Drachenpost 100
Jubiläumsausgabe
Jubiläumsausgabe
Create successful ePaper yourself
Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.
杜 塞 龙 刊<br />
Düsseldorfer<br />
<strong>Drachenpost</strong><br />
Gesellschaft für Deutsch-Chinesische<br />
Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e.V.<br />
杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会<br />
Jubiläumsausgabe 40 Jahre GDCF<br />
1976–2016<br />
Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang
Rubrik<br />
Günstige Flugtickets<br />
Hotelbuchung<br />
Individual-Reisen<br />
Incentiv Reisen<br />
E-mail: chinareisen@fitt-group.com<br />
Website: http://www.fitt-group.com (chinesisch)<br />
http://www.fitt-group.de (deutsch)<br />
Themenreisen — Wir lassen Sie tiefsinnig das China der Vergangenheit<br />
oder der Gegenwartspüren — Wir präsentieren Ihnen das unverfälschte<br />
China!<br />
Messereisen — Lernen Sie China als Wirtschaftmacht kennen. Besuchen<br />
Sie die Zahlreichen Messen in China und verknüpfen Sie das Angenehme<br />
mit dem Nützlichen. Fordern Sie unsere Messetermine an und lassen Sie<br />
sich ein individuelles Angebot erstellen.<br />
Chinabausteine und Tagesprogramme<br />
Sie Wollen sich bei Ihrer Reise ins Land der Mitte nicht in eine starre<br />
Reiseplannung einzwängen lassen, sondern flexibel bleiben? Stellen Sie sich<br />
Ihre Chinareisen nach Ihren Besichtigungswünschen zusammen Verzichten<br />
Sie nach eigenem Ermessen auf Lückenfüller in Reiseprogrammen und<br />
Konzentrieren Sie auf die von Ihnen gewünschten Höhenpunkte.<br />
优 惠 机 票 、 大 巴 参 团 、 定 制 旅 游 、 代 办 签 证 、 公 证 、 认 证<br />
FITT Stuttgart<br />
Königstr.22<br />
70173 Stuttgart<br />
TEL: +49 711 220 218 0<br />
FAX:+49 711 220 218 28<br />
FITT Düsseldorf<br />
Schadowstr.84<br />
40212 Düsseldorf<br />
TEL: +49 211 955 999 55<br />
FAX:+49 211 955 999 28<br />
FITT Köln<br />
Burgmauer 6<br />
50667 Köln<br />
TEL: +49 221 300 605 20<br />
FAX:+49 211 300 605 28<br />
FITT Chinareisen und Visaservice<br />
Zentrale Düsseldorf Niederlassung Stuttgart Niederlassung Köln Niederlassung München<br />
TEL: +49 211 95599918 TEL: +49 711 2202186 TEL: +49 221 30060519 TEL: +49 89 235135789<br />
2
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Auf ein Wort<br />
Die GDCF Düsseldorf feiert 2016 gleich zwei Jubiläen: Zum<br />
einen gibt es unsere Gesellschaft jetzt seit 40 Jahren und zum<br />
anderen präsentieren wir die <strong>100</strong>. Ausgabe unserer Zeitschrift<br />
„Düsseldorfer <strong>Drachenpost</strong> (DDP)“, die Sie in Händen halten.<br />
Aus Anlass unseres 40-jährigen Jubiläums treten wir in diesem<br />
Jahr insgesamt mit mehr als 120 Veranstaltungen und Aktivitäten<br />
an die Öffentlichkeit. Eine Übersicht dazu finden Sie auf den<br />
Seiten 90–93.<br />
Die <strong>100</strong>. Ausgabe der DDP haben wir – der runden Zahl angemessen<br />
– in einem größeren Format publiziert als sonst üblich.<br />
Neben zahlreichen Grußworten und Glückwünschen, für die<br />
wir uns auch an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken,<br />
haben wir redaktionell die inhaltliche Auseinandersetzung<br />
mit wichtigen aktuellen Themen durch bekannte Protagonisten<br />
und Kenner Chinas in den Mittelpunkt gerückt. Wir freuen uns<br />
über die vielen außergewöhnlichen und in die Tiefe gehenden<br />
Beiträge, in denen die Beziehungen zwischen Deutschland und<br />
China und das Spektrum der deutsch-chinesischen Freundschaft<br />
in all seinen Facetten beleuchtet werden.<br />
Im Informationsteil dieser DDP-Ausgabe finden Sie eine Zusammenstellung<br />
zur Chinaszene in und um Düsseldorf, von der<br />
wir hoffen, dass sie als Nachschlagewerk über den Tag und das<br />
Jahr hinaus Gültigkeit behalten wird.<br />
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und würden uns freuen,<br />
wenn Ihnen diese Jubiläumsausgabe gewinnbringende Anregungen<br />
liefert.<br />
Ihre <strong>Drachenpost</strong>-Redaktion<br />
卷 首 寄 语<br />
2016 年 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 举 办 了 两 项 庆 典 活 动 , 首<br />
先 是 我 们 协 会 成 立 40 周 年 活 动 , 其 次 是 协 会 创 办 杂 志 《 杜<br />
塞 龙 刊 》 出 版 第 <strong>100</strong> 期 。<br />
值 此 40 周 年 庆 典 之 际 , 我 们 为 公 众 组 织 了 120 多 项 活 动 。 获<br />
悉 相 关 活 动 信 息 , 请 参 见 本 刊 第 90-93 页 。<br />
“ 百 ” 预 示 圆 满 , 故 此 , 第 <strong>100</strong> 期 《 杜 塞 龙 刊 》 的 出 版 意 义<br />
非 同 寻 常 。 借 此 机 会 , 我 们 再 一 次 向 致 送 贺 词 及 传 达 祝 愿<br />
的 同 仁 表 达 诚 挚 的 谢 意 , 除 此 之 外 , 著 名 学 者 及 中 国 通 们<br />
就 当 下 重 大 话 题 进 行 了 精 辟 的 分 析 , 我 们 把 它 们 作 为 重 点<br />
编 入 此 期 龙 刊 。 能 够 刊 登 如 此 独 特 深 刻 的 文 章 是 我 们 莫 大<br />
的 荣 幸 , 这 些 文 章 独 到 深 入 的 诠 释 了 德 中 关 系 及 多 姿 多 彩<br />
的 德 中 友 谊 。<br />
杜 塞 尔 多 夫 及 周 边 城 市 中 国 活 动 汇 总 请 见 本 期 《 杜 塞 龙<br />
刊 》 信 息 栏 , 这 些 活 动 都 已 成 为 传 统 年 年 举 办 , 希 望 它 能<br />
成 为 您 的 参 阅 工 具 。<br />
祝 您 阅 读 愉 快 ! 本 期 庆 典 特 刊 如 能 让 您 能 有 所 收 获 , 我 们<br />
不 胜 荣 幸 !<br />
《 龙 刊 》 编 辑 部<br />
杜 塞 龙 刊<br />
Düsseldorfer<br />
<strong>Drachenpost</strong><br />
Gesellschaft für Deutsch-Chinesische<br />
Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e.V.<br />
杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会<br />
Jubiläumsausgabe 40 Jahre GDCF<br />
1976–2016<br />
Sicherlich haben Sie sich schon gefragt, was wohl die chinesischen<br />
Schriftzeichen auf unserem Jubiläumscover bedeuten sollen.<br />
Doch handelt es sich hierbei tatsächlich um Schriftzeichen?<br />
Nein! Es sind stilisierte Buchstaben, die bei genauer Betrachtung<br />
das Wort FRIENDSHIP ergeben. Bei der Kalligrafie handelt<br />
es sich um ein Geschenk des chinesischen Künstlers Guo<br />
Chunxing aus Shenyang. Wir finden ein passendes Motiv für<br />
unsere Jubiläumsausgabe.<br />
Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang<br />
3
Inhalt<br />
Inhaltsverzeichnis / 目 录<br />
3 Auf ein Wort<br />
卷 首 寄 语<br />
5 Grußworte von Oberbürgermeister Thomas Geisel<br />
托 马 斯 . 盖 泽 尔 市 长 贺 辞<br />
6 Grußworte von Botschafter Shi Mingde<br />
史 明 德 大 使 贺 辞<br />
7 Grußworte von Generalkonsul Feng Haiyang<br />
冯 海 阳 总 领 事 贺 辞<br />
8 Grußworte von Dieter Böning, Vorsitzender der GDCF<br />
Düsseldorf<br />
杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 迪 特 . 博 宁 主 席 贺 辞<br />
9 Prof. Dr. Thomas Heberer: 40 Jahre GDCF Düsseldorf:<br />
Brauchen wir noch eine deutsch-chinesische Freundschaftsgesellschaft?<br />
杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 创 办 40 周 年 : 我 们 是 否 还 需 要 德 中 友 协 ?<br />
12 Grußbotschaft der Gesellschaft des Chinesischen Volkes für die<br />
Freundschaft mit dem Ausland<br />
中 国 人 民 对 外 友 好 协 会 贺 辞<br />
13 Dr. Cord Eberspächer: Chinas Weg ins 21. Jahrhundert. Die<br />
Entwicklung Chinas nach 1976<br />
通 向 21 世 纪 的 中 国 之 路 暨 中 国 在 1976 年 之 后 的 发 展<br />
16 Einige Aspekte der GDCF-Arbeit in den vergangenen 40 Jahren<br />
德 中 友 协 40 年 工 作 剪 影<br />
16 Ursula Frommelt: Die „Aktion Gastfreundschaft“ –<br />
Ein wesentlicher Arbeitskreis der GDCF Düsseldorf<br />
“ 友 好 亲 善 行 动 ”— 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 协 重 点 工 作 小 组<br />
17 Dr. Rolf Wimmer: Die Düsseldorfer <strong>Drachenpost</strong>:<br />
Von Null auf Hundert in 36 Jahren<br />
《 杜 塞 龙 刊 》- 从 白 手 创 刊 到 百 期 出 版 历 经 36 年<br />
18 Dieter Beste: Wie es zur Gründung der Deutsch-Chinesischen<br />
Wirtschaftsvereinigung kam<br />
德 中 经 济 联 合 会 创 立 渊 源<br />
19 Dieter Böning: Die BAP-Tournee 1987 in China / Grußworte<br />
von Wolfgang Niedecken<br />
1987 年 BAP 乐 队 中 国 巡 回 演 唱 会 / 沃 尔 夫 冈 · 尼 德 肯 致 辞<br />
20 Martina Henschel: Soweit die Füße tragen – Marathon in<br />
Düsseldorf und Peking<br />
迈 步 前 行 , 坚 持 不 懈 – 记 杜 塞 尔 多 夫 及 北 京 马 拉 松<br />
21 Ueli Schnetzer: Ein „Drachenwagen“ für den Karneval<br />
狂 欢 节 中 的 “ 龙 车 ”<br />
22 Michael Ruhland: Bücher und Kleinkunst für Chinainteressierte<br />
und der Flachsmarkt<br />
为 中 国 粉 丝 提 供 书 籍 和 小 艺 术 品 和 亚 麻 布 市 场<br />
23 Die Düsseldorfer <strong>Drachenpost</strong> – Eine kleine Auswahl<br />
《 杜 塞 龙 刊 》 封 面 节 选<br />
24 TOP-Veranstaltungen und –Aktivitäten seit 1976<br />
1976 年 德 中 友 协 成 立 伊 始 大 事 件<br />
30 Prof. Dr. Thomas Heberer: Reich der Mitte – Quo vadis? China<br />
zwischen Megaentwicklung und Stagnation<br />
中 国 将 何 去 何 从 ? 处 在 发 展 与 停 滞 中 的 中 国<br />
34 Prof. Dr. Markus Taube: Chinas Volkswirtschaft – Beschwerliche<br />
Suche nach einem zukunftsfähigen Entwicklungs- und<br />
Wachstumsmodell<br />
中 国 国 民 经 济 – 艰 难 求 索 可 持 续 发 展 与 增 长 模 式<br />
40 Prof. Dr. Wolfgang Kubin: Zur Krise (nicht nur) der chinesischen<br />
Literatur<br />
中 国 ( 不 仅 限 于 中 国 的 ) 文 学 危 机<br />
46 Dr. Marc van Gemmern: Eine philosophische Reise nach Trier<br />
(Prof. Dr. Karl-Heinz Pohl)<br />
特 里 尔 哲 学 之 旅<br />
49 Prof. Dr. Qi Yang: Zwanglos und Vergnügen – Gespräch über<br />
die zeitgenössische chinesische Tuschemalerei<br />
随 意 与 把 玩 – 从 中 国 当 代 新 水 墨 画 谈 起<br />
54 Dr. Christina Neder: Von der Hochbegabten-Arbeitsgemeinschaft<br />
zum standortorientierten Abiturfach – Chinesisch an<br />
Schulen in Nordrhein-Westfalen<br />
对 汉 语 在 北 威 州 的 发 展 总 结<br />
58 Dr. Marc von Gemmern: Konfuzius: Repräsentant der chinesischen<br />
Kultur und Identität<br />
孔 子 : 中 国 文 化 和 身 份 的 代 表<br />
61 Wolfgang Neuhausen (NEMO): Warum ich Mitglied der GDCF<br />
Düsseldorf bin<br />
我 为 什 么 会 成 为 德 中 友 好 协 会 的 会 员<br />
62 Städtepartnerschaft mit Chongqing: Abkommen / Grußworte<br />
der Freundschaftsgesellschaft von Chongqing<br />
友 城 重 庆 : 缔 结 协 议 及 重 庆 友 协 贺 信<br />
64 Kooperationsabkommen mit Shenyang: Abkommen / Industriepark<br />
/ Grußworte der Freundschaftsgesellschaft von<br />
Shenyang / Impressionen<br />
沈 阳 合 作 协 议 : 协 议 、 工 业 园 、 沈 阳 友 协 贺 信 及 沈 阳 印 象<br />
67 GDCF-Kooperation mit Liaoning: Abkommen / Grußworte<br />
der Freundschaftsgesellschaft von Liaoning / Deutsche<br />
Freundschaftswoche in Shenyang / Dank an die Brüder Chu /<br />
Grußworte der GDCF-Repräsentanz in Liaoning<br />
德 中 友 协 与 辽 宁 省 合 作 : 协 议 、 辽 宁 省 对 外 友 好 协 会 贺 信 、 德 国 友<br />
好 周 、 致 谢 褚 氏 兄 弟 及 德 中 友 协 辽 宁 代 表 处 贺 信<br />
74 Chinesische Repräsentanzen in Düsseldorf<br />
杜 塞 尔 多 夫 中 国 代 表 处<br />
76 Volker Stanislaw: Düsseldorf – mein Chinatown<br />
杜 塞 尔 多 夫 — 我 的 唐 人 街<br />
78 Authentisch-kochende China-Restaurants in Düsseldorf<br />
杜 塞 尔 多 夫 地 道 中 国 菜 馆<br />
79 Chinesische und deutsch-chinesische Vereine / Organisationen<br />
in Düsseldorf<br />
杜 塞 尔 多 夫 中 国 及 德 中 协 会 与 机 构<br />
82 Grußworte der Freundschaftsgesellschaft von Sichuan / Partnerschaften<br />
zwischen Nordrhein-Westfalen und China<br />
四 川 省 对 外 友 好 协 会 贺 词 、 中 国 - 北 威 州 的 友 好 关 系<br />
84 Deutsch-chinesische Vereine oder ähnliche Vereine in<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
北 威 州 的 德 中 协 会 及 其 它 相 关 协 会<br />
85 Chinesische Partner-Freundschaftsgesellschaften im Überblick<br />
中 国 伙 伴 – 友 好 协 会 纵 览<br />
86 Beitrittserklärung<br />
会 籍 申 请 表<br />
87 Vorstand und Ansprechpartner<br />
理 事 会 及 联 系 人<br />
88 GDCF-Jubiläumsfeier 2016<br />
2016 年 德 中 友 协 周 年 庆 典<br />
90 Veranstaltungen der GDCF Düsseldorf in 2016<br />
2016 年 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 协 活 动<br />
94 Impressum<br />
印 制 版 记<br />
4
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Grußwort von Thomas Geisel<br />
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
der Drache tanzt in Düsseldorf – und das seit (mindestens) 40<br />
Jahren: 1976 wurde die Gesellschaft für Deutsch-Chinesische<br />
Freundschaft e. V. (GDCF) in der Landeshauptstadt gegründet.<br />
Mit großer Energie und hohem persönlichem Engagement tragen<br />
die Mitglieder des Vereins seitdem zum Ausbau der deutschchinesischen<br />
Beziehungen bei. Zum Jubiläum gratuliere ich der<br />
GDCF sehr herzlich und danke für die kontinuierliche und beeindruckende<br />
Arbeit in den letzten vier Jahrzehnten.<br />
In der Vergangenheit konnte Düsseldorf seine Stellung als führender<br />
China-Standort in Deutschland und Europa stetig ausbauen.<br />
Rund 330 chinesische Unternehmen haben mittlerweile<br />
ihren Sitz in Düsseldorf, damit einher geht das Wachstum der<br />
chinesischen Community. Die Chinesinnen und Chinesen vor<br />
Ort können dabei auf eine beeindruckende chinesische Infrastruktur<br />
zählen, mit dem im vergangenen Jahr neueröffneten<br />
Generalkonsulat an der Spitze.<br />
Der Ausbau der Beziehungen zu China hat für die Landeshauptstadt<br />
eine hohe Bedeutung. Die GDCF unterstützt dieses Ziel<br />
ideenreich. Bei allen guten wirtschaftlichen und politischen<br />
Verbindungen bildet die persönliche Begegnung zwischen den<br />
Menschen die Basis gegenseitigen Verständnisses und freundschaftlicher<br />
Kontakte. Gerade darauf liegt der Schwerpunkt der<br />
Veranstaltungen der GDCF. Einblicke in die chinesische Kultur,<br />
Geschichte und Philosophie sind Kern der Vereinsarbeit, ebenso<br />
wie die Beteiligung am beliebten Chinafest.<br />
Es freut mich sehr, dass wir mit der GDCF über einen Mittler in<br />
Düsseldorf verfügen, der zur chinesisch-deutschen Verständigung<br />
und zum guten Ruf Düsseldorfs in China beiträgt. China<br />
wird auch künftig seine Bedeutung für Düsseldorf behalten; ich<br />
hoffe sogar, dass wir die Beziehungen noch weiter vertiefen können.<br />
Für die Zukunft wünsche ich der Gesellschaft für Deutsch-<br />
Chinesische Freundschaft e. V. eine weiterhin erfolgreiche Arbeit.<br />
Ihr<br />
尊 敬 的 女 生 们 、 先 生 们 :<br />
巨 龙 起 舞 于 杜 塞 尔 多 夫 可 以 追 溯 到 四 十 多 年 前 。1976 年<br />
德 中 友 好 协 会 在 北 莱 茵 威 斯 特 法 伦 州 首 府 杜 塞 尔 多 夫 市 成<br />
立 。 德 国 和 中 国 建 立 外 交 关 系 伊 始 , 德 中 友 好 协 会 全 体 成<br />
员 就 以 极 高 的 热 情 和 忘 我 的 投 入 , 为 德 国 和 中 国 友 好 事 业<br />
做 出 了 卓 越 的 贡 献 。 值 此 40 周 年 庆 典 之 际 , 我 谨 向 德 中 友<br />
好 协 会 表 示 衷 心 的 祝 贺 , 感 谢 他 们 四 十 年 来 做 出 的 不 懈 努<br />
力 和 非 凡 的 成 绩 。<br />
回 首 过 去 , 杜 塞 尔 多 夫 市 为 中 国 企 业 创 造 了 优 越 的 投 资 环<br />
境 , 成 为 德 国 乃 至 欧 洲 的 典 范 。 目 前 有 330 多 家 中 国 企 业<br />
在 杜 塞 尔 多 夫 市 落 地 , 这 个 群 体 还 在 不 断 的 壮 大 。 伴 随 着<br />
去 年 中 华 人 民 共 和 国 驻 杜 塞 尔 多 夫 总 领 事 馆 的 落 成 , 配 套<br />
设 施 建 设 也 越 来 越 完 善 。<br />
建 立 与 中 国 的 友 好 关 系 , 对 杜 塞 尔 多 夫 市 意 义 深 远 。 对 此<br />
德 中 友 好 协 会 为 我 们 提 供 了 莫 大 的 支 持 。 在 建 立 良 好 的 政<br />
治 经 济 关 系 的 过 程 中 , 只 有 通 过 民 间 的 交 流 才 能 彼 此 达 成<br />
共 识 , 并 且 友 好 相 处 。 这 也 正 是 德 中 友 好 协 会 举 办 活 动 的<br />
重 要 宗 旨 。 介 绍 中 国 文 化 、 历 史 和 哲 学 是 德 中 友 好 协 会 的<br />
工 作 重 点 , 与 此 同 时 , 他 们 还 积 极 参 与 备 受 欢 迎 的 杜 塞 尔<br />
多 夫 中 国 节 。<br />
作 为 杜 塞 尔 多 夫 市 德 中 交 流 的 重 要 沟 通 渠 道 , 德 中 友 好 协<br />
会 为 加 深 德 中 之 间 的 相 互 理 解 , 树 立 杜 塞 尔 多 夫 在 中 国 人<br />
心 目 中 良 好 的 形 象 做 出 了 巨 大 的 贡 献 , 对 此 我 非 常 欣 喜 。<br />
中 国 对 于 杜 塞 尔 多 夫 的 未 来 将 会 继 续 具 有 非 同 寻 常 的 意<br />
义 。 我 殷 切 的 希 望 德 中 友 好 关 系 可 以 获 得 进 一 步 深 化 。 为<br />
此 , 我 也 衷 心 祝 愿 德 中 友 好 协 会 在 未 来 取 得 更 大 的 成 功 !<br />
祝 好 !<br />
Thomas Geisel<br />
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf<br />
杜 塞 尔 多 夫 市 长<br />
托 马 斯 · 盖 泽 尔<br />
5
Grußworte<br />
Grußwort von Shi Mingde<br />
Botschafter für die Volksrepublik China in Deutschland<br />
aus Anlass des 40. Jahrestags<br />
der Gründung der GDCF Düsseldorf<br />
In diesem Jahr begehen wir das vierzigste Jubiläum der Gründung<br />
der Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft<br />
Düsseldorf e.V. Zu diesem fröhlichen Anlass gratuliere ich hiermit<br />
dem Verein recht herzlich und spreche allen Freunden, die<br />
sich der Entwicklung freundlicher Beziehungen zwischen China<br />
und Deutschland widmen, meinen aufrichtigen Dank aus!<br />
Über viele Jahre hinweg hat die GDCF Deutsche und Deutschland<br />
mit vielen verschiedenen Richtungen chinesischer Kultur<br />
in Berührung gebracht, indem sie verschiedene Aktivitäten<br />
wie zum Beispiel Chinesisches Fest, chinesischer Kulturerfahrungsausflug,<br />
gegenseitige Besuche, eine Kunstausstellung sowie<br />
Kurse zu Küche und Kultur organisiert hat. Inzwischen ist die<br />
GDCF eine sehr wichtige Plattform für chinesisch-deutsche Zusammenarbeit<br />
und Freundschaft in Düsseldorf und Umgebung<br />
geworden.<br />
Die chinesisch-deutschen Beziehungen entwickeln sich auf hohem<br />
Niveau in den letzten vier Jahrzehnten stabil weiter. Inzwischen<br />
findet an der Spitze ein häufiger Austausch von Besuchen<br />
statt. Präsident Xi Jinping und Ministerpräsident Li Keqiang aus<br />
China besuchten Deutschland, und Präsident Joachim Gauck<br />
aus Deutschland flog im März zum ersten Mal nach China.<br />
Kanzlerin Merkel besuchte China insgesamt zehn Mal.<br />
Aus wirtschaftlicher Sicht ist Deutschland der größte Handelspartner<br />
Chinas in der Europäischen Union. Für Deutschland ist<br />
China der größte Handelspartner in Asien und der viertgrößte<br />
Handelspartner weltweit. Beide Länder widmen sich aktiv der<br />
Förderung weiterer Kommunikation und Kooperation auf kulturellen,<br />
geisteswissenschaftlichen und vielen anderen Gebieten.<br />
Ein altes chinesisches Sprichwort besagt, man sei im Alter von<br />
vierzig Jahren frei von Verwirrung. Mein aufrichtiger Wunsch<br />
für die GDCF ist es, dass sie die Initiative der chinesisch-deutschen<br />
Freundschaft zum Anlass nimmt, eine sogar noch glänzendere<br />
Zukunft zu unterstützen!<br />
史 明 德 大 使 向 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 成 立 40 周 年 致 贺 词<br />
在 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 (GDCF) 成 立 40 周 年 之 际 ,<br />
我 谨 向 协 会 表 示 衷 心 的 祝 贺 , 向 致 力 于 促 进 中 德 友 好 关 系<br />
发 展 的 友 好 人 士 致 以 崇 高 的 敬 意 !<br />
多 年 来 ,GDCF 立 足 杜 塞 , 辐 射 周 边 , 通 过 举 办 中 国 节 、<br />
中 国 文 化 体 验 之 旅 、 双 边 互 访 , 及 组 织 文 化 艺 术 巡 展 、 饮<br />
食 文 化 课 程 等 丰 富 多 彩 的 活 动 , 向 德 社 会 各 界 传 播 中 国 优<br />
秀 传 统 文 化 , 为 德 国 民 众 提 供 了 解 中 国 多 种 视 角 , 架 起 中<br />
德 民 间 友 好 交 流 的 重 要 桥 梁 。<br />
四 十 年 春 华 秋 实 , 中 德 关 系 近 年 来 持 续 在 高 水 平 上 发<br />
展 ,GDCF 及 其 他 许 多 民 间 友 好 组 织 也 为 此 做 出 重 要 贡<br />
献 。 两 国 高 层 交 往 频 繁 , 习 近 平 主 席 、 李 克 强 总 理 均 已 到<br />
访 德 国 , 高 克 总 统 今 年 3 月 首 次 访 华 , 默 克 尔 总 理 年 内 两<br />
次 访 华 , 访 华 次 数 达 到 10 次 。 经 济 上 , 德 国 是 中 国 在 欧 洲<br />
最 大 贸 易 伙 伴 , 中 国 则 是 德 国 在 亚 洲 最 大 和 全 球 第 四 大 贸<br />
易 伙 伴 。 两 国 在 文 化 、 人 文 等 各 领 域 合 作 交 流 不 断 深 化 。<br />
中 国 人 常 说 “ 四 十 不 惑 ”, 希 望 GDCF 乘 着 中 德 友 好 的 东<br />
风 , 再 创 辉 煌 !<br />
史 明 德<br />
中 华 人 民 共 和 国 驻 德 意 志 联 邦 共 和 国<br />
特 命 全 权 大 使<br />
Shi Mingde<br />
Außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter<br />
Botschaft der Volksrepublik China in Deutschland<br />
6
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Grußwort von Feng Haiyang<br />
Generalkonsul für die Volksrepublik China in Düsseldorf<br />
an die GDCF zum 40-jährigen Jubiläum<br />
Im Namen des Generalkonsulats der Volksrepublik China in<br />
Düsseldorf gratuliere ich der GDCF zu ihrem 40-jährigen Bestehen.<br />
Ein chinesisches Sprichwort besagt: die Beziehung zweier Länder<br />
zueinander wird letztlich maßgeblich bestimmt durch das<br />
Interesse und die Zuneigung ihrer Bürger für und zueinander.<br />
Der wichtigste Antrieb für die Entwicklung der Freundschaft<br />
zwischen China und Deutschland ist das freundschaftliche<br />
Miteinander der Menschen. Obwohl sie seit nunmehr 40 Jahren<br />
existiert, hat die GDCF nie ihre anfänglichen Ziele aus den<br />
Augen verloren, nämlich die Förderung des Verständnisses, die<br />
Schaffung von Vertrauen und die Festigung der Freundschaft<br />
zwischen den beiden Völkern. Durch die Möglichkeit der persönlichen<br />
Begegnung, die zahlreichen interessanten Aktivitäten<br />
sowie die inhaltsreichen Publikationen leistet die GDCF einen<br />
wichtigen Beitrag für die Zusammenarbeit und die Entwicklung<br />
der deutsch-chinesischen Beziehungen.<br />
In den letzten 40 Jahren haben sich diese Beziehungen beträchtlich<br />
weiterentwickelt. Besonders das Verhältnis zu Nordrhein<br />
Westfalen kann als Vorreiter der Beziehungen zwischen China<br />
und Deutschland gesehen werden. Die gegenwärtig bedeutendsten<br />
Entwicklungen dieser Beziehungen bestehen nicht zuletzt<br />
im Aufbau der neuen Seidenstraße, in der Zusammenarbeit<br />
im Bereich internationale Produktionskapazitäten und in der<br />
Vertiefung des kulturellen Austauschs. Die Zukunft der guten<br />
Beziehungen beider Länder wird maßgeblich geprägt durch den<br />
Fleiß und die Anteilnahme engagierter Personen.<br />
Der Sinn, auf die Geschichte zurückzublicken liegt darin, neue<br />
Courage und Kraft für die Zukunft zu schaffen. Ich bin fest überzeugt,<br />
dass die GDCF auch weiterhin große Leistungen für die<br />
Verständigung zwischen den Völkern erbringen wird. Das Generalkonsulat<br />
der Volksrepublik China wird dabei weiterhin bemüht<br />
sein, gemeinsam mit allen Seiten einschließlich der GDCF<br />
ein neues Kapitel in den freundschaftlichen Beziehungen der<br />
Zusammenarbeit zwischen China und NRW aufzuschlagen.<br />
Abschließend wünsche ich noch einmal alles Gute an die GDCF<br />
zu ihrem 40. Geburtstag!<br />
中 国 驻 杜 塞 尔 多 夫 总 领 事 冯 海 阳 致 德 中 友 好 协 会<br />
成 立 40 周 年 的 贺 信<br />
值 此 德 中 友 好 协 会 成 立 40 周 年 之 际 , 我 谨 代 表 中 国 驻 杜 塞<br />
尔 多 夫 总 领 馆 致 以 衷 心 祝 贺 。<br />
国 之 交 在 于 民 相 亲 。 民 间 友 好 始 终 是 中 德 关 系 发 展 的 重 要<br />
支 柱 , 中 德 友 好 团 体 和 友 好 人 士 是 推 进 两 国 关 系 不 断 迈 向<br />
前 进 的 有 生 力 量 。40 年 来 , 德 中 友 协 不 忘 “ 促 进 德 中 两 国<br />
人 民 的 相 互 了 解 、 建 立 信 任 、 发 展 友 谊 ” 的 初 心 , 通 过 一<br />
次 次 面 对 面 的 交 流 对 话 , 一 场 场 精 彩 纷 呈 的 活 动 , 一 期 期<br />
内 容 丰 富 的 刊 物 , 为 中 德 各 领 域 交 流 与 合 作 做 了 许 多 实<br />
事 , 为 两 国 关 系 发 展 和 深 化 两 国 人 民 之 间 的 了 解 与 友 谊 作<br />
出 了 自 己 的 贡 献 。<br />
建 交 40 多 年 来 , 中 德 关 系 取 得 了 日 新 月 异 的 发 展 , 中 国 与<br />
北 威 州 关 系 更 是 成 为 中 德 务 实 合 作 的 领 头 羊 。 当 前 , 双 方<br />
在 共 建 “ 一 带 一 路 ”、 国 际 产 能 合 作 以 及 人 文 交 往 等 领 域 合<br />
作 发 展 势 头 良 好 、 潜 力 巨 大 。 中 德 关 系 更 加 美 好 的 未 来 ,<br />
有 赖 于 两 国 越 来 越 多 的 有 识 之 士 的 共 同 参 与 和 缔 造 。<br />
我 相 信 , 进 入 不 惑 之 年 的 德 中 友 协 将 继 续 为 双 方 日 益 深 入<br />
的 民 间 友 好 往 来 作 出 积 极 贡 献 。 中 国 驻 杜 塞 尔 多 夫 总 领 馆<br />
也 期 待 与 包 括 德 中 友 协 在 内 的 领 区 各 界 携 手 并 肩 , 共 同 谱<br />
写 中 国 与 北 威 州 友 好 合 作 关 系 的 新 篇 章 。<br />
祝 愿 德 中 友 协 成 立 40 周 年 生 日 快 乐 !<br />
中 华 人 民 共 和 国 驻 杜 塞 尔 多 夫 总 领 事<br />
冯 海 阳<br />
Feng Haiyang<br />
Generalkonsul<br />
Generalkonsulat der Volksrepublik China in Düsseldorf<br />
7
Grußworte<br />
40 Jahre gemeinnützige Tätigkeit<br />
Vierzig Jahre sind ein halbes Menschenleben. Mit vierzig Jahren<br />
befindet man sich in der „Blüte des Lebens“ – sagt man. So<br />
scheint es auch unserer GDCF in Düsseldorf zu gehen. Noch<br />
nie haben wir so viele und neue Aktivitäten für unsere Mitglieder<br />
und Interessierte angeboten. Und noch nie haben wir mit<br />
so vielen unterschiedlichen Kooperationspartnern zusammengearbeitet.<br />
Es war schon immer unser Ziel, alle Aktivitäten, die sich sachlich<br />
und mit dem Willen zur Verständigung mit chinesischen<br />
Themen beschäftigen, zu unterstützen. Deshalb sehen wir Bestrebungen,<br />
die sich außerhalb unserer Gesellschaft mit China<br />
beschäftigen auch immer als eine Ergänzung an, niemals als<br />
Konkurrenz. Wir fördern und unterstützen all diese Vorhaben,<br />
wo immer wir dazu in der Lage sind.<br />
Unsere Mittel sind begrenzt; wir „leben“ fast ausschließlich von<br />
unseren Mitgliedsbeiträgen. Aber zusammen mit dem uneigennützigen<br />
Einsatz vieler Aktiver leisten wir Umfangreiches<br />
und Vielfältiges für die deutsch-chinesische Verständigung und<br />
Freundschaft. Ich denke, darauf können wir wirklich stolz sein!<br />
Durch den Beitritt zur GDCF Düsseldorf leistet jedes Mitglied<br />
einen Beitrag dazu – auch wenn es nicht aktiv an unseren Veranstaltungen<br />
mitwirken kann oder möchte. Ohne unsere vielen<br />
aktiven und passiven Mitglieder wäre unsere Gesellschaft nicht<br />
so lebendig, wie sich besonders in diesem Jahr, ihrem 40., zeigt.<br />
Wir danken an dieser Stelle ganz herzlich all unseren Mitgliedern<br />
für ihre Unterstützung, unseren Kooperationspartnern für<br />
ihr Entgegenkommen und unseren Förderern für ihre Hilfestellungen!<br />
Freuen wir uns auf die nächsten 40 Jahre GDCF Düsseldorf!<br />
Dieter Böning<br />
Vorsitzender der GDCF Düsseldorf e. V.<br />
40 年 的 公 益 事 业<br />
40 年 可 以 说 是 一 个 人 的 一 半 人 生 。 人 们 常 说 “40 岁 ” 是 一<br />
个 人 的 鼎 盛 年 华 。 我 们 的 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 如 今 也<br />
处 在 这 个 40 岁 的 最 好 的 时 期 。 从 未 有 像 现 在 这 么 多 的 新 的<br />
会 员 活 动 和 兴 趣 项 目 。 我 们 也 从 未 像 现 在 这 样 如 此 频 繁 地<br />
和 不 同 的 组 织 相 互 合 作 。<br />
在 各 种 活 动 中 , 我 们 本 着 实 事 求 是 的 态 度 , 致 力 地 对 中 国<br />
文 化 和 中 国 元 素 加 深 理 解 , 这 是 我 们 持 之 以 恒 的 目 标 。 因<br />
此 , 我 们 协 会 以 外 的 任 何 其 他 和 中 国 有 关 的 组 织 的 尝 试 与<br />
努 力 , 都 被 视 为 是 友 好 的 补 充 , 而 不 是 竞 争 对 手 。 在 我 们<br />
力 所 能 及 的 范 围 内 , 我 们 都 给 予 支 持 和 帮 助 。<br />
而 我 们 的 经 济 支 援 并 不 多 , 几 乎 所 有 都 来 自 于 会 员 的 会<br />
费 。 不 过 通 过 参 加 活 动 的 活 跃 者 的 无 私 奉 献 , 我 们 还 是 实<br />
现 了 中 德 之 间 的 美 好 友 谊 和 相 互 理 解 。 我 认 为 , 在 这 一 点<br />
上 我 们 真 的 可 以 很 自 豪 。 每 一 位 加 入 德 中 友 好 协 会 的 会 员<br />
都 支 付 相 应 的 会 费 , 即 使 他 们 不 能 参 加 或 者 对 活 动 的 兴 趣<br />
不 大 。 如 果 没 有 我 们 这 么 多 积 极 热 情 的 会 员 们 , 我 们 的 协<br />
会 是 不 可 能 像 现 在 所 呈 现 的 那 样 如 此 有 活 力 的 。<br />
对 于 我 们 的 会 员 们 的 支 持 , 我 们 的 合 作 伙 伴 们 的 包 容 , 我<br />
们 的 资 助 者 们 的 帮 助 , 在 此 由 衷 表 示 感 谢 !<br />
<strong>100</strong>0 多 家 企 业<br />
正 在 SINOJOBS 寻 找<br />
专 业 中 欧 人 才<br />
MEHR ALS 1.000 UNTERNEHMEN<br />
SUCHEN AUF SINOJOBS NACH<br />
EUROPÄISCH-CHINESISCHEN TALENTEN<br />
www.sinojobs.com<br />
我 们 期 待 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 的 下 一 个 40 年 !<br />
