Lorenz Dental - Zahnseite 02/2018
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Newsletter der <strong>Lorenz</strong> <strong>Dental</strong>-Gruppe Ausgabe <strong>02</strong>/<strong>2018</strong><br />
S4<br />
Zahntechniker aus<br />
Liebe zur Kunst<br />
S2<br />
S3<br />
S5<br />
S6<br />
S7<br />
S8<br />
Partner<br />
Sehenswert<br />
Doppelt gut<br />
Wettbewerb<br />
Lehrreich<br />
Steuertipp<br />
Gemeinsam für die Umwelt<br />
Die Chemnitzer Bilderreihe<br />
Veneers für Ästhetik und Schutz<br />
Totalprothese nach Gerber<br />
Kreativer Schnitzkurs<br />
Mobilmacher für Bindung und Motivation
Ihr PartnerNetzwerk<br />
Zeigt her Eure ...<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
seit der Etablierung der<br />
Smartphones und der damit<br />
verbundenen ständigen Verfügbarkeit<br />
einer Kamera hat<br />
Editorial<br />
sich die Zahl der weltweit „geknipsten“<br />
Fotos massiv erhöht.<br />
Schätzungen zufolge wurden im letzten Jahr rund 1,2 Billionen<br />
Bilder, von denen ca. 85 Prozent auf die digitalen Alleskönner<br />
entfallen, aufgenommen. Dies entspricht nahezu<br />
einer Verdopplung gegenüber dem Jahr 2013.<br />
Einige dieser Bilder haben sicher auch Sie geschossen?! ...<br />
und deshalb möchten wir Ihr Lieblingsbild unter dem Motto:<br />
„Mein Sommer-Highlight“ kennenlernen. Aber aufgepasst!<br />
Wichtig sind uns dabei drei Dinge:<br />
1. Das Bild muss mit einem Smartphone gemacht sein. (bitte<br />
geben Sie das Aufnahmegerät mit an, da diese Info nicht bei<br />
allen Bildeigenschaften auslesbar ist);<br />
2. Das Bild darf nicht nachbearbeitet sein – also<br />
keine Filterfunktionen oder Farbveränderungen<br />
anwenden. Erlaubt sind allerdings der Zuschnitt<br />
des Bildes und die Kontrastverbesserung;<br />
3. Das Bild muss von Ihnen stammen – sprich,<br />
Sie sind der/die Urheber/in des Bildes und haben<br />
von Personen, die das direkte Motiv darstellen,<br />
die Zustimmung zur Veröffentlichung des Bildes<br />
erhalten. Außerdem geben Sie mit der Zusendung<br />
Ihres Bildes die Zustimmung für eine Veröffentlichung<br />
unsererseits.<br />
Wir freuen uns schon auf die Höhepunkte Ihres<br />
Sommers!<br />
Senden Sie uns das Bild Ihrer Wahl bitte bis spätestens<br />
31.10.<strong>2018</strong> in Originalgröße und unter<br />
Angabe der folgende Punkte an:<br />
zahnseite@lorenzdental.de<br />
Name: Max Mustermann<br />
Was und wo? Feuershow in Musterstadt<br />
Smartphone: Telefon XYZ<br />
Kontakt: mamu@email.de<br />
Unter allen Einsendern wird unsere Jury, drei<br />
Preise vergeben ... Lassen Sie sich überraschen!<br />
Und jetzt viel Spaß beim Lesen des Newsletters!<br />
Ronald Petters, LD Management<br />
LD Schwedt<br />
Umweltpartner gehen auf Radtour<br />
von ZTM Thomas Schramm und ZTM Kathrin Klingbeil (LD Schwedt)<br />
Am 11. Juni <strong>2018</strong> folgten wir der Einladung des Ministeriums<br />
für „Ländliche Entwicklung, Umwelt und<br />
Landwirtschaft“ und machten uns auf den Weg nach<br />
Potsdam zum Jahresempfang der Umweltpartnerschaft.<br />
Betrachtungswinkel zu möglichen Lösungswegen<br />
für vergleichbare Anforderungen.<br />
Überdies war die Festveranstaltung auch eine<br />
gute Möglichkeit, wertvolle Gespräche abseits der<br />
Thematik zu führen und neue Kontakte zu knüpfen.<br />
Thomas Schramm im Interview<br />
Foto: Dagmar Schott, MLUL<br />
Begrüßt vom Umweltminister Brandenburgs, Jörg Vogelsänger,<br />
konnte ich während der Feierstunde Auskunft über die<br />
Entwicklung des Unternehmens in Schwedt mit seinen Betriebsstätten,<br />
sowie den Umgang mit Ressourcen und deren<br />
schonende Verarbeitung geben.<br />
Um den zahlreichen Vorschriften und Richtlinien im Umgang<br />
mit bspw. Gefahrstoffen zu entsprechen, hatte das Schwedter<br />
Labor bereits 2004 nach einem entsprechenden System gesucht.<br />
Im Laufe der Recherchen kristallisierte sich das Managementsystem<br />
des Umweltengels heraus, dessen Hauptaugenmerk<br />
auf dem bewussten Umgang mit Gefahrstoffen und<br />
die Ressourcen-Einsparung liegt. Mithilfe von Assessoren<br />
konnten wir noch im gleichen Jahr die Strukturen zum Erhalt<br />
des Umweltsiegels schaffen. Seither wurde unser Labor bereits<br />
zum fünften Mal in Folge zertifiziert.<br />
Mit der Übergabe der Umweltsiegelurkunde durch den Präsidenten<br />
der Handwerkskammer Frankfurt/Oder Wolf-Harald<br />
Krüger und den Hauptgeschäftsführer Uwe Hoppe trat <strong>Lorenz</strong><br />
