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Kambodscha: Entdecken. Erleben. Einsteigen.

Themenheft über Land, Leute, Kultur, Religion und Mission in Kambodscha. Inhalt: - Geschichtliche Eckpunkte (mit Infographik) - OMF in Kambodscha - Vielseitige Möglichkeiten: Gott gebraucht viele Gaben - Alltagsimpressionen (Fotoseite) - Ein Tag im Leben eines Missionars in der Stadt - Ein Tag im Leben eines Missionars auf dem Land - Eine hohe Berufung! Der kambodschanische Student Watho Meah wird Missionar. - Als Lernhelferin in Kambodscha - Kambodschas verborgener Schmerz - Mit Liebe die Herzen berühren. - Erlebnis aus dem Mercy Medical Center in Phnom Penh. - Einsteigen: Möglichkeiten zur Mitarbeit. Ostasiens Millionen Magazin (März 2022)

Themenheft über Land, Leute, Kultur, Religion und Mission in Kambodscha.

Inhalt:
- Geschichtliche Eckpunkte (mit Infographik)
- OMF in Kambodscha
- Vielseitige Möglichkeiten: Gott gebraucht viele Gaben
- Alltagsimpressionen (Fotoseite)
- Ein Tag im Leben eines Missionars in der Stadt
- Ein Tag im Leben eines Missionars auf dem Land
- Eine hohe Berufung! Der kambodschanische Student Watho Meah wird Missionar.
- Als Lernhelferin in Kambodscha
- Kambodschas verborgener Schmerz
- Mit Liebe die Herzen berühren. - Erlebnis aus dem Mercy Medical Center in Phnom Penh.
- Einsteigen: Möglichkeiten zur Mitarbeit.

Ostasiens Millionen Magazin (März 2022)

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OSTASIENS MILLIONEN<br />

MAGAZIN<br />

<strong>Entdecken</strong>. <strong>Erleben</strong>. <strong>Einsteigen</strong>.<br />

KAM-<br />

BOD-<br />

SCHA<br />

www.omf.de


magazin:editorial<br />

magazin:editorial<br />

<strong>Erleben</strong><br />

<strong>Kambodscha</strong> erleben. Lebendige<br />

Einblicke durch Berichte<br />

und Erlebnisse von<br />

Missionaren und Einheimischen.<br />

<strong>Entdecken</strong><br />

<strong>Kambodscha</strong> entdecken.<br />

Hintergründe aus Gesellschaft,<br />

Kultur und der<br />

Arbeit von OMF.<br />

<strong>Einsteigen</strong><br />

Werde mit deiner Gemeinde<br />

oder deiner Familie<br />

persönlich aktiv und<br />

sei Teil von Gottes Mission.<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

