18.02.2016 Views

Gsungen&Gspielt_2015.02

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN | SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS<br />

INNSBRUCK – BOZEN 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015<br />

„Sing ma a Tiroler Liad“


33 Jahre<br />

weil Musik verbindet ...<br />

Bogner Records Vertriebs GmbH & Co. KG<br />

Lohbinderweg 1 · D-83700 Rottach-Egern<br />

+49 (0) 8022 / 9209-0<br />

Wir gratulieren dem Tiroler<br />

Volksmusikverein für die Neugestaltung<br />

der Zeitschrift und bedanken uns für die gute<br />

Zusammenarbeit! Das Team von Bogner Records<br />

Tonträger Empfehlungen<br />

Hörproben<br />

CD-16063<br />

Sunnseitn Tanzlmusi<br />

Altmühldorfer Musikanten<br />

Tölzer Sänger<br />

CD-15393<br />

Weiß & Landenhammer<br />

MMXIV<br />

CD-15353<br />

Die Obermüller<br />

Musikanten<br />

Wirtshaus Musi - Folge1<br />

CD-15783<br />

Tegernseer Tanzlmusi<br />

A gmahde Wies‘n ...<br />

CD-16023<br />

Kärntner Doppelsextett<br />

I denk an di<br />

CD-16153<br />

Sunnsait‘n Stubnmusi<br />

Barfuass Musi<br />

Ganz unser Weda...<br />

CD-15903<br />

Gamseck-Musi,<br />

Sagschneider Malan<br />

Kranzberg Blos<br />

CD-15443<br />

Oimsummamusi, 85er<br />

Jahrgangsmusi, Hansi<br />

Hornsteiner & Trio<br />

CD-16173<br />

Münchner Salettlmusi<br />

Stachus<br />

CD-15963<br />

Reich Viergsang,<br />

Gröbenbach Musi,<br />

Weinberg Zithermusi<br />

CD-13783<br />

Wirtshaus Musikanten<br />

Folge 1<br />

CD-15713<br />

Donnersbacher<br />

Viergesang, Ausseer<br />

Bradlmusi,...<br />

CD-16223<br />

Seespitzler<br />

Es isch lebenswert<br />

CD-16403<br />

tiroler kirchtagmusig<br />

40 Jahre<br />

CD-15593<br />

Alpenländische<br />

Geigenmusik<br />

Diverse Interpreten<br />

BOGNER RECORDS - Der Partner für Musikproduktionen!<br />

▪ Klimatisierte Regie- & Aufnahmeräume<br />

▪ Tageslicht in den Studioräumen<br />

▪ Bestes Analog- & Digital Equipment<br />

▪ 130 m² Studiofläche<br />

▪ 30 jährige Erfahrung<br />

▪ Bemusterung Rundfunk & TV, Presse<br />

▪ Archivbemusterungen<br />

▪ Schutz Ihrer Urheberrechte<br />

▪ Mitglied der Musikindustrie (IFPI)<br />

▪ Eigenes Lizenzabrechnungssystem<br />

▪ ca. 80 Lieferanten/Labels<br />

▪ ca. 2000 aktive Artikel am Lager<br />

▪ über 1000 Händler (DE/AT)<br />

▪ Eigener Vertrieb (Außen- & Innendienst)<br />

▪ physischer & digitaler Vertrieb


TONLEITER<br />

Fotos (3): privat<br />

Sing ma a Tiroler Liad! Mit dieser<br />

Aufforderung möchten wir euch im<br />

heurigen Jahr einladen, eure Stimmbandln<br />

– egal, ob leicht eingerostet oder<br />

gut geölt – wieder zu aktivieren. Mit<br />

dem beiliegenden Liederheft, der tirolweiten<br />

Liedlehrerinitiative und letztendlich<br />

dem 5. Tiroler Volksliedwettbewerb<br />

wollen wir das Erlebnis des gemeinsamen<br />

Singens fördern, unterstützen und<br />

vielleicht für den ein oder anderen zu einem<br />

unverzichtbaren Bestandteil seines<br />

musikalischen Tuns werden lassen.<br />

Ein großes Anliegen ist es mir auch, unserem<br />

ehemaligen Obmann und Ehrenmitglied<br />

des Tiroler Volksmusikvereins,<br />

Peter Moser, ganz herzlich im Namen<br />

des Vorstandes zu seinem 80. Geburtstag<br />

zu gratulieren! Mit seiner Energie,<br />

Kreativität, Beharrlichkeit und seinem<br />

Talent hat er das volksmusikalische<br />

Tirol geprägt, wie nur wenige Persönlichkeiten<br />

in unserem Land.<br />

Abschließend freut es mich, nun die<br />

zweite Ausgabe des neuen „G’sungen<br />

& G’spielt“ in Händen halten zu dürfen.<br />

Die redaktionelle Arbeit, das neue Layout<br />

und Format, aber auch die günstigeren<br />

Produktionskosten und beispielsweise<br />

der Druck auf umweltfreundlichem<br />

Papier veranlassten viele zu positiven<br />

Rückmeldungen. Herzlichen Dank!<br />

Peter Margreiter<br />

Obmann Tiroler Volksmusikverein<br />

Wer etwas hinausposaunt, plaudert<br />

etwas aus. Wer aufgeigt, prahlt.<br />

Wer hingegen etwas vergeigt, der hat<br />

etwas verpfuscht. Hoffentlich ist diese<br />

Person dann nicht zart besaitet …<br />

Viele Metaphern zeigen, dass wir den<br />

menschlichen Körper unter anderem als<br />

Instrument wahrnehmen. Das ureigenste<br />

und unmittelbarste Instrument des<br />

Menschen ist aber die Stimme. Egal,<br />

ob wir verstimmt sind, weil uns jemand<br />

umstimmen wollte, ob wir jemandem<br />

unsere Stimme geben oder ob wir ihn<br />

für etwas bestimmen: es ist bestimmt<br />

die Stimme, die letztlich hinter all diesen<br />

Wörtern steckt. Ihr ist auch die neue<br />

Ausgabe des „G’sungen & G’spielt“<br />

gewidmet. Mit gesangstechnischen Aspekten,<br />

ganz persönlichen Einblicken<br />

in SängerInnenlaufbahnen, Rück- und<br />

Ausblicken auf die Gesangskultur in<br />

Tirol, aber auch mit kritischen Bemerkungen<br />

haben wir wieder versucht,<br />

stimmige Inhalte zu liefern und Lust<br />

zu machen darauf, das ein oder andere<br />

Liedl auch selbst anzustimmen. Material<br />

liefert das neue Heft reichlich, und zwar<br />

nicht nur im Inneren, sondern auch ganz<br />

am Ende … blättern Sie von vorne nach<br />

hinten, von hinten nach vorne, schmökern<br />

und genießen Sie und lassen Sie<br />

sich davon inspirieren und sprichwörtlich<br />

in Stimmung bringen.<br />

Yvonne Kathrein<br />

Leiterin des Redaktionsteams<br />

Der Sommer ist die intensivste Zeit,<br />

um Seminare und Fortbildungen zu<br />

besuchen. Die Vielfalt an musikalischen<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten, an Veranstaltungen<br />

und Spielanlässen laden zum<br />

Kennenlernen und zum Austausch von<br />

Erfahrungen ein. Das eigene Singen und<br />

Musizieren zu entdecken und zu fördern<br />

gehört zu den spannendsten und edelsten<br />

Lebensinhalten und ist die am besten<br />

investierte Lebenszeit. Sich selbst und<br />

auch anderen Freude zu bereiten, gelingt<br />

mit Gesang und Musik wohl am besten.<br />

Diese Freude geschenkt zu bekommen,<br />

selbst Freude weitergeben zu dürfen und<br />

beizutragen, dass Freude am musikalischen<br />

Tun möglich wird, ist immer wieder<br />

Anlass, “Danke“ zu sagen. „Danken<br />

kann ich, mehr doch nicht“ heißt es<br />

dazu treffend in der Deutschen Messe<br />

von Schubert. Die Freude an der Musik<br />

und das Erfahren und Erleben intensiven<br />

Musizierens ist ein kostbares Geschenk<br />

und drückt sich in der Lebenserfahrung<br />

vieler Sänger aus: „Mehr als Worte sagt<br />

ein Lied“.<br />

Singen, Spielen und Tanzen, wie es auch<br />

in dieser Ausgabe des „G’sungen &<br />

G’spielt“ angeboten wird, ist Ausdruck<br />

der Freude und des Dankes.<br />

Gernot Niederfriniger<br />

Obmann Südtiroler Volksmusikkreis<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 3


SEITENWEIS<br />

INT´RESSANTERWEIS<br />

5 LEHRA, TUASCH MIT INS SINGEN?<br />

6 TIROL SINGT!<br />

7 DIE MENSCHLICHE STIMME<br />

12 IST DAS SINGEN NOCH UNSER FREUD<br />

RÜCKSICHT<br />

14 DORFWIRT IN WIESING - 25 JAHRE<br />

SÄNGER- UND MUSIKANTENTREFF<br />

18 SKITAG DES TVM<br />

19 WASTL FANDERL WÜRDE 100 JAHRE<br />

20 NACHRUF ANNA OBERHÖLLER<br />

21 2. REGIONALTREFFEN AUSSERFERN<br />

GEBIETSWEIS<br />

22 SING MA A TIROLER LIAD<br />

STELLT´S ENK VOR<br />

24 VOLKSMUSIKLANDSCHAFT OSTTIROL<br />

27 VOLKSMUSIKLANDSCHAFT PUSTERTAL<br />

30 AFELDER DREIGESANG<br />

KREIZWEIS<br />

32 VERSTAUBT!?<br />

STÜCKWEIS<br />

34 UNZ WÄTTR ISCH WINTI<br />

35 LÄNDLER<br />

36 PFIAT GOTT, ES LIABE LEITLAN ALL<br />

PROBEWEIS<br />

37 SEMINARE<br />

WEIBSBILD<br />

44 VOLLBLUTMUSIKERIN<br />

JOHANNA THUMFART<br />

46 DE CATER<br />

48 FUCHS UND HAS<br />

MÅNNSBILD<br />

50 PETER MOSER<br />

52 ERNST THOMA<br />

VORSICHT<br />

54 VERANSTALTUNGEN<br />

60 VOLKSMUSIK IN RADIO UND TV<br />

VEREINSMEIEREI<br />

64 BESTELLBAR<br />

BRAUCHBAR<br />

66 FLOHMARKT<br />

IMPRESSUM<br />

G‘sungen & G‘spielt – Mitteilungen des Tiroler Volksmusikvereins und des Südtiroler Volksmusikkreises Herausgeber: Tiroler Volksmusikverein,<br />

ZVR: 742355401, Postfach 807, Gabelsbergerstraße 1, 6023 Innsbruck, Tel.: 0512/39 55 66, E-Mail: tvmv@tiroler-volksmusikverein.at, www.<br />

tiroler-volksmusikverein.at Bürozeiten: MO 14:00 bis 18:00 Uhr Schriftleitung: Yvonne Kathrein, Riedbach 20, 6162 Mutters, E-Mail: yvonne.kathrein@uibk.ac.at<br />

Redaktionsteam: Kathrin Witschnig, Walter Pichler, Heinz Fechner, Joachim Stecher, Ralph Kapavik, Franz Hermeter Beiträge<br />

aus Südtirol: Südtiroler Volksmusikkreis, Dominikanerplatz 7, 39100 Bozen, Tel.: 0039/0471/970555, Fax 980922, E-Mail: info@volksmusikkreis.<br />

org, www.volksmusikkreis.org Bürozeiten: MO bis FR 08.00 – 12.00 Uhr u. 13.00 – 15.00 Uhr Verlag: rabemedia gmbh, Hohe-Munde-Straße 61,<br />

6100 Seefeld in Tirol Grafische Gestaltung: WerkStadt, Kommunikationsagentur GmbH, Schwabstraße 4, 6170 Zirl, office@werk-stadt.info Druck:<br />

Niederösterreichisches Pressehaus, Druck und Verlagsgesellschaft.m.b.H., 3100 St-Pölten Auflage: 2.200 Stück Redaktionsschluss für das September-Heft:<br />

18. Juli 2015. Die Redaktion behält sich Kürzungen und das Redigieren der zugesandten Beiträge vorTitelfoto: Andre Schönherr<br />

Tiroler Volksmusikverein: www.tiroler-volksmusikverein.at | Südtiroler Volksmusikkreis: www.volksmusikkreis.org<br />

4<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


INT´RESSANTERWEIS<br />

„LEHRA, TUASCH MIT<br />

INS SINGEN?“<br />

Auch wenn man das Singen nicht unbedingt in die Wiege<br />

gelegt bekommt: mit der Beschäftigung kommt die Freude.<br />

Text und Foto: Walter Pichler<br />

Lehra, tuasch mit ins singen?“ Das<br />

„ fragte mich also der Bauer am Auerhof<br />

in Großvolderberg, als ich im Alter<br />

von 20 Jahren dorthin an die einklassige<br />

Volksschule versetzt wurde. Geboren<br />

und aufgewachsen in Innsbruck, hatte<br />

ich zwar mein erstes Dienstjahr in<br />

Hopfgarten im Brixental, also fern der<br />

Stadt, „gelehrt“ und ein bisschen dörfliche<br />

Kultur kennen gelernt, aber was<br />

mich am Volderberg empfing, war eine<br />

andere Welt. Ich war dort als Lehrer in<br />

einer rein bäuerlichen Umgebung der<br />

einzige Nicht-Bauer und erlebte als<br />

„Stadtler“, was das Dorf ausmacht und<br />

welche Herausforderung es an die Schule<br />

und den Lehrer stellt/e. Abgesehen<br />

vom Eingebunden-Werden in alle Vereine<br />

wurde es zu meiner Aufgabe, nicht<br />

nur im Rahmen meines Lehrerseins mit<br />

den Schulkindern zu singen, sondern<br />

das auch mit den Erwachsenen zur Gestaltung<br />

des kirchlichen und dörflichen<br />

Lebens zu tun.<br />

Voraussetzungen oder besser gesagt<br />

Vorbildung hatte ich dazu kaum. Meine<br />

Eltern waren wohl musikalisch. Mein<br />

Vater quälte seiner schwer vernachlässigten<br />

Geige zu Weihnachten ein kratziges<br />

„Stille Nacht“ und zur Draufgabe<br />

noch ein paar Operettenmelodien ab.<br />

Meine Mutter sang „Kann denn Liebe<br />

Sünde sein“ und Ähnliches für Besatzungssoldaten<br />

und Familienfreunde.<br />

Nicht gerade das, was man als „Musik<br />

und Singen in die Wiege gelegt“ bezeichnen<br />

würde.<br />

Zwiespältige Anfänge …<br />

Doch scheinbar genügte es, dass ich<br />

mir selber im Hauptschulalter ein paar<br />

Griffe auf der Gitarre angeeignet und<br />

mit großer Freude „Seemann, lass das<br />

Träumen“ und „Brauner Bär und weiße<br />

Taube“ mit meinen Freunden in den<br />

Innauen gesungen hatte.<br />

An den Musikunterricht im<br />

Pflichtschulalter kann ich<br />

mich nicht erinnern. Dann,<br />

an der LBA, der Lehrerbildungsanstalt,<br />

hatte der Musikunterricht<br />

einen höheren<br />

Stellenwert und dort erlernte<br />

ich auch Grundkenntnisse<br />

– und nicht mehr – auf dem<br />

Klavier. Mit Schaudern erinnere<br />

ich mich an eine Musikstunde,<br />

die das zweistimmige<br />

alpenländische Singen zum<br />

Inhalt hatte. Ferne dieser Tradition<br />

aufgewachsen, endete<br />

die Aufforderung „zuawizusingen“<br />

kläglich.<br />

… und das Hinein wachsen<br />

Und dann wuchs ich als junger Lehrer<br />

und Familienvater hinein in die musikalische<br />

Volkskultur, besuchte Chorleiterkurse<br />

am Grillhof, wurde Sänger und<br />

Chorleiter und erlebte, wie die Musik<br />

allgemein und das Singen im Besonderen<br />

mein Leben bereicherten.<br />

An meiner einklassigen Schule, erste bis<br />

neunte Schulstufe in einer Klasse, war<br />

mehrstimmiges Singen wunderbar möglich.<br />

Meine Kinder konnten ihre Freude<br />

am Singen im Dorf und bei Bezirks-,<br />

Landes- und Bundesjugendsingen einbringen.<br />

Auch in der eigenen Familie<br />

wurden Singen, Musizieren und Tanzen<br />

zur großen Bereicherung und für drei<br />

unserer Kinder sogar zum Beruf.<br />

Viele Jahre kam der Kinderchor Großvolderberg<br />

zur großen Freude der<br />

Mädchen und Buben zu Auftritten, Erlebnissen<br />

und Freundschaften in ganz<br />

Österreich, nach Südtirol und darüber<br />

hinaus bis nach Belgien, nach Venedig<br />

und über Initiative und Einladung der<br />

Internationalen Vereinigung von Musikerziehern<br />

und Prof. Josef Sulz zu einer<br />

Konzertreise nach Kalifornien und Oregon.<br />

Ich danke und verdanke es einem<br />

Der Lehrer Walter mit seinen Kindern beim<br />

Bundesjugendsingen 1989 in Graz.<br />

glücklichen Geschick, das mich zur<br />

Musik und zum Singen geführt hat, dass<br />

ich diese Einladung angenommen habe<br />

und mich Freunde im Tiroler Volksmusikverein<br />

wie Florian Pedarnig, Peter<br />

Moser, Josef Sulz und viele mehr dabei<br />

begleitet haben.<br />

Nun bin ich seit 50 Jahren am Volderberg<br />

und hoffe, noch eine gute Weile<br />

singen zu dürfen. Noch viele andere<br />

Inhalte und Menschen haben mein Leben<br />

bereichert, doch weil diese Ausgabe<br />

von „G´sungen und G´spielt“ ganz besonders<br />

dem Singen gewidmet ist, habe<br />

ich versucht, sogar mein „Lob dem Gesang“<br />

im Leben zu beschreiben.<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 5


INT´RESSANTERWEIS<br />

TIROL SINGT!<br />

Tirol singt – Lieder, Tänze und didaktische Anregungen für<br />

die Volksschule<br />

Text: Mag. Martin Waldauf | Foto: Bernhard Deflorian<br />

Das Tirol-singt-Team (von links): Christian Wegscheider, Dr. Verena Wolf, Dietmar Schmid, LR.in Dr. Beate<br />

Palfrader, FI Mag. Martin Waldauf, Maria Luise Senn-Drewes<br />

S<br />

„ ingen als Kulturtechnik soll wieder<br />

fester Bestandteil im täglichen<br />

Leben der Tiroler Volksschulkinder<br />

werden. Gleichzeitig soll damit auch<br />

die Pflege eines gemeinsamen Tiroler<br />

Liederschatzes verstärkt werden“, fasst<br />

die Amtsführende Präsidentin des Landesschulrates<br />

für Tirol, LR.in Dr. Beate<br />

Palfrader, die Hauptziele der Initiative<br />

„Tirol singt“ zusammen.<br />

Im Rahmen der Initiative werden durch<br />

ein Team von Expertinnen und Experten<br />

im Auftrag des Landesschulrates<br />

viermal im Jahr jeweils fünf Lieder und<br />

Tänze – passend zu den Jahreszeiten –<br />

ausgewählt, didaktisch aufbereitet und<br />

für den kostenlosen Download bereitgestellt.<br />

Außerdem soll das Angebot durch<br />

Schulbesuche dieser Fachleute für Kinder-<br />

und Jugendchorleitung unterstützt<br />

werden.<br />

Unter der Projektkoordination des Fachinspektors<br />

für Musikerziehung und<br />

Instrumentalunterricht, Mag. Martin<br />

Waldauf, besteht das Team aus Dipl.-Päd.in<br />

Maria Luise Senn-Drewes,<br />

Dipl.-Päd. Dietmar Schmid und Dipl.-Päd.<br />

Christian Wegscheider. Sie verfügen<br />

über die idealen Voraussetzungen<br />

für die Aufbereitung und Konzeption<br />

dieses Singförderkonzeptes: Als Lehrpersonen<br />

an Pflichtschulen sind sie mit<br />

der Schulrealität bestens vertraut, sind<br />

Absolventen und Absolventinnen des<br />

Universitätslehrganges für Kinder- und<br />

Jugendchorleitung der Universität<br />

Mozarteum und zudem<br />

im Tiroler Chorwesen<br />

durch ihre hervorragende<br />

Chor- und Stimmbildungsarbeit<br />

bekannt. Sie sind<br />

prädestiniert für eine kindgerechte<br />

Liedauswahl und<br />

deren didaktische Aufbereitung.<br />

Die Lieder und Tänze stehen<br />

kostenlos zum Download<br />

unter www.tirol-singt.at<br />

bereit und bestehen aus Materialien<br />

für Schüler/innen<br />

und Lehrer/innen sowie Audio-<br />

und Video-Dateien. Die<br />

didaktischen Materialien<br />

enthalten Stimmbildungsübungen,<br />

Tanzanleitungen<br />

und allgemeine Hinweise<br />

zu den Liedern und Tänzen.<br />

Schüler/innen der Neuen<br />

Musik-Mittelschule Innsbruck<br />

unter der Leitung von Dipl.-Päd.<br />

Dietmar Schmid haben die Tänze und<br />

Lieder als Audio- und Videodateien aufgenommen<br />

und sollen das Einstudieren<br />

erleichtern und unterstützen.<br />

Für die grafische und mediale Umsetzung,<br />

die eine einfache Handhabung<br />

der Materialien garantiert, konnten Dr.<br />

Verena Wolf und der Fachinspektor für<br />

Neue Medien, Mag. Helmut Hammerl,<br />

gewonnen werden.<br />

Das Projekt wird getragen von:<br />

Land Tirol, Landeschulrat für Tirol,<br />

Bundesministerium für Bildung und<br />

Frauen – Projekt „Mit allen Sinnen“.<br />

Ich wünsche Tirol viele singbegeisterte<br />

Schüler/innen und Lehrpersonen!<br />

6<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


INT´RESSANTERWEIS<br />

DIE<br />

MENSCHLICHE<br />

STIMME<br />

Die Stimme ist ein Instrument, dem viele<br />

Töne entlockt werden können. Jeder Mensch<br />

hat eine unverwechselbare, die von vielen<br />

Faktoren beeinflusst wird.<br />

Text: Lisa Thurner | Foto: Ralph Kapavik<br />

Wir benutzen unsere Stimme ständig<br />

und ohne über sie nachzudenken.<br />

Sie ist einfach da. Mit ihr können<br />

wir berühren oder angreifen, brüllen<br />

oder flüstern, jubeln oder weinen. Die<br />

Stimme ist Ausdruck unserer Persönlichkeit<br />

und unserer Emotionen. Sie ist<br />

mehr als nur der von den Stimmlippen<br />

erzeugte Schall: Sie wirkt, beeinflusst<br />

und sie ist das Instrument, mit dem wir<br />

sprechen und auch singen können. Doch<br />

wie entsteht sie?<br />

Die Atmung ist der Motor und die<br />

Grundlage der Stimmproduktion. Ausatmen<br />

wird zu Klang, wenn das Zwerchfell,<br />

unser wichtigster Atemmuskel, in<br />

seiner nach oben gerichteten Bewegung<br />

die Ausatemluft durch die Luftröhre<br />

drückt und die im Kehlkopf gelegenen<br />

Stimmlippen in Schwingung versetzt.<br />

Diese öffnen und schließen sich in<br />

wellenförmigen Bewegungen (für den<br />

Kammerton a’ beispielsweise 440 mal<br />

pro Sekunde!). So wird der (Primär-)<br />

Ton oder auch Kehlkopfklang erzeugt.<br />

Damit ein Ton Klangfülle und Lautstärke<br />

entwickeln kann, muss er sich<br />

in Hohlräumen ausbreiten können, die<br />

von einem klangleitenden Korpus umgeben<br />

sind. Beim menschlichen Körper<br />

befinden sich die am besten geeigneten<br />

Hohlräume oberhalb des Kehlkopfs, im<br />

Rachenraum, in den Mund- und Nasenhöhlen<br />

und in weiteren kleinen Höhlen<br />

in unserem Schädel.<br />

„Und was klingt nun am menschlichen<br />

Körper? Bei der Gitarre klingt der hölzerne<br />

Korpus, bei der Posaune der Metallkorpus,<br />

beim Menschen seine Knochen<br />

– und zwar ausnahmslos alle, am<br />

meisten aber unsere Gesichtsknochen“,<br />

erklärt die Schwazer Stimmbildnerin<br />

Helga Diem. Die Resonanzräume verstärken<br />

nicht nur die Töne, ihr Bau, der<br />

bei jedem Menschen anders ist, gibt der<br />

Stimme ihre individuelle Klangfarbe,<br />

das unverwechselbare Timbre.<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 7


