Bremer IWT
(Leibniz-Institut für Werkstofforientierte
Technologien) fest. Für den Wissenschaftler,
der auch Mitglied der WGP (Wissenschaftliche
Gesellschaft für Produktionstechnik)
ist, dem Zusammenschluss führender
Professorinnen und Professoren der
Produktionswissenschaften, zeichnen sich
eine Reihe vielversprechender Entwicklungen
ab.
Gute Perspektiven für additive
Fertigung
das Polierschleifen von Verzahnungen, für
die angepasste Schleifscheiben in elastischer
Bindung und adaptierte Abrichttechnologien
nötig sind.
Trendmesser GrindingHub
Die Veränderungen der Branche sowie die
damit verbundenen Auswirkungen auf Produktion
und Fertigungstechnologien dürften
auch die Diskussionen auf der GrindingHub
prägen, die vom 14. bis 17. Mai in
Stuttgart ihre Türen öffnet. Die Fachmesse
der Schleiftechnik, die vom VDW (Verein
Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken)
veranstaltet wird, gibt einen Überblick über
Neuheiten und aktuelle Trends.
Zu den Ausstellern auf der GrindingHub
gehört die Diamant-Gesellschaft Tesch aus
Ludwigsburg. Das Produktportfolio des
Unternehmens umfasst Schleifwerkzeuge
in verschiedenen Bindungssystemen sowie
Abrichtwerkzeuge. Tesch ist spezialisiert
auf Superhartstoffe. Geschäftsführer
Dr. Georg Gerlitzky ist überzeugt: „Durch
die Verwendung neuer Werkstoffe wird der
Einsatz hochharter Schneidstoffe wie cBN
und Diamant beim Schleifen und Abrichten
noch an Bedeutung gewinnen.“
Prof. Bernhard Karpuschewski, Direktor der
Fertigungstechnik am Leibniz-IWT, sieht eine
Reihe expandierender neuer Einsatzfelder für
die Schleifbearbeitung. Dazu gehören vor allem
die Feinbearbeitung von Verbundmaterialien,
die Nachbearbeitung additiv gefertigter
Bauteile und die Herstellung von Oberflächen
mit höchsten Oberflächengüten. Foto:
Leibniz-IWT
Neben den wachsenden technologischen
Anforderungen beschäftigen nach Einschätzung
von Gerlitzky die Branche die
schlechter werdenden Rahmenbedingungen.
Zwar habe der Schleifmarkt den Vorteil,
dass er viele Nischen bietet, in denen
spezialisierte mittelständische Unternehmen
erfolgreich arbeiten können. Der Veränderungsdruck
erfordere jedoch eine
ständige Neubewertung: „Wie ändert sich
der Markt? Wie reagiere ich als Unternehmen?“
So habe Tesch frühzeitig auf Automatisierung
und Dokumentation von Erfahrungswissen
gesetzt, um dem Fachkräftemangel
vorzubeugen. Bei den Lieferketten
gelte es, der Abhängigkeit von China
entgegenzuwirken. So wurde in Ludwigsburg
die strategische Entscheidung getrof-
„Ganz sicher zählt die Feinbearbeitung
von Verbundmaterialien zu den expandierenden
neuen Einsatzfeldern“, so
Karpuschewski. Ebenso sieht der Bremer
Wissenschaftler die Nachbearbeitung additiv
hergestellter Bauteile als schnell wachsendes
Gebiet, zumal auch in absehbarer
Zeit keine einbaufertigen Funktionsflächen
gedruckt werden könnten. Hier spiele auch
die Entwicklung additiv gefertigter Schleifscheibengrundkörper,
in die sich beispielsweise
komplexe innere Kühlkanäle integrieren
lassen, eine zunehmend wichtige Rolle.
Das gelte auch für die additive Aufbringung
eines Schleifbelags, der sich unter anderem
durch Strahlverfahren realisieren lasse.
Grundsätzlich sieht Prof. Karpuschewski
einen steigenden Bedarf an Oberflächen
mit höchsten Oberflächengüten, wie etwa
Die Diamant-Gesellschaft Tesch ist spezialisiert auf Superhartstoffe. Um individuelle Kundenanforderungen
zu erfüllen und den Prozess beim Anwenderbetrieb zu begleiten, ist hochqualifiziertes
Personal mit langjähriger Erfahrung Voraussetzung. Foto: Diamant-Gesellschaft Tesch
42 dihw 16 2 · 2024
GrindingHub
fen, trotz deutlich höherer Kosten 20 Prozent
der Superhartstoffe aus anderen Regionen
als China zu beziehen. Tesch hat eine
hohe Fertigungstiefe und produziert ausschließlich
in Deutschland. Rohstoffe müssen
importiert werden.
Neue Materialien als
Innovationstreiber
Die größten technologischen Herausforderungen
sieht der Geschäftsführer vor allem
im Umgang mit neuen Materialien, für
die in immer kürzer bemessenen Zeiträumen
Schleiflösungen gefunden werden
müssen: „Wir haben es teilweise mit einer
sehr hohen Anzahl an Materialverbünden
zu tun“, sagt er. Diese Entwicklung ist auch
für Karpuschewski am Bremer IWT ein Thema.
„Die Bearbeitung von neuen Werkstoffen
und Materialverbünden ist uns aus der
geometrisch bestimmten Zerspanung und
der Präzisionsbearbeitung von optischen
Werkstoffen seit langem bekannt“, stellt er
fest. „Aus Sicht der Wissenschaft stellen wir
uns diesen Fragen aktiv und arbeiten an einer
Vielzahl von technologischen Lösungen.“
Entscheidend sei die Bewertung der
Prozesseinflüsse auf die Bauteilqualität in
den unterschiedlichen Werkstoffen, für die
in Bremen eine umfassende physikalische
Analytik vorgehalten werde.
Mehr Aufwand für die Vermittlung von
Prozesswissen
Bei Tesch arbeitet ein interdisziplinär besetztes
Forschungsteam an der Werkzeugentwicklung.
Werkzeuge müssen häufig individuell
an Kundenanforderungen angepasst
werden. Zugleich wachse der Aufwand
für die Prozessbegleitung. „Es geht
immer häufiger darum, Prozesswissen an
Anwendende zu vermitteln, um qualitativ
hochwertige und reproduzierbare Schleifprozesse.
gewährleisten zu können“, betont
Georg Gerlitzky. Dies setze in jedem
Fall hochqualifiziertes Personal mit langjähriger
Erfahrung voraus.
Die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen
Einrichtungen hat bei Tesch Tradition.
Das Unternehmen arbeitet nach eigenen
Angaben mit unterschiedlichen Instituten
zusammen, ist in verschiedenen Arbeitskreisen
aktiv und schätzt den Austausch.
Dazu gehört auch die Mitarbeit an
Forschungsprojekten. Aktuell arbeitet das
Unternehmen mit der TU Berlin an einem
Projekt zur Herstellung metallischer Schleifwerkzeuge
mittels additiver Fertigung.
Wissenstransfer durch
Forschungsprojekte
Von den guten Perspektiven der additiven
Fertigung sind auch die Schleifexperten am
ISF (Institut für Spanende Fertigung) der TU
Dortmund überzeugt. Dr. Monika Kipp, Abteilungsleiterin
Schleiftechnologie, stellt
dazu fest, dass die Nutzung in der Schleifbranche
inzwischen angekommen sei und
neue Perspektiven eröffne.
Am ISF läuft aktuell eine Reihe von Forschungsprojekten
zu neuen Fertigungsverfahren
und alternativen Werkzeugkonzepten.
Zu den Highlights zählt Kipp die
Grundlagenuntersuchungen zum Einsatz
diamantbelegter Schaumstoffe zur Oberflächenfeinstbearbeitung,
die eine zielgerichtete
Bearbeitung filigraner Strukturen
ermöglichen sollen. Zwei weitere Projekte
bestätigen die wachsende Bedeutung
von Diamant und cBN. So befasst sich
eine Gruppe mit der Bestimmung der mikroskopischen
Verschleißmechanismen
von Diamant sowie cBN bei der Präzisionsschleifbearbeitung
von gehärtetem
Stahl. In einem anderen Projekt geht es
um die Untersuchungen des Kaltgasspritzens
zur Herstellung von cBN-Metall-Verbundschichten
und deren Qualifizierung
zum Einsatz als Schleifwerkzeug, was
ebenfalls im Kontext der additiven Fertigung
steht.
Monika Kipp sieht im engen Schulterschluss
zwischen Wissenschaft und Industrie
eine große Chance. Durch den ständigen
Austausch erhalten sowohl die Wissenschaft
als auch Unternehmen Anregungen
für neue Themen und Forschungsprojekte,
sagt sie. Auf der anderen Seite könnten
die Institute durch Grundlagenforschung
unterstützen oder durch Verweise auf verwandte
Forschungsergebnisse entscheidenden
Mehrwert generieren. Kooperationspartnerschaften
gebe es am ISF sowohl
mit größeren als auch mit kleineren
Unternehmen.
Potenziale nutzen beim Thema
Nachhaltigkeit
Wie andere Bereiche der industriellen Produktion,
trifft das Thema Nachhaltigkeit
auch die Schleiftechnologie. Für den
Schleifprozess sieht Karpuschewski vor allem
zwei Ansatzpunkte: „In Bremen beschäftigen
wir uns seit vielen Jahren mit einem
bedarfsgerechten Einsatz von Kühlschmierstoffen
beim Schleifen, da hier
nach wie vor ein enormes Einsparpotenzial
schlummert.“
Durch angepasste Zufuhr und Düsenauslegung
könne der Energiebedarf bei gleichbleibender
Bauteilqualität drastisch reduziert
werden, was sich unmittelbar auf die
Nachhaltigkeit des Verfahrens auswirke. Vor
dem Hintergrund rasant steigender Energiekosten
könnten sich zudem beim Recycling
von Schleifabfällen neue erfolgversprechende
Ansätze auftun.
Laut Geschäftsführer Gerlitzky sieht sich
die Diamant- Gesellschaft Tesch einer energie-
und ressourcenschonenden Produktion
seit langem verpflichtet, wenngleich die
Einflussmöglichkeiten für Werkzeughersteller
auf den Einsatz bei Kundinnen und Kunden
eher beschränkt seien. Bei Tesch wurde
etwa der Primärenergieträger Strom bereits
komplett auf Grünstrom aus Wasserkraftwerken
umgestellt. Möglich machte
das die Zusammenarbeit mit einem lokalen
Partner. „Das Thema Nachhaltigkeit sollte
zur DNA eines jeden Mittelständlers gehören“,
betont er. „Wir müssen uns hier progressiv
positionieren, nur dann können wir
uns langfristig Vorteile erarbeiten.“
weitere Infos: www.vdw.de
Institute können durch Grundlagenforschung
die industrielle Entwicklungsarbeit unterstützen.