mit einem lächelnden „Sampeah“<br />

(einem formellen Gruß, bei dem man<br />

seine Handflächen mit einer leichten<br />

Verbeugung zusammensetzt) begrüßen<br />

wir Euch zu dieser <strong>Kambodscha</strong>-<br />

Ausgabe.<br />

Das „Königreich der Wunder“, wie<br />

<strong>Kambodscha</strong> häufig bezeichnet wird,<br />

fasziniert und überrascht seit Jahren<br />

viele Touristen als Urlaubsparadies.<br />

Lebensfrohe Märkte, smaragdgründe<br />

Reisfelder und schneeweiße Salzfelder,<br />

Sonnenuntergänge am Mekong,<br />

geheimnisvolle Tempel im Dschungel,<br />

Jahrtausende alte Traditionen und<br />

quirlige Städte ziehen die Menschen in<br />

ihren Bann.<br />

Dennoch gibt es bis heute viele versteckte<br />

Narben aus der Zeit des Völkermordes,<br />

bei dem von 1975 bis 1979<br />

fast ein Viertel der Bevölkerung unter<br />

der Herrschaft der Roten Khmer ums<br />

Leben kam, und dem anschließenden<br />

Bürgerkrieg, der faktisch erst nach<br />

1989 endete.<br />

In diesem Magazin möchten wir Euch<br />

einige Einblicke in die vielfältigen Bereiche<br />

geben, in denen Gottes Reich in<br />

<strong>Kambodscha</strong> gebaut wird. Dabei gehen<br />

Entwicklungshilfe und Gemeindebau<br />

Hand in Hand.<br />

Wir laden Euch ein, neue Facetten zu<br />

entdecken und Euch selbst von diesem<br />

freundlichen Volk begeistern zu lassen!<br />

In diesem Sinne: „Som Preah Ong prothian<br />

bo“ (Gott segne euch).<br />

Armin & Heike Messer<br />

Missionsleiter von OMF Deutschland<br />

4 OMF in <strong>Kambodscha</strong><br />

8 Geschichtliche Eckpunkte<br />

9 <strong>Kambodscha</strong> Infografik<br />

10 Gott gebraucht viele Gaben<br />

12 Ein Herz für <strong>Kambodscha</strong><br />

14 Alltagsimpressionen<br />

16 Ein Tag im Leben eines<br />

Missionars in der Stadt<br />

18 Ein Tag im Leben eines<br />

Missionars auf dem Land<br />

20 Eine hohe Berufung<br />

Ein kambodschanischer Student<br />

wird Missionar.<br />

22 Als Lernhelferin in<br />

<strong>Kambodscha</strong><br />

25 <strong>Kambodscha</strong>s verborgener<br />

Schmerz<br />

28 Mit Liebe Herzen berühren<br />

30 <strong>Einsteigen</strong><br />

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magazin:entdecken<br />

magazin:entdecken<br />

OMF IN<br />

KAM-<br />

BOD-<br />

SCHA<br />

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magazin:entdecken<br />

magazin:entdecken<br />

Die blutige Zeit der Roten Khmer war<br />

vorbei, der Bürgerkrieg neigte sich dem<br />

Ende zu. „Wie können wir als OMF<br />

dauerhaft in <strong>Kambodscha</strong> arbeiten<br />

und zum Wiederaufbau des Landes<br />

beitragen?“ fragten wir uns. Bis dahin<br />

hatte sich unsere Arbeit vor allem auf<br />

<strong>Kambodscha</strong>ner in den Flüchtlingslagern<br />

in Thailand beschränkt.<br />

In den frühen 1990er Jahren ergab<br />

sich endlich eine Möglichkeit. Einer<br />

unserer Mitarbeiter traf auf einen<br />

hochrangigen Regierungsbeamten,<br />

der uns wohlgesonnen war. Er half<br />

uns, einen offiziellen Antrag einzureichen,<br />

wodurch wir rechtlich<br />

als Nichtregierungsorganisation anerkannt<br />

wurden. Dieses Treffen war<br />

eine göttliche Fügung, denn diese Registrierung<br />

ermöglicht uns bis heute,<br />

die Gute Nachricht von Jesus Christus<br />

in <strong>Kambodscha</strong> zu verkünden.<br />

Wir wünschen uns, dass durch unsere<br />

Arbeit Gemeinschaften von Christen<br />

entstehen, die Jesus in allen Bereichen<br />

ihres Lebens nachfolgen und seine<br />

Nachricht weiterverbreiten, sowohl in<br />

<strong>Kambodscha</strong> als auch darüber hinaus.<br />

Gott möchte, dass jeder Mensch ihn,<br />

den wahren Gott, anbetet (Offb 7,9-12),<br />

nicht nur am Sonntag, sondern an allen<br />

Tagen der Woche.<br />

Unser Dienst ist sehr vielfältig, da wir<br />

versuchen, die Gute Nachricht von<br />

Jesus Christus in jeder Gesellschaftsschicht<br />

weiterzugeben. Indem wir<br />

Gemeinden und einzelnen Christen<br />

helfen, als Nachfolger Jesu als Salz und<br />

Licht in ihrem Umfeld zu leben, dienen<br />

wir <strong>Kambodscha</strong>.<br />

Wir stärken die Kirche, indem wir<br />

die Gute Nachricht von Jesus Christus<br />

weitergeben, Jüngerschaftskurse<br />

durchführen, Studentenarbeit<br />

leisten, das Gesundheitswesen unterstützen,<br />

an Schulen lehren und<br />

Beamte in Englisch oder Thailändisch<br />

unterrichten. Die Mitarbeiter<br />

im Gemeindeaufbau werden unterstützt<br />

durch Buchhalter, Gästehausleiter,<br />

Personalmanager, Koordinatoren<br />

für Missionarskinder, Kinderschutzbeauftragte<br />

und andere.<br />

Wir sind eine multi-ethnische Organisation.<br />

Unsere Mitarbeiter kommen<br />

aus etwa 20 Ländern: Asiaten, Afrikaner,<br />

Latinos, Westler. Es ist faszinierend,<br />

dem Herrn gemeinsam zu dienen,<br />

auch wenn es manchmal herausfordernd<br />

ist, „Vielfalt in Einheit“ zu feiern.<br />

Yuzo Imamura,<br />

Leiter von OMF <strong>Kambodscha</strong><br />

6<br />

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magazin:entdecken<br />

magazin:entdecken<br />

GESCHICHTLICHE<br />

ECKPUNKTE<br />

802: Jayavarman II begründet das Reich von Angkor und vereint<br />

das Volk der Khmer. Seine Nachfolger dehnen die Macht aus. In<br />

seiner größten Blüte umfasst das Reich das Gebiet des heutigen<br />

<strong>Kambodscha</strong>, das Mekongdelta, das südliche Laos und das untere<br />

Thailand.<br />

1431: Mehrere Thaivölker schließen sich gegen die Herrschaft der<br />

Khmer zusammen und nehmen schließlich ihr Reich ein.<br />

1555: Der Portugiese Gaspar da Cruz ist erster katholischer Missionar.<br />

1840/41: Siamesisch-vietnamesischer Krieg. Nach einem Patt wird das<br />

Land gemeinschaftlich von Thailand und Vietnam beherrscht.<br />

1863: König Norodom I bittet Napoleon III um Schutz. <strong>Kambodscha</strong><br />

wird als französische Kolonie ein Teil von Französisch-Indochina.<br />

1923: Ankunft der ersten protestantischen Missionare, die 1933 das<br />

Neue Testament und 1953 die ganze Bibel übersetzen.<br />

1949-1953: <strong>Kambodscha</strong> erlangt unter Prinz Norodom Sihanouk schrittweise<br />

die Unabhängigkeit von Frankreich.<br />

1975: Beginn der Diktatur der Roten Khmer, die einen kommunistischen<br />

Bauernstaat errichten. Zwei bis drei Millionen <strong>Kambodscha</strong>ner<br />

sterben durch Hunger, Krankheiten und politische<br />

Massenmorde. Hunderttausende <strong>Kambodscha</strong>ner suchen in<br />

Thailand Zuflucht in Flüchtlingslagern.<br />

1979-1989: <strong>Kambodscha</strong> wird von Vietnam besetzt, ein Bürgerkrieg entbrennt.<br />