INT´RESSANTERWEIS<br />

Die Klanggeneratoren – Kehlkopf<br />

und Stimmlippen<br />

Die Taschenfalten und Stimmlippen<br />

im Kehlkopf bilden ein Doppelventilsystem,<br />

das drei Funktionen hat: Eine<br />

Funktion ist der Schutz vor Fremdstoffen<br />

während des Ein- und Ausatmens.<br />

Eine weitere liegt in der Unterdruck- und<br />

Überdruckfunktion, um durch Stützung<br />

des Rumpfes verschiedene Arten von<br />

Kraftanwendungen bei Körperbewegungen<br />

zu ermöglichen und eine andere<br />

zur Klangproduktion. Der Kehlkopf besteht<br />

aus einem Schildknorpel, der aus<br />

zwei Platten zusammengesetzt ist, die<br />

sich vorne v-förmig vereinen. Unterhalb<br />

des Schildknorpels liegt der Ringknorpel.<br />

Auf der Platte des Ringknorpels<br />

sitzen gelenkig verbunden die beiden<br />

Stellknorpel, wo sich die Stimmlippen<br />

befinden. Die Bewegung der Stellknorpel<br />

steuert die Öffnung, Schließung und<br />

Spannung der Stimmlippen. Der Raum<br />

zwischen den Stimmlippen wird als<br />

Stimmritze oder Glottis bezeichnet, die<br />

bei ruhiger Atmung ständig geöffnet ist:<br />

bei der Einatmung stärker, beim Ausatmen<br />

wird sie verengt, um eine zu schnelle<br />

Entleerung der Lunge zu verhindern.<br />

Um einen Sprech- oder Sington zu erzeugen,<br />

werden die Stimmlippen muskulär<br />

gleichzeitig mit dem Beginn der<br />

Ausatmung verschlossen. Durch das<br />

Öffnen und Schließen der Stimmlippen<br />

können größere und kleinere Luftmengen<br />

aus dem Mund entweichen. Wie<br />

hoch oder tief Stimmen sind, entscheidet<br />

die Anatomie des Kehlkopfes und<br />

der Stimmlippen: Je kürzer und schmaler<br />

die Stimmlippen sind, desto höher<br />

die Stimme und umgekehrt.<br />

Der Sprechapparat<br />

(http://www.stimmtrainingsprechtraining.de/live/<br />

Grundlagen-guter-Artikulation/<br />

stimme-sprechen.aspx)<br />

Die Stimme – das erste<br />

Musikinstrument<br />

Beim Singen gilt das selbe wie beim<br />

Sprechen. Wer singt, braucht dieselben<br />

Organe und Muskeln. Beim Singen werden<br />

nur die Töne länger gehalten und<br />

die Vokale mehr gedehnt. Eine besondere<br />

Rolle spielt dabei das Atmen und die<br />

Atemtechnik. Die richtige Atemtechnik<br />

steuert den Atemdruck und schafft den<br />

Raum im Körper, in dem die Stimme<br />

Volumen und Klang entfalten kann.<br />

Wenn man nur über den Brustkorb atmet,<br />

füllt sich nur der obere Bereich der<br />

Lungenflügel und bläht somit den Brustkorb<br />

auf. Der untere Teil der Lunge ist<br />

wie abgeschnürt und bleibt ungenutzt.<br />

Auf diese Weise produzierte Töne klingen<br />

gespannt und gepresst.<br />

Das Geheimnis des richtigen Atmens<br />

beim Singen liegt im Bauch, im<br />

Zwerchfell und dessen ungehinderter<br />

Bewegung. Damit sich auch die unteren<br />

Lungenteile mit Luft füllen können,<br />

muss sich das Zwerchfell beim<br />

Einatmen zusammenziehen. Es senkt<br />

sich nach unten und schafft der Lunge<br />

dadurch mehr Raum. Beim Ausatmen<br />

schwingt die Bauchdecke zurück<br />

und unterstützt das Zwerchfell in der<br />

Entspannung. „Durch Verspannungen,<br />

schlechte Haltung, Stress, Nervosität,<br />

eingezogenen Bauch oder zu enge Kleidung<br />

kann das Zwerchfell in seiner Beweglichkeit<br />

eingeschränkt werden und<br />

so ist eine Vollatmung nicht möglich“,<br />

stellt Diem klar. „Die Stimme klingt<br />

immer so, wie die gesamte Muskulatur<br />

des Körpers gespannt ist. Bei Erschöpfung<br />

ist die Muskulatur unterspannt, die<br />

Stimme hört sich dumpf an. Im Gegensatz<br />

dazu klingen wir bei Ärger, Angst<br />

oder Aufregung schrill“, fügt sie hinzu.<br />

Am besten klingt unsere Stimme, wenn<br />

wir in den Gelenken locker sind und unsere<br />

Körpermuskulatur sich in mittlerer<br />

Spannung befindet.<br />

Die richtige Atemtechnik stützt die<br />

Stimme. Trainierte Sänger können<br />

durch das Atmen in den Bauch eine gestärkte<br />

Rücken-, Schulter- und Nackenmuskulatur<br />

haben. Diese Körperhaltung<br />

wirkt auch auf den Kehlkopf und damit<br />

auf die Stimmlippen. Wenn ein Sänger<br />

diese Atemtechnik beherrscht, so wird<br />

sein Körper zu einem Klangraum, wie<br />

der Körper eines Instruments. Das führt<br />

zu einer vollständigen Umwandlung der<br />

Stimmenergie des Atems in Klangenergie.<br />

Die richtige Haltung beim Singen ist<br />

in hüftbreitem Stand mit gelockerten<br />

8<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


INT´RESSANTERWEIS<br />

Knien und aufrechtem Oberkörper zu<br />

stehen. „Es soll sich aktiv anfühlen und<br />

nichts Passives sein. Der Mund soll so<br />

weit geöffnet sein, dass der Daumen<br />

zwischen der oberen und unteren Zahnreihe<br />

Platz hat“, erklärt Helga Diem.<br />

“Nur wer bewegt ist,<br />

kann bewegen.“<br />

Die Singstimme<br />

Sechs verschiedene Stimmgattungen<br />

können unterschieden werden: Bass, Bariton,<br />

Tenor, Alt, Mezzosopran, Sopran.<br />

Beim Bass (Alt) liegt die untere Stimmgrenze<br />

um 1 – 2 Halbtöne (gelegentlich<br />

auch mehr) unter der des Bariton, beim<br />

Tenor (Sopran) liegt sie 1-2 Halbtöne<br />

höher. Die Gesamtheit der Töne, die<br />

mit gleicher oder ähnlicher Klangfarbe<br />

gesungen werden, nennt man Register.<br />

Jede, auch eine untrainierte Stimme,<br />

besitzt zwei Stimmregister: das Brustund<br />

das Kopfregister. Die Vollstimme<br />

singt im Brustregister. Dabei schwingen<br />

die Stimmlippen voll und in ihrer ganzen<br />

Länge. Bei untrainierten Stimmen<br />

ist zur Kopfstimme hin eine deutliche<br />

Schaltstelle hörbar, ein Registerbruch.<br />

Um in der Kopfstimme zu singen, muss<br />

sich die Muskulatur des Kehlkopfes umstellen,<br />

denn dabei sollen nur die Ränder<br />

der gedehnten und lose aufeinander liegenden<br />

Stimmlippen in Schwingung gebracht<br />

werden. Die gesamte Stimmfaltenmuskulatur,<br />

die in der Bruststimme<br />

in ganzer Masse mitschwingt, bleibt dabei<br />

ungespannt. Die Bruststimme klingt<br />

kräftig und selbstbewusst, während die<br />

Kopfstimme sich weich und glockenhell<br />

anhört. Ausgebildete Sänger können den<br />

Bruch zwischen Kopf- und Brustregister<br />

unhörbar machen. Diese Fähigkeit nennt<br />

man Registerausgleich.<br />

Eine Durchschnittsstimme hat einen<br />

Stimmumfang von etwa zwei Oktaven<br />

oder weniger (musikalischer Stimmumfang).<br />

Der absolute Stimmumfang kann<br />

zwei bis vier Oktaven betragen. Tonhöhenumfänge<br />

von mehr als vier Oktaven,<br />

die auch sängerisch genutzt werden,<br />

sind äußerst selten. Der tiefste erreichbare<br />

Ton ist das Kontra-F (F1, 43 Hz),<br />

der höchste ist das e4 (2.607 Hz). In<br />

Opern und Oratorien wird von Bassisten<br />

nach unten noch D (73 Hz) verlangt.<br />

Bei Sängerinnen kommen Pfeiftöne um<br />

4.000 Hz vor (vgl. Nawka T./Wirth G.:<br />

Stimmstörungen. Für Ärzte, Logopäden,<br />

Sprachheilpädagogen und Sprechwissenschaftler,<br />

S. 91).<br />

Ob eine Stimme schön ist, darüber entscheiden<br />

unsere Gefühle. Die schöne<br />

Stimme besitzt emotionale Qualitäten,<br />

die den Genuss hervorrufen. „Beim<br />

Singen ist die Intention das Wichtigste.<br />

Nur wenn man das fühlt, was man singt,<br />

kann man auch andere berühren. Nur<br />

wer bewegt ist, kann andere bewegen“,<br />

bestätigt die Schwazer Stimmbildnerin.<br />

„Richtiges Intonieren hat nicht nur mit<br />

hören zu tun, sondern mit Körperwahrnehmung.<br />

Das Körper-Spüren kommt<br />

vor dem Ton-Hören! Um einen bestimmten<br />

Ton zu treffen, bedarf es einer bestimmten<br />

ganzkörperlichen Einstellung.<br />

Der Körper baut durch Üben ein eigenes<br />

Gedächtnis dafür auf. Wenn Sänger sich<br />

gedanklich einen Ton vorstellen, bereitet<br />

das Gehirn gleich die gesamtkörperliche<br />

Einstellung vor. Und wenn sie einen<br />

schlechten Tag haben und ihr Körper<br />

sich nicht in der richtigen Spannung befindet,<br />

spüren Sänger schon unmittelbar<br />

vor dem Singen des Tons, dass er falsch<br />

sein wird“, erzählt Diem.<br />

Störungen der Stimme<br />

Durch fehlerhaften Gebrauch der Stimme<br />

können funktionelle Störungen hervorgerufen<br />

werden. Man unterscheidet<br />

hier Phonoponosen und Phononeurosen.<br />

Unter Phonoponosen versteht man<br />

Stimmstörungen infolge von Stimmüberlastung,<br />

fehlerhafter Stimmgebung,<br />

mangelhafter sängerischer Ausbildung,<br />

anstrengender Probenarbeit, zu großen<br />

Partien, falscher Klassifizierung in Bezug<br />

auf Stimmgattung und Stimmtyp<br />

usw.<br />

Phononeurosen entstehen aufgrund von<br />

akuten oder chronischen seelischen Störungen.<br />

Ursachen der Stimmstörungen<br />

können etwa Angst, Depression oder<br />

Persönlichkeitsstörung sein, die die normale<br />

willentliche Kontrolle der Stimmgebung<br />

beeinträchtigen. Die Übergänge<br />

von den Phonoponosen zu den Phononeurosen<br />

können fließend sein.<br />

Unterschiede zwischen den Genres<br />

Es ist verblüffend, wie unterschiedlich<br />

die Stimme in einzelnen Genres eingesetzt<br />

wird. Helga Diem erklärt die Unterschiede<br />

zwischen klassischem und<br />

volksmusikalischem Gesang beispielsweise<br />

folgendermaßen: „Die Technik<br />

des klassischen Gesangs ist sehr resonanzreich.<br />

Es gibt sehr viele künstlich<br />

hohe Töne und eine große Spannung<br />

im Nasen-Rachen-Raum. In der Volksmusik<br />

führt man die Stimme weniger<br />

‚breit’ und auch mit weniger Spannung<br />

im Nasen-Rachen-Raum. Im Stimmklang<br />

ist weniger ‚Metall’ (obertonreiche<br />

Klanganteile) als bei Opernsängern.<br />

Es ist auch kein Vibrato nötig, das in<br />

der Oper zur Entlastung der Stimmlippen<br />

dient. So klingt die Stimme natürlicher.<br />

Im klassischen Gesang musste<br />

man mit der Stimme ohne Mikrophon<br />

große Räume füllen und noch dazu ein<br />

ganzes Orchester übertönen, daher entstand<br />

diese Technik. In der Volksmusik<br />

läuft meist alles in einem kleineren Rahmen<br />

ab. Eine Ausnahme, was besonders<br />

obertonreiches und tragfähiges Singen<br />

betrifft, ist aber der Jodler, der ja früher<br />

zur Klangübertragung über weite Strecken<br />

verwendet wurde.“<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 9


Ja ich möchte:<br />

Einzelmitgliedschaft (€ 20,- pro Jahr)<br />

Familienmitgliedschaft (€ 35,- pro Jahr)<br />

Mitglied werben/Geschenksmitgliedschaft<br />

Umstieg auf Familienmitgliedschaft<br />

derzeitige Mitgliedsnummer:<br />

Vorname:<br />

PLZ/Ort:<br />

Beruf:<br />

Telefon:<br />

Familienname:<br />

Straße/Nr.:<br />

Geburtsdatum:<br />

E-Mail:<br />

Instrument/Gesang:<br />

Bei Geschenksmitgliedschaft Daten des geworbenen Mitglieds:<br />

Name:<br />

Adresse:<br />

Tel./E-Mail:<br />

Bei Familienmitgliedschaft<br />

Folgende Familienmitglieder melde ich mit an<br />

(Kinder bis 18 Jahre, Vor- und Familienname, Geb.-Datum, Instrument):<br />

Ich möchte den monatlichen Newsletter erhalten<br />

Datum/Unterschrift:<br />

senden an:<br />

Tiroler Volksmusikverein<br />

Postfach 807 · Gabelsbergerstr. 1 · 6023 Innsbruck<br />

Tel./Fax: -43 (0)512/395566<br />

Mail: tvmv@tiroler-volksmusikverein.at<br />

www.tiroler-volksmusikverein.at<br />

Die Mitgliedschaft verlängert sich automatisch, wenn keine schriftliche Kündigung bis spätestens 6 Wochen vor Ende<br />

des jeweiligen Kalenderjahres bei uns einlangt!<br />

10<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


Tiroler<br />

Volksmusikverein<br />

Wir leben<br />

Tiroler Tradition<br />

Musik – Gesang – Tanz<br />

Mach mit und werde Mitglied!<br />

MITGLIEDERVORTEILE & SERVICE:<br />

• 4x/Jahr Mitgliederzeitschrift „G‘SUNGEN & G‘SPIELT“<br />

• Vergünstigungen bei Veranstaltungen, Seminaren und Fortbildungen<br />

• Sonderkonditionen bei unseren Partnerbetrieben<br />

• Ermäßigungen beim „Tiroler Notenstandl“<br />

• Monatlicher Newsletter mit Veranstaltungshinweisen und Informationen<br />

• Leihinstrumente<br />

• Umfassendes Musik- und Gesangsgruppenverzeichnis – Kontaktherstellung<br />

• Regelmäßige Mitgliedertreffen: Begegnungen und musikalischer Austausch<br />

• Spezielle Angebote für Kinder & Jugendliche<br />

• Kostenlose Auskünfte und Tipps von Fachleuten rund um das Thema Volksmusik, Volkslied und Volkstanz<br />

Mitglieder werben … zahlt sich aus!<br />

Anmeldeformular siehe links.<br />

Infos & Online-Anmeldung unter www.tiroler-volksmusikverein.at<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 11


INT´RESSANTERWEIS<br />

IST DAS SINGEN WIRKLICH<br />

NOCH UNSER FREUD?<br />

Während das Musizieren auf den Volksinstrumenten einen<br />

riesigen Aufschwung erlebt, scheint es um das Singen, insbesondere<br />

von Volksliedern, nicht so gut bestellt zu sein.<br />

Text: Peter Reitmeir | Foto: Ralph Kapavik<br />

Dabei hat das Alpenland und im<br />

Speziellen Tirol wie kaum eine<br />

andere Region einen riesigen Schatz an<br />

Liedern. Die Ursachen dafür, dass vor<br />

allem in der Familie und im kleinen privaten<br />

Kreis offenbar weniger gesungen<br />

wird, mögen wohl vielfältiger Natur<br />

sein.<br />

Ursachenforschung<br />

War es früher oft so, dass nach dem<br />

Abendessen zur Gitarre gegriffen und<br />

gemeinsam gesungen wurde, läuft heute<br />

meist der Fernseher und verhindert jede<br />

Kommunikation. Ebenso wird sowohl in<br />

den Kindergärten als auch in den Volksschulen<br />

weniger gesungen. Natürlich<br />

gibt es hier löbliche Ausnahmen von engagierten<br />

KindergärtnerInnen und LehrerInnen.<br />

So hat eine meiner Töchter in<br />

einem Jahr Kindergarten ca. 60 Lieder<br />

gelernt. Leider schaut es ansonsten nicht<br />

immer so gut aus. Viele Lehrer können<br />

oder trauen sich nicht mehr zu singen.<br />

Das Singen ist, viel mehr als das instrumentale<br />

Musizieren, eine ganz persönliche<br />

Aussage. Man gibt dabei viel von<br />

sich preis und ist damit auch verletzlich.<br />

So ist es nötig, dass Musikschullehrer<br />

in die Volksschulen gehen, um dort mit<br />

den Kindern zu singen. Wird schon von<br />

vornherein weniger gesungen, so wird<br />

erst recht nur mehr selten ein Volkslied<br />

gesungen.<br />

Ein Grund mag auch sein, dass man<br />

sich von der volkstümlichen Musik abgrenzen<br />

will. Man will sich nicht mit<br />

jodelnden, schuhplattelnden und in oft<br />

kitschigen Trachten auf der Bühne herumhopsenden<br />

Tirolern oder Steirern,<br />

„Das Singen ist, viel mehr<br />

als das instrumentale Musizieren,<br />

eine ganz persönliche<br />

Aussage. Man gibt<br />

dabei viel von sich preis und<br />

ist damit auch verletzlich.“<br />

die nur um des Geldes willen sich „als<br />

Dodel der Nation prostituieren“ identifizieren,<br />

weiß nicht, dass die Volksmusik<br />

etwas ganz anderes ist und lehnt damit<br />

Volkskultur überhaupt ab.<br />

Die zweite Barriere, derentwegen die<br />

kritische Jugend der Gegenwart im<br />

deutschsprachigen Raum um das Volkslied<br />

einen Bogen macht, ist das Image<br />

aus der nationalsozialistischen Vergangenheit.<br />

Dort wurde die Volkskultur<br />

ideologisch missbraucht. Man will heute<br />

nicht ins „braune Eck“ gestellt werden.<br />

Dafür greift man zu ausländischem<br />

Liedgut, vorwiegend zu englischem.<br />

Eine Schwierigkeit liegt auch darin,<br />

dass es kein gemeinsames Liedgut mehr<br />

gibt. Es gibt wohl zahlreiche Schulliederbücher<br />

mit vielen Liedern, die gelernt<br />

und dann meist wieder vergessen<br />

werden. Lieder wie: „Wann du durchgehst<br />

durchs Tal“, „In die Berg bin i<br />

gern“, „Der Alpera“ (Jodler), „Hinter<br />

uns´rer Stadltür“, „Tirol isch lei oans“,<br />

„Auf tirolerischn Almen“ usw. sind bei<br />

den Jungen kaum mehr bekannt.<br />

Andere Länder, andere Sitten<br />

In anderen Ländern, z. B. in den skandinavischen,<br />

ist der Umgang mit der<br />

eigenen Volkskultur viel entspannter.<br />

In Norwegen gibt es zahlreiche Volksmusikschulen.<br />

Auch wird der 17. Mai,<br />

der Nationalfeiertag in Norwegen, heute<br />

stark folkloristisch gefeiert. Es werden<br />

vielerorts Umzüge durchgeführt, an denen<br />

auch Musikkapellen teilnehmen. Es<br />

werden auf vielen Plätzen Volkstänze<br />

getanzt. Überall, auch bei den Umzügen,<br />

wird die norwegische Flagge gezeigt<br />

und die Menschen gehen in festlicher<br />

Kleidung und, wer sie besitzt, in<br />

norwegischer Tracht, auch der König<br />

und seine Gattin.<br />

Der Tiroler Volksmusikverein bemüht<br />

sich seit seiner Gründung vor bald 50<br />

Jahren intensiv vor allem um das Volkslied.<br />

Es gab damals noch einige Sänger<br />

und Singgruppen, welche die ihnen eigene<br />

Singtradition verkörperten, deren<br />

Singen als unverwechselbar tirolerisch<br />

wahrgenommen wurde. Sie kamen entweder<br />

aus der Tradition oder wurden<br />

schon damals von Volksliedpflegern,<br />

wie Norbert Wallner oder Toni Katschthaler,<br />

betreut. Bei den ersten Tiroler<br />

Adventsingen und den anderen Volksmusikveranstaltungen<br />

war man bemüht,<br />

diese Gruppen auftreten zu lassen. Einige<br />

seien erwähnt. Sie gelten als Vorbilder<br />

im Tiroler Volksgesang: Die Alpbacher<br />

Sänger, die Tuxer Sänger, die<br />

Jagahäusl Dirndln (Dreigsang), die verschiedenen<br />

Stanglwirtssinggruppen, die<br />

Romedisinger und die Anreiter Sänger.<br />

Die Tiroler Singwoche in Imst und die<br />

Volksliedpflege<br />

Vor 40 Jahren gründete ich die Tiroler<br />

Singwoche in Imst. Die Anregung bekam<br />

ich durch die „Singgemeinschaft<br />

am deutschen Volkslied“ auf der Wülzburg<br />

bei Weißenburg in Bayern. Dort<br />

durfte ich mit großer Begeisterung<br />

1966 das Singen mit Helmuth Pommer,<br />

dem Sohn des großen österreichischen<br />

Volksliedforschers Dr. Josef Pommer,<br />

miterleben. Ich war beseelt von der<br />

12<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


In der Tiroler Singwoche in Imst werden heuer zum 40. Mal Jung und Alt für das Tiroler Volkslied begeistert.<br />

Idee, das alpenländische, insbesondere<br />

tirolerische Volksliedgut zu fördern und<br />

wieder zu verbreiten, hat doch kaum ein<br />

Land einen so reichen Volksliedschatz<br />

wie Tirol. Ich wollte nicht nur viele<br />

Lieder wieder unter die Leute bringen,<br />

sondern auch auf das Wie des Volksliedsingens,<br />

des Musizierens und Tanzens,<br />

besonders eingehen. Meiner Ansicht<br />

nach kann das Volkslied nur im einfachen<br />

Volkssatz und in einer Singweise,<br />

die sich an der Singtradition (nicht<br />

am Chorgesang) orientiert, zum Leben<br />

kommen. So erstelle ich jedes Jahr ein<br />

neues Liederheft mit ca. 60 Liedern,<br />

zum Großteil mit Tiroler Volksliedern<br />

aus den Sammlungen von Kohl, Pommer,<br />

Wallner etc., mit Volksliedern aus<br />

anderen Alpenländern und auch Chorsätzen<br />

von meist älteren Meistern, besonders<br />

gerne von J. S. Bach. In den<br />

40 Jahren waren das 939 Lieder. Wenn<br />

einige dieser Lieder den Weg ins Volk,<br />

aus dem sie stammen, wieder gefunden<br />

haben oder noch finden werden, sollten<br />

meine Bemühungen nicht umsonst gewesen<br />

sein. Zur 15. Singwoche 1990<br />

entstand als Zusammenfassung der<br />

besten und beliebtesten Lieder der vorhergegangenen<br />

Singwochen das Liederbuch<br />

“Tirolerisch G’sungen“(erhältlich<br />

beim Tiroler Volksmusikverein).<br />

Das Singen erfolgt in der großen Gemeinschaft<br />

(ca. 100 Teilnehmer) und<br />

in kleinen Gruppen, im Frauenchor,<br />

Männerchor und Kinderchor sowie in<br />

Zwei-, Drei- oder Viergesängen. Besonders<br />

wichtig ist mir die Einheit der drei<br />

Bereiche der musikalischen Volkskultur.<br />

So wird neben dem Volksliedsingen<br />

auch das Musizieren und Tanzen in das<br />

Programm aufgenommen. Von Anfang<br />

an war es mein Anliegen, Jung und Alt<br />

in der Singgemeinschaft zu vereinen, es<br />

sollte nicht wie sonst so oft eine Trennung<br />

der Generationen stattfinden. Die<br />

jüngsten Teilnehmer waren vier, die<br />

ältesten über 80. Das Verhältnis zwischen<br />

den Generationen war ein äußerst<br />

freundschaftliches und verständnisvolles.<br />

Eine wichtige Rolle spielt das<br />

Erlebnis der Gemeinschaft im gemeinsamen<br />

Singen, Musizieren und Tanzen.<br />

Viele Teilnehmer werden gerade davon<br />

tief berührt. Ca. 1200 Sänger aus Tirol<br />

und den Nachbarländern haben bisher<br />

teilgenommen.<br />

Einen wichtigen Beitrag zur Volksliedpflege<br />

leisten wohl die vielen „Offenen<br />

Singstunden“, die landauf, landab<br />

veranstaltet werden. Dabei wird in<br />

ungezwungener Atmosphäre oft auch<br />

in einem Wirtshaus unter Anleitung eines<br />

Liedlehrers einfach, ohne viel zu<br />

proben, gesungen. Sie vermögen das<br />

Singen im kleinen, familiären Kreis zu<br />

ersetzen.<br />

Große Singaktionen des TVM wie<br />

„Tirol singt seine Lieder“ werden den<br />

Mitgliedern noch in Erinnerung sein.<br />

Dabei wurden Liederblätter mit Liedern,<br />

die eigentlich bekannt sein sollten,<br />

an den Schulen verteilt. Es gab in den<br />

verschiedenen Bezirken Schulungen für<br />

die Lehrer und schließlich einen großen<br />

Tiroler Singtag vor dem „Goldenen<br />

Dachl“ in Innsbruck, an dem ca. 5000<br />

Kinder teilnahmen.<br />

Das Beste aber wäre, wenn in den Familien<br />

die Eltern oder Großeltern Zeit fänden,<br />

sich um den Stubentisch zu setzen<br />

und mit ihren Kindern immer wieder<br />

einmal ein Lied zu singen.<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 13


RÜCKSICHT<br />

„WER GERN SPIELT UND SINGT,<br />

NIMMT SEI ZEUG UND KIMMT!“<br />

Unter diesem Motto war der Dorfwirt in Wiesing ein Vierteljahrhundert<br />

lang Treffpunkt für Volksmusikbegeisterte<br />

jeden Alters. Auch wenn die legendären Sänger- und Musikantenstammtische<br />

nun leider Geschichte sind: die Abende<br />

bleiben unvergesslich.<br />

Text: Yvonne Kathrein | Fotos: Anni Reremoser<br />

Das hier ist das Dorfwirtstrio beim<br />

„ ersten Hoagascht im Jahr 1990.“<br />

Anni Reremoser zeigt auf ein Foto, auf<br />

dem drei Musikanten mit Klarinette,<br />

Geige und Gitarre zu sehen sind. Leider<br />

wird das Gesicht der Gitarristin von einem<br />

davor sitzenden Zuhörer verdeckt.<br />

Es ist nämlich Anni selbst, die bei diesem<br />

Trio die Gitarre gezupft hat. „Das<br />

hier war die erste Einladung.“ Ein mit<br />

Kalligraphiefeder handbeschriebenes,<br />

gelbes Blatt, zu A5 gefaltet. In der Mitte<br />

eine Zeichnung mit Musikanten, auf der<br />

Hinterseite eine kleine Liste jener Gruppen,<br />

die damals dabei waren. „Anfangs<br />

hab ich die Gruppen vorab ausgesucht<br />

und sie auf die Einladung geschrieben.<br />

Später kamen sie dann von selbst. Alle<br />

Freunde der echten Volksmusik konnten<br />

kommen, singen und musizieren.“<br />

Eine organisatorische Meisterleistung,<br />

nicht nur, weil Anni jede Einladung als<br />

Brief verschickte und die Adressen immer<br />

persönlich von Hand hinaufschrieb,<br />

sondern auch, weil man ja nie wissen<br />

konnte, wie viele und welche Gruppen<br />

kommen würden! Sie blättert weiter.<br />

„Hier der Loigner Sepp. Der hat sich das<br />

Ziechspieln selber beigebracht. Er war<br />

bei einem der ersten Hoagaschte schon<br />

dabei. Da, der Sparchner Dreigsang,<br />

der Wildschönauer Dreigesang, die<br />

Salcheggers – extra aus Salzburg gekommen,<br />

der Andi und die Karin. Die<br />

Huangartler aus dem Oberland, der<br />

Kofler Franz aus Südtirol mit Uschi<br />

und Wolfgang Neumüller, der Lukasser<br />

Zwoa gsang aus Osttirol, die Eisenkellermusig,<br />

Karin und Adi Laganda, Klaus<br />

Karl mit verschiedenen Besetzungen …<br />

Und da der Hois, Auhofbauer aus Jenbach.<br />

Der hat die meisten Hoagaschte<br />

und Stammtische moderiert.“ Freude<br />

und Wehmut klingen gleichermaßen in<br />

ihren Erzählungen mit, wenn die Wirtin<br />

des Dorfwirts in Wiesing mit dem Fotoalbum<br />

in der Hand in Erinnerungen<br />

schwelgt und die letzten 25 Jahre Revue<br />

passieren lässt.<br />

Die Wirtsleute Otto und Anni Reremoser mit Hois Egerbacher (Mitte).<br />

14<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


RÜCKSICHT<br />

Volksmusik im<br />

Wirtshaus<br />

Unzählige Musikantinnen<br />

und Musikanten, Sängerinnen<br />

und Sänger aus<br />

ganz Österreich, Bayern<br />

und Südtirol haben hier<br />

seit 1990 im Frühjahr<br />

und im Herbst und dann<br />

ab 1997 gar allmonatlich<br />

die Gelegenheit genutzt,<br />

ihre Stückln zum Besten zu geben, sich<br />

auszutauschen, anderen zu lauschen, zu<br />

staunen, fachzusimpeln, oft aber auch<br />

einfach zum ersten Mal ihr Können<br />

vor Publikum unter Beweis zu stellen<br />

und sich auszuprobieren, wie etwa die<br />

Oberlandler Geignmusig oder der Brandenberger<br />

Saitensprung. Auch die Unterinntaler<br />

Volksmusikanten dürften in<br />

Wiesing einen der ersten Auftritte in der<br />

heute bekannten Formation absolviert<br />

haben. „Die Z’sammg’würflt’n“ hat<br />

Anni noch unter ihr Foto geschrieben.<br />

Weitum bekannte und versierte Volksmusikanten<br />

und -sängerinnen, aufstrebende<br />

Jungmusikanten, aber eben auch<br />

Amateure und Autodidakten: sie alle<br />

haben den Saal im Dorfwirt ein Vierteljahrhundert<br />

lang zum Klingen gebracht<br />

und noch viel mehr die Zualoser in den<br />

Genuss versetzt, die Musik aus dem<br />

Volk da zu konsumieren, wo sie wahrscheinlich<br />

im Laufe der Jahrhunderte<br />

am häufigsten gepflegt wurde: im Wirtshaus.<br />

Eine Hausmusig für den Dorfwirt<br />

Dabei erklang im Traditionsgasthaus<br />

„Dorfwirt“ mitten in Wiesing vor allem<br />

in der Tourismushochblüte der 60er- und<br />

70er-Jahre auch die Musik der Tirolerabende.<br />

„Echte Volksmusik wurde eher<br />

im kleinen Rahmen gespielt“, weiß Otto,<br />

Annis Mann. Er weiß auch, „wås schea<br />

is und wås nit schea is“, auch wenn er<br />

auf die Frage, ob er denn nie Lust dazu<br />

gehabt hätte, ein Instrument zu lernen,<br />

antwortet: „Fünf Minutn Håckbrett<br />

g’spielt hu i. Dånn håt die Anni g’moant,<br />

i soll des låssn.“ Die Liebe zur Musik ist<br />

ihm aber wohl doch in die Wiege gelegt<br />

worden: auch der Vater, eigentlich ein<br />

gelernter Bäcker, der 1955 gemeinsam<br />

mit seiner Frau das Wirtshaus in Wiesing<br />

übernommen hatte, hat gern gesungen<br />

und auf seiner Ziech gespielt. So<br />

war es für Otto auch selbstverständlich,<br />

seine beiden Töchter Kathrin und Christa<br />

im Wunsch zu unterstützen, ein Instrument<br />

zu lernen. Das sollte sich bezahlt<br />

machen! Gemeinsam mit der Nachbarin<br />

Christine und Mama Anni gaben sie ab<br />

circa 1994 als „Dorfwirts Hausmusig“<br />

bei den Stammtischen im Dorfwirt feine<br />

und hervorragend gespielte Volksmusik<br />

zum Besten. Aber nicht nur dort:<br />

das Quartett in der Besetzung mit zwei<br />

chromatischen Hackbrettern, Akkordeon<br />

und Gitarre wurde spätestens ab<br />

der im Jahr 1996 beim Alpenländischen<br />

Volksmusikwettbewerb in Innsbruck erspielten<br />

Auszeichnung weitum bekannt<br />

– ihre Auftritte führten die Gruppe sogar<br />

nach Wien, Verona und Dresden. Bei so<br />

viel Herumreisen konnte es schon einmal<br />

passieren, dass die Hackbrettschläger<br />

zu Hause liegen blieben. Gut, dass<br />

Otto mitgekommen war: im Sauseschritt<br />

die Geschäfte in der Wiener Innenstadt<br />

abklappernd konnte er tatsächlich Hackbrettschläger<br />

auftreiben! Das Adventkonzert<br />

im Rathaus war gerettet!<br />

Dass die Dorfwirts Hausmusig so ausgezeichnet<br />

miteinander musizierte, ist aber<br />

Überraschung aus dem Tiroler Unterland: die Lindauer Schrammel.<br />

auch und vor allem Anni zu verdanken.<br />

Mit ihr als ausgebildeter Musiklehrerin<br />

für Gitarre konnte das Zusammenspiel<br />

nur erfolgreich werden. Dabei hat auch<br />

die gebürtige Wörglerin die Musik in<br />

die Wiege gelegt bekommen: ihr Vater<br />

hat oft und gerne musiziert und seine<br />

beiden Töchter Anni und Hanni wiederum<br />

zum Mitspielen animiert. Dass<br />

der „Schweizer Gruß“ dabei immer an<br />

der gleichen Stelle eine etwas seltsame<br />

Wendung nahm, das konnten sie ihm<br />

nicht verdenken, hatte er sich doch das<br />

Gitarre- und Zuginspielen selbst beigebracht<br />

und damit wohl auch die vielen<br />

Lieder begleitet, die er als Holzknecht<br />

im Brixental von seinen Arbeitskollegen<br />

gelernt hatte. Ganz sicher aber hat er die<br />

Goaßerer Zithermusi aus Bayern viele<br />

Jahre lang auf der Gitarre begleitet.<br />

Die ersten Musikantenstammtische<br />

Es ist also nicht verwunderlich, dass<br />

Anni im Jahr 1988 gemeinsam mit Rosi<br />

Egger, Adi Lugsteiner und Annemarie<br />

Duregger bei der Gründung des Vereins<br />

„Wörgler Musikantenhoagascht“ dabei<br />

war. Es ist auch nicht verwunderlich,<br />

dass Anni die Idee geselliger Zusammenkünfte<br />

verbunden mit der Pflege<br />

von Volksmusik und Volkslied auch<br />

in Wiesing weiterverfolgte, nachdem<br />

sie im Herbst des Jahres 1989 dorthin<br />

übersiedelt war, um nach dem Tod von<br />

Ottos Mutter gemeinsam mit ihm den<br />

Dorfwirt zu übernehmen. Ein echter<br />

Glücksfall für Wiesing, und – wie man<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 15


RÜCKSICHT<br />

Ganz treue Hoagascht-Musikanten: die Mutterer Zirbeler.<br />

nun nach 25 Jahren mit Fug und Recht<br />

behaupten kann – für die Tiroler Wirtshauskultur<br />

und vor allem die Tiroler<br />

Volksmusik! Es gibt kaum eine Gruppe,<br />

die nicht bei einem der Musikantenhoagaschte<br />

bzw. -stammtische einmal dabei<br />

war oder für die zumindest der Name<br />

des Gasthauses untrennbar mit den neun<br />

Mal im Jahr dort stattgefundenen volksmusikalischen<br />

Ereignissen verbunden<br />

wäre. Und es ist auch nicht verwunderlich,<br />

dass sich der Stammtisch im<br />

Laufe der Jahre zu einem echten Anziehungspunkt<br />

entwickelt hat. Da wurden<br />

Stückln und Strophen abgehört, Fingersätze<br />

abgeschaut, Artikulationen, Harmonien,<br />

Tempi und Zwischenstimmen<br />

bewusst oder unbewusst für sich übernommen<br />

und nicht selten ist es vorgekommen,<br />

dass man durch spontanes<br />

gemeinsames Singen oder Musizieren<br />

spät nachts den Dorfwirt mit neuen Musikfreunden<br />

verlassen hat. Manchmal<br />

war man aber einfach auch nur stolz,<br />

Vorbilder live und hautnah singen oder<br />

spielen gehört zu haben: Man sieht Katrin<br />

Aschaber auf dem Foto die Freude<br />

förmlich an, die sie beim gemeinsamen<br />

Plausch mit dem mittlerweile leider verstorbenen<br />

Toni Moser hat,<br />

einem der ganz großen<br />

Harfenpioniere Tirols.<br />

Und welches Erlebnis<br />

muss es gerade für junge<br />

Ziechspieler gewesen<br />

sein, einen Franz Posch<br />

live vor sich spielen zu<br />

hören! Wie viel Inspiration<br />

und Motivation man<br />

nach so einer Begegnung<br />

mit nach Hause nahm!<br />

Treue Gruppen<br />

Viele Gruppen scheinen<br />

im Laufe der Jahre durch<br />

ihr häufiges Aufspielen<br />

und Singen beim Dorfwirt<br />

selbst integrativer<br />

Bestandteil der Stammtische geworden<br />

zu sein, wie man dem Fotoalbum entnehmen<br />

kann: die Mutterer Zirbeler,<br />

Brigitte und Hermann Hofer, der Bader<br />

Zwoagsang, der Troppmair Dreigsang,<br />

die Leiblfinger Volksmusikanten, die<br />

Raffe lemusig Stecher, die Wackersberger<br />

Zithermusig, Fuchs und Hås, die<br />

Schlitterer Sänger, Manuel Kuthan und<br />

überhaupt die Kerschbam Zithermusig<br />

… Es ist unmöglich, alle aufzuzählen.<br />

Unzählige Male sind manche auf den<br />

Fotos verewigt. Gekonnt und am häufigsten<br />

durch den Abend geführt von<br />

Hois Egerbacher, aber zuweilen auch<br />

von Joch Weißbacher, Hubert Kobler,<br />

Waltraud Kiechl, Nikolaus Köll, Sepp<br />

Landmann und vielen anderen, begleitet<br />

von gutem Gesang und guter Musik war<br />

es außerdem immer ein kulinarischer<br />

Genuss, der einen da aus Ottos Küche<br />

überraschte, ganz zu schweigen von den<br />

vielen liebevollen Details, mit denen<br />

Anni es verstand, dem Gast zu sagen:<br />

Du bist willkommen. Egal, ob es der je<br />

nach Jahreszeit mit Blättern, Blumen<br />

oder Zweigen dekorierte Saal, die brennenden<br />

Teelichter auf der Stiege oder<br />

diverser Damenbedarf auf der Toilette<br />

war: es war alles mit Liebe gemacht.<br />

Das bemerkten die Besucher, und das<br />

bekamen die Wirtsleute auch zurück:<br />

„Es entstanden im Laufe der Jahre richtige<br />

Freundschaften mit vielen der Musikanten<br />

und Sänger. Manche kamen sogar<br />

auch außerhalb der Stammtische zu<br />

uns, um mit Freunden zusammenzusitzen<br />

und einen Nachmittagsplausch bei<br />

Kaffee und Kuchen mit ungezwungenem<br />

Musizieren zu verbinden, wie etwa<br />

Heinz und Elfi Stecher“, erinnert sich<br />

Anni. „Manche verlegten gar einige ihrer<br />

Proben hierher, so etwa die Stoabichl<br />

Tanzlmusig aus dem Tiroler Unterland,<br />

die Ofenbankmusig aus dem Oberland,<br />

die Altmühldorfer Musikanten rund um<br />

Wolfgang und Ursula Neumüller aus<br />

Bayern oder die Lichtenstern Soatnmusi<br />

aus Südtirol, Bayern und Oberösterreich.“<br />

Partnerbörse<br />

Etwas abseits der volksmusikalischen<br />

Ereignisse sollen sich, wie Anni augenzwinkernd<br />

bemerkt, aber auch Vorkommnisse<br />

der etwas anderen Art abgespielt<br />

haben: Der eine oder andere soll<br />

dort seine spätere Frau kennengelernt<br />

haben, indem er etwa nichtsahnend mit<br />

den Vomper Sängern mitgekommen<br />

war, um ihrem Gesang zu lauschen,<br />

stattdessen aber viel mehr Augen (und<br />

wohl auch ein bisschen Ohren) für<br />

den Achentaler Viergesang aus dem<br />

Chiemgau hatte. Durch einen kleinen<br />

Trick – der Beseelte wollte es sich nicht<br />

nehmen lassen, der Angebeteten zum<br />

Schluss den Kontrabass ins Auto zu<br />

tragen – konnte der Herr in Erfahrung<br />

bringen, dass es keinen Mann gebe, der<br />

das Instrument regelmäßig für sie transportierte.<br />

Ein wichtiger Anfang war gemacht,<br />

der schließlich im Liebesglück<br />

enden sollte. Ob es ähnliche Motive gab<br />

oder einfach Spielfreude und jugendliche<br />

Aufgeweckheit daran Schuld waren,<br />

dass so manch junger Ziechspieler –<br />

16<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


RÜCKSICHT<br />

noch ohne Führerschein – einfach nicht<br />

mit dem Vater nach Navis nach Hause<br />

fahren, sondern lieber noch ein bisschen<br />

weiterspielen wollte? Schließlich war es<br />

ja erst halb drei in der Früh. Da wartete<br />

der Vater eben noch „ein bisschen“.<br />

Navis könnte hier im Übrigen auch ausgetauscht<br />

werden. Gegen Brandenberg<br />

zum Beispiel …<br />

Man sieht ihnen die weite Anreise nicht an: der Lukasser Zwoagsang aus Osttirol.<br />