<strong>Dental</strong> Schwedt der Umweltpartnerschaft des Landes Brandenburg<br />
bei. Diese nimmt Unternehmen, die Konzepte für<br />
einen besonders sorgfältigen Umgang mit den natürlichen<br />
Ressourcen erarbeiten und umsetzen, auf.<br />
Der Jahresempfang bot die Gelegenheit, die Herausforderungen<br />
von Unternehmen aus verschiedensten Branchen und<br />
diverser Betriebsgrößen kennenzulernen und eröffnete neue<br />
Bereits im Mai starteten wir die neueste<br />
Auflage unserer Zahnradtour erstmalig im<br />
Seebad Ueckermünde.<br />
Unserer Einladung waren sowohl Zahnarztpraxen<br />
als auch Labormitarbeiter aus Schwedt, Prenzlau<br />
und Ueckermünde gefolgt.<br />
Mit gut 30 Mitfahrern starteten wir unsere Tour<br />
durch die schöne Wald- und Wiesenlandschaft<br />
am Ueckermünder Haff.<br />
Bevor wir unser Ziel – „Den schönen Blick „in Warsin<br />
– erreichten, machten wir aber erst einmal<br />
einen Abstecher ans Haff, denn am Vogelsanger<br />
Strand erwartete uns schon unsere Mitarbeiterin<br />
Katrin Rassudow mit einem kleinen Imbiss zur<br />
Stärkung für den weiteren Weg.<br />
Nach ca. 10 km erreichten wir unseren Bestimmungsort<br />
und wurden mit einem fantastischen<br />
Ausblick aufs Haff belohnt: Dank des schönen<br />
Wetters war es möglich, bis zur Insel Usedom zu<br />
schauen; selbst die Hochhäuser von Swinemünde<br />
waren zu erkennen.<br />
Über Bellin fuhren wir dann wieder zurück zum<br />
Ausgangspunkt, wo uns in der Pension „Zur<br />
Schiffslaterne“ nach 26 absolvierten Kilometern<br />
schon ein leckeres Salat- & Grillbuffet erwartete.<br />
Schöne Aussicht am Haff<br />
Nachdem der Hunger gestillt war, ließen wir den<br />
Abend bei anregenden Gesprächen gemütlich<br />
ausklingen.<br />
Auch Tage später erhielten wir noch positive Resonanzen<br />
von unseren Kunden und Helferinnen für<br />
die gelungene Zahnradtour. Vielen Dank! (kb)<br />
Kontakt<br />
<strong>Lorenz</strong> <strong>Dental</strong> Schwedt GmbH & Co. KG<br />
.<br />
Berliner Str. 127b 16303 Schwedt<br />
Telefon: (0 33 32) 41 36 83<br />
Email:<br />
schwedt@lorenzdental .de<br />
2
.<br />
Der dentale Newsletter Ausgabe <strong>02</strong>/<strong>2018</strong><br />
Interessante Fälle aus dem Archiv<br />
Chemnitzer Bilderreihe – Fortsetzung<br />
von ZTM Simone Agsten, <strong>Lorenz</strong> <strong>Dental</strong> Chemnitz<br />
Neuversorgung der beiden mittleren Frontzähne in IPS e.max<br />
Behandelnder Zahnarzt: Dr. Daniel Wolf . Rosenhof 16 . 09111 Chemnitz; Technische Umsetzung: ZT Carolin Rockstroh . LD Chemnitz<br />
Teleskopierende Brücke auf<br />
sechs Camlog-Implantaten<br />
x<br />
Behandelnder Zahnarzt:<br />
Dr. Holger Ludwig<br />
Eibenstr. 1 . 09669 Frankenberg<br />
x<br />
Technische Umsetzung:<br />
ZT Anett Seidl, ZT Sandra Knobloch . LD Chemnitz<br />
Ausgangssituation: hier mit Scanbodys vor der CAD/CAM-<br />
Konstruktion der individuellen Primärteleskope<br />
Konstruierte Primärabutments in Dedicam<br />
Primärabutments mit überblendeter Zahnaufstellung Primärteleskope Camlog Dedicam, Sekundär-Galvano buccale Markierungen als Einsetzhilfe<br />
Tertiärgerüst-Design<br />
Tertiärgerüst mit Austrittslöchern für<br />
den Kleberüberschuß<br />
Ausgangssituation Schmelzerosionen der Frontzähne<br />
Versorgung der OK-Front mit<br />
e.max-Vollkeramikkronen nach<br />
Schmelzerosionen<br />
x<br />
Behandelnde Zahnärztin:<br />
Dr. Sabine Graupner<br />
.<br />
Rosenhof 16 09111 Chemnitz<br />
x<br />
Technische Umsetzung:<br />
.<br />
ZT Katrin Rieger LD Chemnitz<br />
Aufbau der Substanz durch Überkronung der Zähne 11-22<br />
geschichtete e.max-Vollkeramikkronen<br />
Kontakt<br />
<strong>Lorenz</strong> <strong>Dental</strong> Chemnitz GmbH & Co. KG<br />
Heinrich-<strong>Lorenz</strong>-Str. 40<br />
.<br />
09120 Chemnitz<br />
Telefon: (03 71) 49 57 97 00<br />
Email:<br />
chemnitz@lorenzdental .de<br />
3
Ihr PartnerNetzwerk<br />
Menschen in unserem Unternehmen<br />
Alles aus Liebe<br />
von ZTM Josef Kuffner, LD München<br />
Wie geht es Ihnen mit bildender Kunst?<br />
Ich persönlich bin da ganz pragmatisch: Gefällt oder gefällt<br />
nicht, berührt mich oder lässt mich kalt.<br />
Eine Ausbildungsmesse im September 2016 bescherte Frau<br />
Andrea Rothe und mir eine außergewöhnliche Begegnung.<br />
Ein Ausbildungsinteressent fragte uns mit seinen sehr begrenzten<br />
sprachlichen Möglichkeiten nach einem Ausbildungsplatz.<br />
So wie alle Interessenten sollte auch er einen übergroßen<br />