Dieter Böning<br />
杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 主 席<br />
8
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
40 Jahre GDCF Düsseldorf: Brauchen wir noch<br />
eine Deutsch-Chinesische Freundschaftsgesellschaft?<br />
Thomas Heberer<br />
Die GDCF als Organisation<br />
Die Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF)<br />
wurde 1973 als Bundesvereinigung in Stuttgart gegründet. Sie<br />
war einerseits Ergebnis der Aufnahme diplomatischer Beziehungen<br />
zwischen der Bundesrepublik Deutschland und China<br />
im Jahre 1972, andererseits Produkt der Chinaeuphorie in der<br />
(maoistischen) deutschen Linken. Vertreter der sogenannten<br />
„K-Gruppen“ bestimmten damals auch weitgehend die Ziele<br />
und das Verhalten der GDCF mit. Mit dem Tod Maos im September<br />
1976, dem folgenden Sturz der Proponenten der „Kulturrevolution“<br />
(1966-76), dem Ende dieser chaotischen Phase<br />
und der Einleitung von Wirtschaftsreformen Ende der 1970er<br />
Jahre wandte sich ein Großteil dieser Gruppen von China und<br />
der GDCF ab. China war nun nicht mehr das Land ihrer Träume<br />
und utopischen Vorstellungen. 1976 war auch das Jahr, in dem<br />
die GDCF Düsseldorf gegründet wurde.<br />
Die GDCF umfasste auf ihrem Höhepunkt nahezu 40 Ortsvereine<br />
mit über 3.000 Mitgliedern. Zur Bundes-GDCF zählten<br />
auch ein Reiseunternehmen ein Verlag und die Zeitschrift<br />
„das neue China“. Es gab kaum eine Chinaaktivität in der<br />
Bundesrepublik, an der der Bundesverband und seine Ortsvereine<br />
nicht beteiligt waren. Hochrangige Ausstellungen<br />
und Aufführungen (u.a. eine Tournee der Kölner Rockgruppe<br />
BAP), Künstler- und Wissenschaftleraustausch, Politikberatung<br />
(Städtepartnerschaften), Politik- und Wirtschaftsdelegationen,<br />
soziale Projekte (wie Stiftung eines Busses für den<br />
chinesischen Behindertenverband) sowie Austausch auf der<br />
Bürgerebene (Vereine, engagierte chinesische und deutsche<br />
Bürger) gehörten zu den Kernaktivitäten. Eine besondere<br />
Rolle spielte die „Aktion Gastfreundschaft“, in deren Rahmen<br />
die Ortsvereine die wachsende Zahl an Chinesinnen und Chinesen<br />
in Deutschland, hauptsächlich Studierende, WissenschaftlerInnen<br />
und andere Fachkräfte betreuten, in Kontakt<br />
mit Deutschen brachten, ihnen bei Schwierigkeiten halfen<br />
und damit einen Beitrag zum Verständnis Deutschlands und<br />
letztlich zur Integration leisteten. Die GDCF und ihre Arbeit<br />
genossen in China eine derart hohe Wertschätzung, dass im<br />
August 1986 der damalige Parteichef Hu Yaobang Thomas Heberer<br />
als GDCF-Bundesvorsitzendem ein vierstündiges Einzelinterview<br />
gewährte.<br />
Die Verschiebung der Mitgliedschaft schlug sich auch in neuen<br />
Strukturen nieder. Dem Beirat der GDCF, dem der prominente<br />
Botschafter a.D. und Schriftsteller Erich Wickert vorstand, gehörten<br />
u.a. namhafte Personen wie die Journalisten Peter Scholl-<br />
Latour, Carola Stern und Karl Grobe-Hagel an, aber auch der<br />
Mainzer Oberbürgermeister a.D. Jockel Fuchs und der Unternehmer<br />
Heinz Prieß.<br />
Der Wendepunkt trat 1989 ein. Am 1. Juni trafen eine große Zahl<br />
von chinesischen Künstlerinnen und Künstlern in Deutschland<br />
ein. In fast 50 Städten waren Chinawochen geplant, für die die<br />
GDCF mit hohen Beträgen in Vorlage getreten war. Nach der<br />
Niederschlagung der urbanen Protestbewegung am 4. Juni sagten<br />
alle Städte die Veranstaltungen ab und die GDCF blieb auf<br />
den Kosten sitzen. Finanziell war der Bundesverband ruiniert,<br />
Verlag und Reiseunternehmen gingen in Konkurs. Die GDCF<br />
als Bundesorganisation blieb über den weiteren Kurs des Verbandes<br />
zerstritten, so dass sie sich 1990 auflöste. Was blieb, waren<br />
einzelne Ortsverbände, die unabhängig voneinander fortexistierten.<br />
An den originalen, zentralen Zielen der verbliebenen Ortsvereine<br />
hat sich bis heute nichts geändert: Einen Beitrag zur Völkerverständigung<br />
und zum Verständnis und zur Verständigung<br />
zwischen Deutschen und Chinesen zu leisten.<br />
Freundschaft und Verständnis von China<br />
Der Begriff der „Freundschaftsgesellschaft“ entstammt dem Kontext<br />
der verordneten Freundschaft zwischen den ehemals sozialistischen<br />
Ländern oder zumindest linker Solidarität mit solchen<br />
Ländern. Als solcher ist er heute im Grunde genommen überholt.<br />
Aus kritischer Sicht ist auch zu fragen, welchen Inhalt der Begriff<br />
„Freundschaft“ in heutiger Zeit noch haben kann. Freundschaft<br />
bedeutet meines Erachtens nicht einfach Akzeptanz, sondern beinhaltet<br />
in hohem Maße das Bemühen, das „Andere“, in diesem<br />
Falle China, zu „verstehen“. Und in der Tat ist dieses Verstehen gar<br />
nicht so einfach wie viele glauben. Die vielfältigen und heterogenen<br />
Strukturen dieses Landes und seiner Bevölkerung machen ein<br />
solches Verständnis außerordentlich schwierig. Wer sich damit befasst,<br />
bemerkt schnell, dass das Verstehen eine Lebensaufgabe ist.<br />
Die Vielfalt und Unterschiedlichkeit innerhalb Chinas, die vielfältigen<br />
regionalen Besonderheiten, Kulturen und Traditionen<br />
und deren Ausprägungen erschweren das Verständnis von diesem<br />
Land. Weder Peking noch Shanghai, weder die Armutsgebiete<br />
im Landesinneren noch die wohlhabenden Regionen an<br />
der Küste repräsentieren China. Sie alle sind nur einzelne Bausteine<br />
in dem riesigen Mosaik, das sich China nennt. Lucien Pye,<br />
ein US-amerikanische Politikwissenschaftler und einer der großen<br />
Kenner der chinesischen Politik und Kultur, hat einmal geschrieben,<br />
das heutige China sei nicht einfach ein Nationalstaat<br />
unter vielen anderen. Es handele sich vielmehr um eine Zivilisation,<br />
die vorgebe, ein Staat zu sein. Das China von heute sei so,<br />
als ob das Europa des Römischen Reiches und das zur Zeit Karls<br />
9
40 Jahre GDCF<br />
des Großen bis heute existierten und versuchen würden, als einheitlicher<br />
Nationalstaat zu fungieren. Damit wollte er auf die gerade<br />
beschriebene Heterogenität und Vielfalt hinweisen. China<br />
stellt kein einheitliches System dar, sondern einen Kontinent,<br />
ein Puzzle mit ganz verschiedenen Einzelteilen: unterschiedlicher<br />
Entwicklung und Entwicklungsbedingungen, vielfältiger<br />
und zum Teil kontrastierender geographischer, ökonomischer,<br />
sozialer und politischer Strukturen und Systeme. „Ein Land,<br />
tausend Systeme“, habe ich das einmal an anderer Stelle genannt.<br />
Und genau dies macht es so schwierig, dieses komplexe Gebilde<br />
zu verstehen. Bei der Einschätzung und Bewertung Chinas muss<br />
man zugleich anerkennen, dass es keine universelle „Vernunft“<br />
oder Logik gibt, sondern vielfältige Formen des Denkens, des<br />
Handelns und der Rationalität, die auch kulturell bedingt sind.<br />
Europäisch-nordamerikanische (sog. „westliche“) Maßstäbe<br />
sind dabei keineswegs die einzig gültigen.<br />
Mittlerweile ist China ein viel offeneres, global orientiertes und<br />
selbstbewusstes Land geworden. Chinesen reisen in die Welt<br />
und selbst einfache Bürger wissen oft gut über Deutschland und<br />
die Deutschen Bescheid. Deutsche Autos, Fußballvereine und<br />
Nationalspieler sind vielen Menschen geläufig, Karl Marx und<br />
Friedrich Engels werden von vielen noch immer verehrt, Kant<br />
und Nietzsche, Beethoven und Bach, Heinrich Heine und die<br />
Gebrüder Grimm sind weithin bekannt und geschätzt. Deutschland<br />
ist in China das beliebteste und geachtetste Land. Umgekehrt,<br />
ist es heute für Deutsche einfacher geworden nach China<br />
zu reisen oder dort zu arbeiten. Die Informationen über China<br />
sind zahlreich und vielfältig - eine neue Unübersichtlichkeit ist<br />
entstanden, die das Verständnis nicht nur erleichtert.<br />
Was also kann eine Deutsch-<br />
Chinesische Freundschaftsgesellschaft<br />
heute noch leisten?<br />
Universalismus, ein Nebeneinander von Systemen, Kulturen<br />
und Lebenswelten oder deren Angleichung – diese Fragen führen<br />
häufig zu heftigen Kontroversen. Ein Blick auf die Geschichte<br />
der deutschen Chinabilder verdeutlicht zugleich, dass diese<br />
Bilder stets zwischen Perioden der Idealisierung und solchen<br />
der Abwertung pendelten.<br />
Von daher bleibt es weiterhin die Aufgabe der GDCF Düsseldorf,<br />
ihre erfolgreiche Tätigkeit der Vertrauensbildung zwischen<br />
beiden Ländern und ihren Menschen fortzusetzen und weiter<br />
an der Verbesserung des Verständnisses von Chinas Kultur, Politik,<br />
Wirtschaft und Gesellschaft in kritischer Weise mitzuwirken<br />
und Begegnungen zwischen Deutschen und Chinesen zu<br />
fördern.<br />
Professor Dr. Thomas Heberer ist<br />
Professor für Politik & Gesellschaft<br />
Chinas an der Universität Duisburg-<br />
Essen und Ko-Direktor des Konfuzius-<br />
Instituts Metropole Ruhr an der<br />
Duisburger Hochschule. Von 1981<br />
bis 1985 war er Stellvertretender<br />
Vorsitzender und von 1985-<br />
1990 Bundesvorsitzender des<br />
Bundesverbandes der Gesellschaft für<br />
Deutsch-Chinesische Freundschaft. Er ist Mitglied der GDCF<br />
Düsseldorf.<br />
Thomas Heberer ( 王 海 ) 教 授 是 杜 伊 斯 堡 - 埃 森 大 学 的 中 国<br />
政 治 社 会 学 教 授 , 鲁 尔 区 孔 子 学 院 院 长 。1981 年 至 1985 年 担<br />
任 德 中 友 协 联 邦 理 事 会 副 主 席 ,1985 年 至 1990 年 担 任 德 中 友<br />
协 联 邦 理 事 会 主 席 。 他 也 是 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 会 员 。<br />
Das Verständnis von der Entwicklung Chinas ist hierzulande<br />
immer noch relativ gering und Vorurteile sind weit verbreitet.<br />
Es bleibt von daher eine zentrale Aufgabe, über China, seine<br />
Entwicklung und seine Probleme zu informieren, falsche Deutungen<br />
zu korrigieren und auf diese Weise um Verständnis für<br />
das Land zu werben. Das Olympiajahr 2008 hat verdeutlicht, wie<br />
schnell einseitige Deutungen in Vorurteile und ins Negativ verkehrte<br />
Berichterstattung umschlagen können.<br />
Die Beziehungen zwischen Deutschland und China sind gut<br />
und stabil, aber nicht konfliktfrei. In den Auseinandersetzungen<br />
zwischen beiden Ländern geht es um Wirtschaftsfragen wie<br />
die ungleiche Behandlung von chinesischen Unternehmen in<br />
Deutschland und deutschen Unternehmen in China. Exportfragen<br />
spielen eine Rolle (Dumpingpreise) und die Einschätzung,<br />
ob China ein Marktwirtschaftsstatus zuerkannt werden sollte.<br />
Politisch gesehen existieren unterschiedliche Vorstellungen von<br />
Entwicklung und verschiedene politische Konzeptionen. Widersprüche<br />
entzünden sich an der Frage der Globalisierung politischer<br />
Strukturen und Institutionen (wie Demokratisierung,<br />
Verrechtlichung, Gewaltenteilung), an der Globalisierung kultureller<br />
Momente (Universalismus von Menschenrechten, Individualisierung,<br />
Wertefragen u. a.) oder an ökonomisch-rechtlichen<br />
Momenten (z. B. Existenzsicherung vor Verrechtlichung,<br />
Unabhängigkeit des Rechts). Multipolarität oder tendenzieller<br />
杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 创 办 40 周<br />
年 : 我 们 是 否 还 需 要 德 中 友 协 ?<br />
Thomas Heberer<br />
关 于 德 中 友 协 的 创 办<br />
德 中 友 好 协 会 (GDCF) 于 1973 年 在 斯 图 加 特 成 立 。 它 一<br />
方 面 是 1972 年 德 意 志 联 邦 共 和 国 和 中 华 人 民 共 和 国 建 立 外<br />
交 关 系 的 见 证 , 另 一 方 面 也 是 当 时 德 国 左 派 毛 派 中 国 共 产<br />
主 义 的 狂 潮 。 那 时 “ 新 共 产 主 义 ”( 新 左 翼 的 组 织 ) 的 代 表 也<br />
影 响 了 对 德 中 友 好 协 会 的 方 针 和 宗 旨 。1976 年 9 月 , 毛 泽<br />
东 逝 世 ,“ 文 化 大 革 命 ” 的 主 人 公 “ 四 人 帮 “ 被 打 倒 。 这 段 动<br />
荡 恐 怖 的 时 期 过 去 后 ,70 年 代 末 揭 开 了 经 济 改 革 的 篇 章 。<br />
此 时 , 共 产 主 义 党 里 的 大 多 数 开 始 背 离 中 国 , 因 为 那 时 的<br />
中 国 已 不 再 是 他 们 理 想 和 想 象 中 的 那 个 社 会 主 义 乌 托 邦<br />
了 。 也 就 在 同 一 年 , 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 成 立 。<br />
10
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
德 中 友 好 协 会 最 多 曾 有 将 近 3000 多 个 会 员 , 分 布 于 40 个<br />
城 市 的 分 会 。 总 部 设 有 一 家 旅 行 社 , 一 家 出 版 社 和 一 份 报<br />
刊 “ 新 中 国 ”。 几 乎 任 何 在 联 邦 德 国 的 和 中 国 有 关 的 活 动 都<br />
少 不 了 德 中 友 协 的 身 影 。 受 欢 迎 的 展 览 会 和 舞 台 表 演 ( 比<br />
如 科 隆 的 摇 滚 组 合 BAP 的 巡 演 ), 艺 术 家 和 科 学 家 们 的 学<br />
术 交 流 , 政 治 商 讨 ( 友 好 城 市 之 间 ), 政 治 经 济 代 表 团 访<br />
问 , 社 会 公 益 项 目 ( 比 如 捐 赠 中 国 残 疾 人 协 会 巴 士 ), 以<br />
及 中 国 公 民 和 德 国 公 民 之 间 的 文 化 交 流 等 等 , 这 些 都 属 于<br />
主 要 活 动 。 其 中 被 称 为 “ 热 情 好 客 运 动 ” 的 一 项 活 动 起 到 了<br />
关 键 作 用 , 各 个 地 方 的 协 会 照 顾 和 关 心 越 来 越 多 的 在 德 华<br />
人 —— 主 要 是 学 生 , 科 学 家 们 和 其 他 的 专 业 人 员 。 友 协 帮<br />
助 他 们 解 决 生 活 困 难 , 建 立 当 地 人 脉 , 了 解 德 国 , 同 时 也<br />
为 不 同 文 化 之 间 的 融 合 做 了 贡 献 。 德 中 友 协 和 它 的 成 就 在<br />
中 国 得 到 了 极 高 的 赞 赏 ,1986 年 党 主 席 胡 耀 邦 接 见 了 德<br />
中 友 协 的 主 席 Thomas Heberer 4 个 小 时 的 独 家 采 访 和 交<br />
流 。<br />
友 协 成 员 的 变 迁 也 给 友 协 带 来 新 的 不 同 的 结 构 变 化 。 德 中<br />
友 协 的 顾 问 委 员 会 由 著 名 的 前 大 使 兼 作 家 Erich Wickert<br />
领 导 , 诸 多 名 人 都 是 委 员 会 成 员 , 如 著 名 的 记 者 Peter<br />
Scholl-Latour,Carola Stern 和 Karl Grobe-Hagel, 以 及<br />
美 因 茨 前 市 长 Jockel Fuchs 和 企 业 家 Heinz Prieß。<br />
1989 年 是 一 个 转 折 点 。6 月 1 日 那 一 天 通 过 德 中 友 协 的 邀 请<br />
众 多 中 国 艺 术 家 从 中 国 来 到 德 国 , 准 备 参 加 “ 中 国 周 ” 的 活<br />
动 。 近 50 个 德 国 的 城 市 都 有 相 关 活 动 节 目 。 然 而 , 六 四 事<br />
件 , 以 后 的 活 动 在 所 有 城 市 都 被 迫 取 消 了 , 所 有 的 开 销 和<br />
债 务 都 必 须 由 德 中 友 协 来 承 担 。 因 此 , 总 部 的 财 政 遭 到 巨<br />
大 损 害 , 出 版 社 和 旅 行 社 面 临 倒 闭 。 在 这 样 的 处 境 下 友 协<br />
总 部 无 法 再 发 展 他 们 的 事 业 , 只 能 在 1990 年 解 散 。 但 还 有<br />
一 些 个 别 独 立 的 地 方 协 会 继 续 留 存 。<br />
而 这 些 存 留 的 德 中 协 会 一 如 既 往 , 不 改 初 衷 , 坚 持 为 中 德<br />
之 间 的 相 互 理 解 和 交 流 做 贡 献 。<br />
与 中 国 的 友 谊 和 沟 通<br />
“ 友 好 协 会 ” 这 个 概 念 要 追 溯 到 过 去 社 会 主 义 国 家 之 间 建 立<br />
的 “ 强 制 性 的 ” 友 谊 和 支 持 及 在 西 方 国 家 的 左 派 对 社 会 主 义<br />
国 家 的 友 谊 和 支 持 。 可 以 说 这 个 概 念 在 今 天 早 已 过 时 , 如<br />
今 这 个 概 念 的 内 涵 还 剩 多 少 也 是 个 问 题 。 两 国 之 间 的 友 谊<br />
在 我 看 来 不 仅 仅 代 表 着 接 受 , 还 包 含 了 尽 力 去 理 解 对 方 ,<br />
这 里 的 对 方 当 然 指 “ 中 国 ”。 而 事 实 上 “ 理 解 ” 绝 不 是 所 想 的<br />
那 么 简 单 。 中 国 错 综 , 多 样 性 , 异 质 性 与 复 杂 的 社 会 结 构<br />
和 中 国 人 的 特 点 并 非 那 么 容 易 去 理 解 。 任 何 接 触 过 中 国 的<br />
人 , 都 能 体 会 到 这 一 点 。 要 理 解 中 国 的 整 个 文 化 , 需 要 花<br />
一 辈 子 的 时 间 。<br />
中 国 内 部 的 多 样 化 和 差 别 性 , 不 同 地 区 的 特 色 , 文 化 与 传<br />
统 , 和 其 各 自 的 形 态 , 都 使 得 人 们 对 中 国 的 理 解 越 发 困<br />
难 。 无 论 是 北 京 还 是 上 海 , 大 陆 贫 困 地 区 还 是 沿 海 的 富 裕<br />
城 市 , 都 不 是 中 国 的 全 面 , 只 是 中 国 的 片 面 。 美 国 著 名 政<br />
治 学 家 Lucien Pye 对 中 国 的 政 治 文 化 颇 有 研 究 。 他 曾 经 写<br />
道 , 眼 下 的 中 国 并 非 能 简 单 地 被 当 作 一 个 普 通 的 国 家 , 从<br />
而 更 多 是 拥 有 一 个 共 同 的 文 明 , 造 成 了 这 是 “ 一 个 统 一 的<br />
国 家 ” 的 假 象 。 当 下 的 中 国 就 好 比 是 罗 马 帝 国 时 期 和 查 理<br />
大 帝 时 期 的 欧 洲 , 至 今 都 在 努 力 尝 试 统 一 的 国 家 。 因 而 他<br />
指 出 了 之 前 提 到 的 差 别 性 和 多 样 性 。 中 国 没 有 一 个 统 一 的<br />
系 统 , 而 是 一 副 充 满 不 同 板 块 的 大 陆 拼 图 。 不 同 地 区 有 着<br />
不 同 的 发 展 进 程 和 发 展 条 件 , 多 种 多 样 的 地 理 , 经 济 , 社<br />
会 和 政 治 结 构 与 系 统 。 我 之 前 曾 提 过 , 这 是 “ 一 个 国 家 ,<br />
千 万 种 系 统 ”。 这 也 是 为 什 么 对 其 他 人 来 说 , 理 解 中 国 这<br />
个 复 杂 的 形 成 会 这 么 困 难 。 当 人 们 评 价 中 国 的 时 候 , 必 须<br />
要 先 认 同 , 没 有 普 遍 性 的 一 个 统 一 的 “ 理 性 ” 或 者 逻 辑 思<br />
维 , 而 是 多 元 化 的 思 考 方 式 , 形 形 色 色 的 行 为 方 式 和 受 文<br />
化 所 影 响 的 价 值 观 。 欧 美 ( 西 方 ) 的 衡 量 标 准 在 此 绝 对 是<br />
不 唯 一 的 标 准 。<br />
今 天 中 国 是 一 个 非 常 开 放 的 , 国 际 化 的 , 充 满 自 信 的 国<br />
家 。 中 国 人 到 处 旅 行 , 即 使 是 一 般 的 老 百 姓 也 对 德 国 和 德<br />
国 人 有 一 定 的 了 解 。 诸 如 德 国 汽 车 , 足 球 国 家 队 , 足 球 运<br />
动 员 , 这 些 都 非 常 受 欢 迎 。 马 克 思 和 恩 格 斯 至 今 仍 受 到 人<br />
们 的 敬 仰 。 康 德 , 尼 采 , 贝 多 芬 , 巴 赫 , 海 涅 和 格 林 兄 弟<br />
都 是 举 世 瞩 目 的 伟 人 。 德 国 是 在 中 国 最 受 欢 迎 和 关 注 的 国<br />
家 。 反 过 来 , 对 德 国 人 来 说 如 今 去 中 国 旅 行 或 者 工 作 也 变<br />
得 越 发 容 易 。 但 是 , 今 天 关 于 中 国 的 信 息 变 得 如 此 巨 多 和<br />
复 杂 , 导 致 了 更 多 的 错 乱 , 而 从 造 成 了 另 一 种 新 的 “ 难 以<br />
理 解 ”。<br />
德 中 友 好 协 会 当 下 还 能 如 何 发 展 ?<br />
对 于 中 国 的 发 展 我 们 所 了 解 的 还 是 相 对 较 少 , 但 主 观 偏 见<br />
仍 然 不 减 。 所 以 我 们 今 后 的 重 要 使 命 就 是 进 一 步 了 解 中 国<br />
的 发 展 和 在 中 国 存 在 的 困 境 , 并 且 纠 正 那 些 错 误 的 偏 见 ,<br />
达 成 正 确 的 理 解 。2008 年 的 北 京 奥 运 会 已 经 足 够 证 明 了<br />
西 方 媒 体 单 方 面 的 见 解 多 么 容 易 因 为 负 面 新 闻 的 报 道 而 产<br />
生 偏 见 。<br />
德 中 两 国 之 间 的 关 系 虽 然 稳 定 友 好 , 但 也 存 在 矛 盾 。 这 主<br />
要 体 现 在 两 国 之 间 不 同 的 贸 易 方 式 , 在 德 的 华 人 公 司 和 在<br />
中 国 的 德 国 公 司 , 它 们 的 互 相 对 待 办 事 方 式 非 常 不 同 有 不<br />
少 问 题 。 出 口 贸 易 也 是 一 个 大 问 题 , 包 括 欧 共 体 对 中 国 是<br />
否 真 的 是 市 场 经 济 体 制 也 持 有 疑 虑 。 从 政 治 角 度 来 看 , 还<br />
存 在 着 各 种 不 同 的 看 法 和 见 解 。 异 议 的 集 中 点 在 于 政 治 结<br />
构 和 制 度 的 全 球 化 ( 比 如 民 主 化 , 法 制 化 , 三 权 分 立 ),<br />
11
40 Jahre GDCF<br />
文 化 方 面 的 全 球 化 ( 人 权 的 普 遍 性 , 人 的 个 体 化 , 价 值 观<br />
的 普 遍 性 ) 或 者 经 济 与 法 制 的 因 素 ( 比 如 先 改 善 民 生 或 者<br />
先 建 立 法 治 或 者 司 法 独 立 )。 多 极 或 者 趋 势 化 的 普 遍 性 ,<br />
不 同 的 系 统 , 不 同 的 文 化 和 不 同 的 人 生 观 是 否 能 相 互 并 存<br />
或 者 相 互 适 应 —— 这 些 问 题 都 会 导 致 诸 多 强 烈 的 争 议 。 纵<br />
观 德 国 人 对 中 国 人 的 印 象 的 诠 释 , 无 不 显 示 出 这 些 既 定 的<br />
印 象 一 直 徘 徊 在 理 想 化 和 贬 低 当 中 。<br />
所 以 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 在 未 来 的 任 务 将 是 继 续 德 中<br />
两 国 和 两 国 人 民 之 间 的 有 效 连 结 , 创 造 信 任 。 同 时 也 将 提<br />
高 对 中 国 文 化 , 政 治 , 经 济 , 社 会 的 全 面 了 解 , 促 进 两 国<br />
之 间 更 多 的 面 对 面 的 交 流 。<br />
Übersetzung durch Jing Wang-Heberer und Thomas Heberer<br />
Grußwort<br />
Beijing, 07. Juni 2016<br />
Sehr geehrter Herr Vorsitzender<br />
Böning,<br />
2016 markiert das 40. Jubiläum der<br />
Gesellschaft für Deutsch-Chinesische<br />
Freundschaft Düsseldorf e. V. Im<br />
Namen der Gesellschaft des Chinesischen<br />
Volkes für die Freundschaft<br />
mit dem Ausland gratuliere ich Ihnen<br />
herzlich.<br />
Seit der Gründung im Jahr 1976 setzt<br />
sich Ihre Gesellschaft tatkräftig für<br />
die Freundschaft zwischen China<br />
und Deutschland ein. Sie leistet einen<br />
großen Beitrag zur Verständigung<br />
zwischen Chinesen und Deutschen.<br />
Ihre Gesellschaft schafft Austausch<br />
und Kooperationen in vielen Bereichen:<br />
Kultur, Sport, Ökologie, Handel<br />
und Wissenschaft. Sie vermitteln<br />
den Düsseldorfern ein authentisches<br />
Chinabild.<br />
Ich wünsche Ihrer Gesellschaft eine<br />
glänzende Zukunft und neue großartige<br />
Erfolge bei der Entwicklung der<br />
chinesisch-deutschen Beziehungen<br />
und der Vertiefung der Freundschaft<br />
zwischen beiden Völkern.<br />
Es lebe die Freundschaft zwischen<br />
China und Deutschland!<br />
SONG Jingwu<br />
Vizepräsident von CPAFFC<br />
12
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Chinas Weg ins 21. Jahrhundert<br />
Die Entwicklung Chinas seit 1976<br />
Cord Eberspächer<br />
Als Helmut Schmidt als deutscher Bundeskanzler 1975 erstmals<br />
China besuchte, traf er auch mit Deng Xiaoping zusammen. Beide<br />
waren starke Raucher. Bei dieser Gelegenheit soll Schmidt<br />
einen seiner Begleiter gebeten haben, Deng seine Zigarette<br />
mit einem Feuerzeug zu entzünden. Deng soll darauf bemerkt<br />
haben, das Feuerzeug sei ein modernes Instrument, China sei<br />
rückständig und verfüge nicht über derart moderne Dinge -<br />
aber es werde vom Ausland lernen. In der Tat erlebte Schmidt<br />
ein rückständiges China, das ihm vor allem sehr arm erschien.<br />
Auf den Straßen sah er kaum Autos, fast alle Chinesen trugen<br />
einförmige Kleidung und gingen zu Fuß oder fuhren mit dem<br />
Fahrrad. Und Tausende von Fahrrädern fuhren ohne Licht, was<br />
den Bundeskanzler wohl besonders beeindruckte.<br />
Licht haben die chinesischen Fahrräder auch heute noch nicht,<br />
aber ansonsten hat sich das Land, das Helmut Schmidt 1975,<br />
also vor etwas mehr als vierzig Jahren erlebte, völlig verändert.<br />
China ist wieder zu einer Weltmacht geworden. Wirtschaftlich<br />
gehört es zu den begehrtesten Partnern und konkurriert in der<br />
Höhe seines Bruttosozialprodukts mit den USA. Politisch steht<br />
es in der ersten Reihe und gehört selbstverständlich zum Konzert<br />
der relevanten Mächte auf dem Globus.<br />
Doch der Rückblick auf die Mitte der 1970er Jahre zeigt, wie<br />
jung diese Entwicklung eigentlich ist. Als sich Schmidt und<br />
Deng zum ersten Mal begegneten, war Deng stellvertretender<br />
Ministerpräsident, der seine prominente Stellung vor allem der<br />
Krebserkrankung Zhou Enlais zu verdanken hatte. Die Kulturrevolution<br />
war noch nicht beendet und die sogenannte Viererbande<br />
strebte nach der Macht in Staat und Partei. Noch im gleichen<br />
Jahr musste sich Deng mehrfach einer Selbstkritik unterwerfen<br />
und wurde 1976 abgesetzt.<br />
Fensterputzer an einem Hochhaus in Shanghai 2010<br />
Dieses Jahr bedeutete aber aus ganz anderen Gründen einen<br />
grundlegenden Umbruch für die Geschichte der Volksrepublik<br />
China. Zwei der wichtigsten Politiker Chinas seit der Mitte<br />
des 20. Jahrhunderts starben, Zhou Enlai und Mao Zedong.<br />
Mit dem Sturz der Viererbande kurz nach Maos Tod endete<br />
de facto auch die Kulturrevolution. Damit war der Weg frei<br />
für neue Entwicklungen. Was Deng in der Anekdote Helmut<br />
Schmidt gegenüber angedeutet hatte, konnte nur wenige Jahre<br />
in Angriff genommen werden: Die Öffnung und Modernisierung<br />
Chinas.<br />
Die ersten wichtigen Schritte folgten nur wenig später. Die wirtschaftliche<br />
Öffnung begann mit der Landwirtschaft. Hatten<br />
die Volkskommunen bis dahin vorgegeben bekommen, was in<br />
welchen Mengen zu produzieren war, bekamen die Bauern nun<br />
die Freiheit, in begrenztem Ausmaß selbst über den Anbau zu<br />
entscheiden und die Erträge anschließend selbst zu verkaufen.<br />
Das bedeutete einen ersten Schritt zur Auflösung der strikten<br />
Kontrolle der Landwirtschaft und gleichzeitig die Einführung<br />
erster marktwirtschaftlicher Elemente. Gleichzeitig verbesserte<br />
sich die Versorgung mit Obst und Gemüse jenseits des vorgeschriebenen<br />
Angebots.<br />
A. Egal ob die Katze schwarz oder weiß ist... Katzen in Shanghai 2010<br />
Deng griff einen Spruch von 1961 wieder auf, der ihm beim ersten<br />
Mal vor allem heftige Kritik eingebracht hatte: „Egal ob die<br />
Katze schwarz oder weiß ist, wenn sie Mäuse fängt, ist sie eine<br />
gute Katze.“ Unter dieser pragmatischen Prämisse ging er mit<br />
seinen Verbündeten Zhao Ziyang und Hu Yaobang die weiteren<br />
Schritte an. Zhao wurde 1981 Ministerpräsident, Hu im gleichen<br />
Jahr Vorsitzender der KPCh. Ihr gemeinsames Programm hatte<br />
die „Vier Modernisierungen“ als ehrgeiziges Ziel: Wirtschaft,<br />
Landwirtschaft, Wissenschaft und Technologie sowie die nationale<br />
Verteidigung. Die inoffizielle „fünfte Modernisierung“,<br />
nämlich die der Politik, wurde im Verlauf der 1980er Jahre zum<br />
Thema gemacht und nach dem Tod Hu Yaobangs zum Auslöser<br />
der Proteste auf dem Platz des himmlischen Friedens. Mit<br />
der Eskalation der Proteste und ihrer blutigen Niederschlagung<br />
verschwand die Frage politischer Veränderungen von der Tagesordnung.<br />
Ziel der Reformen war die Errichtung einer sozialistischen<br />
Marktwirtschaft. Deng griff ein Zitat aus der chinesischen Klassik<br />
auf, das bereits Mao verwendet hatte, nämlich die Wahrheit<br />
in den Fakten zu suchen ( 實 事 求 是 ). Unter diesem Wahlspruch<br />
sollte ein Sozialismus mit chinesischer Prägung aufgebaut werden.<br />
Diese Konstruktion lehnte sich an die Neue Ökonomische<br />
Politik in der Sowjetunion unter Lenin (NEP) an und ging davon<br />
aus, dass auch in einem sozialistischen China erst die Produktivkräfte<br />
weiter entwickelt werden müssten, um schließlich<br />
zum vollendeten Sozialismus übergehen zu können. Mit dieser<br />
ideologischen Konstruktion, die in den ersten Jahren nicht<br />
einmal genauer ausgeführt wurde, gelang es Deng, China wirtschaftlich<br />
zu öffnen, ohne die ideologischen Grundlagen der<br />
Mao-Ära aufkündigen zu müssen.<br />
13
Entwicklung Chinas<br />
Das Programm war ein durchschlagender Erfolg. Hatte das<br />
Bruttosozialprodukt (BSP) Chinas seit Jahrzehnten auf einem<br />
niedrigen Niveau stagniert, begann nun ein Aufstieg, wie ihn<br />
China im 20. Jahrhundert nicht erlebt hatte. Das erste Ziel, die<br />
Verdopplung der Bruttosozialprodukts, erreichte China in den<br />
späten 1980er Jahren noch weitgehend nach Plan. Der nächste<br />
Schritt, die Vervierfachung des BSP, wurde 1995 bereits fünf Jahre<br />
vor der geplanten Zeit erreicht und für das letztendliche Ziel,<br />
auf das gleiche Niveau wir die entwickelten Marktwirtschaften<br />
des Westens zu kommen, hat China nach den ursprünglichen<br />
Absichten noch Zeit bis 2050.<br />
Das Geheimnis des Erfolgs lag sicher zu einem erheblichen Teil<br />
in dem Vertrauen auf die Eigeninitiative der chinesischen Bevölkerung.<br />
Deng hatte sich frühzeitig fundiert über Lenins NEP<br />
unterrichten lassen und die chinesische Führung verfolgte aufmerksam<br />
die Reformversuche in anderen sozialistischen Ländern<br />
wie Jugoslawien, Ungarn und besonders die Veränderungen<br />
in der Sowjetunion unter Gorbatschow. Eine wichtige Lehre<br />
war, nicht wie Jugoslawen oder Ungarn auf staatliche Initiative<br />
zu setzen, sondern Anreize auf der individuellen Ebene zu schaffen.<br />
Selbst die Staatsbetriebe wurden zwar nicht unmittelbar privatisiert,<br />
bekamen aber deutliche Freiräume und unterstanden<br />
in ihren wirtschaftlichen Gebaren nicht mehr der unmittelbaren<br />