1993: Unter Aufsicht der UNO finden freie Wahlen statt. Das Land erhält<br />

eine neue Verfassung als konstitutionelle Monarchie. Heute<br />

ist Norodom Sihamoni König.<br />

Seit 1985:<br />

Hun Sen ist Premierminister und gehört damit zu den dienstältesten<br />

Regierungschefs der Welt.<br />

8<br />

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magazin:entdecken<br />

magazin:entdecken<br />

Christiane Gerhards<br />

(Deutschland) gibt als Krankengymnastin<br />

Jesu Liebe<br />

in Tat und Wort weiter.<br />

Peter Hwang<br />

(Neuseeland/Korea) unterrichtet<br />

an der HOPE-Schule,<br />

die viele unserer TCKs besuchen.<br />

Daniel und Weiwei Zwygart<br />

(Schweiz) geben die gute<br />

Nachricht von Jesus Christus<br />

in ländlichen Dörfern<br />

weiter, in denen es keine<br />

Christen gibt.<br />

Vielseitige<br />

Möglichkeiten<br />

Mike Stainton (Neuseeland)<br />

kümmert sich um alle finanziellen<br />

und administrativen<br />

Aspekte des Teams.<br />

Tobias Augenstein<br />

(Deutschland) arbeitet in<br />

einer christlichen IT-Firma,<br />

um unsere interne Software<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Tobi und Esther Stöckli<br />