Schrammeln und ein Vierklee<br />

Auf die Frage, ob es einen Musikantenstammtisch<br />

gegeben habe, der Anni<br />

besonders in Erinnerung geblieben sei,<br />

meint sie: „Jeder war besonders und ich<br />

könnte keinen Stammtisch herausheben.<br />

Jedes Mal hab ich mich gleich auf den<br />

Freitagabend gefreut, an dem wieder ein<br />

Stammtisch stattfand. Da hatte ich quasi<br />

‚frei‘. Ich habe alle Veranstaltungen<br />

sehr genossen. Wobei …“. Sie kommt<br />

ins Grübeln. „Einmal, da schien alles im<br />

Vorfeld schiefzulaufen.“ Keine einzige<br />

Gruppe hatte ihr Kommen angekündigt,<br />

was ungewöhnlich war. „Da bin ich<br />

schon ein bisschen nervös geworden und<br />

hab mir gedacht, heut sitzen wir allein<br />

mit den Zuhörern da.“ Ein paar Stunden<br />

vorher dann aber der Anruf der Gruppe<br />

„Vierklee“. Man wolle kommen, allerdings<br />

sei das Repertoire noch nicht so<br />

groß, ob das ein Problem sei. Natürlich<br />

nicht … Und dann noch ein Anruf von<br />

der „Lindauer Schrammel“ aus Fieberbrunn.<br />

„Da war ich dann wirklich<br />

gespannt, wie das werden sollte. Eine<br />

junge Geigenmusig mit kleinem Repertoire<br />

und eine Schrammel-Musik aus<br />

Fieberbrunn!“ Es sollte tatsächlich einer<br />

der unvergesslichsten und wunderbarsten<br />

Abende werden. Die „Schram mel“-<br />

Musik stellte sich als Fünf-Mann-Partie<br />

heraus, die mit den alten Instrumenten<br />

ihrer Väter ebenso alte Stückln zum<br />

Besten gab, aber kein einziges Schrammel-Stück.<br />

Kein Wunder. Es war mit der<br />

Bezeichnung Schrammel ja früher im<br />

Pillerseetal einfach ganz allgemein eine<br />

Tanzkapelle gemeint! Und die Gruppe<br />

„Vierklee“? Jede der vier jungen Mädels<br />

hatte alle Instrumente, die nur irgendwie<br />

verfügbar und spielbar waren,<br />

ausgepackt, um ihr Spielgut zu erweitern<br />

und sich durch den Abend zu retten.<br />

„Das war wirklich ein unvergesslicher,<br />

lustiger und schöner Abend mit diesen<br />

beiden Gruppen – und zwar bei vollem<br />

Haus!“<br />

Unvergesslich wird wohl auch der allerletzte<br />

Musikantenstammtisch bleiben,<br />

der heuer am 20. Feber stattfand.<br />

Gekonnt moderiert von Joch Weißbacher<br />

haben der Harte Kern, der Afelder<br />

Dreigesang, die Lichtenstern Soatnmusi,<br />

Klaus Karl mit dem Ottensheimer<br />

Dreig‘sang, die Achentaler Sänger, die<br />

Quartl-Ziachmusig und die Kathreinmusig<br />

den Dorfwirt ein letztes Mal zum<br />

Klingen gebracht. Und diesmal hätten<br />

die Wirtsleute den Saal wohl drei Mal<br />

mit Musikanten und Sängern füllen können,<br />

so groß war der Andrang. Mit der<br />

Pensionierung von Otto und Anni Reremoser<br />

geht eine Ära zu Ende – zum großen<br />

Bedauern all jener, die hier wunderbare<br />

Stunden verbracht haben, sei es als<br />

Zualoser, Musikanten, Sänger, Tänzer<br />

oder einfach als Genießer kulinarischer<br />

Köstlichkeiten. Auch wenn nun der<br />

letzte Ton verklungen ist: das, was hier<br />

ermöglicht wurde, war Volkskultur in<br />

Reinkultur. Das musikalische Geschehen<br />

in Tirol, aber auch darüber hinaus,<br />

ist in und mit dem Dorfwirt ein ganzes<br />

Stück weitergewachsen!<br />

Damals bei einem der ersten Auftritte, heute weitum bekannt:<br />

die Gruppe Vierklee aus der Wildschönau<br />

Danke Anni und Otto!<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 17


RÜCKSICHT<br />

„ZWOA BRETTLN, A G’FIERIGER<br />

SCHNEE, JUHEE …“<br />

Auch wenn die ersten Blumen im Tal schon sprießen: ein<br />

spätwinterlicher Skitag hat gerade dann einen besonderen<br />

Reiz. Der Tiroler Volksmusikverein lud am 28. März 2015<br />

ins Skigebiet Ladis-Fiss-Serfaus.<br />

Text: Yvonne Kathrein | Fotos: Ralph Kapavik<br />

bald schon schließen und es leider die<br />

letzte Bergfahrt sein soll. Das sind Tage,<br />

an denen man die Zeit am liebsten anhalten<br />

möchte. Gut, dass wir in der gemütlichen<br />

Hexenlounge in Fiss den Tag<br />

noch nachwirken und natürlich nachklingen<br />

lassen können: die Nau derer<br />

Schupfamusi macht den Anfang und<br />

animiert zum Mit- und Weiterspielen.<br />

Da vergisst man gern die müden Glieder!<br />

Schließlich sind das rare Momente,<br />

denn ab nun heißt es: ein Jahr warten,<br />

bis der Tiroler Volksmusikverein zum<br />

nächsten Skitag lädt. Bärig war’s, auch<br />

und vor allem dank der perfekten Organisation<br />

von Nikolaus Köll und Florian<br />

Geiger! Vergelt’s Gott!<br />

Auch Benny Pregenzer (Bildmitte), der Geschäftsführer der Bergbahnen Fiss, kam auf einen<br />

Abstecher vorbei und überzeugte sich von der guten Stimmung.<br />

H<br />

„ ier drüben seht ihr den Furgler,<br />

unseren Hausberg, weiter rechts<br />

ist die Verwallgruppe mit dem Hohen<br />

Riffler, dem höchsten Dreitausender<br />

dieser Gebirgsgruppe, weiter östlich,<br />

das gehört dann alles schon zu den<br />

Lechtaler Alpen, und wenn wir uns umdrehen,<br />

sehen wir den Kaunergrat vor<br />

uns mit seinem höchsten Berg, der nicht<br />

ganz einfach zu begehenden Watzespitze.<br />

Und da hinten sieht man sogar die<br />

Weißkugel hervorblitzen.“ Ein gigantischer<br />

Rundumblick ist das, den man<br />

vom Schönjoch aus hat und der von Nikolaus<br />

Köll, unserem Skiführer, kommentiert<br />

wird. Besser hätten wir es nicht<br />

erwischen können: blitzblauer Himmel<br />

und ein weißes Meer von Schnee vor,<br />

hinter, unter uns, den wir nun nicht nur<br />

optisch, sondern auch mit den Brettln<br />

an unseren Füßen genießen können. Der<br />

Skitag im Skigebiet Ladis-Fiss-Serfaus,<br />

zu dem der Tiroler Volksmusikverein<br />

eingeladen hat, verspricht ein Erlebnis<br />

zu werden. Und das wird er auch! Kaum<br />

haben wir unsere Skier nach zweistündigem<br />

Skivergnügen inklusive Parallelslalom<br />

und Schuss-Speedmessung<br />

wieder abgeschnallt, begrüßt uns die<br />

Sonnenplateau Tanzlmusi auf der Terrasse<br />

der Zirbenhütte mit einem flotten<br />

Marsch. Kaiserwetter, Volksmusik, und<br />

dann ein kühles Bier: Herz, was willst<br />

du mehr? Gestärkt fahren wir nach einem<br />

Mittagessen in geselliger Runde<br />

weiter und sind erstaunt, dass die Lifte<br />

Kaiserwetter, Schnee und echte Volksmusik:<br />

die Zutaten für einen Traum-Skitag.<br />

18<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


RÜCKSICHT<br />

WASTL FANDERL –<br />

EINE IKONE WÜRDE<br />

100 JAHRE ALT<br />

Am 24. Juni 2015 wäre der aus den Medien gut bekannte<br />

oberbayerische Volksliedsammler und -pfleger Wastl Fanderl<br />

100 Jahre alt geworden.<br />

Text: Carmen E. Kühnl<br />

Das ganze Jahr über gibt es im alpenländischen<br />

Kulturraum zahlreiche<br />

Gedenkveranstaltungen zu seinen Ehren.<br />

Auch der Verein für Volkslied und<br />

Volksmusik e.V. (VVV) verbindet 2015<br />

viele Aktivitäten mit dem Andenken an<br />

seinen Mitbegründer. So ist etwa auch<br />

eine Doppel-CD zum 50. Vereinsjubiläum<br />

erschienen.<br />

Natürliche Singweise wurde Vorbild<br />

Erich Mayer, wie Fanderl beim Innsbrucker<br />

Volksmusikwettbewerb als<br />

Juror tätig, erinnert sich: „Es war an<br />

Pfingsten 1960, da war ich zum ersten<br />

Mal auf einer seiner Singwochen. Die<br />

ungezwungene Art, die Leute zum fröhlichen,<br />

gemeinsame Singen zu bringen,<br />

war für mich ein Schlüsselerlebnis,<br />

zumal ich als ehemaliger Regensburger<br />

Domspatz im Gegensatz dazu mit<br />

kunstvoller, stimmtechnisch gebildeter<br />

und exakter Singweise aufgewachsen<br />

bin. Die natürliche Singweise wurde<br />

mir zum Vorbild für alle meine eigenen<br />

Singstunden.“ Ähnlich äußert sich Sigi<br />

Ramstötter. Er hat seit 1956 im Fanderl-Quartett<br />

gesungen und nicht nur<br />

in Fanderls Singwochen und Singstunden,<br />

Radio- und Fernsehsendungen<br />

sowie bei Schallplattenproduktionen<br />

mitgewirkt. Das Charakteristische an<br />

Fan derls Singstunden war, dass „beim<br />

Wastl die Freude am Singen im Vordergrund<br />

stand. Er hat viel erzählt, woher<br />

das Lied kommt, über die Landschaft<br />

und die musikalische und geschichtliche<br />

Herkunft. Das war Unterhaltung<br />

und Information in einem.“ Trotzdem<br />

sei das Einüben der einzelnen Stimmen<br />

in den täglichen Singstunden nicht zu<br />

kurz gekommen. Bis zum Ende einer<br />

„Fanderl-Singwoche“ hatten die Teilnehmer<br />

mindestens zwanzig Lieder<br />

gelernt. Anfänglich waren nur wenige<br />

Musikanten dabei, erinnert sich Ramstötter,<br />

der Leiter der Teisendorfer<br />

Tanzlmusi. Vor jedem Lied wurde die<br />

Melodie eingespielt. „Das war wichtig,<br />

denn fast die Hälfte der Teilnehmer<br />

konnte keine Noten lesen.“ Einen Tipp<br />

aus Fanderls Singstundenpraxis beherzigt<br />

der Sigi auch heute noch bei den<br />

eigenen Singstunden: „Die ersten Male<br />

muss man ein neues Lied immer tiefer<br />

singen als es notiert ist. Sonst haben die<br />

Sängerinnen und Sänger ganz schnell<br />

keine Stimme mehr.“<br />

Fanderl hatte schon im Januar 1936<br />

seine erste bäuerliche Singwoche in<br />

Schwindegg abgehalten. Perfektioniert<br />

und verstärkt angeboten hat er seine<br />

Singstunden und Singwochen dann<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Lieder<br />

gab es anfänglich nicht als Vorlage,<br />

sondern sie wurden von den Teilnehmern<br />

aufgeschrieben. Erst später hat<br />

Fanderl eigens dafür Liederbogen und<br />

Liederblätter entwickelt. Als in den<br />

1970er-Jahren mundartliches Liedgut<br />

an den bayerischen Grundschulen immer<br />

seltener gesungen wurde, hat der<br />

Verein für Volkslied und Volksmusik<br />

spezielle Liederblätter in einer Auflage<br />

von ca. 250.000 gedruckt, die didaktische<br />

Hinweise und Erläuterungen<br />

enthielten.<br />

Ganz wichtig war rückblickend, dass<br />

die Lieder einer breiten Schulöffentlichkeit<br />

durch viele Fortbildungsveranstaltungen<br />

nähergebracht wurden. Wastl<br />

Fanderl als Volksmusikpfleger und die<br />

Mitarbeiter von Schulämtern erreichten<br />

damit beispielsweise im Herbst 1977<br />

allein in München 500 Lehrerinnen und<br />

Lehrer.<br />

Nicht die Spur eines<br />

Lehrgangs gefühls<br />

Fanderl selbst hat sein didaktisches<br />

Konzept in einem Vortrag einmal so beschrieben:<br />

„Nicht die Spur eines Lehrgangsgefühls<br />

aufkommen lassen, für jedes<br />

einzelne Lied Begeisterung wecken,<br />

auf Herkunft und Textinhalte eingehen,<br />

die Schönheit der Sprache und der Melodie<br />

bewusst werden lassen – mit diesem<br />

höchst einfachen und natürlichen<br />

‚Lehrplan’ habe ich, so glaube ich, mehr<br />

erreicht als mit Veröffentlichungen,<br />

Volksmusikabenden und Rundfunksendungen<br />

zusammen.“<br />

Was heute in Anlehnung an Wastl Fanderl<br />

vielfach als Singwoche bezeichnet<br />

wird, müsste eigentlich Volksmusikund<br />

Volksliedwoche heißen. Der Instrumentalunterricht<br />

nimmt nun einen viel<br />

größeren Raum ein als das Singen. Über<br />

die Gründe mag man spekulieren. Diesen<br />

Trend erleben wir z.B. auch in der<br />

Titelauswahl der Rundfunk- und Fernsehsendungen,<br />

bei Veranstaltungen und<br />

bei jedem Innsbrucker Wettbewerb: die<br />

Gesangsbewerber werden immer weniger.<br />

CD erhältlich um 19,50 € + Versand:<br />

www.volkslied-volksmusik.de<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 19


RÜCKSICHT<br />

IM GEDENKEN AN<br />

ANNA OBERHÖLLER<br />

Am 4. Mai dieses Jahres ist die Stimme der „Nanne“ von<br />

den Geschwistern Oberhöller für immer verklungen.<br />

Text: Paul Peintner | Fotos: Paul Peintner, privat<br />

Zum Urgestein der Volksmusik im<br />

Pustertal, ja sogar in Südtirol, sind<br />

zweifelsfrei die Geschwister Oberhöller<br />

zu zählen. Bereits in ihrer frühesten<br />

Kindheit wurde ihnen von den Eltern<br />

das Singen und Musizieren ins Herz<br />

gelegt, und zwar so tief, dass es für<br />

sie ein Leben ohne Volksmusik nicht<br />

mehr geben konnte. Bekannte Volksmusikforscher<br />

aus Bayern, wie Alfred<br />

Quellmalz, Kiem Pauli, Karl Edelmann<br />

u. a. kamen ins Sarntal auf der Suche<br />

nach altem Liedgut. Sie ließen sich<br />

von den Oberhöller Kindern vorsingen<br />

und erstellten Tonbandaufnahmen. Daraus<br />

ergab sich wohl der entscheidende<br />

Anstoß, dass die „Oberhöller“ bald<br />

schon Auftritte in den verschiedensten<br />

Besetzungen hatten. Bereits 1953 kam<br />

es zum ersten „Oberhöller-Auftritt“ in<br />

Bayern, und heute noch besteht eine<br />

tiefe Freundschaft zu unzähligen bayerischen<br />

Sängern und Musikanten.<br />

Karg war damals das Leben in der bäuerlichen<br />

Großfamilie in Reinswald. Am<br />

Hoferhof in Reischach suchte und fand<br />

die Familie 1956 eine hoffnungsvollere,<br />

neue Heimat. Wieder war es ihr Singen<br />

und Musizieren, das sie im Pustertal<br />

schnell Freunde finden ließ. Ob im Kirchenchor<br />

oder in der Musikkapelle, die<br />

Oberhöller waren geschätzt und beliebt.<br />

In dieser Zeit entstand dann auch ihr<br />

Viergesang, die „Geschwister Oberhöller“,<br />

die schnell über die Grenzen hinaus<br />

bekannt und beliebt wurden.<br />

Es ist noch gar nicht lange her, dass<br />

sie noch in ihrer unverwechselbaren<br />

Klang art zu hören waren, als uns in diesen<br />

ersten Maitagen, es war der vierte,<br />

die Nachricht erschütterte: Die „Nanne“<br />

von den Geschwistern Oberhöller<br />

hat den tapfer und beherrscht geführten<br />

Kampf gegen ihr Krebsleiden verloren.<br />

Ein Schrecken, ein Nicht-Glauben-Wollen<br />

und eine tiefe Traurigkeit erfasste<br />

alle, die sie gekannt haben, die sie singen<br />

gehört haben, die ihr im Leben begegnet<br />

sind. Doch am tiefsten erschüttert<br />

waren wohl alle Volksmusikfreunde im<br />

Pustertal, in ihrer alten Sarner Heimat,<br />

auch im Ausland, vor allem im Salzburgischen<br />

und in Bayern. Man kannte sie<br />

einfach als lebfrischen und lebensfrohen<br />

Menschen und sie hatte als Sängerin,<br />

mit ihrer immer noch glockenklaren<br />

und klangvollen Sopranstimme überall<br />

Freunde und Bewunderer.<br />

Wenngleich in der Familie Oberhöller<br />

das musikalische Erbe erfreulicherweise<br />

von der nächsten Generation weitergeführt<br />

und gepflegt wird, so wird uns<br />

doch lange noch diese unverwechselbare,<br />

einzigartige Klangfarbe ihrer Stimme<br />

nachklingen, die auch wesentlich<br />

die Besonderheit des Oberhöller-Klanges<br />

bestimmte.<br />

Anna Oberhöller war auch am Kirchenchor<br />

über Jahrzehnte eine wertvolle<br />

und geschätzte Sängerin und Solistin.<br />

Gewissenhaft und zuverlässig war sie<br />

obendrein, auch wenn sie ihre Zeit genauestens<br />

einteilen musste. So konnte<br />

es vorkommen, dass sie erst spät nach<br />

Mitternacht von einem Adventsingen in<br />

Bayern zurückkam, frühmorgens schon<br />

bei der Stallarbeit zupackte, zudem ihre<br />

Feriengäste zu bekochen hatte und trotzdem<br />

pünktlich zur Aufführung am Kirchenchor<br />

da war. Sie war eben Sängerin<br />

mit Leib und Seele zur Ehre Gottes und<br />

zur Freude der Menschen. Jetzt wird<br />

sie, befreit von allen Lasten dieser Welt,<br />

ihre Stimme im himmlischen Lobgesang<br />

erklingen lassen, uns aber wird sie<br />

fehlen, besonders ihrem Mann Seppl,<br />

mit dem sie 58 gemeinsame Jahre erleben<br />

durfte, und ihren vier Kindern, die<br />

sie mit großer Liebe umsorgt hat, sowie<br />

ihren Geschwistern, mit denen sie ein<br />

Leben voller Musik<br />

teilen durfte. Wir<br />

behalten sie in Erinnerung<br />

als einen<br />

liebenswerten und<br />

wertvollen Menschen.<br />

Die Geschwister<br />

Oberhöller, Karl,<br />

Anna, Gretl und<br />

Sepp (von links) mit<br />

ihren Eltern bei einem<br />

Festabend 1977 in<br />

Wasserburg/Bayern.<br />

20<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


RÜCKSICHT<br />

2. REGIONALTREFFEN<br />

VOLKSMUSIK IM AUSSERFERN<br />

Das zweite Regionaltreffen des Tiroler Volksmusikvereins im<br />

Bezirk Außerfern fand am 11. März 2015, im Gasthof Kreuz in<br />

Rieden (Gemeinde Ehenbichl), statt. Es diente wieder zum besseren<br />

Kennenlernen, zum Austausch von Neuigkeiten und zur<br />

Koordination der Volksmusikveranstaltungen im Jahr 2015.<br />

Heidi Abfalter,<br />

Talschaftsvertreterin<br />

Vils und<br />

Umgebung<br />

Text: Klaus Wankmiller | Fotos: Barbara Wankmiller, Klaus Wankmiller<br />

Heuer waren bzw. sind dies beispielsweise<br />

der Festabend der Schloßanger<br />

Geigenmusig am 11. 4., das Mariensingen<br />

am 30. 5. in Unterpinswang, das<br />

Almsingen am 9. 8. auf der Petersbergalm<br />

im Hinterhornbachtal, das 16. Tuttnfest in<br />

Pinswang am 24. 10. und die weihnachtliche<br />

Volksmusik im Grünen Haus am 5.<br />

1. 2016. Trotz des großen Erfolges des<br />

Volksmusikschiffes im vergangenen Jahr<br />

sprachen sich die Anwesenden dafür aus,<br />

dass man die Veranstaltung wegen des<br />

großen Organisationsaufwands nicht jedes<br />

Jahr durchführen könne und werde,<br />

sondern nur alle zwei bis drei Jahre.<br />

Eine Erfolgsgeschichte war die Einführung<br />

von regelmäßigen Volksmusikstammtischen,<br />

bei der jeder Liebhaber der<br />

traditionellen Volksmusik die Gelegenheit<br />

hat, mit anderen zu singen und zu musizieren.<br />

Im Jahr 2015 fanden bzw. finden<br />

diese in Wängle (24. 1.), Jungholz (14.<br />

3.), Weißenbach am Lech (13. 6.) und<br />

Ehrwald (10. 10.) statt. Hier werden bewusst<br />

auch die einzelnen Talschaften angesprochen,<br />

um die dortigen Sängerinnen<br />

und Sänger, Musikantinnen und Musikanten<br />

zu motivieren, Volksmusik zu machen.<br />

Bei diesen Treffen werden auch Noten des<br />

Tiroler Volksmusikvereins ausgelegt, um<br />

das herausgegebene Spielgut weiterzuverbreiten.<br />

Die Außerferner Volksmusikstammtische<br />

sind eine Ergänzung zu den<br />

traditionellen Sänger- und Musikantentreffen<br />

in Breitenwang (29. 3. 2015) und<br />

Tannheim (5. 9. 2015), die natürlich auch<br />

weiterhin das Jahr bereichern.<br />

Auch der erstmals durchgeführte Volksmusiktag<br />

im Außerfern wurde angekündigt<br />

(30. 5. 2015), der von Hannes<br />

Neururer und der Landesmusikschule<br />

Reutte-Außerfern organisiert wurde. Dabei<br />

gibt es ganztägigen Unterricht in Steirischer<br />

Harmonika, Hackbrett, Harfe und<br />

Volksmusikensemble. Am Abend spielen<br />

dann die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

in verschiedenen Gasthäusern in<br />

Reutte auf.<br />

Erfreulich war, dass sich für die Singinitiative<br />

des Tiroler Volksmusikvereins aus<br />

dem Außerfern Eveline Pfeifer, Maria Dopler<br />

und Richard Wasle bereit erklärten,<br />

Offene Singen zur Verbreitung des Tiroler<br />

Liedguts durchzuführen (siehe den Beitrag<br />

„Sing ma a Tiroler Liad!“in diesem<br />

Heft).<br />

Im Außerfern hat man außerdem bereits<br />

im vergangenen Jahr versucht, Ansprechpartner<br />

für die einzelnen Talschaften zu<br />

finden. So sind neben Klaus Wankmiller<br />

(als Gebietsreferent) und Ernst Rainer<br />

(als stellvertretender Gebietsreferent)<br />

nun Vertreter der einzelnen Bereiche im<br />

Außerfern gefunden: Ich bedanke mich<br />

im Namen der Vorstandschaft des Tiroler<br />

Volksmusikvereins ganz herzlich bei den<br />

Talschaftsvertretern Heidi Abfalter (Vils<br />

und Umgebung), Monika Bader (Zwischentoren),<br />

Hannes Neururer (Lechtal)<br />

und Christian Zobl (Tannheimer Tal und<br />

Jungholz) für ihre Bereitschaft zur Mitarbeit.<br />

Am Ende des Abends hatte jeder noch die<br />

Möglichkeit, dem Plenum seine Wünsche<br />

und Anregungen für die Weiterarbeit mitzuteilen.<br />

Sehr positiv war der Rückblick<br />

auf den 21. Volksmusikwettbewerb, das<br />

Almsingen und das Volksmusikschiff.<br />

Monika Bader,<br />

Talschaftsvertreterin<br />

Zwischentoren<br />

Hannes Neururer,<br />

Talschaftsvertreter<br />

Lechtal<br />

Christian Zobl,<br />

Talschaftsvertreter<br />

Tannheimer<br />

Tal und Jungholz<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 21


GEBIETSWEIS<br />

„SING MA A TIROLER LIAD!“<br />

So heißt eine Aktion des Tiroler Volksmusikvereins, der<br />

Tiroler Versicherung und des ORF Tirol zur Belebung des<br />

Singens in geselliger Runde für jedermann. Von groß bis<br />

klein, von jung bis alt, von talentfrei bis hochbegabt.<br />

Fotos: privat<br />

Für diese Aktion haben sich im heurigen<br />

Jahr fachkundige Liedlehrer aus<br />

allen Bezirken bereiterklärt, gemeinsam<br />

mit interessierten Sangesfreudigen Tiroler<br />

Lieder einzustudieren, Hilfestellung<br />

bei musikalischen Fragen zu geben und<br />

das nötige Notenmaterial zur Verfügung<br />

zu stellen. Im Speziellen richtet sich das<br />

Angebot an kleine Singgruppen – vom<br />

Zweigesang bis hin zum Doppelquartett.<br />

Die ersten drei Probeeinheiten werden<br />

zur Gänze vom Tiroler Volksmusikverein<br />

und der Tiroler Versicherung finanziert,<br />

bei weiteren drei Einheiten wir die<br />

Hälfte der Kosten übernommen. Nähere<br />

Informationen dazu geben die jeweiligen<br />

Liedlehrer in den Bezirken.<br />

Der Auftakt: drei Mal Offenes Singen<br />

Zum Auftakt dieser Aktion starten wir<br />

mit drei offenen Singveranstaltungen,<br />

zu denen wir herzlich einladen: jeweils<br />

einmal im Oberland, im Unterland und<br />

in Innsbruck (nähere Infos siehe Kasten<br />

rechts).<br />

Liedheftl „Sing ma a Tiroler Liad”<br />

Eine Hilfestellung zum ersten Kennenlernen<br />

unserer Tiroler Liadln kann auch<br />

das Heft „Sing ma a Tiroler Liad“ sein,<br />

das dieser Ausgabe beigelegt ist. Wir<br />

haben 20 bekannte Tiroler Lieder in einfacher<br />

Version und somit singbar für jedermann<br />

zusammengestellt, in ein praktikables<br />

Format gepackt und dadurch<br />

eine kleine Tiroler Liedergrundlage geschaffen,<br />

die einen überall hin begleiten<br />

kann.<br />

Ab Herbst werden wir dieses Heft in<br />

großer Auflage im ganzen Land verteilen<br />

– vorerst bekommen es die Mitglieder<br />

des Tiroler Volksmusikvereins und<br />

des Südtiroler Volksmusikkreises exklusiv<br />

und kostenlos zur Juni-Ausgabe des<br />

G‘sungen & G‘spielt dazu.<br />

All jene, die an verschiedenen mehrstimmigen<br />

Besetzungsvarianten dieser<br />

Lieder interessiert sind, können diese<br />

Noten unter www.tiroler-volksmusikverein.at<br />

kostenlos downloaden oder<br />

über das Vereinsbüro bestellen.<br />

„A Liadl låsst’s hearn!“<br />

So lautet die Einladung zur Teilnahme<br />

am 5. Tiroler Volksliedwettbewerb, der<br />

am 8. November im Studio 3 des ORF<br />

Tirol in Innsbruck über die Bühne gehen<br />

wird. Wir laden Sänger und Sängerinnen<br />

aus Nord-, Ost- und Südtirol ganz herzlich<br />

zu diesem gemeinsamen Singtag ein<br />

und freuen uns schon auf eine rege Teilnahme!<br />

Auch bei dieser Veranstaltung<br />

steht das gemeinsame Tun im Vordergrund<br />

und nebenbei kann man sich gute<br />

Tipps für das weitere Singen von erfahrenen<br />

Fachleuten mitnehmen.<br />

Denn wichtig ist, dass man singt und<br />

vielleicht auch (wieder) gerne singt. Jedenfalls<br />

wünschen wir viel Freude mit<br />

unseren tirolerischen Liedern – also:<br />

Sing ma a Tiroler Liad!<br />

Sa, 13. Juni, 20:00 Uhr<br />

(Kulturgasthaus Bierstindl,<br />

Theatersaal):<br />

Offenes Singen mit<br />

Peter Reitmeier und<br />

Joch Weißbacher,<br />

musik. Umrahmung:<br />

Lei-koa-Gneat-Tanzlmusig<br />

So, 21. Juni, 15:00 Uhr<br />

(Schloss Landeck):<br />

Offenes Singen mit Liedlehrern<br />

des Bezirkes Landeck, musikal.<br />

Umrahmung durch Oberländer<br />

Musikanten. Findet bei jeder<br />

Witterung statt!<br />

Di, 23. Juni, 20:00 Uhr<br />

(NMS Wildschönau,<br />

Musiksaal):<br />

Offenes Singen mit Steffi<br />

Holaus, musikal. Umrahmung:<br />

Kathrin Witschnig, Sabrina<br />

Haas, Joch Weißbacher.<br />

Gesang liche Unterstützung<br />

durch den Kirchen- und Volksliederchor<br />

Niederau.<br />

Freier Eintritt bei allen Singveranstaltungen!<br />

22<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


GEBIETSWEIS<br />

SinglehrerInnen in den Bezirken:<br />

Eveline Pfeifer,<br />

Reutte<br />

Maria Dopler,<br />

Reutte<br />

Richard Wasle,<br />

Pfronten<br />

Christa Mair-Hafele,<br />

Kaunertal<br />

Ferdinand Baumgartner,<br />

Prutz<br />

Andreas Pirschner,<br />

Pettneu<br />

Nicole Öttl,<br />

St. Anton<br />

Peter Klotz,<br />

Längenfeld<br />

Franz Röck,<br />

Sautens<br />

Waltraud Reitmeir,<br />

Telfs<br />

Peter Reitmeir,<br />

Telfs<br />

Petra Schmid-Weiss,<br />

Oberhofen<br />

Helga Turik,<br />

Axams<br />

Elisabeth Kröll,<br />

Mayrhofen<br />

Hans Knauer,<br />

Mayrhofen<br />

Stefan Dengg,<br />

Hippach<br />

Steffi Holaus,<br />

Auffach<br />

Joch Weißbacher,<br />

Oberau<br />

Alois Pletzer,<br />

St. Johann<br />

Andre Feller,<br />

Kitzbühel<br />

Franz Strasser,<br />

Kitzbühel<br />

Karin Walder,<br />

Thal<br />

Ludwig Pedarnig,<br />

Schlaiten<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 23


STELLT´S ENK VOR<br />

DIE VOLKSMUSIKLAND-<br />

SCHAFT OSTTIROL<br />

Rassig, bodenständig, musikantisch – so kann man die<br />

Volksmusik in Osttirol ohne Übertreibung bezeichnen. Die<br />

Arbeitsgruppe Osttirol des Tiroler Volksmusikvereins stellt<br />

sich und ihre Volksmusiklandschaft vor.<br />

Text: Erna Bodner | Fotos: Erna Bodner, Dina Mariner<br />

Als ich, Erna Bodner, aus Mariastein<br />

im Tiroler Unterland stammend,<br />

berufsbedingt und durch die Heirat 1979<br />

als Musikschullehrerin nach Lienz gekommen<br />

bin, machte ich sehr bald die<br />

Erfahrung, dass die Volksmusik in Osttirol<br />

sehr beheimatet ist. Bei einem Besuch<br />

in einem Kalser Gasthaus wurde<br />

mir sogleich bewusst, auf welch einzigartigem<br />

musikalischen Boden ich mich<br />

befand. Hier musizierten Einheimische<br />

auf drei oder vier Zithern, so genau weiß<br />

ich es nicht mehr, mit Überzeugung und<br />

Freude Landler und Boarische, wie ich<br />

sie in dieser Form noch nie erlebt hatte.<br />

Diese Musig ging einfach unter die<br />

Haut. Auch die allseits bekannten „Kuenz-Buam“<br />

(Jörg und Hans) aus Oberleibnig<br />

im Iseltal habe ich mit ihren<br />

lustigen Liedern wie „Die Liab isch a<br />

Gottesgab“, „‘S Landleben“ oder „In<br />

Lienz drauß‘n isch heit Hochzeit“ kennengelernt.<br />

Ihre Musizierart haben sie<br />

– Gott sei Dank – an ihre Kinder und<br />

Enkel weitergegeben, sodass dieses<br />

wertvolle Kulturgut nicht verloren geht.<br />

Klingende Namen<br />

Einige sehr markante und weit über<br />

die Grenzen Osttirols hinaus bekannte<br />

Volksmusikgruppen möchte ich<br />

nun besonders anführen. Die „Alt<br />

Matreier Tanzmusik“ feierte 2010 ihr<br />

100-Jahr-Jubiläum und ist somit wohl<br />

die älteste Tiroler Tanzmusik. Von Alois<br />

Trost als ihrem Gründer stammen viele<br />

Tanzmusik um 1940: Franz Gridling (hier mit der Geige) leitete die Hackbrettspielkurse am Griebelehof. 2. v. r.: Julia Heinz.<br />