Kontrolle. Inzwischen ist der private Sektor deutlich gewachsen,<br />
ein großer Teil der Chinesen arbeitet nicht mehr in einer klassischen<br />
Danwei, sondern in der Privatwirtschaft.<br />
Ausländische Unternehmen sind seit den ersten Abkommen mit<br />
den USA Ende der 70er Jahre in China aktiv, in den 1980er Jahren<br />
folgte praktisch sämtliche namhaften deutschen Industrien.<br />
Aus chinesischer Sicht war vor allem der Transfer wichtig. Dazu<br />
gehörte das Know-How, das aus den Joint Ventures mit westlichen<br />
Firmen nach China kam, genau so wie die dazu gehörigen<br />
Maschinen. Aus China wurden ganze Fabriken aus dem Westen<br />
aufgekauft, nach China gebracht um dort wieder die Produktion<br />
aufnehmen zu lassen und davon zu lernen.<br />
Eine der folgenreichsten Entwicklungen der vergangenen vierzig<br />
Jahre betraf die Bevölkerungspolitik. Angesichts des rasanten<br />
Anwachsens der chinesischen Bevölkerung seit Mitte des 20.<br />
Jahrhunderts stand zu befürchten, dass bei einer Fortsetzung in<br />
der Zukunft die Lebensmittelversorgung nicht mehr zu gewährleisten<br />
sein würde. 1979 beschloss die chinesische Führung mit<br />
der „Ein-Kind-Politik“ ein weltweit einmaliges Programm zur<br />
Eindämmung des Bevölkerungswachstums. Jedes Paar durfte<br />
danach nur noch ein Kind haben, lediglich die nationalen Minderheiten<br />
blieben von dieser Regelung befreit.<br />
Die Durchsetzung erfolgte über die Einrichtung einer Behörde<br />
für Bevölkerungskontrolle, bei der jede Geburt beantragt werden<br />
musste. Dazu wurde das Heiratsalter heraufgesetzt und eine<br />
besondere Heiratserlaubnis erforderlich gemacht, die u.a. die<br />
Kenntnis von Verhütungsmethoden zur Voraussetzung hatte.<br />
Bei Einhalten der Regeln gab es Vergünstigungen wie mehr Urlaub,<br />
kostenlose Kindergartenplätze oder Bevorzugung bei der<br />
Wohnungszuteilung, bei Verstößen gab es entsprechende Sanktionen,<br />
die im schlimmsten Fall hohe Kosten oder sogar den<br />
Verlust des Arbeitsplatzes bedeuten konnten. Unerwünschte<br />
oder ungeplante Schwangerschaften wurden nicht selten abgebrochen.<br />
Die Ein-Kind-Politik war im Hinblick auf die ursprünglichen<br />
Ziele durchaus erfolgreich. Zwar gelang es nicht, das Bevölkerungswachstum<br />
so stark zu bremsen wie erhofft, aber deutlich<br />
zu verlangsamen. Die chinesische Regierung schätzt, dass ohne<br />
diese Politik bis 2004 etwa 300 Millionen mehr Geburten zu<br />
verbuchen gewesen wären. Allerdings verursacht das gebremste<br />
Bevölkerungswachstum inzwischen auch demographische Probleme.<br />
Chinas Gesellschaft ist deutlich gealtert und hat bei der<br />
Altersversorgung ähnliche Schwierigkeiten wie die westlichen<br />
Gesellschaften.<br />
Inzwischen hat China die Lernprozesse der ersten Stunde lange<br />
hinter sich gelassen. Seit der Jahrtausendwende hat sich der<br />
Trend umgekehrt: Chinesische Firmen drängen ins Ausland<br />
und investieren. Dies bedeutet sowohl Auslandsvertretungen,<br />
um Produkte aus China zu vermarkten, aber auch den Aufbau<br />
eigener Fertigung und schließlich auch die Übernahme anderer<br />
Firmen. In dieser Hinsicht verhalten sich chinesische Konzerne<br />
inzwischen nicht wesentlich anders als ihre westlichen Pendants,<br />
sie kaufen mögliche Konkurrenten auf oder investieren in<br />
neue Sparten, die das eigene Portfolio abrunden sollen.<br />
Die Öffnung und der rasante wirtschaftliche Aufschwung haben<br />
China radikal verändert. Dies betrifft am sichtbarsten sicher die<br />
Wirtschaft, wirkt sich aber fast auf sämtliche öffentlichen und<br />
privaten Bereiche aus. Weder Chinas Politik noch seine Gesellschaft<br />
oder seine Kultur sind von dem Wandel unberührt geblieben,<br />
der das Land stärker verändert hat, als vielleicht die gesamte<br />
Zeit unter Mao zuvor. Die Städte haben sich modernisiert und<br />
runderneuert, das Verhältnis von Radfahrern und Autofahrern<br />
hat sich völlig umgekehrt und die Frage, wo in der ganzen Modernität<br />
noch etwas tatsächliches China steckt, stellt sich nicht<br />
nur dem Nostalgiker.<br />
Die neue Musterfamilie. Werbung für das zweite Kind in einem Aufzug in<br />
Peking 2016<br />
14
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Hinzu kommen Schwierigkeiten auf der sozialen und kulturellen<br />
Ebene. Dies betrifft zunächst die Fortführung der Familie<br />
im konfuzianischen Sinn. Die Kindespietät verlangt, dass die<br />
Linie der Familie fortgeführt wird, und das geschieht nach traditionellem<br />
Verständnis nur durch männliche Nachkommen<br />
- Töchter heiraten in die Familie ihres Ehemannes und gehen<br />
ihrer eigenen Sippe gewissermaßen verloren. Mit der Ein-Kind-<br />
Politik steht ein solches Verständnis aber vor einem Problem:<br />
Wenn es nur einen Versuch gibt, und es wird ein Mädchen, was<br />
dann? Obwohl die Bestimmung des Geschlechts vor der Geburt<br />
in China offiziell illegal ist, überwiegen die männlichen Geburten.<br />
Dies lässt zum einen auf illegale Praktiken schließen, sei es<br />
heimliche Geschlechtsbestimmung und Abtreibung weiblicher<br />
Föten oder auch die Tötung des weiblichen Säuglings. Daraus<br />
entsteht zum anderen ein weiteres Problem: Schon auf Grundlage<br />
der Statistik haben tausende von Männern keine Aussicht,<br />
jemals eine Frau zu finden - inzwischen gibt es schon südostasiatische<br />
Bräute aus dem Katalog.<br />
Doch eine der einschneidendsten Veränderungen liegt auf der<br />
kulturellen Ebene. Fürsorge und Zuwendung zu Kindern konzentrieren<br />
sich nur noch auf einen Sprössling. Dieser wird entsprechend<br />
betreut, beaufsichtigt und verwöhnt. Gleichzeitig ruhen<br />
auf dem Mädchen oder Jungen sämtliche Hoffnungen und<br />
Erwartungen im Hinblick auf eine erfolgreiche Schullaufbahn<br />
und Karriere. Chinesische Kinder werden in einem hohen Maß<br />
Objekt des elterlichen Ehrgeizes. Dies verändert auch Denkweisen<br />
und Mentalitäten. Lernten chinesische Kinder noch bis<br />
in die 1980er Jahre, sich einzufügen, bekommt der Nachwuchs<br />
im Zeitalter der Ein-Kind-Politik vermittelt, dass sich alles nur<br />
nach ihm richtet - im Guten wie im Schlechten.<br />
Aber ein Stück weit passen die (inzwischen auch nicht mehr immer<br />
so jungen) Männer und Frauen auch in das neue China. Mit<br />
der wirtschaftlichen Stärke ist auch ein neues Selbstbewusstsein<br />
erwachsen. Als vor wenigen Jahren auf einem Wirtschaftsforum<br />
in Neuss ein älterer Unternehmer sagte, er habe China langsam<br />
satt, die Chinesen seien ihm inzwischen zu unverschämt<br />
geworden, dachte der Autor dieser Zeilen bei sich: Der Mann<br />
war es jahrelang gewohnt, hofiert und in die erste Reihe gestellt<br />
zu werden. Jetzt wollen die Chinesen mit dem gleichen Respekt<br />
behandelt werden wie er - und damit kommt er nicht zurecht.<br />
Gleichberechtigung und Anerkennung haben für das China der<br />
Gegenwart einen bemerkenswert hohen Stellenwert. Die Aufnahme<br />
in die großen internationalen Organisationen wie die<br />
World Trade Organization (WTO) gehört ebenso dazu wie die<br />
Abhaltung der Olympischen Spiele in Peking im Sommer 2008<br />
und die Weltausstellung in Shanghai 2010. Es hat einen hohen<br />
Symbolwert, dass China solche Massenveranstaltungen vor den<br />
Augen der Welt zugetraut werden.<br />
Das ist auch nicht weiter verwunderlich. Aus chinesischer Sicht<br />
besteht die neuere Geschichte des Landes aus einer einzigen Serie<br />
von Demütigungen. Wenn die moderne Geschichte mit den<br />
Opiumkriegen einsetzt, dann bedeutet Moderne nicht nur eine<br />
Veränderung des Landes, sondern sein Herabsinken von einer<br />
Weltmacht zu dem „kranken Mann“ Ostasiens. Und bei allen<br />
Erfolgen der Modernisierung im 20. Jahrhundert blieb China<br />
in den Augen des Westens ein rückständiges Entwicklungsland.<br />
Angesichts der langen chinesischen Geschichte konnte diese<br />
Zeit der Demütigungen aber allenfalls eine zeitweilige Krisen-<br />
periode sein, die es zu überwinden galt. Hier stehen auch die<br />
chinesischen Kommunisten in einer mehrtausendjährigen imperialen<br />
Tradition und den Führern der KPCh ist die Aufgabe<br />
zugefallen, China wieder zu seiner alten Größe zu führen. Wenn<br />
wir dabei auf die traditionelle Sicht Chinas auf die Außenwelt<br />
blicken, darf man gespannt sein, ob es bei dem Anspruch bleibt,<br />
auf Augenhöhe behandelt zu werden.<br />
Nur noch Nostalgie? Emaillebecher auf einem Bankett an der Renmin<br />
Daxue 2015<br />
Bis dahin ist aber noch ein langer Weg zurück zu legen. Auch<br />
wenn China auf der symbolischen Ebene bereits Gleichberechtigung<br />
erfährt, heisst das noch lange nicht, dass China auch als<br />
gleichwertig angesehen wird. In der Berichterstattung über China<br />
ist immer wieder festzustellen, dass mit zweierlei Maß gemessen<br />
wird. Wenn die USA und China das Gleiche tun, wird es<br />
noch lange nicht gleich bewertet. Chinas wachsende Rolle wird<br />
mit deutlichem Misstrauen beobachtet und der Leser kann sich<br />
des Eindrucks nicht erwehren, dass es manchem Berichterstatter<br />
ein geradezu sadistisches Vergnügen bereitet, über chinesische<br />
Probleme berichten zu können.<br />
Während auf der einen Seite Offenheit, Liberalität und Toleranz<br />
eingefordert werden, hat der Autor mitunter den Eindruck, dass<br />
die Motive der „Gelben Gefahr“ und eines bösen „Fu Manchu“,<br />
der bis in die 1950er Jahre immer nur knapp an der Übernahme<br />
der Weltherrschaft gehindert werden konnte, viel präsenter<br />
sind als man meinen möchte. Um solche tief sitzenden Vorurteile<br />
überwinden zu können, sind dicke Bretter zu bohren, mit<br />
Besonnenheit und Geduld - wobei die GDCF Düsseldorf sicher<br />
weiterhin ihren Beitrag leisten wird.<br />
Dr. Cord Eberspächer hat in<br />
Oldenburg, Hamburg, Leiden und Peking<br />
Geschichte und Sinologie studiert und<br />
promovierte 2003 an der Universität<br />
Hamburg mit einer Arbeit zur<br />
deutschen Kanonenbootpolitik in China.<br />
Nach Forschungsarbeiten am Geheimen<br />
Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz<br />
und der University of Bristol ist er seit<br />
2010 Direktor des Konfuzius-Instituts<br />
in Düsseldorf. Er beschäftigt sich intensiv mit den Entwicklung<br />
Chinas in der Gegenwart und forscht zudem zur modernen<br />
Geschichte Chinas seit dem 19. Jahrhundert.<br />
15
Einige Aspekte der GDCF-Arbeit in den vergangenen 40 Jahren<br />
Die Säulen der GDCF-Freundschaftsarbeit sind die Aktiven vor<br />
Ort und diejenigen Mitglieder, die sich innerhalb oder auch außerhalb<br />
der GDCF für den Ausbau der deutsch-chinesischen Beziehungen<br />
einsetzen. In den vergangenen 40 Jahren haben sich<br />
zahlreiche aktive Mitglieder der GDCF in den verschiedensten<br />
Bereichen engagiert, um ihren Beitrag für die Verständigung<br />
und Freundschaft zwischen Deutschland und China zu leisten.<br />
Ihr Ziel war es, die GDCF als Bürgerinitiative zur Entwicklung<br />
der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit in allen Bereichen,<br />
für alle Institutionen und für die Kontakte auf der persönlichen<br />
Ebene aufzubauen.<br />
Über einige Aspekte dieser Tätigkeiten wird an dieser Stelle berichtet:<br />
„Aktion Gastfreundschaft“<br />
Ein wesentlicher Arbeitskreis der GDCF Düsseldorf<br />
Ursula Frommelt<br />
Wann dieser begann? Ich übernahm diese Aufgabe Anfang 1983.<br />
In meiner Erinnerung wurden die ersten Ideen und Aktivitäten<br />
von Eleonore Schulz und Andreas Hoffken begonnen. Man bat<br />
mich dann 1983 die „Aktion Gastfreundschaft“ zu übernehmen.<br />
Ich hatte das Glück schon einige Chinareisen machen zu<br />
können, dazu kam meine Verbindung zu China. Ich wurde in<br />
Shanghai geboren. Mein Großvater ging 1856 nach China und<br />
holte später seine Frau aus Deutschland. Meine Mutter wurde<br />
in China geboren. Bis zu ihrem Tod lebten meine Großeltern<br />
70 Jahre in China. So träumte ich schon meiner Kindheit davon<br />
dieses Land zu sehen, das meine Großeltern so festhielt.<br />
1977 war meiner erste China-Reise und auch auf weiteren<br />
Reisen erlebte ich ein faszinierendes Land, seine Kultur, Landschaften<br />
und seine Menschen im Alltag. Ich erfuhr allseits eine<br />
Herzlichkeit, das Interesse an unserem Land und unserem Leben,<br />
das so fremd war wie mir China. Mir wurde bewusst wie<br />
gut es mir, uns geht.<br />
So übernahm ich die „Aktion Gastfreundschaft“. Für mich<br />
der Beginn einer unglaublich vielseitigen, erfahrungsreichen<br />
und wunderschönen Zeit. Der Wunsch zu helfen, eine Brücke<br />
spannen zwischen zwei Ländern, den Kulturen, seinen Menschen.<br />
Wir waren noch ein kleiner Verein. Dieter Böning, Mitbegründer<br />
des Vereins, gab Hilfestellung.<br />
Ohne begeisterte Mitstreiter kann eine Arbeitsgruppe nichts<br />
erreichen. Es fand sich ein Team, das im Laufe der Jahre wechselte.<br />
Ehrenamtliche Arbeit erfordert Zeit und zusätzliche Arbeit<br />
und lässt sich nicht immer mit Beruf und Familie verbinden. Zu<br />
jeder Zeit war es eine tolle Zusammenarbeit.<br />
Das erste Treffen! Was wollen wir, was machen wir? Wie erreichen<br />
wir die Chinesen in Düsseldorf und Umgebung?<br />
Chinesische Praktikanten gab es schon in einigen Firmen<br />
und diese wurden auch von den Firmen betreut. Studenten wurden<br />
von der chinesischen Botschaft betreut. Wissenschaftler,<br />
Fachleute immer in Verbindung von den Gastgebern. Was tun?<br />
Kontaktsuche zu Chinesen, die schon länger hier waren und<br />
Deutschen, die länger in China waren. Informationen über uns<br />
verbreiten in Chinesisch und Deutsch. Unser erst kleiner Verein<br />
konnte chinesische Gäste nicht in Hotels unterbringen und so<br />
wurden Gäste bei den Mitgliedern untergebracht, was gute Kontakte,<br />
auch Freundschaften aufbaute.<br />
Nun schrieben wir Einladungen zu Angeboten wie Flachsmarkt,<br />
Fahrt zum Karl Marx Haus nach Trier, Sommerfest.<br />
Unseren finanziellen Möglichkeiten waren begrenzt. Doch die<br />
Informationen und Einladungen brachten Erfolge, so dass wir<br />
weiter planen konnten, gemeinsam mit den Chinesen Pläne<br />
machten. So weiteten sich unsere Aktionen aus, die GDCF vergrößerte<br />
sich. Die ersten Fahrten nach Holland, Belgien, Frankreich<br />
hier Paris konnten wir planen. Um in den Schengen-Raum<br />
zu reisen brauchten Chinesen ein Visum.<br />
Arbeitsteilung mit dem damaligem Team: Ursula Döll organisierte<br />
das Sammelvisum und die Busfahrten, Lore Kreutzer suchte<br />
die besten Verbindungen bei großen und kleineren Fahrten. Meine<br />
Aufgabe lag vor allen bei Terminen, Einladungen usw. Das immer<br />
größer werden der Mitgliederanzahl der GDCF stimulierte<br />
zu vielseitigeren Unternehmungen. Besichtigungen, Wanderungen,<br />
Festen - Frühlingsfest, Sommerfest, später Grillparty, Mondfest,<br />
Weihnachten bei uns zu Haus. Doro Janke organisierte die<br />
Musik; Weihnachtslieder, die in Deutsch und Chinesisch gesungen<br />
wurden. Gebäck von der Arbeitsgruppe gebacken. Kerzenlicht,<br />
Stimmung, Geschichten aus alter Zeit erzählte Herr Zirfas.<br />
Paddeln auf der Niers, Drachenbootrennen, Drachen am Rhein<br />
steigen lassen und, und, und. Meine Akten sind voll von allen Aktionen.<br />
Es gab auch viel Spaß und viel zu lachen.<br />
Erlebten manch überraschendes: ein Chinese ging im Louvre<br />
verloren. Es war ein Speziallist aus China, den wir „schwarz“ mitgenommen<br />
hatten, er hatte keinen Pass dabei. Im Louvre wollte<br />
er unbedingt die Venus von Milo photographieren, musste seinen<br />
Film wechseln. Ich fragte ihn, ob er unseren Treffpunkt finden<br />
würde, er sagte ja. Wir warteten 30 Minuten, 45 Minuten, eine<br />
Stunde. Ich machte mich auf die Suche - zu Fuß, dann per Taxi<br />
und fand in dann noch im Museum. Froh war er als er mich sah.<br />
Ein liebenswerter Gast bei uns zu Haus war Prof. Yu Guanyuan,<br />
ein sehr bekannter Sozialwissenschaftler. Er wollte sich mit<br />
einem chinesischen Gedicht in Kalligraphieform bedanken und<br />
bedauerte keinen Stempel zu haben. Versuche in Seife oder Kerze<br />
einen Stempel zu schnitzen misslangen. Ich erinnerte mich<br />
an den Kartoffeldruck und gab dem Professor eine Kartoffel. Es<br />
klappte und die Freude war allseits groß.<br />
2003 nach 20 Jahren und nun 80 Jahre alt war es Zeit der<br />
Übergabe an die jüngere Generation. Astrid Schütze war dazu<br />
16
ereit und ihr Einsatz ist großartig. Wie sich die „Aktion Gastfreundschaft“<br />
verbreitert hat mit neuen Aktionen und auch die<br />
GDCF ist zu bewundern. Die Vielseitigkeit von Angeboten,<br />
engagiertem Tun von Mitgliedern. Große Veränderungen begannen<br />
schon vor einigen Jahren in China. Verbesserungen auf<br />
allen Gebieten. Eine junge Generation von Chinesen kam - mit<br />
guten Sprachkenntnissen, interessiert, motiviert und orientiert.<br />
So hat die GDCF heute auch Chinesen im Vorstand und viele als<br />
Mitglieder. Die Brücke der Verbindung verschiedener Kulturen<br />
ist gelungen und bleibt ein Fundament des Verstehens.<br />
Im Nachhinein ein großes Dankeschön allen die mithalfen,<br />
mitdachten und beitrugen zum Erfolg der „Aktion Gastfreundschaft“.<br />
Weiterhin gutes Gelingen der GDCF, unserem Verein in<br />
seiner heutigen Vielseitigkeit, die nur gelingen kann im Miteinander<br />
der Kulturen.<br />
Ursula Frommelt wurde 1921 in<br />
Shanghai geboren. Sie war lange Zeit im<br />
Vorstand der GDCF Düsseldorf tätig,<br />
leitete hier viele Jahre die Arbeitsgruppe<br />
„Aktion Gastfreundschaft“ und betreute<br />
Hunderte chinesische Freunde, die in<br />
Düsseldorf studierten, arbeiteten oder<br />
sich fortbildeten. 2003 wurde sie zum<br />
Ehrenmitglied der GDCF Düsseldorf<br />
ernannt. Ursula Frommelt ist seit 1979<br />
Mitglied.<br />
Düsseldorfer <strong>Drachenpost</strong>:<br />
Von Null auf Hundert in 36 Jahren<br />
Rolf Wimmer<br />
Nur um sich eine Vorstellung zu machen, wie es losging: Es gab<br />
noch keine Mobiltelefone. Wer keinen Festanschluss besaß, ging<br />
in einen gelben Kasten namens Telefonzelle, in der deutlich ein<br />
Schild „Fasse Dich kurz!“ angebracht war.<br />
Der aktive Kern hatte sich Anfang der 80er Jahre oft die<br />
Hände schmutzig gemacht. Die Druckmaschine – sofern sie<br />
denn sich überhaupt bewegte – stand mit unserem Können auf<br />
Kriegsfuß. Die silbernen Matrizen, mühevoll betippt, verteilten<br />
die Druckerschwärze partout nicht dorthin, wo sie sollten. Auch<br />
die Variante mit dem Spiritus-Druck lief nicht wie gewünscht.<br />
Da kam uns das Angebot von Herrn Böttcher, den Hochleistungskopierer<br />
seines Marktforschungsinstitutes zu nutzen,<br />
hochgradig entgegen. Danke, Danke, Danke!<br />
Wenn sich schon die Technik der Vervielfältigung so nachhaltig<br />
verbessert, musste das auch für das Ergebnis gelten: An<br />
Stelle des popeligen einseitigen Informationsblattes sollte ein<br />
eigenes Organ des Vereins treten! Eine eigene Zeitung! Ein GD-<br />
CF-Nachrichtenblatt für Düsseldorf! Ja: Konkurrenz zur Rheinischen<br />
Post! Abends beim Griechen war der Name bald gefunden:<br />
Düsseldorfer Drachen-Post, ein Augenzwinkern zu „China“<br />
wie die Wind-Drachen alter Tuschebilder. China war damals so<br />
weit weg, das wollten wir ändern. Elke Mühlenbein wurde von<br />
unserer Begeisterung angesteckt und gestaltete künstlerisch das<br />
Titelblatt. Mit Drachen, dem chinesischen Zeichen für Freundschaft,<br />
einem Textfeld für Hinweise auf den Inhalt (das im Eifer<br />
der ersten Ausgabe glatt leer blieb).<br />
Dann brauchten wir Inhalte, Texte, Bilder! Und sie sollten<br />
sich einem Raster unterordnen, dem Layout der Seiten. Das<br />
klingt leichter als es ist. Bis auf das mittlere Blatt werden immer<br />
zwei unzusammenhängende Seiten kombiniert. Deshalb haben<br />
wir uns eine Mini-Ausgabe gebastelt, die Texte / Themen darin<br />
verteilt und die Seiten durchnummeriert. Damit klar wurde,<br />
welche Seiten sich am Ende gegenüber standen und als Rückseiten<br />
dienten. Bis die 24 Seiten der ersten Ausgabe gefüllt waren,<br />
kamen wir ganz schön ins Schwitzen.<br />
Die Texte wurden in abendlichen Sitzungen mit einer IBM Kugelkopf-Schreibmaschine<br />
geschrieben. Die hatte immer ein neues<br />
Stück Farbband vor dem Buchstaben und so ein wirklich schwarzes<br />
Original garantiert. Doch bis der Text zur vorgegebenen Stelle<br />
passte, wurde er oft, ja sehr, sehr oft umformuliert und neu getippt.<br />
(Ab Frühjahr 1984 hielt die modernere Textverarbeitung Einzug:<br />
Mit einem Apple IIe mit grünem Bildschirm und einer 80-Zeichen<br />
Karte (Darstellung pro Zeile!) sowie einem Nadeldrucker. Machte<br />
Änderungen leichter – aber nicht schneller.) Überschriften, Zeichen<br />
und Seitennummern wurden mit Reibe-Buchstaben erstellt.<br />
Mit viel Liebe zum Detail, denn jeder Buchstabe musste auf die<br />
gleiche Grundlinie und im richtigen Abstand von der Folie aufs<br />
Papier gesetzt werden. Alle Einzelteile wurden dann passgenau auf<br />
einem Zeichenbrett montiert und die Kanten mit Tipp-Ex abgedeckt,<br />
weil am Ende keine Linien zu sehen sein sollten.<br />
Auf zum Kopieren! Bitte jedes Blatt mit der korrekten Rückseite<br />
versehen, auch nicht auf den Kopf stellen. In der Mitte falzen.<br />
Zusammentragen. Heften. Nicht die gute Laune verlieren,<br />
wenn es mal nicht so klappt wie vorgesehen.<br />
Und dann: Der ganze Stolz in Händen, mit viel, viel weniger<br />
Druckerschwärze. Unser neues Baby! Und noch eins. Und noch<br />
eins. Jetzt sind es schon einhundert. Wer hätte das gedacht? Unglaublich!<br />
Als neu Zugezogener engagierte sich<br />
Dr. Rolf-M. Wimmer 1980-86 in der<br />
GDCF Düsseldorf. Er hat die ersten 20<br />
Ausgaben der DDP betreut und lebt<br />
heute in München. Für seine Verdienste<br />
um den Aufbau der <strong>Drachenpost</strong><br />
(aber nicht nur dafür) wurde er zum<br />
Ehrenmitglied der GDCF Düsseldorf<br />
ernannt.<br />
17
Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung<br />
Wie es zur Gründung der DCW kam<br />
Dieter Beste<br />
Der große Staatsmann Deng Xiaoping, der 1978 die Öffnung des<br />
Reiches der Mitte nach den hermetischen Jahren der Kulturrevolution<br />
initiiert hatte und in den folgenden Jahren dynamisch vorantrieb,<br />
hatte ein Bild zur Hand, wenn er danach gefragt wurde,<br />
wie bei der „Öffnungspolitik“ vorzugehen sei: Beim Überqueren<br />
des Flusses solle man vorsichtig mit den Füßen Stein für Stein<br />
tasten, um sicheren Tritts ans andere Ufer zu gelangen.<br />
Als ich 1984 erstmals mit der GDCF nach China reiste, hatte<br />
die politische und wirtschaftliche Öffnung des Landes schon<br />
an Fahrt aufgenommen – wenn auch das Leben in den Städten<br />
und Dörfern noch alles andere als „modern“ im heutigen Sinne<br />
wirkte. In Peking fuhr man mit dem Fahrrad, und kleinere Lasten<br />
transportierte auch im Stadtzentrum häufig noch der Eselkarren.<br />
Was mich überwältigte, war die Freundlichkeit, Warmherzigkeit<br />
und Offenheit, mit der wir empfangen wurden. Die Menschen,<br />
die wir trafen, sprudelten schier über vor Ideen, die wir<br />
gemeinsam umsetzen könnten. Und immer wieder: Das wäre<br />
doch ein Projekt, dass für ein deutsches Unternehmen interessant<br />
wäre! Bitte versuchen Sie doch Partner zu finden, wenn Sie<br />
zurück in Deutschland sind.<br />
Die Aufbruchsstimmung, die ich 1984 und stärker noch während<br />
meiner zweiten Reise 1986 im Land verspürte, war äußerst<br />
ansteckend. Nichts, buchstäblich nichts schien plötzlich in China<br />
unmöglich. Ich erinnere mich, dass ich am liebsten sofort<br />
umgekehrt und ins Reich der Mitte zurückgeflogen wäre, als ich,<br />
zurück in Deutschland am Frankfurter Flughafen, von einer völlig<br />
lustlosen Kellnerin ein schales Bier serviert bekam.<br />
Es traf sich, dass unser damaliges GDCF-Vorstandsmitglied<br />
Rechtanwalt Dr. Ulrich Teich ebenfalls mit einer Fülle von guten<br />
Wünschen und vielen Hoffnungen im Gepäck aus China<br />
zurückkehrte. „Seit längerer Zeit beschäftige ich mich schon<br />
privat mit fernöstlicher Kunst und Kultur“, schrieb er 1986 in<br />
der <strong>Drachenpost</strong> Nr. 23, „mein Herz für China entdeckte ich allerdings<br />
anlässlich einer halb geschäftlichen und halb privaten<br />
Reise nach China Ende 1984/Anfang 1985, bei der ich nicht nur<br />
einige der wichtigsten Städte und Stätten Chinas kennenlernen<br />
durfte, sondern einen Eindruck gewann in die Praxis der chinesischen<br />
Modernisierungspolitik, die damals gerade an ihrem<br />
Anfang stand.“<br />
Ulrich Teich leitete fortan den Arbeitskreis Wirtschaft der<br />
GDCF-Düsseldorf, der sich vorgenommen hatte, sich ganz<br />
praktisch mit Fragen der Anbahnung von geschäftlichen und<br />
wirtschaftlichen Kontakten von und nach China zu befassen. Im<br />
Besprechungszimmer seiner Kanzlei in Oberkassel verbrachten<br />