Das Foto stammt aus dem Forschungsumfeld
des ISF Dortmund und zeigt einen
Versuchsaufbau zur Belastungsmessung von
Diamant- und cBN-Schleifkörnern. Foto: ISF
Dortmund
dihw 16 2 ·2024 43
GrindingHub
Schleiftechnik für beschichtete Bremsscheiben
Auf der GrindingHub präsentiert Supfina
Grieshaber GmbH & Co. KG ihr innovatives
Highlight, die Supfina Planet BD, zur Bearbeitung
beschichteter Bremsscheiben.
Angesichts der Einführung der Euro 7-Abgasnorm
rücken hartstoffbeschichtete
Bremsscheiben verstärkt in den Mittelpunkt.
Sie leisten einen entscheidenden
Beitrag zur Verringerung von Feinstaubemissionen
und bieten den notwendigen
Korrosionsschutz für Elektrofahrzeuge.
In enger Zusammenarbeit mit Herstellern
und Beschichtern von Bremsscheiben
hat Supfina die Planet BD entwickelt, eine
innovative Lösung für das Präzisions-Doppelplanschleifen
von hartstoffbeschichteten
Bremsscheiben. Diese Schleifmaschine
zeichnet sich durch ein patentiertes, kraftneutrales
Schleifverfahren aus, welches die
Form- und Lagetoleranzen signifikant verbessert,
die Lebensdauer der Werkzeuge
optimiert und die Produktionskosten deutlich
senkt.
Mit der Planet BD unterstreicht Supfina seine
Vorreiterrolle in der Entwicklung fortschrittlicher
Schleiftechnologien und bietet
der Automobilindustrie eine Lösung,
die sich bereits erfolgreich in der Praxis bewährt
hat. „Die Planet BD Maschine markiert
einen Meilenstein in Bezug auf Qualität
und Effizienz bei der Bearbeitung beschichteter
Bremsscheiben“, so Gerhard
Rudloff, Geschäftsfeldleiter von Supfina.
„Dieses Produkt ist das Ergebnis unserer intensiven
Forschungs- und Entwicklungsarbeit,
durchgeführt in enger Zusammenarbeit
mit unseren Kunden. Es bietet zahlreiche
Vorteile, einschließlich gesteigerter
Durchsatzraten, reduzierter Zykluszeiten
und herausragender Prozesskontrolle.“
Am Stand von Supfina sind die Vorzüge der
Planet BD Maschine aus nächster Nähe zu
erleben.
weitere Infos: www.supfina.com
Partner für Hartmetall-Rohlinge und Diamant
TIGRA ist der kompetente Partner für vielseitige
Lösungen aus Hartmetall und ultraharten
Schneidstoffen für Werkzeuge der
Metall-, Holz- und Verbundwerkstoffbearbeitung.
Um den Anwendungsbedürfnissen
der Kunden stets gerecht zu werden
und die Werkzeugeffizienz möglichst zu
optimieren, werden Innovation und permanente
Verbesserung bei der Fertigung
der unterschiedlichsten Produkte im Hause
TIGRA großgeschrieben.
Auf der Grinding Hub zeigt TIGRA vielzählige
Hartmetall-Rohteile, die nach finaler Bearbeitung
durch den Kunden zur Bearbeitung
von Metall- und Verbundwerkstoffen
zum Einsatz kommen: sondergefertigte
Preforms gemäß Kundenzeichnung, je nach
PKD PcBN Ronden und Segmente
PKD & PcBN - Ronden und Segmente
Einsatz in den unterschiedlichsten Abmessungen
und Geometrien, mit Plattensitzen
und Kühlkanälen, rohe und geschliffene
Hartmetall-Rundstäbe mit oder ohne Kühlkanäle,
Standard-Fräserrohlinge mit unterschiedlichsten
Kühlkanalvarianten sowie
Hartmetall-Rohlinge und Wendeplatten
für Positiv- und Negativplatten in den gängigsten
Versionen zur späteren PKD- und
PcBN-Bestückung.
Neben Hartmetall bietet das Unternehmen
mit Sitz in Bayern auch PKD und PcBN-
Produkte an. Je nach Art der Anwendung
und dem zu bearbeitendem Material setzt
TIGRA optimal abgestimmte Sorten ein, um
beste Ergebnisse bei stehenden und rotierenden
Werkzeugen zu erzielen. PKD und
PcBN sind stets in zwei Formen erhältlich:
als Ronden mit verschiedenen Gesamt- und
PKD-/PcBN-Schichtdicken sowie als laseroder
drahtgeschnittene Segmente mit und
ohne Winkel. Als Rohlinge und Segmente
bietet TIGRA auch CVD in speziellen Sorten
für Schneid- und Abrichtwerkzeuge an.
Tools cut better with TIGRA
Produktfotos_PKD+PcBN_neu.indd 1 1 25.03.2024 25.03.2024 11:54:44
11:54:44
weitere Infos: www.tigra.com
44 dihw 16 2 · 2024
GrindingHub
Oberflächenbearbeitung – Fein- und Polierschleifen
Die Anforderungen nach höchsten Oberflächengüten
können mit Fein- oder Polierschleifen
auf KAPP NILES Maschinen wirtschaftlich
und reproduzierbar erfüllt werden.
Zum Einsatz kommen dabei Kombi-
Werkzeuge mit unterschiedlichen Spezifikationen.
Beim konventionellen Wälzschleifen
wird eine keramisch gebundene Korund-
Schleifschnecke eingesetzt, die durchgängig
aus einer Spezifikation besteht.
Beim Feinschleifen kommt ein kombiniertes
Werkzeug mit zwei Spezifikationen
zum Einsatz. Zusätzlich zum konventionellen
Schleifbereich besitzt das Werkzeug einen
Feinschleifbereich, der sich hinsichtlich
der Werkzeugspezifikation unterscheidet.
Damit können Oberflächengüten von Rz =
1 - 2,5 µm prozesssicher erzielt werden.
Bei noch höheren Anforderungen wird konventionelles
Schleifen mit dem Polierschleifen
kombiniert. Für diesen Prozess kommt
ein Werkzeug mit zwei Bereichen zum Einsatz.
Zum Polieren wird ein Werkzeugbereich
mit einer elastischen Polyurethanoder
Kunstharzbindung verwendet. Es können
Oberflächenqualitäten von Rz < 1 µm
erreicht werden.
Zahnräder werden nach dem Härten konventionell
wälzgeschliffen, um das vorhandene
Aufmaß inkl. Härteverzüge abzutragen
und die finale Werkstückgeometrie
herzustellen. Anschließend werden
die Zahnflanken zur Oberflächenverfestigung
kugelgestrahlt. Im letzten Arbeitsschritt
werden sie mit einem einteiligen polyurethangebundenen
Werkzeug als Single-Technologie
poliergeschliffen, um eine
hohe Oberflächenqualität zu erreichen.
Mit den Forderungen nach höherer Flankentragfähigkeit
der Verzahnungen und
Wirkungsgradsteigerungen im Getriebe hat
sich in den letzten Jahren das Fein- und Polierschleifen
besonders bei Anwendungen
im PKW- und Nutzfahrzeugbereich immer
weiter etabliert. Durch die Integration dieser
nachgeschalteten Prozesse können auf
konventionellen Verzahnungsschleifmaschinen
Oberflächengüten von Rz < 1 µm
bzw. Ra < 0,2 µm erreicht werden.
Abrichtwerkzeuge
Wälzschleifen mit keramisch gebundenen
Wälzschnecken. In der Großserie kann das
Abrichten der Wälzschnecken auch mit
hochproduktiven mehrrilligen Diamant-
Vollprofilrollen erfolgen. Für das Profilschleifen
werden Diamant-Formrollen in
gesinterter Ausführung zum Profilieren von
abrichtbaren Profilschleifscheiben angeboten.
Diamant-Abrichtzahnräder zum Profilieren
abrichtbarer Honringe vervollständigen
das Portfolio.
Diamant-Formrollen sind in gesinterter
Ausführung zum Profilieren von abrichtbaren
Profilschleifscheiben erhältlich. Neben
der günstigen Variante mit Naturdiamant
stehen diese auch in der langlebigen Ausführung
mit gesetzten CVD-Diamantplättchen
zur Verfügung. Die Werkzeuge sind
mehrfach nachschleifbar und zeichnen sich
durch hohe Standzeiten aus.
Das KAPP NILES Portfolio beinhaltet sowohl
werkstückspezifische Abrichtrollen zum
Abrichten keramisch gebundener Wälzschnecken
als auch Abrichtrollen zum flexiblen
oder topologischen Abrichten.
Eingesetzt werden diese Abrichtwerkzeuge
u.a. beim Wälzschleifen mit natürlicher Verschränkung
und beim topologischen Wälzschleifen
mit beeinflussbarer Verschränkung
(verschränkungsarm).
Die Abrichtwerkzeuge für das Fein- und
Polierschleifen – eingesetzt in der Elektromobilität
– sind hochgenau ausgeführt.
Das Besondere an einer solchen
Abrichtrolle ist neben der Referenzflächenoptimierung
die Bearbeitung der Diamantkörner
nach dem Beschichten des
Abrichtrollengrundkörpers.
Diamant-Abrichtzahnräder werden zum
Profilieren abrichtbarer Honringe angeboten.
Dieser Werkzeugtyp kann auch als
Kombiwerkzeug, bestehend aus Abrichtzahnrad
und Überkopfrolle, zum Zurücksetzen
des Zahnkopfes am Honring, ausgeführt
werden.
KAPP NILES fertigt abrichtfreie, galvanisch
einschichtig belegte CBN-Werkzeuge zur
Hartfeinbearbeitung von Verzahnungen
und Profilen, die seit Jahrzehnten zu den
Spitzenprodukten weltweit zählen. Sie gelangen
dann zum Einsatz, wenn höchste
Anforderungen an Qualität, Leistung und
Wirtschaftlichkeit gestellt werden.