24<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


STELLT´S ENK VOR<br />

Die Arbeitsgruppe Osttirol des TVM.<br />

bekannte Stücke wie „Gruß an Schloß<br />

Weißenstein“, „Aus´n Tauern“, „Zum<br />

Andenken“ und viele andere, die sich<br />

auch heute noch großer Beliebtheit erfreuen.<br />

Das Besondere der „Alt Matreier<br />

Tanzmusik“ ist die Stimmung in C wie<br />

auch die Kombination von Blas- und<br />

Streichinstrumenten. Ihr jetziger Leiter<br />

Hansl Klaunzer weiß sich nicht nur der<br />

Tradition verpflichtet, sondern hat selbst<br />

viele Stücke für diese Tanzmusik geschrieben.<br />

Besonders erwähnen möchte<br />

ich die im Jahr 2014 komponierte und<br />

sehr erfolgreiche „Oper in den Bergen –<br />

Gruß an Schloß Weißenstein“ (acht Aufführungen<br />

mit insgesamt ca. 6000 Besuchern).<br />

Es gelang ihm hervorragend,<br />

Klänge aus der Volksmusik und klassische<br />

Elemente in der Oper zu verbinden.<br />

Etwa 200 Stücke umfasste das Repertoire<br />

der „Dölsacher Tanzmusik“, die<br />

bereits 1942 öffentlich aufspielte. Aus<br />

alten Aufzeichnungen geht hervor, dass<br />

die Musikanten 1950 in Innsbruck an<br />

einem Volksmusikwettbewerb sehr erfolgreich<br />

teilnahmen. Feller Andreas aus<br />

Kitzbühel erwähnte damals: „Besonders<br />

beeindruckt hat mich eine Gruppe aus<br />

Dölsach mit dem jungen Flügelhornisten<br />

und Komponisten Hansi Grißmann.<br />

Er wurde vom Sprecher hoch gelobt.“<br />

Hansi Grißmann, der 1957 verunglückte,<br />

hat viele unvergessliche, heute noch<br />

gern gespielte Stücke wie „Hansi Landler“,<br />

„Am Bergl drobn“, „Dölsacher<br />

Schützenmarsch“ oder „Sehnsuchtswalzer“<br />

komponiert. 2012 hat die „Dölsacher<br />

Tanzmusik“ in ihrer heutigen<br />

Besetzung viele seiner Stücke auf der<br />

CD „Dölsacher Tanzmusik – Beim Unterwirt“<br />

verewigt.<br />

In zahlreichen Rundfunk- und Fernsehsendungen<br />

war Sepp Huter mit seiner<br />

„Großglocknerkapelle Kals“ zu hören<br />

und zu sehen. Und wenn er einmal in<br />

Schwung war, dann vermochte er seine<br />

Zuhörer und vor allem Zuschauer<br />

gehörig mitzureißen. Dann brach sein<br />

Naturtalent durch. 1946 erfolgte die<br />

Gründung dieser Tanzkapelle, die Sepp<br />

Huter in sehr origineller Weise leitete.<br />

Bis heute ist die Beliebtheit dieser Tanzmusik,<br />

die nach seinem Tod von seiner<br />

Tochter Sieglinde gemeinsam mit Toni<br />

Huter geführt wird, ungebrochen. Mit<br />

dem Gesangsmarsch „Meine Heimat ist<br />

Tirol“ wird Sepp Huter bei vielen Musikanten<br />

unvergessen bleiben.<br />

„Dieses Instrument war<br />

übergroß und hatte einen<br />

Tonumfang von über vier<br />

Oktaven und ein Gewicht<br />

von 38 Kilogramm.“<br />

Nicht wegzudenken: das Osttiroler<br />

Hackbrett<br />

Was die Volksmusik in Osttirol besonders<br />

kennzeichnet, ist natürlich unser diatonisches<br />

Osttiroler Hackbrett, das inzwischen<br />

nicht nur in Osttirol, sondern<br />

weit über unsere Grenzen hinaus in sehr<br />

vielen Tanzmusikgruppen als markantes<br />

Begleit- und Füllinstrument verwendet<br />

wird. Dieses außergewöhnliche Hackbrett<br />

aus Osttirol ist auch maßgeblich<br />

für die Entwicklung des chromatischen,<br />

so genannten Salzburger Hackbretts geworden.<br />

Dazu erzählte Tobias Reiser in<br />

den 1950er Jahren folgende Geschichte:<br />

„1927 war es, als zwei Handwerksburschen<br />

aus Tirol nach Salzburg kamen<br />

und in einem Gasthaus einkehrten. Der<br />

Durst ist das Schrecklichste, was einen<br />

Menschen befallen kann, sagten sie. Sie<br />

zechten weit über ihren Durst hinaus<br />

und als es zum Zahlen war, reichte das<br />

Geld nicht mehr aus. Dem Wirt fiel ein,<br />

dass einer der Burschen beim Kommen<br />

ein riesengroßes ‚Trumm‘ auf dem Rücken<br />

trug. Dies musste doch etwas wert<br />

sein. Es war ein altes, aber spielfertiges<br />

Osttiroler Hackbrett. Der Wirt, dessen<br />

Sohn Zither spielte, konnte dieses unbekannte<br />

Instrument schon brauchen,<br />

zudem sich der Handwerksbursch verpflichtete,<br />

auch seine Kenntnisse über<br />

das Spiel am Osttiroler Hackbrett für<br />

Speis und Trank zu übermitteln.“ Dieses<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 25


STELLT´S ENK VOR<br />

Auch Prof. Rudi Pietsch ließ es sich nicht nehmen, beim 20.<br />

Iseltaler Hackbrettlertreffen 2013 in Oberlienz kräftig in die<br />

Saiten zu schlagen.<br />

Instrument war übergroß und hatte einen<br />

Tonumfang von über vier Oktaven und<br />

ein Gewicht von 38 Kilogramm. Tobias<br />

Reiser war so fasziniert von diesem<br />

Osttiroler Hackbrett, dass er es sogleich<br />

in seine neu gegründete „Salzburger<br />

Tanzmusik“ einbezog. Er war an der<br />

Weiterentwicklung des Hackbretts sehr<br />

interessiert und in der Zusammenarbeit<br />

mit dem Instrumentenbauer Heinrich<br />

Bandzauner entstand so das erste chromatische<br />

Hackbrett.<br />

Ein Zeitungsartikel der „Lienzer Zeitung“<br />

aus dem Jahr 1942 berichtet von<br />

einem Hackbrettspielkurs im Griebelehof<br />

unter dem Motto: Das beste Begleitinstrument<br />

für bäuerliche Dorfkapellen.<br />

Drei Wochen lang dauerte dieser<br />

Hackbrettkurs, der sowohl für Anfänger,<br />

als auch für fortgeschrittene Musikanten<br />

gedacht war. Voraussetzung für diesen<br />

Kurs waren nicht Notenkenntnisse, sondern<br />

ein ausgeprägtes gutes Gehör. Diese<br />

Instrumente stammten von Peter Jester<br />

aus Gwabl, hoch über Ainet im Iseltal,<br />

der in den Kriegsjahren ca. 200 Hackbretter<br />

in der eigenen Gwabler-Stimmung<br />

gebaut hatte. Wörtlich aus diesem<br />

Artikel: „Natürlich wäre es unmöglich,<br />

bei diesem Kurs alle sieben Hackbrettl<br />

in einem Raum spielen<br />

zu lassen.“ Dieser Satz<br />

scheint mir insofern<br />

bemerkenswert, als<br />

dass seit 1975 an die<br />

30 Hackbrettspieler<br />

beim Iseltaler Hackbrettlertreffen,<br />

das alle<br />

zwei Jahre am letzten<br />

Sonntag im September<br />

abwechselnd in<br />

Schlaiten und Oberlienz<br />

stattfindet, in<br />

einer unbeschreiblich<br />

riesigen Klangwolke<br />

alle zugleich im selben<br />

Raum zu einer Tanzmusik<br />

spielen. Florian Pedarnig hat diese<br />

einzigartige Veranstaltung ins Leben<br />

gerufen. Wer neugierig geworden ist,<br />

kann sich das 21. Iseltaler Hackbrettlertreffen<br />

am Sonntag, 27. September 2015<br />

im Gemeindesaal Schlaiten um 14:00<br />

Uhr schon vormerken.<br />

Was tut sich sonst noch in der Volksmusik-Szene<br />

in Osttirol?<br />

Das 20-Jahr-Jubiläum konnten die „Seespitzler“<br />

im März 2015 mit der Präsentation<br />

der neuen CD „Es isch lebenswert“<br />

feiern.<br />

Zu verschiedenen Anlässen (Konzert auf<br />

Schloss Bruck, Adventsingen in mehreren<br />

Gemeinden, Musikantenhoangaschte,<br />

Musikanten- und Sängerwallfahrt<br />

nach Hollbruck – gemeinsam mit dem<br />

Volksmusikkreis Pustertal, Stefaniball<br />

in Ainet usw.) musizieren zahlreiche<br />

Gruppen und SängerInnen: Virger Tanzbodenmusig,<br />

Okarinamusig, Osttiroler<br />

Geigenmusig, Hie und Do Musik, Defregger<br />

Tanzmusig, Iseltaler Tauernwind,<br />

Oberlienzer Kirchenmusikanten, Duo<br />

Saitenverkehrt, Osttiroler Saitenklang,<br />

Lienzer Zithermusig, s`Juli-Trio, Asslinger<br />

Flügelhorntrio, Holzbläserensemble<br />

Brennholz, Zithersolistin Magdalena<br />

Pedarnig, Schlagsaitenmusig, Familienmusik<br />

Gomig, Taxer Hackbrettmusig,<br />

die Unholden, die Rotspitzler, Ha-Zi-Ha-<br />

Musig, Iseltaler Musikfreunde, Kurt und<br />

Martha Lukasser, die Geschwister Senfter,<br />

die Geschwister Walder, Schlaitner<br />

Sänger, Öberster Manda, Brüder Gliber,<br />

die Oberleibniger, Kindersinggruppe<br />

„Von Do bis Do“, Gruppen und Solisten<br />

aus den drei Landesmusikschulen<br />

Sillian-Pustertal, Lienzer Talboden und<br />

Matrei-Iseltal stellvertretend für andere<br />

Volksmusikanten und Sänger in Osttirol.<br />

Am 21. Alpenländischen Volksmusikwettbewerb<br />

im Oktober 2014 haben<br />

folgende Osttiroler erfolgreich teilgenommen:<br />

die junge Tanzlmusig BeDa-<br />

MiSt (Bettina Schmid, David Egartner,<br />

Miriam Egartner und Stefan Albrecht),<br />

Duo Streichzupf (Elisabeth Mair und<br />

Magdalena Pedarnig), Miriam Egartner<br />

als Harfensolistin und das Harfenduo<br />

Nord-Ost (Irina Pötscher aus Virgen und<br />

Theresa Giner aus Thaur).<br />

Die Arbeitsgruppe Osttirol des TVMV<br />

Seit 1988 gibt es die Arbeitsgruppe Osttirol<br />

des Tiroler Volksmusikvereins, die<br />

sich für die Pflege der Volksmusik in der<br />

Region Osttirol einsetzt. 2011 hat sich<br />

diese Gruppe neu formiert: zu neunt<br />

versuchen wir, zwei bis drei Volksmusikhoangaschte<br />

zu organisieren, weiters<br />

Musikantenstammtische, Fortbildungen<br />

(z. B. Okarinatag, Volkstanzkurs) und<br />

als besonderen Höhepunkt in unserem<br />

Aufgabenbereich das Osttiroler Singund<br />

Musizierwochenende in der LLA<br />

Lienz-Peggetz, das nach längerer Pause<br />

2014 mit 105 Teilnehmern sehr großen<br />

Anklang gefunden hat. Auch heuer<br />

findet vom 4. bis 6. September dieses<br />

Volksmusikwochende statt.<br />

Dass die Jahreshauptversammlung des<br />

Tiroler Volksmusikvereins heuer in Lavant/Osttirol<br />

abgehalten wurde, freut<br />

uns als regionale Arbeitsgruppe sehr und<br />

wir empfinden das als Anerkennung unserer<br />

Arbeit für die Volksmusik.<br />

26 G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ 2015


STELLT´S ENK VOR<br />

DIE VOLKSMUSIKLAND-<br />

SCHAFT PUSTERTAL<br />

Der Bezirk Pustertal des Südtiroler Volksmusikkreises ist<br />

äußerst rege. Sogar ein umfangreicher Tonträger wurde<br />

letztes Jahr produziert.<br />

Text: Dieter Lehmann, Franz Hermeter | Fotos: Josef Engl, Dieter Lehmann<br />

Das Pustertal ist einer der sechs Bezirke<br />

des Südtiroler Volksmusikkreises.<br />

Er zählt nicht nur flächenmäßig<br />

zu den größten, auch musikalisch ist das<br />

ganze Jahr über gar einiges los in Sachen<br />

Volksmusik. Da ist zum einen Sepp<br />

Oberhöller von den bekannten „Geschwistern<br />

Oberhöller“, der viel bewirkt<br />

hat und immer noch aktiv mitarbeitet.<br />

Zum anderen hat Dieter Lehmann schon<br />

seit vielen Jahren als Bezirksvertreter<br />

die Zügel in der Hand und organisiert<br />

mit seinen Leuten im Bezirksvorstand<br />

eine Reihe von Veranstaltungen, die<br />

bestens ankommen. Wie er zur Volksmusik<br />

und zum Verein gekommen ist,<br />

erzählt er in seinem Beitrag.<br />

Musizierende Geschwister<br />

Meine Schwester Uli hat Hackbrett gelernt,<br />

meine Schwester Evi Zither und<br />

ich klassische Gitarre. Für eine Stubenmusig<br />

wohl ausreichend, und so hat uns<br />

unsere Mutter 1978 beim Volksmusikwettbewerb<br />

in Innsbruck angemeldet.<br />

Dass es sowas gibt, hatte sie aus einem<br />

Zeitungsartikel erfahren. Wir wussten<br />

nur, es braucht 4 bis 5 Stücke und<br />

die sind auswendig zu spielen. Einige<br />

Stückln lernten wir aus einem Heftl der<br />

Die Nepomuckla spielen zum Tanz.<br />

Schönauer Musikanten, und ich habe<br />

das Begleiten auf der Gitarre eifrig geübt.<br />

So sind wir frohen Mutes nach<br />

Innsbruck gefahren. Dieses Erlebnis hat<br />

uns sicher sehr geprägt. Vor allem die<br />

vielen Volksmusikanten von überall her;<br />

in allen Ecken im Kongresshaus wurde<br />

musiziert, einige Musikanten haben sich<br />

einfach zusammengestellt und gespielt.<br />

Davon waren wir beeindruckt. In Folge<br />

haben wir noch mehrmals teilgenommen,<br />

haben die Besetzung gewechselt<br />

(2 Gitarren und Zither, 2 Schwegeln und<br />

Gitarre oder Trommel oder 3 Schwegeln).<br />

In den Sommerferien waren wir<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 27


STELLT´S ENK VOR<br />

Die Kaseralm Sänger im Volkskundemuseum in Dietenheim.<br />

auf Volksmusikwochen und der Schwegelwoche.<br />

Über viele Jahre waren wir<br />

als „Geschwister Lehmann“ bei zahlreichen<br />

Veranstaltungen dabei. Für unsere<br />

„Pustertaler-Tanzlmusig“ lernte ich<br />

das Osttiroler Hackbrett. Aktuell spiele<br />

ich bei der „Thalmann Geigenmusig“<br />

(Besetzung: Geige, Gambe, Bassgeige,<br />

Gitarre, Osttiroler Hackbrett), bei „Die<br />

Nepomuckla“ (2 Klarinetten, Tuba,<br />

Steirische und Osttiroler Hackbrett) und<br />

bei die „Puschtra Vielsaitigen“ (3 Geigen,<br />

Harfe, Steirische und Osttiroler<br />

Hackbrett).<br />

Der SVMK wird gegründet<br />

Bei den Vorbereitungsgesprächen zur<br />

Gründung eines eigenständigen Vereins<br />

zur Pflege der Volksmusik in Südtirol<br />

mit Mulser Sepp bei uns Zuhause und<br />

in Bozen war ich bereits dabei. Gründungsmitglied<br />

konnte ich dann nicht<br />

sein, weil ich damals noch nicht volljährig<br />

war. Irgendwann, so vor ca. 15<br />

Jahren, hatte ich das Gefühl, ich würde<br />

gern im Bezirksausschuss mitarbeiten<br />

und seit ca. 9 Jahren bin ich nun auch<br />

Bezirksvertreter. Ich bin eigentlich für<br />

alles offen. Für mich muss Volksmusik<br />

einfach leben, kann schmissig sein,<br />

die Jungen würden sagen, es kann auch<br />

grooven. Wenn auch die Melodien oft<br />

ganz einfach anmuten, es kommt auf die<br />

Spielweise an und bei den Liedern auf<br />

die Singweise und ob man sich in den<br />

Text hineinfühlt. Am wohlsten fühle ich<br />

mich, wenn wir ungezwungen miteinander<br />

musizieren, wenn wir eine Hetz<br />

haben und wenn junge Musikanten mitspielen<br />

können. Das kann in einer Stube<br />

sein, auch in einer Gaststube, auf einer<br />

Alm oder bei einem „Feschtl“. Es freut<br />

mich aber auch immer wieder bei kirchlichen<br />

Anlässen mitzuwirken.<br />

Die Arbeit im Bezirk<br />

In unserem Bezirksausschuss haben wir<br />

fähige und engagierte Leute wie Sepp<br />

Oberhöller, Georg Oberhöller, Vanessa<br />

Aichner, Kathi Oberhöller, Luisa Jäger,<br />

Christa Kerschbaumer, Rudolf Tasser,<br />

Karl Großgasteiger oder Christian Unterfrauner<br />

und wir versuchen einfach,<br />

die Volksmusik in unserem Bezirk zu<br />

leben. Ganz besonders freut mich, dass<br />

Sepp Oberhöller wieder aktiv im Ausschuss<br />

mitarbeitet und mit seiner großen<br />

Erfahrung und mit seiner Freude für das<br />

Volkslied und die Volksmusik immer<br />

wieder begeistert. So haben sich über<br />

die Jahre einige fixe Veranstaltungen im<br />

Jahreskreis eingebürgert und sind zur<br />

Tradition geworden. Eine rege Zusammenarbeit<br />

pflegen wir mit dem Südtiroler<br />

Landesmuseum für Volkskunde in<br />

Dietenheim. Von Mai bis Oktober wird<br />

jeden dritten Sonntag des Monats unter<br />

dem Titel „Volksmusik im Museum“ gesungen<br />

und gespielt. Dies lockt immer<br />

wieder Volksmusikfreunde ins Museum<br />

und jeder Besucher kommt unweigerlich<br />

in Kontakt mit unserer alpenländischen<br />

Musik. Jedes 2. Jahr, seit 1994, wird unter<br />

dem Titel „Gsung, gspielt, gitonzt“<br />

ein ganzer Tag im Museum der Volksmusik,<br />

dem Volkslied, dem Volkstanz<br />

und der Mundart gewidmet: in Zusammenarbeit<br />

mit anderen Vereinen wie der<br />

Musikkapelle Dietenheim-Aufhofen,<br />

der ARGE Volkstanz, der ARGE Mund-<br />

ART, dem Heimatpflegeverband und<br />

dem KFS Dietenheim. Im Herbst 2014<br />

stand das Fest ganz im Zeichen der Neuerscheinung<br />

der 3-fach-CD „Weil mir’s<br />

28<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


STELLT´S ENK VOR<br />

Kathi und Georg Oberhöller mit jungen Musikanten im Volkskundemuseum Dietenheim.<br />

g’fållt Folge 5 – Volksmusik aus dem<br />

Pustertal“. Ganze 30 der 44 mitwirkenden<br />

Gruppen waren mit dabei und konnten<br />

bei herrlichem Wetter am zentralen<br />

Tanzboden von Sepp Oberhöller persönlich<br />

vorgestellt werden, während die anderen<br />

Gruppen in der Zwischenzeit im<br />

gesamten Museumsgelände sangen und<br />

musizierten. Sepp Oberhöller stand unermüdlich<br />

hinter diesem Projekt, er organisierte<br />

die Aufnahmen der Gruppen<br />

und war als “Aufnahme- Begleiter“, wie<br />

er sich selbst nennt, mit Erich Feichter<br />

hinterm Mischpult. Auch hat er den Ablauf<br />

der 3-fach-CD zusammengestellt.<br />

Es ist dies ein musikalischer Reigen im<br />

Jahreskreis von Neujahr bis Allerheiligen.<br />

Mit diesem Tonträger haben wir<br />

nun ein Dokument in der Hand, das jetzt<br />

schon unheimlich wertvoll ist und in den<br />

kommenden Jahren noch sehr viel dazugewinnen<br />

wird. An dieser Stelle nochmals<br />

ein Dank an Sepp Oberhöller und<br />

Erich Feichter und an alle Gruppen, die<br />

mitgemacht haben.<br />

Auch das Singen kommt nicht zu kurz<br />

Zu den regelmäßigen Tätigkeiten zählt<br />

auch das Offene Singen. Einmal monatlich<br />

treffen sich etwa 40 Sängerinnen<br />

und Sänger, um mit Sepp Oberhöller,<br />

begleitet von Georg Oberhöller an der<br />

Steirischen und Dieter Lehmann an der<br />

Gitarre, zu singen. Es wird weltliches<br />

und kirchliches Liedgut gesungen, abgerundet<br />

durch mehrstimmige Jodler.<br />

Durch Sepp Oberhöller ist es auch gelungen,<br />

dass bei den Gottesdiensten in<br />

der Ursulinen Kirche in Bruneck die alpenländische<br />

Musik ein fester Bestandteil<br />

geworden ist und viele Kirchenbesucher<br />

nehmen genau deswegen daran teil.<br />

Kontakt mit benachbarten Regionen<br />

Unserem Bezirk liegt immer am Herzen,<br />

auch die Seitentäler wie das Ahrntal und<br />

ganz speziell das Gadertal mit seinem<br />

ladinischen Liedgut mit einzubinden.<br />

Auch suchen wir die musikalische und<br />

menschliche Begegnung über die Grenze<br />

hinüber ins benachbarte Osttirol, so<br />

etwa bei der Sänger- und Musikantenwallfahrt<br />

von Heinfels nach Hollbruck.<br />

Einen besonderen Stellenwert nimmt<br />

auch das Musikantentreffen beim Gasthof<br />

Haidenberg ein, das jedes zweite<br />

Jahr stattfindet und heuer am 5. Juli abgehalten<br />

wird. Ein Almsingen, ein Passionssingen,<br />

ein Mariensingen und ein<br />

Adventsingen gehören ganz selbstverständlich<br />

auch zu unseren Aktivitäten.<br />

Wir versuchen auch immer wieder gemeinsam<br />

mit den Schulen etwas zu machen.<br />

Eine klare Bestätigung, dass die<br />

Volksmusik im Pustertal lebt, ist wohl<br />

das Zustandekommen dieser einmaligen<br />

Pusterer-CD. Unter den Mitwirkenden<br />

sind alles Gruppen, die die Volksmusik<br />

auch leben. Die Arbeit im Bezirk ist deshalb<br />

unglaublich wichtig.<br />

Mir als Bezirksvertreter ist es auch noch<br />

ein Anliegen, für den gelungenen Auftritt<br />

mit dem neuen Format dieses Mitteilungsheftes<br />

„g‘sungen & g‘spielt“ zu<br />

gratulieren: Man spürt den Aufbruch,<br />

man spürt mit welchem Einsatz die beiden<br />

neuen Obmänner Gernot Niederfriniger<br />

und Peter Margreiter an die Aufgabe<br />

herangehen und wie sie von allen<br />

anderen in den beiden Vereinen unterstützt<br />

werden.<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 29


STELLT´S ENK VOR<br />

AFELDER DREIGESANG<br />

„Singen isch inser Freid“, dachten sich drei motivierte und<br />

talentierte WildschönauerInnen und begannen sogleich, ihrer<br />

Freude aktiv Ausdruck zu verleihen, indem sie sich am<br />

Tiroler Volkslied probierten. Eine ausgezeichnete Idee!<br />

Text: Afelder Dreigesang | Foto: Christina Holaus<br />

Erklärung aus dem Volk. Sprachwissenschaftlich<br />

betrachtet gibt es zwei mögliche<br />

Erklärungen: zum einen kann ein<br />

altes mundartliches Wort für das weibliche<br />

Schaf dahinterstecken, zum anderen<br />

eine mundartliche Form des Wortes Au.<br />

Wie auch immer: uns gefiel der Name,<br />

weshalb wir uns auch schnell darauf einigen<br />

konnten.<br />

Schokoladenpapier, ein Dutzend<br />

Teebeutel und jede Menge Noten,<br />

kreuz und quer über den Tisch verstreut.<br />

So schaut es bei einer typischen Afelder-Probe<br />

aus. Der Afelder Dreigesang,<br />

das sind wir: Franziska Eberl (Sopran),<br />

Sabrina Haas (Alt) und Mathias Steiner<br />

(Tenor), alle drei aus der Wildschönau<br />

und seit etwas mehr als einem Jahr eine<br />

zusammengeschworene Truppe, die sich<br />

ganz dem Volkslied verschrieben hat.<br />

Aller Anfang ist nicht so schwer …<br />

Angefangen hat alles im Februar 2014.<br />

Wir zwei Mädels kannten uns durch unser<br />

Studium in Innsbruck, Sabrina und<br />

Mathias durch eine gemeinsame Anklöpfelgruppe.<br />

Durch die Vermittlung<br />

von Mathias‘ Vater kam es zu einem<br />

spontanen Versuch, zusammen zu singen<br />

– probieren kann man’s ja einmal!<br />

Und das war es wert! Auf Anhieb<br />

stimmte die Chemie, sowohl gesanglich<br />

als auch menschlich. Nicht selten<br />

zogen sich die ersten Proben, unterbrochen<br />

von tiefsinnigen Gesprächen und<br />

lustigen Zwischenmeldungen, bis in die<br />

Nacht hinein.<br />

… und ein Name musste her!<br />

Bald standen auch schon die ersten Auftritte<br />

vor der Tür und wir mussten uns<br />

mit der Zeit einen geeigneten Namen<br />

überlegen. Wir proben immer im Bauernhof<br />

von Mathias‘ Familie, der sich<br />

auf dem sogenannten „Afeld“ in der<br />

Oberau befindet und dieses Afeld wiederum<br />

hat den Namen wegen seiner<br />

Form, die eben – von oben gesehen – einem<br />

„A“ gleicht. Das zumindest ist die<br />

Auftritte mit Reiseproviant<br />

Gemeinsam erarbeiteten wir ein Repertoire,<br />

das uns durch die verschiedensten<br />

Veranstaltungen wie Musikantentreffen,<br />

Hochzeiten, Taufen oder Weihnachtssingen<br />

begleitete und uns auch den ein oder<br />

anderen gemütlichen Abend im Wirtshaus<br />

bescherte.<br />

Den weiten Weg aus der Wildschönau in<br />

die große Welt durften wir schon öfters<br />

auf uns nehmen und bei verschiedensten<br />

Veranstaltungen in und um Tirol mitwirken,<br />

wodurch wir auch viele neue Bekanntschaften<br />

machten.<br />

Einiges haben wir im letzten Jahr schon<br />

erlebt und so konnten wir auch viel dazulernen.<br />

Beispielsweise die Notwendigkeit,<br />

Hustenzuckerl und Salbeitee<br />

niemals zu Hause zu lassen. Sie sollten<br />

also von nun an unsere ständigen Begleiter<br />

werden. Auch unseren Appetit<br />

mussten wir in den Griff bekommen,<br />

denn nicht selten bescherte uns ein zu<br />

voller Magen einen ordentlichen Frosch<br />

im Hals.<br />

Wir freuen uns auf das kommende Jahr<br />

mit vielen weiteren gemeinsamen Erlebnissen<br />

und prägenden Erfahrungen und<br />

hoffen, dass unsere Begeisterung am<br />

Volkslied auch den einen oder anderen<br />

Zuhörer erreicht.<br />

Vielleicht sieht man sich ja einmal bei<br />

einer Veranstaltung – ins dat’s gfrein!<br />

Kontakt:<br />

afelder-dreigesang@outlook.com<br />

Franziska Eberl 0660/73 66 750<br />

30<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


SÜDTIROLER<br />

VOLKSMUSIKKREIS<br />

Vereinigung zur Pflege des Volksliedes und der Volksmusik<br />

Der Südtiroler Volksmusikkreis hat sich die Pflege, Erhaltung und Verbreitung des<br />

Volksmusikgutes zum Ziel gesetzt und ist auf Ihre/Deine Unterstützung angewiesen.<br />

WIE KANN ICH MITGLIED WERDEN? EINFACH ANMELDESCHEIN AUSFÜLLEN UND EINSENDEN AN:<br />

SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS<br />

Dominikanerplatz 7, I – 39100 Bozen · Tel. 0471/970 555 · Fax: 0471/ 980 922<br />

E-Mail: info@volksmusikkreis.org · www.volksmusikkreis.org<br />

Der Mitgliedsbeitrag beträgt € 15,– pro Jahr.<br />

Gleichzeitig wird das Mitteilungsheft G´SUNGEN & G´SPIELT vier Mal im Jahr zugesandt.<br />

BEITRITTSERKLÄRUNG<br />

Vorname:<br />

geboren am:<br />

Familienname:<br />

in:<br />

Beruf:<br />

PLZ/Ort:<br />

Straße/Hausnummer:<br />

Ich (wir) spiele(n) folgende Instrumente bzw. singe(n):<br />

Datum/Unterschrift:<br />

ZUWENDUNG VON 5‰ DER EINKOMMENSSTEUER AN EHRENAMTLICHE VEREINE<br />

Auch heuer besteht wiederum die Möglichkeit, die Zuwendung von 5 Promille der Einkommenssteuer selbst<br />

zu bestimmen. Daher freut sich der Vorstand des Südtiroler Volksmusikkreises, wenn jemand bei der Steuererklärung<br />

diesen Anteil dem Verein gutschreiben lässt. Wichtig dabei ist die Angabe der Steuernummer des<br />

Vereines.<br />

Sie lautet: 94002990219<br />

Zusätzlich zur Zuweisung der 5 Promille bleibt die bisherige Regelung aufrecht, 8 Promille für religiöse Institutionen<br />

zu bestimmen. Beide Zuweisungen sind also möglich.<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 31


KREIZWEIS<br />

VERSTAUBT!?<br />

Text: Reibeisen<br />

„Griaßdi Gott<br />

du scheane Bürokauffrau,<br />

måch auf dein Posteingång,<br />

a E-mail håb i gschriebn,<br />

jetzt wårt i schon sehr lång,<br />

Hollari hollaro hollarodiri, …“<br />

Ach, Sie kennen das Lied, aber anders?<br />

Hm, wie wär‘s mit folgendem Lied:<br />

„Fåhr ma hoam,<br />

fåhr ma hoam,<br />

mit‘n Traktor ins Tål.<br />

Liegt des Hei<br />

auf der Wiesn,<br />

am Åbend ållmål.<br />

Und laut heulen<br />

die Motoren,<br />

von der Wickelmaschin,<br />

die Silobålln sein<br />

båld fertig,<br />

sche is wånn ma‘s<br />

liegn låsst.<br />

NA ...<br />

... SO NIT!<br />

Auch dieses Lied kommt Ihnen zwar<br />

bekannt vor, aber die Strophe ist Ihnen<br />

gänzlich unbekannt? Sie haben recht:<br />

Diese Texte ließ sich nämlich das Reibeisen<br />

einfallen. Einfach so! Nun, einfach<br />

so stimmt nicht ganz. Das Reibeisen hat<br />

sich nämlich ein wenig Gedanken über<br />

den Inhalt unserer Volkslieder gemacht.<br />

Und da ist ihm aufgefallen, dass hier<br />

Berufsgruppen aus dem bäuerlichen<br />

Bereich überdurchschnittlich stark vertreten<br />

sind. Bemerkenswert, wenn man<br />

sich überlegt, dass in Tirol heute nur<br />

mehr ein verschwindender Anteil der<br />

Bevölkerung sein Brot in der Landwirtschaft<br />

verdient. Trotzdem wird weiterhin<br />

noch munter über die Sennerin<br />

gesungen und über den Bua, der, meist<br />

Jäger oder Wilderer, ihr heimlich einen<br />

Besuch auf der Alm abstattet. Apropos<br />

Jäger: wie sieht er denn heute aus, der<br />

vielbesungene Jagersbua? Mit sehr hoher<br />

Wahrscheinlichkeit ist er gewerblicher<br />

Wirtschaftstreibender oder Industrieller,<br />

der Unmengen von Geld für die<br />

Jagdpacht ausgibt, um in seiner raren<br />

Freizeit den nötigen Abstand zu seinem<br />

schweren beruflichen Alltag zu finden.<br />

Wie das häufige Fehlen von Sennerinnen<br />

auf den heutigen Almen von dieser<br />

werten Jagdgesellschaft kompensiert<br />

wird, bleibt dahingestellt, da es (noch)<br />

keine Lieder gibt, in denen etwaige Vorgänge<br />

besungen werden... Aja, auf das<br />

Gendern sollte in diesem Zusammenhang<br />

auch nicht vergessen werden: wurde<br />

die Frau von vielen Weidmännern als<br />

zu erjagende Beute angesehen (davon<br />

zeugen die Darstellungen des Mannes<br />

als Schürzenjäger in den so genannten<br />

So manches verlangt nach (d)einer Meinung,<br />

und das ist gut so. In der Rubrik<br />

kreizWeis ist sie gut aufgehoben. Da<br />

darf gegrantelt und gegriesgrämt, gewitzelt<br />

und gezwinkert, gewettert und<br />

gedonnert werden oder ganz einfach des<br />

jagerischen Liedern, in denen der Frau<br />

lediglich die Rolle des erotischen Objekts<br />

zugedacht wurde), hat sich auch im<br />

Jagdbereich die Damenwelt mittlerweile<br />

emanzipiert und es gibt heute allein in<br />

Tirol an die 1.500 Jägerinnen.<br />

Jetzt könnte das Reibeisen noch weitere<br />

Beispiele aufzählen, wie häufig etwa<br />

heute noch das vielbesungene Fensterln<br />

praktiziert wird, aber worauf es hinaus<br />

will, ist die Tatsache, dass der Inhalt<br />

vieler Volkslieder verstaubt und nicht<br />

mehr zeitgemäß ist. Diese Lieder hatten<br />

ursprünglich eine Funktion, die ihnen<br />

heute aber gänzlich abhandengekommen<br />

ist. Jetzt werden viele dem Reibeisen<br />

empört antworten, dass es sich bei<br />

unseren Volksliedern um ein altes Kulturgut<br />

handle, das nun einmal aus der<br />

bäuerlichen Lebenswelt stammt und das<br />

es unbedingt zu bewahren gilt!<br />

Denen kann das Reibeisen nur antworten:<br />

Ja, unbedingt! Das Reibeisen fragt<br />

sich in diesem Zusammenhang überhaupt<br />

schon seit Langem, warum unser<br />

Volkslied nicht auch schon längst in die<br />

Riege der immateriellen Weltkulturerbschaften<br />

aufgenommen wurde, wo doch<br />

heutzutage auch schon (groteskerweise)<br />

Dialekte aufgenommen werden, die angeblich<br />

die ältesten überhaupt sind…<br />

Aber das ist wieder ein anderes Thema.<br />

Faktum ist: unsere alten Volkslieder<br />

sind ein wertvolles Kulturgut, da ist sich<br />

auch das Reibeisen absolut sicher, dennoch<br />

würde es manchmal nicht schaden,<br />

wenn so mancher Melodie, der heutigen<br />

Lebenswelt entsprechend, ein neuer<br />

textlicher Anstrich gegeben würde. Themen<br />

gäbe es ja reichlich.<br />

g’sagt wearn, was g’sagt wearn muaß!<br />

Solange es niemandem persönlich schadet<br />

und natürlich solange der Vorrat<br />

reicht. Potentielle GastschreiberInnen<br />

(anonym oder auch nicht) vor!<br />

32<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


STÜCKWEIS<br />

Damit’s nicht immer dasselbe Lied ist:<br />

Hier gibt’s stückweise Zusammengetragenes zum Erproben –<br />

vielleicht bei einem der angekündigten Seminare?