wir (neben Dr. Ulrich Teich, Dr. Eva Seißer, Dieter Böning<br />
und ich) so manchen Abend, um Ideen zu wägen und Pläne zu<br />
schmieden.<br />
Bald stellten wir fest, dass der Rahmen unserer GDCF mit<br />
ihrem starken Fokus auf den kulturellen Austausch zwischen<br />
Deutschland und China zu eng war, um die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen<br />
zwischen China und Deutschland wirklich<br />
entscheidend voranbringen zu können. Die Idee wurde geboren,<br />
eine eigene Gesellschaft zu diesem Zweck auf den Weg zu bringen<br />
– die spätere Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung<br />
e. V. (DCW). Aller Anfang ist schwer. Wir mussten Verbündete<br />
in Unternehmen, in Verbänden in der Stadt Düsseldorf oder<br />
im Land NRW suchen und finden. Aber da es bis dahin keinen<br />
Wirtschaftsverband in (West-)Deutschland gab, der die Zusammenarbeit<br />
mit China gesucht hätte, fiel unsere Idee gerade bei<br />
den schon im Chinageschäft aktiven Unternehmen auf fruchtbaren<br />
Boden. Heinrich Weiss, Inhaber des Anlagenbauers SMS<br />
Siemag, war ein früher Förderer.<br />
In der <strong>Drachenpost</strong> Nr. 28 aus dem Jahr 1987 berichtet Ulrich<br />
Teich ausführlich über die Gründungsveranstaltung der DCW,<br />
die am 25. Mai 1987 in den Räumen des Industrie-Club Düsseldorf<br />
stattfand. Zum Glück sind die alten Ausgaben der Düsseldorfer<br />
<strong>Drachenpost</strong> erhalten und über die Internetseite der<br />
GDCF-Düsseldorf verfügbar, sodass es nicht schwerfällt, sich in<br />
diese nun doch schon ein paar Jahrzehnte zurückliegende Zeit<br />
zurückzufinden und beim Lesen das eine oder andere Aha-Erinnerungserlebnis<br />
zu haben: Die <strong>Drachenpost</strong> der GDCF-Düsseldorf<br />
ist ein wunderbarer Spiegel der deutsch-chinesischen<br />
Freundschaft über all die vielen Jahre hinweg!<br />
Die Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung hatte zunächst<br />
einige wenige, dann mehr und später viele Mitstreiter, die<br />
zu ihrem heutigen Erfolg beitrugen. Ein differenziertes und konturreiches<br />
Bild der aktuellen Aktivitäten findet sich unter der<br />
Internetadresse www.dcw-ev.de: Mit ihren inzwischen über 400<br />
Mitgliedern, davon mehr als 380 Firmenmitgliedschaften, ist die<br />
DCW heute sicherlich die führende Wirtschaftsvereinigung in<br />
Deutschland, die sich speziell und ausschließlich der Förderung<br />
der Beziehungen zwischen Deutschland und China widmet.<br />
Dieter Beste, seit 1978 Mitglied<br />
der GDCF-Düsseldorf, ist freier<br />
Journalist und begleitet mit seinem<br />
Redaktionsbüro MEDIAKONZEPT<br />
seit 1995 im Auftrag von Verlagen,<br />
Unternehmen, Forschungseinrichtungen<br />
oder Ministerien die Herausgabe von<br />
Veröffentlichungen im Themenspektrum<br />
von Technik und Wissenschaft.<br />
18
BAP in China<br />
Kölsch-Rock-Tournee 1987<br />
Dieter Böning<br />
Warum eigentlich BAP und nicht die Toten Hosen? Das weiß<br />
heute eigentlich keiner mehr so recht. Vielleicht lag es daran,<br />
dass der Kontakt über eine chinesische Stipendiatin zustande<br />
kam, die Kontakte zum Sohn von Heinrich Böll hatte, der wiederum<br />
Kontakte zu BAP hatte; sie hatte wiederum Kontakte zur<br />
GDCF usw. Jedenfalls war man sich nach einem ersten Treffen<br />
schnell einig, dass man dieses „Projekt“ gemeinsam angehen<br />
wollte. Die GDCF ließ ihre Kontakte zur chinesischen Freundschaftsgesellschaft<br />
spielen, erkundigte sich, ob denn von deren<br />
Seite Interesse bestünde (was schnell bejaht wurde) und kurz darauf<br />
waren der Unterzeichner und zwei BAP-Manager auf einer<br />
ersten Erkundungsreise im Reich der Mitte.<br />
Nun muss man vielleicht wissen, dass es zum damaligen Zeitpunkt<br />
zwischen Hardlinern und Reformern auf chinesischer<br />
Seite heftige Flügelkämpfe um die gerade erst wiederbelebte Öffnungspolitik<br />
gab. Im Vorfeld des 13. Parteitages der KP konnte<br />
der Reformflügel keine Randale gebrauchen, wie es sie 1985<br />
nach einem Konzert der britischen Rockband „Wham!“ gegeben<br />
hatte (denn danach gewannen erst einmal die Falken die Oberhand).<br />
Also doch ganz schön mutig in der damaligen Situation<br />
einer solchen Konzerttournee zuzustimmen.<br />
Auch für die BAP-Truppe um Wolfgang Niedecken war es ein<br />
hohes Risiko; war die Gruppe bis dato doch gerademal bis Graz<br />
zu auswärtigen Auftritten gekommen. Und von den Finanzen<br />
ganz zu schweigen: die Flüge wurden zwar von der Lufthansa<br />
gesponsert und auch das Auswärtige Amt gab gerade mal mikrige<br />
<strong>100</strong>.000 DM Zuschuss – aber den kompletten Rest für die<br />
Technik und die Mannschaft hat BAP aus eigener Tasche bezahlt.<br />
Natürlich nicht die Kosten in China, die wurden von der<br />
chinesischen Seite übernommen.<br />
BAP gab dann jeweils drei Konzerte in Peking, Shanghai und<br />
Kanton – in immer ausverkauften Hallen. Jede dieser Hallen<br />
füllte sich dann mit 25.000 – 30.000 Besuchern – auch für BAP<br />
damals eine ungewohnte Größenordnung. Wolfgang Niedecken<br />
sang dann u.a. auf Chinesisch (!) gemeinsam mit der damals<br />
in China sehr populären Sängerin Cheng Fangyan das damals<br />
bekannte Lied „Feuer im Winter“. Karen (blonde Haare) und<br />
Claudia (schwarze Haare) – eigentlich als background Sängerinnen<br />
verpflichtet, kamen so gut beim jugendlichen Publikum<br />
an, dass sie später Solos sangen. Und die Band? – Die Chinesen<br />
waren begeistert. Sie verstanden zwar nichts von dem was da auf<br />
Kölsch gesungen wurde, aber der Sound sprach sie sofort an.<br />
Und - es gab nirgendwo Randale!<br />
Man muss sich die Situation einmal vorstellen: da sitzt an einer<br />
langen Tischreihe auf gepolsterten Sesseln mit der üblichen<br />
Teetasse vor sich eine Garde von älteren verdienten Kadern und<br />
Funktionären (Durchschnittsalter wohl kurz über 70 Jahre) und<br />
erträgt stoisch und gelassen ein überlautes Rockkonzert mit<br />
dröhnenden Bässen und hämmerndem Schlagzeug, während<br />
hinter ihnen das jugendliche Publikum kaum an sich halten<br />
kann. Respekt für diese alten Herren: brachten sie doch mit<br />
ihrer Anwesenheit für alle sichtbar (Besucher und Fernsehen)<br />
zum Ausdruck: Ja, ich bin hier und ich bin für die Reform- und<br />
Öffnungspolitik!<br />
Für die beiden Organisatoren auf Seiten der GDCF, dem<br />
inzwischen verstorbenen Peter Schneckmann und dem Unterzeichner,<br />
war diese Tournee ein einmaliges Erlebnis – aber (wie<br />
wir mehrfach hörten) auch für die BAP-Truppe. Wolfgang Niedecken<br />
erklärte noch in diesem Jahr bei einem seiner Interviews<br />
auf die Frage was sein eindrucksvollstes Erlebnis gewesen sei,<br />
dass das die Chinatournee gewesen sei. Über ihre Erlebnisse und<br />
Eindrücke erschien seinerzeit ein Buch mit dem Titel „BAP övver<br />
China“ (siehe Foto).<br />
Dieter Böning ist seit 1977 Mitglied<br />
der GDCF Düsseldorf. Er ist seit<br />
vielen Jahren Vorsitzender der GDCF<br />
Düsseldorf und war jahrelang Mitglied<br />
des Bundesvorstandes der GDCF e. V.<br />
Außerdem ist er Geschäftsführer einiger<br />
Firmen, die mit China Kontakte pflegen.<br />
Er ist mit einer gebürtigen Chinesin<br />
verheiratet und hat Zwillinge – seine<br />
Heimatstadt ist Ratingen. Kontakt:<br />
d.boening(at)gdcf-duesseldorf.de<br />
©caution<br />
Grußwort von<br />
Wolfgang Niedecken<br />
Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer der GDCF!<br />
Das Gründungsjahr 1976 haben die GDCF Düsseldorf und BAP<br />
gemeinsam. Ich denke gerne an die BAP-Auftritte 1987 in China<br />
zurück, die wir durch die Unterstützung der GDCF realisieren<br />
konnten. Es war nicht nur für mich ein einmaliges Erlebnis<br />
und ich erinnere mich immer wieder gerne daran. Der GDCF<br />
Düsseldorf gratuliere ich zu ihrem 40. Jubiläum und wünsche<br />
ihr für die Zukunft viel Erfolg bei ihren Aktivitäten!<br />
Wolfgang Niedecken<br />
19
Marathon in Düsseldorf und Peking<br />
Soweit die Füße tragen<br />
Martina Henschel<br />
42.195 m misst eine Marathonstrecke – und das sowohl in Düsseldorf,<br />
Peking und überall auf der Welt. Zweimal beteiligte sich<br />
die GDCF an den Marathons in Düsseldorf (2006 und 2007)<br />
und mobilisierte dafür zahlreiche chinesische Organisationen,<br />
Firmen, Schulen, Restaurants und private Unterstützer.<br />
So wurden nicht nur sehenswerte, farbenfrohe Fahnenalleen<br />
aufgebaut und mit Ehrentor, Pavillon und Ehrenbogen flankiert,<br />
sondern auch für die Besucher zahlreiche Aktivitäten und Vorführungen<br />
angeboten.<br />
Löwentanz, chinesische Brettspiele, kostenloses Frisieren, chinesische<br />
Speisen und vieles mehr konnten bestaunt, probiert oder<br />
verzehrt werden. Mehrere chinesische Fernsehsender und Zeitungen<br />
berichteten ausführlich in China über unsere Aktivitäten.<br />
Aber nicht nur den Besuchern galt unsere Aufmerksamkeit.<br />
Wir organisierten auch die Teilnahme von Marathonspitzensportlern<br />
aus China am Düsseldorfer Marathon. Die verschiedenen<br />
chinesischen Schulen schickten ihre SchülerInnen zur<br />
Teilnahme an einem Mini-Marathon (für die Gewinner gab es<br />
natürlich Sieger-Pokale).<br />
2006 organisierte die GDCF mit anderen Organisationen gemeinsam<br />
eine Sportlerreise zum Pekinger Marathon. Immerhin<br />
63 Teilnehmer gingen auf die Reise nach Peking und anschließend<br />
auf eine Rundreise durch China, die sie auch in die Düsseldorfer<br />
Partnerstadt Chongqing führte.<br />
Start zum Peking-Marathon 2006<br />
Fahnenallee der GDCF zum Metro Marathon Düsseldorf 2007<br />
Ehrentor der GDCF in Düsseldorf 2006<br />
Ehrenbogen und chinesisches Dorf in Düsseldorf<br />
Martina Henschel ist seit 1989<br />
Mitglied der GDCF Düsseldorf. Sie ist<br />
seit einigen Jahren Vorstandsmitglied<br />
und Stellvertretende Vorsitzende der<br />
GDCF Düsseldorf. Ihr Hobby - neben<br />
China - ist die Fotografie. Wir haben<br />
ihr zahlreiche Fotos von vielen China-<br />
Veranstaltungen zu verdanken. Sie wohnt<br />
seit vielen Jahren in Zons am Rhein.<br />
Kontakt: m.henschel(at)gdcf-duesseldorf.de<br />
20
Karneval chinesisch<br />
Ein Drachenwagen für Düsseldorf<br />
Ueli Schnetzer<br />
1988 hatten wir eine Schnapsidee! Im „Jahr des Drachen“ wollten<br />
wir erstmals einen Beitrag zum Düsseldorfer Karneval liefern.<br />
Wir beschlossen einen Karnevalwagen zu bauen – natürlich<br />
musste es im „Jahr des Drachen“ ein chinesischer Drachen sein.<br />
Seinerzeit wurden die Motivwagen fast alle in den alten Messehallen<br />
an der Fischerstraße gebaut, wo heute ein großer Versicherungskonzern<br />
seinen Platz hat. Wir fragten bei der Leitung<br />
der Karnevalisten an, erhielten eine Zusage, einen Platz und<br />
einen leeren Pritschenwagen zugeteilt und machten uns an die<br />
Arbeit.<br />
Unser Mitglied und Künstlerin Elke Hessel und ich als Architekt<br />
lieferten gemeinsam die entsprechenden Pläne. Ein Bauleiter<br />
war auch schnell gefunden. Dann wurden noch Schreiner,<br />
Elektriker, Maler und viele, viele Helfer und noch mehr Geld<br />
benötigt. Zahlreiche Helfer fanden wir unter unseren Mitgliedern<br />
und unter den chinesischen Studenten. Düsseldorfer Firmen,<br />
die Sparkasse und etliche unserer Mitglieder wurden als<br />
Sponsoren gewonnen.<br />
Der Schreiner entwickelte sein Meisterstück. Denn diesen<br />
Drachen mit einem chinesischen Pavillon auf dem Rücken, der<br />
mit vier Teilnehmern besetzt werden sollte, wollte er anscheinend<br />
für die Ewigkeit bauen. Kein Sturm hätte diesem Wagen<br />
etwas anhaben können. Während die erfahrenen Wagenbauer<br />
der Karnevalsvereine in Leichtbauweise agierten, da ja nach dem<br />
„Zoch“ sowieso alles sofort wieder abgerissen werden musste,<br />
wurde bei unserem Wagen mit beindicken Balken, Stahlstreben<br />
und Spanplatten gearbeitet.<br />
auch nicht fehlen! Alles konnten wir auf die Beine stellen. Wurfmaterial<br />
wurde mit Unterstützung der chinesischen Airline kostenlos<br />
herangeschafft. Chinesische Kostüme wurden von der chinesischen<br />
Botschaft und unseren Partnern in China bereitgestellt.<br />
Unsere Planung und der Fortgang des Wagenbaus wurden<br />
vom WDR-Fernsehen und etlichen Zeitungen aufmerksam verfolgt<br />
und ausführlich darüber berichtet.<br />
Dann war es endlich so weit. Doch die Enttäuschung war<br />
groß, denn uns wurde von der Karnevalleitung mitgeteilt, dass<br />
wir die Nr. 56 zugewiesen bekamen und das bedeutete, dass wir<br />
auf keinen Fall in die Fernsehübertragung geraten würden. Aber<br />
auch verständlich, denn die etablierten Karnevalvereine hatten<br />
natürlich weit eher ein Anrecht auf diese Auswahl. Wir berichteten<br />
dem WDR-Fernsehteam davon und die hatten dann die<br />
fantastische Idee: sie wollten mit einer Moderatorin und einem<br />
Kameramann im Pavillon auf dem Drachen mitfahren und von<br />
dort live im WDR-Fernsehen berichten. So geschah es dann<br />
auch.<br />
Die Düsseldorfer Zeitungen berichteten ausführlich davon,<br />
dass „die chinesischen Gäste“ weit hinten im „Zoch“ platziert<br />
wurden und kommentierten das eher negativ. Dann kam die<br />
große Überraschung: am Rosenmontag erschien „Düsseldorf<br />
BILD“ mit der Schlagzeile: „Betrug im Zug! Die schlitzohrige<br />
Nummer der närrischen Chinesen“. Angeblich hatten wir nachts<br />
die am Wagen angebrachte Nummer 56 mit der Nummer 36<br />
überklebt – so wären wir noch in die TV-Übertragung gekommen.<br />
Aber wozu hätten wir das machen sollen? Hatten wir doch<br />
unser „eigenes“ TV-Team dabei! Unsere bisher euphorische<br />
Stimmung tendierte dadurch Richtung Frust.<br />
Unser „Drachenwagen“ mit chinesischer Fußgruppe und<br />
Bagagewagen wurde ein voller Erfolg. Wir bekamen von der<br />
Schlösser-Brauerei sogar den 3. Platz für den schönsten Wagen<br />
zugesprochen. Die Zeitungen berichteten bundesweit und in<br />
China über unseren Auftritt. Aber wir waren für die nächsten<br />
Jahre erst einmal vom Düsseldorfer Karneval bedient!<br />
Der Drachenwagen<br />
Hunderte von Arbeitsstunden wurden nicht nur von den Fachleuten,<br />
sondern auch von den Helfern geleistet. Der Kopf des<br />
Drachen musste sich nach beiden Seiten wenden können, er<br />
sollte rote, blinkende Augen (Scheinwerfer) haben und sollte<br />
aus den Nüstern Nebel (Trockeneis mit Ventilatoren) schnauben<br />
können. Das alles wurde erreicht! Die Verkleidung des Drachenkörpers<br />
wurde mit leichtem Maschendraht vorgenommen, auf<br />
den dann Lagen von Zeitungspapier und Tapeten geklebt und<br />
nach dem Trocknen bemalt wurden.<br />
Weiterhin gab es einen sogenannten Bagagewagen, in den unsere<br />
Vorräte und persönlichen Utensilien verstaut werden sollten.<br />
Und natürlich durfte eine chinesische Fußgruppe (80 Teilnehmer)<br />
Ueli Schnetzer wurde in Leuggern<br />
/Schweiz geboren. Er studierte<br />
Architektur und Städtebau in der<br />
Schweiz und an der Kunstakademie<br />
Düsseldorf. Selbständiger Architekt<br />
ist er seit 1978. Er war Gastprofessor<br />
an der Gesamthochschule Wuppertal<br />
und Dozent an der Fachhochschule<br />
Düsseldorf. Architekturprojekte<br />
betreute er in England, Schweiz, Spanien,<br />
Malta und Deutschland.<br />
Ueli Schnetzer ist seit 1978 Mitglied der GDCF. Er war etliche<br />
Jahre im Vorstand der GDCF aktiv und entwickelte mehrere<br />
große GDCF-Projekte zum Thema Architektur<br />
21
Literatur aus und über China<br />
Bücher und Kleinkunst für Chinainteressierte<br />
Michael Ruhland<br />
Zu den wichtigsten Informationsaufgaben der GDCF Düsseldorf<br />
zählte in den Achtzigern und Neunzigern ein umfangreiches<br />
Angebot an Literatur aus und über China. Zwei passionierte<br />
Buchhändler, Eleonore Schultz und Andreas Hoffken, nahmen<br />
sich diese Aufgabe zu Herzen und bauten mit viel Elan einen<br />
sogenannten Büchertisch unseres Vereins auf. Sie sichteten alle<br />
Neuerscheinungen in Deutschland und China und bestellten<br />
dann die entsprechende Literatur.<br />
Dieser Büchertisch wurde bei allen Veranstaltungen und Aktivitäten<br />
aufgebaut, mal klein und mal größer. Viele Koffer und<br />
Kisten wurden jeweils hin- und her transportiert. Geld ließ sich<br />
damit nicht verdienen, aber es gehörte eben zu unserem Informationsangebot.<br />
Anfang der Neunziger erhielten wir dann vom damaligen<br />
Organisator des „Flachsmarktes“, einem Handwerkermarkt in<br />
Krefeld-Linn die Möglichkeit jeweils an drei Tagen zu Pfingsten<br />
an der Linner Burg chinesische Literatur und Kleinkunst zu<br />
verkaufen und gleichzeitig chinesische Kleinkunst vorzuführen.<br />
Wir orderten gleich drei Stände (für uns waren sie kostenlos)<br />
und verkauften an einem Stand chinesische Literatur, an einem<br />
anderen chinesische Kleinkunst und am dritten führten chinesische<br />
Hobby-Künstler allerlei Fertigkeiten vor. Dabei waren nicht<br />
nur Maler, Kaligrafen, Scherenschneider, Schirm- und Fächerhersteller,<br />
sondern auch einer der ersten Chinesen in Düsseldorf<br />
Herr Jiang Hailin. Er zeigt eine besondere Fertigkeit: er schrieb<br />
Namen auf einem Reiskorn! Das ging nur mit einer Lupe, mit<br />
einem haardünnen Pinsel und sehr, sehr guten Augen. Der<br />
Flachsmarkt war lange Jahre eine bedeutende Einnahmequelle<br />
für die Finanzierung unserer anderen Aktivitäten.<br />
Büchertisch und Kleinkunst gehörten ab dann immer dazu,<br />
wenn wir bei irgendwelchen öffentlichen Veranstaltungen die<br />
GDCF Düsseldorf vorstellten und Informationen verteilten. Jedoch<br />
kam irgendwann das Internet und damit für viele eine viel<br />
einfachere Art Literatur und Kleinkunst zu ordern oder Informationen<br />
zu finden. Der Büchertisch konnte nicht länger gegen<br />
diese „Konkurrenz“ ankommen und wurde daher aufgelöst.<br />
Michael Ruhland, geboren 1960,<br />
beschäftigt sich seit seiner frühen Jugend<br />
intensiv mit dem Thema China. Mitte<br />
der 80er Jahre kehrte er nach einem<br />
mehrjährigen Sprachstudium in der VR<br />
China nach Deutschland zurück und<br />
lebt seither mit seiner chinesischen Frau<br />
in Mettmann. Regelmäßige Besuche in<br />
China vertiefen seine Kenntnisse über<br />
Land und Leute und machen ihn zu<br />
einem profunden China-Kenner. Er ist seit vielen Jahren einer der<br />
Stellvertretenden Vorsitzenden der GDCF Düsseldorf. Kontakte:<br />
m.ruhland(at)gdcf-duesseldorf.de und info(at)dcva.de<br />
22<br />
<br />
<br />
UeliSchnetzer <br />
Kühlwetterstraße51,40239Düsseldorf<br />
0049211627569<br />
00491708110786<br />
Thurgauerstr.61 9400Rorschach <br />
0041718412982<br />
0041795270833<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Architekten und Stadtplaner<br />
Ueli Schnetzer Architekt (HBK)<br />
Kühlwetterstraße 51 40239 Düsseldorf (D)<br />
Fon 0049 211 62 75 69<br />
Mob 0049 170 811 07 86<br />
Thurgauerstr. 61 9400 Rorschach (CH)<br />
Fon 0041 71 841 29 82<br />
Mob 0041 79 527 08 33<br />
Wohnungsbau<br />
Gewerbebau<br />
Um- und Neubau<br />
Sanierungen<br />
alle Leistungsphasen Vorentwurf bis<br />
Bauüberwachung<br />
werbung china.indd 1 12.06.2015 09:25:45
Informationen und eine weiterführende<br />
Linksammlung finden Sie<br />
ab Seite 23<br />
Alle Rechte vorbehalten / Alle genannten Marken/Logos etc. sind Eigentum der jeweiligen Inhaber.<br />
Anzeigenpreisliste auf Anfrage / Die Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />
DÜSSELDORF<br />
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Die „Düsseldorfer <strong>Drachenpost</strong>“<br />
Eine<br />
kleine<br />
Auswahl<br />
10 Jahre<br />
DÜSSELDORFER<br />
DRACHENPOST<br />
Düsseldorfer <strong>Drachenpost</strong> Nr.83<br />
Ausgabe 2009 24. Jahrgang<br />
Themenübersicht:<br />
Schwerpunktthema dieser Ausgabe:<br />
Seite 2 Adressen<br />
Die GDCF Düsseldorf e.V. und die Chinesische<br />
Auf ein Wort<br />
Schule Düsseldorf helfen beim Wiederaufbau<br />
...von Michael Ruhland<br />
der Jiuling Schule (in Jiangyou<br />
Seite 3 Schwerpunktthema:<br />
Erdbebenhilfe<br />
(): (den ganzen Bericht finden Sie ab Seite 3)<br />
...von Michael Ruhland<br />
Seite 14 Außergewöhnliche Hilfsaktion<br />
von Art and Aid<br />
…von Gustavo Firese<br />
Seite 15 SOS-Kinderdörfer in China<br />
…von Jan-Georg Simon<br />
Seite 21 In der Mongolei<br />
…von Astrid Schütze<br />
Seite 23 Düsseldorf auf der Expo 2010<br />
…Wirtschaftsförderungsamt<br />
Seite 26 Frühlingsfest 2009<br />
…von Helga Schmidtbauer<br />
Seite 28 Aktion Probeessen<br />
…von Martina Henschel<br />
Seite 29 Schulaustausch mit Dazu<br />
von Kevin Ruhland Düsseldorf mit<br />
Seite 31 Viel Lärm um nichts<br />
eigenem Stand auf<br />
…von Dieter Böning<br />
der Expo 2010 in<br />
Seite 32 Olympische Momente<br />
…von Michael Ruhland Shanghai vertreten Unser Mitglied Michael Zelbel hat<br />
Seite 34<br />
zusammen mit seiner chinesischen<br />
Frau eine ungewöhnliche<br />
China auf der Frankfurter<br />
Buchmesse ...von M. Ruhland<br />
Hilfsaktion für den Wiederaufbau<br />
Seite 35 Ankündigung: Autorenlesung<br />
der Jiuling Schule in Jiangyou ins<br />
QIN Wenjun & GUO Xuebo<br />
Leben gerufen.<br />
Seite 36 Veranstaltungskalender<br />
Dank seines unermüdlichen Engagements<br />
kamen € 2.140,--<br />
Seite 42 Buchbesprechungen<br />
zusammen.<br />
Ein herzliches Dankeschön an<br />
ihn und seine vielen Helfer.<br />
Lesen Sie weiter auf Seite 14<br />
Herausgeber:<br />
Kontoverbindung:<br />
Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft<br />
Postbank Essen<br />
Düsseldorf e.V. (GDCF Düsseldorf e.V.)<br />
Kto.-Nr.: 4632-433<br />
Graf-Adolf-Str. 70 (Ecke Bahnstraße)<br />
BLZ: 360 <strong>100</strong> 43<br />
40210 Düsseldorf<br />
Redaktionsleitung & Layout:<br />
Telefon: (0211) 1577 6788<br />
Michael Ruhland (v.i.S.d.P.)<br />
Telefax: (0211) 1577 6781<br />
Josef-Neuberger-Str. 30<br />
email: info@gdcf-duesseldorf.de<br />
40625 Düsseldorf<br />
web: www.gdcf-duesseldorf.de<br />
Telefon: (0211) 23 15 09<br />
Adressen<br />
email: m.ruhland@gdcf-duesseldorf.de<br />
1<br />
23
TOP-Aktivitäten<br />
TOP-Veranstaltungen und -Aktivitäten der<br />
GDCF Düsseldorf seit 1976<br />
1976 Gründung der GDCF Düsseldorf<br />
1980 Ausgabe Nr. 1 der „Düsseldorfer <strong>Drachenpost</strong>“<br />
1980 Foto-Ausstellung „China 1978“ von GDCF-Mitglied Klaus Mettig in der Kunsthalle Düsseldorf<br />
1980 Erstes Spezialitätenessen der GDCF mit 42 Teilnehmern; damaliger Name „Grosses China-Essen“<br />
1980 Vortrag von Anna Wang (Ehrenpräsidentin der GDCF) mit über 150 Teilnehmern beim „actionsring frau &<br />
welt“<br />
1981 Ausstellung „Hofhäuser in China“ im Landesmuseum Volk & Wirtschaft (heute NRW Forum) vom<br />
Schweizer Architekten Werner Blaser in Kooperation mit der Akademie der Architektenkammer NRW.<br />
Eröffnung durch NRW-Kultusminister J. Girgensohn und Oberbürgermeister Josef Kürten mit einem<br />
umfangreichen Vortragsbegleitprogramm. 22.000 Besucher; teilweise aus ganz Deutschland angereist. Ein Jahr<br />
Vorbereitungszeit.<br />
1981 Erstes sommerliches Grillfest der GDCF (seither jedes Jahr)<br />
1981 Erstes Neujahrsfest der GDCF mit 17 Chinesen und 22 Deutschen<br />
1981 Beginn der Vortrags-Kooperation mit der VHS Düsseldorf<br />
1982 „China bei Horten“ mit Ausstellungen, Kulturprogramm und Vorträgen<br />
1982 Gründung der Arbeitsgruppe „Aktion Gastfreundschaft“<br />
1982 Ausstellung „China Objektiv“ des Foto-Künstlers und GDCF-Mitglieds Dr. Werner Müller-Ost<br />
1983 Chinesisches Schattenspiel in Düsseldorf<br />
1984 Mitorganisation der Städtepartnerschaft Düsseldorf - Shenyang<br />
1984 Drachensteigen am Rhein<br />
1985 Ausflüge nach Amsterdam und zur Loreley<br />
1986 Ausflüge nach Paris und an die Mosel<br />
1986 Gründung des Arbeitskreises Wirtschaft<br />
1986 Organisation einer Chinawoche<br />
1986 Hoher Besuch aus Peking: die Sozialwissenschaftler Prof. Yu Guangyuan, Prof. Zhou Lin und Prof. Li Huiguo<br />
(Berater der chinesischen Regierung)<br />
1986 Architektur-Ausstellung „Wiederaufbau in der Bundesrepublik Deutschland am Beispiel der Städte<br />
Düsseldorf, Dortmund, Köln und Münster“ – gezeigt in Peking, Shanghai, Shenyang und Kunming – in<br />
Kooperation mit der Akademie der Architektenkammer NRW und dem Bauministerium NRW<br />
1987 Gründung der „Deutsch-Chinesischen Wirtschaftsvereinigung (DCW) e.V.“ aus dem Arbeitskreis Wirtschaft<br />
1987 Erste „Aktivenkonferenz der GDCF“ in Kloster Springiersbach (Mosel)<br />
1987 Organisation der BAP-Tournee in China (Peking, Shanghai, Guangzhou) – in Zusammenarbeit mit der<br />
Bundes-GDCF<br />
1988 Teinahme am Düsseldorfer Karneval mit einem von der GDCF gebauten „Drachenwagen“ im „Jahr des<br />
Drachen“ – mit 80-Personen-Fußgruppe (sehr starkes Medienecho)<br />
1989 Besuch des Kantonesischen Puppentheaters<br />
1989 Umfangreiche Aktivitäten zu den Ereignissen am Tiananmen-Platz in Peking<br />
1990 Ausstellung „Chinesischer Holzschnitt“<br />
24
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
1992 Besuch des chinesischen Dichters Bai Hua in Düsseldorf<br />