(Schweiz) engagieren sich<br />

für arme Stadtbewohner.<br />

Joelle Kenny (England)<br />

leitet ein Schülerheim für<br />

Studentinnen aus ethnischen<br />

Minderheiten.<br />

Muriel Macleod (Schottland)<br />

unterrichtet Englisch an einer<br />

Schule an einer kleinen<br />

Dorfschule.<br />

Kesara Amornsuntorn<br />

(Thailand) unterrichtet Thai<br />

für Mitarbeiter des Ministeriums<br />

für religiöse Angelegenheiten.<br />

So unterschiedlich die Mitarbeiter bei<br />

OMF <strong>Kambodscha</strong> sind, so verschieden<br />

sind auch ihre Aufgaben.<br />

Kreg Mallow (USA)<br />

koordiniert die Zusammenarbeit<br />

mit dem Gemeindeverband<br />

Fellowship Churches<br />

of Cambodia (FCC) und<br />

unterstützt die FCC-Leiter<br />

regelmäßig.<br />

Alex McCann (England)<br />

unterrichtet an der Phnom<br />

Penh Bible School. Seine<br />

Frau Marguerite hilft als Ergotherapeutin<br />

behinderten<br />

Kindern.<br />

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magazin:entdecken<br />

magazin:entdecken<br />

Ein Herz für<br />

<strong>Kambodscha</strong><br />

Deutschland und <strong>Kambodscha</strong> sind<br />

9.187 km Luftlinie voneinander entfernt.<br />

Meilenweit weg! Auch für uns.<br />

Bis Matthias vor 16 Jahren von Gott<br />

überraschend mit einem Ruf in genau<br />

dieses Land konfrontiert wurde.<br />

Jasmin hatte schon immer ein offenes<br />

Herz für Asien gehabt.<br />

Als Matthias und Jasmin sich kennen<br />

lernten, prüfte Jasmin, ob Gott sie in<br />

<strong>Kambodscha</strong> gebrauchen könnte und<br />

erkannte: Er kann! Eine gemeinsame<br />

Lebensperspektive eröffnete sich für<br />

uns. Das ferne Land rückte näher.<br />

Die leidvolle Geschichte <strong>Kambodscha</strong>s<br />

im 20.<br />

Jahrhundert berührt<br />

Jasmin. Ihr<br />

seelsorgerliches<br />

Herz schlägt dafür,<br />

Frauen zu<br />

begleiten, sie im<br />

Glauben zu ermutigen<br />

und mit<br />

ihnen und für sie<br />

zu beten. Matthias<br />

möchte Menschen<br />

Gottes lebendiges Wort nahebringen<br />

und sowohl neu zum Glauben<br />

gekommene Menschen als auch ehrenamtliche<br />

Gemeindemitarbeiter für<br />

Leben und Dienst stärken.<br />

Aber Vieles ist ähnlich. <strong>Kambodscha</strong>ner<br />

und Deutsche schauen beide auf<br />

eine dunkle Geschichte im 20. Jahrhundert<br />

zurück. Beide lieben saubere<br />

Autos (wenn sie sich denn eins leisten<br />

können) und haben das Smartphone<br />

als täglichen Begleiter. Und hier wie<br />

dort leiden und beten wir mit für<br />

Kranke, fiebern<br />

mit bei Schwangerschaften<br />

von<br />

Freunden, wünschen<br />

uns, Salz<br />

und Licht zu sein.<br />

Der kulturelle<br />

Rahmen ist ganz<br />

anders als in<br />

Deutschland. Aber<br />

eines bleibt gleich:<br />

Dort wie hier erleben wir Menschen,<br />

die Gottes Liebe brauchen. Dass Gottes<br />

Licht sich unter <strong>Kambodscha</strong>nern ausbreitet,<br />

dazu möchten wir beitragen!<br />

Deutschland<br />

1:100.000.000<br />

<strong>Kambodscha</strong><br />

Wir leben nun seit Dezember 2020<br />

in der Hauptstadt Phnom Penh. Dort<br />

lernen wir Menschen kennen und eignen<br />

uns ihre Sprache und Kultur an.<br />

So rückte das fremde <strong>Kambodscha</strong><br />

Stück für Stück näher. Nicht nur<br />

räumlich, sondern auch persönlich<br />

und emotional. Das Land erhält ein<br />

Gesicht. Klar, unsere Weltanschauung<br />

unterscheidet sich ziemlich, Wetter,<br />

Früchte und der Verkehr auch.<br />

Matthias und Jasmin Schmidt<br />

Matthias und Jasmin mit Jolien und<br />

Lotta sind im Dezember 2020 nach<br />

<strong>Kambodscha</strong> gezogen.<br />

12<br />

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magazin:entdecken<br />

magazin:entdecken<br />

Geld verdienen.<br />

Familie auf dem Weg zum Markt, Kompung Trach<br />

Life (in) Style.<br />

Vor dem Unabhängigkeitsdenkmal in Phnom Penh<br />

Hast du das gehört?<br />

Kinder in einer ländlichen Grundschule, Snuol-Distrikt<br />

Fischfang<br />

Bassac-Fluss<br />

Alle Fotos: Daniel Zwygart<br />

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magazin:erleben<br />

magazin:erleben<br />

Am Vormittag des 2. Dezember 2021<br />

habe ich einige Termine über halb<br />

Phnom Penh verteilt. Ich kann alles miteinander<br />

verbinden und mache mich<br />

mit dem Fahrrad auf den Weg.<br />

Das erste Treffen ist bei einer befreundeten<br />

christlichen Organisation, bei der<br />

wir sonntags kostenlos unsere Gottesdienste<br />

feiern können. Ein Abstecher<br />

führt mich in das Team Center von OMF.<br />

Dort reiche ich eine Quittung für Ausgaben<br />

unserer Gemeinde ein. Auf dem<br />

Rückweg hole ich im Copyshop Hefte<br />

für die evangelistische Veranstaltung<br />

mit unseren Nachbarn ab.<br />

Das erhoffte Mittagessen mit einem jungen<br />

Mann aus der Gemeinde muss ich<br />

kurzfristig auf nächste Woche verschieben.<br />

Ich treffe mich regelmäßig mit ihm,<br />

um ihn in seiner Beziehung mit Gott zu<br />

ermutigen.<br />

Tobias und Esther Stöckli mit<br />

Samuel (8) leben in der Hauptstadt<br />

und arbeiten mit einer kleinen<br />

einheimischen Gemeinde<br />

unter den Armen mit dem Ziel, sie<br />

in die Eigenständigkeit zu führen.<br />

EIN TAG IM LEBEN<br />

EINES MISSIONARS<br />

IN DER<br />

STADT<br />

Der Zahnarzttermin ist schnell vorbei.<br />

Nun habe ich Zeit, um die Bilder für die<br />

morgige Gemeindefeier farbig auszumalen.<br />

Anschließend besucht uns ein Ehepaar<br />

aus der Gemeinde. Wir kennen uns<br />

schon lange. Zurzeit begleiten wir sie<br />

auf dem langen und beschwerlichen<br />

Weg, schuldenfrei zu werden. Sie haben<br />

Gott für ihre Habgier um Vergebung gebeten.<br />

Nun haben sie einen neuen Plan<br />