#<br />

STÜCKWEIS<br />

Unz Wättr isch winti<br />

Text: Luis Stefan Stecher<br />

Unz Musik: Wättr Ernst isch Thomawinti<br />

C Â<br />

.Â<br />

Ê G 7 Ê<br />

Ê<br />

Â Ê C<br />

A Ê<br />

Ê<br />

  . Â<br />

Í<br />

     . ÂÍ ‰  Â<br />

Í Í Í Í<br />

1.Unz<br />

2. Ua<br />

Wät -<br />

Toal<br />

tr<br />

fa -<br />

isch<br />

di<br />

win - ti<br />

Fintsch - gr<br />

um -<br />

hot<br />

man<br />

ollm<br />

Re - scha - nr<br />

wia - ni dr -<br />

Text: Luis Stefan Stecher<br />

Musik: Ernst Thoma<br />

Säa,<br />

rupft,<br />

  . ÂÊ Â Â Â Ê Â Ê Â .Â Â Ê Â Ê Â Ê<br />

E   . ÂÍ Â Â Â Â Â .  ‰  Â<br />

Í Í Í Í Í<br />

un -<br />

sui<br />

ti<br />

F G 7 C G 7 C<br />

.Â<br />

Ê<br />

A  .   Â<br />

Í<br />

.Â<br />

Ê<br />

   .Â Â Í Â ‰<br />

.<br />

1. Wält<br />

2. hoo -<br />

isch -<br />

bm<br />

a<br />

sui<br />

Hai<br />

zui<br />

-<br />

schtokk,<br />

zun -<br />

wer<br />

nan<br />

rupft,<br />

Ziach -<br />

deer<br />

woo -<br />

 Ê<br />

.  Â<br />

  Ê<br />

.Â<br />

E  .Â Â Â Â Í Â Â Â<br />

.   ‰ .<br />

Í<br />

A .<br />

Ê<br />

Â<br />

Í<br />

3. Oo -<br />

Ê<br />

Â<br />

Í<br />

wr<br />

di<br />

hot<br />

gn<br />

mäa.<br />

gschupft.<br />

D 7 G ÂS<br />

Ê<br />

Ê D 7 G<br />

ÂS<br />

Ê<br />

Ê<br />

          ‰  Â<br />

Í Í Í Í<br />

sui<br />

Wält<br />

sain (ioo)<br />

aa<br />

Lait,<br />

un - ta<br />

Korrn<br />

rupft,<br />

isch<br />

deer<br />

4.Wail isch - a Hai-schtokk,<br />

wer<br />

Â Ê Ê ÂS Â Â Ê Â Ê ‰ Ê Ê<br />

E ÂÍ Â Â Â Â Â<br />

  Â<br />

    Â<br />

.<br />

‰ Í Í<br />

Í Í Í<br />

kua<br />

hot<br />

Schont.<br />

mäa.<br />

Lai<br />

Unz<br />

hoobm<br />

F G 7 C G 7 C<br />

.Â<br />

Ê<br />

A  .   Â<br />

Í<br />

Ê<br />

Ê<br />

.Â<br />

Ê<br />

   .Â Â Í Í Í Â ‰<br />

.<br />

3. sui<br />

4. Wät -<br />

iaz<br />

tr<br />

an<br />

isch<br />

Grot<br />

win<br />

-<br />

-<br />

tn,<br />

ti<br />

un -<br />

um -<br />

ti<br />

man<br />

on -<br />

Resch -<br />

drn<br />

a -<br />

 .Â Ê Â Â<br />

Â Ê Â Ê .Â Â Ê E  .Â Â Â Í Â Â Â Â .   ‰ .<br />

Í Í Í<br />

Lait<br />

nr<br />

s Lont.<br />

Säa.<br />

34<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


STÜCKWEIS<br />

#<br />

Ländler<br />

für Osttiroler Hackbrett, gespielt von Josef Zeiner vlg. Teml Sepp<br />

aufgezeichnet von Florian Pedarnig<br />

Ländler<br />

gespielt von Josef Zeiner vlg. Teml Sepp<br />

aufgezeichnet von Florian Pedarnig<br />

2<br />

& 4 œ œ œ %<br />

˙˙ ˙ œ œ œ œ langsam<br />

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ<br />

im Tempo<br />

& œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ<br />

œ œ œ<br />

& œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ<br />

1.<br />

2.<br />

& œ <br />

œ<br />

œ œ œ œ œ œ ˙ œ<br />

œ œ œ œ œ<br />

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ<br />

& œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ<br />

œ<br />

œ œ œ œ œ<br />

œ œ œ<br />

œ œ œ œ<br />

& œ œ œ œ œ œ œ œ<br />

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ<br />

& œ œ œ œ<br />

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ<br />

œ<br />

œ œ œ œ œ œ<br />

& œ œ œ œ œ œ<br />

œ œ œ œ œ œ œ œ<br />

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ<br />

%<br />

&<br />

b<br />

œ<br />

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ<br />

œ œ œ œ œ<br />

œ œ<br />

D.S.<br />

3<br />

TRIO & b 4 œ œ<br />

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ<br />

œ œ œ œ œ œ œ œ<br />

& b œ œ œ œ œ<br />

œ œ œ<br />

œ œ œ œ œ<br />

œ œ œ œ œ œ œ œ<br />

œ œ œ<br />

& b<br />

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ<br />

& b œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ<br />

œ œ œ<br />

&b<br />

œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ<br />

œ œ œ<br />

œ œ œ œ œ<br />

1.<br />

2.<br />

& b œ œ œ œ<br />

<br />

œ œ œ œ ˙ œ<br />

œ œ œ œ œ ˙ Œ<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 35


#<br />

STÜCKWEIS<br />

A Q 4<br />

3<br />

Pfiat Gott es liabe Leitlen all<br />

Text und Musik: Sepp Oberhöller<br />

3. Str.: Martha Lukasser<br />

Pfiat Gott es liabe Leitlen åll<br />

Text und Musik:<br />

Sepp Oberhöller<br />

3. Str.: Martha Lukasser<br />

Â<br />

.Â<br />

Ê<br />

 ‰     ‰  ‰  .  Â<br />

Í<br />

E Q<br />

3 4<br />

1.Pfiat<br />

2.Wia<br />

3.D'rum<br />

Â<br />

Gott es<br />

schnell die<br />

nutz dein<br />

lia<br />

schian<br />

Zeit,<br />

-<br />

-<br />

be<br />

st'n<br />

nou<br />

Leit -<br />

Stund'n<br />

g'heart<br />

len<br />

ver -<br />

sie<br />

åll,<br />

giahn,<br />

dein,<br />

miar<br />

du<br />

es<br />

wün -<br />

kånnsch<br />

kånn<br />

schn<br />

's nit<br />

‰  ‰  ‰  ‰  .Â Â Ê Â<br />

enk<br />

auf -<br />

so<br />

A Q Â Â Â Â Â Â ‰<br />

.  Ê<br />

.<br />

 . ÂÍ Â<br />

.Â<br />

Ê<br />

. Â<br />

Í<br />

Â<br />

1. bis<br />

2. hål - t'n,<br />

zum<br />

die<br />

3. g'schwind gånz<br />

näch<br />

Zeit<br />

ån<br />

-<br />

bleibt<br />

-<br />

stn<br />

nit<br />

ders<br />

Mål<br />

stiahn,<br />

sein.<br />

a<br />

und<br />

I<br />

schia - ne,<br />

's Le-bdånk<br />

für kånn<br />

die<br />

g'sun - de<br />

nia - mat zrugg<br />

Zeit mit - a -<br />

E Q       ‰ .  .  Â<br />

Í<br />

.Â Â Ê Â<br />

A Q<br />

‰<br />

K<br />

1.<br />

.Â<br />

Ê<br />

      .   ‰<br />

Í<br />

2.<br />

.<br />

  Â<br />

 ‰<br />

1.Zeit,<br />

2.drahn,<br />

3.nånd,<br />

dass<br />

fåst<br />

es<br />

enk<br />

mecht<br />

liegt<br />

aa<br />

man's<br />

jå<br />

's Le-bgla<br />

- bm,<br />

går nit<br />

E Q<br />

‰ K       .Â Â Ê Â ‰ .   Â<br />

jå<br />

es<br />

in<br />

g'freit.<br />

Traam.<br />

Hånd.<br />

ål -<br />

isch<br />

un-<br />

le Tåg<br />

lei a<br />

se-rer<br />

ål - le Tåg<br />

isch lei a<br />

un -se-rer<br />

g'freit.<br />

Traam.<br />

Hånd.<br />

‰<br />

‰<br />

36<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


PROBEWEIS<br />

ANMELDUNG NORDTIROL<br />

Die Anmeldeformulare für alle Seminare in<br />

Nordtirol finden Sie nun zum Ausdrucken auf<br />

der Homepage des Tiroler Volksmusikvereins:<br />

http://www.tiroler-volksmusikverein.at.<br />

Bei Bedarf können die Anmeldeformulare<br />

auch zugeschickt werden. Bitte wenden Sie<br />

sich in diesem Fall an das Vereinsbüro:<br />

E-Mail: tvmv@tiroler-volksmusikverein.at,<br />

Postadresse: Tiroler Volksmusikverein,<br />

Postfach 807, Gabelsbergerstraße 1, A-6023<br />

Innsbruck, Tel./Fax: 0043/(0)512/39 55 66.<br />

Büroöffnungszeiten: Mo, 14:00 bis 17:00 Uhr<br />

ANMELDUNG SÜDTIROL<br />

Die Anmeldeformulare für alle Seminare in<br />

Südtirol finden Sie nun zum Ausdrucken auf<br />

der Homepage des Südtiroler Volksmusikkreises:<br />

http://www.volksmusikkreis.org.<br />

Bei Bedarf können die Anmeldeformulare<br />

auch zugeschickt werden. Bitte wenden Sie<br />

sich in diesem Fall an das Vereinsbüro:<br />

E-Mail: info@volksmusikkreis.org,<br />

Postadresse: Südtiroler Volksmusikkreis,<br />

Dominikanerplatz 7, I-39100 Bozen,<br />

Tel.: 0039/0471/97 05 55, Fax 98 09 22.<br />

Büroöffnungszeiten: Mo bis Fr,<br />

08:00 bis 12:00 Uhr, 13:00 bis 15:00 Uhr.


PROBEWEIS<br />

34. SÜDTIROLER SINGTAGE<br />

Singen, jodeln, tanzen, musizieren – ein Genuss!<br />

Im Mittelpunkt dieser Tage steht das Singen alpenländischer Volkslieder weltlicher und geistlicher Art – vormittags im Seminarraum,<br />

nachmittags bei leichten Wanderungen in freier Natur (wetterabhängig), in einer Kirche, im Gasthaus, in einer Kellerei,<br />

etc. Das Tisner Mittelgebirge bietet uns hierzu zahlreiche Möglichkeiten. Gesungen wird v. a. im gemischten Chor, aber auch<br />

im Frauen- und Männerchor und auf Wunsch in kleinen Gruppen. Beim Jodeln erproben wir unsere Stimme. In der Gruppe lernt<br />

sich ein Jodler sehr schnell, durch Hinhören, Mitschwingen und Mitsingen. Das Volkstanzen bringt uns in Schwung und schafft<br />

den nötigen Ausgleich zum Singen. Musikanten können in verschiedenen Besetzungen zusammenspielen und die Sänger und<br />

Tänzer begleiten. Jugendliche und Kinder ab dem 8. Lebensjahr (in Begleitung eines Erwachsenen) sind herzlich eingeladen<br />

mitzumachen.<br />

Wann:<br />

Wo:<br />

Kursleitung:<br />

Referenten:<br />

Infos:<br />

Kosten:<br />

Freitag, 10. Juli 2015, 9:00 Uhr bis Sonntag, 12. Juli 2015, 18:00 Uhr<br />

Fachschule für Hauswirtschaft „Frankenberg“ Tisens<br />

Gabi Tscholl<br />

Verena Gruber Fischnaller und Brigitte Canins (Singen und Stimmbildung)<br />

Luisa Jaeger (Volkstanz), Otto Dellago (Musizieren)<br />

Südtiroler Volksmusikkreis, Tel. 0471 – 970555, info@volksmusikkreis.org<br />

€ 140,– , € 120,– für Mitglieder des SVMK, € 70,– für Jugendliche unter 18 Jahren<br />

Anmeldeformular:<br />

www.volksmusikkreis.org<br />

Anmeldeschluss verlängert bis 26. Juni 2015<br />

SCHWEGELN IN VINSCHGAU<br />

Veranstalter:<br />

Kursinhalt:<br />

Referenten:<br />

Zeit:<br />

Ort:<br />

Kosten:<br />

Infos und Anmeldung:<br />

Südtiroler Volksmusikkreis mit Unterstützung des Amtes für Kultur der Südtiroler Landesregierung<br />

Der Obere Vinschgau mit dem markanten Tartscher Bichl ist nunmehr zum zehnten Mal Gastgeber<br />

für dieses besondere Musikantenseminar. Ob Anfänger oder Fortgeschrittene, für jeden Neugierigen<br />

ist etwas dabei: von den ersten Spielversuchen auf der Schwegel bis zu kunstvollen Weisen und<br />

schwungvollen Tänzen. Singen, Tanzen, Musizieren, Wandern bilden den Mittelpunkt des musikantischen<br />

Lebens.<br />

Evi Lehmann-Pedarnig, Johanna Springeth, Daniela Mayrlechner, Stefan Pedarnig, Volker Schöbitz,<br />

Gernot Niederfriniger, u. a.<br />

Donnerstag, 30. Juli ab 18:00 Uhr bis Sonntag, 02. August nach dem Mittagessen<br />

Musikschule Mals, Gasthof Iris<br />

€ 200,–/ € 180,– für Mitglieder des SVMK/ € 150,– für Jugendliche u. 18 J. (Kursbeitrag, Unterkunft<br />

und Essen)<br />

bis 15. Juni schriftlich bei Gernot Niederfriniger, Ortweinstr. 83, 39024 Mals, Italien<br />

E-Mail: gernotniederfriniger@hotmail.com, Tel.: 0039 335 5628004<br />

Mindestalter 16 Jahre. Jüngere Teilnehmer nur mit Begleitperson.<br />

38<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


40. TIROLER SINGWOCHE<br />

Veranstaltet vom Tiroler Volksmusikverein<br />

Hast du Lust zum gemeinsamen Singen? Gefallen dir die alpenländischen Volkslieder<br />

und Jodler, Chorsätze aus älterer und neuerer Zeit, die ohne besondere Vorkenntnisse<br />

schnell mitgesungen werden können? Möchtest du gerne versuchen,<br />

unter Anleitung in einem Dreigesang oder Viergesang zu singen? Bist du gerne in<br />

der fröhlichen Gemeinschaft Gleichgesinnter und möchtest du die Gelegenheit zum<br />

gemeinsamen Tanzen und Musizieren nutzen?<br />

So klingt<br />

PROBEWEIS<br />

echte<br />

Freude!<br />

Die Harmonika<br />

für besondere<br />

Ansprüche!<br />

All dies bietet die Tiroler Singwoche, die schon seit 40 Jahren Jung und Alt im<br />

Landesschülerheim Imst zusammenführt. Unser Ziel ist es, das Volksliedsingen in<br />

Tirol zu fördern. (Kinder können nur in Begleitung der Eltern oder anderer verantwortlicher<br />

Personen teilnehmen. Gäste – auswärts wohnend oder nur kurzfristig<br />

anwesend – sowie nicht rechtzeitig angemeldete Personen können nicht teilnehmen.)<br />

Es wird Wert darauf gelegt, dass alle Teilnehmer an der ganzen Singwoche<br />

teilnehmen.<br />

Referenten: Klaus Banas, Roswitha Haselwanter, Otto Ehrenstrasser, Waltraud<br />

Reitmeir, Joch Weißbacher<br />

Wann: 30. August bis 5. September 2015<br />

Beginn: Sonntag, 30. 08. 2015 mit dem Abendessen<br />

Ende: Samstag, 5. 9. 2015 nach dem Frühstück<br />

Wo:<br />

Kursleitung:<br />

Landesschülerheim Imst<br />

Mag. Peter Reitmeir<br />

Neu!<br />

Anmeldeschluss:<br />

Infos:<br />

Kosten:<br />

Anmeldeformular:<br />

Da die Teilnehmerzahl beschränkt ist, wird gebeten, die<br />

Anmeldung möglichst bald, spätestens aber bis<br />

20. Juni 2015 abzugeben.<br />

Mag. Peter Reitmeir · Fr.-Stockmayer-Str. 3 · A-6410 Telfs<br />

Tel./Fax 05262/64252 · Mobil 0664/1302597<br />

E-mail: peter@reitmeir.org<br />

Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Notenmaterial:<br />

Erwachsene - € 320,-<br />

Kinder in Begleitung Erwachsener - € 220,-<br />

Für Schüler, Studenten oder Lehrlinge aus Tirol<br />

(unter 25 Jahren), Senioren und Mitglieder des<br />

Tiroler Volksmusikvereins besteht die Möglichkeit<br />

einer Ermäßigung.<br />

www.tiroler-volksmusikverein.at<br />

Modell Nuss Natura<br />

Mit Bass-Cassotto<br />

HeimiscHe Nuss<br />

iN eigeNstruktur<br />

gemasert<br />

www.musiktirol.com<br />

39<br />

telefon: 05332/73355


PROBEWEIS<br />

BORDUNMUSIKTAGE AM NONSBERG<br />

Veranstalter:<br />

Kursinhalt:<br />

Südtiroler Volksmusikkreis<br />

mit Unterstützung des Amtes für Kultur der Südtiroler Landesregierung<br />

Vier Tage lang tauchen wir in die faszinierende Welt der Bordunmusik ein.<br />

Vermittelt werden Grundlagen für Anfänger sowie vertiefende Inhalte für Fortgeschrittene und zwar<br />

auf den Instrumenten Dudelsack und Drehleier. Beim Ensemblekurs sind alle Instrumente und Musiker<br />

mit wenig bis viel Spielerfahrung willkommen. Mit Referenten aus Österreich und Italien wird<br />

es einen musikalischen Mix aus der österreichischen und italienischen Musiktradition geben. Zum<br />

ersten Mal bieten wir auch einen Spielkurs für Rahmentrommel an.<br />

Referenten: Walter Rizzo, Peter Rabanser, Jan Langer, Niki Fliri, u. a.<br />

Zeit:<br />

Ort:<br />

Kosten:<br />

Donnerstag, 27. August ab 18:00 Uhr bis Sonntag, 30. August mittags<br />

St. Felix am Nonsberg<br />

€ 230,–/ € 210,– für Mitglieder des SVMK/ € 180,– für<br />

Jugendliche unter 18 Jahren (Kursbeitrag, Unterkunft und Essen)<br />

Infos und Anmeldung: bis 26. Juni beim Südtiroler Volksmusikkreis, Tel. 0471 970555,<br />

www.volksmusikkreis.org oder bei Volker Klotz, Tel. 335 5914042, www.pasui.org<br />

HARFE UND RAFFELE, BAUEN UND SPIELEN<br />

Seit vielen Jahren bietet die Klangwerkstatt Markt Wald (www.klangwerkstatt.de) Baukurse für Harfe an. Heuer ist Mals wieder<br />

Treffpunkt zwischen Handwerk und Musik. Im Harfenspielkurs mit Annemarie Fritz und Brunhild Gasser können Jung und Alt<br />

Neues dazulernen. Früher haben sich die Raffelespieler ihre Instrumente selbst gebaut. Im Raffelebaukurs ist dies heute wieder<br />

möglich und im anschließenden Spielkurs mit Gernot Niederfriniger kann man es gleich ausprobieren.<br />

Wann:<br />

Wo:<br />

Veranstalter:<br />

Referenten:<br />

Donnerstag, 03. September ab 18:00 Uhr bis Sonntag, 06. August,18:00 Uhr<br />

Mittelschule Mals, Gasthof Iris<br />

Klangwerkstatt Markt Wald und Südtiroler Volksmusikkreis mit Unterstützung des<br />

Amtes für Kultur der Südtiroler Landesregierung<br />

André Schubert, Eva Füger, Annemarie Fritz, Brunhild Gasser, Gernot Niederfriniger<br />

Anmeldeschluss: 20. Juni 2015<br />

Infos: www.volksmusikkreis.org, Tel.: 0039 0473 970555<br />

Kosten:<br />

auf Anfrage<br />

40<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


PROBEWEIS<br />

JODELN, WANDERN & MUSIZIEREN<br />

2. Volksmusiktage auf der Nürnberger Hütte im Stubaital<br />

Wir wollen gemeinsam jodeln, wandern und musizieren! Die Touren werden je nach Kondition und Wetter ausgewählt – Spaß<br />

und Freude sollen den Ton angeben, nicht das Erreichen eines Ziels.<br />

(Eine Alpenvereinsmitgliedschaft wäre aus Versicherungsgründen von Vorteil.<br />

Wann: 3. – 6. September 2015<br />

Unterrichtsangebot:<br />

Referenten:<br />

Kosten:<br />

Steir. Harmonika, Zither, Singen, Begleitgitarre, Begleitharfe, Okarina, Blockflöte, Querflöte, Blechblasinstrumente,<br />

Hackbrett, Bassgeige, Gruppenunterricht, gemeinsame abendliche Singstunde, etc.<br />

Johanna Dumfart (+43 699 110 796 40, johanna.dumfart@hotmail.com)<br />

Fabian Steindl (+43 664 57 34 436, fabiansteindl@gmx.at)<br />

Markus Hochkofler (Referententeam und Instrumente werden bei Bedarf erweitert)<br />

250,00 € für TVM-Mitglieder (inkl. Halbpension)<br />

260,00 € für Nichtmitglieder (inkl. Halbpension)<br />

Kontoverbindung: Leo Siller, IBAN: AT13 3628 5000 0006 5045, BIC: RZTIAT22285<br />

Evtl. Anmeldung einer Mitgliedschaft: www.tiroler-volksmusikverein.at (Einzel: 20 €, Familie: 35 €)<br />

Anmeldung und Einzahlungsbeleg bis spätestens 1. August 2015 an fabiansteindl@gmx.at.<br />

In Kooperation mit dem Tiroler Volksmusikverein. Nähere Informationen: http://www.tiroler-volksmusikverein.at.<br />

OSTTIROLER SING- & MUSIZIERWOCHENENDE<br />

Wann: 4. – 6. September 2015<br />

Details: Unterbringung in Zwei- oder Dreibettzimmern im Internat der LLA Lienz, Josef-Müller-Straße 1<br />

Seminarbeginn:<br />

Seminarabschluss:<br />

Fr, 04.09.2015 um 16:00 Uhr<br />

So, 06.09.2015 um 14:00 Uhr, Hl. Messe, anschließend Musikantenhoangascht<br />

Kosten: Intern: Übernachtung, Verpflegung (Vollpension), Unterricht, Notenmaterial<br />

Extern: Mittag- und Abendessen, Unterricht, Notenmaterial<br />

Teilnehmer/innen Intern: Extern:<br />

Kinder (bis 14 Jahre) € 80,00 € 60,00<br />

Erwachsene (ab 15 Jahren) € 100,00 € 80,00<br />

Einzelzimmerzuschlag 5,00 €/Nacht<br />

Anmeldung und Rückfragen bis 31. Juli 2015<br />

Eva Wibmer: eva.wibmer@hotmail.com, Untergaimberg 6, 9905 Gaimberg, 0664/41 71 647<br />

Julia Warscher: juliawarscher@hotmail.com, Peheimweg 6, 9905 Gaimberg, 0699/107 403 55<br />

Die endgültige Zusage zur Teilnahme am Seminar erfolgt per E-Mail nach dem 31. Juli 2015.<br />

Nähere Informationen: http://www.tiroler-volksmusikverein.at.<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 41


PROBEWEIS<br />

VOLKSMUSIKSEMINAR<br />

FÜR STUBNMUSIG<br />

IN KRONBURG<br />

vom 18. – 20. September 2015<br />

Instrumente:<br />

Gitarre, Hackbrett,Harfe, Kontrabass,Klarinette, Okarina, Querflöte, Steirische Harmonika und Zither<br />

Vorläufige Referenten: Baumgartner Ferdinand, Dellago Otto, Hochstöger Helga, Pirschner Andreas, Reinstadler Katja,<br />

Reitmeir Peter, Reinstadler Miriam, Schipflinger Wolfgang, weitere Referenten nach Bedarf!<br />

ORGANISATION<br />

Seminarbeitrag: 70,00 € Erwachsene<br />

65,00 € Mitglieder des Tiroler Volksmusikvereins<br />

60,00 € Kinder<br />

Aufenthaltskosten: 130,00 bis 140,00 €, 2 Tage Vollp. Doppelzimmer,<br />

144,00 bis 154,00 € Vollpension Einzelzimmer,<br />

Kinder bis 12 Jahre -30% im Zimmer der Eltern<br />

Kinderbetreuung: Neben Unterricht auf den einzelnen Instrumenten<br />

steht bei Bedarf für Kinder ein/e ReferentIn<br />

zur Verfügung (Singen, Musizieren, Spiele)<br />

Anmeldeschluss: 31. August 2015<br />

Nähere Informationen: www.tiroler-volksmusikverein.at.<br />

SEMINAR FÜR HOSENSACKINSTRUMENTE<br />

… und all’s was no schian klingt.<br />

13. – 15. November 2015<br />

ABLAUF<br />

Beginn:<br />

Ende:<br />

KOSTEN<br />

Seminarbeitrag:<br />

Freitag, 13. November 2015, 18:00 Uhr<br />

Sonntag, 15. November 2015, nach dem Mittagessen<br />

60,00 € für Erwachsene<br />

55,00 € Mitglieder des Tiroler Volksmusikvereines<br />

50,00 € Kinder<br />

(Stornogebühr p. P.: 25,00 €, ab 1 Woche vorher 100% vom Kursbeitrag)<br />

Foto: Helene Weinold Foto: privat<br />

Hotelkosten:<br />

55,00 €/Tag – Vollpension zzgl. Ortstaxe;<br />

Einzelzimmerzuschlag: 10,00 €<br />

Gasthof Handl, Schönberg im Stubaital<br />

(Zimmerreservierung direkt im Hotel/erst nach Erhalt einer Bestätigung möglich!)<br />

Anmeldung bis spätestens 1. Oktober 2015 unter: www.tiroler-volksmusikverein.at.<br />