Molaren aus Knete nachformen. Die Vorlage aus Gips<br />
wurde von ihm extrem lange beobachtet, studiert, analysiert.<br />
Das eigentliche Tun – das Modellieren des Zahnes – erfolgte<br />
blitzschnell in einer mir bis dahin noch nicht erlebten Qualität.<br />
Kein anderer Bewerber hatte diesen Zahn jemals so originalgetreu<br />
und in so kurzer Zeit nachgebildet. Unser Interesse war<br />
mehr als geweckt.<br />
Herr Fiacre Wendlamita Tiendrebeogo ist ein ausgebildeter<br />
Künstler mit abgeschlossener Berufsausbildung. Seine Vita<br />
war für einen Ausbildungsbewerber außergewöhnlich:<br />
Geboren in Ouagadougou, Burkina Faso; als eines von sechs<br />
Kindern, hatte er die Begabung zum Gestalten und Wirken<br />
schon früh entwickelt. Auf den pragmatischen Wunsch des Vaters<br />
hin, wurde eine Ausbildung zum Automechaniker begonnen,<br />
aber nach zwei Jahren für alle Seiten frustrierend abgebrochen.<br />
Die Möglichkeit, sich gestalterisch auszuleben, war<br />
nicht gegeben.<br />
Nach vielen Diskussionen mit dem Vater begannen der um<br />
zwei Jahre jüngere Bruder und er eine Ausbildung zum<br />
bildenden Künstler ... ja, so etwas gibt es in Burkina<br />
Faso, Abschluss in bildender Kunst – mit Zertifikat.<br />
Die Liebe zur Kunst begann.<br />
Nach seiner Lehre von 1998-2000 bei Boureima<br />
Ouédraogou und seiner Weiterbildung und Beschäftigung<br />
bei Guira Tasséré bis 2005 folgte im<br />
gleichen Jahr die Eröffnung des eigenen Ateliers<br />
in Ouagadougou.<br />
Neben zahlreichen nationalen Ausstellungen kamen<br />
durch befreundete Künstler 2007 die ersten<br />
internationalen Ausstellungen in Frankreich, der<br />
Schweiz und den USA dazu. Workshops in der<br />
Schweiz und jährlich in Frankreich rundeten die<br />
künstlerische und handwerkliche Entwicklung ab.<br />
Und dann kam erneut die Liebe.<br />
Eine Kunsthistorikstudentin aus Deutschland verbrachte<br />
ihr Auslandssemester in Ouagadougou.<br />
Beide lernten sich bei einem Künstlertreffen kennen<br />
und lieben. Ihr Aufenthalt wurde auf das Maximum<br />
ausgedehnt, dann beschloss das Paar den<br />
gemeinsamen Lebensmittelpunkt nach Deutschland<br />
zu verlegen.<br />
Als Künstler in Deutschland Geld zu verdienen, gestaltete<br />
sich äußerst schwierig. Die meisten Ausstellungen<br />
waren in Frankreich, die Exponate entstanden<br />
in einem kleinen Atelier in Wittenberg –<br />
von der Großmutter zur Verfügung gestellt. Immer<br />
mit dem Wunsch und dem Willen in Deutschland<br />
zu bleiben, kamen die Söhne Noe Yabre<br />
und Jonah Somekieta dazu.<br />
Es kam zur Trennung.<br />
Ein Werk „unseres“ ganz persönlichen Künstlers<br />
Nun allein, mit dem Wunsch in Deutschland<br />
und somit in der Nähe seiner Kinder zu<br />
bleiben, entwickelte sich die Perspektive,<br />
eine Ausbildung als Metallgießer, Restaurator<br />
oder Zahntechniker zu beginnen.<br />
Ein Freund in München hatte die Idee<br />
eine Ausbildungsmesse zu besuchen.<br />
Und so begann, wie eingangs erwähnt,<br />
unsere gemeinsame Geschichte<br />
und seine neue Liebe zur<br />
Zahntechnik.<br />
Wir Zahntechniker sind keine freischaffenden<br />
Künstler, wir imitieren<br />
die Natur. Dafür brauchen wir ein<br />
Gespür für Formen und Farben, für<br />
Proportionen und Details, um eine<br />
optimale Adaption der von uns verwendeten<br />
Materialien zu erreichen.<br />
Alle Voraussetzungen, immens viel<br />
Wissen, das Geschick und den Willen<br />
bringt Fiacre mit. Ein ungeschliffener Diamant<br />
hat uns gefunden.<br />
Völlig auf sein mögliches zahntechnisches Potenzial<br />
fixiert, hatte ich seine künstlerischen Fähigkeiten<br />
missachtet.<br />
Und dann sah ich zufällig zwei Werke von ihm. Da<br />
sind wir wieder bei der Frage: „Was macht Kunst<br />
mit uns?“<br />
Völlig geflasht fragte ich nach weiteren Stücken<br />
und nach der Möglichkeit, sie im Labor präsentieren<br />
zu dürfen. Seitdem zieren unseren Empfangsbereich<br />
einzigartige Kunstwerke, individuell gefertigt.<br />
Aber noch viel schöner: Wir kennen den<br />
Künstler sehr persönlich.<br />
Wo ist die Heimat? Da, wo die Kinder sind? Da,<br />
wo die Familie ihre Wurzeln hat?<br />
Burkina Faso gilt als eines der ärmsten Länder der<br />
Welt. Diktatur von 1987 bis 2014 und Misswirtschaft<br />
haben dem Land sehr geschadet. Nachdem<br />
das Land nicht im Mittelpunkt unserer nachrichtlichen<br />
Berichterstattung liegt, erfahren wir nur selten<br />