1994 Erste Teilnahme am Flachsmarkt in Krefeld - Linn<br />
1997 4-Tage-Fahrt in Paris<br />
1997 Besuch chinesischer Musiker – Das Musikensemble der Stadt Hangzhou<br />
2001 Sondergastspiel der Sichuan Oper anlässlich des 25-jährigen Bestehens der GDCF Düsseldorf. Finanzielle<br />
Unterstützung durch Gabriele Henkel.<br />
2003 Kleine Künstler des „Chongwen Kinderpalasts“ zu Besuch in Düsseldorf<br />
2003 WIR SIND DRIN! – Die neue Homepage der GDCF Düsseldorf<br />
2003 Erstes Paddeln auf der Niers<br />
2004 Teilnahme an der Begründung der Städtepartnerschaft Düsseldorf – Chongqing<br />
2005 Ausflug in den Archäologischen Park Xanten<br />
2005 Gemeinsames Deutsch-Chinesisches Sportfest mit dem ASC Düsseldorf<br />
2006 Teilnahme am Begleitprogramm zum Metro Group Marathon<br />
2006 Betreuung von Liu Xiang (chinesischer Olympiasieger im 110 m – Hürdenlauf) bei seinen Aufenthalten in<br />
Düsseldorf (seither 5 x)<br />
2008 Erstes Probeessen der GDCF (seither bereits 66 x)<br />
2008 Organisation der Teilnahme am Peking-Marathon in Kooperation mit „Rheinmarathon Düsseldorf“ und dem<br />
ASC Düsseldorf; anschl. China-Rundreise (63 Teilnehmer)<br />
2008 Spendensammlung für die Sichuan-Erdbebenopfer (in Kooperation mit der Chinesischen Schule Düsseldorf)<br />
auf der Schadowstraße – großes Medieninteresse, besonders in China<br />
2008 „Arts & Aid“ – Verlosung hochwertiger erotischer Aufnahmen von bekannten Fotokünstlern zugunsten der<br />
Erdbebenopfer (initiiert von GDCF-Mitglied Michael Zelbel und seiner Frau Wei Xihui).<br />
2010 Erster Kochkurs der GDCF (seither 18 Kochkurse mit über 190 Teilnehmern)<br />
2012 Teilnahme am ersten Düsseldorfer Chinafest (seither jährlich)<br />
2013 Organisation des ersten Bundesligaturniers „Xiangxi“ (Chinesisches Schach) in Düsseldorf<br />
2013 Zahlreiche neue Initiativen und Aktivitäten: Bowling / Karaoke / Mondfest / Jahresabschlussessen / Deutsche<br />
Sprachecke (für Chinesen) / Chinesischer Sprachstammtisch (für Deutsche)<br />
2015 Untersuchung zur Situation des Chinesisch-Unterrichts in Düsseldorf<br />
2015 Vereinbarung mit der Freundschaftsgesellschaft der Provinz Liaoning zur Zusammenarbeit<br />
2015 Gründung der GDCF-Repräsentanz in Shenyang (Hauptstadt der Provinz Liaoning)<br />
2016 Geschenk von 16 Deutschen Eichen (Symbol für 16 Bundesländer) an Shenyang<br />
2016 Besuch des Landtages NRW auf Einladung des Vizepräsidenten Dr. G. Papke (in Kooperation mit dem VCWS)<br />
2016 Zahlreiche neue Initiativen und Aktivitäten: z.B. Organisation eines China Spieletages (in Kooperation mit der<br />
Deutschen Mahjong Liga und dem Deutschen Xiangqi Bund); mehrere Wandertage (in Kooperation mit dem<br />
ASBC und den Chinafreunden Köln); Darlingtreffen (deutsch-chinesische Partnerschaften)<br />
2016 Unterstützung der Deutschen Woche und 40-Jahre-GDCF-Feier in Shenyang<br />
2016 Gründung einer GDCF-WeChat-Gruppe für Aktivitäten-Mitteilungen<br />
2016 Umfangreiches Jubiläumsprogramm mit über 120 Veranstaltungen<br />
25
TOP-Aktivitäten<br />
2011 GDCF-Neujahrsfest 2012 Chongqing-Künstler 2012 Frühlingsfest<br />
2013 Aktivenkonferenz 2013 Aktivenkonferenz 2013 Chinatag<br />
2013 Chinatag 2013 Neujahrsfest 2013 VHS-Vortrag<br />
2014 China-Reisegruppe 2014 Chinafest - GDCF-Stand 2014 Chinafest - Ihr Name auf Chinesisch<br />
2014 Neujahrsessen<br />
2014 Paddeln auf der Niers 2014 Probeessen<br />
26
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
2015 Aktivenkonferenz Trier 2015 Jahresabschlußessen 2015 Jahresabschlußessen<br />
2015 Kochkurs 2015 Landtagsbesuch 2015 Mitgliederversammlung<br />
27
TOP-Aktivitäten<br />
2015 Mondfest 2015 Sommerfest Panorama 2015 Spezialitätenessen<br />
2016 Darling Treffen 2016 Eifel Wanderung<br />
2016 Musikkonzert Besucher<br />
2016 Neujahrsessen 2016 Paddeln auf der Niers 2016 Spieletag<br />
2016 Wanderung Bergisches Land 2016 Workshop Jiaozi<br />
2016 Workshop Jiaozi 2016 Wanderung Zons<br />
28
Wir helfen Ihnen, China zu<br />
verstehen, damit Sie in China<br />
verstanden werden.<br />
您 了 解 德 国 <br />
因 而 德 国 人 也 能 了 解 您 <br />
Astrid Oldekop,<br />
Founder & Managing Director,<br />
Medienbüro Düsseldorf | Beijing<br />
Foto: Jörg Hemmen<br />
Medienbüro Düsseldorf | Beijing<br />
Redaktion | Moderation | Beratung<br />
+49 211 58 00 80 88<br />
Kapellstr. 6, 40479 Düsseldorf<br />
www.mdb-consult.com<br />
NEU: www.mdb-consult.com/newsletter, www.china-kalender.com
Politik<br />
Reich der Mitte - Quo vadis?<br />
China zwischen Megaentwicklung und Stagnation<br />
Thomas Heberer<br />
Fünfte Modernisierung<br />
Seit 2014 mehren sich die Berichte in unseren Medien, dass die<br />
politische Entwicklung in China unter Xi Jinping zunehmend<br />
repressivere Züge annehme.<br />
Wissenschaftler würden stärker gegängelt und inhaltlich eingeengt,<br />
internationale Organisationen und NGOs in China durch<br />
ein neues Gesetz in ihren Tätigkeiten eingeschränkt, Kritiker<br />
abgestraft oder inhaftiert, ideologisch die Schrauben angezogen,<br />
und überhaupt kehre Xi Jinping zu Methoden der Mao-Ära zurück.<br />
Es wird in der Tat stärker zentralisiert, reglementiert und<br />
institutionalisiert. Dies hängt in erster Linie mit einem Beschluss<br />
der politischen Führung von Ende 2013 zusammen, ein neues<br />
Entwicklungs- und Wachstumsmodell in China durchzusetzen.<br />
Das alte Modell war gekennzeichnet durch die Konzentration<br />
auf reines (quantitatives statt qualitatives) Wirtschaftswachstum,<br />
Investitionen in industrielle Überkapazitäten (Stahl, Zement<br />
etc.) und Exportsektoren; wachsende Einkommensdisparitäten<br />
und Ungleichheit, ein weit verbreitetes Umwelt- und<br />
Ökologiedesaster und einen schwachen Binnenkonsum. Dieses<br />
Modell entsprach nicht mehr den Anforderungen an eine sich<br />
kontinuierlich entwickelnde Modernisierung. Die politische<br />
Führung beschloss daher im November 2013 ein neues Wachstums-<br />
und Entwicklungsmodell, das bis 2020 realisiert werden<br />
soll. Es wird als „Fünfte Modernisierung“ bezeichnet und zielt<br />
auf die Modernisierung der Regierungsführung („Governance“)<br />
ab. Drei Kernpunkte umfasst das neue Programm:<br />
Modernisierung der Regierungsführung des Staates, d.h. Umwandlung<br />
des Staates in eine Dienstleistungseinrichtung sowie<br />
umfangreiche Reformen des Finanz-, Fiskal-, Steuer- und<br />
Bodensystems. Ferner soll das neue Modell den Kriterien von<br />
„Nachhaltigkeit“ im Sinne einer umweltfreundlichen und ökologischen<br />
Entwicklung entsprechen und die Funktionalität des<br />
Rechts gestärkt werden. Gegenwärtig ist (noch) nicht an die<br />
Herausbildung eines Rechtsstaats gedacht, sondern an die Auskleidung<br />
des Rechtssystems im Sinne von „Regieren mit Hilfe<br />
des Rechts“. Erst einmal muss Recht gesellschaftlich und politisch<br />
durchgesetzt werden, muss sich zudem ein Rechtsbewusstsein<br />
unter der Bevölkerung (und auch unter der Beamtenschaft<br />
und Funktionärsschicht) entwickeln, als Voraussetzung für das<br />
Funktionieren eines Rechtsstaats.<br />
Weiterer Ausbau marktwirtschaftlicher Strukturen, wobei der<br />
Staat den Umbau zur Marktwirtschaft kontrolliert zu fördern<br />
und negative Auswirkungen des Marktes einzugrenzen versucht,<br />
um das Entstehen einer regellosen Marktgesellschaft zu<br />
verhindern. Dem Staat wird also weiterhin eine regulierende<br />
Rolle zugeschrieben. Der Privatsektor, ohnehin der Motor der<br />
Wirtschaftsentwicklung, soll weiter ausgebaut und gefördert<br />
werden, vor allem in Hinblick auf die Höherwertigkeit der Industrieproduktion,<br />
die Effizienz der Unternehmen und effektiveres<br />
Unternehmensmanagement, zugleich auch im Hinblick<br />
auf technische Innovationen und Investitionen im Ausland (Erwerb<br />
von Grundlagen-, Hochtechnologie- und zukunftsorientierten<br />
Unternehmen in Europa und Nordamerika). Überdies<br />
wird eine Reform der Staatsbetriebe angestrebt. Nicht nur sollen<br />
diese sich im marktwirtschaftlichen Wettbewerb behaupten, sie<br />
sollen auch zur Finanzierung der Sozialsysteme herangezogen<br />
werden. Staatliche Monopolsektoren wie Erdöl, Erdgas, Elektrizität,<br />
Eisenbahn, Telekommunikation, Ressourcenentwicklung<br />
und öffentliche Dienstleistungen sollen nun auch für nichtstaatliches<br />
Kapital geöffnet werden. Zugleich werden staatseigene<br />
Unternehmen ermutigt, Anteile an privaten Unternehmen zu<br />
erwerben. Durch Schaffung eines gemischten Eigentumssystems<br />
sollen die Kapitalallokation und die betriebliche Effizienz<br />
der staatseigenen Unternehmen verbessert werden.<br />
Reorganisation der Gesellschaft: städtische und ländliche Räume<br />
sollen stärker miteinander verbunden, soziale Sicherungssysteme<br />
für alle Chinesen geschaffen, das seit den 1950er Jahren<br />
bestehende Wohn- und Aufenthaltsrechts (Hukou-System) reformiert<br />
werden.<br />
Funktionalität von Politik: der Staat als<br />
Entwicklungsstaat<br />
Im Mittelpunkt der chinesischen Entwicklung stehen der Staat<br />
und dessen Funktion. Ohne dessen Funktionalität mitzudenken,<br />
ist es schwierig, eine einigermaßen fundierte Einschätzung<br />
der chinesischen Entwicklung zu gewinnen. Ich kennzeichne<br />
diesen Staat als „Entwicklungsstaat“. Ein Entwicklungsstaat unterscheidet<br />
sich von dem Begriff des „Entwicklungslandes“. Bei<br />
ersterem handelt es sich um einen Staat, der bewusst und zielgerichtet<br />
die Entwicklung eines Landes betreibt und zwar über alle<br />
gesellschaftlichen und politischen Widerstände hinweg. Dieses<br />
Entwicklungsstreben vollzieht sich erfolgreich und beinhaltet<br />
nicht nur eine Modernisierung von Wirtschaft und Verwaltung,<br />
sondern auch eine spürbare Reduzierung von Armut und eine<br />
signifikante Verbesserung der Lebensbedingungen und des Lebensstandards<br />
der Bevölkerung.<br />
Der Begriff des „Entwicklungsstaates“ wurde ursprünglich auf<br />
die Analyse der Entwicklung in Japan angewandt, später auf<br />
Südkorea, Taiwan, Singapur und Malaysia. In allen diesen Gesellschaften<br />
spielte der Staat eine signifikante Rolle als Entwicklungsagentur,<br />
wobei er die Entwicklung bzw. Modernisierung<br />
mit Hilfe von Steuerungsplänen plante und steuerte. Genau diese<br />
Entwicklung finden wir im gegenwärtigen China.<br />
Es handelte sich in allen Fällen von „Entwicklungsstaaten“ zunächst<br />
um autoritäre Gebilde, in denen einzelne Parteien (Singapur,<br />
Taiwan, China) oder das Militär (Japan, Südkorea) die<br />
Macht ergriffen hatten, einerseits repressiv herrschten, andererseits<br />
aber erfolgreich die Entwicklung des Landes forcierten.<br />
Zugleich griffen bzw. greifen sie zu repressiven Mitteln, wenn<br />
30
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
innenpolitische Opposition gegen ihre Entwicklungsziele und<br />
-politik zunimmt.<br />
In allen Fällen stützten sich Entwicklungsstaaten und heute<br />
auch China auf eine effektive Bürokratie, die die jeweilige Politik<br />
in die Tat umsetzte. Der chinesische Staat greift nicht nur<br />
regulierend in die Markt- und Unternehmensentwicklung ein,<br />
sondern übernimmt zugleich makroökonomische und -politische<br />
Steuerungs- und Regulierungsfunktion. Überdies versucht<br />
er eine bestimmte Ferne von Interessengruppen (Staatsbetriebe,<br />
Banken, Privatunternehmer, militärisch-industrieller Komplex,<br />
Streitkräfte) zu wahren, um eine von Sonderinteressen relativ<br />
unabhängige Entwicklung des Landes betreiben zu können.<br />
Neues Entwicklungsmodell und<br />
Anti korruptionskampagne<br />
Gegen das neue Entwicklungsmodell von 2013, verbunden mit<br />
einer großangelegten Antikorruptionskampagne seit 2014, der<br />
größten, die jemals in China stattgefunden hat, gibt es massiven<br />
Widerstand verschiedenster Interessengruppen (Staatsbetriebe,<br />
lokale Funktionäre, Banken etc.). Die Antikorruptionsbekämpfung<br />
ist ein spezifischer Mechanismus,<br />
um diesen Widerstand<br />
zu brechen. Korruption wurde<br />
niemals nur an sich bekämpft,<br />
sondern besaß über das Moment<br />
der Abschreckung hinaus stets<br />
auch eine politische Funktion<br />
(Ausschaltung der Gegner einer<br />
spezifischen Politik, heute der<br />
Opponenten der Politik des Umbaus<br />
des Entwicklungsmodells).<br />
Sie dient zudem der Wiedergewinnung<br />
zentraler Kontrolle<br />
und ist im Interesse der Konsolidierung<br />
und der Schaffung neuen<br />
Vertrauens in die Partei.<br />
In solchen Neuordnungsphasen<br />
reagiert der Staat im Interesse Shanghai Pudong<br />
der Stabilisierung des Systems<br />
stets mit stärker repressiven Maßnahmen. Die große Bevölkerungsmehrheit<br />
begrüßt ein solches Vorgehen, denn die Antikorruptionskampagne<br />
richtet sich nicht gegen die normale Bevölkerung,<br />
sondern gegen die Funktionäre. Und der Umbau zu<br />
einem neuen Entwicklungsmodell entspricht den Zielen einer<br />
modernen Wirtschafts- und Gesellschaftsverfassung. Er wird<br />
von der Bevölkerungsmehrheit begrüßt, wenn und insofern<br />
er keine nachhaltig negativen Folgen mit sich bringt, etwa im<br />
Hinblick auf Beschäftigung, Sozialversorgung oder Eigentumssicherheit.<br />
Chinas zu lösende Problemflut: Quo vadis?<br />
China steht gegenwärtig vor einer Vielzahl ökonomischer, sozialer<br />
und politischer Probleme:<br />
Ökonomisch stellt sich die Frage der „Falle der mittleren Einkommen“<br />
(middle income trap). Gemeint ist, dass sich mit steigenden<br />
Einkommen und höherem Lebensstandard die pro-Kopf<br />
Einkommen auf international mittlerem Niveau einpendeln.<br />
Nun stagniert das Wachstum, die Produktionskosten steigen<br />
und die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt verringert<br />
sich. Denn dort konkurriert China einerseits mit Billiglohnländern,<br />
andererseits kann es mit der Qualität der Produkte der<br />
entwickelten Länder noch nicht mithalten. Ökonomen in und<br />
außerhalb Chinas warnen, China könne in diese Falle geraten,<br />
mit negativen Folgen für die Stabilität des Landes.<br />
Gesellschaftlich gehören die wachsende Einkommensungleichheit,<br />
Probleme der Urbanisierung und der Integration von städtischen<br />
und ländlichen Räumen, die Entwurzelung der Landbevölkerung,<br />
die Notwendigkeit des Umbaus des Bildungswesens<br />
zu einem Kreativität und Innovation förderlichen System, die<br />
Überalterung der Gesellschaft, gewaltige Umweltprobleme, der<br />
moralische Verfall der Gesellschaft sowie die Erosion des traditionellen<br />
Wertesystems, ethnische Spannungen und das Anwachsen<br />
des Nationalismus zu den Kernproblemen.<br />
Politisch gesehen, ist kurz- und mittelfristig kein Regimewandel<br />
zu erwarten. Auch mit „großen Reformen“ wie der Etablierung<br />
eines unabhängigen Rechtssystems oder von Gewaltenteilung<br />
ist nicht zu rechnen. Allerdings sind weitere Reformen abzusehen,<br />
etwa im Hinblick auf die<br />
genannte Transformation des<br />
ökonomischen Modells, politische<br />
Institutionalisierung<br />
und Verbesserung der Regierungsführung.<br />
Politische Reformen<br />
im Sinne tiefgehenden<br />
politischen Wandels sind<br />
nicht in Aussicht. Zu groß ist<br />
die Befürchtung der politischen<br />
Führung, eine zeitgleiche<br />
Parallelität von grundlegenden<br />
Wirtschafts- und<br />
politischen Reformen könne<br />
zu Instabilität führen und das<br />
gesamte politische System ins<br />
Wanken bringen. Erst für die<br />
Zeit nach der Schaffung einer<br />
stabilen Wirtschaftsbasis<br />
sind grundlegende politische<br />
Reformen vorgesehen. Ob die Befürchtungen, das Ausbleiben<br />
solcher grundlegender Reformen werde sich letztlich negativ<br />
auf die Wirtschaftsentwicklung auswirken, zur Realität werden,<br />
bleibt abzuwarten.<br />
Damit ein politisches Gebilde stabil bleibt, bedarf es der Schaffung<br />
spezifischer Voraussetzungen dafür. Dazu gehören neben<br />
zivilgesellschaftlichen Strukturen größerer Spielraum für Medien<br />
und NGOs, die Herausbildung von Bürgersinn und Bürgerpflichten,<br />
ein funktionierendes Rechtssystem, das die Rechte<br />
der Bürger sicherstellt, Rechtsbewusstsein sowohl der Bürger als<br />
auch der Beamtenschaft und zivile Formen von Konfliktlösung.<br />
Zivilgesellschaftliche Strukturen, ein Bürgerbewusstsein und<br />
ein funktionierendes Rechtssystem befinden sich noch in einer<br />
frühen Entwicklungsphase. Allerdings fungiert der chinesische<br />
Staat heute als politischer Unternehmer und politischer Architekt,<br />
der funktionierende Strukturen schaffen und das Land entwickeln<br />
will. Es bleibt abzuwarten, inwieweit es der gegenwärtigen<br />
Führung gelingen wird, die genannten Fragen effektiv zu<br />
lösen.<br />
31
Politik<br />
中 国 将 何 去 何 从 ?<br />
处 在 发 展 与 停 滞 中 的 中 国<br />
Thomas Heberer<br />
第 五 个 现 代 化<br />
2014 年 后 , 越 来 越 多 的 媒 体 报 道 在 习 近 平 上 台 后 中 国 的 政<br />
治 发 展 更 加 具 备 压 迫 性 。 科 学 家 的 工 作 受 到 更 多 监 控 , 国<br />
际 组 织 和 非 政 府 组 织 的 工 作 因 为 新 的 法 规 变 得 更 受 限 制 ,<br />
维 权 人 士 被 关 押 , 在 意 识 形 态 方 面 习 近 平 的 做 法 更 像 回 到<br />
了 毛 泽 东 时 代 。 其 实 很 多 工 作 变 得 更 集 中 化 , 规 范 化 和 制<br />
度 化 。 这 一 切 都 是 在 2013 年 末 制 定 的 新 的 改 革 计 划 就 是 说<br />
贯 彻 和 执 行 一 个 新 的 发 展 模 式 和 GDP 增 加 模 式 开 始 的 。 原<br />
有 的 发 展 模 式 的 标 准 是 经 济 良 性 增 长 、 工 业 产 能 过 盛 投<br />
资 额 ( 水 泥 、 钢 铁 等 ) 和 出 口 行 业 ; 特 点 是 两 极 分 化 和 社<br />
会 不 平 等 、 环 境 污 染 和 内 销 萎 缩 。 这 种 模 式 已 经 不 符 合 中<br />
国 现 代 化 发 展 的 要 求 。 政 治 局 在 2013 年 11 月 决 定 了 新 的 发<br />
展 模 式 , 应 该 在 2020 年 实 现 。 此 计 划 被 称 作 做 第 五 个 现<br />
代 化 - 政 府 工 作 的 治 理 现 代 化 。<br />
新 的 纲 领 包 括 三 个 核 心 问 题 :<br />
政 府 执 政 治 理 现 代 化 , 也 就 是 说 将 国 家 转 型 成 一 个 服 务 性<br />
机 构 以 及 财 政 、 税 务 及 土 地 系 统 的 全 面 改 革 。 长 远 来 看 计<br />
划 在 环 境 保 护 , 生 态 学 等 多 方 面 都 会 更 符 合 一 直 倡 导 的 “<br />
可 持 续 发 展 ” 和 “ 宪 法 权 利 国 家 ” 的 目 标 。 目 前 的 主 要 目 标<br />
还 并 不 是 建 立 法 治 国 家 , 而 更 多 的 是 让 国 家 更 多 的 穿 上 法<br />
律 的 外 衣 “ 依 法 治 国 ”。 法 律 必 须 现 在 整 个 社 会 和 政 治 界 得<br />
到 贯 彻 , 国 民 包 括 政 府 官 员 及 领 导 干 部 必 须 建 立 起 法 律 的<br />
思 维 , 这 是 一 个 能 够 运 行 的 法 治 国 家 的 前 提 。 同 时 创 造 一<br />
个 混 合 所 有 制 通 过 鼓 励 国 营 企 业 对 民 营 企 业 的 入 股 . 这 样<br />
可 以 提 升 国 营 企 业 的 资 金 分 配 和 企 业 的 效 率 .<br />
加 强 市 场 经 济 结 构 的 建 设 , 也 包 括 政 府 在 加 快 转 型 过 程 中<br />
尝 试 消 除 市 场 经 济 的 弊 端 , 减 少 变 成 一 个 无 规 可 循 的 市 场<br />
社 会 的 可 能 性 。 因 此 国 家 在 很 长 一 段 时 间 内 还 需 要 施 加 一<br />
个 调 整 作 用 。 民 营 经 济 作 为 目 前 整 体 经 济 发 展 的 火 车 头 ,<br />
还 需 要 继 续 给 予 支 持 和 帮 助 , 尤 其 需 要 改 进 的 是 在 产 业 升<br />
级 、 提 高 企 业 生 产 力 的 效 率 与 管 理 , 同 时 在 高 科 技 创 新 方<br />
面 通 过 购 买 欧 美 拥 有 高 科 技 的 企 业 。 在 此 之 外 也 在 推 动 国<br />
有 企 业 改 革 。 这 些 国 有 企 业 不 仅 要 在 市 场 竞 争 的 环 境 下 生<br />
存 , 还 应 该 为 社 会 福 利 提 供 一 定 的 资 金 保 障 。 国 有 的 垄 断<br />
产 业 也 应 该 向 私 有 资 金 开 放 , 例 如 石 油 、 天 然 气 、 电 力 、<br />
铁 路 、 电 信 、 资 源 开 发 及 公 共 服 务 业 等 产 业 。<br />
社 会 重 组 , 城 市 与 乡 村 应 该 更 紧 密 的 连 接 在 一 起 , 让 所 有<br />
的 中 国 人 享 受 到 新 的 社 会 福 利 系 统 , 废 除 自 1950 年 代 就 开<br />
始 改 革 的 户 籍 制 度 。<br />
政 策 的 功 能 性 : 一 个 使 国 家 成 功 发 展 的 政 府 ( 发 展 性 政 府 )<br />
中 国 发 展 的 核 心 是 政 府 和 他 的 功 能 , 如 果 不 仔 细 考 虑 政 府<br />
的 功 能 就 很 难 预 估 中 国 的 发 展 方 向 。 我 将 这 类 归 为 一 个 “<br />
引 导 发 展 的 政 府 ”, 它 与 我 们 通 常 说 道 的 发 展 中 国 家 不 同 。<br />
前 者 是 一 个 有 明 确 目 标 而 主 动 引 导 国 家 发 展 的 政 府 , 为 了<br />
发 展 而 无 视 一 切 社 会 和 政 治 阻 力 。 目 前 这 种 发 展 的 努 力 非<br />
常 成 功 , 不 仅 让 经 济 和 管 理 变 得 更 加 现 代 化 , 而 且 还 能 明<br />
显 减 少 贫 困 并 且 让 人 民 的 生 活 水 平 得 到 了 明 显 改 善 。<br />
” 引 导 发 展 的 政 府 “ 的 概 念 最 开 始 是 在 分 析 日 本 的 经 济 发 展<br />
时 使 用 的 , 之 后 又 在 韩 国 、 台 湾 、 新 加 坡 和 马 来 西 亚 身 上<br />
使 用 过 。 在 这 些 社 会 里 , 国 家 通 常 扮 演 一 个 发 展 经 纪 人 的<br />
角 色 , 通 过 一 个 调 整 计 划 来 控 制 国 家 的 发 展 。 我 们 在 中 国<br />
正 在 看 到 这 样 的 发 展 趋 势 。<br />
” 引 导 发 展 的 政 府 “ 前 提 是 一 个 权 威 主 义 的 体 系 , 通 常 是 一<br />
党 制 ( 例 如 新 加 坡 、 原 台 湾 、 中 国 ) 或 者 军 队 ( 例 如 原 日<br />
本 、 原 韩 国 ) 掌 握 政 权 , 在 一 方 面 使 用 压 制 的 方 式 统 治 ,<br />
另 一 方 面 又 很 成 功 的 加 速 了 国 家 的 发 展 。 同 时 使 用 各 种 压<br />
制 手 段 对 付 国 内 的 反 对 派 , 尤 其 是 当 他 们 站 在 发 展 目 标 的<br />
对 立 面 。 总 的 来 说 这 些 引 导 发 展 国 家 包 括 今 天 的 中 国 都 有<br />
必 须 有 一 套 有 效 的 官 僚 体 系 , 帮 助 政 策 进 行 实 施 。 中 国 的<br />
国 家 机 器 不 仅 随 时 对 市 场 和 企 业 进 行 调 控 同 时 通 过 政 治 手<br />
段 调 整 宏 观 经 济 。 在 此 之 外 国 家 还 要 尽 可 能 的 保 持 不 同 的<br />
利 益 机 构 之 间 的 距 离 , 例 如 国 有 企 业 、 国 有 银 行 、 企 业<br />
家 、 军 工 业 和 军 队 使 能 够 从 个 人 和 团 体 利 益 独 立 的 发 展 中<br />
国 。<br />
新 的 发 展 模 型 与 反 腐 败 运 动<br />
2013 年 的 新 发 展 模 型 和 随 之 2014 年 以 来 中 国 最 大 的 反 腐<br />
败 运 动 , 受 到 了 包 括 一 些 国 有 企 业 、 地 方 官 员 和 银 行 等 很<br />
多 利 益 团 体 强 烈 阻 力 。 反 腐 败 是 一 个 打 破 阻 力 的 特 殊 的 工<br />
具 。 反 腐 永 远 不 只 是 单 纯 的 打 击 腐 败 , 而 是 具 备 消 灭 政 治<br />
对 手 的 功 能 , 今 天 这 些 政 治 对 手 就 是 反 对 新 发 展 模 式 的 利<br />
益 集 团 和 人 。 另 外 , 反 腐 运 动 也 让 过 于 分 散 的 权 力 回 到 中<br />
央 , 在 重 组 过 程 中 让 共 产 党 获 得 更 多 信 任 。<br />
在 这 样 的 重 组 阶 段 , 为 了 稳 定 新 的 系 统 , 国 家 会 用 更 加 压<br />
制 的 方 式 管 理 国 家 。 绝 大 多 数 百 姓 欢 迎 这 种 做 法 , 因 为 反<br />
腐 败 斗 争 不 是 针 对 普 通 老 百 姓 , 而 是 针 对 官 员 。 而 且 新 的<br />
发 展 模 式 与 一 个 现 代 化 经 济 和 社 会 秩 序 的 目 标 相 一 致 。 他<br />
受 到 了 广 大 居 民 的 欢 迎 , 前 提 是 新 的 发 展 模 式 不 会 带 来 任<br />
32
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
何 持 久 的 负 面 后 果 , 比 如 在 就 业 , 社 会 福 利 或 财 产 安 全 方<br />
面 。<br />
中 国 要 解 决 的 问 题 ;: 何 去 何 从 ?<br />
中 国 目 前 正 面 临 的 各 种 经 济 , 社 会 和 政 治 问 题 :<br />
在 经 济 方 面 上 有 一 个 “ 中 等 收 入 陷 阱 “ 的 问 题 。 意 思 是 要 随<br />
着 收 入 的 增 加 和 生 活 水 平 提 高 使 得 国 民 人 均 收 入 达 到 了 一<br />
个 国 际 中 等 水 品 水 平 。 现 在 增 长 开 始 停 滞 , 但 生 产 成 本 上<br />
升 造 成 国 际 市 场 竞 争 力 降 低 。 因 为 中 国 一 方 面 和 其 他 低 工<br />
资 国 家 竞 争 , 而 另 一 方 面 产 品 质 量 与 结 构 还 达 不 到 发 达 国<br />
家 的 水 平 。 很 多 海 外 的 经 济 学 家 警 告 说 如 果 中 国 落 入 这 个<br />
陷 阱 , 会 为 国 家 的 稳 定 带 来 负 面 影 响 。<br />
Puzzelteil Zusammenarbeit mit China<br />
在 社 会 方 面 包 括 日 益 扩 大 的 收 入 差 距 , 城 市 化 和 城 乡 一 体<br />
化 的 问 题 , 农 村 人 口 离 开 家 乡 , 教 育 系 统 向 着 有 利 于 创 造<br />
力 和 创 新 力 发 展 的 改 革 的 紧 迫 性 , 社 会 人 口 的 老 龄 化 , 巨<br />
大 的 环 境 污 染 问 题 , 社 会 道 德 沦 丧 和 传 统 的 价 值 观 的 消<br />
失 , 民 族 关 系 紧 张 和 民 族 主 义 的 兴 起 , 都 是 核 心 问 题 。<br />
在 政 治 上 , 在 短 期 和 中 期 时 间 内 不 可 能 出 现 政 治 体 制 的 变<br />
化 , 也 不 可 能 出 现 “ 大 改 革 ”。 例 如 建 立 独 立 的 司 法 系 统 或<br />
三 权 分 立 。 然 而 , 进 一 步 的 改 革 已 经 在 进 行 , 如 经 济 模<br />
式 的 转 型 , 政 治 体 制 制 度 化 和 政 府 治 理 的 改 善 , 深 度 的<br />
政 治 变 革 为 基 础 的 政 治 改 革 还 不 会 发 生 。 政 治 领 导 人 过 于<br />
担 心 , 彻 底 的 经 济 和 政 治 改 革 的 同 时 并 行 很 可 能 导 致 不 稳<br />
定 , 从 而 动 摇 整 个 政 治 体 制 。 在 建 立 好 一 个 稳 定 的 经 济 基<br />
础 后 才 会 考 虑 政 治 上 的 改 革 。 对 由 于 缺 乏 基 本 上 的 政 治 改<br />
革 将 最 终 对 经 济 发 展 产 生 不 利 影 响 是 否 会 发 生 , 还 有 待 观<br />
察 。<br />
Peking<br />
为 了 一 个 政 治 结 构 的 稳 定 , 需 要 建 立 特 定 条 件 。 除 了 拥 有<br />
民 间 社 会 结 构 , 媒 体 和 非 政 府 组 织 需 要 有 多 一 点 的 空 间 。<br />
建 立 公 民 意 识 和 公 民 义 务 , 运 用 有 效 的 司 法 系 统 , 保 护 公<br />
民 的 权 利 , 加 强 公 民 和 政 府 官 员 的 法 律 意 识 , 和 解 社 会 冲<br />
突 。 公 民 社 会 的 结 构 、 公 民 意 识 和 一 个 运 作 的 法 律 制 度 仍<br />
处 于 初 期 发 展 阶 段 。 中 国 政 府 现 在 作 为 政 治 体 系 的 设 计<br />
师 , 希 望 建 造 出 一 个 能 够 更 好 运 作 的 政 治 结 构 从 而 让 国 家<br />
继 续 发 展 。 当 代 的 领 导 阶 层 是 否 能 够 成 功 的 解 决 以 上 所 谈<br />
到 的 问 题 , 还 有 待 观 察 。<br />
Staatswappen<br />
Übersetzung durch Jing Wang-Heberer und Thomas Heberer<br />
Präsident Xi Jinping und<br />
Ministerpräsident Li Keqiang<br />
Thomas Heberer im Gespräch mit dem ehemaligen Parteivorsitzenden<br />
Hu Yaobang<br />
33
Wirtschaft<br />
Beschwerliche Suche nach einem zukunftsfähigen Entwicklungs- und Wachstumsmodell<br />
Chinas Volkswirtschaft<br />
Markus Taube, Mercator School of Management, Universität Duisburg-Essen<br />
Die chinesische Volkswirtschaft hat während der vergangenen<br />
Jahrzehnte einen der spektakulärsten Rebounds vollzogen, den<br />
die Wirtschaftsgeschichte kennt. Noch Mitte des letzten Jahrtausends<br />
war China eine der größten und innovativsten Volkswirtschaften<br />
der Erde gewesen und hatte alle Voraussetzungen<br />
um noch vor Großbritannien eine industrielle Revolution hervorzubringen.<br />
Es kam anders. China schwenkte stattdessen in<br />
eine langgezogene Ära der Stagnation. Die Befähigung Neues<br />
zu schaffen und gesellschaftlich umzusetzen ging verloren und<br />
letztlich auch die Befähigung zur Anpassung und Bewältigung<br />
von (exogenen) Schocks. Am Ende dieses Prozesses war der ehemals<br />
starke wirtschaftliche Muskel Chinas atrophiert und das<br />
Land zum Spielball der globalen Mächte degeneriert. Die Ideen<br />
Maos zur Umgestaltung des Wirtschaftssystems konnten diesen<br />
Prozess des Niedergangs nur kurzfristig anhalten. Letztlich<br />
führte die Idee, dass der ideologisch befeuerte Enthusiasmus<br />
der Massen für das nationale Wohlergehen – unter Hintanstellung<br />
individueller Interessen – das Land zu alter Wirtschaftskraft<br />
führen könne, nur zum finalen Kollaps. Als Deng Xiaoping<br />
Ende der 1970er Jahre die Führung des Landes übernahm, tat<br />
er dies mit dem Alarmruf, dass während der maoistischen Ära<br />
zwar der Antagonismus zwischen Bourgeoisie und Proletariat/<br />
Bauernschaft in der chinesischen Gesellschaft aufgelöst worden,<br />
die Volkswirtschaft aber kollabiert sei. Der „Hauptwiderspruch“<br />
in China bestehe nun in dem<br />
Missverhältnis zwischen den materiellen Bedürfnissen der Bevölkerung<br />
und der mangelnden Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft.<br />