und Hoffnung für die Zukunft. Wie ermutigend!<br />

Tobi Stöckli am 2. Dezember<br />

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magazin:erleben<br />

magazin:erleben<br />

Die Hähne unserer Nachbarn sind Frühaufsteher.<br />

Es ist erst 3:17 Uhr, deshalb<br />

schließe ich das Fenster und schlüpfe wieder<br />

unter das Moskitonetz. Als der richtige<br />

Wecker klingelt, starten wir mit Stiller<br />

Zeit und Familienfrühstück in den Tag.<br />

Unsere Lernhelferin beginnt um kurz vor<br />

8 Uhr mit dem Unterricht für unsere vier<br />

Kinder und ich habe Zeit, die Bibelarbeit<br />

für den Nachmittag vorzubereiten. Zwischendurch<br />

fahre ich kurz auf den Markt.<br />

Da es keinen Supermarkt gibt, müssen<br />

wir alles frisch kaufen.<br />

Um 11 Uhr habe auch ich Unterricht. In<br />

unserer Provinz leben viele Laoten, also<br />

lerne ich ihre Sprache.<br />

Raphael und Cindy Hohmann<br />

leben mit ihren Kindern im Nordosten<br />

<strong>Kambodscha</strong>s, um <strong>Kambodscha</strong>ner<br />

und Laoten mit Jesus<br />

bekannt zu machen und sie auf<br />

ihrem Glaubensweg zu begleiten.<br />

EIN TAG IM LEBEN<br />

EINES MISSIONARS<br />

AUF DEM<br />

LAND<br />

Nach dem Mittagessen fahre ich mit Sokeng,<br />

einem einheimischen Christen,<br />

über staubige Straßen in ein abgelegenes<br />

Dorf. Dort wohnt eine Familie, die erst<br />

kürzlich zum Glauben kam. 40 km weit<br />

geht es durch den Busch. Das letzte Stück<br />

gehen wir zu Fuß, waten durch einen<br />

Fluss.<br />

Dau und seine Frau sind zum Glück daheim.<br />

Dau begrüßt uns lachend auf einem<br />

antiken Traktor: „Wir warten schon seit<br />

zwei Stunden auf euch!“ Ein Tisch und<br />

Stühle werden herbeigeschafft. Jemand<br />

schlägt frische Kokosnüsse auf. Die Bibelarbeit<br />

kann beginnen.<br />

Es ist stockdunkel, als ich wieder zu Hause<br />

ankomme. Meine Frau muss bei meinem<br />

Anblick lachen: Ich bin von Kopf bis Fuß<br />

mit rotem Straßenstaub bedeckt.<br />

Raphael Hohmann am 12. November<br />

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magazin:erleben<br />

magazin:erleben<br />

EINE HOHE<br />

BERUFUNG!<br />

Wie Wat Ho Meas, ein kambodschanischer<br />

Student, OMF-Missionar<br />

wurde<br />

Ich wuchs in einem buddhistischen<br />

Elternhaus auf. Als Buddhist<br />

hatte ich viel über Sünde,<br />

gute Taten, Hölle und Himmel<br />

gelernt. Ich sehe die Freskenbilder<br />

der Hölle in einigen buddhistischen<br />

Tempeln immer noch vor<br />

mir: ein Ort voller Qual, an dem<br />

die Menschen für jede einzelne<br />

ihrer bösen Taten bestraft werden.<br />

Ich war mir sicher: meine<br />

Verdienste würden niemals für<br />

den Himmel ausreichen.<br />

1996 ging ich zum Studium nach<br />

Phnom Penh. An der Universität<br />

machten mich japanische und<br />

philippinische OMF-Missionare<br />

mit der Bibel und Jesus Christus<br />

bekannt. Einige Monate später<br />

stellte mir ein Kindheitsfreund<br />

kambodschanische Christen in<br />

einer Khmer Gemeinde vor. Beim<br />

Bibellesen rang ich mit vielen<br />

Fragen. Könnte mich Jesus wirklich<br />

vor der Hölle bewahren?<br />

Ein Bild, in dem das Kreuz als Brücke<br />

zu Gott dargestellt war, überzeugte<br />

mich schließlich, und ich<br />

vertraute Jesus mein Leben an.<br />

Innerlich breitete sich ein seltsames<br />

Gefühl aus, das ich noch nie<br />

so stark empfunden hatte: Freude!<br />

Ich hatte keine Worte dafür,<br />

wie glücklich ich mich fühlte<br />

und konnte es kaum erwarten,<br />

am nächsten Sonntag wieder in<br />

die Gemeinde zu gehen.<br />

Beim Aufbaustudium in Japan<br />

lernte ich meine Frau Laura-Jane<br />

aus Nordirland kennen. Gott berief<br />

mich, Japaner zu erreichen<br />

und führte uns in den Dienst mit<br />

OMF in Japan.<br />

Heute leben wir in Nordirland<br />

und arbeiten unter Asiaten außerhalb<br />

ihrer Heimat. Ich fühle<br />

mich sehr geehrt, Teil von Gottes<br />

Weltmission zu sein. <strong>Kambodscha</strong><br />

ist durch ausländische<br />

Christen gesegnet worden. Jetzt<br />

können wir etwas davon zurückgeben<br />

- auch als Familie.<br />

Ich möchte ein gutes Erbe hinterlassen,<br />

damit die Menschen<br />

später, wenn sie von <strong>Kambodscha</strong><br />

hören, nicht nur an die Todesfelder<br />

der Roten Khmer (die<br />

Killing Fields) und an Armut denken,<br />

sondern auch an den geistlichen<br />

Segen, den Gott durch uns<br />

gegeben hat.<br />

<strong>Kambodscha</strong> hat dank der Gebete<br />

von Christen in aller Welt ein<br />

gutes Maß an Frieden erreicht.<br />

Das Land entwickelt sich und<br />

versucht, Anschluss an die Welt<br />

zu finden. Die meisten Kirchen<br />

sind seit der Öffnung des Landes<br />

(1991) gewachsen. Aber es fällt<br />

ihnen nicht leicht, nach außen zu<br />

schauen oder global zu denken.<br />

Dennoch: Gottes Mission ist global<br />

und spannend. Er ruft Gläubige<br />

aus allen Nationen dazu auf,<br />

daran teilzuhaben. Ich hoffe, dass<br />

es in unserer Generation mehr<br />

missionsmotivierte kambodschanische<br />

Gemeinden und Einzelpersonen<br />

geben wird.<br />

Wat Ho Meas<br />

20<br />

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magazin:erleben<br />

magazin:erleben<br />

ALS<br />

LERNHELFERIN<br />

IN KAMBODSCHA<br />

Wenn Gott Familien beruft, in einer<br />

anderen Kultur zu leben und zu arbeiten,<br />

führt sie das in besondere Situationen.<br />

Wenn keine internationale<br />

Schule in erreichbarer Nähe ist, entscheiden<br />

sich viele Eltern dafür, ihr<br />

Kind selbest zu unterrichten (Homeschooling).<br />

Hier kommen Lernhelfer ins Spiel.<br />

Sie entlasten die Eltern, damit sie sich<br />

ganz auf ihren Dienst konzentrieren<br />