etwas von den jährlich ca. achtzig terroristischen<br />
Anschlägen, mit mehr als 100 Toten, allein<br />
in der Hauptstadt. Trotzdem wird, nach Möglichkeit,<br />
einmal im Jahr die Familie „Zuhause“ besucht.<br />
Fiacre auszubilden, ist für uns eine einmalige Chance,<br />
ihm die Möglichkeit zu geben, die momentane<br />
staatliche Obhut zu überwinden und mit einer weiteren<br />
abgeschlossenen Berufsausbildung die eigene<br />
Selbstständigkeit zu ermöglichen.<br />
Wir sind uns dieser Verantwortung bewusst.<br />
Die Exponate können gern bei uns im Labor besichtigt<br />
werden.<br />
Kontakt<br />
<strong>Lorenz</strong> <strong>Dental</strong> München GmbH & Co. KG<br />
.<br />
Landsberger Straße 23 82110 Germering<br />
Telefon: (0 89) 84 03 90 110<br />
Email:<br />
muenchen@lorenzdental .de<br />
4
.<br />
Der dentale Newsletter Ausgabe <strong>02</strong>/<strong>2018</strong><br />
Veneers mit Doppelrolle<br />
Ästhetik verbessern und Restzahnsubstanz schützen<br />
von Zahnärztin Christiane Gallrein mit Schwester Franzi (Magdeburg) & ZTM Marco Wollwage (LD Hettstedt)<br />
Alles begann mit ein paar Situationsmodellen und<br />
dem Vermerk „Patient wünscht Veränderung der Ästhetik<br />
der UK-Front + Rückruf“ (Bild 1).<br />
Schnell war dem Zahntechniker in mir klar, dass das nicht so<br />
bleiben kann und mit der Front wohl nicht abgetan ist.<br />
Bei dem folgenden Telefonat mit Zahnärztin Christiane Gallrein<br />
sollten die Eckpunkte der späteren geplanten Therapie<br />
und Versorgung abgesteckt werden.<br />
Hierbei stellte sich allerdings heraus, dass der Patient keine,<br />
wie von mir – und vorher auch der Zahnärztin – geplante, Bisserhöhung<br />
wünschte, sondern nur eine optische Veränderung,<br />
da ihn die Dentinverfärbungen durch Abrasionen störte.<br />
Okay, was jetzt?! … Ja, jetzt nutzen wir den Platz, der zur<br />
Verfügung steht.<br />
Daraufhin wurde ein Beratungstermin mit Wax-up vereinbart.<br />
Für das Wax-up wurde das Ausgangsmodell doubliert- und<br />
artikuliert; die „Ecken und Kanten“ vestibulär an den Frontzähnen<br />
radiert. Beim anschließenden Aufwachsen der neuen<br />
Front konnten alle gegebenen Platzverhältnisse zu den Antagonisten<br />
berücksichtigt und ausgenutzt werden (Bilder 2+3).<br />
Anschließend wurden noch ein „Präp-Vorschlagsmodell“ und<br />
ein Vorwall gefertigt. Das Modell zeigt der Zahnärztin, wie viel<br />
Platz zur Umsetzung des Wax-up benötigt wird (Bilder 4+5).<br />
Aufgrund der Anschaulichkeit war die Beratung des Patienten<br />
nur noch Formsache und es konnte mit der Präparation der<br />
Zähne begonnen werden. Hier kam der vom Labor gefertigte<br />
Vorwall zur Kontrolle des benötigten Platzes zum Einsatz.<br />
Das Ergebnis stellte sich wie erwartet dar – eine saubere<br />
Präparation mit genügend Platz für eine solide ästhetische<br />
Lösung (Bilder 6+7).<br />
Die Herstellung der Veneers erfolgte im e-max Pressverfahren,<br />
welches dem CAD-Verfahren unserer Erfahrung nach an<br />
Grazilität überlegen ist (Bild 8).<br />
Zum Einsetzen der fertigen Versorgung wurde das Variolink<br />
Esthetic Veneer Klebesystem von Ivoclar Vivadent benutzt.<br />
Durch die im Vorfeld angebrachten „Positionsretentionen“ auf<br />
den Vestibulärflächen der Präparation war beim Fixieren kein<br />
Verrutschen der Veneers möglich. Somit konnte dieser Schritt<br />
entspannt von der Zahnärztin durchgeführt werden.<br />
1<br />
3<br />
5<br />
2<br />
4<br />
6<br />
Das Ergebnis überzeugte alle Beteiligten zur vollsten Zufriedenheit<br />
(Bilder 9 + 10).<br />
Abschließend wurde der Patient noch mit einer Schiene zur<br />
Stabilisierung des Bisses und zum Schutz der Versorgung ausgestattet.<br />
7<br />
8<br />
Kontakt<br />
Zahnarztpraxis Stutzki<br />
Sickingenstr. 5 . 39108 Magdeburg<br />
Telefon: (03 91) 73 39 863<br />
Email:<br />
anmeldung.stutzki@t-online.de<br />
<strong>Lorenz</strong> <strong>Dental</strong> He stedt GmbH & Co. KG<br />
.<br />
Gewerbering 4 06333 He stedt<br />
Telefon: (0 34 76) 86 66 90<br />
Email:<br />
he stedt@lorenzdental .de<br />
9<br />
10<br />
5
Ihr PartnerNetzwerk<br />
Candulor KunstZahnWettbewerb<br />
Ich war dabei!<br />
von Jenny Pfüller (Auszubildende LD Chemnitz)<br />
Als meine Chefin zu mir kam und mich fragte, ob<br />
ich denn Lust hätte an diesem Wettbewerb teilzunehmen,<br />
habe ich erst sehr lange hin und her überlegt.<br />
Die Aufgabenstellung der Arbeit war nämlich<br />