Ausnahmslos mit Anmeldeformular; 1 Instrument pro Teilnehmer.<br />

42<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


WEIBSBILD<br />

VOLLBLUTMUSIKERIN<br />

AUS LEIDENSCHAFT<br />

Trotz einer klassischen Gesangsausbildung fühlt sich die<br />

26-jährige Johanna Dumfart in der Volksmusik zu Hause.<br />

Text: Lisa Thurner | Foto: Marco Riebler photography<br />

Musik begleitet Johanna Dumfart<br />

schon ihr ganzes Leben.<br />

Die Oberösterreicherin tritt als Sängerin<br />

bzw. Musikantin in den verschiedensten<br />

Konstellationen auf, wie dem<br />

Dumfart-Trio, dem Mühlviertler Dreier,<br />

Tschjefel und dem Mühlviertler<br />

Quintett. Solo gibt sie entsprechende<br />

Stücke auf Hochzeiten oder Taufen zum<br />

Besten. Außerdem ist sie bei Kirchenmessen<br />

oder anderen klassischen Konzerten<br />

als Sopransolistin zu hören und<br />

zu sehen. Ihr musikalisches Schaffen<br />

umfasst Volksmusik, Klassik, Crossover<br />

und „ein bisschen was von allem, was<br />

mir so gefällt“, meint Johanna. Als Referentin<br />

bei den verschiedensten Seminaren<br />

ist sie auch in Tirol tätig. Seit sie<br />

sich erinnern kann, macht sie Musik. Ihr<br />

erstes Instrument war die Blockflöte, die<br />

sie bereits mit zwei Jahren bekommen<br />

hat. „Auf die Musik gekommen bin ich<br />

vermutlich deshalb, weil ich mit meinen<br />

Eltern schon seit dem Kleinkindalter<br />

immer mit auf Seminare fahren durfte<br />

– da kann man gewissermaßen gar<br />

nicht anders, als auch ein Instrument zu<br />

erlernen“, erklärt sie. Nach dem Besuch<br />

einer Musikhauptschule maturierte die<br />

26-Jährige im Linzer Musikgymnasium.<br />

Schon in ihrer Schulzeit begann sie auf<br />

der Anton-Bruckner-Privatuniversität<br />

ein Gesangsstudium. Nach der Matura<br />

absolvierte sie noch ein Studium als<br />

Instrumental- und Gesangspädagogin in<br />

den Fächern diatonische Harmonika und<br />

chromatisches Hackbrett in Salzburg.<br />

Von allen Instrumenten ist das Klavier<br />

ihr längster Wegbegleiter.<br />

Johannas besonders musikalisches Talent<br />

zeigt sich nicht nur darin, dass sie<br />

mehrere Instrumente spielt und dazu<br />

singt, sondern auch, dass sie gesanglich<br />

zwischen beispielsweise Klassik und<br />

Volksmusik wechseln kann.<br />

Für sie besteht ein Unterschied zwischen<br />

diesen beiden Genres unter anderem<br />

in der Aussprache. „In der Volkmusik<br />

spricht man viel weniger deutlich.<br />

Das mag zum Einen am Dialekt liegen,<br />

zum Anderen aber auch an der Tat sache,<br />

dass man beim Operngesang über ein<br />

Orchester hinweg noch immer verständlich<br />

sein sollte und deshalb noch<br />

deutlicher singen bzw. sprechen muss“,<br />

erklärt die leidenschaftliche Musikerin.<br />

Ein weiterer Unterschied zwischen dem<br />

klassischen Gesang und dem Jodler-Singen<br />

ist, dass beim klassischen Gesang<br />

der Kehlkopf immer unten sein sollte,<br />

während beim Jodler gerade durch das<br />

Rauf- und Runterspringen des Kehlkopfs<br />

der typische Charakter entsteht.<br />

„Außerdem ist, meiner Meinung nach,<br />

44<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


KONZEPT • AUFNAHME • GRAFIK • MARKETING • VERTRIEB • VERLAG • NOTEN<br />

das Vibrato einer klassisch ausgebildeten Stimme zu groß für<br />

Volksmusik-Lieder. Die Stimme darf natürlich Schwingen,<br />

aber die Natürlichkeit der Stimme sollte, zumindest nach meinem<br />

Geschmack, in der Volksmusik erhalten bleiben“, betont<br />

Johanna. Bei den verschiedensten Gesangsarten ist darauf zu<br />

achten, dass man sie möglichst nicht vermischt, zumindest<br />

nicht auf den ersten Blick. „Natürlich verwende ich auch in<br />

der Volkmusik Teile meiner klassischen Ausbildung, wie zum<br />

Beispiel die Atmung, oder auch, dass ich bei Liedern einen<br />

nahtlosen Übergang zwischen den Registern mache. Aber für<br />

den Zuhörer sind das Dinge, die er meist gar nicht bemerkt.<br />

Durch meine [klassische] Gesangsausbildung kann ich die<br />

Töne in den ‚Übergangslagen’ leichter singen und habe somit<br />

mehr Zeit, mich auf andere Dinge, wie den Text oder die Gestaltung<br />

des Liedes zu konzentrieren“, bemerkt sie.<br />

Abwechslung und Emotion<br />

Beim Singen ist der Oberösterreicherin die Abwechslung am<br />

Liebsten. Ihrer Meinung nach gilt, je vielfältiger die Aufgaben,<br />

desto spannender und lustiger sind sie. Mit der Formation<br />

„Tschejefel“ interpretiert sie beispielsweise alte Schlager<br />

aus den 1950er und 1960er Jahren mit Volksmusikinstrumenten<br />

neu.<br />

Über die Stimme können Emotionen ausgedrückt werden.<br />

Man kann jemanden angreifen, verletzen oder bewegen. Für<br />

Johanna ist das Besondere am Singen, „dass man mit der<br />

Stimme Zuhörer noch mehr berühren kann als mit einem Instrument.<br />

Wenn jemand im Publikum sitzt und weint – eine<br />

bessere Anerkennung gibt es für mich nicht, denn dann habe<br />

ich es mit meiner eigenen Stimme geschafft, jemanden so<br />

stark in eine Stimmung zu versetzen, dass die Person ihren<br />

Gefühlen freien Lauf lässt.“<br />

In den Bergen Tirols<br />

Nicht nur als Musikerin drückt sie ihre Leidenschaft für Musik<br />

aus, sondern auch in ihrer Tätigkeit als Referentin bei<br />

Seminaren, unter anderem auch in den Tiroler Bergen. Die<br />

Hüttenwirte der Nürnbergerhütte im Stubaital sind an Johanna<br />

Dumfart herangetreten und fragten sie, ob sie nicht Lust<br />

hätte, ein Seminar bei ihnen zu organisieren. „So ist dann mit<br />

Fabian Steindl gemeinsam die Idee geboren Berge, Sport und<br />

Volksmusik zu verbinden. Einen Jodler auf dem Weg zum<br />

Gipfel rauslassen und ein tolles Echo zurückbekommen –<br />

herrlich! Noch dazu, wo ja das Jodeln in den Bergen entstanden<br />

ist“, erklärt Johanna begeistert. So gibt es nun die beiden<br />

Volksmusikseminare „Jodeln, Wandern & Musizieren“<br />

und „Schitour & Volksmusik“ auf der Nürnberger sowie der<br />

Franz-Senn-Hütte.<br />

★ Traditionelles Familienunternehmen seit über 45 Jahren<br />

★ Großraumstudios in Zirl/Tirol und Eschen/Liechtenstein<br />

(durch die Größe geeignet auch für Blasmusikaufnahmen)<br />

★ Mobiles Studio für Aussen-Aufnahmen<br />

★ Vertretung im gesamten deutschsprachigen Raum<br />

★ Partnerstudios in Deutschland, Österreich, Schweiz, Südtirol<br />

★ Jahrelange Erfahrung mit Volksmusik, Blasmusik, Chormusik<br />

Sie planen eine professionelle CD-Aufnahme?<br />

Besuchen Sie uns im TYROLIS Großraumstudio in Zirl.<br />

Bitte um vorherige Terminvereinbarung.<br />

TIROLER KIRCHTAGMUSIG<br />

Die offizielle Jubiläums-CD<br />

40 Jahre<br />

„zum Tanzen und Zualosn“<br />

25 Neuaufnahmen<br />

Aufgenommen im<br />

TYROLIS Studio, Zirl<br />

Bestell Nr.: CD 353 030<br />

Unsere Notenverlage (eigener Notenvertrieb):<br />

ÖSTERREICH: Fon: 05238 / 515-0 • Fax: 05238 / 515-51<br />

DEUTSCHLAND: Fon: 08823 / 926545 • Fax: 08823 / 926842<br />

SCHWEIZ: Fon: 00423 / 3775050 • Fax: 00423 / 3775051<br />

Mail: info@tyrolis.com • noten@tyrolis.com<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 45<br />

www.tyrolis.com • www.tirolmusikverlag.at


WEIBSBILD<br />

DE CATER<br />

Der Frauenviergesang ist aus der Alpenländischen<br />

Volksliedsängerszene<br />

nicht mehr wegzudenken, vor allem,<br />

weil die in ladinischer Sprache gesungenen<br />

Volkslieder einen ganz besonderen<br />

Reiz haben.<br />

Text: Franz Hermeter | Foto: Michaela Complojer<br />

Seit wann singt ihr als Viergesang De<br />

Cater und wie habt ihr euch gefunden?<br />

Christine: Angefangen hat bei uns alles<br />

im Jahre 1998, als wir alle vier im<br />

Kirchenchor Pufels gesungen haben.<br />

In der Adventszeit gingen wir dann in<br />

Pufels zu viert von Haus zu Haus zum<br />

Klöckelnacht-Singen, sangen traditionelle<br />

Adventslieder und merkten sofort,<br />

dass uns das Singen in dieser Formation<br />

gefiel. Daraufhin haben wir einen Frauenviergesang<br />

gegründet und wählten<br />

den Namen „De Cater“, was in unserer<br />

Muttersprache Ladinisch soviel heißt<br />

wie „zu viert“. Seitdem lernen wir ständig<br />

neues Liedgut kennen, singen vorwiegend<br />

drei- bzw. vierstimmige Stücke<br />

und treten bei unterschiedlichsten Veranstaltungen<br />

auf.<br />

Wie seid ihr zum Singen von alpenländischem<br />

Liedgut gekommen?<br />

Sara: Schon im Kirchenchor Pufels haben<br />

wir viele alpenländische Lieder eingelernt<br />

und auch beim Klöckeln haben<br />

wir traditionelle Adventslieder gesungen.<br />

Wir haben alle gleich großen Gefallen<br />

an diesem Liedgut gefunden und<br />

auch heute noch singen wir Adventslieder<br />

am liebsten.<br />

Welchen Stellenwert hat bei euch das<br />

ladinische Liedgut?<br />

Silvia: Als ladinischer Viergesang legen<br />

wir großen Wert auf unsere Kultur und<br />

deshalb singen wir auch so manche Lieder<br />

in unserer Muttersprache Ladinisch.<br />

Viele sagen, dass uns ladinische Lieder<br />

am besten liegen - Vermutlich liegt es<br />

daran, dass wir diese Lieder besonders<br />

gerne singen! Gleichzeitig leisten wir<br />

auch einen Beitrag zur Erhaltung dieser<br />

alten rätoromanischen Sprache. Aber<br />

leider gibt es nicht viel Literatur für einen<br />

Frauenchor.<br />

Welche Lieder singt ihr sonst noch<br />

gerne?<br />

Katrin: Da wir nicht nur verschiedene<br />

Feiern musikalisch umrahmen, sondern<br />

auch Messen und Hochzeiten gestalten,<br />

singen wir alles, was sich für drei- oder<br />

vierstimmigen Frauenchor so finden<br />

lässt, egal ob traditionelle oder neue<br />

alpenländische Lieder, klassische oder<br />

auch moderne Stücke. Wichtig dabei<br />

ist, dass uns die Melodie und die Texte<br />

gefallen und dass sie auch a cappella gesungen<br />

werden können.<br />

Wo findet ihr eure Lieder, die ihr besonders<br />

gerne singt?<br />

Silvia: Da gibt es keinen fixen Verlag<br />

oder keine besondere Methode, wie wir<br />

unsere Lieder finden. Wenn eine von uns<br />

ein Lied hört, das ihr gefällt, dann bringt<br />

sie es mit oder versucht, die Noten zu<br />

bekommen. Viele Noten bekommen wir<br />

von Bekannten, die selbst musizieren,<br />

oder wir tauschen uns bei Auftritten mit<br />

anderen Gruppen aus. Und manchmal<br />

kontaktieren wir selbst Komponisten, da<br />

es nicht immer leicht ist, einen Satz für<br />

vierstimmigen Frauenchor zu erhalten.<br />

Es gab bereits so manchen Komponisten,<br />

der die eigenen Lieder für uns umgeschrieben<br />

hat. Eine große Hilfe bei<br />

46<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


WEIBSBILD<br />

der Literaturauswahl ist uns zudem mein<br />

Partner Sebald. Er findet immer wieder<br />

Stücke mit einfühlsamen Texten aus unterschiedlichen<br />

Sprachräumen, die gut<br />

zu uns passen. Und nach 17 Jahren ist<br />

es nicht immer leicht, neue interessante<br />

Lieder im alpenländischen Bereich<br />

zu finden. Deshalb: Sollte jemand tolle<br />

Stücke für uns haben, dann sind wir gerne<br />

bereit, diese einzulernen und aufzuführen.<br />

Meistens singt ihr a cappella. Ist das<br />

immer so oder werdet ihr manchmal<br />

auch instrumental begleitet?<br />

Katrin: Stimmt, wir singen meistens a<br />

cappella, doch bei einzelnen Auftritten<br />

werden wir zum Beispiel von einer Harfe<br />

oder von Bläsern begleitet oder wir<br />

führen ein Lied gemeinsam mit einer<br />

anderen Gruppe auf. Doch das ist eher<br />

die Ausnahme. Gerade bei Kirchenkonzerten<br />

oder kirchlichen Feiern singen<br />

wir auch gerne in Klavier- oder Orgelbegleitung.<br />

Wie oft wird bei euch geprobt?<br />

Christine: Geprobt wird grundsätzlich<br />

ein Mal pro Woche und das nahezu das<br />

gesamte Jahr über. Unterbrochen wird<br />

diese Probentätigkeit nur von Januar bis<br />

etwa März. Bei den Proben wird dann<br />

meistens nicht nur gesungen. Zunächst<br />

nehmen wir uns meistens ein bisschen<br />

Zeit für organisatorische Fragen, tauschen<br />

uns über Neuigkeiten aus und<br />

stellen die Programme zusammen. Danach<br />

wird dann natürlich auch gesungen<br />

und geprobt.<br />

Euer schönster Auftritt?<br />

Katrin: Uh ... diese Frage ist sehr schwer<br />

zu beantworten. Im Laufe der vergangenen<br />

Jahre hat es wirklich viele wunderschöne<br />

Auftritte und Veranstaltungen<br />

unterschiedlichster Art gegeben. Besonders<br />

in Erinnerung geblieben sind mir<br />

manche Konzerte in der Adventszeit,<br />

die in kleinen, kalten Kirchen stattfanden.<br />

Die Stimmung ist da oft wirklich<br />

speziell und man kann selbst sehr viel<br />

für die eigene Weihnachtsvorbereitung<br />

mitnehmen.<br />

Silvia: Immer wieder spannend sind<br />

natürlich die Fernsehauftritte! Sehen<br />

zu können, wie Live-Sendungen oder<br />

auch „Nicht-Live-Sendungen“ ablaufen<br />

und was hinter den Kulissen passiert, ist<br />

schon etwas Besonderes. Und unseren<br />

ersten Fernsehauftritt bei Sepp Forcher<br />

mit seiner Sendung „Klingendes Österreich“<br />

werden wir, glaube ich, nie vergessen!<br />

Sara: Am nervösesten waren wir beim<br />

Alpenländischen Volksmusikwettbewerb<br />

in Innsbruck! Ein besonderes Erlebnis<br />

waren aber auch die Auftritte mit<br />

dem Herbert-Pixner-Projekt, der Swarovski<br />

Musik Wattens, bei der „Liabsten<br />

Weis“ in Algund und beim Bischofshofener<br />

Amselsingen.<br />

Singt ihr auch sonst noch irgendwo<br />

mit?<br />

Sara: Wie bereits erwähnt, haben wir<br />

jahrelang gemeinsam im Kirchenchor<br />

Pufels gesungen. Heutzutage singt Silvia<br />

im Chor „Gaudium“ und Christine<br />

spielt Horn in der Musikkapelle Pufels.<br />

Habt ihr eine musikalische Ausbildung<br />

und welcher Beschäftigung geht<br />

ihr nach?<br />

Silvia: Nein, wir gehen zwar hin und<br />

wieder zu einer Stimmbildnerin, doch<br />

so richtig Gesang studiert hat keine von<br />

uns. Ich habe die Kirchenmusikschule<br />

besucht und bin beruflich Holzbildhauerin.<br />

Sara ist gelernte Verkäuferin und<br />

betreibt einen Beherbergungsbetrieb.<br />

Katrin ist Direktorin des Tourismusvereins<br />

St. Christina und Christine unterrichtet<br />

an einer Oberschule. Zudem sind<br />

drei von uns Mütter von insgesamt fünf<br />

Kindern.<br />

Euer Wunsch an die Zukunft?<br />

Christine: Eine neue CD ... das wäre<br />

schon seit einiger Zeit ein großer<br />

Wunsch! Mal schauen, ob es 2015 oder<br />

2016 klappt! Schön wär es, da die Präsentation<br />

unserer ersten CD nun bereits<br />

fast zehn Jahre zurückliegt!<br />

Zudem wünschen wir uns natürlich, dass<br />

wir noch viele Jahre miteinander singen<br />

und schöne Auftritte erleben dürfen.<br />

MIT SCHNEID UND FREID<br />

…junge Musikanten spielen auf!<br />

Sonntag, 14.06.2015 ab 11.00 Uhr Gasthaus Koppeneck<br />

BETRIEBSZEITEN SOMMER<br />

09. - 10.05.2015 (nur bei Schönwetter)<br />

14. - 17.05.2015 (nur bei Schönwetter)<br />

von 09.00 bis 16.30 Uhr<br />

Ab 22.05.2015 täglich von 09.00 bis 16.30 Uhr<br />

SERLESLIFTE MIEDERS BERGBAHNEN GMBH & CO KG<br />

WALDRASTERWEG 1 | 6142 MIEDERS | AUSTRIA<br />

Tel.: +43 (0)5225 62 776-0 | Fax: +43 (0)5225 62 776-4<br />

info@serlesbahnen.com | www.serlesbahnen.com<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 47


WEIBSBILD<br />

FUCHS UND HÅS –<br />

EINE WILDSCHÖNAUER KULTURINSTITUTION<br />

Sie wohnen fast da, wo Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen.<br />

Die beiden Wildschönauerinnen Eva Fuchs und Traudi<br />

Haas sind trotzdem singend schon sehr weit herumgekommen.<br />

Text: Günther Laimböck | Foto: privat<br />

Ende April rufe ich bei Traudi Haas,<br />

besser bekannt als „Schwarznauer<br />

Traudi“, an, da ich gerne mit ihr und<br />

Eva Fuchs über ihre gemeinsame Gesangsgruppe<br />

„Fuchs und Hås“ plaudern<br />

möchte. Nachdem ich ihr erkläre,<br />

dass es sich dabei um ein Interview für<br />

die Sommerausgabe des „G‘sungen &<br />

G’spielt“ handle, ist die Reaktion von<br />

Traudi: „Aha, aso. Jå ietz is a so. Mia<br />

woin eigentlich går nit so viel Auftritte<br />

mehr. Weil woast, dös is uns friara fåst<br />

a bissl z‘viel gwesn.“ Schließlich willigen<br />

aber doch beide Damen ein und als<br />

ich am Ende des Telefongesprächs zu<br />

Traudi noch sage, dass ich mich freuen<br />

würde, gibt mir Traudi als Antwort: „Jå,<br />

gfrei di nit zfria!“<br />

An einem Dienstagnachmittag im Mai<br />

ist es dann so weit: Ich mache mich auf<br />

den Weg zum „Schwarzenauer Hof“ in<br />

Auffach in der Wildschönau, wo Traudi<br />

bereits auf mich wartet. Eva ist noch<br />

nicht da, was Traudi mit einer Anekdote<br />

kommentiert: Als sie nämlich einmal in<br />

Ellmau einen Auftritt hatten, da seien sie<br />

auch viel zu spät gekommen. Alle Musikanten<br />

waren bereits auf der Bühne, Evi<br />

musste im Schnellverfahren die Gitarre<br />

stimmen und dann ging es bereits los.<br />

Die beiden sangen ein Lied, da bemerkte<br />

Traudi plötzlich, dass Eva ihre Trachtenschürze<br />

verkehrt trug. Als Traudi ihre<br />

Gesangspartnerin darauf aufmerksam<br />

machte, war an ein normales Weitersingen<br />

nicht mehr zu denken, weil beide<br />

nicht mehr aus dem Lachen kamen. Eva<br />

klärte schließlich die verwirrte Zuhörerschaft<br />

über ihr Malheur auf, was zur<br />

allgemeinen Erheiterung im Saal führte.<br />

Das Singen im Blut<br />

Während Traudi weitererzählt und nebenbei<br />

Kaffee und Kuchen zubereitet,<br />

schaut plötzlich Evas Kopf durch den<br />

Türspalt, und mit einem lauten „Bin<br />

dada“ betritt sie den Raum. Sie sprudelt<br />

gleich los und berichtet von ihrem<br />

Aufenthalt in der Schweiz in den letzten<br />

Tagen. Es sei schön gewesen, allerdings<br />

hätte sie Traudi das eine oder andere<br />

Mal gebraucht, da es einige Gelegenheiten<br />

zum Singen gegeben hätte. Das<br />

nehme ich als Stichwort und befrage die<br />

beiden über ihre Anfänge als Gesangsduo.<br />

Die beiden erzählen mir, dass sie<br />

als junge 16-, 17-jährige Mädchen einmal<br />

zusammen gearbeitet hätten und in<br />

dieser Zeit jede Gelegenheit nutzten, um<br />

gemeinsam zu singen.<br />

Das Singen ist beiden in die Wiege gelegt<br />

worden. Als Traudi noch ein Kind<br />

war, wurde bei ihr zuhause auf dem<br />

„Foischinghof“ sehr viel gesungen. Ihre<br />

Eltern kannten viele Lieder und auch<br />

ihr älterer Bruder Alfons brachte Traudi<br />

einige Lieder bei. Bereits im Alter<br />

von vier Jahren beherrschte sie das Lied<br />

„Vom reichen Bauern“ offenbar so gut,<br />

dass sie in Oberau bei einer Veranstaltung<br />

auf einer Bühne vorsingen durfte.<br />

Auch auf dem Schulweg nutzte Traudi<br />

die Zeit zum Singen.<br />

In Evas Familie war ihr Vater sehr musikalisch,<br />

von ihm hat sie auch das Begleiten<br />

auf der Gitarre erlernt. Doch dieser<br />

spielte nicht nur Gitarre, er beherrschte<br />

auch Zither, Harfe, Geige, Klarinette,<br />

und auch Klavier konnte er spielen.<br />

Außerdem baute er selbst zwei Zithern,<br />

eine Harfe, eine Gitarre sowie eine Geige.<br />

Alle Instrumente gibt es heute noch.<br />

Ihr Vater sei einfach ein Naturtalent gewesen,<br />

erzählt Eva, zudem war er auch<br />

noch ein begnadeter Maler. Lieder habe<br />

er Eva aber keine beigebracht, die meisten<br />

Lieder habe sie von Traudi gelernt.<br />

Aufgeschnapptes Repertoire<br />

Eva war immer fasziniert von Traudis<br />

Liederreichtum. Traudi sagt dazu, dass<br />

das Singen für sie immer ein Ausgleich<br />

neben der strengen bäuerlichen Arbeit<br />

war. Neben der wöchentlichen Kirchenchorprobe<br />

ging sie auch immer zu<br />

ihrer Nachbarin, der Melkstatt-Anna,<br />

und sang mit ihr gemeinsam. Die habe<br />

so „gschtiaschte“ Lieder gesungen und<br />

früher mit der Håsried-Anna (Anm. eine<br />

benachbarte Bäuerin) immer wieder im<br />

kleineren Rahmen gesungen, was Traudi<br />

faszinierte. Auch Evi erzählt, dass<br />

ihr Vater früher oft mit seinem Nachbarn,<br />

dem Schwendter-Jochei, gesungen<br />

habe, und das eine oder andere Mal habe<br />

auch Eva mitsingen dürfen. Generell<br />

wurde früher im Tal sehr viel gesungen<br />

und da hat man auch das eine oder andere<br />

Scherzlied „aufgeschnappt“. Eines<br />

dieser Lieder ist etwa die „Sennerinbeichte“,<br />

das heute zum Standardrepertoire<br />

der beiden gehört: Darin schlüpft<br />

Traudi in die Rolle des Pfarrers und Eva<br />

ist die Sennerin, die nach dem Almsommer<br />

dem Pfarrer beichtet. Einmal sogar,<br />

so berichtet Eva, soll Traudi bei einem<br />

Auftritt tatsächlich von der Moderatorin<br />

mit dem Pfarrer verwechselt worden<br />

sein.<br />

Als Gesangsduo seien Evi und Traudi allerdings<br />

„erst“ vor knapp 30 Jahren das<br />

erste Mal aufgetreten. Zunächst nur im<br />

kleineren Rahmen. Dann rief 1993 Otto<br />

Ehrenstrasser an, der die beiden bat, an<br />

einer Aufnahme in Bruckmühl für das<br />

48<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


Bayerische Volksliedarchiv teilzunehmen,<br />

er würde sie auf der Harfe begleiten.<br />

Natürlich konnte man da nicht nein<br />

sagen. Zunächst probte man bei Traudi<br />

in der Stube und am 6. März 1993 fuhr<br />

man gemeinsam mit Otto nach Bruckmühl<br />

in Bayern und nahm unter anderem<br />

das Lied „Jå steig ma‘s auffi auf‘s<br />

Bergele“ auf. Darauf sind Traudi und<br />

Evi heute noch stolz, wie sie mir versichern.<br />

Traudi Haas und Eva Fuchs mit ihren selbstgedichteten Gstanzln: zwei Wildschönauer<br />

Originale, die auch ihr umfangreiches Repertoire zum Original gemacht haben.<br />

Ein Name und selbsterdachtes<br />

Repertoire<br />

Ihre Karriere als „Fuchs und Hås“ sei<br />

jedenfalls erst so richtig losgegangen,<br />

als sie vor ca. 20 Jahren beim „Musikantenhoagascht“<br />

im Hauserwirt in<br />

Wörgl auftraten. Dass die beiden heute<br />

überhaupt „Fuchs und Hås“ heißen, sei<br />

dieser Veranstaltung zu verdanken, denn<br />

als „Innertaler Zwoagsong“ (Auffach<br />

wird von den Einheimischen als Innertal<br />

bezeichnet) wollten sie dort auftreten,<br />

auf der Einladung stand jedoch „Inntaler<br />

Zwoagsong“, was Traudi und Eva<br />

dazu veranlasste, ihre Namensgebung<br />

für die Zukunft noch einmal zu überdenken.<br />

Mit dabei waren damals der<br />

Troppmaier Dreigesang aus dem Zillertal,<br />

die Auffacher Musikanten sowie der<br />

begnadete Zitherspieler Egger Baschtei<br />

aus Wörgl-Kastengstatt, der Eva und<br />

Traudi dann auch auf der Zither begleitete.<br />

Sie seien bei diesem Auftritt wahnsinnig<br />

nervös gewesen und dann habe<br />

sich auch noch der „Tuxer Machtl“ vom<br />

Troppmaier Dreigesang mit der Gitarre<br />

zu ihnen gestellt und habe mitgespielt.<br />

Danach habe dieser sie gelobt, was sie<br />

sehr freute und zugleich motivierte weiterzumachen.<br />

Allein an diesem Abend<br />

seien bereits drei Anfragen eingegangen<br />

und in weiterer Folge hatten die beiden<br />

durchschnittlich zwei bis drei Auftritte<br />

in der Woche. „Fast zu viel“, wie<br />

Traudi berichtet, da sie irgendwann mit<br />

dem Dichten von Gstanzln angefangen<br />

haben, was bei den Leuten irrsinnig gut<br />

ankomme, aber sehr viel Arbeit bedeute.<br />

Mittlerweile besitzen die beiden Unmengen<br />

von Schriftrollen, mit „selbstgestrickten“<br />

Gstanzln aus den letzten<br />

20 Jahren. Ja, und das eine oder andere<br />

Mal konnte es schon einmal später werden,<br />

so dass sich Traudis Mann Sorgen<br />

machte. Da hatte sie schon manchmal<br />

ein schlechtes Gewissen, wenn es nach<br />

einem Auftritt wieder einmal spät wurde:<br />

„Då bin i ins Zimma g‘schlichn,<br />

damit er (ihr Mann) jå nix merkt. Es is<br />

ruhig bliebn, bis i gmerkt håb, dass er a<br />

nit då wår”. Er war schon auf der Spielhahnjagd.<br />

„Jåjå, mia håbn åft scho a<br />

voa da Prominenz gsunga,<br />

so is åft nit.“<br />

Die Residenz der Prominenz<br />

Höhepunkt für die beiden Bäuerinnen<br />

war die Teilnahme beim Gstanzlsingertreffen<br />

in Kaltenhausen im Jahr 1998,<br />

wofür sie eigene EU-Gstanzln gedichtet<br />

haben. Dieser Auftritt war auch deshalb<br />

besonders, da sich Eva zuvor einer<br />

schweren Kopfoperation unterziehen<br />

hatte müssen und nicht sicher war, ob<br />

danach alles wieder so sein würde wie<br />

zuvor. Zu ihren weiteren Highlights zählen<br />

auch ihre Teilnahmen an den Sängerund<br />

Musikantentreffen beim Stanglwirt<br />

in Going, eine Hochzeit in Ingolstadt sowie<br />

ein Auftritt in Dorf Tirol bei Meran,<br />

den Joch Weißbacher eingefädelt hatte,<br />

der die beiden immer wieder in ihrem<br />

Tun bestärkte. Die beiden sangen sogar<br />

schon im Parlament in Wien, wo man<br />

den Plenarsitzungssaal kurzerhand als<br />

Raum zum Einsingen umfunktionierte.<br />

„Jåjå, mia håbn åft scho a voa da Prominenz<br />

gsunga, so is åft nit“, schwelgt Eva<br />

lächelnd in Erinnerungen.<br />

Besonders gefreut hat die beiden ein Besuch<br />

des jungen Afelder Dreigesangs,<br />

der sich ein paar Lieder von den beiden<br />

„ablosen“ durfte. Traudi und Eva sind<br />

ganz begeistert vom Gesang der drei<br />

jungen WildschönauerInnen: „Die håbn<br />

schon a Auftretn. Traudi und i, mia påtzen<br />

schon hin und wieda. Oamoi håbn<br />

ma so viel påtzt, dass die Leit gmoant<br />

håbn, des g‘hört dazua“, erzählt Evi lachend.<br />

Aber das störe die beiden nicht,<br />

sie haben schließlich ja nichts mehr zu<br />

verlieren.<br />

Zum Schluss unseres Gesprächs versichern<br />

mir beide noch, dass sie in Zukunft<br />

nicht mehr so oft auftreten möchten.<br />

Wobei: zu den „Wirtshausmusikanten<br />

beim Hirzinger“ in Bayern, da würden<br />

sie auf jeden Fall hinfahren, wenn sie<br />

gefragt würden. Und als sie mir dann<br />

noch einen Fixtermin nach dem anderen<br />

aufzählen, der in nächster Zeit ansteht,<br />

müssen sie selber lachen.<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 49


MÅNNSBILD<br />

VOM BERGBAUERNBUA ZUM<br />

VOLKSMUSIKPROFESSOR<br />

Peter Moser feierte kürzlich seinen 80. Geburtstag. Grund<br />

genug, um auf das facettenreiche Leben des Alpbacher<br />

Vollblutmusikers zurückzublicken.<br />

Text: Peter Kostner | Fotos: privat<br />

Peter Moser an der Orgel: auch die Kirchenmusik hat den<br />

rüstigen 80er zeitlebens begleitet.<br />

Peter Moser ist ohne Zweifel eine Institution.<br />

Wenn man ihm begegnet, dann<br />

ist man von seinem gewinnenden Wesen<br />

und seinen neugierigen Augen gefangen.<br />

Richtig eingenommen wird man<br />

dann, wenn er ein Instrument zur Hand<br />

nimmt. Ja Neugier, Interesse, unbändiger<br />

Wille und vor allem hohe Musikalität<br />

– die mitunter geniale Züge an sich<br />

hat – haben ein Leben bestimmt, das nun<br />

zumindest ansatzweise in Buchform beschrieben<br />

ist. Ansatzweise deswegen,<br />

weil eine derartige Fülle und Vielfalt<br />

von Werdegang, Begebenheiten, Ereignissen,<br />

Denkweise, musikalischer Prägung,<br />

Orientierung und Breitenwirkung<br />

nie vollständig dokumentiert werden<br />

kann. Aber wichtige<br />

private, berufliche<br />

und vor allem musikalische<br />

Stationen des in<br />

ärmlichen Verhältnissen<br />

aufgewachsenen<br />

„Alpbacher Bergbauernbuam“<br />

und die<br />

heutige Denkweise<br />

des jung gebliebenen,<br />

hoch geschätzten Musikanten<br />

und Denkers<br />

sind nun nachzulesen<br />

in meinem Buch<br />

„Peter Moser – ein<br />

Leben voller Musik“.<br />

Der Weg vom jungen<br />

„Zotten Peter“ – wie<br />

er in Alpbach genannt<br />

wird – bis zum durch<br />

den Bundespräsidenten<br />

geehrten Professor<br />

ist ein weiter und langer.<br />

Der Biograph hat dabei den Vorteil,<br />

dass er durch die langjährige berufliche<br />

und musikalische Zusammenarbeit, vor<br />

allem aber durch ein freundschaftliches<br />

privates Verhältnis, viel vom Leben,<br />

dem Wirken und der Denkweise Peter<br />

Mosers kennenlernen und immer wieder<br />

neu erfahren durfte.<br />

Der Wegbereiter<br />

Man kennt Peter Moser vor allem natürlich<br />

als Musikanten auf dem Flügelhorn,<br />

auf der Zither und vielen anderen Instrumenten,<br />

man kennt seine vielen Stücke<br />

und Arrangements für Tanzlmusig, Weisenbläser<br />

und Stubenmusik – niemand,<br />

der sich ernsthaft mit der Alpenländischen<br />

Volksmusik beschäftigt, kommt<br />

um ihn herum. Die Alpbacher Bläser<br />

(gegründet 1958) und die Tiroler Kirchtagmusig<br />

(gegründet 1974) wurden mit<br />

seiner musikalischen Handschrift zu<br />

zwei absoluten Vorbildgruppen im Alpenraum.<br />

Seine Spartenleitertätigkeit<br />

im ORF Landesstudio Tirol hatte nicht<br />

nur bedeutenden Einfluss auf musikalische<br />

Inhalte und Qualität in Rundfunk<br />

und Fernsehen – ohne ihn gäbe es keine<br />

„Liabste Weis“ oder kein „Klingendes<br />

Österreich“. Seine Obmannschaft und<br />

intensive Mitwirkung im Tiroler Volksmusikverein<br />

konnte in der Zusammenarbeit<br />

mit vielen anderen großen Persönlichkeiten<br />

neue Maßstäbe für die Pflege<br />

und Qualität der Volksmusikpraxis setzen.<br />

Dies alles ist im Buch beschrieben<br />

und so ist es nicht nur eine Biographie,<br />

sondern auch eine Dokumentation der<br />

jüngeren Geschichte der Volksmusik in<br />

Tirol bzw. im Alpenraum.<br />

Ein Buch zum 80er<br />

Peter Moser hat vor Kurzem seinen 80.<br />

Geburtstag gefeiert. Er ist nach wie vor<br />

voll innerem Antrieb und dem bereits<br />

erwähnten Interesse (und dieses geht<br />

weit über die Volksmusik hinaus!). Sein<br />

Leben ist mitunter kurios, mit manchen<br />

Um- und Irrwegen, mit manchen Rückund<br />

Tiefschlägen verlaufen – aber die<br />

Alpbacher Eiche hat sich nie fällen lassen,<br />

sondern ist nach wie vor fest im Boden<br />

verwurzelt. So verwurzelt wie Peter<br />

Moser zeitlebens in seiner Heimat mit<br />

all ihrer Vielschichtigkeit, aber vor allem<br />

mit ihren wunderbaren Traditionen<br />

ist. Ohne Zweifel hat Peter Moser maßgeblich<br />

zur Etablierung der heimischen<br />

Volksmusik und Blasmusik weit über<br />

unsere Landesgrenzen hinaus beigetragen.<br />

Und wer wissen will, wie der junge<br />

80er mit aller Weltoffenheit über heutige<br />

Tendenzen der Volksmusik denkt, der<br />

sollte die Biographie über ein erstaunliches<br />

und faszinierendes Leben lesen!<br />

50<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


MÅNNSBILD<br />

Die von Peter Moser gegründete „Tiroler Kirchtagmusig“ wurde Vorbild für unzählige<br />