können, und bringen Vielfalt und<br />

Spaß in das Leben der Kinder.<br />

Auch Bella hat sich für ein Jahr auf den<br />

Weg gemacht, um Familie Hohmann<br />

in <strong>Kambodscha</strong> zu unterstützen. Sie erzählt<br />

von ihren Erfahrungen.<br />

22<br />

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magazin:erleben<br />

magazin:einsteigen<br />

Bella, wie kam es dazu, dass du dich<br />

auf den Weg nach <strong>Kambodscha</strong> gemacht<br />

hast?<br />

Eigentlich hatte ich Asien für ein Auslandsjahr<br />

ausgeschlossen, weil ich<br />

mich für ein Projekt in Großbritannien<br />

interessierte. Doch dann wies mich<br />

jemand auf die Stelle als Lernhelferin<br />

bei OMF hin. Ich musste erstmal nachschauen,<br />

wo <strong>Kambodscha</strong> liegt! Aber<br />

irgendwie fühlte es sich dann immer<br />

mehr so an, als ob Gott das genauso<br />

vorbereitet hätte.<br />

Wie kann man sich die Aufgaben einer<br />

Lernhelferin vorstellen?<br />

Homeschooling ist „Unterricht zuhause“.<br />

Dafür gibt es natürlich Vorgaben<br />

und ausgearbeitetes Unterrichtsmaterial.<br />

Als Lernhelfer hat man die Aufgabe,<br />

die Kinder der Missionare beim<br />

Bearbeiten dieses Materials zu begleiten.<br />

Aber in dieser „Lehrerposition“<br />

steht man nicht unbedingt vor den<br />

Schülern und unterrichtet. Stattdessen<br />

setzt man sich mit ihnen zusammen<br />

und hilft ihnen dabei, die Aufgaben<br />

selbst zu bearbeiten.<br />

Auch außerhalb des Unterrichts verbringt<br />

man Zeit mit der Familie, hat<br />

Austausch miteinander, spielt zusammen<br />

oder liest den Kids Bücher vor.<br />

Kannst du uns einen normalen Arbeitstag<br />

von dir beschreiben?<br />

Vormittags haben wir vier Schulstunden<br />

mit mehreren Pausen. Nach<br />

dem Mittagessen gibt es eine weitere<br />

Schulstunde und/oder Hausaufgabenzeit.<br />

Nach der Schule habe ich frei<br />

oder spiele etwas mit den Kids.<br />

Die Jungs in meiner Familie gingen in die<br />

erste, dritte und fünfte Klasse. Dadurch<br />

waren die Fächer für mich sehr abwechslungsreich:<br />

Deutsch, Mathe, Erdkunde,<br />

Kunst, Physik… alles war dabei.<br />

In meiner Freizeit habe ich mich oft mit<br />

anderen Missionaren vor Ort zum Spieleabend<br />

oder Abendessen getroffen<br />

und Gemeinschaft mit ihnen gehabt.<br />

Welche Eindrücke nimmst du von <strong>Kambodscha</strong><br />

und den Menschen dort mit?<br />

Gleich von Anfang an ist mir die Offenheit<br />

der Menschen aufgefallen –<br />

wortwörtlich! Die Türen stehen offen,<br />

das Leben spielt sich hauptsächlich im<br />

Freien ab, man kriegt viel mit. Sehr im<br />

Gedächtnis bleiben wird mir auch der<br />

Geruch nach leckerem Essen auf den<br />

Straßen von den ganzen Essensbuden.<br />

Die Menschen in <strong>Kambodscha</strong> habe<br />

ich als sehr offen und freundlich erlebt.<br />

Was würdest du sagen: Lohnt sich ein<br />

Kurzzeiteinsatz? Weshalb?<br />

Auf jeden Fall! Ich persönlich habe viel<br />

Neues erlebt und auch einiges über<br />

mich selbst gelernt. Selbst wenn man<br />

nur ein paar Monate irgendwo ist:<br />

Man kann auf jeden Fall eine Horizonterweiterung<br />

erwarten.<br />

Interesse?<br />

OMF sucht jedes Jahr Lernhelfer<br />

für Familien in verschiedenen<br />

Ländern Ostasiens.<br />

<strong>Kambodscha</strong>s<br />

verborgener Schmerz<br />

Psychische Störungen sind ein weltweites Problem,<br />

besonders aber in <strong>Kambodscha</strong>, einem Land mit einer<br />

tragischen Geschichte.<br />

Von 1975-1979, während der Herrschaft der kommunistischen<br />

Roten Khmer, verloren etwa zwei Millionen<br />

Menschen in <strong>Kambodscha</strong> ihr Leben. Nach den „Säuberungen“<br />

war nur eine Handvoll Intellektuelle, Lehrer, Mediziner<br />

und Christen übrig. Die zehn Jahre nach Ende der<br />

Herrschaft der Roten Khmer waren ebenfalls sehr unruhig.<br />

Die grausame Geschichte und Bürgerkriege hatten<br />

zu Angstzuständen und posttraumatischen Belastungsstörungen<br />

geführt. Psychische Probleme werden aber bis<br />

heute weitgehend ignoriert und können so auch nicht gelöst<br />

werden.<br />

24<br />

25


magazin:einsteigen<br />

magazin:einsteigen<br />

Mary Haag lebt seit Mitte der 90er Jahre in <strong>Kambodscha</strong>. Seit<br />

über zehn Jahren ist sie Seelsorgerin und arbeitet mit einer<br />

Vielzahl von psychiatrischen Einrichtungen und Diensten zusammen.<br />

Für Mary, die auf einer Farm in den USA aufwuchs,<br />

ergab sich dieser Dienst sowohl aus offensichtlicher Notwendigkeit,<br />

als auch aus persönlichem Leid heraus.<br />

Kurz nach ihrer Ankunft in <strong>Kambodscha</strong> erhielt sie die entsetzliche<br />

Nachricht, dass ihre Schwester ermordet worden<br />

war. Später lähmte ein schweres Rückenleiden Mary so sehr,<br />

dass sie den größten Teil des Tages ans Bett gefesselt war.<br />

„Ich sehe die Gemeinde<br />

als wichtiges Instrument<br />

Gottes zur Heilung“, sagt<br />

Mary. „Wo eine Gemeinde<br />

Gottes Heilung und<br />

Veränderung annimmt,<br />

dort wachsen Liebe und<br />

Barmherzigkeit, die befähigen,<br />

nach außen zu<br />

wirken.“ Mary Haag<br />

Gott nutzte ihren persönlichen<br />

Schmerz, um sie auf ihren Dienst<br />

vorzubereiten. Ein Beispiel war die<br />

Zuwendung einer Freundin, die<br />

sich bei ihren Besuchen auf den<br />

Boden neben sie legte, wenn sie<br />

nicht aufstehen konnte. Mary erkannte<br />

durch dieses Vorbild einen<br />

wichtigen Grundsatz: „Beratung<br />

geschieht nicht von oben herab.<br />

Es geht darum, in die Welt eines<br />

Menschen hineinzutreten.“<br />

Durch Marys Arbeit wuchs ihre<br />

Vision für die psychisch Kranken<br />

<strong>Kambodscha</strong>s. „Oft werden Menschen mit psychischen Störungen<br />