nicht ganz ohne: Ich sollte eine Totalprothese nach<br />
Gerber aufstellen und dabei das Zahnfleisch individualisieren.<br />
Beides hatte ich noch nie gemacht und meine Arbeit auch<br />
noch zu dokumentieren, erschien mir nicht so einfach. Doch<br />
dann dachte ich mir, was habe ich denn zu verlieren? Also<br />
meldete ich mich an.<br />
Silikonschlüssels nach den Richtlinien von Prof.<br />
Gerber. Das Einstellen der Laterotrusionsbewegungen<br />
war nicht ganz einfach, doch dann führte<br />
alles reibungslos. Es folgte die Ausmodellierung<br />
der Aufstellung und das „Reinkopieren“<br />
der Gaumenfalten.<br />
Jetzt ging es ans Fertigstellen. Das Zahnfleisch<br />
farblich zu charakterisieren, war für mich die<br />
schwierigste Aufgabe, denn das musste gleich<br />
beim ersten Mal klappen, da das Nachstopfen<br />
sehr schwierig gewesen wäre.<br />
Zum Glück sah gleich alles super aus! Okklusionskontakte<br />
nachjustieren, ausarbeiten, polieren,<br />
fertig!<br />
Natürlich habe ich auch von jedem<br />
einzelnen Arbeitsschritt Fotos für die Dokumentation<br />
gemacht. Ich gestaltete ein Fotobuch und<br />
als kleinen lustigen Zusatz ein „Foto-Daumenkino<br />
der Kieferbewegungen“.<br />
Als ich die Arbeit nach drei Monaten endlich<br />
fertig hatte, war ich schon stolz auf mein Ergebnis!<br />
Die Totalprothese sieht echt schön aus und<br />
ist etwas, was man sonst in der Ausbildung<br />
nicht so oft macht.<br />
Ich würde so eine Arbeit und Chance immer wieder<br />
nutzen, um zu zeigen, was man als Lehrling<br />
schon alles auf die Beine stellen kann.<br />
Als die Auswertung der Fachjury aus Bern kam,<br />
war ich dann dennoch enttäuscht und traurig,<br />
denn meine Arbeit gehörte leider nicht zu den<br />
Bestplatzierten. Schade, ich wäre gern zur Messe<br />
nach Bern gefahren, um sehen zu können,<br />
was die anderen Teilnehmer anders oder besser<br />
gemacht haben.<br />
Ich nehme mir aus dieser Arbeit trotzdem gute<br />
Erfahrungen und auch neue Fähigkeiten mit und<br />
danke meinen Kollegen für die Unterstützung.<br />
Zur Vorbereitung auf den Wettbewerb nahm<br />
ich an einem Aufstellkurs nach Gerber in Zwickau teil. Außerdem<br />
ließ ich mir von meiner Kollegin aus der Betriebsstätte<br />
Jöhstadt zeigen, wie man Prothesenkunststoff farblich<br />
individualisiert.<br />
Die Arbeitsunterlagen wie Modelle, Bissschablone und<br />
Zähne wurden mir zugeschickt und dann konnte es endlich<br />
mit der eigentlichen Arbeit losgehen.<br />
Das Einartikulieren der Modelle war schnell erledigt, die<br />
Aufstellung der Zähne erfolgte Stück für Stück mittels eines<br />
Zu bewundern ist die Arbeit in der Glasvitrine<br />
bei uns im Chemnitzer Labor! J<br />
Kontakt<br />
<strong>Lorenz</strong> <strong>Dental</strong> Chemnitz GmbH & Co. KG<br />
Heinrich-<strong>Lorenz</strong>-Str. 40 . 09120 Chemnitz<br />
Telefon: (03 71) 49 57 97 00<br />
Email:<br />
chemnitz@lorenzdental .de<br />
6
Schnitzkurs <strong>2018</strong><br />
Nur wer eine Zahnform kennt, kann diese auch umsetzen<br />
von Janine Taube (LD Schwedt)<br />
Bereits seit vielen Jahren führt <strong>Lorenz</strong> <strong>Dental</strong><br />
gemeinsam mit Referentin Kerstin-Pia Henke den<br />
sogenannten Schnitzkurs durch. Und dieses Jahr<br />
war es wieder einmal soweit: Die acht Teilnehmer<br />
der Kursreihe erlernten die Methode des<br />
Schnitzens nach japanischer Schule.<br />
In einem waren sich dabei alle einig: Der Schnitzkurs ist<br />
eine Weiterbildung, die sich wirklich lohnt.<br />
Gemeinsam wurden Zahnformen, Oberflächenstrukturen<br />
und deren Wahrnehmung sowie die Gerüstgestaltung<br />
und Verblendung besprochen, bewertet und umgesetzt<br />
... Sehen – Begreifen – Umsetzen!<br />
Für die ersten acht Kurswochen wurde für jeden eine<br />
Box – schon halb gefüllt mit unterschiedlichsten Zahnformen<br />
– bereitgestellt. Eine Box voller kleiner Herausforderungen,<br />
die viele wunde Finger und selbst tiefere<br />
Schnitte einforderte.<br />
Doch es hat sich gelohnt. Von Woche zu Woche steigerte<br />
sich deutlich sichtbar das Niveau der selbst geschnitzten<br />
Gipszähne und allmählich füllte sich nun die<br />
Box, auch wenn es uns die alltäglich anfallende Arbeit<br />
oft nicht leicht machte, die Abgabetermine einzuhalten.<br />
Nachdem die Box endlich gefüllt war, ging es mit der<br />
Gerüstgestaltung und -herstellung sowie Verblendungen<br />
und dem Schnitzen der Zähne für die Kursarbeit<br />
weiter.<br />