CBN-Profilschleifscheiben werden in einoder
mehrrilliger Schrupp- und Schlichtausführung
angeboten und finden ihren
Einsatz beim Schleifen von Außen- und
Innenverzahnungen im PKW-, NKW- und
Luftfahrtbereich; von Radien-, Gewinde-,
Rotor- und Schneckenprofilen und Profilen
und Verzahnungen sowie von Einstech-,
Trenn- und Rundschleifen.
CBN-Schleifschnecken sind in Schrupp- und
Schlichtausführung erhältlich. Sie kommen
zum Einsatz als Zylinderschleifschnecken
für die hochproduktive Bearbeitung von
Außenverzahnungen und anderen wälzbaren
Profilen. Schleifschnecken und Profilschleifscheiben
kommen oft in Kombination
zum Einsatz.
weitere Infos: www.kapp-niles.com
KAPP NILES fertigt Diamant-Profilrollen
ebenso wie Diamant-Formrollen für das
dihw 16 2 ·2024 45
GrindingHub
DragonFly macht den Brustschliff wirtschaftlicher
Die neu entwickelte Diamant-Schleifscheibe
für den Brustschliff von hartmetallbestückten
Sägen sorgt für höchste
Prozesssicherheit und Stabilität. LACH
DIAMANT’s DragonFly-Schleifscheiben zeigen
im Dauereinsatz höchste Standzeiten,
Stabilität und Prozesssicherheit. So werden
Produktions- und Nachschliff-Kosten von
hartmetall-bestückten Kreissägeblättern
günstiger – und das bei höchster Präzision.
Das einzigartige Trägersystem mit 3-dimensionaler
Geometrie und verlängertem Schleifbelag
ermöglicht das Schleifen selbst engster
Zahnräume. Es können höhere Zustellungen
und Vorschübe gefahren werden, was die
Schleifzeiten deutlich verkürzt und das Abtragsvolumen
erhöht. Das Ergebnis kann sich
sehen lassen: Mustergültige gerade Spanflächen
– ohne jegliche „Aufstauchungen“.
Die innovative DragonFly sorgt für höchste Präzision und Stabilität bei der Bearbeitung hartmetallbestückter
Sägen.
Mehr über DragonFly Diamant-Schleifscheiben
für den Brust-, Rücken- und Flankenschliff
hartmetallbestückter Sägen auf
der GrindingHub bei LACH DIAMANT.
weitere Infos: www.lach-diamant.de
„Future for Today“
LACH DIAMANT, der Diamant- und CBN-
Werkzeug- und Schleifscheiben-Hersteller
aus Hanau, ist sowohl konventionell als
auch für „Future for Today“ zielgerichtet
aufgestellt – und somit der ideale Partner.
Konventionell empfiehlt sich LACH
DIAMANT aus 100-jähriger Erfahrung (gegr.
1922) auch heute noch für das Schleifen
von Natur-Diamanten – als Service – für
die Instandhaltung von Einzel-Abricht- und
Profil-Diamanten (Beispiel auch Diaform-
Diamant-Meißel) an; gefolgt von Vielkorn-
Abrichtern und der High-Tech-Abrichtfliese
»Dia-Fliese-perfect».
Für das Profil-Abrichten in der Serienfertigung
bietet LACH DIAMANT Diamant-
Präzisions-Abrichtrollen und »drebojetplus»-CNC-Abrichtscheiben
an.
Für das Schleifen von gehärteten Stählen,
HSS, Hartmetallen und Keramiken stehen
dem Anwender Diamant- und Bornitrid-
CBN-Schleifscheiben zur Verfügung, die in
allen Bindungsvarianten auf den jeweiligen
Schleifprozess abgestimmt werden – maximale
Standzeit und Wirtschaftlichkeit stehen
dazu im Vordergrund der Beratung.
Das variantenreiche Angebot an kunststoffgebundenen,
keramischen, galvanischen
und beispielsweise auch Hybrid-Diamantund
CBN-Schleifscheiben wird getoppt von
einer einzigartigen Entwicklung, der metallgebundenen
»contour-profiled»-Schleifscheibe
für das Profilschleifen in der Serienfertigung.
»contour-profiled»-Diamantund
CBN-Schleifscheiben ermöglichen es
mehrere bisher erforderliche aufwändige
Schleifprozesse zu überspringen. Beispiele
hierzu sind: Formschneidplatten (Gewinde),
Schruppfräser mit Kordelprofilen, Messer/Slicer
für die Lebensmittelindustrie, Profilfräser
kokav oder konvex etc. – alles für
den Tiefschliff.
Speziell entwickelte Metall-Bindungen und
der besondere Herstellungsprozess der
»contour-profiled»-Schleifscheiben machen
die einzigartige Leistung möglich; äußerlich
an den aus der metallenen Bindung
mehrschichtig herausragenden „Spikes“ ersichtlich.
Je nach verarbeitender Diamantbzw.
CBN-Korngröße – von 15 bis ca. 650
mikron – wird das gewünschte Profil turbogleich
in das zu bearbeitende Material
mit einer Oberflächengüte von bis 2 µ
eingebracht.
»contour-profiled»-Diamant- und CBN-
Schleifscheiben sind in ihrer Arbeitsweise
mit einer Schleifscheibe mit galvanisch aufgetragenen
bzw. festgehaltenen Schleifkörpern
vergleichbar – jedoch garantieren
»contour-profiled»-Schleifscheiben mehrfache
Stabilität und Leistung des in der Metall-Matrix
festgehaltenen Kornes.
Dazu können »contour-profiled»-Diamantund
CBN-Schleifscheiben aufgrund ihres
mehrschichtigen Belages bis zu 35 Mal
nachprofiliert werden (diese Ergebnisse
liegen aus der Praxis inzwischen auch für
komplizierte Profile vor).
Für Besucher aus dem Bereich Formen- und
Werkzeugbau hält LACH DIAMANT ein weiteres
breites Programm bereit – angefangen
von der Diamant Nadelfeile, Diamantund
CBN-Schleifscheiben für das Innenschleifen
bis zum Läppen und Polieren mit
Diamant-Pasten und dem einzigartigen
Diamant-Spray »MF»-Programm – wobei
das Zeichen »MF» für Micro-Finish steht.
weitere Infos: www.lach-diamant.de
„contour-profiled"-Schleifscheibe beim Tiefschleifen
einer HM-Gewindeschneidplatte.
46 dihw 16 2 · 2024
GrindingHub
Vier Neue im Gepäck
Auf der Fachmesse GrindingHub statt,
die sich als internationales Drehkreuz für
Schleiftechnologien und Superfinishing etabliert
hat, ist auch der Biberacher Schärfspezialist
Vollmer wieder vertreten. Als Fullliner
deckt die global agierende Vollmer Gruppe
mit ihren Tochterunternehmen Loroch und
ultraTEC innovation unterschiedliche Produktionstechnologien
ab, mit denen sich
Rotationswerkzeuge sowie Kreis- und Bandsägen
aus ultraharten Schneidstoffen hochpräzise
bearbeiten lassen.
Kühlmittel-Filtration und präzise
PcBN-Bearbeitung
Erstmals stellt Vollmer auf der GrindingHub
sein Filtrationssystem VFS 400 vor. Live
können Messebesucher erleben, wie die
platzsparende Anlage während des Schärfprozesses
die Feinst-Filtration von Kühlöl
oder Dielektrikum erledigt. An die VFS
400 kann je nach Maschinentyp bis zu zwei
Vollmer Schärfmaschinen angeschlossen
werden.
Die zweite Neuheit von Vollmer ist ein
Feature für die Schleifmaschine VGrind
360S. Dank einer optionalen Abrichteinheit
für die Schleifscheibe lassen sich zukünftig
auch Werkzeuge mit dem ultraharten
Schneidstoff PcBN (polykristallines
kubisches Bornitrid) über zwei Bearbeitungsschritte
schleifen – zuerst erfolgt das
Schruppen und anschließend das hochpräzise
Schlichten. Möglich ist die PcBN-Bearbeitung
mit der VGrind 360S, weil die Maschine
einerseits über eine sehr hohe Systemsteifigkeit
verfügt und andererseits der
Antrieb der X-, Y- und Z-Achsen über Linearmotoren
erfolgt, was eine oszillierende
Werkzeugbearbeitung realisiert.
Zudem sind am Vollmer Stand die Schleifund
Erodiermaschine VHybrid 260 sowie
die Lasermaschine VLaser 370 live zu sehen.
Das Filtrationssystem VFS 400 ist an
die beiden Schleifmaschinen CHX 840 und
CS 860 angeschlossen, mit denen hartmetallbestückte
Kreissägen geschärft werden.
Verschiedene Automatisierungen dokumentieren
darüber hinaus, wie Werkzeughersteller
Vollmer Maschinen mannlos und
rund um die Uhr einsetzen können.
Maschinen für PKD-Kreissägen und
Services
Eine weitere Neuankündigung auf der
GrindingHub sind die Erodiermaschinen
QS 860 und QSF 860, die PKD-bestückte
(polykristalliner Diamant) Kreissägen bearbeiten
können. Die Maschinen sind zwar
in Stuttgart nicht dabei, aber Vollmer informiert
über sie sowohl digital als auch in
persönlichen Gesprächen. Außer den eigenen
Maschinen präsentiert Vollmer auch
die Produkte und Leistungen seiner Tochtergesellschaften
Loroch und ultraTEC innovation.
Loroch bringt nach Stuttgart die
drei Schärfmaschinen TWIN 860, Solution
K850-T und KSC 710 mit. Die ultraTEC innovation
informiert über ihre Ultraschall-Entgratanlagen,
mit denen sich Bauteile aus
Metall oder Kunststoff berührungslos entgraten
lassen.
weitere Infos: www.vollmer-group.com
Höchste Präzision beim Schleifen
Leistungsstarke Werkzeugmaschinen für
gesteigerte Qualität und Produktivität
beim Schleifen stehen im Fokus der Okuma
Europe GmbH auf der GrindingHub. Der renommierte
Hersteller für CNC-Werkzeugmaschinen
zeigt live, wie sich mit der Schleifmaschine
GP25W und dem Dreh-/Fräszentrum
MULTUS U3000 mit Schleifkit höchste Fertigungsstandards
erfüllen lassen.