vernachlässigt“, sagt sie. „Manche werden eingeschlossen<br />

oder sogar angekettet, da Familienangehörige völlig überfordert<br />

sind.“ Ihre Hoffnung ist, dass diese verwundeten und<br />

von der Gesellschaft stigmatisierten Menschen erleben, dass<br />

Gott ihnen Freiheit und Heilung schenkt.<br />

Es gibt ermutigende Zeichen, dass Gott in und durch die christlichen<br />

Gemeinden am Wirken ist. Er bewegt immer mehr kambodschanische<br />

Christen, sich in Seelsorge und Fürsorge um die<br />

inneren Bedürfnisse von Menschen zu kümmern.<br />

Mary Haag arbeitet als<br />

Seelsorgerin mit psychisch<br />

kranken Menschen.<br />

Ein offenes Ohr, Bibel und<br />

Gebet können Grundlage<br />

für innere Heilung sein.<br />

In Seelsorge-Workshops<br />

werden Gemeinden für<br />

psychische Nöte sensibilisiert<br />

und zum Helfen befähigt.<br />

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magazin:erleben<br />

magazin:erleben<br />

MIT LIEBE HERZEN<br />

BERÜHREN<br />

Seit Januar 2019 betreibt<br />

das Mercy Medical Center<br />

(MMC) eine Palliativeinheit,<br />

um schwerstkranken Patienten<br />

medizinisch und seelsorgerlich<br />

zu helfen. Nicht<br />

selten sind die Patienten für<br />

das Evangelium sehr offen.<br />

So erlebten wir es auch bei<br />

Rith, der Ende 2020 in der<br />

Finalphase eines Magenkarzinoms<br />

aufgenommen<br />

wurde.<br />

Für eine OP in einem staatlichen Krankenhaus hatte<br />

Rith das Geld gefehlt. Er litt furchtbare Schmerzen und<br />

konnte kaum noch essen. Angst, Stress und Verzweiflung<br />

quälten ihn. Das Klinikpersonal nahm Kontakt<br />

zur einzigen ausländischen Organisation auf, die starke<br />

Schmerzmittel nach <strong>Kambodscha</strong> einführen darf.<br />

Als sich Riths Schmerzen etwas gelegt hatten, war Zeit<br />

für Gespräch. „Von Jesus habe ich gehört, ich weiß aber<br />

wenig über ihn.“ Da geht es ihm wie ca. 96 % der Bevölkerung<br />

<strong>Kambodscha</strong>s.<br />

In den darauffolgenden Tagen entspannte er sich angesichts<br />

der Liebe Gottes und der Freundlichkeit des Personals<br />

zusehends. Er lernte Jesus ganz persönlich kennen.<br />

Gottes Gegenwart wurde so real für ihn, dass er zum Erstaunen<br />

seiner Angehörigen trotz seines Leids Jesus bezeugte.<br />

Einige Zeit später wurde Rith mit dem bestmöglichen<br />

Therapieplan in sein ca. drei Autostunden entferntes<br />

Zuhause entlassen. Dabei ist es dem MMC wichtig,<br />

dass Patienten, die während ihres Aufenthalts in der<br />

Klinik gläubig wurden, weiterhin geistlich begleitet werden.<br />

Patienten in nahegelegenen Dörfern werden vom<br />

Gebetsteam der Klinik besucht. Ist die Entfernung zu<br />

weit, wird Kontakt zu einer lokalen Gemeinde hergestellt.<br />

Riths Glaube wuchs, doch schon bald verschlechterte<br />

sich sein Zustand wieder. Im nahegelegenen Krankenhaus<br />

war die Schmerzbehandlung leider unzureichend.<br />

Eine befreundete Missionarin besuchte und ermutigte<br />

ihn. Die letzten Worte vor seinem Tod waren: „Jesus ist<br />

der alleinige Gott!“ Dies beeindruckte die Angehörigen<br />

sehr. Auch sie möchten sich für das Evangelium öffnen<br />

und gehen nun in eine nahe Gemeinde. Bis heute<br />

sind sie begeistert von diesem Gott, der tröstet! Aber<br />

die Nachbarn fürchten sich, da die Ahnengeister nicht<br />

mehr verehrt werden. Doch die Familie möchte an diesem<br />

Gott, der Sünder rettet, festhalten.<br />

Dr. Inge Mathes arbeitet als Ärztin<br />

am Mercy Medical Center in Phnom Penh.<br />

28<br />

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magazin:einsteigen<br />

magazin:einsteigen<br />

Wie ich in <strong>Kambodscha</strong><br />

nach meinen Wurzeln<br />

suchte und mein<br />

Zuhause in Jesus fand.<br />

SCM Hänssler 2022<br />

LEARN<br />

Sich informieren<br />

PRAY<br />

betend begleiten<br />

GO<br />

selber gehen<br />

SEND<br />

Andere senden<br />

MOBILIZE<br />

Andere motivieren<br />

OPPORTUNITIES<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

in <strong>Kambodscha</strong><br />

LEARN<br />

Sophal Strupler: Durch dich bin ich.<br />

<strong>Kambodscha</strong>: Mitten in einem brutalen Bürgerkrieg<br />

wird ein kleines Mädchen ausgesetzt:<br />

Sophal. Eine Krankenschwester rettet sie und<br />

bringt sie in die Schweiz.<br />