Während der viermonatigen Weiterbildung haben wir<br />
unsere Beobachtungsgabe und unser handwerkliches<br />
Geschick erweitert, was wir auch direkt in unserer Abschlussarbeit<br />
kreativ ausleben konnten.<br />
7
.<br />
Der dentale Newsletter Ausgabe <strong>02</strong>/<strong>2018</strong><br />
Steuertipp<br />
Ein (Elektro-)Fahrrad vom Arbeitgeber ...<br />
von Dipl.-Hdl. Christine Götz (sbu Zwickau)<br />
Mit steigendem Kostendruck sowie wachsendem Fachkräftemangel<br />
unter gleichzeitig steigendem Gesundheitsbewusstsein<br />
der Mitarbeiter ist das Anbieten von betrieblichen<br />
(Elektro-)Fahrrädern ein attraktives Mittel zur Mitarbeiterbindung<br />
und Mitarbeitermotivation.<br />
Dabei kauft oder least der Arbeitgeber das E-Bike und stellt es seinen<br />
Mitarbeitern zur betrieblichen und privaten Nutzung zur Verfügung.<br />
Die private Nutzung des E-Bikes durch den Arbeitnehmer ist mit 1 %<br />
der auf volle 100 € abgerundeten unverbindlichen Preisempfehlung<br />
zu versteuern und in der Sozialversicherung zu verbeitragen. Der<br />
Arbeitgeber kann den Arbeitnehmer an den Kosten des E-Bikes durch<br />
sogenannte Bruttoentgeltumwandlung beteiligen oder das E-Bike<br />
zusätzlich zum Bruttolohn gewähren.<br />
Kauf<br />
Bei der Bruttoentgeltumwandlung ist es üblich, dass<br />
der Arbeitgeber ein E-Bike einschl. Versicherungsschutz<br />
von einem Anbieter mit einer festen Laufzeit (in der<br />
Regel 36 Monate) mittels Rahmenvertrag least. Der<br />
Arbeitgeber und der Arbeitnehmer schließen unterdes-<br />
1<br />
sen einen Überlassungsvertrag ab . Die Möglichkeiten<br />
und Folgen sind in der Übersicht (siehe unten) dargestellt.<br />
Nutzen mehrere Mitarbeiter das gleiche Fahrrad, ist im<br />
Übrigen der geldwerte Vorteil entsprechend der Zahl<br />
der Nutzungsberechtigten aufzuteilen.<br />
Die Vor- und Nachteile von Kauf und Leasing sind übersichtsartig<br />
in der folgenden Tabelle dargestellt.<br />
Leasing<br />
Kontakt<br />
sbu | BLUM UND STEUER Steuerberatungsgesellscha<br />
mbH & Co. KG<br />
.<br />
Dr.-Friedrichs-Ring 5 08056 Zwickau<br />
Telefon: (03 75) 27 21 10<br />
Email:<br />
zwickau@sbu-blum-steuer.de<br />
.<br />
Haydnstraße 27 01309 Dresden<br />
Telefon: (03 51) 45 26 990<br />
Email:<br />
Web:<br />
dresden@sbu-blum-steuer.de<br />
www.sbu-steuer.de<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
• keine vertragliche Bindung an Leasingvertrag<br />
ðbei Nichtgefallen kann das Fahrrad jederzeit<br />
weiterverkauft werden<br />
• freie Auswahl bei Rädern<br />
• Schadensfälle/Wartung sind selbst zu regeln<br />
• Anschaffungskosten werden über 7 Jahre<br />
• abgeschrieben<br />
• häufig werden zum Leasingvertrag Wartung und<br />
• Verschleißteile angeboten<br />
• meist Rundumschutz bei Unfall und Diebstahl<br />
• durch in Verbindung mit dem Leasing angebotene<br />
• Versicherungen<br />
• Vertragsbindung meist über 36 Monate<br />
• Eingeschränkte Auswahl im Rahmen des gewählten<br />
• festen Partner-Händlers<br />
Kauf zusätzlich zum Arbeitslohn<br />
Bruttolohnumwandlung Leasing Leasing<br />
zusätzlich zum Arbeitslohn<br />
Anmerkung<br />
Rechtliche<br />
Grundlagen<br />
Kaufvertrag zw. Arbeitgeber u. Verkäufer<br />
Leasingvertrag zwischen Arbeitgeber u. Leasing-Anbieter<br />
Überlassungsvertrag zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />
Versteuerung Privatnutzung mit 1% des auf volle 100 € abgerundeten Hersteller-UVPs einschl. Umsatzsteuerpflicht bei umsatzsteuerpfl. Unternehmen<br />
kostenfreies Aufladen des E-Bike-Akkus beim Arbeitgeber führt nicht zu geldwertem Vorteil<br />
Sachbezugsfreigrenze<br />
von 44 € kann nicht<br />
angewendet werden<br />
Risiken und<br />
Nebenwirkungen<br />
Wertigkeit des zur Verfügung gestellten<br />
E-Bikes ist auf dem Gehaltszettel unsichtbar<br />
Prüfung Konflikte Mindestlohn<br />
Wertigkeit des zur Verfügung gestellten<br />
Prüfen, ob Tarifbindungen dem entgegenstehen E-Bikes ist auf dem Gehaltszettel unsichtbar<br />
Vergünstigter Erwerb des E-Bikes nach Leasinglaufzeit führt zu steuerpflicht. Arbeitslohn o.<br />
muss pauschal versteuert werden (Vorteil eines verbilligten Kaufs schmilzt)<br />
Änderung des Arbeitsvertrags notwendig, in dem<br />
einvernehmlich die Gehaltsumwandlung mit dem<br />
festgelegten Betrag vereinbart wird<br />
Zahlenbeispiel**<br />
Kauf eines E-Bikes für 3.000 € brutto<br />
Kauf eines E-Bikes Leasing für 3.000 € brutto; 100 € Leasingrate<br />
Bruttolohn bisher<br />