Das aus diesem Postulat heraus entwickelte Reform-<br />
und Öffnungsprogramm begründete dann das moderne<br />
chinesische „Wirtschaftswunder“, im Zuge dessen das Land einen<br />
Wachstums- und Entwicklungsprozess vollzog, der in Dynamik<br />
und Länge einzigartig war. Heute ist China wieder die<br />
größte Volkswirtschaft der Erde (gemessen in Kaufkraftparitäten)<br />
und hat erhebliche Bedeutung für die Dynamik und Strukturen<br />
der Weltwirtschaft insgesamt.<br />
Ein näherer Blick auf die dem chinesischen „Wirtschaftswunder“<br />
1980-2010 zugrundeliegenden Faktoren zeigt, dass es sich<br />
hierbei aber keineswegs um ein Wunder handelt. Stattdessen<br />
basierte dieser Prozess auf dem Zusammentreffen einer Reihe<br />
günstiger Umstände und einer gleichermaßen zielorientiert<br />
pragmatischen wie glücklichen wirtschaftspolitischen Steuerung.<br />
Die größte Bedeutung kam dabei wahrscheinlich den folgenden<br />
Faktoren zu:<br />
■■<br />
die Volkswirtschaft konnte einen Produktivitätssprung<br />
vollziehen, der durch den Austausch des ineffizienten maoistischen<br />
Ordnungssystems durch einen Satz sehr viel<br />
leistungsfähigerer marktbasierter Koordinations- und Steuerungsmechanismen<br />
ermöglicht wurde;<br />
■■<br />
durch die Ent-Ideologisierung von Gesellschaft und Volkswirtschaft<br />
wurde ein Prozess „nachholenden Wachstums“<br />
angestoßen, bei dem in anderen Volkswirtschaften bewährte<br />
institutionelle Arrangements, erprobte Technologien und<br />
Geschäftsmodelle übernommen und kostspielige Suchprozesse<br />
umgangen werden konnten;<br />
■■<br />
als Spätfolge der expansiven Bevölkerungspolitik Maos<br />
konnte eine „demografische Dividende“ eingefahren werden,<br />
die darauf basierte, dass der erwerbsfähige Anteil der Bevölkerung<br />
über drei Jahrzehnte hinweg kontinuierlich anstieg.<br />
Hierdurch konnten aus gesamtwirtschaftlicher Perspektive<br />
nicht nur vergleichsweise hohe Einkommen und für Investitionszwecke<br />
verfügbare Ersparnisse gebildet werden, sondern<br />
wurde auch das Lohnniveau strukturell niedrig gehalten<br />
und somit die Exportwirtschaft gefördert;<br />
■■<br />
getragen durch die demografisch, kulturell und institutionell<br />
herbeigeführte extrem hohe Sparquote konnten enorme<br />
Mittel für Investitionszwecke mobilisiert werden. Trotz<br />
der starken Konzentration dieser Investitionstätigkeiten im<br />
staatlichen Sektor, konnte dank der Umsetzung eines an<br />
ausländischen Vorbildern ausgerichteten „nachholenden<br />
Wachstumsprozesses“ und dank der signalgebenden Funktion<br />
ausländischer Investoren eine – im Durchschnitt – hinreichende<br />
Rentabilität erzielt werden.<br />
Im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts haben die strukturellen<br />
Triebkräfte und politisch/unternehmerischen Konzepte<br />
der vorangehenden “Wirtschaftswunderjahre“ nun aber ihre<br />
Wirkungskraft verloren. Neue Strategien und Wege zur weiterführenden<br />
Entfaltung von wirtschaftlicher Entwicklung und<br />
Wachstum müssen gefunden werden, insofern<br />
■■<br />
der Transformationsprozess in Richtung marktwirtschaftliche<br />
Ordnung bereits weit vorangeschritten ist und keine<br />
leicht einzufahrenden, größeren Produktivitätssprünge mehr<br />
ermöglicht. Die noch ausstehende Entflechtung von Staat,<br />
Partei und Großkonzernen im Industrie- und Finanzsektor<br />
birgt noch erhebliches mittelfristiges Produktivitätspotenzial,<br />
rüttelt aber an den derzeitigen Herrschaftsstrukturen und<br />
steht von daher nicht auf der Agenda;<br />
■■<br />
mit fortgeschrittener Komplexität der bestehenden Strukturen<br />
und Interaktionsmuster die Übernahme und Adaption<br />
ausländischer Vorbilder (das „Kopieren“) immer schwieriger<br />
wird und somit derartige Produktivitätsimpulse kaum noch<br />
zu realisieren sind;<br />
■ ■ die während der Boomjahre eingefahrene demografische Dividende<br />
sich nun zu einer demografischen Bürde wandelt. An<br />
die Stelle des bislang kontinuierlich wachsenden Pools von<br />
Erwerbsfähigen tritt nun eine zunehmende Verknappung<br />
von Einwohnern im erwerbsfähigen Alter. Die Lohnkosten<br />
steigen, die Ersparnisbildung sinkt und das Verhältnis von<br />
34
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Erwerbstätigen zu ökonomisch Abhängigen (Kindern und<br />
insbesondere älteren Mitmenschen) wächst rapide an, und<br />
■■<br />
das chinesische Finanzsystem sich als nicht in der Lage erweist,<br />
die in der Volkswirtschaft verfügbaren Finanzmittel<br />
adäquat zu allokieren, nun wo mit der Auflösung des<br />
nachholenden Wachstumsprozesses die Signalwirkung des<br />
Weltmarktes für die Ressourcenallokation verblasst. In Folge<br />
dessen ist eine kontinuierliche Ausweitung industrieller<br />
Überkapazitäten ebenso zu verzeichnen wie die Ausbreitung<br />
von „Zombie“-Firmen, die nur noch durch staatliche Subventionen<br />
und Protektion am Leben erhalten werden.<br />
Hinzu kommt, dass (i) die negativen Externalitäten des bisher<br />
betriebenen extensiven Einsatzes von Natur- und Umweltressourcen<br />
im Wirtschaftsprozess mittlerweile ein prohibitives<br />
Kosten- und Schadensniveau (Umweltschäden, Gesundheitskosten)<br />
erreicht haben, das eine Fortführung der bislang verfolgten<br />
Wirtschaftsprozesse verbietet; und (ii) die Befähigung<br />
des Landes, seine Produktion im Ausland abzusetzen, in den<br />
letzten Jahren massiv reduziert worden ist. Dieses Phänomen ist<br />
nicht allein konjunkturell durch einen temporären Einbruch der<br />
globalen Nachfrage bedingt, sondern auch durch einen langfristig<br />
wirkenden strukturellen Verlust der Wettbewerbsfähigkeit<br />
Chinas im Bereich lohnintensiver Wertschöpfungsprozesse.<br />
All diese Faktoren verlangen mehr als nur eine Modifikation<br />
des in den letzten Jahren so erfolgreichen Entwicklungs- und<br />
Wachstumsmodells. Notwendig ist ein grundlegender struktureller<br />
Neuanfang. Derzeit zeichnen sich drei große wirtschaftspolitische<br />
Konzeptionen ab, mittels derer dieser Neuanfang gestaltet<br />
werden soll.<br />
Eine substantielle Stärkung des inländischen Konsums kann<br />
letztlich nur durch eine massive Stärkung der Kaufkraft jener<br />
Bevölkerungsgruppen erreicht werden, die bislang nur eingeschränkt<br />
am Konsumgütermarkt auftreten konnten. Dies sind<br />
breite Teile der Arbeiterschaft und insbesondere große Bevölkerungsgruppen<br />
in Zentral- und Westchina. Nach Jahrzehnten<br />
kontinuierlich auseinanderscherender Einkommensdisparitäten<br />
wird somit erstmals ein umfassendes Programm aufgelegt,<br />
das die bisher eher unterdurchschnittlich am chinesischen Wirtschaftsboom<br />
teilhabenden Gruppen bedient. Zu diesem Zweck<br />
werden an verschiedenen Stellen wirtschaftspolitische Impulse<br />
gesetzt:<br />
Konsequente Umsetzung von Lohnsteigerungen nach Maßgabe<br />
der Produktivitätsentwicklung. Hiermit soll ohne Einbußen<br />
bei der lohnkostenbasierten Wettbewerbsfähigkeit Kaufkraft im<br />
Massenmarkt aufgebaut werden;<br />
Umfassende Ausweitung aller Sozialversicherungssysteme (Arbeitslosigkeit,<br />
Gesundheit, Altersversorgung) über alle Bevölkerungsgruppen,<br />
inklusive ländlicher Regionen und Wanderarbeitern.<br />
Hierdurch soll die Freisetzung von Ersparnissen, die zuvor<br />
als Risikorückstellungen fungierten, ermöglicht werden;<br />
Breit angelegte Urbanisierung. Im Zuge der Konzentration von<br />
immer größeren Teilen der Bevölkerung in urbanen Zentren<br />
soll die Verfügbarkeit und Nachfrage nach Konsumgütern und<br />
konsumnahen Dienstleistungen gefördert werden;<br />
Bereitstellung von kostengünstigem „sozialem Wohnraum“.<br />
Im Rahmen eines groß angelegten staatlichen Infrastrukturprogramms<br />
werden für 20 % aller städtischen Haushalte neue<br />
„bezahlbare“ Wohnungen bereitgestellt. Hiermit soll Kaufkraft<br />
freigesetzt werden, die bislang durch überhöhte Immobilienpreise<br />
gebunden und nicht disponibel war und gleichzeitig eine<br />
zusätzliche – durchaus über Konsumentenkredite finanzierte<br />
– Nachfrage nach Mobiliar und Einrichtungsgegenständen geweckt<br />
werden.<br />
Diese Maßnahmen scheinen bereits zu greifen. Im Jahr 2015<br />
trug der Binnenkonsum mit einer starken Einzelhandelsumsatzentwicklung<br />
bereits zu zwei Dritteln des chinesischen BIP<br />
bei und scheint somit die Dominanz der Anlageinvestitionen<br />
durchbrochen zu haben.<br />
Der chinesische Renminbi als Weltreservewährung<br />
(1) Stärkung des inländischen Konsums<br />
als zentrale Nachfragekomponente der<br />
Volkswirtschaft<br />
Eine nachhaltige Stimulierung der inländischen Konsumnachfrage<br />
bietet die Möglichkeit, gleich mehrere der sich derzeit<br />
stellenden Herausforderungen zu adressieren: (i) wachsende<br />
Einkommensdisparitäten und Ungleichheit in der Gesellschaft,<br />
(ii) weitverbreitete Über-Investitionen und exzessive Produktionskapazitäten<br />
gerade bei Kapitalgütern, (iii) schrumpfende<br />
Absatzmärkte in der Weltwirtschaft.<br />
Container in alle Welt<br />
35
Wirtschaft<br />
(2) Industrielle Neu-Ausrichtung und<br />
Erschließung höherer technologischer<br />
Kompetenzen<br />
Kern der Bestrebungen der chinesischen Regierung, den industriellen<br />
Sektor neu auszurichten, ist die „Made in China<br />
2025“-Initiative, die mit ihren Folgeprogrammen in ihrer Gesamtkonzeption<br />
bis in das Jahr 2045 reicht und China dann<br />
zum führenden Industrie- und Innovationsstandort der Weltwirtschaft<br />
machen soll. Aktuell im Vordergrund steht aber das<br />
Bestreben, die Fertigungskompetenzen chinesischer Industriebetriebe<br />
flächendeckend zu stärken. In diesem Kontext soll<br />
insbesondere der Wertschöpfungsanteil chinesischer Unternehmen<br />
in der globalen Wertschöpfungskette deutlich ausgeweitet<br />
werden und sollen auch jene Teilbereiche der Wertschöpfungskette<br />
erschlossen werden, die mit höheren Renditen auf das eingesetzte<br />
Kapital einhergehen als Geschäftsmodelle, die Lohnveredelungs-<br />
und Montageaktivitäten zum Kern haben.<br />
Im Hintergrund dieser Initiative steht die Idee, die chinesische<br />
Industrie unabhängiger von ausländischer Expertise und Technologie<br />
zu machen und sie damit auch auf dem Weltmarkt aus<br />
der Rolle eines passiven Monteurs („Werkbank der Welt“) herauszuheben<br />
zu einem eigenständig agierenden, globale Oligopole<br />
mitgestaltenden Akteur zu erheben. Der Weg zu diesem<br />
Ziel führt unweigerlich über eine massive Steigerung der technologischen<br />
Kompetenz und kreativen Innovationsfähigkeit<br />
der Mehrheit der chinesischen Industriebetriebe.<br />
Wie eine solche aber erreicht<br />
werden kann, darüber wird in China seit<br />
Beginn des Jahrhunderts heftig diskutiert.<br />
Die „Made in China 2025“-Initiative bezeichnet<br />
von daher lediglich das jüngste<br />
Programm einer Reihe von politischen<br />
top down Agenden zur Förderung von<br />
Forschung und Innovation in der chinesischen<br />
Volkswirtschaft. Als breit aufgestelltes<br />
Industrialisierungsprogramm<br />
mit dem Ziel der Innovationsförderung auf einer breiten sozioökonomischen<br />
Basis stellt es in gewisser Weise eine Abkehr von<br />
der bisherigen massiven Förderung weniger ausgewählter „Strategischer<br />
Industrien“ oder „disruptiver Technologiefelder“ dar.<br />
Trotzdem steht auch „Made in China 2025“ noch in der industriepolitischen<br />
Tradition Chinas, die auf dem Gedanken basiert,<br />
durch die Ausweisung von politisch „auserwählten“ Sektoren<br />
und Technologien sowie die Bereitstellung massiver fiskalischer<br />
Mittel die industrielle Entwicklung zu steuern. Ziel derartiger<br />
Maßnahmen ist in erster Linie der staatliche Unternehmenssektor,<br />
der von Regierung und Partei beliebig gelenkt werden kann.<br />
Dessen ungeachtet waren derartige zentralstaatliche Initiativen<br />
bislang wenig erfolgreich; vielleicht gerade deshalb, weil Innovation<br />
und Kreativität eben gerade nicht top down angeordnet<br />
und geplant werden kann. Der Schlüssel zum Erfolg der „Made<br />
in China 2025“-Initiative könnte von daher in gerade jenen Programmteilen<br />
bestehen, die das alte industriepolitische Muster<br />
durchbrechen. Die Einrichtung eines mit erheblichen Mitteln<br />
ausgestatteten Innovationsfonds für (private) mittelständische<br />
Unternehmen stellt so zum Beispiel das erste Mal dar, dass<br />
private Akteure ernsthaft in großangelegte staatliche Entwicklungsprogramme<br />
eingebunden werden. Parallel dazu werden<br />
aktuell seitens des MOST (Ministry of Science & Technology)<br />
beachtliche Anstrengungen zur Schaffung einer neuen start-up<br />
Kultur unternommen, mit der die Verfügbarkeit von Wagniskapital<br />
ausgeweitet und die Gründung neuer Unternehmerzentren<br />
angestoßen werden sollen.<br />
(3) Erschließung eines chinesisch-geprägten<br />
Wirtschaftsraums im Rahmen der<br />
„One-Belt, One-Road“-Initiative<br />
Die „One-Belt, One-Road“- oder „Neue Seidenstrassen“-Initiative<br />
ist mehr als nur ein ökonomisches Entwicklungsprogramm,<br />
sondern insbesondere Ausdruck eines erwachenden Anspruchs<br />
der chinesischen Politik auch auf internationaler Ebene gestaltend<br />
zu wirken und ökonomische Interessen zu vertreten. Was<br />
auf den ersten Blick aussieht wie ein Strang von Transportwegen<br />
von China nach Europa erweist sich bei näherer Betrachtung als<br />
deutlich mehr: die Idee eines eng verflochtenen Industriekorridors,<br />
der nicht nur die beiden Endpunkte China und Europa verbindet,<br />
sondern große Teile Zentral- und Südasiens, des Nahen<br />
Ostens und Teile Afrikas stärker in die internationale Arbeitsteilung<br />
einbinden soll. Durch den Auf- und Ausbau einer entsprechenden<br />
Infrastruktur und eines Netzwerks von Industriezonen<br />
sollen neue Formen der Arbeitsteilung erschlossen werden,<br />
die es den Partnern ermöglichen, ihre respektiven Stärken und<br />
Kompetenzen einzubringen. Chinesische Unternehmen hätten<br />
im Kontext der Entfaltung des „One-Belt,<br />
One-Road“-Programms die Möglichkeit,<br />
sowohl große Infrastrukturprojekte zu<br />
übernehmen und mit chinesischen Arbeitskräften<br />
und Vorprodukten aus chinesischer<br />
Produktion abzuarbeiten, als auch<br />
Geschäftsmodelle, die aufgrund steigender<br />
(Lohn)-Kosten in China selber nicht<br />
mehr profitabel zu betreiben sind, entlang<br />
der neuen Industriekorridore auszulagern<br />
und weiterzuführen. Letztlich könnten<br />
sich hier auch Absatzmärkte für Produkte<br />
aus bestehenden chinesischen Überkapazitäten entwickeln oder<br />
aber Möglichkeiten zur Verlagerung von in China still stehenden<br />
Industrieanlagen. In Summe bietet die „One-Belt, One-Road“-<br />
Initiative somit erhebliches Potenzial zur Stimulierung der chinesischen<br />
Volkswirtschaft und zur Auflösung ihres Überkapazitätenproblems.<br />
Das Programm befindet sich allerdings erst in<br />
seiner ersten, noch primär konzeptionellen Phase und hat seine<br />
Tragfähigkeit noch nicht unter Beweis stellen können. Substanzielle<br />
Impulse für die chinesische Volkswirtschaft können somit,<br />
wenn dann erst mittelfristig erwartet werden.<br />
In der Gesamtschau zeigt sich: Das große chinesische „Wirtschaftswunder“<br />
ist vorbei. Die Zeiten in denen Chinas Volkswirtschaft<br />
Jahr für Jahr mit einer Geschwindigkeit von über 10%<br />
wuchs, liegen unwiederbringlich in der Vergangenheit. Nun<br />
geht es darum, die Entwicklungsdynamik der Volkswirtschaft<br />
aufrechtzuerhalten, wenn auch auf einem deutlich niedrigeren<br />
Niveau. D.h. es gilt ein „soft landing“ zu realisieren, im Zuge<br />
dessen die chinesische Volkswirtschaft neue Strukturen erhält.<br />
Die dargestellten Programme bieten dafür eine gute Basis. Ob<br />
sie aber tatsächlich von Erfolg gekrönt sein werden, hängt nicht<br />
zuletzt von der gesellschaftlichen wie politischen Akzeptanz<br />
notwendiger einschneidender Veränderungen ab.<br />
36
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
中 国 国 民 经 济 – 艰 难 求 索 可 持 续 发<br />
展 与 增 长 模 式<br />
Markus Taube, 墨 卡 托 管 理 学 院 , 杜 伊 斯 堡 艾 森 大 学<br />
过 去 的 几 十 年 , 中 国 的 经 济 腾 飞 令 人 瞩 目 。 上 世 纪 中 叶 ,<br />
中 国 曾 经 是 全 球 最 大 、 最 具 革 新 的 国 民 经 济 体 , 具 备 开 展<br />
工 业 革 命 的 条 件 甚 至 早 于 英 国 。 然 而 , 中 国 经 济 的 发 展 却<br />
长 期 处 于 停 滞 状 态 , 丧 失 了 创 新 和 社 会 转 型 的 能 力 , 丧 失<br />
了 应 对 及 处 理 危 机 ( 外 源 ) 的 能 力 。 昔 日 强 大 的 中 国 经 济<br />
肌 体 开 始 萎 缩 , 中 国 沦 为 任 世 界 各 国 宰 割 的 羔 羊 。 在 经 济<br />
走 向 没 落 的 时 代 , 毛 泽 东 对 中 国 经 济 体 制 进 行 改 造 的 创 想<br />
只 能 短 期 扼 制 经 济 没 落 的 进 程 。 大 众 意 识 形 态 轻 视 个 人 利<br />
益 , 对 国 家 的 繁 荣 抱 有 及 其 狂 热 的 信 念 , 坚 信 国 家 终 将 恢<br />
复 昔 日 的 经 济 实 力 。 这 样 就 导 致 了 总 体 经 济 走 向 崩 溃 。 上<br />
世 纪 70 年 代 末 , 邓 小 平 主 政 中 国 。 他 认 为 , 虽 然 毛 泽 东<br />
时 代 已 经 解 决 了 中 产 阶 级 与 无 产 阶 级 或 农 民 阶 级 之 间 的 矛<br />
盾 , 但 是 仍 然 存 在 着 隐 患 , 这 种 隐 患 甚 至 会 瓦 解 国 民 经<br />
济 。 中 国 的 主 要 矛 盾 是 人 民 对 物 质 的 需 求 与 国 民 生 产 力 不<br />
足 之 间 的 矛 盾 。 以 此 为 设 想 制 定 出 的 改 革 开 放 政 策 , 为 现<br />
代 中 国 发 生 的 经 济 奇 迹 奠 定 了 基 础 , 把 国 家 扶 上 增 长 和 发<br />
展 的 轨 道 , 这 种 增 长 和 发 展 的 活 力 及 持 久 性 都 是 绝 无 仅 有<br />
的 。 如 今 中 国 又 成 为 全 球 最 大 的 经 济 体 ( 购 买 力 平 价 评<br />
估 )。 对 整 个 世 界 经 济 活 力 和 结 构 意 义 深 远 。<br />
进 一 步 审 视 1980 年 至 2010 中 国 “ 经 济 奇 迹 ” 产 生 的 主 要 因<br />
素 , 会 发 现 这 不 是 一 个 凭 空 产 生 的 奇 迹 。 这 一 进 程 有 赖 于<br />
一 系 列 有 益 的 因 素 及 坚 定 务 实 的 经 济 政 策 把 控 。 下 列 因 素<br />
对 这 一 进 程 的 产 生 至 关 重 要 :<br />
■ ■ 一 系 列 以 市 场 为 导 向 、 行 之 有 效 的 协 调 和 操 控 机 制 , 取<br />
代 了 毛 泽 东 时 期 无 效 率 的 政 治 经 济 体 系 , 使 国 民 经 济 生<br />
产 力 得 到 了 提 高 。<br />
由 于 以 国 外 为 榜 样 的 追 赶 型 增 长 进 程 的 出 现 , 海 外 投<br />
资 人 的 投 资 信 心 传 递 效 应 伴 生 出 巨 大 的 经 济 效 益 。<br />
二 十 一 世 纪 第 二 个 十 年 , 以 往 经 济 奇 迹 年 代 中 出 现 的 整 体<br />
驱 动 力 和 政 治 或 企 业 规 划 失 去 了 影 响 力 。 中 国 必 须 找 到 继<br />
续 促 进 经 济 发 展 和 增 长 的 新 对 策 和 方 法 。 因 为 :<br />
■ ■ 市 场 经 济 转 型 已 经 取 得 了 巨 大 的 成 功 , 生 产 力 继 续 飞 跃<br />
式 的 提 高 非 常 困 难 。 从 中 期 角 度 看 , 拆 散 国 家 、 政 党 和<br />
大 型 工 业 及 金 融 康 采 恩 , 生 产 力 有 可 能 大 幅 提 高 。 但 是<br />
这 样 会 动 摇 国 家 统 治 , 所 以 不 会 提 到 议 事 日 程 上 。<br />
■ ■ 现 有 成 功 经 济 结 构 错 综 复 杂 , 内 部 互 相 影 响 , 所 以 采 纳<br />
和 应 用 国 外 的 先 进 经 验 (“ 照 搬 ”) 就 越 发 困 难 。 因 此 以<br />
这 种 方 式 来 刺 激 生 产 力 根 本 无 法 实 现 。<br />
■ ■ 经 济 景 气 年 代 产 生 的 人 口 红 利 如 今 变 成 了 人 口 负 担 。 现<br />
在 从 业 人 群 不 再 持 续 扩 增 , 取 而 代 之 的 是 从 业 年 龄 人 口<br />
的 稀 缺 。 工 资 成 本 上 升 , 存 款 减 少 , 经 济 依 赖 人 口 ( 儿<br />
童 , 特 别 是 老 年 人 ) 对 从 业 人 口 的 比 例 迅 速 提 高 。<br />
■ ■ 中 国 金 融 系 统 不 能 够 划 拨 相 应 的 资 金 。 随 着 追 赶 型 经<br />
济 增 长 的 消 退 , 世 界 市 场 对 资 源 配 置 的 信 号 效 应 日 渐 衰<br />
退 , 因 此 工 业 生 产 力 过 剩 的 趋 势 不 断 扩 大 , 与 此 同 时 还<br />
伴 生 出 “ 僵 尸 ” 公 司 的 扩 增 , 这 些 公 司 都 只 能 靠 国 家 补<br />
贴 和 保 护 赖 以 生 存 。<br />
由 此 会 产 生 以 下 后 果 :<br />
i. 迄 今 为 止 , 对 自 然 环 境 资 源 过 度 开 发 , 产 生 了 负 面 外<br />
部 因 素 , 从 而 导 致 成 本 和 危 害 水 平 ( 环 境 危 害 、 健 康 成<br />
本 ) 过 高 。 这 样 就 会 阻 碍 成 功 经 济 进 程 的 发 展 。<br />
ii. 出 口 能 力 大 幅 下 降 。 这 不 仅 是 由 目 前 全 球 需 求 疲 软 引<br />
起 的 , 工 资 成 本 的 不 断 上 升 也 使 中 国 失 去 了 固 有 的 竞 争<br />
力 。<br />
■ ■ 去 意 识 形 态 化 的 社 会 和 国 民 经 济 催 生 出 追 赶 型 经 济 增 长<br />
进 程 。 借 鉴 其 它 国 家 , 有 效 的 机 构 设 置 经 验 、 先 进 的 技<br />
术 和 成 熟 的 经 营 模 式 , 可 以 省 去 摸 索 过 程 中 产 生 的 巨 大<br />
成 本 。<br />
■ ■ “ 人 口 红 利 ” 的 出 现 是 毛 泽 东 人 口 扩 张 政 策 引 发 的 后 果 。<br />
三 十 多 年 来 , 有 劳 动 能 力 的 人 口 份 额 不 断 增 长 。 从 整 体<br />
经 济 角 度 看 , 这 一 政 策 造 就 了 较 高 的 收 入 和 投 资 用 储<br />
备 , 此 外 , 较 低 的 结 构 工 资 水 平 也 促 进 了 出 口 。<br />
■ ■ 人 口 、 文 化 和 机 构 特 性 导 致 极 高 的 储 蓄 率 , 从 而 积 蓄 了<br />
大 量 的 投 资 资 金 。 虽 然 投 资 高 度 集 中 在 国 有 企 业 , 但 是<br />
1) 综 上 所 述 , 必 须 对 以 往 成 功 的 增 长 和 发 展 模 式 进 行 一 次<br />
修 正 , 焕 然 一 新 的 重 启 迫 在 眉 睫 。 目 前 , 重 启 应 由 下 列 三<br />
个 重 要 的 政 治 经 济 构 想 来 贯 穿 :<br />
1) 把 强 化 国 内 消 费 作 为 国 民 经 济 需 求 重 心<br />
持 续 刺 激 内 需 能 够 应 对 目 前 遇 到 的 挑 战 :<br />
i. 不 断 加 剧 的 收 入 不 均 衡 及 社 会 不 平 等<br />
ii. 不 断 扩 大 的 过 度 投 资 及 生 产 资 料 产 能 过 剩<br />
iii. 全 球 市 场 萎 缩<br />
37
Wirtschaft<br />
强 化 内 需 只 能 通 过 强 化 所 有 社 会 群 体 的 购 买 力 得 以 实 现 ,<br />
而 目 前 只 拉 动 了 部 分 群 体 的 消 费 。 劳 动 人 群 及 中 国 中 西 部<br />
人 群 是 所 有 群 体 中 最 大 的 。 几 十 年 来 , 收 入 的 两 极 分 化 不<br />
断 加 剧 , 首 先 应 该 制 定 一 个 整 体 的 计 划 , 而 这 一 计 划 要 服<br />
务 于 中 国 经 济 飞 速 发 展 时 期 处 于 平 均 水 平 线 以 下 的 群 体 。<br />
为 了 达 到 这 一 目 的 , 应 适 采 取 下 列 政 治 经 济 刺 激 举 措 :<br />
■ ■ 工 资 涨 幅 顺 应 生 产 力 发 展 。 加 强 大 众 市 场 购 买 力 的 同<br />
时 , 不 要 破 坏 基 于 工 资 成 本 的 竞 争 力 。<br />
■ ■ 向 所 有 社 会 群 体 全 面 推 广 社 会 保 险 体 系 ( 失 业 、 健 康 和<br />
养 老 ), 其 中 包 括 农 民 及 在 外 务 工 人 员 。 只 有 这 样 应 急<br />
储 蓄 才 能 去 库 存 。<br />
性 技 术 领 域 ”。 尽 管 “ 中 国 制 造 2025” 还 是 保 持 了 中 国 式 的<br />
工 业 政 治 传 统 : 通 过 政 策 指 定 工 业 领 域 和 技 术 , 以 及 通 过<br />
提 供 大 量 国 有 资 金 , 调 控 工 业 发 展 。 这 一 举 措 实 施 对 象 首<br />
先 是 国 有 企 业 , 他 们 能 够 听 从 党 和 政 府 的 领 导 。 但 目 前 为<br />
止 , 这 项 中 央 政 府 的 纲 领 仍 然 收 效 甚 微 。 也 许 正 是 因 为 创<br />
新 不 是 由 中 央 所 能 下 令 实 施 和 规 划 的 。“ 中 国 制 造 2025”<br />
纲 领 取 得 成 功 的 关 键 是 : 彻 底 打 破 旧 有 的 工 业 政 策 模 式 。<br />
为 ( 民 营 ) 中 型 企 业 提 供 资 金 雄 厚 的 创 新 基 金 是 史 无 前 例<br />
的 举 措 , 首 次 将 民 营 企 业 正 式 纳 入 到 宏 大 的 国 家 发 展 纲 要<br />
中 。 与 此 同 时 , 科 技 部 也 在 为 建 立 崭 新 的 创 业 文 化 做 努<br />
力 : 放 宽 风 险 资 金 发 放 和 推 动 创 立 新 型 企 业 家 中 心 。<br />
3) 在 “ 一 带 一 路 ” 战 略 框 架 内 , 建 立 有 中 国 特 色 的 经 济 区<br />
■ ■ 放 宽 城 镇 化 政 策 。 由 于 大 部 分 人 群 聚 居 在 城 市 中 心 , 应<br />
该 满 足 这 部 分 人 群 的 消 费 , 并 促 进 消 费 品 及 应 生 第 三 产<br />
业 的 供 应 。<br />
■ ■ 提 供 价 格 低 廉 的 社 会 保 障 房 。 在 国 家 规 划 的 基 础 设 施 项<br />
目 的 框 架 下 , 应 该 为 20% 的 城 镇 家 庭 提 供 能 支 付 得 起 的<br />
住 房 。 只 有 这 样 以 前 受 超 高 的 地 产 价 格 束 缚 的 、 不 可 支<br />
配 的 购 买 力 才 可 以 释 放 出 来 , 同 时 通 过 贷 款 实 现 的 对 家<br />
具 和 家 装 方 面 的 需 求 也 被 唤 醒 。<br />
这 些 举 措 看 来 已 获 得 了 成 果 。2015 年 零 售 业 国 内 消 费 发 展<br />
势 头 迅 猛 , 已 占 国 内 生 产 总 值 的 三 分 之 二 。 固 定 资 产 投 资<br />
为 主 导 的 局 面 已 经 被 冲 破 。<br />
2) 工 业 重 新 调 整 和 掌 握 先 进 的 技 术 。<br />
中 国 政 府 非 常 重 视 对 工 业 领 域 的 重 新 调 整 , 倡 导 推 行 “ 中<br />
国 制 造 2025”, 包 括 延 续 项 目 的 总 体 规 划 一 直 延 伸 到 2045<br />
年 , 把 中 国 打 造 成 世 界 一 流 的 工 业 革 新 经 济 强 国 。 目 前 的<br />
首 要 任 务 是 : 全 方 位 强 化 中 国 工 业 企 业 的 制 造 能 力 。 工 业<br />
领 域 的 重 新 调 整 是 为 了 加 大 中 国 企 业 在 全 球 经 济 链 中 的 比<br />
重 , 并 且 开 辟 价 值 链 中 高 资 产 投 资 回 报 率 的 新 领 域 , 摒 弃<br />
以 来 料 加 工 及 组 装 为 核 心 的 经 营 模 式 。<br />
该 项 倡 议 的 意 图 就 是 要 让 中 国 工 业 脱 离 对 外 国 专 家 和 技 术<br />
的 依 赖 , 走 出 被 动 的 装 配 工 人 (“ 世 界 工 厂 ”) 角 色 , 从 而<br />
参 演 自 立 、 全 球 寡 头 垄 断 的 戏 份 。 全 面 提 升 大 部 分 中 国 工<br />
业 企 业 的 技 术 和 创 新 能 力 是 达 到 这 一 目 标 的 必 经 之 路 。 本<br />
世 纪 初 , 中 国 就 开 始 对 “ 如 何 提 升 ” 进 行 讨 论 。<br />
“ 一 带 一 路 ” 或 “ 新 丝 绸 之 路 ” 战 略 不 仅 是 经 济 发 展 战 略 , 主<br />
要 是 表 明 中 国 对 建 立 国 际 协 作 以 及 维 护 本 国 经 济 利 益 方 面<br />
强 烈 的 愿 望 。 从 表 面 上 看 它 只 是 连 接 欧 洲 和 中 国 的 一 条 纽<br />
带 , 其 实 它 还 蕴 含 着 更 深 层 的 意 义 : 不 仅 构 想 建 立 连 结 中<br />
国 和 欧 洲 之 间 工 业 走 廊 , 甚 至 还 要 把 中 南 亚 大 部 分 地 区 ,<br />
近 东 和 非 洲 部 分 地 区 以 国 际 分 工 协 作 的 方 式 紧 密 联 系 起<br />
来 。 对 工 业 区 基 础 设 施 和 网 络 进 行 建 设 和 扩 建 , 促 生 了 新<br />
型 分 工 模 式 , 从 而 带 动 合 作 伙 伴 自 觉 投 入 自 身 的 实 力 和 能<br />
力 。 “ 一 带 一 路 ” 战 略 的 启 动 对 中 国 企 业 是 一 个 机 遇 , 不<br />
仅 可 以 获 得 大 型 的 基 础 设 施 项 目 , 还 可 以 调 用 中 国 劳 动 力<br />
和 中 国 制 造 的 前 端 产 品 。 由 于 ( 工 资 ) 成 本 升 高 使 得 在 中<br />
国 经 营 无 利 可 图 , 但 可 以 把 这 种 经 营 模 式 转 移 到 新 型 工 业<br />
带 沿 线 , 使 其 得 到 延 续 。 最 终 还 可 以 为 中 国 生 产 过 剩 的 产<br />
品 开 发 出 新 的 销 售 市 场 , 或 者 输 出 限 制 的 生 产 设 备 。 总 体<br />
上 ,“ 一 带 一 路 ” 战 略 激 发 了 中 国 国 民 经 济 潜 力 , 同 时 还 解<br />
决 了 生 产 力 过 剩 的 问 题 。 这 一 战 略 目 前 还 处 在 初 级 构 想 阶<br />
段 , 还 不 能 确 认 是 否 能 够 获 得 成 功 , 只 有 中 期 阶 段 才 能 看<br />
到 对 中 国 国 民 经 济 整 体 推 动 的 效 果 。<br />
总 体 来 看 : 伟 大 的 中 国 式 经 济 奇 迹 已 经 消 逝 , 那 个 国 民 经<br />
济 增 长 速 度 年 年 超 过 10% 的 时 代 已 经 成 为 过 去 不 再 重 现 。<br />
目 前 应 该 维 持 较 低 水 平 的 发 展 动 力 , 从 而 实 现 “ 软 着 陆 ”,<br />
这 样 中 国 国 民 经 济 就 能 重 塑 新 结 构 , 文 中 阐 述 的 战 略 就 成<br />
为 实 现 这 一 目 标 的 基 础 。 是 否 能 够 取 得 圆 满 成 功 , 尤 其 有<br />
赖 于 社 会 和 政 治 对 重 大 变 革 的 接 受 能 力 。<br />
Übersetzung durch Jin Song<br />
以 推 动 创 新 研 发 为 主 题 的 国 民 经 济 系 列 行 动 纲 领 中 ,“ 中<br />
国 制 造 2025” 是 第 一 纲 领 。 该 纲 领 以 全 面 强 化 制 造 业 创 新<br />
能 力 为 目 标 , 摒 弃 了 目 前 大 力 扶 持 的 “ 战 略 工 业 ” 或 “ 破 坏<br />
38
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Chinesischer Schnellzug<br />
Made in China<br />
Prof. Dr. Markus Taube, Universität<br />
Duisburg-Essen ist Inhaber des<br />
Lehrstuhls für Ostasienwirtschaft<br />
/ China der Mercator School of<br />
Management. Er ist der Direktor der<br />
IN-EAST School of Advanced Studies<br />
an der Universität Duisburg-Essen<br />
und leitet zudem als Ko-Direktor das<br />
Konfuzius Institut Metropole Ruhr,<br />
eine deutsch-chinesische Einrichtung<br />
zur Förderung des Kulturaustauschs und zivilgesellschaftlichen<br />
Dialogs. Er hält Gastprofessuren an der Nankai Universität, Tianjin,<br />
VR China, (2014-2016) und der Ca`Foscari Universität, Venedig,<br />
Italien (2015, 2016).<br />
Nach dem Studium der Sinologie und Volkswirtschaftslehre<br />
in Trier und Wuhan (VR China) promovierte er an der Ruhr<br />
Universität in Bochum. Für seine Dissertation wurde er mit dem<br />
Walter-Eucken Preis ausgezeichnet. Zwischen 1996 und 2000<br />
war er am ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, tätig.<br />
Er ist Gründungspartner von THINK!DESK China Research &<br />
Consulting.<br />
杜 伊 斯 堡 - 埃 森 大 学 马 库 斯 • 陶 伯 教 授 个 人 简 介<br />
Stahlwerk<br />
职 务 经 历 :<br />
杜 伊 斯 堡 - 埃 森 大 学 墨 卡 托 管 理 学 院 东 亚 经 济 暨 中 国 经 济 讲<br />