Tanzlmusig-Formationen.<br />

Mai 1958 am Oberhausberg bald so gut,<br />

dass sich der zukünftige Organist schon<br />

im Advent des gleichen Jahres getrauen<br />

konnte, seinen Kirchmusikdienst anzutreten.<br />

Drei Jahre lang machte nun Peter<br />

Moser den ca. 30-minütigen Fußweg<br />

vom Oberhausberg ins Dorfzentrum und<br />

wieder zurück. Der Dorfpatron, der Hl.<br />

Oswald, wird ihm wohl die Kraft gegeben<br />

haben, dass im Advent jedes Rorate<br />

um 6 Uhr morgens, im Frühjahr jede<br />

Mainandacht und während des Kirchenjahres<br />

jeder Sonntagsgottesdienst, jedes<br />

Begräbnis und jede Hochzeit vom neuen<br />

Organisten bewältigt werden konnten.<br />

Anfangs galt es klarerweise das große<br />

und ungewohnte Kircheninstrument<br />

in den Griff zu bekommen. So erzählt<br />

Peter eine nette Begebenheit mit dem<br />

Bauernknecht Greiter Thoma: Zwischen<br />

Frühmesse und 9-Uhr-Messe war der<br />

Weg auf den Oberhausberg zu weit und<br />

da vertrieb man sich mitunter die Zeit<br />

bei einem Kaffee im Gasthaus. Dort<br />

„munterte“ dann der Thoma den Organisten<br />

auf: „Samma wir froh, dass ma<br />

wieda an Organisten ham, und wennst<br />

es dann gscheit kunnst, na kriegst vo<br />

mia amoi 100 Schilling.“ Scherzhalber<br />

später einmal von Peter – wie er es dann<br />

wirklich „gscheit gekonnt hat“ – angesprochen,<br />

wollte sich der Thoma an die<br />

100 Schilling allerdings nicht mehr gerne<br />

erinnern. Diese 100 Schilling waren<br />

nicht wichtig oder wesentlich, vielmehr<br />

jedoch die Anerkennung im Dorf. Denn<br />

als Kirchenmusiker waren die persönliche<br />

Akzeptanz und der persönliche Stellenwert<br />

in der Dorfbevölkerung sehr gestiegen.<br />

Ja und noch etwas war wichtig:<br />

Auch die Mutter war mit ihrem Jüngsten<br />

trotz Auszugs von zu Hause sehr zufrieden.<br />

Die gottesfürchtige Frau wünschte<br />

sich nichts mehr, als dass ihr musikalischer<br />

Nachkomme sein Talent zur Ehre<br />

Gottes einsetzen würde!“<br />

Buchauszug: Der Beginn als Organist<br />

„Mehrere Instrumente – Saiteninstrumente,<br />

Blasinstrumente und Harmonika<br />

– hatte sich Peter Moser vorwiegend<br />

auf autodidaktischem Weg mittlerweile<br />

selbst – zumeist mehr recht als schlecht<br />

– angeeignet. Die vakante Stelle eines<br />

Organisten in der heimatlichen Pfarre<br />

veranlasste ihn, sich nun auch für die<br />

Kirchenmusik zu interessieren. Dieses<br />

Interesse und die spätere große Liebe zu<br />

diesem besonderen musikalischen Genre<br />

sollten in gewisser Weise dann auch<br />

für die weitere Entwicklung in Beruf und<br />

musikalischer Tätigkeit prägend sein.<br />

Der Kontakt zu einem Tasteninstrument<br />

war schon länger vorhanden. Im elterlichen<br />

Bauernhof hatte es ja eine diatonische<br />

Harmonika gegeben, an der sich<br />

mehrere der Kinder versucht hatten.<br />

Ein eigenes Akkordeon wurde später<br />

angeschafft und konnte bei den Tiroler<br />

Abenden und bei Unterhaltungsmusik<br />

im Gasthaus wertvolle Dienste leisten.<br />

Der neue Mitbewohner am Oberhausberg<br />

[dorthin hatte er mit 22 Jahren<br />

eingeheiratet] zerrte nun auch ein<br />

Harmonium auf 1200 m Seehöhe. Ein<br />

gänzlich ungewöhnliches Ding hatte da<br />

plötzlich im Bauernhof eine Heimstätte<br />

gefunden. Der neue Schwiegersohn<br />

versuchte dem Instrument alle Ehre zu<br />

machen und ihm harmonische Klänge<br />

zu entlocken. „Wohin soll ich mich<br />

wenden“ mag gerade in dieser Zeit<br />

wohl mehrfache Bedeutung gehabt haben,<br />

aber das Eingangslied aus Franz<br />

Schuberts bekannter „Deutscher Messe“<br />

erklang nach ersten Versuchen im<br />

Alle Mitglieder des TVMV und des<br />

SVMK können das Buch versandkostenfrei<br />

zum Sonderpreis von € 21,50<br />

(statt 24,95 €) unter:<br />

tvmv@tiroler-volksmusikverein.at bzw.<br />

info@volksmusikkreis, oder<br />

telefonisch 0512 395566<br />

(TVMV, Mo von 14.00 – 18.00 Uhr)<br />

bzw. 0039 0471 970555<br />

(SVMK, MO bis FR 08.00 – 12.00 Uhr<br />

u. 13.00 – 15.00 Uhr) bestellen.<br />

Der Tiroler Volksmusikverein gratuliert<br />

seinem ehemaligen Obmann und<br />

Ehrenmitglied auf das Herzlichste<br />

zum runden Geburtstag und wünscht<br />

noch viele Jahre voller Tatendrang<br />

und Schaffenskraft!<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 51


LEHRER, CHORLEITER, SÄNGER,<br />

KOMPONIST, ERWACHSENENBILDNER<br />

UND THEATERAUTOR<br />

Das alles ist der Malser Ernst Thoma, der heuer am 8. Mai<br />

seinen 60. Geburtstag feierte.<br />

Text: Thomas Nußbaumer | Foto: Manuel Pazeller<br />

Reist man auf den Spuren der musikalischen<br />

Volkskultur forschend<br />

vom Oberen Gericht in Nordtirol über<br />

den Reschenpass in den oberen Vinschgau<br />

in Südtirol, verändert sich in Nuancen<br />

auch die Liedlandschaft. Zwar singt<br />

man hüben wie drüben dieselben alpenländischen<br />

Liebeslieder, Jägerlieder,<br />

Wildererlieder, Almlieder und vieles<br />

mehr, doch gibt es auch deutliche Unterschiede<br />

im Volksliedrepertoire der beiden<br />

Regionen des so genannten „Dreiländerecks<br />

Österreich-Schweiz-Italien“.<br />

Ein Stilfser prägt das Vinschger<br />

Liedgut<br />

Einer dieser Unterschiede lässt sich mit<br />

dem Namen „Ernst Thoma“ benennen.<br />

Es fällt geradezu auf, wie sehr seine<br />

Lieder bereits Teil der musikalischen<br />

Volkskultur im Vinschgau geworden<br />

sind – bei Drei- und Viergesängen ebenso<br />

wie bei Chören und Einzelsängerinnen<br />

und -sängern. Insbesondere Ernst<br />

Thomas Lieder im alpenländischen Stil,<br />

aber auch die „Korrnrliadr“, sind heute<br />

aus dem Repertoire der Überlieferung<br />

nicht mehr wegzudenken.<br />

Ernst Thoma ist ein „Volkssänger“ im<br />

besten Sinn und als Lehrer, Chorleiter,<br />

Sänger, Komponist, Erwachsenenbildner<br />

und Theaterautor ein engagierter<br />

Liedvermittler, der keinem Klischee<br />

entspricht und in keine Schublade passt.<br />

Ernst Thoma entstammt zwar einer musikaffinen<br />

Familie in Stilfserbrücke, jedoch<br />

nicht einem volksmusikalischen<br />

Umfeld im speziellen Sinn, auch wenn<br />

die Mutter neben Kirchenliedern viele<br />

Balladen sang. Zwar faszinierten den<br />

jungen Ernst Thoma die Instrumente<br />

Ziehharmonika und Mundharmonika<br />

und bald auch die Gitarre – Instrumente,<br />

auf denen man hierzulande Volksmusik<br />

spielt –, doch ging sein Streben in Richtung<br />

Musik in einem umfassenderen<br />

Sinn. Der Prader Pfarrer Frank Martin<br />

brachte ihm neben dem Gitarrenspiel<br />

und der Popularmusik der sechziger<br />

und siebziger Jahre auch die Welt der<br />

sakralen Gebrauchsmusik nahe. Ernst<br />

Thoma, der damals die Mittelschule in<br />

Prad besuchte, war die liturgische und<br />

geistliche Gebrauchsmusik nicht fremd,<br />

weil er bereits in der Volksschule in<br />

Gomagoi mit dem Kirchengesang vertraut<br />

geworden war. In Meran, wo er die<br />

Hotelfachschule besuchte, interessierte<br />

er sich zunächst für die Popmusik und<br />

spielte die E-Gitarre. Er habe von den<br />

„Hippies“ der siebziger Jahre Gitarre<br />

spielen gelernt, erzählte er scherzhaft in<br />

einem Interview.<br />

Zuhause in Stilfs ließ es Pfarrer Silvester<br />

Laimer zu, dass die Jungen so genannte<br />

„rhythmische Messen“ aufführten, was<br />

von den Älteren nicht unbedingt ge-<br />

52<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


MÅNNSBILD<br />

Singen<br />

schätzt wurde. Auch hier tat<br />

sich Ernst Thoma hervor. In<br />

Bozen absolvierte er schließlich<br />

eine Gesangsausbildung<br />

am Konservatorium „Monteverdi“<br />

(Abschluss: 1980), neben<br />

dem Studium allerdings<br />

unterrichtete er bereits Musik<br />

an der Mittelschule Prad<br />

(ab 1998 an der Mittelschule<br />

Mals) und an den Gesangsklassen<br />

der Musikschulen<br />

im Obervinschgau, ergänzt<br />

durch Unterricht in Gitarre, Flöte und<br />

für Liedbegleitung. Er wurde Organist<br />

und Kirchenchorleiter in Mals (1978)<br />

und gründete mit seinen drei Freunden<br />

Siegfried Flora, Leo Stocker und<br />

Pepi Moriggl den „Malser Viergesang“<br />

(1983). Ferner bildete er sich an der Kirchenmusikschule<br />

in Meran weiter.<br />

Ernst Thoma und die Volksmusik<br />

Die alpenländische Volksmusik wurde<br />

erst relativ spät Teil seines aktiven musikalischen<br />

Spektrums, dann aber umso<br />

intensiver. Im Jahr 1997 leitete er im<br />

Auftrag des Südtiroler Chorverbandes<br />

erstmals die „Sing- und Wanderwochen“.<br />

Schon Anfang der neunziger Jahre<br />

war Ernst Thoma mit dem „Südtiroler<br />

Volksmusikkreis“ und seinem Nordtiroler<br />

Partnerverein, dem „Tiroler Volksmusikverein“,<br />

in Berührung gekommen.<br />

Bis 2011 leitete er gemeinsam mit Peter<br />

Reitmeir, dem langjährigen Obmann des<br />

„Tiroler Volksmusikvereins“, die volksmusikalischen<br />

Singtage, die zuerst in<br />

Burgeis und dann in Dietenheim stattfanden.<br />

Auch im Auftrag des „Instituts<br />

für Musikerziehung“ war er mehr als<br />

zehn Jahre lang als Singleiter bei den<br />

„Sing- und Musizierwochen“ in Burgeis<br />

und später in Lichtenstern am Ritten tätig,<br />

ebenso wirkte er innerhalb der Lehrerfortbildung<br />

als Referent für Lied- und<br />

Musikdidaktik. Im Rahmen dieser vielfältigen,<br />

emsigen Aktivitäten schuf und<br />

Singen isch mehr als in Mund autian<br />

und mit der Stimm grod die Notn nochgian!<br />

Singen isch Juhzn und Betn in oan,<br />

und Singen hoaßt wohl: du bisch net alloan!<br />

Singen mocht reich, jo und koschtet koan Geld,<br />

bring a Fizzele Himml zu ins auf die Welt.<br />

Singen tuat guet!<br />

[Worte: Imma Vigl, Weise: Ernst Thoma]<br />

arrangierte er zahlreiche alpenländische<br />

Volkslieder. Peter Reitmeir, mit dem ihn<br />

eine enge Freundschaft verbindet, übte<br />

dabei einen sehr inspirierenden Einfluss<br />

auf ihn aus. Die Burgeiser Singtage mit<br />

Reitmeir, erzählt Ernst Thoma, lösten<br />

eine wahre „Volksmusik-Renaissance“<br />

aus. Lieder aus den Liederheften, die eigens<br />

für die Singtage zusammengestellt<br />

wurden, fanden in ganz Südtirol schnell<br />

Verbreitung und werden noch heute oft<br />

gesungen.<br />

Die „Korrnrliadr“<br />

Der bedeutendste Beitrag Ernst Thomas<br />

zur regionalen Liedgeschichte sind<br />

aber seine „Korrnrliadr“ (Karrnerlieder)<br />

nach Texten des aus Laas stammenden<br />

Dichters Luis Stefan Stecher. Sie entsprangen<br />

ebenfalls einer besonderen<br />

Gelegenheit, oder besser: einer Kette<br />

von Anlässen und Umständen. Ungefähr<br />

1977 brachte Ernst Thomas Vater<br />

Stechers Gedichtband mit den schwer<br />

lesbaren Dialektgedichten, die den<br />

„Karrnern“, den nicht-sesshaften Menschen,<br />

benannt nach ihren Karren, mit<br />

denen sie ihre armseligen Habseligkeiten<br />

durch die Lande zogen, gewidmet<br />

sind, nach Hause. Ernst Thoma erfasste<br />

ihren Rhythmus, ihren besonderen poetischen<br />

„Ton“, und begann, die Texte<br />

nach eigenen Melodien zu singen. Wenig<br />

später hätte er bei einem Popkonzert<br />

in Glurns im Vorprogramm Lieder von<br />

Bob Dylan und Reinhard Mey<br />

vortragen sollen – auch dafür<br />

war Ernst Thoma damals bekannt.<br />

Doch er wollte nicht immer<br />

dasselbe singen, weshalb er<br />

sich dafür entschied, Stechers<br />

Texte vorzulesen und einige<br />

von ihnen nach selbst erdachten<br />

Melodien zur Gitarre zu singen.<br />

Gemeinsam mit Martha Rauner<br />

führte er die „Korrnrliadr“ immer<br />

wieder im Duett auf. Die<br />

Lieder verbreiteten sich, auch<br />

durch Einspielungen der RAI und verschiedene<br />

Arrangements, bis schließlich<br />

auch die österreichische Volksmusikforscherin<br />

Gerlinde Haid auf sie aufmerksam<br />

wurde. Erst im Jahr 2000 erfolgte<br />

eine CD-Einspielung. Bis dahin waren<br />

einzelne Lieder – wie etwa das wunderschöne<br />

Lied „Mai Maadele, mai Tschuurale“<br />

– bereits zu Quasi-Volksliedern<br />

geworden, und noch gegenwärtig kann<br />

man von gesangfreudigen Menschen<br />

des Obervinschgaues einzelne „Korrnrliadr“<br />

hören.<br />

Ein Buch zum 60er<br />

Freunde und Wegbegleiter haben ihn<br />

nun zu seinem 60. Geburtstag mit einem<br />

Buch beschenkt, das sich Ernst Thoma<br />

quasi selbst geschaffen hat: Es vereint<br />

65 Lieder aus seiner Feder, und es zeigt,<br />

wie unglaublich vielfältig der Jubilar ist:<br />

Es finden sich Kinderlieder, geistliche<br />

Lieder, Messen, „Lieder zu allerhand<br />

Gelegenheit“, Kanons, die angesprochenen<br />

„Korrnrliadr“, aber auch Theaterlieder<br />

und Singspiele. Aus all den in diesem<br />

neuen Liederbuch veröffentlichten<br />

Liedern tritt der Mensch Ernst Thoma<br />

hervor, mit allen sympathischen Eigenschaften,<br />

die wir an ihm so schätzen –<br />

bescheiden, kompetent, nachdenklich<br />

und humorvoll. Wir wünschen ihm zum<br />

Sechziger ein herzliches „Ad multos annos“,<br />

auch möge sein Liedschaffen noch<br />

weiter wachsen!<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 53


VORSICHT<br />

„MUSICA ET ARTIFICIUM“<br />

IN ST. ANTON AM ARLBERG<br />

Volksmusik trifft auf traditionelle Handwerkskunst.<br />

Fr, 26. Juni: Die St. Antoner „Musica et Artificium“-Tage<br />

beginnen mit einem Volksmusikstammtisch um 19:00 Uhr<br />

Sa, 27. Juni: von 12:30 bis 18:00 Uhr werden in verschiedenen<br />

Lokalen und auf den Terrassen rund 20 alpenländische<br />

Musikgruppen aufspielen.<br />

So, 28. Juni: Ab 11:00 Uhr Frühschoppen auf der Sennhütte<br />

26. bis 28. Juni 2015<br />

St. Anton am Arlberg<br />

Nähere Informationen unter: www.stantonamarlberg.com<br />

Foto: Ferdinand Baumgartner<br />

BERGMESSE AM SCHATZBERG/<br />

WILDSCHÖNAU<br />

Der Verein „Wörgler Musikantenhoagascht“ veranstaltet<br />

beim GH Schatzbergalm (neben der Bergstation) die traditionelle<br />

Bergmesse. Pfarrer Theo Maierhofer wird die Messe<br />

zelebrieren und der Kirchenchor Oberau sowie Weisenbläser<br />

der Tanzlmusig „Lei koa Gneat“ übernehmen die musikalische<br />

Gestaltung. Anschließend gemütliches Beisammensein<br />

beim GH Schatzbergalm.<br />

Foto: Franz Oss<br />

So, 5. Juli 2015, 11:45 Uhr<br />

Schatzberg/Wildschönau<br />

STUBAIER G‘SPIEL UND G‘SANG<br />

… mit Volksmusik von Alm zu Alm<br />

Unter diesem Motto erklingt jeweils am 1. Sonntag im Juli,<br />

August und September Volksmusik auf den Almen rund um<br />

die Serles.<br />

Sonntags, ab 12:30 Uhr unterhalten Sänger und Musikanten<br />

bei der Ochsenhütte, dem Gleinserhof, Gasthaus Sonnenstein<br />

sowie dem Bergrestaurant Koppeneck und liefern die<br />

passende Musik zu Stubaier Köstlichkeiten, kredenzt von<br />

den Miederer Almwirten. Bei jeder Witterung!<br />

So, 5. 7. 2015 | So, 2. 8. 2015 | So, 6. 9. 2015, ab 12:30 Uhr<br />

Mieders<br />

Foto: S. Margreiter<br />

54<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


VORSICHT<br />

WANDERTAG<br />

TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN, BEZIRK KITZBÜHEL<br />

Treffpunkt: Sa, 18. Juli 2015, 10:30 Uhr beim Parkplatz vor dem Hotel Penzinghof.<br />

Von dort gehen wir ca. eine Stunde gemütlich auf die Bassgeigeralm. Es besteht auch die Möglichkeit, mit dem Auto bis zur Alm<br />

zu fahren. Hier werden wir gemeinsam musizieren und uns kulinarisch verwöhnen lassen.<br />

Um 16:00 Uhr wandern wir zum Ausgangspunkt Hotel Penzinghof zurück. Ab 17:00 Uhr gibt es dort einen gemütlichen Musikantenhoangascht<br />

(bei Schönwetter auf der Terrasse oder sonst in einer der netten Stuben). Bitte Instrumente mitnehmen!<br />

Um die ungefähre Teilnehmeranzahl abschätzen zu können, bitte um kurze Mitteilung per Mail: stefanbrandstaetter@gmx.at<br />

oder per Tel: 0676/83 62 18 59<br />

Sa, 18. Juli 2015, 10:30 Uhr,<br />

Parkplatz vor dem Hotel Penzinghof,<br />

Oberndorf in Tirol<br />

(für alle, die nicht mitwandern:<br />

17:00 Uhr Hotel Penzinghof)<br />

Roto: Penzinghof<br />

35. TIROLER MUSIZIERWOCHE —<br />

ROTHOLZ<br />

19. bis 24. Juli 2015<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Tirol grüsst Bayern! | Mo, 20. Juli 2015, 20:00 Uhr<br />

Quirin Kaiser, die „Weißngroana“ und die „Riedwinklmusi“ grüßen Tirol.<br />

Moderation: Andreas Estner (BR).<br />

Fachvorträge | Di, 21. Juli 2015, jeweils 20:00 Uhr<br />

Faszination des Jodlers mit Prof. Mag. Peter Reitmeir<br />

Was anziehen …?, Franziska Jenewein, Bundesmarketenderin des Tiroler<br />

Schützenbundes, über die Frage, welche Tracht wann passt.<br />

Nacht der Tracht | Do, 23. Juli 2015, 19:30 Uhr<br />

Seminarteilnehmer zeigen ihr Können, gemeinsames Volkstanzen und Singen.<br />

Tanzleitung: Markus Nachtschatten, Vortänzer des Tiroler Landestrachtenverbandes<br />

Abschlussabend | Fr, 24. Juli 2015<br />

Festlicher Abschluss der 35. Tiroler Musizierwoche, gestaltet durch die Teilnehmer.<br />

Moderation: Peter Margreiter<br />

17:00 Uhr Gemeinsamer Gottesdienst in der Kirche zum Hl. Sebastian der<br />

LLA Rotholz<br />

19:30 Uhr Festabend, … „schau vorbei, wir freuen uns!“<br />

Roto: Sinnesbichler.de<br />

Roto: Kapavik<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 55


VORSICHT<br />

MUSEUM TIROLER BAUERNHÖFE<br />

„Landlerisch“<br />

200-jährige Geschichte des Volkstanzes von Roland Pongratz<br />

Täglich, 29. März bis 4. Oktober<br />

Tag der Volksmusik<br />

So, 5. Juli 2015, 13:00 Uhr bis 16:30 Uhr<br />

Bauernleben im Mittelalter<br />

Sa, 15./So, 16. August<br />

Festlicher Kirchtag<br />

So, 27. September<br />

Kestn, Wein und Musik<br />

So, 18. Oktober, ab 13:00 Uhr<br />

Infos unter:<br />

Museum Tiroler Bauernhöfe, Angerberg 10, 6233 Kramsach<br />

www.museum-tb.at<br />

Foto: Gießenböck<br />

AUSSERFERNER ALMSINGEN<br />

Foto: Klaus Wankmiller<br />

Bei guter Witterung gibt es einen gemütlichen Volksmusikhoangart<br />

in einer traumhaften Bergkulisse mit traditioneller<br />

Almküche. Es singen und musizieren voraussichtlich der<br />

Dreigesang Dur und Dur, der Lechtaler Viergesang, das Trio<br />

Vielfaltig, „Grenzfrei“ aus Jungholz, Ziachorgelsolist Jonas<br />

Huber aus Holzgau und die Reuttener Geigenmusig. Weitere<br />

Sänger und Musikanten sind herzlich willkommen.<br />

Nähere Informationen bei Hannes Neururer (Holzgau):<br />

Tel. 0676/7297361.<br />

So, 9. August 2015, ab 12:00 Uhr<br />

Petersbergalm in Hinterhornbach<br />

STUBAIER ALMKLANG<br />

19. ALMSINGEN UND WEISENBLÄSERTREFFEN IM PINNISTAL<br />

Mitwirkende: Summa Summarum-steirisch, Schüpflpartie (T), Mühlviertler 3er (OÖ), Starnberger<br />

Fischerbuam (Bayern), junge Daunkogler (T), Holbe Johr Partie (T), Storchn Musi (Südtirol),<br />

Fulpmer Flügelhornduo (T), Schwaizer Zwoagsang (T), Stubaier Alphornbläser u. v. m.<br />

So, 9. August 2015<br />

11:30 Uhr: Bergmesse auf der Karalm, anschl. Weisenblasen<br />

ab 13:00 Uhr: Almsingen und Tanzlmusig auf den Almen des Pinnistals<br />

Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt!<br />

Mehr Informationen unter: www.stubaierfreitagsmusig.at<br />

Einklang auf den Almklang am Sa, 8. August ab 20:00 Uhr beim Hoferwirt in Neustift<br />

(freier Eintritt)<br />

Foto: Margreiter<br />

56<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


VORSICHT<br />

„DER SCHLERN RUFT!“<br />

Foto: F. Hermeter<br />

Die herrliche Bergwelt erleben und dazu singen<br />

und tanzen.<br />

Beginn am Samstag, 22. August 2015 ab 16:00 Uhr. Ende am<br />

Sonntag, 23. August mit einer Bergmesse. Für das gemeinsame<br />

Singen konnte Marlene Zwerger gewonnen werden<br />

und zum Tanz spielen die Geschwister Pichler aus Latsch<br />

und Helmuth Matzoll auf. Zimmerreservierungen sind unbedingt<br />

erforderlich und zwar telefonisch ab Juni direkt im<br />

Schlernhaus: 0039/0471/61 20 24<br />

Sa, 22./So, 23. August 2015, ab 16:00 Uhr<br />

Schlernhaus, Völs am Schlern<br />

TANNHEIMER SÄNGER- UND<br />

MUSIKANTENTREFFEN<br />

Interessierte Gruppen, Zuhörer und Volksmusikfreunde sind<br />

herzlich dazu eingeladen. Organisiert wird die Veranstaltung<br />

von Ramona Rief vom Tannheimer Saitenklang.<br />

Anmeldung, Informationen und Tischreservierung unter<br />

0676 3281753 (Ramona Rief).<br />

Foto: Ramona Rief<br />

Sa, 5. September 2015, 20:15 Uhr<br />

Gemeindesaal Tannheim<br />

Eintritt: freiwillige Spenden<br />

(für einen „Herzenswunsch für Kinder“)<br />

JÖ TRULJÖ!<br />

Jodelfestival Eisenerz 2015<br />

Foto: Gerhard Eisenberger<br />

Jodlertreffen mit Gästen aus Südtirol, Bayern, Berlin, Wien,<br />

etc. / Konzertreigen / Workshops / Fachvorträge / Jodeln &<br />

Wandern / Jodelstammtisch / Offenes Forum der Jodlervermittlung<br />

/ Schnuppereinheiten für Neueinsteiger / Fackelwanderung<br />

Veranstalter: Steirisches Volksliedwerk und eisenerZ*ART<br />

Information und Anmeldung: www.steirisches-volksliedwerk.at<br />

(Menüpunkt: Kurse/Jodeln); +43 (0)316 908635-50<br />

Fr, 2. bis So, 4. Oktober 2015<br />

JUFA Eisenerz, Eisenerz (Stmk.)<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 57


VORSICHT<br />

AUFG’HORCHT IN INNSBRUCK –<br />

VOLKSMUSIK EROBERT DIE STADT<br />

23. – 25.10.2015<br />

Liebe TeilnehmerInnen des 21. Alpenländischen Volksmusikwettbewerbes/Herma Haselsteiner-Preis!<br />

Volksmusik an verschiedensten Plätzen in Innsbruck, Freunde wieder treffen, gemeinsames Musizieren -<br />

singen und tanzen – Aufg’horcht!<br />

Der Tiroler Volksmusikverein lädt alle Gruppen und Solisten, die am 21. Alpenländischen Volksmusikwettbewerb/Herma<br />

Haselsteiner-Preis teilgenommen haben ein, bei „ Aufg’horcht in Innsbruck – Volksmusik erobert die Stadt“ vom 23. –<br />

25.10.2015 mit dabei zu sein.<br />

Alle angenommenen Teilnehmer/Gruppen werden verpflegt und erhalten Fahrtkostenzuschüsse. Die ersten 100 aktiven SängerInnen<br />

und MusikantenInnen, die sich bis spätestens 1. Juli 2015 anmelden, laden wir von Samstag, 24.10. bis Sonntag,<br />

25.10.2015 zu kostenfreier Übernachtung mit Frühstück ein. Außerdem werden sie von uns im offiziellen Programm eingeteilt!<br />

Es gibt keine Wertungsspiele.<br />

Bei Gruppen, bei denen mindestens 50% unter 18 Jahre alt sind, übernehmen die Organisatoren für eine volljährige Begleitperson<br />

die Kosten für Übernachtung und Frühstück. Bei größeren Ensembles werden je drei Minderjährige die Kosten für eine<br />

volljährige Begleitperson übernommen. Den volljährigen Ensemblemitgliedern bzw. den Begleitpersonen ist die Aufsichtspflicht<br />

inkl. aller rechtlichen Konsequenzen für die minderjährigen Teilnehmer durch die Erziehungsberechtigten zu übertragen! Der<br />

Veranstalter übernimmt hier keine Verantwortung.<br />

Programmablauf:<br />

Freitag, 23. Oktober 2015<br />

18:00 Uhr:<br />

Dahoam in Tirol, Radiosendung des ORF Radio Tirol zu „Aufg’horcht in Innsbruck – Volksmusik erobert die Stadt“<br />

20:00 Uhr:<br />

Eröffnungsabend im Restaurant Seegrube mit Franz Posch und seiner Liabsten-Weis-Partie, der Stubaier Freitagsmusig,<br />

Maultasch & Tiroler Kas, der Gramartmusig und der Seehof Musi aus Bayern. (Tischreservierung Restaurant<br />

Seegrube – Herr Max Zitzler Tel: +43 (0)664 88447817)<br />

Samstag, 24. Oktober 2015<br />

11:00 – 17:00 Uhr:<br />

„ Aufg’horcht in Innsbruck“: Auftritte der angemeldeten Gruppen und Solisten aus dem Alpenraum an ausgewählten<br />

Plätzen in Innsbruck.<br />

20:00 Uhr:<br />

„Volksmusik im Bierstindl“, Musikantentreffen in den Stuben des Kulturgasthaus Bierstindl/Innsbruck mit allen anwesenden<br />

Gruppen und Solisten. Festabend im Theatersaal, durch den Abend führen BR-Moderatorin Traudi Siferlinger<br />

und Peter Margreiter (Platzkartenreservierung für den Theatersaal erforderlich! Tel: +43 (0)512 580000)<br />

Sonntag, 25. Oktober 2015<br />

Heimreise<br />

Anmeldung & Infos unter:<br />

www.tiroler-volksmusikverein.at. Bei Fragen zur Ausschreibung: Sonja Steusloff-Margreiter, +43 (0)664 5061850<br />

(Mo – Fr. bis 18:00 Uhr), s.steuma@gmail.com<br />

Wir freuen uns auf euch!<br />

58<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


Foto: Andre Schönherr<br />

Volksmusik erobert die Stadt<br />

23. + 24. Oktober 2015<br />

Freitag, 23. Oktober<br />

20:00 Uhr Eröffnungsabend<br />

Restaurant Seegrube mit:<br />

Franz Posch/ Liabste Weis Partie<br />

Stubaier Freitagsmusig<br />

Maultasch & Tiroler Kas<br />

Gramart Musig<br />

Seehof Musi<br />

Samstag, 24. Oktober<br />

11:00 und 17:00 Uhr, Volksmusik-Gruppen aus dem gesamten<br />

Alpenraum an den schönsten Plätzen von Innsbruck!<br />

Goldenes Dachl | Köhle Platz | Annasäule | Kaufhaus Tyrol |<br />

Rathausgalerien | Franziskaner Platz<br />

20:00 Uhr „Volksmusik im Bierstindl“, mit allen anwesenden<br />

Gruppen und Solisten.<br />

Moderation: Traudi Siferlinger (BR) und Peter Margreiter<br />

Infos unter: www.tiroler-volksmusikverein.at<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 59