– Entgeltumwandlung<br />
= geminderter Barlohn<br />
+ geldwerter Vorteil<br />
1% von 3.000 €<br />
steuerpfl. Arbeitslohn<br />
2.000,00 €<br />
Arbeitgeber trägt Anschaffung komplett<br />
30,00 €<br />
2.030,00 €<br />
2.000,00 €<br />
100,00 €<br />
1.900,00 €<br />
30,00 €<br />
1.930,00 €<br />
2.000,00 €<br />
Arbeitgeber trägt Leasingrate komplett<br />
30,00 €<br />
2.030,00 €<br />
dieser Betrag wird<br />
versteuert und<br />
SV-verbeitragt<br />
Belastung Arbeitnehmer<br />
Das Fahrrad kostet den<br />
AN über 36 Monate<br />
pro Jahr<br />
mehr Steuern und mehr SV-Beiträge<br />
wg. 1%-Regelung<br />
478,08 €<br />
159,36 €<br />
weniger Nettolohn/SV-Steuern wg.<br />
Entgeltumwandlung und 1%-Regelung<br />
2.494,80 €<br />
831,60 €<br />
mehr Steuern und mehr SV-Beiträge<br />
wg. 1%-Regelung<br />
478,08 €<br />
159,36 €<br />
Modellfall: AN,<br />
Sachsen, kinderlos ab<br />
23 Jahre, ohne Kirchensteuerabzug,<br />
Zusatzbeitrag KK 1%<br />
Belastung Arbeitgeber<br />
Finanzierung/Leasing<br />
+ Fahrradversicherung*<br />
– Gehaltsverzicht<br />
+ SV-Beitrag beim AG<br />
Das Fahrrad kostet den<br />
AG über 36 Monate<br />
pro Jahr<br />
3.000,00 €<br />
360,00 €<br />
248,80 €<br />
3.111,60 €<br />
1.037,20 €<br />
3.600,00 €<br />
360,00 €<br />
- 3.600,00 €<br />
- 477,00 €<br />
- 117,00 €<br />
- 39,00 €<br />
3.600,00 €<br />
360,00 €<br />
248,80 €<br />
3.711,60 €<br />
1.237,20 €<br />
keine Berücksichtigung<br />
von Umsatzeffekten<br />
Fazit<br />
Empfehlenswert, wenn ohnehin eine Gehaltserhöhung<br />
angestanden hätte (Achtung: Mindestlohn<br />
beachten) und der AN stattdessen<br />
ein E-Bike bevorzugt. Kauft man das Fahrrad<br />
Cash werden zudem die Finanzierungskosten<br />
von ca. 600 € gespart.<br />
Entlastet bei den Kosten den AG, belastet den<br />
AN; die Nutzung ist für den AN jedoch günstiger,<br />
als wenn er das Fahrrad aus seinem Nettolohn<br />
bezieht. AG u. AN können sich die Rate auch in<br />
einem vereinbarten Verhältnis teilen, dadurch<br />
steigt die Belastung beim AG und sinkt beim AN<br />
Empfehlenswert, wenn ohnehin eine Gehaltserhöhung<br />
angestanden hätte (Achtung: Mindestlohn<br />
beachten) und der AN stattdessen ein E-<br />
Bike bevorzugt sowie ein „Sorglospaket“ gewünscht<br />
ist (Anbieter kümmert sich um alles)<br />
1<br />
Der Überlassungsvertrag wird unabhängig davon geschlossen, ob es sich um einen Kauf oder ein Leasing bzw. um eine Bruttoentgeltumwandlung oder nicht handelt.<br />
*Die Versicherung wurde in der Berechnung jeweils vom AG übernommen: Werden alle Kosten und Risiken vom AN übernommen, besteht das Risiko, dass der Leasinggegenstand dem AN zugerechnet wird und<br />
damit die Vorteile der Entgeltumwandlung versagt werden würden.<br />
**Die Berechnung wurde mit größter Sorgfalt erstellt. Die Komplexität u. der ständige Wandel der Rechtsmaterie machen es jedoch unabdingbar, jegliche Haftung u. Gewähr für die Richtigkeit auszuschließen.<br />
8
.<br />
Der dentale Newsletter Ausgabe <strong>02</strong>/<strong>2018</strong><br />
Fallstudie<br />
Sonografische Untersuchung bei Periimplantitis<br />
von Dr. med. Dr. med. dent. Dr. medic (RO) Oliver Knauer (Weißenfels)<br />
Ein 53-jähriger Patient stellte sich mit Beschwerden<br />
in Regio 45 vor. Vor rund 15 Jahren wurde dort<br />
ein Implantat inseriert, das nach einer Abheilungsphase<br />
von ca. sechs Monaten mit einem hochwertigen<br />
prothetischen Kronenersatz versorgt wurde.<br />
Der Patient gibt an, dass er seit ungefähr ein bis<br />
zwei Jahren häufiger kleinere Schwellungen im<br />
Bereich der vestibulären Gingiva in Regio 45 festgestellt<br />
hat und aus diesem Grunde bereits bei seiner<br />
behandelten Zahnärztin vorstellig war.<br />
Bei der primären klinischen Untersuchung ist das Implantat<br />
relativ fest und zeigt keinerlei Lockerungstendenzen. Es<br />
bestehen keine Frühkontakte und der Gingivasaum liegt<br />
gut an. Die Reinigung mit Zahnseide ist gut möglich. Auffällig<br />
ist lediglich eine leichte Druckdolenz vestibulär.<br />
Der zahnärztliche Röntgenfilm (Abb. 1) zeigt einen deutlichen<br />
Verlust des Knochens nach mesial und distal am Implantat<br />
45. Das andere Implantat in Regio 47 ist deutlich<br />
weniger betroffen.<br />
Zur Darstellung des kompletten Knochendefekts wurde<br />
eine Hockeysticksonde von 17 MHz intraoral von vestibulär<br />
und lingual auf das Zahnfleisch aufgelegt (Abb. 2 u. 3). Wie<br />