席 教 授<br />
杜 伊 斯 堡 - 埃 森 大 学 东 亚 高 级 研 究 所 所 长<br />
鲁 尔 都 市 孔 子 学 院 德 方 院 长<br />
中 德 文 化 交 流 和 民 间 社 会 对 话 促 进 院 院 长 ,<br />
南 开 大 学 客 座 教 授 , 天 津 , 中 国 (2014-2016)<br />
卡 福 斯 卡 里 大 学 客 座 教 授 , 威 尼 斯 , 意 大 利 (2015,2016)<br />
教 育 背 景 :<br />
中 文 和 国 民 经 济 学 学 位 - 特 里 尔 和 武 汉 ( 中 国 )<br />
波 鸿 鲁 尔 大 学 博 士 学 位<br />
博 士 论 文 获 瓦 尔 特 · 欧 肯 奖<br />
慕 尼 黑 IFO 经 济 研 究 院 (1996 至 2000)<br />
Öl- und Gasindustrie<br />
社 会 职 务 :<br />
THINK!DESK China 研 究 与 咨 询 公 司 创 始 合 伙 人 .<br />
39
Literatur<br />
Literatur in China<br />
Zur Krise (nicht nur) der chinesischen Literatur<br />
Wolfgang Kubin<br />
Mit der Literatur ist es in der Welt momentan nicht gut bestellt.<br />
Wenn wir daher über die chinesische Seite reden wollen, haben<br />
wir auch eine „Weltliteratur“ in Anführungszeichen miteinzubeziehen.<br />
Warum? Ich spreche in diesem Fall nicht von der Weltliteratur<br />
ohne Anführungszeichen, wie sie Johann Wolfgang von<br />
Goethe (1749-1832) als verbindlich für alle Leser ansehen wollte,<br />
sondern von einer „Literatur“ in Anführungszeichen, welche<br />
inzwischen, ob Verlag oder Leserschaft, der Weltmarkt verlangt.<br />
Und diese ist eine seit dem Ende des 20. Jahrhunderts auf eine<br />
einzige Gattung reduzierte Literatur.<br />
Das Theater als geschriebenes Drama ist lange tot. Ob Peking,<br />
Paris oder New York, man schreibt kaum mehr (gute) Stücke.<br />
Man inszeniert auf den Bühnen Gestriges oder nach mitunter<br />
billigen Romanvorlagen. Die Lyrik, einst Krone und Anfang<br />
aller Kultur, steht in fast jedem Land der Welt am Rande der<br />
Gesellschaft und hat kaum mehr eine ins Gewicht fallende Leserschaft.<br />
Der Essay spielt als Form möglicherweise nur noch<br />
in China eine Rolle, als Inhalt vielleicht weiter in Frankreich.<br />
In deutschen Landen interessiert er als Kunst kaum jemanden.<br />
Bleibt eigentlich nur noch die Erzählkunst als Lieblingskind von<br />
Verlag und Leser. So ist es. Aber selbst da gibt es große Probleme.<br />
Kurzgeschichten sind wenig populär. Verleger wollen entweder<br />
„Novellen“ von ein- bis zweihundert Seiten oder lieber<br />
eher lange Romane von vielen hundert Seiten. Wir nennen diese<br />
im Deutschen gemeinhin „Schinken“, sie gehören überwiegend<br />
der Unterhaltungsliteratur an und werden von Menschen produziert,<br />
die sich weniger auf die hohe Kunst als vielmehr auf ihr<br />
schlichtes Handwerk verstehen. In deutschen Landen schreibt<br />
heutzutage kaum ein ernst zu nehmender Schriftsteller ein viele<br />
hundert Seiten umfassendes Erzählwerk. Man beschränkt sich,<br />
weil jede Zeile, jeder Satz, jede Seite mitunter einen Tag Arbeit<br />
erfordern. Nur chinesische Autoren wie Mo Yan (geb. 1955) vermögen<br />
innerhalb von weniger als zwei Monaten ein „Brikett“<br />
von 500 Seiten auf Chinesisch zu verfassen, welches im Deutschen<br />
800 Seiten ergibt. Literatur? Nein, Psychogramm. Literatur<br />
als Heilung? Ja, bitte, aber nur nach pfleglicher Behandlung<br />
eines jeden Satzes über die Jahre. Thomas Mann (1875-1955) hat<br />
bekanntlich pro Tag nur eine einzige Seite geschrieben. Und so<br />
sollte es auch tunlichst sein.<br />
Unter dem Diktat von Leserschaft und gewinnträchtigen Verlagen<br />
hat sich der Begriff der Literatur weltweit auf die Gattung<br />
Roman eingeschränkt. Alles heißt heute auf den Buchumschlägen<br />
Roman, selbst wenn das Produkt mit einem solchen nicht<br />
viel zu tun hat. So verkauft sich die Essayistik des Bei Dao (geb.<br />
1949), eines jahrelangen Anwärters für den Literaturnobelpreis,<br />
in deutschen Landen so gut wie gar nicht. Vermeintliche Erzählwerke<br />
von chinesischen Möchtegernschreiberinnen finden dagegen<br />
reißenden Absatz.<br />
Es ist daher kein Wunder, dass inzwischen mittelmäßige Erzähler<br />
wie Mo Yan oder Gao Xingjian (geb. 1940) den Literaturnobelpreis<br />
gewinnen können, dass ähnlich schwächelnde Verfasser<br />
wie Yu Hua (geb. 1960), Ge Fei (geb. 1964) oder Su Tong (geb.<br />
1964) ebenso zu ihrer Ehre hohe Preise einzuheimsen vermögen<br />
und vielfach übersetzt werden. Was heißt nun Mittelmaß? Um<br />
das zu verstehen, muss im Folgenden weit ausgeholt werden.<br />
1<br />
Der Gegenstand dieses Beitrages ist hauptsächlich die von mir<br />
viel behandelte chinesische Gegenwartsliteratur. Ich möchte im<br />
Folgenden mich dabei nicht wiederholen, sondern neue Wege<br />
gehen. Besagte Literatur hat jedoch, schon bevor sie 1949 beginnt,<br />
eine gewisse Geschichte. Die chinesische Literatur teilt<br />
man gemeinhin in fünf Abschnitte ein: in die Antike, die irgendwie<br />
220 n.Chr. endet, in das Mittelalter (220-960), in die Neuzeit<br />
(960-1911), in die Moderne der Republikzeit (1912-1949) und<br />
in die Gegenwart. Sie blickt so oder so auf die längste noch aktuelle<br />
und lebende Literatur in der Welt zurück.<br />
Sie war und ist jedoch Schwankungen unterworfen. Diese betreffen<br />
nicht so sehr die Tradition und die Moderne, sondern<br />
vor allem die Zeit nach der Revolution von 1949. Und wenn<br />
man Gebilde wie Taiwan, Hongkong sowie Macao, die politisch<br />
wie kulturell einen Sonderstatus haben, noch hinzunimmt, ist<br />
die Frage der Schriftsteller keine der Politik allein, sondern auch<br />
oder eher eine Sache der künstlerischen Umsetzung von Inhalt,<br />
Sprache und Form. Was meine ich damit?<br />
Die eigentliche Krise der chinesischen Literatur beginnt nicht<br />
erst mit der linken Politisierung auf dem Festland seit 1942 (Reden<br />
von Mao Zedong zur Kunst in Yan’an) bzw. mit der rechten<br />
Ausrichtung seit 1949 (Taipeh), sondern mit dem Abschied von<br />
der chinesischen Tradition und der klassischen Sprache. Man<br />
wechselte vom schriftsprachlichen zum „umgangssprachlichen“<br />
(baihua) Ausdruck. Das war um 1919, als die Jugend gegen die<br />
Väter (nicht gegen die Mütter!) aufzubegehren begann. Von diesem<br />
Aufstand, der durch die Kriege und Revolutionen im 20.<br />
Jahrhundert noch verschärft wurde, hat sich die chinesische Zivilisation<br />
bis heute nicht erholt.<br />
Jeglicher Sprachwechsel beinhaltet bekanntlich langwierige<br />
Schwierigkeiten. Martin Luther (1483-1546) hat mit seiner<br />
Übersetzung der Bibel die deutsche Sprache „erfunden“, aber es<br />
dauerte noch gut 250 Jahre, ehe in der Goethe-Zeit (1770-1830)<br />
das Französische und das Lateinische dem Deutschen den Vortritt<br />
zu geben hatten, so dass Literaten in deutschen Landen ab<br />
1770 meisterlich Deutsch zu schreiben begannen.<br />
Das heutige Hochchinesisch dagegen hat noch nicht einmal<br />
einhundert Jahre Geschichte gemacht. Gleichwohl hat es schon<br />
früh Meister der verschrifteten „Umgangssprache“ gegeben. Lu<br />
Xun (1881-1936) ist da das beste Beispiel. Unter dem Einfluss<br />
der deutschen und der japanischen Sprache hat er seinen unnachahmlichen<br />
Stil gefunden. Mit seiner Mischung aus klassi-<br />
40
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
scher und moderner Sprache ist er im chinesischen Sprachraum<br />
einmalig und bis heute unübertroffen.<br />
Grund für die sprachliche Miesere ist vor allem die Sprachpolitik<br />
auf dem Festland und auf Taiwan. Die eine Seite hängt dem<br />
vermeintlichen Proletariat an, die andere Seite der vermeintlichen<br />
Klassik. Beide Seiten kritisieren einander. Beide Seiten beklagen:<br />
Das, was die jeweilige Seite schreibe, sei doch kein richtiges<br />
Chinesisch. Und in der Tat, es ist selten ein überzeugendes<br />
Chinesisch, in der Regel kein besonders gutes Chinesisch. Hier<br />
treffen wir jedoch auf das Problem der Bewertung. Wonach und<br />
wie fällen wir unsere literarischen Urteile?<br />
II<br />
Das chinesische Festland besinnt sich seit mehr als einem Jahrzehnt<br />
auf das „Nationale“. Taiwan und Hongkong besinnen sich<br />
auf das „Eigene“. So oder so haben sie sich damit von der Welt,<br />
von der Weltliteratur etc. abzuschirmen begonnen. Der Unterton<br />
lautet: Wir sind wir, und Ihr seid ihr. Dies ist jedoch philosophisch<br />
gesehen Unsinn. Denn alles Eigene hat etwas Fremdes,<br />
alles Fremde hat etwas Eigenes. Wir wollen das hier nicht weiter<br />
ausspinnen. Ich habe das schon zu oft getan. Vergebliche Liebesmüh,<br />
denn das ideologische Denken hat in der Sinologie in den<br />
letzten dreißig Jahren vielfach die Wissenschaft ersetzt!<br />
Nehmen wir eines der unsäglichen Beispiele. Letztens wurde ich<br />
auf dem Festland bezichtigt, einen europäischen Standpunkt zu<br />
vertreten und von diesem aus chinesische Gegenwartsliteratur<br />
zu begutachten. Bitte, gibt es einen europäischen Standpunkt?<br />
Wenn ja, müsste es ja auch einen asiatischen geben. Doch beides<br />
ist Unsinn! Abendland und Morgenland sind zu vielschichtig,<br />
um diese auf eine einzige literaturkritische Haltung zu trimmen.<br />
Inzwischen wird jedoch von Peking an der Spitze verfügt, man<br />
habe sich in der Literaturwissenschaft nach einem chinesischen<br />
Standard zu richten und alles Chinesische nach diesem zu begutachten.<br />
Doch bitte was soll eine chinesische Norm sein? Wissenschaft<br />
ist seit der Moderne international, nicht national!<br />
Seit Jahrzehnten habe ich die klassische chinesische Literatur<br />
nach chinesischen Vordenkern wie Wang Guowei (1877-1927)<br />
oder Zong Baihua (1897-1886) untersucht. Beide verfügen über<br />
die Gabe, so „westlich“ wie „östlich“ zu denken. Kein chinesischer<br />
Wissenschaftler scheint ihnen derzeit bei ihren Interpretationen<br />
zu folgen. Warum nicht? Weil sie u.a. dank Marxismus<br />
„deutsch“ ausgebildet sind. Nur „uns“ wird der Vorwurf des „europäischen“<br />
Blickes gemacht, als wären wir nie in die „chinesische<br />
Schule“ gegangen.<br />
Inzwischen nimmt im Reich der Mitte manches absurde Formen<br />
an. Aus Unsicherheit im Rahmen des derzeitigen Kampfes gegen<br />
Korruption und „westliches“ Denken zieht die akademische<br />
Mehrheit zwischen Peking und Kanton das Schweigen vor. Und<br />
wenn ich mich rege, vielleicht übertrieben rege, bekomme ich<br />
wie zur Zeiten der Kulturrevolution (1966-1976) einen „Hut“<br />
verpasst: Ich sei in meiner Kritik westlich, europäisch, deutsch,<br />
männlich, weiß. Wäre ich östlich, asiatisch, chinesisch, weiblich,<br />
„gelb“ etwa besser?<br />
Mit der Nationalisierung der Literaturkritik, die zum Scheitern<br />
verurteilt sein dürfte, geht eine Nationalisierung der chinesischen<br />
Literatur auf dem Festland einher. Chinesische Literatur<br />
habe chinesisch zu sein, für chinesische Leser geschrieben zu<br />
werden. Ja, wirklich? Deutsche Literatur habe demnach also<br />
deutsch daherzukommen und nur eine deutsche Leserschaft in<br />
Augschein zu nehmen?<br />
Thesen wie diese, die man auch auf Taiwan hören kann („taiwanesische“<br />
Literatur für „Taiwanesen“) sind bald zweihundert<br />
Jahren hinter den Zeit zurück. Goethe befand am Ende seines<br />
Lebens, es gebe keine nationale Literatur mehr. Wie recht er<br />
hatte. Man hat nur noch von einer internationalen Literatur zu<br />
reden! In Deutschland spätestens seit der Goethe-Zeit, in China<br />
nicht später als 1919. Selbst die sozialistische Literatur zwischen<br />
1949 und 1979 war in Anlehnung an die Sowjetunion, wenn<br />
auch bedingt, so doch international!<br />
Nochmals: Es gibt seit der Goethe-Zeit theoretisch keine nationale<br />
Literatur mehr, weil alles Eigene vom Fremden beeinflusst<br />
ist. Eine nationale Literatur ist ein Anachronismus. Und eben<br />
dies ist es, was auf dem Festland die Erzähler, wenn „national“,<br />
so altvorder und die Dichter, wenn international, mit ihrem hohen<br />
ästhetischen Anspruch nicht nur auf dem Festland, sondern<br />
auch in der Welt zur Avantgarde macht.<br />
III<br />
Die 80 er Jahre waren eine Zeit des Aufbruchs. Man war stolz<br />
unter dem Einfluss der außerchinesischen Literatur in Reih und<br />
Glied der Weltliteratur zu stehen. Ein solches Bewusstsein hat<br />
sich nur bei den Lyrikern bis heute gehalten. Daher dürfen wir<br />
diese niemals allein von China her betrachten, sondern vielleicht<br />
eher ausschließlich von ihrer neuen europäischen oder<br />
amerikanischen Heimat her. Sylvia Plath (1932-1963) und Paul<br />
Celan (1920-1970) sind da in erster Linie als Vorbilder zu nennen.<br />
Übersetzungen spielten dabei natürlich eine große Rolle.<br />
Die Wende zur Moderne, die Rückkehr zur chinesischen Moderne<br />
war 1979 nur deswegen möglich geworden, weil alte<br />
Übertragungen aus der Zeit der Republik nach einem Jahrzehnt<br />
Kulturrevolution (fast ohne jede Tätigkeit der Übersetzung) die<br />
Erkenntnis brachten, dass es außer der zu Gunsten der Partei<br />
gelenkten Literatur noch etwas anderes geben könnte, nämlich<br />
den persönlichen Ausdruck von unabhängig Schreibenden.<br />
Man schrieb den internationalen Mustern der Moderne folgend<br />
bald im so genannten „Übersetzerstil“. Dies im Guten wie im<br />
Schlechten. Man richtete sich nach Übertragungen meist europäischer<br />
sowie (latein)amerikanischer Literatur und war sehr<br />
schnell nicht nur für China, sondern auch für die Leserschaft im<br />
Ausland Vorreiter bzw. Nachzügler einer Moderne, welche nach<br />
1949 von Mao Zedong (1893-1976) systematisch zerstört worden<br />
war, da diese die Möglichkeit von Unabhängigkeit und Kritik<br />
bot. Wenn auch eine angelernte Avantgarde, so wurden die<br />
Bemühungen im Erzählen, Dichten und Dramatisieren durch<br />
zahlreiche Übersetzungen vor allem ins Deutsche damals anerkannt.<br />
Nach Übersetzungen schreiben, nach Übersetzungen ,<br />
die ab 1979 die Regale der chinesischen Buchhandlungen zu füllen<br />
begannen, war ebenfalls der Weg von Mo Yan und Yu Hua.<br />
Auch sie waren einmal Avantgarde. Wie viele andere gaben sie<br />
dies aber im Zuge der „sozialistischen Marktwirtschaft auf, die<br />
ab 1992 Reichtum zur Pflicht machte. Die Verlage setzten nun<br />
nicht mehr auf staatliche Unterstützung, sondern auf eine große<br />
41
Literatur<br />
Leserschaft von weltweit erfolgreichen Erzählern. Diese hatten<br />
erkannt, dass mit avantgardistischen Werken kein zahlreiches<br />
Publikum zu gewinnen war und wichtiger noch: Sie würden niemals<br />
ihre Vorbilder erreichen können. So kehrte man zu einer<br />
traditionellen Erzählweise zurück, die es überdies erlaubte, in<br />
Drehbuchform verfasst, die Filmwelt neugierig zu machen. Autoren<br />
wie Mo Yan haben sich durch Verfilmungen international<br />
einen Namen gemacht.<br />
Was heißt nun traditionelles Erzählen? Romane der ausgehenden<br />
Kaiserzeit (1368-1911) zeichneten sich weniger durch die<br />
Konzentration auf wenige Personen und deren psychologische<br />
Welten aus. Handlung schloss sich an Handlung an, und dazu<br />
bedurfte es eines großen Personals. Außer einer Schriftstellerin<br />
wie zum Beispiel Wang Anyi (geb. 1954), die in der Lage ist,<br />
feinfühlig die Seele einer jungen Frau oder eines jungen Mannes<br />
zu schildern, ist kaum einer ihrer männlichen Kollegen befähigt,<br />
mit wenigen Worten viel über die Innenwelt eines einzigen Menschen<br />
zu sagen. Der Weltmarkt aber verlangt von der Literatur<br />
„Action“, weshalb unserer Shanghaierin, wiewohl „der“ bessere<br />
Erzähler, wenig Chancen bei internationalen Preisen und bei<br />
der internationalen Leserschaft eingeräumt werden.<br />
IV<br />
Spätestens seit der Goethe-Zeit sind deutschsprachige Autoren<br />
auch Übersetzer und Vermittler von ihren ausländischen Kollegen.<br />
Dies war einmal zur Republikzeit in China ähnlich. Heute<br />
dagegen sind chinesische Übersetzer Berufsübersetzer in jungen<br />
Jahren und nur chinesische Literaturwissenschaftler mögen sich<br />
mit den Meisterwerken des Auslands beschäftigen. Chinesische<br />
Germanisten übersetzen in der Regel nicht, ja, sie haben mitunter<br />
die deutsche Literatur gegen Wirtschaftsdeutsch eingetauscht.<br />
Es sind momentan lediglich Dichter wie Xi Chuan (geb.<br />
1963) oder Wang Jiaxin (geb. 1957), die meist aus dem Englischen<br />
die von ihnen verehrten Literaten übertragen und kritisch<br />
vorstellen. An ihrem Beispiel läßt sich ablesen, warum sie heute<br />
zu den führenden Dichtern der Welt gehören.<br />
Chinesische Autoren beherrschen überwiegend keine Fremdsprachen.<br />
Sie können daher weder ein Original lesen noch ihre<br />
literarischen Mitstreiter übertragen oder vorstellen. Ja, selbst<br />
Fachgespräche sind nur dank geeigneter Dolmetscher möglich,<br />
die es inzwischen im nichtchinesischsprachigen Ausland in Hülle<br />
und Fülle gibt. Dies war vor 1949 nicht so. Viele Schreibende<br />
beherrschten damals mehrere Fremdsprachen und übersetzten<br />
Weltliteratur. So hat sich dank Berührung mit Fremdsprachen<br />
ihr „Republikstil“ herausgebildet, der seinerzeit die chinesische<br />
Literatur zu einer der modernsten Literaturen der Welt machte.<br />
In diesem Zusammenhang darf man nicht vergessen, dass seinerzeit<br />
faschistische Länder wie Deutschland oder Österreich<br />
zwischen 1930 und 1950 so gut wie keine moderne Literatur<br />
kannten!<br />
In Deutschland unterscheiden wir immer noch zwischen einer<br />
hohen und einer niederen Literatur. So auch ich. Geht das weiter<br />
an, wo Amerika diese Differenzierung seit Anfang der 70 Jahre<br />
nicht mehr kennt? Wo die Internetliteratur in China „Stars“ gebiert?<br />
Ich meine ja. Der chinesische Literaturbetrieb ist völlig<br />
verunsichert. Die Großen von einst purzeln. Es findet derzeit<br />
in Peking eine Umwertung aller Werte statt. Lu Xun wird mit<br />
seinen kritischen Essays aus den Schulbüchern entfernt, Qian<br />
Zhongshu (1910-1998), der Vielsprachler, wird plötzlich kleingeredet.<br />
Lang vergessene Literaten der 50er, 60er Jahre werden<br />
wieder zur Leitkultur.<br />
Dahinter steckt natürlich System: Der Kampf gegen eine Moderne,<br />
die Emanzipation bedeutet, und damit auch der Kampf<br />
gegen die Frauen, die für sich eine eigene Welt einfordern, ohne<br />
diese zu bekommen. Die Dichterin Zhai Yongming (geb. 1955)<br />
ist eine ihrer Fürsprecherinnen. Auch sie wertet in ihren Gedichten<br />
um: das leidige Urteil der Geschichte über Frauen in der<br />
Vergangenheit, die eine andere Sicht der Dinge als ihre männlichen<br />
Kollegen haben.<br />
Die Rückkehr zu einer hohen Literatur in China kann daher nur<br />
von den Dichterinnen und Dichtern kommen. Aber will China<br />
dies? Die Zeichen sprechen derzeit wie überall auf der Welt<br />
für eine Literatur als Wegwerfware: gelesen und vergessen. Im<br />
Fußball kann sich das Reich der Mitte keinen solchen Dilettantismus<br />
erlauben. Man würde bald gegen Island verlieren, gegen<br />
ein Land, das sehr viel früher als China einen Literaturnobelpreisträger<br />
aufzuweisen hatte.<br />
Welche Vorteile bietet<br />
eine Mitgliedschaft in<br />
der GDCF?<br />
Die GDCF ist eine gemeinnützige Organisation, d. h. ihre Tätigkeit<br />
ist nicht auf Gewinn ausgerichtet. Natürlich beinhaltet<br />
das aber auch, dass wir versuchen die meisten Aktivitäten kostenneutral<br />
abzuwickeln. Trotzdem kostet unsere Arbeit Geld<br />
und die finanzieren wir hauptsächlich durch die Jahresbeiträge<br />
unserer Mitglieder. Aber dafür bieten wir unseren Mitgliedern<br />
aber auch einiges; z. B.:<br />
■■<br />
Kostenloser Eintritt bei (fast allen) unseren Veranstaltungen<br />
(evtl. anfallende Eintrittgelder bei Kooperationspartnern<br />
übernimmt die GDCF)<br />
■■<br />
Kostenloser Bezug unserer Vereinszeitschrift „DDP – Düsseldorfer<br />
<strong>Drachenpost</strong>“ per e-mail und als Hardcopy<br />
■■<br />
Monatliche Informationen durch unseren Newsletter (per<br />
e-mail)<br />
■■<br />
Reduzierte Kosten beim Chinesischen Neujahrsfest, alljährlichen<br />
Spezialitätenessen, Mondfest und Jahresabschlussessen<br />
■■<br />
Reduzierte Kosten bei sonstigen Aktivitäten bei Aktivenkonferenzen<br />
oder diversen Freizeitaktivitäten<br />
■■<br />
Spezielle Aktivitäten und Veranstaltungen nur für Mitglieder<br />
Aber es geht nicht nur um das Materielle. Mit einer Mitgliedschaft<br />
in der GDCF unterstützen Sie unsere ehrenamtliche<br />
Arbeit direkt und leisten einen wertvollen Beitrag zur<br />
deutsch-chinesischen Völkerverständigung.<br />
42
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
《 不 仅 中 国 文 学 危 机 》<br />
顾 彬<br />
目 前 , 文 学 在 世 界 范 围 内 的 境 况 并 不 乐 观 。 当 然 , 如 果<br />
我 们 在 此 讨 论 中 国 文 学 , 它 也 可 以 被 包 括 在 “ 世 界 文 学 ” 之<br />
列 。 为 什 么 这 样 说 ? 因 为 我 在 本 文 中 提 到 的 文 学 并 不 是 像<br />
歌 德 这 类 作 家 创 作 的 无 可 争 议 的 真 文 学 , 而 是 一 种 在 全 球<br />
市 场 要 求 下 , 或 是 因 为 出 版 商 或 是 为 了 取 悦 读 者 而 产 生 的<br />
所 谓 的 文 学 。 这 也 是 自 20 世 纪 末 开 始 逐 渐 衰 退 为 唯 一 形 式<br />
的 文 学 。<br />
那 些 经 过 精 雕 细 琢 才 完 成 的 戏 剧 性 的 话 剧 剧 本 早 已 不 复 存<br />
在 。 无 论 是 在 北 京 、 巴 黎 亦 或 纽 约 , 创 作 者 们 已 几 乎 写 不<br />
出 优 秀 的 剧 作 。 他 们 往 往 不 是 炒 冷 饭 就 是 改 编 一 些 廉 价 小<br />
说 。 诗 歌 , 这 一 可 以 称 为 所 有 文 化 根 源 的 至 高 文 学 形 式 ,<br />
如 今 已 在 世 界 上 几 乎 所 有 国 家 的 社 会 生 活 中 被 边 缘 化 , 也<br />
几 乎 找 不 到 可 观 的 读 者 群 。 杂 文 随 笔 这 种 文 学 类 型 可 能 作<br />
为 一 种 形 式 还 在 中 国 具 有 一 定 的 影 响 力 , 若 谈 其 内 涵 也 许<br />
只 有 法 国 人 还 算 做 得 比 较 好 了 。 在 德 国 , 几 乎 没 有 人 对 这<br />
类 文 章 感 兴 趣 。<br />
事 实 上 , 如 今 只 剩 下 叙 述 艺 术 ( 讲 故 事 ) 还 可 以 成 为 出 版<br />
社 与 大 众 读 者 的 宠 儿 。 但 在 这 一 领 域 也 存 在 着 很 大 的 问<br />
题 。 短 篇 小 说 其 实 并 不 受 欢 迎 , 出 版 商 更 喜 欢 看 到 一 百 至<br />
两 百 页 的 中 篇 小 说 , 如 果 是 几 百 页 的 长 篇 小 说 更 是 求 之 不<br />
得 。 德 语 里 我 们 有 个 对 这 类 消 遣 文 学 的 俗 称 -“ 火 腿 ”( 德<br />
语 口 语 中 对 那 些 装 帧 厚 实 但 写 作 水 平 不 高 的 长 篇 小 说 的 贬<br />
义 之 称 , 因 其 形 象 好 似 肉 店 里 大 块 的 火 腿 ), 它 们 大 多 是<br />
由 对 高 等 艺 术 缺 乏 真 正 了 解 的 所 谓 作 家 所 创 作 。 在 当 今 的<br />
德 国 , 真 正 严 肃 的 作 家 几 乎 不 可 能 写 作 出 几 百 页 的 叙 事 小<br />
说 来 。 因 为 作 家 的 每 一 句 、 每 一 段 、 每 一 页 的 创 作 有 时 甚<br />
至 需 要 倾 注 一 天 的 的 时 间 。 只 有 像 莫 言 (1955-) 这 样 的<br />
作 家 , 可 以 在 不 到 两 个 月 的 时 间 内 完 成 一 部 五 百 页 , 翻 译<br />
成 德 语 就 是 八 百 页 的 “ 砖 著 ” 来 。 这 是 文 学 创 作 吗 ? 当 然 不<br />
是 ! 这 只 是 代 表 了 作 家 的 一 种 创 作 状 态 。 那 么 , 通 过 文 学<br />
创 作 可 以 获 得 精 神 上 的 解 脱 吗 ? 回 答 是 肯 定 的 。 真 正 的 作<br />
家 会 对 每 一 个 段 落 的 诞 生 进 行 长 时 间 的 斟 酌 与 思 考 , 年 复<br />
一 年 。 众 所 周 知 , 德 国 作 家 托 马 斯 · 曼 (1875-1955) 每<br />
天 仅 仅 写 作 一 页 , 这 才 是 真 正 在 创 作 。<br />
如 今 , 在 更 看 重 收 益 的 出 版 商 以 及 宁 愿 轻 松 阅 读 的 读 者 群<br />
的 推 波 助 澜 下 , 全 世 界 对 文 学 的 定 义 基 本 只 局 限 于 小 说 这<br />
一 单 一 的 种 类 。 所 有 出 版 物 的 封 皮 上 都 印 有 “ 小 说 ” 二 字 ,<br />
即 便 有 时 它 们 的 内 容 甚 至 与 小 说 毫 不 相 干 。 比 如 多 次 获 得<br />
诺 贝 尔 文 学 奖 提 名 的 著 名 诗 人 北 岛 (1949-), 其 作 品 在<br />
德 语 国 家 的 销 量 微 乎 其 微 。 相 反 , 一 些 出 自 在 中 国 自 诩 为<br />
作 家 的 笔 下 的 通 俗 小 说 却 受 到 了 极 大 的 欢 迎 。<br />
由 此 看 来 我 们 也 就 不 会 奇 怪 , 为 什 么 像 莫 言 、 高 行 健 这 类<br />
其 实 水 平 很 “ 一 般 ” 的 作 家 会 获 得 诺 贝 尔 文 学 奖 , 亦 或 余 华<br />
(1960-)、 格 非 (1964-)、 苏 童 (1964-) 等 人 的 很<br />
平 常 的 作 品 会 收 获 各 类 大 奖 并 且 被 翻 译 成 多 种 语 言 了 。<br />
这 里 所 说 的 “ 一 般 ” 应 该 怎 样 理 解 ? 下 面 我 就 来 具 体 解 释 一<br />
下 :<br />
1.<br />
首 先 , 文 中 所 评 论 的 对 象 专 指 中 国 当 代 文 学 , 这 也 是 本 人<br />
多 年 来 的 研 究 领 域 。 在 此 , 我 也 不 想 重 复 我 一 直 以 来 的<br />
观 点 , 而 是 想 阐 明 一 些 新 的 思 路 。 中 国 当 代 文 学 的 历 史<br />
可 以 追 溯 到 1949 年 以 前 。 中 国 文 学 史 大 体 可 以 分 为 五 个<br />
阶 段 : 止 于 公 元 220 年 左 右 的 上 古 期 ; 三 国 至 五 代 的 中 古<br />
期 ( 公 元 220 年 至 公 元 960 年 ); 宋 朝 发 展 至 辛 亥 革 命 (<br />
公 元 960 年 至 公 元 1911 年 ) 的 近 代 期 ; 以 及 新 中 国 成 立 前<br />
(1912 至 1949) 的 近 现 代 期 和 当 代 文 学 期 。 中 国 文 学 史 堪<br />
称 世 界 文 学 历 史 之 最 。<br />
与 人 类 所 有 的 文 明 一 样 , 它 的 发 展 也 并 非 一 帆 风 顺 。 传 统<br />
与 现 代 文 学 虽 并 未 受 到 极 大 的 影 响 , 但 1949 年 新 中 国 成 立<br />
后 的 当 代 文 学 却 是 一 个 很 好 的 例 子 。 如 果 将 在 台 湾 、 香 港<br />
或 者 澳 门 这 些 政 治 、 文 化 自 治 区 里 出 品 的 文 学 产 物 也 算 上<br />
的 话 , 那 么 所 有 中 国 作 家 所 面 对 的 问 题 其 实 不 仅 仅 是 有 关<br />
政 治 而 已 , 而 是 他 们 在 创 作 内 容 、 使 用 语 言 及 表 达 形 式 等<br />
艺 术 加 工 上 遇 到 的 问 题 。 这 该 如 何 理 解 呢 ?<br />
中 国 文 学 危 机 在 大 陆 的 出 现 并 非 始 于 1942 年 的 整 风 运 动 (<br />
毛 泽 东 在 延 安 文 艺 座 谈 会 上 的 讲 话 ), 在 台 湾 也 不 取 决 于<br />
1949 年 后 的 右 派 统 治 , 导 致 其 产 生 的 根 本 原 因 在 于 人 们 对<br />
中 国 传 统 文 化 以 及 文 言 使 用 的 摒 弃 。 这 一 转 折 点 便 是 1919<br />
年 的 “ 五 四 学 运 ”, 中 国 人 渐 渐 开 始 由 文 言 文 过 渡 到 使 用 白<br />
话 文 。“ 五 四 运 动 ” 及 其 之 后 的 一 系 列 战 争 与 革 命 对 中 国 的<br />
文 明 发 展 至 今 都 留 下 深 刻 的 影 响 。<br />
任 何 一 种 语 言 的 演 变 都 是 漫 长 而 艰 难 的 。 马 丁 · 路 德<br />
(1483-1546) 通 过 翻 译 《 圣 经 》“ 创 造 ” 了 德 语 , 但 直 到<br />
250 年 后 的 歌 德 (1770-1830) 时 期 , 德 语 才 作 为 一 门 正<br />
式 的 书 面 语 言 取 代 了 法 语 及 拉 丁 语 而 被 广 泛 应 用 于 文 学 创<br />
作 中 。<br />
中 文 普 通 话 甚 至 还 未 拥 有 一 百 年 的 历 史 。 鲁 迅 (1881-<br />
1936) 可 以 称 为 早 期 使 用 中 文 白 话 文 的 最 佳 代 表 。 在 德 语<br />
及 日 语 的 影 响 下 , 他 开 创 了 其 不 可 效 仿 的 极 具 个 人 风 采 的<br />
写 作 风 格 。 在 华 语 文 坛 中 , 鲁 迅 那 种 将 古 典 与 现 代 语 言 相<br />
结 合 的 表 达 能 力 至 今 无 人 企 及 。<br />
43
Literatur<br />
造 成 目 前 中 国 语 言 困 境 的 根 本 原 因 在 于 大 陆 及 台 湾 的 语 言<br />
政 策 。 一 边 在 坚 持 无 产 阶 级 专 政 , 另 一 边 则 宣 扬 捍 卫 传 统<br />
文 化 。 双 方 相 互 批 判 并 抱 怨 道 : 对 方 使 用 的 不 是 正 确 的 中<br />
文 。 不 可 否 认 , 双 方 确 实 都 没 有 使 用 最 好 的 中 文 。 那 么 问<br />
题 来 了 , 我 们 应 该 如 何 从 文 学 的 角 度 对 此 进 行 评 判 呢 ?<br />
2.<br />
中 国 大 陆 近 几 十 年 在 文 学 创 作 领 域 的 “ 民 族 意 识 ” 与 日 俱<br />
增 ; 而 香 港 台 湾 等 地 则 更 关 注 “ 特 立 独 行 ”。 无 论 如 何 , 这<br />
都 让 中 国 文 学 与 世 界 及 世 界 文 学 渐 行 渐 远 。 双 方 的 言 外 之<br />
意 无 外 乎 : 我 是 我 , 你 是 你 。 然 而 从 哲 学 的 角 度 来 审 视 ,<br />
