MM7_2022WEB
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iesengrosse Erfolge.<br />
Nach dem Abitur ergatterte er sich einen<br />
der vier Plätze für Volleyballer im Heeressport.<br />
Nach fünf Wochen militärischer<br />
Grundausbildung war er während eines<br />
halben Jahres Sportsoldat und stand<br />
seinem Verein UVC Holding Graz wie ein<br />
Profi praktisch immer zur Verfügung.<br />
Dieser Heeressport kann entfernt<br />
verglichen werden mit der Sportler-RS in<br />
Magglingen. Als im März 2020 Corona<br />
ausbrach, lag Max mit seinem Team auf<br />
dem 2. Platz in der österreichischen<br />
Meisterschaft. Den Cupsieg hatte man<br />
gerade knapp vorher geholt.<br />
Da Max beim Spitzenteam Graz nicht allzu<br />
häufig zum Einsatz kam, wechselte er zu<br />
Raiffeisen Hartberg, dem Team aus seiner<br />
Heimatstadt. Dieses war gerade in die 1.<br />
Bundesliga aufgestiegen, und er fand dort<br />
einen Stammplatz mit viel Einsatzzeit. In<br />
der Saison 20/21 landete Hartberg zwar<br />
nur auf dem vorletzten Tabellenplatz, doch<br />
Max war Topskorer in seinem Team und<br />
landesweit viertbester Punktelieferant.<br />
Nebenbei begann er auch noch ein<br />
Studium zum höheren Lehramt, das er<br />
aber nach zwei Semestern abbrach.<br />
2021 machte sich Max auf – in die grosse,<br />
weite Welt (?) oder zumindest Richtung<br />
Westen. Er zog mit seiner damaligen<br />
Freundin 500 km Luftlinie weg von zu<br />
Hause, genauer nach Dornbirn in Vorarlberg.<br />
Gleichzeitig begann er an der<br />
dortigen Fachhochschule ein Studium in<br />
Umwelt und Technik mit Schwerpunkt<br />
«erneuerbare Energien». Volleyballerisch<br />
gab’s für ihn in Vorarlberg keine Spielmöglichkeit<br />
auf seinem Niveau, doch mit<br />
Friedrichshafen, Amriswil, Jona und<br />
Näfels gab es im Ausland mögliche<br />
Vereine.<br />
Gelandet ist er in Amriswil. Weil im Kader<br />
der Thurgauer mit Miija Mrdak und Julian<br />
Weisigk die Dia-Position schon besetzt<br />
war, ging er zu Amriswil H2 in die Nationalliga<br />
B. Die blutjunge Truppe unter Aleks<br />
Ljubicic spielte dort eine sehr gute<br />
Saison mit Schlussrang 5 und holte<br />
zudem noch den U23-Meistertitel nach<br />
Amriswil.<br />
Für die neue Spielzeit erhielt Max einen<br />
Vertrag als 2. Diagonalangreifer im<br />
Herren 1. Und dann kam der 17. September<br />
2022. Amriswil spielte am Vorbereitungsturnier<br />
in Jona den Final, und Max<br />
kam anstelle von Jhon Wendt im Final<br />
zum Einsatz. Plötzlich ein Schrei, der<br />
allen Anwesenden durch Mark und Bein<br />
ging. Max war bei einem Angriff auf dem<br />
Fuss des gegnerischen Aussenangreifers<br />
gelandet, hatte sich den Fuss verdreht<br />
und lag verletzt am Boden. Der Knöchel<br />
war ausgerenkt, und zwei Bänder waren<br />
gerissen. Zum Glück war der Amriswiler<br />
Physio vor Ort, und der renkte mit viel<br />
Können den Knöchel wieder dorthin, wo<br />
er hingehörte. In der Folge stellte sich die<br />
Frage, ob man die Bänder operieren<br />
sollte oder nicht. Man entschied sich<br />
aufgrund der kräftigen Konstitution von<br />
Max dafür, nicht zu operieren. Der<br />
Entscheid scheint richtig gewesen zu<br />
sein, denn die Verletzung heilte erstaunlich<br />
schnell. Schon Mitte November, zwei<br />
Monate nach dem Unfall war Max wieder<br />
einsatzfähig.<br />
Ich möchte von Max wissen, wo er seine<br />
Stärken und Schwächen im Volleyball<br />
sieht. Er denkt, dass er ein physisch<br />
starker Spieler ist mit guter Blockarbeit<br />
und starken Angriffsbällen. Ausserdem<br />
könne er Emotionen in sein Team bringen.<br />
Schwächen sieht er im Aufschlag und in<br />
der Feldverteidigung.<br />
Max möchte bis zum Abschluss seines<br />
Bachelor-Studiums 2024 in Dornbirn bei<br />
Volley Amriswil spielen. Dann würde er<br />
gerne in einen guten Verein spielen, wo<br />
er Stamm-Dia sein kann. Das könnte<br />
durchaus auch Amriswil sein. Bis dahin<br />
ist er sehr froh, in einem derart starken<br />
Team, wie das Hiesige ist, viel lernen zu<br />
können. - Text: Berni Windler<br />
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