VORSICHT<br />

VOLKSMUSIK IN RADIO UND TV<br />

WOCHENPROGRAMM<br />

MONTAG 18.05 – 19.00 UHR<br />

“A Tanzl, a Weis“: Volksmusiksendung<br />

mit Hörerwünschen und Veranstaltungshinweisen,<br />

abwechselnd gestaltet<br />

von Franz Hermeter, Roland Walcher,<br />

Heidi Rieder, Hannes Premstaller und<br />

Christine Wieser<br />

DIENSTAG 19.40 UHR<br />

Kulturjournal: Der wöchentliche Blick<br />

in die Kulturszene mit Stefan Nicolini,<br />

Redaktion: Renate Gamper<br />

20.00 Uhr: „Der Kulturabend“<br />

Redaktion: Renate Gamper, Markus<br />

Laimer und Kathrin Bragagna<br />

MITTWOCH 18.05 – 19.00 UHR<br />

“A Tanzl, a Weis“: Volksmusiksendung<br />

mit Hörerwünschen und Veranstaltungshinweisen,<br />

abwechselnd gestaltet<br />

von Hannes Premstaller, Franz Hermeter,<br />

Heidi Rieder, Roland Walcher und<br />

Christine Wieser<br />

DONNERSTAG 18.05 – 19.00 UHR<br />

“Unser Land“: Kultur & Natur in Südtirol-<br />

Ein Wochenmagazin zur Landeskunde<br />

gestaltet von Heike Tschenett<br />

(Wiederholung am Samstag um 10.05<br />

Uhr und am Sonntag um 14.00 Uhr)<br />

FREITAG 17.05 – 18.00 UHR<br />

“Alpin“: Das Berg- und Wandermagazin<br />

mit Judith Edler (alle 14 Tage)<br />

18.05 – 19.00 Uhr<br />

Blasmusik zum Feierabend,<br />

eine Sendung mit Dieter Scoz<br />

SAMSTAG 10.05 – 11.00 UHR<br />

“Unser Land“: Kultur & Natur in Südtirol<br />

- Ein Wochenmagazin zur Landeskunde<br />

gestaltet von Heike Tschenett<br />

(Whg. am Sonntag um 14.00 Uhr)<br />

11.05 – 12.00 UHR<br />

“Alpin“: Das Berg- und Wandermagazin<br />

mit Judith Edler (alle 14 Tage, Whg.)<br />

12.10 – 12.30 UHR<br />

„So sieg holt is“, der Wochenrückblick<br />

mit Dietmar Prantl<br />

SONNTAG 08.15 - 09.00 UHR<br />

“A Liadl und a Musig für di“ –<br />

Volksmusik am Sonntagmorgen:<br />

abwechselnd gestaltet von Luisa Jäger,<br />

Christine Rier, Franz Hermeter, Heidi<br />

Rieder, Christine Wieser und Sigrun<br />

Falkensteiner<br />

11.05 – 11.30 UHR<br />

“Blasmusik“: gestaltet von<br />

Gottfried Veit<br />

11.05 – 12.00 UHR<br />

Unterwegs mit RAI Südtirol.<br />

Volksmusik-Aufzeichnung aus Südtiroler<br />

Ortschaften von und mit Markus<br />

Laimer. Sonntags von 11.05-12.00 Uhr<br />

(Aufzeichnung und Sendung nach Vereinbarung).<br />

13.15 - 14.00 UHR<br />

“Zwa Fiedeln, a Klampfn und an schian<br />

Gsång“: eine Sendung mit Peter Altersberger<br />

14.00 – 15.00 UHR<br />

“Unser Land“: Kultur & Natur in Südtirol<br />

- Ein Wochenmagazin zur Landeskunde<br />

gestaltet von Heike Tschenett<br />

Live-Stream für Hörer im Ausland über:<br />

www.raisuedtirol.rai.it<br />

JUNI – JULI – AUGUST 2015<br />

JEDEN MONTAG 18.04 – 19.00 UHR<br />

ORF Radio Tirol<br />

„Tiroler Weis“<br />

gestaltet von Hermann Pallhuber<br />

JEDEN DIENSTAG 18.04 – 19.00 UHR<br />

ORF Radio Tirol<br />

„Blasmusik/Tiroler Weis“<br />

Blasmusik und Volksmusik<br />

gestaltet von Peter Kostner<br />

JEDEN DONNERSTAG<br />

18.04 – 19.00 UHR<br />

ORF Radio Tirol<br />

„Tiroler Weis“<br />

gestaltet von Martina Moser<br />

NEU SEIT MÄRZ 2015:<br />

JEDEN FREITAG 18.04 – 19.00 UHR<br />

„Dahoam in Tirol – Tiroler Lebensart<br />

zum Wochenende“<br />

19:04 – 20.00 Uhr „Kraut & Ruabn –<br />

Neue Volksmusik“ (WH Sonntag 19.04<br />

Uhr)<br />

„MUSIKANTEN SPIELT’S AUF“,<br />

19.03 – 20.00 Uhr:<br />

Montag und Dienstag: Volksmusik aus<br />

unserem Archiv<br />

Mittwoch: Blasmusik aus unserem<br />

Archiv<br />

„DAS PLATZKONZERT“:<br />

NEU: feiertags von 18.00 – 19.00 Uhr<br />

gestaltet von Peter Kostner<br />

ÖFFENTLICHE VOLKSMUSIK-<br />

VERANSTALTUNG:<br />

12. 06. 2015, 19.00 UHR<br />

ORF Tirol- Studio 3 am Rennweg in<br />

Innsbruck<br />

„Musikantenpodium“<br />

mit Martina Moser<br />

Um Voranmeldung für diese Veranstaltung<br />

wird gebeten unter:<br />

0512/56 65 33, studio3.tirol@ORF.at<br />

Hier können Sie das aktuelle Programm<br />

des ORF Tirol Kulturhauses erfahren.<br />

http://tirol.orf.at/studio/tags/studio3/<br />

MEI LIABSTE WEIS:<br />

Am 20.06.2015<br />

aus der Töpperhalle Scheibbs/Neubruck<br />

im Mostviertel in Niederösterreich<br />

60<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


VORSICHT<br />

VERANSTALTUNGEN 2015<br />

Foto: Brandstätter<br />

JUNI 2015<br />

Mi, 03.06., 19.30 Uhr: Volksmusikbenefizkonzert<br />

zu Gunsten der Erdbebenopfer<br />

in Nepal. Neustift/Stubaital, Freizeitzentrum,<br />

Saal Franz Senn. Mitwirkende:<br />

Männerchor Neustift, Holbe Johr Partie,<br />

Maultasch & Tiroler Kas, Stubaier Volxkids,<br />

Zupf Ziach Musik, Bröllerhofmusig,<br />

Anna-Lena Larcher (Harfe) u. v. a., Sprecher:<br />

Peter Margreiter. Freier Eintritt<br />

Sa, 13.06., 20.00 Uhr: „Sing ma a Tiroler<br />

Liad!“ Innsbruck, Kulturgasthaus<br />

Bierstindl. Singabend für Sangesfreudige<br />

vom Anfänger bis Fortgeschrittene<br />

mit Peter Reitmeir und Joch Weißbacher.<br />

Musikalische Umrahmung:<br />

Lei-koa-Gneat-Tanzlmusig. Freier Eintritt!<br />

Sa, 13.06., 20.00 Uhr: Außerferner<br />

Volksmusikstammtisch. Weißenbach/<br />

Lech, GH Goldenes Lamm. Gemütlicher<br />

Stammtisch mit traditioneller Volksmusik,<br />

Gesang und Volkstanz. Bitte Instrumente<br />

und Noten mitbringen!<br />

So, 14.06., 11.00 Uhr: Mit Schneid und<br />

Freid ... junge Musikanten spieln auf!<br />

Mieders/Stubaital, GH Koppeneck. Mitwirkende:<br />

Zupf&Ziach Musig, Stubaier<br />

Volx-Kids, Bröllerhofmusig, SOS-Volksmusik<br />

sowie junge Ziachorgler der Region.<br />

Sprecher: Peter Margreiter<br />

Do, 18.06., 17.00 Uhr: Platzlsingen der<br />

VS Kitzbühel. Kitzbühel, Innenstadt.<br />

Mitwirkende: Volksschulkinder singen<br />

und tanzen, Auftaxmusig, Schüler der<br />

LMS Kitzbühel, Oberhausberger Familienmusig,<br />

bei Schlechtwetter im Konzertsaal<br />

der LMS Kitzbühel<br />

Do, 18.06. (18.00 Uhr) – So, 21.06. (mittags):<br />

10. Vinschger Musiziertage.<br />

Matsch/Vinschgau, Almhotel Glieshof.<br />

Infos: www.volksmusikkreis.org oder<br />

unter der Tel. 0039 0471 970555<br />

Fr, 19.06., 20.00 Uhr: Geistliches Volkslied.<br />

Ellmau, Maria-Heimsuchungs-Kapelle.<br />

Gestaltung: Schattseit Sängerinnen<br />

(Söll-Scheffau), instrumentale<br />

Begleitung durch Musikschüler der LMS<br />

Söllandl, Begleitende Texte: Helene<br />

Bichler, Herbert Schachner<br />

So, 21.06., 15.00 Uhr: Offenes Singen<br />

mit Liedlehrern des Bezirkes Landeck.<br />

Landeck, Schloss Landeck<br />

Di, 23.06., 20.00 Uhr: Offenes Singen<br />

mit Steffi Holaus. Oberau, NMS Wildschönau.<br />

Musikal. Umrahmung: Kathrin<br />

Witschnig, Sabrina Haas, Joch Weißbacher,<br />

Kirchen- und Volksliederchor Niederau.<br />

Fr, 26.06. – So, 28.06., „Musica et aritificium“,<br />

Volksmusik trifft auf altes Handwerk.<br />

St. Anton/Arlberg<br />

JULI 2015<br />

So, 05.07., 11.45 Uhr: Bergmesse am<br />

Schatzberg. Wildschönau/Auffach,<br />

Gasthof Schatzbergalm. Mitwirkende:<br />

Lei-koa-Gneat-Tanzlmusig, Kirchenchor<br />

Oberau, anschl. gemütliches Beisammensein<br />

m. Volksmusik<br />

So, 05.07., 13.00 – 16.00 Uhr: Tag der<br />

Volksmusik. Kramsach, Museum Tiroler<br />

Bauernhöfe<br />

So, 05.07.: Almtanz. Deutschnofen, Petersberger<br />

Leger Alm, 11 Uhr Hl. Messe<br />

So, 05.07., 12.30 Uhr: Stubaier G‘spiel<br />

und G‘sang. Stubaital, Almen rund um<br />

die Serles. Mitwirkende: Gramartmusig/<br />

Tirol, Die Zirbeler/Mutters, Die Gloggngiaßa/Innsbruck,<br />

Eberl Dirndln/Bayern,<br />

Martin Graßmair/Rinn<br />

Fr, 10.07. (09.00 Uhr) – So, 12.07. (18.00<br />

Uhr): 34. Südtiroler Singtage. Tisens,<br />

Fachschule für Hauswirtschaft „Frankenberg“.<br />

Anmeldung bis 26.06. Informationen<br />

beim Südtiroler Volksmusikkreis<br />

unter<br />

0039 0471 970555 oder via E-Mail:<br />

info@volksmusikkreis.org<br />

So, 12.07., 20.00 Uhr: Götzener Musiksommer<br />

– geistliche Volksmusik.<br />

Götzens, Wallfahrtskirche. Festlicher<br />

Auftakt mit den Stubaier Kirchensingern,<br />

dem Gitarrentrio Wattens und dem Flötenensemble<br />

Frisch (Innsbruck)<br />

Do, 16.07. (15.30 Uhr) – So, 19.07. (mittags):<br />

8. Durnholzer Volksmusiktage.<br />

Reinswald/Sarntal, Hotel Pension Hohenegg.<br />

Sa, 18.07., TVMV-Wandertag. Oberndorf,<br />

Hotel Penzinghof. Vom Hotel Penzinghof<br />

auf die Bassgeigeralm, Musikantenhoagascht<br />

ab ca. 17.00 Uhr im Hotel Penzinghof<br />

So, 19.07., 20.00 Uhr: Götzener Musiksommer<br />

– geistliche Volksmusik.<br />

Götzens, Wallfahrtskirche. „Stimmungsvoll<br />

in den Sommer“ mit dem<br />

Männerchor Oberperfuss und den „Saitenspringern“<br />

(Kramsach)<br />

Mo, 20.07., 20.00 Uhr: „Tirol grüßt<br />

Bayern!“. Rotholz, LLA. Mitwirkende:<br />

„Weißn groana“, „Riedwinklmusi“,<br />

BR-Moderator Andreas Estner<br />

Di, 21.07., 20.00 Uhr: Fachvorträge: Faszination<br />

des Jodlers mit Prof. Mag. Peter<br />

Reitmeir, Was anziehen…? mit Franziska<br />

Jenewein. Rotholz, LLA<br />

Do, 23.07., 19.30 Uhr: Nacht der Tracht.<br />

Rotholz, LLA. SeminarteilnehmerInnen<br />

zeigen ihr Können, gemeinsames Volkstanzen<br />

und Singen. Tanzleitung: Markus<br />

Nachtschatten<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 61


VORSICHT<br />

Fr, 24.07., 17.00 Uhr: Gemeinsamer<br />

Gottesdienst in der Kirche zum Hl. Sebastian<br />

der LLA Rotholz, 19.30 Uhr:<br />

Abschlussabend der 35. Tiroler Musizierwoche.<br />

Rotholz, LLA. Gestaltet durch<br />

die TeilnehmerInnen. Moderation: Peter<br />

Margreiter<br />

Fr, 24.07., 20.00 Uhr: Geistliches Volkslied.<br />

Ellmau, Maria-Heimsuchungs-Kapelle.<br />

Mitwirkende: Bloakner 4G`sang<br />

Scheffau, begleitende Texte: Helene<br />

Bichler, Herbert Schachner<br />

So, 09.08., 11.30 Uhr: Stubaier Almklang.<br />

Almsingen und Weisenbläsertreffen.<br />

Stubaital/Pinnistal. Mitwirkende:<br />

Summa Summarum-steirisch, Schüpflpartie<br />

(T), Mühlviertler 3er (OÖ), Starnberger<br />

Fischerbuam (Bayern), Junge<br />

Daunkogler (T), Holbe Johr Partie (T),<br />

Storchn Musi (Südtirol), Fulpmer Flügelhornduo<br />

(T), Schwaizer Zwoagsang (T),<br />

Stubaier Alphornbläser u. v. m.<br />

Götzens, Wallfahrtskirche. „Zum festlichen<br />

Ausklang: Die Toggenburger Messe“<br />

mit dem Chor „Cantamus“ Altenrhein<br />

und dem Ensemble Max Bauer<br />

Do, 27.08. (18.00 Uhr) – So, 30.08. (mittags):<br />

Bordunmusiktage am Nonsberg.<br />

St. Felix am Nonsberg, Anmeldung bis<br />

26.06.15. Informationen beim Südtiroler<br />

Volksmusikkreis unter 0039 0471<br />

970555, unter www.volksmusikkreis.<br />

org oder bei Volker Klotz unter 0039 335<br />

5914042<br />

So, 26.07., 20.00 Uhr: Götzener Musiksommer<br />

– geistliche Volksmusik.<br />

Götzens, Wallfahrtskirche. „Abendmelodien“,<br />

Tiroler Tanzgeigern, dem Ensemble<br />

„Sing-ma“, Götzens und dem Bläserensemble<br />

Tschugg<br />

Foto: Margreiter<br />

Fr, 28.08., 20.00 Uhr: Geistliches Volkslied.<br />

Ellmau, Maria-Heimsuchungs-Kapelle.<br />

Mitwirkende: Bloakner 4G`sang,<br />

Flügelhornduo Oberleitner, Begleitende<br />

Texte: Helene Bichler, Herbert Schachner<br />

Do, 30.07. (18.00 Uhr) – So, 02.08. (mittags):<br />

Schwegeln im Vinschgau. Mals/<br />

Vinschgau, Gasthof Iris. Anmeldung bis<br />

15.06. bei Gernot Niederfriniger unter<br />

0039 335 5628004 oder via E-Mail: gernotniederfriniger@hotmail.com<br />

AUGUST 2015<br />

So, 02.08., 9.30 Uhr: Hl. Messe in der<br />

Pfarrkirche von Reinswald. Reinswald/<br />

Sarntal, auf den Hofmannwiesen. Anschließend<br />

Almtanz der VTG Sarntal<br />

So, 02.08., 20.00 Uhr: Götzener Musiksommer<br />

– geistliche Volksmusik.<br />

Götzens, Wallfahrtskirche. „Schöne<br />

Stimmen – schöne Weisen“ mit dem<br />

Ötztaler Viergesang, dem Gesangsensemble<br />

ABC-Vokal und der Familie Krabichler<br />

„Saitenklang“ (Nassereith)<br />

So, 02.08., 12.30 Uhr: Stubaier G‘spiel<br />

und G‘sang. Stubaital, Almen rund um<br />

die Serles.<br />

Mitwirkende: Schüpfl Partie/Tirol, Die<br />

Aushaltign/Mieders, Die 2 Braven/Reith<br />

im Alpbach, Zupf & Ziach-Musig, Bröllerhofmusig<br />

So, 09.08., 20.00 Uhr: Götzener Musiksommer<br />

– geistliche Volksmusik.<br />

Götzens, Wallfahrtskirche. „G’sungen<br />

und g’spielt zur Höheren Ehr“ mit den<br />

Embacher Sängern, der Achenkirchner<br />

Stubenmusik und den Achenkirchner<br />

Holzbläsern<br />

So, 09.08., ab 12.00 Uhr: Außerferner<br />

Almsingen. Hinterhornbach, Petersbergalm.<br />

Mitwirkende: Dreigesang Dur und<br />

Dur, Lechtaler Viergesang, Trio Vielfaltig,<br />

Trio „Grenzfrei“, Ziachorgelsolist<br />

Jonas Huber, Reuttener Geigenmusig.<br />

Nähere Informationen: Hannes Neururer<br />

(Tel. 0676 7297361).<br />

Fr, 14.08., 20.00 Uhr: Geistliches Volkslied.<br />

Ellmau, Maria-Heimsuchungs-Kapelle.<br />

Gestaltung: Peter Reitmeir (Harfe),<br />

Kohlbründl Vier G`sang, begleitende<br />

Texte: Helene Bichler, Herbert Schachner<br />

Sa, 15.08. und So, 16.08.: Bauernleben<br />

im Mittelalter. Kramsach, Museum Tiroler<br />

Bauernhöfe,<br />

So, 16.08., 20.00 Uhr: Götzener Musiksommer<br />

– geistliche Volksmusik.<br />

Götzens, Wallfahrtskirche. „Zu guter<br />

Abendstund’“, Unterländer Dreigesang,<br />

den Sparchener Klarinetten und der<br />

Hoagaschtmusik Söll<br />

So, 16.08., 14.30 Uhr: Alm-Hoangart.<br />

Vinschgau, obere Stilfser Alm. Zufahrt<br />

für Musikanten mit Instrumenten möglich.<br />

Infos: SVMK oder Anna Tschenett,<br />

+39 349 8653092<br />

Sa, 22.08. (16.00 Uhr) – So, 23.08. (11.00<br />

Uhr): Der Schlern ruft. Schlern/Südtirol,<br />

Schlernhaus. Bergmesse am Sonntag.<br />

So, 23.08., 20.00 Uhr: Götzener Musiksommer<br />

– geistliche Volksmusik.<br />

So, 30.08. – Sa, 05.09: 40. Tiroler Singwoche.<br />

Imst, Landesschülerheim. Anmeldung<br />

bis 20.06. bei Mag. Peter Reitmeir<br />

unter 05262 64252, 0664 1302597<br />

oder via E-Mail: peter@reitmeir.org<br />

SEPTEMBER 2015<br />

Do, 03.09. (18.00 Uhr) – So, 06.09. (18.00<br />

Uhr): Harfe und Raffele – bauen und<br />

spielen. Mals/Vinschgau, Mittelschule<br />

Mals, Gasthof Iris. Anmeldung und Informationen<br />

bis 30.06. bei Gernot Niederfriniger<br />

unter 0039 335 5628004 oder via<br />

E-Mail: gernotniederfriniger@hotmail.<br />

com<br />

Fr, 04.09. – So, 06.09.: Osttiroler Singund<br />

Musizierwochenende. Lienz, LLA<br />

Lienz/Peggetz.<br />

Anmeldung bis 31.07. bei Eva Wibmer<br />

(0664 4171647) oder Julia Warscher<br />

(0699 10740355)<br />

Sa, 05.09., 20.15 Uhr: Sänger- und Musikantentreffen.<br />

Tannheim, Gemeindesaal.<br />

Anmeldung, Informationen und<br />

Tischreservierung unter 0676 3281753.<br />

So, 06.09., 20.00 Uhr: Jubiläum „50 Jahre<br />

VTG Schlanders“. Schlanders<br />

So, 06.09., ab 10.00 Uhr: 17. Ziachorgelspielertreffen.<br />

Aldein, am Koflhof<br />

So, 06.09., 12.30 Uhr: Stubaier<br />

G‘spiel und G‘sang. Stubaital, Al-<br />

62<br />

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015


VORSICHT<br />

men rund um die Serles. Mitwirkende:<br />

Lei-koa-Gneat-Tanzlmusig/Tirol, Tiroler<br />

Festtagsmusig/Alpbach, Ebenfelder<br />

Zwoagsang/Alpbach, Widdersberg Soatnmusig/Axams,<br />

D’ Huan gartler/Tiroler<br />

Oberland<br />

Mi, 09.09., 20.30 Uhr: Volksmusikabend.<br />

Dorf Tirol, Festsaal des Vereinshauses<br />

Fr, 11.09., 20.00 Uhr: Geistliches Volkslied.<br />

Ellmau, Maria-Heimsuchungs-Kapelle.<br />

Mitwirkende: Ellmauer Chorklang,<br />

Begleitende Texte: Helene Bichler, Herbert<br />

Schachner<br />

OKTOBER 2015<br />

Fr, 02.10., 20.00 Uhr: Hoangart der VTG<br />

Mals. Taufers im Münstertal (CH)<br />

Foto: Gießenböck<br />

So, 08.11., 14.00 Uhr: Sänger- und Musikantenhoangart<br />

„herbstelen tuats“. Dorf<br />

Tirol, Gasthof Schattmair in St. Peter<br />

Fr, 13.11., 20.00 Uhr: 37. Musikantenstammtisch.<br />

Klobenstein/Ritten, Ansitz<br />

Kematen<br />

Fr., 13.11. (18.00 Uhr) bis So., 15.11.<br />

(mittags): Hosensackinstrumentenseminar.<br />

Stubaital, GH Handl in Schönberg.<br />

Anmeldeschluss: 01.10. unter:<br />

www.tiroler-volksmusikverein.at<br />

Tanz-<br />

Sa, 14.11.: 50. Landes-Kathreinfest.<br />

Meran/Kursaal<br />

So, 13.09., 14.30 Uhr: Sänger- und Musikantenhoangart.<br />

Karneid, Schloss<br />

Karneid<br />

So, 20.09., 8.30 Uhr: Sauderer Kirchtag.<br />

Sauders/Villanders. Beginn m. Hl. Messe,<br />

anschl. Frühschoppen mit Tanzlmusig,<br />

Böhmischer, Volkstanzgruppe und<br />

den „Jungen Villanderer Plattlern“<br />

So, 20.09., 12.30 Uhr: Stubaier G‘spiel<br />

und G‘sang. Stubaital, Almen rund um<br />

die Serles. Mitwirkende: Alt-Mittenwalder<br />

Vierklang, Zithermusi Fütterer/<br />

Mittenwald, Stubaier Freitagsmusig,<br />

Fulpmer Flügelhornduo, Voter und Madl<br />

Zwoagsang/Mieders, Stubaier Tanzlmusig,<br />

Die Gmiatlichen/Navis<br />

So, 27.09.: Festlicher Kirchtag.<br />

Kramsach, Museum Tiroler Bauernhöfe<br />

Do, 08.10., 20.30 Uhr: Volksmusikabend.<br />

Algund, Vereinshaus „Peter Thalguter“<br />

So, 11.10., 20.00 Uhr: Mariensingen in<br />

der Pfarrkirche, Dorf Tirol<br />

So, 18.10., ab 13.00 Uhr: Kestn, Wein<br />

und Musik. Kramsach, Museum Tiroler<br />

Bauernhöfe. Geselliger Herbstnachmittag<br />

mit Törggelen<br />

NOVEMBER 2015<br />

Fr, 06.11., 20.00 Uhr: Hoangart. Latsch/<br />

Tarsch<br />

Sa, 07.11., 18.00 Uhr: Hoangart mit<br />

Törggelen. Montan, Kalditscherhof<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Den aktuellen Kalender und detaillierte<br />

Informationen zu den Veranstaltungen<br />

finden Sie auf unseren Homepages:<br />

www.tiroler-volksmusikverein.at<br />

www. volksmusikkreis.org<br />

Haben auch Sie eine volksmusikalische<br />

Veranstaltung anzukündigen?<br />

Ihre Bezirksreferentinnen und -referenten<br />

nehmen das Was, Wann und Wo<br />

gerne entgegen. Die Kontaktadressen<br />

finden sich auf der Homepage des Tiroler<br />

Volksmusikvereins:<br />

www.tiroler-volksmusikverein.at<br />

Wichtig: Bilder können nur mit Informationen<br />

zum Bild (abgebildete Personen,<br />

Bildrechte) abgedruckt werden!<br />

Ocarina- und Panflötenbau<br />

SÜDTIROL<br />

Harfe<br />

Hackbrett<br />

Zither<br />

grafik: fotolitho lana service<br />

Töne, auf Schwingen getragen...<br />

Meistergilde<br />

Kitzbühel<br />

39022 | Algund | Lagundo | Italy<br />

J.-Weingartner-Str. 47/a<br />

Tel. & Fax: 0039 (0)473 22 02 32<br />

info@musik-plaschke.it | www.musik-plaschke.it<br />

Verkauf, Service<br />

und Zubehör:<br />

A-6370 Kitzbühel<br />

Jochberger Straße 125<br />

Tel. +43/(0) 53 56/62 956<br />

Fax DW 3<br />

info@muernseer.at<br />

www.muernseer.at


VEREINSMEIEREI<br />

BESTELLBAR<br />

UNSERE NOTENAUSGABEN, BÜCHER, CDS UND DVDS<br />

TIROLER NOTENSTANDL<br />

DIVERSE NOTEN<br />

CD - DVD<br />

Bestellungen bitte per E-Mail an: tvmv@tiroler-volksmusikverein.at<br />

Inhaltsverzeichnisse und Tonbeispiele auf unserer Homepage: www-tiroler-volksmusikverein.at


VEREINSMEIEREI<br />

34. JAHRESHAUPT-<br />

VERSAMMLUNG<br />

SVMK<br />

JAHRESHAUPT-<br />

VERSAMMLUNG DES<br />

TVMV<br />

PROTOKOLL<br />

DER JAHRESHAUPT-<br />

VERSAMMLUNG<br />

Viele interessierte Mitglieder und zahlreiche<br />

Ehrengäste trafen sich am 11. April<br />

zum Gottesdienst und zur anschließenden<br />

34. Jahreshauptversammlung<br />

im Hotel „Grüner Baum“ (Stremitzer).<br />

Ein großer Dank geht an den Bezirk Eisacktal/Wipptal<br />

mit Annelies Töll für die<br />

Organisation und an den Bezirk Pustertal<br />

mit Sepp Oberhöller für die musikalische<br />

Gestaltung durch das Klarinettenquartett<br />

der Bürgerkapelle Bruneck und<br />

die Familie Oberhöller.<br />

Erstmals in Osttirol<br />

Die Jahreshauptversammlung des<br />

Tiroler Volksmusikvereins führte einen<br />

ganzen Reisebus voll Nordtiroler Mitglieder<br />

erstmals nach Osttirol. In Lavant<br />

angekommen, frisch gestärkt durch<br />

Brote, Kuchen und Schnaps, bereitgestellt<br />

von der Arbeitsgruppe Osttirol,<br />

durften alle ein eindrucksvolles Mariensingen<br />

in der bis zum Bersten gefüllten<br />

Wallfahrtskirche erleben. Die anschließende<br />

Jahreshauptversammlung klang<br />

harmonisch, aber typisch osttirolerisch,<br />

mit viel Musik, Gesang, Tanz und vor<br />

allem spät aus!<br />

Sowohl das Protokoll der Jahresversammlung<br />

des Tiroler Volksmusikvereins<br />

als auch jenes des Südtiroler<br />

Volksmusikkreises wird nicht mehr in<br />

„G‘sungen & G‘spielt“ veröffentlicht.<br />

Es kann aber auf den jeweiligen Homepages<br />

als PDF-Datei heruntergeladen<br />

bzw. auf Anfrage zugesandt werden:<br />

Tiroler Volksmusikverein<br />

Gabelsbergerstraße 1<br />

A-6023 Innsbruck<br />

Tel./Fax: 0043 (0)512 395566<br />

tvmv@tiroler-volksmusikverein.at<br />

www.tiroler-volksmusikverein.at<br />

Fotos: Kapavik<br />

Südtiroler Volksmusikkreis<br />

Dominikanerplatz 7<br />

I-39100 Bozen<br />

Tel. 0039 0471 970555<br />

Fax. 0039 0471 980922<br />

info@volksmusikkreis.org<br />

www.volksmusikkreis.org


BRAUCHBAR<br />

Vom nicht mehr gebrauchten, aber funktionstüchtigen Tonabnehmer bis hin zum vielleicht<br />

nicht ganz sprichwörtlich gemeinten „Begleitservice“:<br />

Hier findet sich allerlei Brauchbares für den volksmusikalischen Alltag.<br />

Zu verkaufen:<br />

DIATONISCHES, STEIRISCHES (!)<br />

HACKBRETT<br />

unbespielt und in einwandfreiem Zustand,<br />

VP 1.500,00 €<br />

Kontakt: +49 171 55 21 999<br />

Zu verkaufen:<br />

GENERALÜBERHOLTER KONTRABASS<br />

(neuer Steg, Stimmstock, Obersattel, Untersattel…),<br />

spielfertig abgestimmt, Foto gerne per Mail.<br />

VB 1.700,00 €<br />

Kontakt: +43 (0)650 3523091<br />

TIROLERisch<br />

guat!<br />

Seit über 190 Jahren<br />

ein verlässlicher Partner<br />

für alle Tirolerinnen und Tiroler.<br />

www.tiroler.at<br />

Foto: hobbyschnitzen.de<br />

RÜCKMELDUNGEN<br />

AUSDRÜCKLICH<br />

ERWÜNSCHT<br />

Wir haben uns bemüht,<br />

das neue „G’sungen &<br />

G’spielt“ interessant,<br />

innovativ, leserfreundlich,<br />

nett, kritisch,<br />

denkwürdig, lustig, informativ,<br />

traditionell,<br />

auflockernd, geistreich,<br />

schön, bunt, ansprechend,<br />

zu gestalten.<br />

Dennoch: Erstlingswerke<br />

sind wie Schnitzrohlinge.<br />

Sie sind zwar<br />

aus dem Gröbsten raus,<br />

aber sie könnten durchaus<br />

auch noch da und<br />

dort einen Feinschliff<br />

vertragen.<br />

Gerne nehmen wir Vorschläge zur Feinbearbeitung<br />

unter der E-Mail-Adresse<br />

yvonne.kathrein@uibk.ac.at entgegen!


A Liadl lasst‘s hearn!<br />

Tiroler Volksliedwettbewerb<br />

Sonntag, 08. November 2015 | 10:00-18:00 Uhr | Studio 3, ORF Tirol<br />

Veranstalter<br />

ORF - Landesstudio Tirol<br />

Tiroler Volksmusikverein<br />

Südtiroler Volksmusikkreis<br />

Infos & Anmeldung<br />

Tiroler Volksmusikverein<br />

www.tiroler-volksmusikverein.at<br />

s.steuma@gmail.com<br />

Tel. +43 (0)664 5061850<br />

www.tiroler-volksmusikverein.at


Wenn’s um Kultur geht,<br />

ist nur eine Bank meine Bank.<br />

Ein gutes Zusammenspiel lebt von der Harmonie. Raiffeisen<br />

übernimmt mit seinem Engagement Verantwortung für das<br />

kulturelle Erbe und fördert dadurch auch die musikalische<br />

Entwicklung unserer Jugend. Als Partner der Volksmusik<br />

sichern wir eine große Vielfalt an Kultur in unserem Land.<br />

www.raiffeisen-tirol.at

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!