Anspruchsvolle Schleifarbeiten für
kleine Werkstücke
Die kompakte Schleifmaschine GP25W eignet
sich optimal für die Präzisionsbearbeitung
von Kleinteilen, die beispielsweise in
Fahrzeugen oder Haushaltsgeräten zum Einsatz
kommen. Für eine besonders hohe Bedienerfreundlichkeit
und Arbeitseffizienz
wurde die Maschine mit der Okuma-eigenen
Steuerung OSP-P300 ausgestattet: So lässt
sich die Schleifmaschine auch von unerfahrenen
Anwendern optimal handhaben. Dazu
trägt auch das einfache Laden neuer Programme
und Maschineneinstellungen per
QR-Code bei. Zudem steigern die automatisierte
Bewegung der Maschinenkomponenten
und das direkte Kalibrieren verschiedener
Durchmesser die Produktivität.
Neue Dimensionen der
Komplettbearbeitung
Komplexe, prozessintensive Bearbeitungen
leistet die MULTUS U3000. Das Dreh-/Fräszentrum
mit fortschrittlichem Schleifkit entspricht
höchsten Ansprüchen bei der Komplettbearbeitung
kleiner und großer Losgrößen.
Die MULTUS U3000 verfügt über eine
hochpräzise C-Achse für Haupt- und Gegenspindel
und einen automatischen Werkzeugwechsler
mit 80 Werkzeugen. Zur Standardausstattung
gehört ebenfalls die innovative
CNC-Steuerung OSP-P500, die Bedienkomfort
und Produktivität maximiert und zugleich
signifikante Energiesparmöglichkeiten
bietet.
Die Vorteile und Anwendungsbereiche der
beiden Maschinen erleben interessierte
Fachbesucher bei Live-Bearbeitungen auf
der GrindingHub.
weitere Infos: www.okuma.eu
dihw 16 2 ·2024 47
GrindingHub
Neue Maschinen und Technologien zum 50-jährigen Bestehen
ANCA, führender Anbieter von CNC-Schleifmaschinen
und -technologien, feiert sein
50-jähriges Bestehen und stellt auf der
GrindingHub eine Reihe an Neuheiten vor.
Kernthemen sind die Produktivitäts- und
Qualitätsmaximierung sowie der vielfältige
Mehrwert von Vernetzung und Automation.
Natürlich sind Software und Automatisierung
wichtige Highlights. Die neueste Version von
ANCAs ToolRoom-Software, RN35, bietet:
• Durchschnittliche Leistungssteigerung
von bis zu 20 Prozent mit Features zur
Vorschuboptimierung, Zykluszeitreduzierung,
Verbesserung der Oberflächengüte
und Erhöhung der Lebensdauer der
Schleifscheiben;
• Neue Entwicklungen wie die Integration
von Materialabtragsberechnungen, die es
den Herstellern ermöglichen, automatisch
Parameter für konstante Abtragsraten einzustellen
und Nebenzeiten zu reduzieren;
• Software zur statistischen Prozesskontrolle
(SPC) für die statistische Analyse und
Auswertung der Werkzeugeigenschaften;
• Profile fluting, eine Weiterentwicklung der
beliebten „Flute from Solid“-Funktion.
Experten werden den Besuchern der
GrindingHub diese und andere Neuerungen
sowie weitere spannende Neuheiten
der Simulationssoftware CIM3D vorstellen.
Praxisnah und effektiv: das Ohr am
Kunden
Die neue EPX-SF Stream-Finishing-Maschine
wird auf der GrindingHub auf den Markt
gebracht. Die fortschrittliche Lösung von
ANCA für die Schneidkantenpräparation
und das Oberflächenfinishing bietet Möglichkeiten
zur individuellen und idealen
Schneidkantenverrundung für verschiedene
Anwenderbranchen. ANCA hat die Maschine
so entwickelt, dass sie problemlos
in automatisierte Zellen integriert werden
kann. Mit ihren drei Spindeln und elf Achsen
sowie der intelligenten Prozessführung
wurde die Maschine von Werkzeugexperten
entwickelt, um die Mediennutzung
zu optimieren und gleichzeitig eine präzise
Kontrolle über die Kantenverrundung zu
garantieren. Die Maschine ist in der Lage,
die Kantenrauheit auf unter 100 nm zu reduzieren
und die Kantenradien mit kontrollierbarem
K-Faktor auf wenige Mikrometer
zu verfeinern, so dass in Rekordzeit nanoglatte
Oberflächen und mikron-genaue
Kanten entstehen.
Der Prozess der EPX-SF mit Impulsrotation
dient als wirksamer Schutz vor Oberflächengraten
und Kantenfehlern. Mit einstellbaren
positiven und negativen Winkeln
durchläuft die EPX-SF-Spindel den optimalen
Verfahrensweg, optimiert den potenziellen
Spanfluss und reduziert die Oberflächenrauheit
des zu bearbeitenden Teils.
weitere Infos: www.anca.com
Die MicroX ULTRA wurde erstmals auf
der EMO 2023 vorgestellt und steht nun
ab der GrindingHub dem Markt zur
Verfügung.
Schnell und wirtschaftlich zu höchsten Oberflächenqualitäten
Schnell, wirtschaftlich und höchste Qualität –
die GrindingHub steht für den Schleifmaschinenhersteller
Okamoto ganz im Zeichen der
Hochpräzision. Dazu stellt der Schleifspezialist
unter anderem innovative Flach-, Profil-,
Innenrund- und Außenrund-Schleiftechnologie
sowie AEOROLAP zum Läppen vor.
Mit einem kompletten Maschinenportfolio
unterstützt Okamoto Unternehmen verschiedenster
Industriesparten im Werkzeug-,
Maschinen- oder Fahrzeugbau, in
der Raumfahrtindustrie oder in der Halbleiter-,
Wafer- und optischen Industrie.
Neben den Schwerpunkten Automation
und Digitalisierung stehen präzise und
schnelle Schleifvorgänge im Fokus. Dazu
stellt Okamoto leistungsstarke Flach-, Profil-,
Rundtisch und Rundschleifmaschinen
bereit. Ebenso wird auch das Läppsystem
„AEROLAP“ Thema sein.
Thomas Loscher, Technical Manager bei
Okamoto: „In allen Schlüsselindustrien
rückt die Oberflächengüte der entsprechenden
Produkte immer mehr in den Fokus.
Denn je genauer die Ebenheit, desto
höher ist die Qualität – und die erreicht
Okamoto durch ein innovativ technologi-
48 dihw 16 2 · 2024
GrindingHub
sches Innenleben wie auch durch die daraufhin
abgestimmte, robuste Bauweise seiner
Schleifmaschinen.“
Ein Beispiel ist die neue Generation der
Flachschleifmaschinen-Baureihe ACC-SA1
mit einer überarbeiten Bedienoberfläche
und weiteren neuen Features, wie etwa
das neue „Quick Touch-Messsystem“. Hierbei
schwenkt ein Arm mit einem taktilen
Messtaster ein und ermöglicht so eine Bestimmung
der Werkstückhöhe direkt auf
der Maschine ohne abspannen zu müssen.
Der Messvorgang wird automatisch ausgeführt,
die Positionierung der X- und Z-Achse
erfolgt manuell. Das erhöht die Qualität des
Schleifergebnisses und reduziert die Zykluszeiten.
Die überarbeitete Bedienoberfläche
mit leicht zu bedienendem Touchscreen
erlaubt auch komplexe Flachschleif-
Operationen inklusive Mehrfacheinstechen
und automatischem Abrichten vor und
während der Bearbeitung. Weitere konstruktive
Besonderheiten sorgen für Spitzen-
Performance, hohe Präzision und hervorragende
Oberflächengüte.
weitere Infos: www.okamoto-europe.de
Neue Peripherie- und Doppel-T-Land-Schleifmaschine für den europäischen Markt
Nach der Übernahme der Retrofit-Verantwortung
für die Werkzeug-Plan-, Einstech-
und Profilschleifmaschinen der
WENDT GmbH (3M-Gruppe) in 2017, ergänzt
die HDC Huttelmaier GmbH zur diesjährigen
GrindingHub ihr Maschinenportfolio
um eine Neumaschine. Hierbei handelt
es sich um die Umfangs- und Doppel
T-Land-Schleifmaschine CPG400 für den
europäischen Markt, die das Programm
von HDC für die wichtigsten Schleifanwendungen
von Wendeschneidplatten
und Rohling bis zum fertigen Produkt
vervollständigt. Damit bietet HDC in diesem
bisher einseitig dominierten Markt
eine Alternative mit hervorragendem
Preis-Leistungs-Verhältnis.
aus den bewährten deutschen und japanischen
Markenkomponenten.
Die neueste aktualisierte Version der
CPG400 ist nun auch für den heimischen
Markt von HDC Huttelmaier erhältlich.
Neben der Umsetzung der europäischen
Normen ist HDC als erfahrener Spezialist
für Schleifmaschinen auch für die CE-Zertifizierung
und die technische Umsetzung
zuständig. HDC bietet auch die Anpassung
der Maschine an individuelle Anforderungen
an und fungiert als Vertrags- und Servicepartner.
Nach der GrindingHub wird
die CPG400 auch im HDC-Showroom in
Schorndorf (bei Stuttgart) für Schleifversuche
zur Verfügung stehen.
weitere Infos: www.huttelmaier.de
Die europäische Markteinführung erfolgt
mit der Präsentation auf dem HDC-Stand in
Halle 9 der GrindingHub in Stuttgart.
Die Fakten
Die automatisierte, 4-achsige Peripherieund
Doppelseiten-T-Land-Schleifmaschine
CPG400, eignet sich besonders für ultraharte
Materialien wie PKD, PCBN, Keramik,
Cermets, etc. Die Basismaschine, die
in Asien seit Jahren x-100-fach im Einsatz
ist und ständig weiterentwickelt wird, wird
von LMT in China gebaut. Die hohe Zuverlässigkeit
und Wiederholgenauigkeit der
CPG400 resultiert zu einem großen Teil
dihw 16 2 ·2024 49
GrindingHub
Die Schneidkantenpräparation revolutionieren
Auf der GrindingHub tritt Bruker Alicona
heuer erstmals gemeinsam mit dem weltweit
führenden Spezialisten auf dem Gebiet
der Hon- und Superfinishtechnologie Nagel
Maschinen- und Werkzeugfabrik GmbH auf,
um dessen automatisierte Zelle zur Schneidkantenpräparation
NaPrep zu präsentieren.
NaPrep zum selektiven und definierten
Verrunden von Schneidkanten
Die selektive und definierte Schneidkantenverrundung
hat viele durchwegs bekannte
Vorteile: Sie verringert das Risiko für
Ausbrüche, erhöht die Qualität sowie die
Standzeit; die Spanabfuhr und die Oberflächenbeschaffenheit
verbessern sich ebenfalls.