Über 30 Jahre später lässt Sophal die Frage nach<br />

ihren Wurzeln noch immer nicht los. Ihre Suche<br />

führt sie zurück in ihr Herkunftsland. Hier<br />

beginnt sie zu begreifen, dass sie ihre wahre<br />

Heimat nicht auf der Erde, sondern nur bei Jesus<br />

finden kann. Nur er kann ihre Wunden heilen.<br />

Und bald wird klar: Das ist erst der Anfang<br />

von etwas ganz Großem …<br />

Zusammen mit ihrem Mann hat Sophal Strupler<br />

das ICF <strong>Kambodscha</strong> gegründet.<br />

GO<br />

Serve Asia<br />

Ein Programm für alle, die <strong>Kambodscha</strong> zwischen<br />

drei und 12 Monaten dienen wollen<br />

(wegen Corona sind kürzere Einsätze kaum<br />

möglich). Lerne Weltmission kennen und finde<br />

heraus, wie Gott DEINE Gaben gebrauchen<br />

kann.<br />

Langzeit-Einsatz<br />

Für <strong>Kambodscha</strong> beten wir um Mitarbeitende<br />

für diese und andere Aufgaben: Pionier-Gemeindegründungsarbeit<br />

in ländlichen Gebieten,<br />

Studentenarbeit (als Dozent oder Mitarbeiter<br />

des Studententeams), Christliche<br />

Sozialarbeit und medizinische Dienste.<br />

Unterstützende Dienste<br />

Tritt mit uns in Kontakt, wenn du Mission im<br />

Hintergrund unterstützen willst (Gästehaus, Finanzen,<br />

Seelsorge etc.).<br />

PRAY<br />

Gebetsheft: Gebet für <strong>Kambodscha</strong><br />

Informierte Fürbitte gibt einen weiten Blick<br />

und ein mitfühlendes Herz. Jeder der kurzen<br />

Artikel beleuchtet einen eher unbekannten<br />

Aspekt dieses faszinierenden Landes und<br />

drängt zum Gebet: Wie erleben die Khmer<br />

dunkle Mächte? Woher kommen die Muslime<br />

im buddhistischen<br />

<strong>Kambodscha</strong>?<br />

Welche Bedeutung<br />

haben die vielen Zeremonien<br />

und Feste?<br />

Wie kann man für die<br />

Armen in der Großstadt<br />

beten?<br />

Bestelle das Gebetsheft<br />

kostenlos bei uns.<br />

SEND<br />

Mission ist Teamarbeit<br />

Unterstütze Missionare durch regelmäßiges<br />

Gebet, trage zu ihrem finanziellen Unterhalt<br />

bei oder motiviere deine Gemeinde, einen<br />

Missionar in <strong>Kambodscha</strong> zu adoptieren. Dadurch<br />

hilfst du mit, dass jeder die finanzielle<br />

und geistliche Unterstützung bekommt, die<br />

er oder sie für die Arbeit braucht.<br />

MOBILIZE<br />

Andere motivieren<br />

Möchtest du dein Anliegen für <strong>Kambodscha</strong><br />

mit anderen teilen? Oder kennst du jemanden,<br />

der sich auch für <strong>Kambodscha</strong> interessiert?<br />

Gib dieses Heft weiter und ermutige,<br />

mit OMF in Kontakt zu treten.<br />

IMPRESSUM<br />

OMF International<br />

Deutschland e.V.<br />

Am Flensunger Hof 12<br />

35325 Mücke<br />

Tel: 06400/900-55<br />

E-Mail: de@omfmail.com<br />

www.omf.de<br />

Bankverbindung:<br />

Sparkasse Oberhessen<br />

IBAN: DE7651 8500 7903<br />

5000 5161<br />

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Online-Spenden:<br />

omf.org/de/spenden<br />

Redaktion:<br />

Joachim König und Team<br />

Layout: Nicole Sorg<br />

OAM MAGAZIN erscheint<br />

3 mal im Jahr.<br />

Diese Ausgabe: März 2022<br />

100 % FSC-Zertifiziertem<br />

Recyclingpapier gedruckt.<br />

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Heart for Asia.<br />

Hope for Billions.<br />

Wir arbeiten mit 1.400 Mitarbeitenden<br />

aus 40 Nationen in<br />

Ostasien und unter Ostasiaten<br />

weltweit, damit unter allen<br />

Völkern Ostasiens einheimische,<br />

biblische Gemeinde- und Missionsbewegungen<br />

entstehen.<br />

Damit Gott angebetet wird, verkünden<br />

wir das Evangelium auf kulturell relevante<br />

Weise durch Wort und Tat, in Kurz- und Langzeit,<br />

als Missionar oder Fachkraft, in Partnerschaft mit Kirchen<br />

und Gemeinden.<br />

In Deutschland bieten wir auch viele Möglichkeiten<br />

der ehrenamtlichen Mitarbeit.<br />

„Have Faith in God!“<br />

Vertraue Gott! Dieser Leitsatz unseres Gründers<br />

Hudson Taylor für sein Leben und die China Inland Mission<br />

(jetzt OMF) prägt auch heute noch unsere Arbeit.<br />

OMF Deutschland gehört zur Arbeitsgemeinschaft<br />

evangelikaler Missionen (AEM).<br />

omf.de<br />

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fb.com/omf.de<br />

youtube.com/go4jesus

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