auf den beiden Abbildungen erkennbar, befindet sich nur<br />
ein Teil der Sonde direkt auf der Gingiva. Das reicht für eine<br />
ausreichend gute Beurteilung der Region aus. Die Sonde<br />
kann sowohl vertikal, horizontal als auch schräg auf<br />
das Zahnfleisch angelegt werden. Dies hängt im Wesentlichen<br />
von der jeweiligen intraoralen Situation des einzelnen<br />
Patienten ab.<br />
Es zeigt sich, dass große Knochenanteile sowohl vestibulär<br />
wie lingual nicht mehr vorhanden sind. Man kann gut die<br />
freiliegenden Gewindegänge erkennen (Abb. 4-6). Erst<br />
unterhalb der Implantatmitte ist Knochengewebe wieder<br />
darstellbar. Das Implantat ist vollständig knöchern durchbaut.<br />
Die Sonde wurde waagerecht primär unterhalb der<br />
Krone auf die Gingiva aufgelegt.<br />
Bei gut knöchern eingeheilten Implantaten sind die Gewindegänge<br />
des Implantatkörpers nahezu unsichtbar. Vereinzelt<br />
lassen sich kleine Schatten des Implantats<br />
darstellen. Das bedeutet, umso klarer die sonografische<br />
Abbildung des Implantats ist, umso<br />
weniger Knochen befindet sich in der Region.<br />
2<br />
1<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Sonografische Beurteilung<br />
Klinisch handelt es sich eindeutig um eine chronische<br />
Periimplantitis, die langfristig und erfahrungsgemäß<br />
zum Verlust des Implantats führen<br />
wird. Der große Vorteil der intraoralen sonografischen<br />
Untersuchung besteht darin, dass die<br />
vestibulären und lingualen Abschnitte des Knochens<br />
besser darstellbar und beurteilbar sind,<br />
als bei einer reinen Röntgenuntersuchung.<br />
Die linguale und palatinale Region der Implantate<br />
liegen immer im radiologischen Schatten<br />
und sind bei den zahnärztlichen Standardaufnahmen<br />
nicht abbildbar.<br />
Dies ist nur durch die Anwendung einer kleinen<br />
intraoralen Ultraschallsonde möglich. Besonders<br />
in der Früherkennung von Knochenverlusten<br />
durch Periimplantitis ist die Sonografie<br />
wesentlich exakter als zahnärztliche Röntgenaufnahmen.<br />
Die intraorale Sonografie kann helfen die Periimplantitis<br />
früher zu erkennen und auch Abschnitte<br />
darzustellen, die schlecht oder kaum<br />
6<br />
einsehbar sind. Dies kann die notwendigen<br />
chirurgischen Therapiemaßnahmen früher beginnen<br />
lassen und die Lebensdauer der Implantate<br />
insgesamt deutlich erhöhen. Denn die sonografische<br />
Untersuchung zeigt im Gegensatz zur<br />
einfachen Röntgenbetrachtung ein wesentlich<br />
komplexeres Bild vom Ausmaß des Knochenverlustes<br />
am Implantat.<br />
Kontakt<br />
Dr. med. Dr. med. dent. Dr.-medic (RO)<br />
.<br />
Oliver Knauer MKG-Chirurgie<br />
Präsident der Deutschen Gesellscha für<br />
Ultraschall in der Zahnmedizin e.V.<br />
.<br />
Merseburger Straße 47 06667 Weißenfels<br />
Telefon: (0 34 43) 33 67 603<br />
Web:<br />
www.mkg-knauer.de<br />
9
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Weiterbildungsplaner <strong>2018</strong>/19<br />
Veranstaltung Datum Veranstaltungsort<br />
Prophylaxesysteme für die Altenpflege 05.09.18 Leipzig<br />
Die betriebswirtschaftliche Auswertung 12.09.18 Schwedt<br />
Einfach in den Erfolg eintauchen – Scannerlust statt Abdruckfrust 19.09.18 Meerane<br />
Periimplantitisprophylaxe durch patientenindividuelle CAD/CAM-gefertigte Abutments 19.09.18 Wolkenstein<br />
Funktionsanalyse – Der Weg zur sicheren Prothetik 26.09.18 Zwickau<br />
PROFI-Laxe Starterkurs 28.09.18 Magdeburg<br />
Intraorale Reparaturen mit iBond Universal 17.10.18 München<br />
Notfallmanagement für die Zahnarztpraxis 17.10.18 Hettstedt<br />
Praxisabgabe – heute schon an morgen denken 17.10.18 Suhl<br />
Notfallmanagement für die Zahnarztpraxis 24.10.18 Magdeburg<br />
Zahnärztinnen Netzwerk: Teambuilding – Vom ich zum du zum wir 06.11.18 Chemnitz<br />
Notfallmanagement für die Zahnarztpraxis 07.11.18 Prenzlau<br />
Implantation und Augmentation: Wie viel Weichgewebe wird benötigt? – Ein Erfahrungsbericht 07.11.18 Hettstedt<br />
Die betriebswirtschaftliche Auswertung 07.11.18 Salzgitter<br />
Die Abformung als zentrale Schnittstelle 14.11.18 Leipzig<br />
Hygienemanagement in der Zahnarztpraxis 14.11.18 Ueckermünde<br />
Notfallmanagement für die Zahnarztpraxis 09.01.19 Magdeburg<br />
Alles hat seinen Preis ... aber wie sage ich es dem Patienten? 11.01.19 Chemnitz<br />
PROFI-Laxe „Risikofaktoren“ 22.<strong>02</strong>.19 Magdeburg<br />
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