Der Hon- und Superfinisher Nagel
setzt mit NaPrep auf eine Prozessautomatisierung
mit inkludierter Qualitätssicherung
von Bruker Alicona.
Feinbearbeitung und Robotik – zwei
gefragte Fähigkeiten in einer Zelle
„Wir haben das Know-how in der Feinbearbeitung
und sind erfahren in der Robotik. Da
war es naheliegend, diese beiden Kompetenzen
zusammenzuführen“, erklärt Manuel
Kernchen, Produktmanager der NaPrep in
der Abteilung für Advanced Robotic Solutions
bei Nagel. Die Highlights für die zerspanende
Industrie sind umfassend:
• Die integrierte Qualitätssicherung ermöglicht
eine automatische Prozesskorrektur,
einen Closed-Loop
• Die roboterbasierte Prozessführung unterstützt
einen mannlosen Schichtbetrieb
• NaPrep ermöglicht eine automatische
Verschleißkompensation
• Optische Sensorik dient der Bauteilerkennung
und Kantenorientierung
• NaPrep bietet eine intuitive Bedienung
mit einfachen Rüst- und Einlernmethoden
Der Bürstprozess selbst ist bei Schaftwerkzeugen
für Längen von 35 mm bis zu einem
Meter geeignet, die Durchmesser der
Schaftwerkzeuge für NaPrep dürfen zwischen
1,5 und 20 mm liegen. Die Prozessführung
über Roboter hat auch den Vorteil,
dass nahezu alle Geometrien und Freiformen
bearbeitet werden können.
Optische 3-D-Messtechnik von Bruker
Alicona macht closed-loop möglich
NaPrep ist mit der optischen 3-D-Messtechnik
von Bruker Alicona ausgestattet. Die integrierte
EdgeMaster-Technologie ermöglicht
hochauflösende und robuste Messungen
der Kantenverrundung inklusive Auswertungssoftware
basierend auf den zukünftigen
VDI-Normen. Die automatisierten
Messergebnisse lassen sich auf den Prozess
übertragen, was eine automatisierte Regelung
innerhalb der Zelle möglich macht.
„Die Messtechnik von Bruker Alicona ist führend
am Markt und wesentlich genauer als
taktile Verfahren“, erklärt Kernchen, warum
Nagel sich den österreichischen Produzenten
als Partner für NaPrep ausgesucht hat.
Höchste Qualität für zerspanenden
Werkzeugen
Neben der automatisierten Kantenverrundungszelle
NaPrep wird Bruker Alicona
noch Einblicke in das eigene Portfolio zur
Qualitätssicherung von Schneidkanten geben.
Zu sehen sind der EdgeMasterX sowie
das InfiniteFocus G6. Auch das brandneue
FocusX steht für Testmessungen vor Ort
zur Verfügung. Die eingesetzte Technologie
der Focus-Variation setzt dabei Maßstäbe
nicht nur in Sachen Kantenverrundung,
sondern auch in der Messung:
• der realen Kantengeometrie
• der Schartigkeit
• der Rauheit an der Spanfläche
• und über 50 weiterer Kantenparameter
Besonders der Arbeitsabstand optischer
Messsysteme ist ein wichtiger Faktor in der
Werkzeugindustrie, der die Zugänglichkeit
und somit genaue Messungen von scharfen
Kanten ermöglicht. Die optische Messtechnik
erlaubt berührungslose, reproduzierbare
und rückführbare 3-D-Messungen,
die völlig unabhängig vom Typ, Material,
Größe und Oberflächenfinish des Zerspanwerkzeugs
durchgeführt werden können.
Round Tool Alignment – ab sofort als
Software Add-on erhältlich
Mit dem Rollout der neuen Version von
MetMaX im Frühjahr 2024 findet außerdem
ein neues Softwarefeature Einzug in die
Messplanung: das Round Tool Alignment.
Dieses wird die Automatisierung im Bereich
der Schaftwerkzeuge auf eine ganz
neue Stufe heben. Direkt am CAD des
Werkzeugs werden die interessanten Messpositionen
für die Kantenverrundung vom
Bediener geplant. Der nächste Schritt ist
das Einspannen des Werkzeugs und das
Go für die Messung. Eine automatisierte
Routine des Sensors erkennt dabei die
Orientierung des Werkzeugs und richtet
es zu den CAD Daten aus. Möglich macht
dies die Kombination aus optischem Sensor,
dem automatisierten Objektivrevolver
und der Softwareintelligenz, um die Ausrichtung
der Schneide zu bestimmen. Im
Anschluss erfolgen die 3-D-Messungen
und die Auswertungen der Kantenverrundung
entsprechend der am CAD definierten
Positionen.
weitere Infos: www.alicona.com
50 dihw 16 2 · 2024
GrindingHub
Innovative Schleiflösungen für alle Herausforderungen der Industrie
Saint-Gobain Abrasives, Qualitäts- und
Technologieführer für innovative Schleiflösungen,
wird mit seinen bekannten Marken
Norton und Norton Winter auf der
GrindingHub vertreten sein. Unter dem
Motto „A driving force in grinding technolgie”
zeigt Saint-Gobain Abrasives seine innovativen
Schleiflösungen. Dabei werden
nicht nur Antworten auf die aktuellen Herausforderungen
gegeben, sondern auch
zukünftige Trends in der Industrie beleuchtet,
für die Saint-Gobain Abrasives bereits
jetzt eine Lösung hat oder daran arbeitet.
Neues Hochleistungs-Keramikkorn
Norton RazorStar®, ein Hochleistungs-Keramikkorn
für einen messerscharfen Schliff,
ist dabei nur eine von vielen leistungsstarken
Produktinnovationen am Saint-Gobain
Abrasives-Stand. Mit dem von Saint-Gobain
entwickelten, innovativen Keramikkorn
setzt Norton RazorStar® völlig neue Maßstäbe
in puncto Produktivität, Geschwindigkeit
und Standzeit während des Schleifprozesses.
Verbesserte Schleifleistung, längere
Standzeit und ein kühlerer Schliff sorgen
für unübertroffene Abtragsleistung, höhere
Werkstückqualität, reduzierten Energiebedarf,
weniger Abfall und damit geringere
Prozesskosten. Norton RazorStar® wurde
insbesondere für die Metallzerspanung
mit mittlerem bis hohem Druck entwickelt
und kann auch in anspruchsvollen Robotikund
Freihandanwendungen eingesetzt werden.
Auf der diesjährigen GrindingHub wird
RazorStar® zudem im Rahmen einer robotergesteuerten
Bearbeitung von medizinischen
Implantaten zu sehen sein.
Perfekter Schliff für Komponenten der
E-Mobilität von heute und morgen
Weltweit verursacht das Transportwesen
über 20 Prozent der CO2-Emissionen. Neue
Fahrzeugtechnologien, Euro-Normen, eine
weiter voranschreitende Vernetzung sowie
ein immer größerer Fokus auf Nachhaltigkeit
sollen helfen, diese Emissionen zu verringern
und dem Klimawandel entgegenzuwirken.
Gleichzeitig verändern sich hierdurch
die Prozesse und Anforderungen
in der Automobilbranche. Mit den innovativen
Schleiflösungen zur Bearbeitung
von Komponenten in E-Fahrzeugen bietet
Saint-Gobain Abrasives schon heute eines
der umfassendsten Produktportfolios in
diesem Marktsegment. Ein Beispiel ist die
Norton Xtrimium-Dual-Schleifschnecke, die
über eine hocheffiziente Kombination aus
keramischer Schleif- und einer Kunstharz-
Feinkorn-Polierzone verfügt, womit zwei
Bearbeitungsprozesse gleich in einer Aufspannung
ausgeführt werden. So lassen
sich prozesssicher und mit maximaler Wiederholgenauigkeit
extrem feine Oberflächen
erzeugen, wodurch Getriebe nicht nur
geräuschärmer, sondern auch leistungsfähiger
und langlebiger werden.
Wachsender Bedarf in der
Halbleiterindustrie
Im Zuge der weiter voranschreitenden
Digitalisierung wächst der weltweite Bedarf
an Halbleitern im industriellen und
auch privaten Bereich weiter rasant an.
Zur Bearbeitung dieser hochkomplexen
Bauteile, insbesondere mit Materialien
wie Silicon Carbide, bietet Saint-Gobain
Abrasives innovative und besonders leistungsstarke
Schleiflösungen an, die in diesem
Jahr ebenfalls auf der GrindingHub
vorgestellt werden: So zum Beispiel die
Norton Winter Dicing Blades, die dank einer
hervorragenden Schnittqualität und
einer gleichbleibend hohen Leistung perfekt
zur Bearbeitung von Wafer-Rohlingen
geeignet sind.
Für mehr Leistung in der
Werkzeugbearbeitung
Immer höhere Präzisionsanforderungen
und der Wunsch nach stetig wachsender
Produktivität machen insbesondere das
Nutenschleifen bei der Werkzeugherstellung
zu einer komplexen Disziplin. Wichtigstes
Instrument bei der zuverlässigen Bearbeitung
von Hartmetall-Schaftwerkzeugen
sind leistungsstarke Diamantschleifscheiben.
Hier bietet Norton Winter mit der
Q-Flute PRIME eine Lösung, die eine erhöhte
Produktivität, kürzere Zykluszeiten und
geringere Schleifkosten sicherstellt. Diese
spezielle Diamantschleifscheibe zeichnet
sich durch eine optimale Kombination
aus Profilhaltigkeit und Freischleifverhalten
aus. So liefert Q-Flute PRIME eine bis zu
50 Prozent höhere Profilhaltigkeit als herkömmliche
Schleifscheiben und gewährleistet
damit eine spürbar höhere Standzeit
in der Bearbeitung von Schaftwerkzeugen.
Neben dieser speziellen Schleifscheibe
präsentiert Saint-Gobain Abrasives auf
der GrindingHub noch weitere Schleiflösungen
für die Werkzeugbearbeitung etwa
zum Sägenschärfen.
weitere Infos: www.nortonabrasives.com
Ihre Newsletter-Anmeldung unter:
www.harnisch.com
Digital as usual.
Der Newsletter des Dr. Harnisch Verlags
Immer wissen, was es Neues gibt? Ergänzend zu
unseren Print-Magazinen halten wir Sie mit unserem
Newsletter auf dem Laufenden, völlig kostenlos.
Erhalten Sie aktuelle Informationen und exklusive Inhalte aus
der Lebensmittelbranche. Die Anmeldung zum Newsletter unter:
www.harnisch.com
dihw 16 2 ·2024 51
GrindingHub
Neue Schleifmittel für komplexe Prozesse
3M präsentiert auf der GrindingHub in
Stuttgart neue Hochleistungs-Schleifmittel
für vielfältige Anwendungen. Vom Präzisionsschleifen
bis zum Finishen bietet 3M
eine umfassende Produktpalette zur Steigerung
der Effizienz, Qualität und Leistung
in den verschiedensten Anwendungen.
Neue Produkte
Unter anderem zeigt 3M auf der Messe die
neuen Diamant-Abrichtrollen 6JGS/6JGM
für das Verzahnungsschleifen. Ebenfalls
zu sehen sein, wird die keramische Diamantschleifscheibe
6CVZ D93 zum besonders
effizienten Schleifen von Wendeschneidplatten.
Ein spezielles Highlight
zur Messe sind die additiv hergestellten
keramischen CBN Schleifwerkzeuge 1PVP,
welche die besonderen Vorteile des 3-D-
Drucks wie Homogenität und Gestaltungsfreiheit
aufzeigen. Die neu abgestimmte
3M Cubitron II keramische Schleifscheibe
92VC überzeugt außerdem mit ihrer homogenen
Struktur für eine verbesserte Leistung
beim Flach- und Profilschleifen. Alle
neuartigen 3M Schleifmittel können sowohl
hinsichtlich Geometrie als auch der
Spezifikation (Korngröße, Kornart, Konzentration)
individuell an die Kundenbedürfnisse
angepasst werden.
Innovative Lösungen
„Die GrindingHub bietet uns eine wertvolle
Gelegenheit, mit Schleifspezialisten in Kontakt
zu treten, Erkenntnisse auszutauschen
und neue Lösungen zu präsentieren, für
die 3M bekannt ist“, sagt Wilbert van den
Berg, Precision Grinding & Finishing Global
Business Leader bei 3M. „Wir freuen uns,
unsere Technologien vorzustellen und mit
Interessenten und Kunden zusammenzuarbeiten,
um auf ihre spezifischen Bedürfnisse
und Herausforderungen einzugehen.“
weitere Infos: www.3m.de/schleifsysteme
links: Die 3M keramischen
CBN Schleifwerkzeuge
1PVP zeigen die
besonderen Vorteile des
3-D-Drucks auf. Foto: 3M
rechts: Die 3M Diamant Abrichtrollen 6JGS
sind eine neue Lösung für das Verzahnungsschleifen.
Foto: 3M
Die neue keramische Diamantschleifscheibe 6CVZ D93 eignet sich besonders zum effizienten
Schleifen von Wendeschneidplatten. Foto: 3M
Neuheit aus dem Bereich der Werkzeugbearbeitung
Die UNITED GRINDING Group präsentiert
auf der GrindingHub die neuesten Technologien
aus den Bereichen Schleifen, Erodieren,
Messen und Additive Fertigung an insgesamt
zwölf Maschinen. Der Messeauftritt
steht dieses Jahr unter dem Motto «Stay
Connected» und der Fokus liegt dementsprechend
auf Lösungen zur Konnektivität,
die auf 840m 2 präsentiert werden. Neben
digitalen Assistenzsystemen, den UNITED
GRINDING Digital Solutions, können sich
Interessierte über digitale Customer Care
Lösungen informieren oder darüber, wie
sich Maschinen über die universelle herstellerunabhängige
Datenschnittstelle umati
miteinander und mit ihrem Produktionsumfeld
verbinden lassen.
Am ersten Messetag wird die Gruppe als
Highlight ihres Auftritts außerdem eine
Neuheit aus dem Bereich der Werkzeugbearbeitung
der Marke WALTER präsentieren.
Am Dienstag, den 14. Mai 2024 um 10 Uhr,
sind alle Interessierte eingeladen, an der
Produktvorstellung teilzunehmen.
Neben WALTER Maschinen für die Werkzeugbearbeitung
werden Maschinen der
Marken STUDER, im Bereich Rundschleifen,
und BLOHM, im Bereich Flach- und Profilschleifen
zu sehen sein. Außerdem präsentiert
die Gruppe ihre additive Werkzeugmaschine
für den industriellen 3-D-Druck von
Metallteilen, die IMPACT 4530, ihrer Marke
IRPD. weitere Infos: www.grinding.ch
52 dihw 16 2 · 2024
GrindingHub
Innovative Systemlösungen
Nur wer nachhaltig und ressourcenschonend
fertigt, spart langfristig Geld. Die
Kombination von effizientem Schleifscheibenmanagement
mit zuverlässig präziser
Messtechnik ist die Basis für mehr Wirtschaftlichkeit
in der Fertigung. Start with a
Solution – Enter a System: ZOLLER macht
seine Systemlösungen für mehr Effizienz in
der Fertigung auf der GrindingHub 2024 in
Stuttgart erlebbar.
Intelligentes
Schleifscheibenmanagement
In der Arbeitsvorbereitung werden die
Schleifscheiben mit der modular erweiterbaren
Software ZOLLER TMS Tool Management
Solutions erfasst. Übersichtlich und
strukturiert werden Schleifscheiben und
Schleifscheibenpakete im Lagersystem
Smart Cabinets gelagert und verwaltet. Um
Schleifscheiben zu wuchten, nutzen Fachkräfte
die hochpräzise und sichere ZOLLER-
Wuchttechnologie »toolBalancer«. Die vorbereiteten
Schleifscheiben werden an
den Einstell- und Messgeräten der Serien
»smile« oder »venturion« identifiziert und
vermessen. Nach dem Vermessen werden
die Ist-Daten steuerungsgerecht aufbereitet
und entweder per Netzwerk oder die
ZOLLER-Werkzeugidentifikation »zidCode«
an die Maschine übertragen.
Smarte Prozesse mit ZOLLER
Die Geräteserie »smartCheck 450/600/800«
von ZOLLER bietet eine umfassende Werkzeuginspektion:
Hochmoderne Technologien
in Verbindung mit herausragendem
Bedienkomfort sorgen für effiziente Prozessabläufe
in jeder Fertigung. Die große
Varianz an Messbereichen und die variable
Ausstattung machen ein »smartCheck« zum
Alleskönner für ein anspruchsvolles Werkzeugspektrum.
Die Durch- und Auflichtoptik
unterstützt sämtliche Messprozesse bis
hin zur Kontrolle im Nachschärfprozess. Die
ZOLLER Einstell-, Mess- und Prüfgeräte sind
ideal für den tagtäglichen Einsatz in jeder
Fertigung und haben sich ihren Stammplatz
direkt neben der CNC-Maschine wahrlich
verdient.
Modernste Messtechnik universell im
Einsatz
Die Universal-Messmaschine »genius« von
ZOLLER erstellt mit exakten Messdaten den
untrüglichen Nachweis für die Fertigungsqualität.
»genius« vermisst über 100 Parameter
in 2-D/3-D berührungslos, vollautomatisch
und beeindruckend zuverlässig.
ZOLLER »genius« bedeutet einfache Bedienung
und hohe Zukunftssicherheit.
Automatisch clever produzieren
Mit der einzigartigen Automationslösung
»roboSet 2« können Werkzeuge schnell,
24/7 und komplett mannlos einem der
hochpräzisen Messgeräte der »genius«-
Baureihe zugeführt werden – das automatisierte
»genius« reinigt, belädt, beschriftet
und ordnet die Werkzeuge vollkommen
ohne Manpower.
Sämtliche Messungen werden vollständig
dokumentiert. Nach der Vermessung
erfolgt die Kennzeichnung der Werkzeuge
mit ZOLLER »roboMark« – ein Laser beschriftet
dabei innerhalb von Millisekunden
den Schaft oder Fuß des Werkzeugs mit individuell
im Messvorgang ermittelten Werten
und weiteren Daten.
Schwenkbarer Optikträger für
Gewindevermessung
Speziell für die Anforderungen an Gewindewerkzeugen
entwickelte Messtechnik
ermöglicht die vollautomatische Vermessung
im Durch- und Auflicht aller relevanten
Parameter von Gewindebohrern, -fräsern,
und -formern. ZOLLER »threadCheck«
vermisst auch steigungs-behaftete Werkzeuge
berührungslos, verzerrungsfrei und
μm-genau, dank des schwenkbaren Multisensor-
Optikträgers »orthoScan«. Zur exakten
Aufnahme von langen, schlanken
Werkzeugen zeigt ZOLLER erstmals das
neue »threadCheck cc«, den Gewindespezialisten
mit absenkbarem Reitstock und
Gegenspitze.
weitere Infos: www.zoller.info
ZOLLER »zidCode« identifiziert die mit DataMatrix-Code
eindeutig identifizierten
Schleifscheiben und überträgt alle fertigungsrelevanten
Daten im Fertigungsprozess
automatisch und sicher. Das verkürzt
drastisch Rüstzeiten an den Schleifmaschinen,
zudem vermeidet es fehlerhafte Datenübertragungen
und somit unwirtschaftliche
Stillstände.
Werkzeuginspektion mit hochpräziser
Optik
Mit der hochwertigen und industriegerechten Optik werden im »smartCheck« Werkzeuggeometrien
an der Außenkontur im Durchlicht automatisch und μ-genau vermessen. Im Auflicht können
manuelle Messungen durchgeführt werden – über innovative Softwarepakete sogar automatisiert.
Die hochauflösenden Schneidenbilder eignen sich hervorragend zur Dokumentation.
dihw 16 2 ·2024 53
GrindingHub
Hochpräzisionsschleifen für eine nachhaltige und digitalisierte Zukunft
Seit mehr als 120 Jahren ist Fives führend
in der Industrie mit innovativen Schleifmaschinen.
Die GrindingHub 2024 ist die perfekte
Gelegenheit für Fives, das komplette
Angebot an Schleiflösungen zu präsentieren
und seine neuesten technologischen
Entwicklungen vorzustellen.
Mit einer starken Tradition, die auf renommierten
Technologien beruht – Landis,
Giustina, Daisho, Cranfield Precision, Bryant,
Cincinnati, Gardner und CITCO – bietet Fives
Komplettlösungen für Schleiftechnologien
an und Maschinen, die mit äußerster Steifigkeit
und höchster thermischer
Stabilität entwickelt wurden, um hohe Präzision,
minimalen Ausschuss und maximale Effizienz
zu gewährleisten. Von Rundschleifmaschinen
über Doppel-/Planschleifmaschinen,
Innen- und Außenschleifmaschinen, Orbitalschleifmaschinen,
spitzenlosen Schleifmaschinen
bis hin zu optischen Schleifmaschinen,
die Technologien von Fives’ Grinding |
Ultra Precision werden für eine Vielzahl von
Anwendungen und Materialien in verschiedenen
Branchen eingesetzt, darunter E-Mobilität
und Automobilbau, grüne Energie,
Schienenverkehr, Marine und Verteidigung.
Die neu vorgestellte Landis 18 Ω
Die Automobilindustrie steht vor einer beispiellosen
Unsicherheit mit den Anforderungen
an die Herstellung von Antriebsstrangkomponenten
für Elektrofahrzeuge.
Die Investitionen müssen weitergehen, um
die Produktion von Verbrennungsmotoren
fortzusetzen und gleichzeitig Produkte
und Fertigungskapazitäten für Elektrofahrzeuge
zu entwickeln. Als Antwort auf
die Bedürfnisse der Kunden hat Fives die
Landis 18 Omega für Präzisionswellen, und
Antriebslösungen für Elektrofahrzeuge entwickelt.
Diese Rundschleifmaschine vereint
viele Vorteile: höhere Leistung bei geringerem
Energieverbrauch, branchenführendes
Leistungs-/Größenverhältnis, geringerer
Platz- und Personalbedarf sowie die niedrigsten
Gesamtbetriebskosten und dies zu
einem erschwinglichen Preis.
Giustina VDD760 für neue,
hartbeschichtete Bremsscheiben mit
geringer Feinstaubemission
Ab 2030 werden hartbeschichtete Bremsscheiben
ein entscheidendes Element für
die Einhaltung der kürzlich verabschiedeten
Euro-7-Normen für Kraftfahrzeuge sein,
die Grenzwerte für die Luftverschmutzung
durch in der EU verkaufte Neufahrzeuge
festlegen. Diese Technologie reduziert die
Partikelemissionen von Bremsen erheblich,
bringt aber Herausforderungen bei der
Herstellung mit sich.
Als Antwort auf die Anforderungen der Euro
7-Norm hat Fives eine Technologie zum
Schleifen von hartbeschichteten Bremsscheiben
weiterentwickelt. Diese neue vertikale
Doppelplanschleifmaschine profitiert
von Fives Daisho Seikis langer Erfahrung
und bewährter industrieller Technologie für
das Schleifen konventioneller Bremsscheiben
aus Gusseisen, die seit vielen Jahrzehnten
produziert werden mit weltweit über
130 installierten Maschinen. Bei einer reduzierten
Aufstellfläche vereint die Giustina
VDD760 neue Parameter und neue Schleifscheibenspezifikationen,
um eine optimierte
Produktivität und hochwertige Qualität
zu bieten.
Fives wird auch sein umfangreiches Angebot
an kundenspezifischen Werkzeuglösungen
vorstellen, die eine maximale
Schleifleistung gewährleisten, darunter
CITCO- Schneidwerkzeuge, Natural-, CVDund
Peerless-Diamantabrichtwerkzeuge.
weitere Infos: www.fivesgroup.com
Hightech für den perfekten Werkzeug-Schliff
Da können Zerspantechnologie und Software
noch so Hightech sein – Schwingungen
und Vibrationen oder unkontrollierte
Wärmeausdehnung von Maschinenkomponenten
sind immer Gift für das Endergebnis
beim Werkzeugschleifen. Doch das
muss nicht sein, denn es gibt ja das hartdichte
und steife Granit als ideale Plattform
für Werkzeugschleifmaschinen: die optimale
Kombination aus Stabilität, Dämpfung,
Präzision und Langlebigkeit. Der Schleifmaschinenhersteller
HAWEMA Werkzeugschleifmaschinen
GmbH aus Tuningen ist
Pionier und Trendsetter in der Bauweise aus
diesem unverwüstlichen Vulkangestein.
Während der GrindingHub zeigen die Baden-Württemberger
einen Querschnitt aus
ihrem Portfolio an hochmodernen 5-Achs-
CNC Werkzeugschleifmaschinen, die den
anspruchsvollsten Anforderungen an Präzision,
Zuverlässigkeit und Effizienz gerecht
54 dihw 16 2 · 2024
GrindingHub
werden, die in den Schlüsselindustrien wie
etwa Werkzeug- und Formenbau, Luft- und
Raumfahrt, Automotive, Medizintechnik
oder Elektrotechnik Hersteller von Präzisionswerkzeugen
vor erhebliche Herausforderungen
stellen.
Die Werkzeugschleifmaschinen werden für
die Produktion und das Nachschärfen von
Werkzeugen eingesetzt. Von Schaftfräsern
bis hin zu Stufenbohrern und PKD-Werkzeugen
stellt HAWEMA Maschinen bereit,
die alle spezifischen Anwendungsanforderungen
erfüllen.
HAWEMA setzt auf Granitbauweise
Die 5-Achs-CNC Werkzeugschleifmaschinen
sind serienmäßig mit Granitelementen
ausgestattet. Diese einzigartige Bauweise
ermöglicht einen in sich stabilen und
höchst präzisen Maschinenbau.
Die HAWEMAT 3000 Granit mit 20 kW Hochpräzisions-Schleifspindel
ist die erste Vollmineralguss-Ständerkonzeption
mit integrierter
Kabine in der Schleiftechnologie.
Der kompakte Mineralgusskörper wird verstärkt
durch Granitelemente in den Achsen
X, Y und B.
HAWEMAT 3000 Granit, eine wegweisende
Innovation in der Schleiftechnologie.
Dadurch wird ein geringer Wärmegang und
hohe Steifigkeit des gesamten Maschinensystems
gewährleistet. Weltweit patentiert
ist die HAWEMA-Kinematik – aufgebaut
zwischen Granitdach und der Granitgrundplatte
setzt sie mit kurzen Verfahrwegen,
optimalen Taktzeiten, kompakter Bauweise,
modularem Aufbau, hoher Steifigkeit,
höchster Präzision und hervorragenden
Schleifmöglichkeiten laut HAWEMA
neue Maßstäbe in der Branche. Das Pickup
Ladesystem ist ausgelegt zum automatischen
Wechseln von zahlreichen Werkzeugen
und Teilen. Die vollwertige CNC-
Achse ermöglicht in Verbindung mit dem
Hydrodehnspannsystem chaotisches Beladen.
Optional ist u. a. ein automatischer
Schleifscheibenwechsler mit sechs Plätzen
integrierbar.
weitere Infos: www.hawema-haller.de
Mit digitaler Plattformtechnologie zu mehr Effizienz im Maschinenbau
Auf der GrindingHub 2024 präsentiert das
Technologieunternehmen Spanflug, wie
mit seiner digitalen Fertigungsplattform
der aufwendige Beschaffungsprozess von
Zeichnungsteilen sowohl für Kunden als
auch für Fertiger schneller und effizienter
gestaltet werden kann und zeigt live seine
Lösungen Spanflug MAKE und Spanflug
BUY.
Automatisierte Angebotskalkulation
Für Fertigungsbetriebe bündelt Spanflug
MAKE Lösungen, mit denen sie Aufgaben
wie die Kalkulation, Angebotserstellung
und Arbeitsvorbereitung so schnell und
effizient wie möglich erledigen, den Umsatz
steigern und Fertigungskapazitäten
besser auszulasten können. Der Einstieg in
die Digitalisierung gelingt dabei unkompliziert,
ohne aufwendige IT-Projekte und zudem
kostenlos. Durch den Effizienzgewinn
können sich Zerspanungsbetriebe voll auf
ihre Kernkompetenz im Fertigungsbereich
konzentrieren.
Bereits 2022 wurde das nachgelagerte
Schleifen von Dreh- und Frästeilen in die
Spanflug-Angebotslösung integriert. Seither
bestätigen Anwender den Mehrwert
dieses konsequenten Schritts in Richtung
nahtloser Prozessintegration und effizienter
Fertigungsabläufe.
Schnelle, effiziente
Prozesse
Die Beschaffungslösung
Spanflug BUY bietet Maschinenbauunternehmen
mit Bedarf
an individuellen Drehund
Frästeilen einen effizienten,
automatisierten Beschaffungsprozess.
Die sonst komplizierte
und langwierige Beschaffung
von Fertigungsteilen
wird dadurch so einfach wie die einer
Schachtel Schrauben. Unternehmen können
so ihren Aufwand um bis zu 90 Prozent
und die Bauteilkosten um bis zu 30 Prozent
senken.
weitere Infos: www.spanflug.de
dihw 16 2 ·2024 55
GrindingHub
CUBE 350 verhilft zu Produktivitätsschub
An der GrindingHub stellt TSCHUDIN die
CUBE 350 mit Filteranlage aus. Iwan von
Rotz, CEO von TSCHUDIN, erklärt: „Die
CUBE 350 ist für die Bearbeitung kleiner
Werkstücke ab 0,2 mm Durchmesser ausgelegt.
Die Maschine bietet auf minimaler
Fläche maximale Effizienz und besticht
durch Vielseitigkeit sowie kurze
Rüstzeiten. Wir freuen uns auf einen fachlichen
Austausch mit Besuchern an der
GrindingHub.“
Die spitzenlose Rundschleifmaschine TSCHUDIN CUBE 350 ist ideal für die Bearbeitung kleiner
Losgrößen mit Teiledurchmessern ab 0,2 mm. Hier mit einem Roboter abgebildet.
Neben der CUBE 350 bietet der Schweizer
Technologieführer auch die ecoLine/
proLine 400 für die Bearbeitung mittelgroßer
Werkstücke mit einem Durchmesser
von bis zu 150 mm und die ecoLine/proLine
600 für Werkstücke mit einem Durchmesser
von bis zu 250 mm. Urs Tschudin, Gesellschafter
der TSCHUDIN, führt aus: „Auf
allen unseren Maschinenbaureihen können
Werkstücke sowohl im Durchgangsschleifen
als auch im Einstechschleifen bearbeitet
werden. Die Bandbreite der hergestellten
Werkstücke ist enorm: Von feinsten
Drähten für die Medizintechnik bis hin
zu bis zu 11 kg schweren Kegelrollenlagern,
die in Großwälzlagern von Windkraftanlagen
eingesetzt werden.“
weitere Infos: www.tschudin.swiss
KSS-Feinstfiltration für perfekt gereinigte Schleiföle
Um wirtschaftlich, prozesssicher und mit
höchster Qualität zu schleifen, bedarf es
extrem sauberer Schleiföle. Vomat, ein führender
Filterhersteller aus Treuen, bietet
der metallverarbeitenden Industrie leistungsstarke
Lösungen dafür an. Auf der
GrindingHub in Stuttgart präsentieren die
Maschinenbauer aus dem Vogtland maßgeschneiderte
Konzepte zur Filtration
von Kühlschmierstoffen und zur präzisen
Temperaturführung.
Reinheitsklasse NAS 7 (3-5 µm) dem
Schleifprozess zur Verfügung steht. Die
Anlagen sind wartungsarm, kompakt und
erlauben durch ihren modularen Aufbau
sowie vielfältige Optionen für Kühlung,
Mischfiltration und Entsorgung Konzepte
von der Einzelanlage bis hin zu Zentralanlagen
im großindustriellen Bereich.
weitere Infos: www.vomat.de
VOMAT Filtrationsanlagen sind ideal zur
Filtration von Feinstpartikeln aus Öl, wie
sie beispielsweise beim Schleifen, Honen,
Läppen, Erodieren und anderen Verfahren
anfallen.
Die geregelte bedarfsgerechte Vollstromfilterung
im Rückspülverfahren mit automatischem
Zyklus je nach Schmutzanfall
trennt Schmutz- und Sauberöl zu 100 Prozent.
In Kombination mit der geregelten
Filterpumpe für bedarfsgerechtes Filtern
ergibt sich eine äußerst positive Energiebilanz.
Die speziellen Hochleistungs-
Anschwemmfilter sorgen dafür, dass extrem
lange frisches, sauberes Öl in der
Vomat zeigt Möglichkeiten für individuell zugeschnittene Konzepte zur Filtration von Kühlschmierstoffen
und deren Temperaturführung.
56 dihw 16 2 · 2024
Unternehmens- & Inserentenverzeichnis
Unternehmen
3M 52
ANCA 48
Arno 16
BMR GmbH 8
Boehlerit GmbH & Co. KG 28
Bruker Allcona 50
Ceratizit 20, 24
Dieterle Tools 26
FDWF 10
Fives Group 54
Hainbuch 40
Haufe 14
HAWEMA Werkzeugschleifmaschinen GmbH 54, 55
HDC Huttelmaier 49
Headmade Materials 30
Ingersoll 22
Iscar 18
ISOMA GmbH 41
Kapp GmbH & Co. KG 8, 45
Kempf GmbH 33
Kern Microtechnik 12
LACH DIAMANT 5, 46
Liebherr-Verzahntechnik GmbH 10
Norton Abrasives 51
Okamoto 48
Okuma 47
Paul Horn GmbH 28, 36
RhenusLub 9
Secotools 29
Spanflug 55
Stone Tec 14
Supfina 38, 44
Surface 14
TechnologyMountains 15
TIGRA GmbH 44
TSCHUDIN 56
Tyrolit 13
United Grinding 52
VDW Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V. 42
VOLLMER WERKE Maschinenfabrik GmbH 9, 47
Vomat 56
VWDF 15
WZL Aachen 13
Zecha 12
Zoller 53
Inserenten
LACH DIAMANTTitel
Boehlerit GmbH & Co. KG 3
Diamant-Gesellschaft Tesch GmbH 19
Finzler, Schrock und Kimmel GmbH 9
Günter Effgen GmbH 31
Kapp GmbH & Co. KG 41
Kempf GmbH 15
Landesmesse Stuttgart GmbH 13
Liebherr-Verzahntechnik GmbH 29
MKU®-Chemie GmbH 57
Paul Horn GmbH 2
SPR Abrasives GmbH 39
TIGRA GmbH 27
VDW Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V. 11
VOLLMER WERKE Maschinenfabrik GmbH 25
Vollstädt-Diamant GmbH 35
Hochleistungs-Kühlschmierstoffe
für das Schleifen und Honen von Hartwerkstoffen
mit Diamant- und CBN-Werkzeugen
Besonders für erhöhte Zeitspanvolumina haben sich
die Qualitätsprodukte der MKU ® -Chemie GmbH in den
Anwendungsbereichen
• Ingenieur-Keramiken
• Schneidkeramiken
• Magnetkeramiken
• Cermets
• Halbleiter-Werkstoffe
• Ferrite
• Glas-Werkstoffe
• Quarze
sowie in vielen anderen Anwendungsfällen bewährt
und neue Maßstäbe gesetzt.
Neben hochwertigen Emulsionen und Wasserlösungen
für die unteren und mittleren Leistungsbereiche
ist die MKU ® -Chemie GmbH auf Schleiföle für den
Bereich hoher Abtragsraten und Schnittgeschwindigkeiten
bei HLS- und HEDG-Verfahren spezialisiert.
Diese Produkte basieren auf Mineralölen, medizinischen
Weißölen und Esterölen, die in angepassten
Legierungs- und Viskositäts-Ausführungen den
höchsten Stand der Technik repräsentieren.
Für weitere Auskünfte und anwendungsbezogene
Beratung steht unser Service gerne zu Ihrer Verfügung.
MKU ® -Chemie GmbH
Rudolf-Diesel-Straße 7-9, D-63322 Rödermark
Telefon 0 60 74 / 87 52-0 - Telefax 0 60 74 / 87 52-38
Internet: http://www.mku-chemie.de
E-Mail: info@mku-chemie.de
dihw 16 2 ·2024 57
Terminvorschau & Impressum
Terminvorschau
(Stand: 22.04.2024)
Impressum
14. – 17. Mai 2024, GrindingHub; Stuttgart
Internationale Fachmesse für Schleiftechnologie
weitere Infos: www.grindinghub.de
04. – 06. Juni 2024, Surface Technology, Stuttgart
Branchentreff der Oberflächentechnik
weitere Infos: www.surface-technology-germany.de
11. – 12. Juni 2024, Weiterbildungsseminar Werzeugschleifen, Tuttlingen
Innovative Abricht- und Schleifstrategien und Optimierungen
weitere Infos: www.ksf-hfu.de
19. – 22. Juni 2024, Stone+tec, Nürnberg
Internationales Kompetenzzentrum für Naturstein und Steintechnologie
weitere Infos: www.stone-tec.com
20. – 21. Juni 2024, Weiterbildungsseminar Außenrundschleifen, Tuttlingen
Theorie und Praxis in kleinen Gruppen
weitere Infos: www.ksf-hfu.de
26. – 28. Juni 2024, VCampus, Biberach
Bildungsevent für Auszubildende der Werkzeugindustrie
weitere Infos: www.vcampus-event.de
27. Juni 2024, 5. InnovationForum für Zerspanungstechnologie, Tuttlingen
Wegweisende Entwicklungen, anwendungsreife Verfahren
weitere Infos: www.innovation-forum-zerspanungstechnik.de
27. – 28. Juni 2024, Praxisforum Additive Fertigung, Schorndorf
Effiziente Lösungen für den Werkzeug- und Prototypenbau
weitere Infos: www.vdwf.de
10. – 14. September 2024, AMB, Suttgart
Internationale Ausstellung für Metallbearbeitung
weitere Infos: www.messe-stuttgart.de
16. - 17. Oktober 2024, Fortbildungsseminar am ISF, Dortmund
Seminar Prozess-, Werkzeug- und Maschinenanalyse
weitere Infos: www.isf.mb.tu-dortmund.de
ISSN 1868-4459
ZKZ 30498
Verlag
Dr. Harnisch Verlags GmbH
Geschäftsleitung
Dr. Claus-Jörg Harnisch
Benno Keller
Eschenstraße 25
90441 Nürnberg
Tel: +49 911 2018-0
Fax: +49 911 2018-100
dihw-info@harnisch.com
www.harnisch.com/dihw
Publisher
Benno Keller
+49 911 2018-200
keller@harnisch.com
Redaktion
Eric Schäfer
+49 911 5049882
eric.schaefer@harnisch.com
Layout: Brigitte Gareis
Objektleitung
Marta Bletek-Gonzalez
+49 911 2018-225
dihw-info@harnisch.com
Produktion
Christiane Ebner
+49 911 2018-260
ebner@harnisch.com
Mediaberatung (D, A, CH)
Thomas Mlynarik
+49 911 2018-165
+49 9127 902346
Mobil: +49 151 54818181
mlynarik@harnisch.com
Mediaberatung (Europa)
Britta Steinberg
+49 2309 5744740
Mobil: +49 176 47860138
steinberg@harnisch.com
Mediaberatung (USA, Kanada)
Steve Max
+1 215 2848787
steve.max@harnisch.com
Erscheinungsweise
4 x jährlich
Jahresabonnement:
Inland:
50,- Euro + 8,- Euro Versandkosten
(zzgl. 7 % MwSt.).
Ausland:
50,- Euro + 12,- Euro Versandkosten
Druck
Schleunungdruck GmbH
Eltertstraße 27
97828 Marktheidenfeld
Copyright © 2024
58 dihw 16 2 · 2024
GREEN EFFICIENT TECHNOLOGIES
Die unabhängige Medienplattform
für Energieversorgung, Effizienzsteigerung
und alternative Energieträger und -speicher
Nachhaltige Möglichkeiten in der
Prozesstechnologie
Kreislaufwirtschaft im industriellen
Produktionsprozess
Themenbereiche H 2
, Synthetische
Kraftstoffe, Wasser, Solar & Photovoltaik,
Windkraft, Bioenergie, Geothermie,
Batterietechnologie, Systemintegration
und weitere Alternativmöglichkeiten
Dr. Harnisch Verlags GmbH · Eschenstraße 25 · 90441 Nürnberg · Tel.: +49 (0) 911 - 2018 0 · info@harnisch.com · www.harnisch.com
Your winning
team!
WiN woodworking INTERNATIONAL
hp tooling – high precision tooling
ISSN 1438-1672 · Vol. 40 · No. 2/22 · June
40 years
MACHINING TECHNOLOGY
WINDOWS DECORS FURNITURE HOLZ-HANDWERK
Dr. Harnisch Verlags GmbH · Eschenstr. 25 · 90441 Nürnberg · info@harnisch.com · www.harnisch.com