这 则 是 不 成 立 的 。 任 何 事 物 都 不 可 能 脱 离 其 他 而 独 自 存<br />
在 。 虽 然 我 已 在 阐 述 这 一 观 点 上 努 力 多 年 , 但 一 切 却 是 徒<br />
劳 , 汉 学 研 究 领 域 在 意 识 形 态 上 的 停 滞 不 前 在 过 去 的 三 十<br />
年 间 已 然 已 取 代 了 应 有 的 科 学 思 考 。<br />
举 个 最 痛 心 的 例 子 : 我 曾 经 在 中 国 大 陆 被 指 责 站 在 欧 洲 人<br />
的 立 场 对 中 国 当 代 文 学 指 手 画 脚 。 对 不 起 , 请 告 诉 我 , 何<br />
所 谓 欧 洲 人 的 立 场 ? 如 果 有 , 那 么 也 应 该 存 在 亚 洲 人 的 立<br />
场 ? 荒 谬 ! 西 方 文 明 与 东 方 文 化 都 是 多 层 次 的 , 我 们 不 可<br />
能 将 文 学 领 域 的 批 判 如 此 单 一 化 。 然 而 , 中 共 中 央 甚 至 出<br />
台 了 文 学 研 究 的 中 式 标 准 , 所 有 的 中 国 文 学 都 将 以 此 为 依<br />
据 被 进 行 审 核 。 那 么 , 中 式 标 准 应 该 是 什 么 样 子 的 ? 科 学<br />
与 艺 术 应 该 是 国 际 化 , 而 非 本 土 化 !<br />
几 十 年 来 我 努 力 运 用 王 国 维 (1877-1927)、 宗 白 华<br />
(1897-1986) 等 人 物 所 代 表 的 中 式 理 解 方 式 来 重 新 研 究<br />
中 国 古 典 文 学 。 以 上 二 人 都 具 有 中 西 合 璧 的 思 考 天 赋 , 当<br />
时 没 有 任 何 一 位 中 国 文 人 可 以 跟 随 上 他 们 的 步 伐 。 为 什 么<br />
这 么 说 ? 因 为 他 们 都 得 到 了 “ 德 语 ” 马 克 思 主 义 的 熏 陶 。 也<br />
只 有 “ 我 们 ” 这 些 从 未 “ 在 中 国 上 过 学 ” 的 人 , 会 被 扣 上 “ 欧<br />
洲 人 立 场 ” 的 帽 子 。<br />
在 中 华 大 地 掀 起 的 反 腐 以 及 反 对 “ 西 方 思 潮 ” 的 巨 浪 中 , 学<br />
术 圈 内 普 遍 缺 乏 的 安 全 感 日 益 加 深 , 甚 至 导 致 了 “ 沉 默 是<br />
金 ” 这 一 荒 唐 现 象 的 出 现 。 如 果 我 流 露 出 反 对 的 情 绪 , 我<br />
甚 至 略 带 夸 张 地 想 , 换 做 文 革 时 代 , 我 将 是 被 游 街 的 不 二<br />
人 选 : 因 为 我 的 批 判 是 西 方 的 , 欧 化 的 , 德 式 的 , 甚 至 是<br />
大 男 子 主 义 以 及 白 人 思 维 的 。 也 许 当 它 变 成 东 方 的 , 亚 洲<br />
的 , 中 式 的 , 甚 至 女 权 些 以 及 代 表 黄 色 人 种 利 益 的 话 , 境<br />
况 会 完 全 不 同 ?<br />
随 着 可 以 断 定 为 走 向 失 败 的 文 学 批 判 的 民 族 化 的 愈 演 愈<br />
烈 , 中 国 大 陆 文 学 的 民 族 化 也 日 趋 明 显 。 中 国 文 学 变 得 更<br />
有 “ 中 国 味 ”, 更 为 中 国 读 者 量 身 打 造 。 这 样 可 行 吗 ? 难 道<br />
德 国 文 学 也 需 要 走 向 德 国 化 , 就 为 了 仅 仅 迎 合 德 语 读 者 ?<br />
不 仅 在 大 陆 , 这 样 的 不 能 与 时 俱 进 、 甚 至 落 后 了 近 200 年<br />
的 观 点 在 台 湾 也 屡 见 不 鲜 ( 台 湾 人 的 台 湾 文 学 )。 正 如 歌<br />
德 在 生 前 的 最 后 时 光 得 出 的 结 论 , 民 族 文 学 是 不 存 在 的 。<br />
文 学 只 是 世 界 的 ! 最 晚 自 歌 德 时 代 起 的 德 国 , 或 者 1919 年<br />
后 ( 甚 至 更 早 ) 的 中 国 , 在 文 学 上 都 实 现 了 与 国 际 接 轨 。<br />
即 便 是 中 国 大 陆 1949 年 至 1979 年 间 的 社 会 文 学 也 是 极 大 地<br />
受 到 了 苏 维 埃 政 权 的 影 响 , 虽 然 体 现 着 政 治 上 的 限 定 , 但<br />
也 无 论 如 何 是 国 际 化 的 体 现 !<br />
再 次 重 申 : 理 论 上 , 自 歌 德 时 代 起 民 族 文 学 便 已 消 亡 , 因<br />
为 任 何 事 物 都 不 可 能 独 立 存 在 , 都 会 受 到 外 界 的 影 响 , 文<br />
学 亦 然 。 民 族 文 学 是 落 后 于 时 代 的 。 这 样 看 来 , 一 些 在 大<br />
陆 颇 有 声 望 的 小 说 家 未 免 显 得 过 于 本 土 化 甚 至 落 后 , 而 那<br />
些 具 有 国 际 知 名 度 的 诗 人 , 却 可 以 运 用 其 精 美 的 写 作 在 国<br />
际 文 坛 上 大 放 异 彩 。<br />
3.<br />
80 年 代 的 中 国 文 坛 开 始 觉 醒 。 在 这 一 时 期 , 人 们 会 为 中 国<br />
文 学 终 于 能 与 国 际 文 学 相 提 并 论 而 自 豪 。 而 这 种 自 信 时 至<br />
今 日 也 只 有 在 些 许 诗 人 身 上 还 尚 存 。 对 于 他 们 的 评 价 我 们<br />
已 不 能 仅 仅 从 “ 中 国 ” 的 角 度 出 发 , 而 更 应 该 将 他 们 与 欧 美<br />
国 家 的 诗 人 相 比 较 来 进 行 审 视 。 西 尔 维 娅 · 普 拉 斯 (Sylvia<br />
Plath ,1932-1963) 与 保 罗 · 策 兰 (Paul Celan,1920-1970)<br />
便 是 这 些 诗 人 的 榜 样 。 当 然 , 那 一 时 期 的 翻 译 工 作 也 扮 演<br />
着 非 常 重 要 的 角 色 。 在 1979 年 , 之 所 以 中 国 文 坛 能 够 实 现<br />
现 代 化 的 转 折 以 及 中 国 现 代 文 学 的 回 归 , 全 是 因 为 在 十 年<br />
动 乱 ( 在 此 期 间 , 翻 译 工 作 完 全 停 滞 不 前 ) 之 后 , 人 们 终<br />
于 可 以 看 到 有 别 于 只 受 党 派 左 右 的 政 治 读 物 之 外 的 文 学 ,<br />
那 些 不 受 约 束 、 自 由 表 达 个 人 观 点 的 文 学 创 作 。<br />
作 家 们 以 更 具 时 代 性 的 国 际 化 写 作 方 式 为 蓝 本 进 行 创 作 ,<br />
渐 渐 地 出 现 了 “ 翻 译 体 ”。 正 如 一 把 双 刃 剑 , 这 种 现 象 也 存<br />
在 着 利 弊 。 大 多 数 作 家 们 开 始 向 欧 洲 或 者 ( 拉 丁 ) 美 洲 的<br />
文 学 翻 译 作 品 看 齐 , 并 且 很 快 便 在 中 国 甚 至 外 国 通 俗 文 学<br />
中 崭 露 头 角 , 而 这 正 是 自 1949 年 后 被 毛 泽 东 (1893-1976<br />
) 系 统 化 摧 毁 的 文 学 体 系 , 因 为 这 样 的 创 作 太 体 现 独 创<br />
性 , 又 太 具 有 批 判 性 。 虽 然 这 些 作 家 在 文 学 创 作 的 形 式 上<br />
借 鉴 了 西 方 作 品 , 但 不 可 否 认 他 们 当 时 所 代 表 的 先 锋 意<br />
义 。 当 时 , 他 们 所 创 作 的 大 量 小 说 、 诗 歌 或 者 戏 剧 作 品 都<br />
被 翻 译 成 德 文 , 并 且 在 读 者 中 获 得 了 极 大 的 认 可 。 莫 言 、<br />
余 华 等 人 的 成 名 之 路 , 正 是 以 1979 年 后 充 斥 中 国 文 学 书 柜<br />
的 翻 译 作 品 为 借 鉴 去 进 行 自 己 的 创 作 而 开 始 的 , 他 们 也 都<br />
曾 是 中 国 文 坛 的 先 驱 人 物 。 然 而 , 在 社 会 主 义 市 场 经 济 大<br />
潮 的 前 行 中 , 在 更 加 崇 尚 物 质 文 明 的 社 会 风 气 影 响 下 , 许<br />
多 作 家 逐 渐 放 弃 了 真 正 意 义 的 文 学 写 作 。 出 版 商 已 不 再 需<br />
要 依 靠 国 家 支 援 来 维 持 运 作 , 而 是 更 关 注 拥 有 世 界 范 围 读<br />
44
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
者 群 的 最 畅 销 书 籍 。 那 些 曾 经 的 先 驱 们 意 识 到 “ 太 文 学 ” 的<br />
作 品 已 不 能 吸 引 更 多 的 读 者 , 更 何 况 , 他 们 永 远 也 无 法 超<br />
越 曾 经 的 模 仿 对 象 。 所 以 , 再 次 运 用 最 传 统 的 叙 事 方 法 去<br />
写 作 不 失 为 一 个 新 的 出 路 , 这 种 剧 本 式 的 写 作 方 式 也 更 容<br />
易 唤 起 影 视 界 的 好 奇 心 。 莫 言 的 作 品 正 是 在 被 改 编 成 剧 本<br />
后 而 在 世 界 范 围 大 放 异 彩 。<br />
现 在 来 谈 谈 传 统 叙 事 。 明 清 时 期 (1368-1911) 的 小 说 有<br />
着 鲜 明 的 特 点 , 其 叙 事 结 构 之 复 杂 , 逻 辑 之 缜 密 , 人 物 形<br />
象 之 突 出 , 都 是 当 今 仅 以 个 别 人 物 为 重 点 , 以 叙 述 其 心 理<br />
世 界 为 主 要 内 容 的 通 俗 小 说 所 不 能 比 拟 的 。 当 然 , 女 作 家<br />
王 安 忆 (1954-) 的 作 品 可 以 算 是 一 个 例 外 。 只 有 她 有 能<br />
力 用 最 精 炼 的 语 言 表 达 出 作 品 中 主 人 公 最 复 杂 最 细 腻 的 情<br />
绪 , 遗 憾 的 是 , 同 龄 男 作 家 却 无 一 人 能 及 。 然 而 , 世 界 文<br />
学 市 场 更 期 盼 那 些 如 同 影 视 界 “ 动 作 大 片 ” 一 样 的 作 品 的 出<br />
现 , 这 也 是 为 什 么 虽 然 我 们 这 位 女 作 家 有 着 卓 越 的 写 作<br />
水 平 , 但 是 却 获 不 了 国 际 奖 项 , 也 收 获 不 到 国 际 读 者 的 原<br />
因 。<br />
不 知 所 措 的 时 期 , 对 前 人 在 文 学 领 域 的 成 就 的 认 可 与 认 知<br />
正 在 瓦 解 。 在 中 国 的 大 都 市 里 人 们 正 经 历 着 各 种 价 值 观 的<br />
转 变 。 鲁 迅 具 有 现 实 批 判 意 义 的 杂 文 被 请 出 了 语 文 课 本 ;<br />
钱 钟 书 (1910-1998) 这 样 的 文 人 一 夜 之 间 也 被 诟 病 。 而<br />
已 被 遗 忘 多 年 的 5、60 年 代 的 文 学 突 然 成 为 了 宠 儿 。<br />
看 来 , 高 水 平 的 中 国 文 学 的 复 苏 只 能 寄 托 在 中 国 诗 人 的 身<br />
上 。 然 而 , 中 国 需 要 这 样 的 回 归 吗 ? 放 眼 全 球 , 文 学 就 像<br />
毫 无 价 值 的 商 品 : 过 目 即 忘 。 在 中 国 , 人 们 对 足 球 这 一 产<br />
业 似 乎 完 全 不 能 允 许 任 何 不 专 业 的 现 象 存 在 , 然 而 , 如 果<br />
进 行 一 场 球 赛 , 他 们 可 能 也 会 输 给 冰 岛 足 球 队 , 更 何 况 早<br />
于 中 国 43 年 , 冰 岛 人 就 已 胜 过 中 国 人 将 诺 贝 尔 文 学 奖 收<br />
入 囊 中 了 ( 哈 尔 多 尔 · 基 尔 扬 · 拉 克 斯 内 斯 Halldór Kiljan<br />
Laxness 1902-1998, 冰 岛 小 说 家 ,1955 年 诺 贝 尔 文 学<br />
奖 获 得 者 )。<br />
(Übersetzung durch Beidi Meng und Dr. Cord Eberspächer)<br />
4<br />
自 歌 德 时 代 起 , 我 们 的 德 语 作 家 们 便 开 始 为 他 国 同 行 扮 演<br />
起 译 者 及 协 调 人 的 角 色 。 在 中 国 也 曾 经 大 抵 如 此 。 而 如 今<br />
在 中 国 , 翻 译 已 成 为 一 门 职 业 , 而 且 从 业 者 都 还 很 年 轻 ,<br />
也 只 有 专 门 研 究 文 学 的 人 才 愿 意 与 外 国 文 学 直 接 打 交 道 。<br />
而 学 习 德 国 文 学 的 专 业 人 士 反 而 不 会 翻 译 文 学 作 品 , 他 们<br />
更 愿 意 把 时 间 花 在 提 高 经 济 德 语 水 平 上 。 目 前 只 还 有 西 川<br />
(1963-) 或 王 家 新 (1957-) 等 诗 人 还 会 阅 读 英 语 文 学<br />
并 汲 取 其 中 精 华 来 进 行 自 己 的 创 作 。 从 他 们 的 例 子 也 不 难<br />
解 读 出 这 两 位 诗 人 作 为 当 今 世 界 诗 坛 的 领 军 人 物 的 必 然<br />
性 。<br />
大 部 分 的 中 国 作 家 都 不 掌 握 第 二 门 外 语 。 他 们 因 此 也 没 有<br />
能 力 阅 读 原 著 或 翻 译 同 行 的 作 品 , 更 不 用 说 去 推 广 了 。 即<br />
便 是 进 行 专 业 对 话 , 他 们 也 必 须 依 靠 称 职 的 口 语 翻 译 的 帮<br />
助 , 庆 幸 的 是 , 在 国 外 不 难 寻 到 优 秀 的 翻 译 人 员 。 然 而 ,<br />
在 解 放 前 的 情 况 却 完 全 不 同 。 当 时 的 作 家 都 掌 握 一 门 或 多<br />
门 外 语 , 并 且 可 以 自 行 翻 译 世 界 文 学 作 品 。 这 也 使 得 民 国<br />
时 期 的 中 国 文 学 成 为 了 世 界 文 坛 上 颇 具 时 代 感 的 佼 佼 者 。<br />
尤 其 应 该 记 得 的 是 , 同 时 期 在 法 西 斯 国 家 如 德 国 或 奥 地<br />
利 , 在 1930 年 至 1950 年 间 几 乎 不 存 在 任 何 意 义 上 的 现 代<br />
文 学 。<br />
在 德 国 我 们 还 是 会 将 文 学 作 品 分 成 高 水 平 和 低 水 平 。 本 人<br />
也 是 这 样 做 的 。 这 真 的 有 必 要 吗 ?70 年 代 后 的 美 国 文 坛 已<br />
不 存 在 这 种 对 文 学 作 品 赏 析 的 区 分 了 ; 在 中 国 甚 至 网 络 文<br />
学 也 可 以 造 星 。 中 国 的 文 学 产 业 目 前 正 处 于 一 个 非 常 令 人<br />
Wolfgang Kubin (* 17. Dezember<br />
1945 in Celle) ist ein deutscher Lyriker,<br />
Essayist, Schriftsteller (18 literarische<br />
Werke), Sinologe, Hochschullehrer und<br />
Literatur-Übersetzer. Er zählt zu den<br />
wichtigsten Sinologen in Deutschland.<br />
Bekanntheit über die Grenzen der<br />
Sinologie hinaus erreichte er als<br />
Übersetzer moderner chinesischer<br />
Prosa und Lyrik. 2013 erhielt er<br />
den Johann-Heinrich-Voss-Preis der Deutschen Akademie für<br />
Sprache und Dichtung für „hervorragende Leistungen auf dem<br />
Gebiet der Übersetzungen“. Seine bekannteste Arbeit dürfte<br />
die sechsbändige Übersetzung der Erzählungen und Essays Lu<br />
Xuns sein. Seine Geschichte der chinesischen Literatur im 20.<br />
Jahrhundert gilt als Standardwerk. Unter seinem chinesischen<br />
Namen 顧 彬 (gu bìn) veröffentlicht er auch in China.<br />
Wolfgang Kubin (1945 年 12 月 17 日 出 生 于 策 勒 ), 是 德 国 作<br />
词 家 , 散 文 家 , 作 家 ( 拥 有 18 部 作 品 ), 汉 学 家 , 高 校 教 师<br />
及 文 学 翻 译 家 。 他 可 以 算 是 德 国 最 重 要 的 汉 学 家 , 以 翻 译 现<br />
代 中 国 散 文 和 诗 歌 著 名 。2013 年 德 国 语 言 和 诗 歌 学 院 授 予 他<br />
Johann-Heinrich-Voss 奖 , 以 表 彰 他 “ 在 翻 译 领 域 的 杰 出 贡<br />
献 ”。 他 最 著 名 的 翻 译 作 品 当 属 7 本 对 鲁 迅 的 小 说 和 散 文 的 翻<br />
译 。 而 《19 世 纪 的 中 国 文 学 历 史 》 是 他 的 代 表 作 。 在 中 国 他<br />
的 中 文 名 字 - 顾 彬 , 为 人 们 所 熟 知 。<br />
45
Philosophie<br />
Begegnungen<br />
Eine philosophische Reise nach Trier<br />
Marc van Gemmern<br />
In der ältesten Stadt Deutschlands lebt Karl-Heinz Pohl, einer<br />
der bedeutendsten Sinologen Deutschlands. Zu seinen Forschungsschwerpunkten<br />
gehören chinesische Ethik und Ästhetik.<br />
Trier, eine Stadt, die dem Besucher mit ihrer ewigen Schönheit<br />
einen lebendigen Eindruck von längst vergangenen Zeiten vermittelt.<br />
Die Stadt lebt aber nicht nur als Touristenmagnet von<br />
ihrer alten Geschichte, sondern hat auch eine exzellente Universität,<br />
die zahlreiche Sinologiestudenten anzieht, die sinologische<br />
Fakultät zählt zu den besten Ausbildungsstätten in Deutschland.<br />
Eine der Gründe für diese herausragende Qualität der Sinologie<br />
an der Uni Trier ist, dass es in der Vergangenheit immer wieder<br />
gelang, eine Reihe von engagierten Professoren zu berufen. In<br />
diese Reihe gehört auch Karl-Heinz Pohl, dessen umfassendes<br />
Werk beeindruckt.<br />
Am Anfang seiner beruflichen Laufbahn studierte der spätere<br />
Chinaexperte Geophysik, aber auch eine musikalische Karriere<br />
wäre möglich gewesen, lernte er doch davor mit großer Leidenschaft<br />
Musik am Düsseldorfer Konservatorium. Nachdem er<br />
sein Vordiplom in Geophysik erhalten hatte, entdeckte er während<br />
einer Reise, die ihn von Afrika bis nach Griechenland führte,<br />
seine Bewunderung für die östlichen Philosophien. Auf der<br />
Insel Kreta las er das Buch »The Way of Zen« von Alan W. Watts,<br />
welches ihn nicht nur einen Einblick in den Zen-Buddhismus<br />
erlaubte, sondern ihm auch die Verbindungen zwischen Zen-<br />
(chinesischer Chan-Buddhismus) und Daoismus zu verstehen<br />
ermöglichte. Die Lektüre dieses Buches wies ihm einen neuen<br />
Karrierepfad und so studierte er fortan in Hamburg und Toronto<br />
(Kanada) Sinologie, Japanologie und Kunstgeschichte.<br />
Das Denken der Chinesen unterscheidet sich deutlich von der<br />
Denktradition Europas. Grundlegend für die Philosophien Chinas,<br />
so Professor Pohl: „Ist das Yin-Yang-Denken, ein Wahrnehmungsmuster<br />
in Gegensatzpaaren, welches ein Schlüsselkonzept<br />
ist, um China zu verstehen.“ Gegensatzpaare wie hell und dunkel,<br />
Mann und Frau, stark und schwach befinden sich in einem<br />
dynamischen Verhältnis zueinander.<br />
Aus dieser Vorstellung haben<br />
die Chinesen kein lineares Weltbild<br />
aufgebaut, sondern ein zyklisches,<br />
bei dem ein Prinzip sich bis zum<br />
Extrem steigert, um sich dann in<br />
das gegensätzliche Prinzip umzukehren.<br />
Beispiele hierfür finden<br />
sich vor allem in der Natur; Tag und<br />
Nacht oder die Jahreszeiten verlaufen<br />
für die Chinesen nach dem<br />
Yin-Yang-Zyklus. Grundlegend für<br />
dieses Konzept ist die Einsicht, dass<br />
diese Gegensatzpaare nicht als sich<br />
ausschließend zu verstehen sind,<br />
sondern als ein sowohl-als-auch, da<br />
sie sich gegenseitig ergänzen. In jedem<br />
Yang steckt auch schon ein Yin<br />
- und umgekehrt.<br />
Diese Einstellung führte auch dazu, dass sich in China eine religiöse<br />
und philosophische Offenheit gegenüber anderen Denkweisen<br />
herausgebildet hat. Zwischen den großen Denktraditionen<br />
Daoismus und Konfuzianismus gab es trotz mancher Konkurrenz<br />
immer auch einen regen Austausch, der zu gemeinsamen<br />
Grundprinzipien geführt hat. Hierzu gehört die Idealvorstellung<br />
der Chinesen, in ihrem Alltagsleben auf extreme Ereignisse mit<br />
Gelassenheit zu reagieren und Maß und Mitte im Leben zu finden.<br />
Für Konfuzianer sind die Pflege menschlicher Beziehungen<br />
und die moralische Integrität von größter Bedeutung, daher hat<br />
die Höflichkeit einen besonderen Stellenwert.<br />
Nicht nur aus beruflichem Interesse, sondern auch aus persönlicher<br />
Neigung interessiert sich Karl-Heinz Pohl für den interkulturellen<br />
Austausch Chinas mit der Welt. Der Buddhismus, der<br />
ursprünglich aus Indien nach China kam und als dritte bedeutsame<br />
Philosophie in China gilt, ist ein Musterfall dafür, wie der<br />
interkulturelle Austausch zu einer Bereicherung auch für Hochkulturen<br />
werden kann. Die Intensität dieses Kulturtransfers<br />
zeigt sich auch darin, dass chinesische Anhänger Buddhas den<br />
umfassenden buddhistischen Glaubenskanon ins Chinesische<br />
übersetzten, eine kulturelle Leistung, für die der Trierer Sinologe<br />
höchsten Respekt empfindet. Mit dem Buddhismus kamen<br />
auch neue Lebensweisen nach China, so war es anfangs für die<br />
Chinesen eine seltsame Vorstellung, dass sich ein gläubiger Buddhist<br />
von seiner Familie löst, um in einer Klostergemeinschaft<br />
zu leben. Trotz der religiösen Toleranz der Chinesen kam es<br />
während der Tang-Zeit (von 618 bis 907 n. Chr.) in China auch<br />
zu Buddhisten-Verfolgungen, die dazu führten, dass zahlreiche<br />
buddhistische Klöster aufgelöst wurden.<br />
„In China ist das Ahnenopfer ein wesentlicher Teil der Kultur“,<br />
mit diesem wichtigen Hinweis leitet Prof. Pohl das Gespräch auf<br />
die Bedeutung des Konfuzianismus, der in seiner langen Geschichte<br />
nicht nur sein Heimatland, sondern auch den gesamten<br />
chinesischen Kulturkreis geprägt hat. Vor allem für Chinas<br />
Oberschicht war die konfuzianische Ethik mit ihrer Betonung<br />
von Kultiviertheit und Höflichkeit die maßgebliche<br />
Philosophie, wobei seit der Song-Dynastie<br />
(von 960 bis 1279 n. Chr.) sich ein Konfuzianismus<br />
entwickelte, der mit buddhistischen und<br />
daoistischen Elementen wie dem Yin- und Yang-<br />
Denken angereichert worden ist. Dabei muss<br />
man bedenken, dass Daoismus, Konfuzianismus<br />
und Buddhismus sich in China gegenseitig beeinflusst<br />
haben.<br />
Ein intensiver kultureller Austausch zwischen<br />
China und Europa setzte mit dem Eintreffen der<br />
jesuitischen Missionare im 16. Jahrhundert unserer<br />
Zeitrechnung ein. Um in China ihr missionarisches<br />
Werk durchführen zu können, öffneten<br />
sie sich dem konfuzianischen Gedankengut,<br />
wodurch sie tiefe Einblicke in die chinesische<br />
Kultur gewannen. Ausführlich berichteten sie<br />
ihre Erkenntnisse über die chinesische Kultur<br />
46
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Welcome to One of the<br />
IB Flagship Schools in Europe<br />
ISD – a Class of its Own<br />
Willkommen zu einer der renommiertesten<br />
Internationalen Schulen in Europa: ISD – eine Klasse für sich<br />
Learning to Be<br />
a World Citizen<br />
INTERNATIONAL SCHOOL<br />
OF DUSSELDORF E.V.<br />
non profit school: investing all our resources into our students<br />
eine gemeinnützige Schule: wir investieren alle Ressourcen in<br />
unsere Schüler<br />
the International Baccalaureate Programme<br />
for 4 to 18 year old students<br />
International-Baccalaureate-Programm<br />
für Schüler im Alter von 4 – 18 Jahren<br />
individual attention and guidance<br />
kleine Klassen, individuelle Förderung<br />
strong leadership from dedicated, well-qualified professionals<br />
hoch engagierte und qualifizierte Pädagogen<br />
We would be happy to give you more information:<br />
Beatrice Caston looks forward to your contact via phone<br />
(+49.2119406712) or e-mail (welcome@isdedu.de).<br />
Möchten Sie mehr über uns erfahren?<br />
Beatrice Caston freut sich auf Ihren Anruf (+49.211 94 06 712)<br />
oder Ihre email (welcome@isdedu.de)<br />
More info/weitere Informationen: www.isdedu.de<br />
nach Europa. Den Jesuiten ist es zu verdanken, dass die klassischen<br />
Texte chinesischer Philosophie in europäische Sprachen<br />
übersetzte wurden. Die Aktivitäten der Jesuiten wurden allerdings<br />
später von der katholischen Kirche verboten, da man ihnen<br />
unterstellte, „heidnische“ Rituale zu dulden, wobei dies auf<br />
einem Missverständnis beruhte, da die staatlichen organisierten<br />
konfuzianischen Riten keinen religiösen Charakter hatten, sondern<br />
säkulare Staatsfeierlichkeiten waren.<br />
In heutiger Zeit sind es Wissenschaftler wie Professor Pohl, die<br />
sich dem interkulturellen Dialog zwischen China und dem Westen<br />
verschrieben haben und dies mit großer Kompetenz und<br />
Freude tun.<br />
Literaturhinweise zum Werk von Karl-Heinz Pohl:<br />
Pohl, Karl-Heinz: „China für Anfänger: Eine faszinierende Welt<br />
entdecken“. 2008, Verlag Herder<br />
Pohl, Karl-Heinz: „Ästhetik und Literaturtheorie in China“ Von der<br />
Tradition bis zur Moderne (Geschichte der chinesischen Literatur.<br />
Bd. 5), 2006, De Gruyter<br />
Pohl, Karl-Heinz (Hg.): „Tao Yuanming (Tao Qian): Der<br />
Pfirsichblütenquell“. Gedichte, 2002, Bochumer Universitätsverlag<br />
Literaturhinweise von Karl-Heinz Pohl für an China interessierte<br />
Leser/innen:<br />
Lu Xun: „Das trunkene Land“ Erzählungen, 2009, Unionsverlag<br />
Watts, Alan W.: „The Way of Zen“, 2011, Kindle Edition<br />
特 里 尔 的 哲 学 之 旅<br />
Marc van Gemmern<br />
在 这 古 老 的 德 国 城 市 —— 特 里 尔 —— 住 着 德 国 重 要 的 汉<br />
学 家 Karl Heinz Pohl, 他 的 研 究 方 向 是 中 国 伦 理 学 和 审 美<br />
学 。<br />
特 里 尔 , 永 远 给 人 们 展 现 过 去 历 史 的 光 辉 , 不 仅 仅 为 游 客<br />
提 供 历 史 的 遗 迹 , 还 坐 落 着 一 座 伟 大 的 大 学 , 吸 引 着 无 数<br />
汉 学 的 学 生 , 她 的 汉 语 系 在 德 国 可 谓 是 数 一 数 二 的 。 原 因<br />
之 一 在 于 特 里 尔 大 学 善 于 培 养 好 的 汉 语 学 教 授 。 汉 学 家<br />
Karl Heinz Pohl 就 是 其 中 之 一 , 他 的 作 品 拥 有 很 大 的 影 响<br />
力 。<br />
早 期 他 曾 学 习 地 理 物 理 学 , 同 时 在 杜 塞 音 乐 学 院 学 习 音<br />
乐 , 差 点 成 就 了 他 的 音 乐 事 业 。 硕 士 课 程 毕 业 后 , 他 从 非<br />
洲 一 路 行 走 至 希 腊 , 由 此 对 东 方 哲 学 产 生 了 极 大 的 兴 趣 。<br />
在 克 里 特 岛 他 读 了 一 本 Alan W. Watts 的 书 《The Way of<br />
Zen》, 这 本 书 不 仅 使 他 对 “ 禅 宗 ” 有 了 一 定 的 了 解 , 还 让 他<br />
明 白 了 “ 禅 宗 ” 和 “ 道 教 ” 之 间 的 关 系 。 从 此 他 改 变 了 自 己 的<br />
职 业 方 向 , 前 往 汉 堡 和 多 伦 多 学 习 汉 学 , 日 本 学 和 艺 术<br />
史 。<br />
47
Philosophie<br />
我 们 知 道 , 中 国 人 和 欧 洲 人 的 思 维 方 式 明 显 不 同 。 提 起 中<br />
国 哲 学 ,Pohl 教 授 说 道 :“‘ 阴 和 阳 ’ 这 一 对 对 立 事 物 的 认 知<br />
模 式 是 了 解 中 国 文 化 的 重 要 概 念 。” 如 “ 光 明 与 黑 暗 ”“ 男 与<br />
女 ”“ 强 与 弱 ” 这 些 都 是 动 态 的 可 转 换 的 关 系 。 因 此 可 以 看<br />
出 中 国 人 的 世 界 观 从 来 不 是 直 线 性 的 , 而 是 周 期 性 的 , 一<br />
个 概 念 强 化 到 了 极 致 之 后 转 到 了 其 相 反 的 概 念 中 去 。 再 比<br />
如 “ 白 天 和 黑 夜 ”“ 四 季 循 环 ”。 这 个 世 界 观 的 特 点 是 , 相 反<br />
两 极 并 不 相 互 排 斥 , 而 是 相 互 补 充 。“ 阴 ” 里 即 包 含 了 “ 阳 ”<br />
, 反 之 亦 然 。<br />
从 中 发 展 出 了 中 国 式 的 宗 教 和 哲 学 理 念 。 除 了 “ 道 教 ” 和 “<br />
礼 仪 的 重 要 哲 学 。 儒 教 从 宋 朝 开 始 发 展 , 集 聚 了 佛 教 和 道<br />
教 的 “ 阴 阳 ” 元 素 , 所 以 这 三 个 教 义 是 相 互 影 响 的 。<br />
16 世 纪 欧 洲 的 耶 稣 传 教 士 来 到 中 国 , 开 始 了 与 中 国 文 化 密<br />
切 的 交 流 。 为 了 传 播 他 们 的 文 化 , 传 教 士 们 也 同 时 打 开 了<br />
眼 界 , 接 受 儒 教 的 哲 学 , 从 而 体 验 到 了 中 国 的 当 地 文 化 。<br />
回 到 欧 洲 后 他 们 详 细 地 讲 述 了 对 中 国 的 认 识 和 经 历 。 也 正<br />
是 这 些 传 教 士 们 , 为 人 们 翻 译 了 中 国 哲 学 的 经 典 典 籍 。 但<br />
由 于 后 来 儒 教 被 指 责 为 “ 异 教 ”, 这 些 行 为 就 遭 到 了 天 主 教<br />
教 堂 的 禁 止 , 但 这 其 中 存 在 误 解 , 被 规 范 化 了 的 儒 教 仪 式<br />
并 不 包 含 任 何 宗 教 成 分 。<br />
如 今 中 国 和 西 方 跨 文 化 交 流 的 桥 梁 就 是 由 像 Pohl 教 授 这 样<br />
的 科 学 家 , 运 用 他 们 的 能 力 和 热 情 建 筑 起 来 的 。<br />
对 Karl-Heinz Pohl 教 授 的 文 献 参 考 目 录 :<br />
Pohl, Karl-Heinz: „China für Anfänger: Eine faszinierende<br />
Welt entdecken“. 2008, Verlag Herder<br />
Pohl, Karl-Heinz: „Ästhetik und Literaturtheorie in China“<br />
Von der Tradition bis zur Moderne (Geschichte der<br />
chinesischen Literatur. Bd. 5), 2006, De Gruyter<br />
Pohl, Karl-Heinz (Hg.): „Tao Yuanming (Tao Qian): Der<br />
Pfirsichblütenquell“. Gedichte, 2002, Bochumer Universitätsverlag<br />
儒 教 ” 两 大 教 义 之 外 , 当 然 还 有 其 他 一 些 宗 教 的 分 支 , 但<br />
都 走 向 一 个 大 统 一 的 原 则 。 这 也 是 中 国 人 最 理 想 的 理 念 ,<br />
帮 助 他 们 在 生 活 中 面 对 极 端 的 情 况 能 遇 事 不 惊 , 寻 求 良<br />
方 。 对 于 笃 信 儒 教 的 人 , 他 们 看 重 人 情 世 故 和 气 节 , 因 此<br />
遵 守 礼 节 显 得 格 外 重 要 。<br />
向 对 中 国 感 兴 趣 的 读 者 的 推 荐 :<br />
Lu Xun( 鲁 迅 ): „Das trunkene Land“ Erzählungen,<br />
2009, Unionsverlag<br />
Watts, Alan W.: „The Way of Zen“, 2011, Kindle Edition<br />
(Übersetzung von Wen Jing)<br />
除 了 工 作 研 究 之 外 ,Pohl 教 授 私 下 里 也 对 中 国 与 外 邦 文 化<br />
的 交 流 颇 感 兴 趣 。 佛 教 发 源 自 印 度 , 传 到 中 国 后 成 为 中 国<br />
第 三 大 哲 学 , 这 可 以 被 当 作 是 一 个 很 好 的 参 照 。 中 国 的 佛<br />
教 徒 们 翻 译 了 千 千 万 万 份 佛 教 的 宗 卷 , 这 是 文 化 传 播 的 一<br />
项 丰 功 伟 绩 , 受 到 特 里 尔 大 学 的 汉 学 者 们 莫 大 的 尊 重 。 随<br />
着 佛 教 的 传 入 , 新 的 生 活 方 式 也 随 之 渗 透 , 虔 诚 的 教 徒 会<br />
离 开 家 人 而 住 进 修 道 院 里 。 虽 然 在 中 国 , 对 新 的 宗 教 的 接<br />
受 度 很 高 , 在 唐 朝 时 期 还 是 有 过 对 佛 教 的 抵 制 , 使 得 当 时<br />
许 多 寺 庙 都 被 销 毁 了 。<br />
Pohl 教 授 在 一 个 关 于 孔 子 学 说 的 谈 话 中 曾 指 出 :“ 在 中<br />
国 , 供 奉 祖 先 是 一 个 重 要 的 文 化 组 成 部 分 ”。 孔 子 学 说 不<br />
仅 仅 在 中 国 , 而 在 整 个 华 语 圈 都 烙 下 了 深 刻 的 影 响 。 尤 其<br />
是 对 中 国 的 上 层 儒 雅 人 士 来 说 , 儒 教 伦 理 学 是 决 定 修 养 和<br />
Dr. Marc van Gemmern ist seit<br />
2008 Mitglied der GDCF in Düsseldorf.<br />
Nach langjähriger Tätigkeit bei der<br />
CDG und InWEnt arbeitet er seit<br />
2011 für die GIZ im Bereich der<br />
Entwicklungszusammenarbeit. In seiner<br />
Freizeit beschäftigt es sich mit der<br />
Kultur Chinas und gibt chinesischen<br />
Studenten Deutschunterricht. Kontakt:<br />
marc.van.gemmern@giz.de<br />
Marc van Gemmern, 2008 年 成 为 GDCF 会 员 ,2011 年 起 在<br />
GIZ( 德 国 国 际 合 作 组 织 ) 的 发 展 合 作 部 门 工 作 。 在 业 余 时 间<br />
里 , 他 对 中 国 文 化 很 感 兴 趣 , 并 且 教 授 中 国 学 生 德 语 。 联 系<br />
地 址 :marc.van.gemmern@giz.de<br />
48
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Zwanglos und Vergnügen<br />
Gespräch über die zeitgenössische chinesische<br />
Tuschemalerei<br />
随 意 与 把 玩 –<br />
从 中 国 当 代 新 水 墨 画 谈 起<br />
杨 起<br />
中 国 水 墨 画 的 大 写 意 , 属 中 国 文 人 画 的 一 种 . 继 明 清 以 来 ,<br />
不 乏 大 胆 创 于 新 水 墨 画 的 艺 术 家 . 他 们 都 试 图 突 破 传 统 中<br />
国 水 墨 画 的 格 局 和 表 现 形 式 , 给 中 国 水 墨 画 赋 予 新 的 生 命 .<br />
在 当 代 水 墨 绘 画 中 , 大 写 意 风 格 的 中 国 水 墨 画 今 天 被 纳 入<br />
新 水 墨 . 无 疑 已 自 成 一 派 . 所 谓 大 写 意 水 墨 画 的 释 义 , 就 是<br />
意 在 笔 先 , 简 练 流 畅 , 豪 迈 挥 洒 的 水 墨 神 韵 表 现 . 以 一 气 呵<br />
成 的 墨 象 , 来 集 中 勾 物 体 的 神 态 . 往 往 物 体 形 态 在 笔 墨 勾<br />
画 中 被 表 现 的 夸 张 离 奇 或 虚 幻 入 拙 . 出 神 而 入 画 . 象 征 而 寓<br />
意 . 西 方 人 对 此 极 为 珍 视 , 将 之 称 之 为 具 有 中 国 精 神 的 抽 象<br />
绘 画 之 楷 模 .<br />
看 起 来 轻 松 地 随 便 涂 上 两 笔 , 顾 名 思 义 就 是 随 意 画 上 两<br />
笔 。 那 么 何 为 “ 随 意 “? 我 以 为 , 随 意 是 艺 术 家 在 一 种 完 全<br />
放 松 的 状 态 下 , 更 高 层 次 的 精 神 凝 聚 和 注 意 力 的 集 中 。 而<br />
随 意 的 重 要 意 义 是 艺 术 家 内 心 达 到 自 由 的 最 佳 创 作 状 态 ,<br />
而 其 专 注 性 则 熔 融 在 艺 术 家 创 作 的 潜 意 识 里 . 从 而 艺 术 家<br />
便 能 随 心 所 欲 地 创 作 。 乍 看 起 来 , 随 意 作 画 似 信 手 涂 抹 ,<br />
其 实 它 是 最 纯 粹 的 作 画 形 式 。 既 不 刻 意 牵 强 , 又 不 矫 揉 造<br />
作 .“ 真 ”“ 善 ” 如 流 。<br />
“ 真 ” 即 艺 术 的 真 趣 ,“ 真 ” 无 邪 , 无 欺 , 无 欲 。 一 任 笔 墨 潇<br />
洒 , 开 心 惬 意 “ 真 ” 品 超<br />
凡 脱 俗 。 而 艺 术 家 入 “ 真 ” 境 , 则 也 入 “ 迷 ”。 入 “ 迷 ” 则 “ 忘<br />
我 ”。 若 入 “ 忘 我 境 ”, 则 聚 无 限 睿 智 , 自 成 一 气 , 此 为 上<br />
上 者 。 中 外 历 史 中 有 很 多 例 子 , 描 述 隐 士 文 豪 们 返 朴 归 “<br />
真 ”, 儿 时 得 教 于 父 亲 , 拾 得 点 滴 牙 慧 。 神 游 陶 潜 “ 芳 草 鲜<br />
美 , 落 英 缤 纷 ” 的 桃 花 源 , 赏 其 “ 户 庭 无 尘 杂 , 虚 室 有 馀<br />
闲 。” 的 田 居 乐 ; 求 “ 真 ” 最 多 者 , 要 数 中 国 历 代 一 大 批 受<br />
禅 影 响 的 文 人 士 大 夫 ; 如 日 本 的 侘 寂 Wabi 文 化 , 是 指 最<br />
高 境 界 的 清 贫 与 孤 独 的 禅 , 追 求 者 皆 以 四 海 为 家 ; 歌 德<br />
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) 在 德 国 东 部<br />
图 林 根 Thüringen 易 尔 呣 Ilm 河 边 的 茅 舍 里 度 过 了 无 数 他 独<br />
居 创 作 的 日 子 , 如 同 中 国 文 化 中 的 文 豪 隐 士 , 也 是 他 在 大<br />
自 然 里 陶 冶 心 情 的 极 好 例 子 。 在 那 里 , 他 度 过 了 隐 士 般 的<br />
美 好 时 光 。 其 间 , 他 在 康 德 Immanuel Kant (1724-1804)<br />
主 客 体 观 论 的 激 励 下 , 对 野 草 植 物 做 了 实 践 性 的 研 究 , 写<br />
49
Kunst<br />
下 了 《 植 物 的 变 形 》 (Die Metamorphosen der Pflanzen)<br />
这 一 不 朽 诗 篇 。 再 说 , 法 国 的 印 象 主 义 画 家 莫 奈<br />
Monet, 也 正 是 在 他 乡 间 的 莫 奈 花 园 里 和 田 园 景 色 的 寂 寥<br />
里 , 修 炼 出 了 他 印 象 主 义 风 景 之 “ 真 ”。<br />
“ 善 ” 则 谓 画 家 谦 和 豁 达 的 情 怀 , 它 直 接 见 于 艺 术 品 格 的 高<br />
雅 与 否 。“ 善 ” 对 艺 术 创 作 题 材 与 构 思 , 开 拓 创 想 主 题 至 关<br />
重 要 。 从 美 学 的 角 度 来 看 ,“ 善 ” 和 中 国 , 东 方 及 西 方 中 传<br />
统 道 德 观 念 的 “ 德 ” 有 关 。“ 德 ” 来 自 艺 术 家 作 为 一 个 人 的 总<br />
体 修 养 . 也 就 是 说 , 不 仅 是 艺 术 情 操 的 修 养 , 更 重 要 的 是<br />
文 化 , 教 育 和 社 会 的 方 方 面 面 。 如 果 说 , 艺 术 有 “ 德 ” 性 ,<br />
那 么 这 个 “ 德 ” 性 也 是 个 性 的 艺 术 感 性 显 现 。 个 性 的 艺 术<br />
是 难 能 可 贵 的 。“ 独 照 之 匠 , 窥 意 象 而 运 斤 。” 《 文 心 雕<br />
龙 神 思 , 第 二 十 六 》。 达 到 此 境 地 谈 何 容 易 ! 所 谓 苦 心 孤<br />
诣 , 潜 心 努 力 的 出 世 者 , 皆 期 望 理 会 其 中 一 二 。 何 以 能 成<br />
就 “ 独 照 之 匠 ” 并 达 到 用 自 身 的 艺 术 语 言 来 表 达 绘 画 艺 术 的<br />
造 型 , 我 以 为 , 正 是 因 为 艺 术 家 的 “ 德 ” 性 更 多 是 表 达 在 艺<br />
术 的 “ 善 ” 之 品 格 和 修 养 里 , 它 无 疑 也 是 一 个 营 造 个 体 文 化<br />
的 重 要 基 础 。 这 一 情 况 在 个 体 代 表 中 得 以 反 映 , 如 宋 代 画<br />
家 马 远 绘 画 禅 境 里 的 “ 物 我 对 象 化 ” 和 “ 以 虚 见 实 ” 的 轻 描 淡<br />
写 , 都 是 “ 绝 对 个 人 中 心 ”(Absolut egozentrisch) 里 “ 纯<br />
我 之 境 ” 的 写 照 。 这 是 一 种 中 国 知 识 分 子 类 型 的 艺 术 家 所<br />
特 有 的 情 怀 – 孤 芳 自 赏 . 也 是 一 种 难 能 可 贵 的 人 格 自 重 .<br />
在 这 个 超 越 的 意 境 里 没 有 任 何 功 利 , 更 不 存 在 艺 术 价 值 以<br />
外 的 杂 念 。 从 西 方 到 东 方 , 在 实 用 美 学 的 当 代 性 和 价 值 观<br />
里 , 这 个 题 目 尚 是 一 个 新 的 学 术 命 题 。 它 在 今 天 世 界 文 化<br />
和 资 本 经 济 孪 生 并 存 的 状 况 下 , 也 向 我 们 提 出 了 对 于 精 神<br />
文 明 和 物 质 消 费 作 重 新 思 考 的 要 求 。<br />
当 代 德 国 艺 术 家 中 , 如 约 尔 格 · 依 门 道 夫 (Joerg Immendorff),<br />
安 塞 姆 · 基 福 (Anselm Kiefer) 等 艺 术 家 的 工 作<br />
室 , 都 地 处 僻 静 的 旧 厂 房 。 我 的 工 作 室 也 是 位 于 科 隆 北 的<br />
一 幢 1874 年 的 德 国 老 磨 坊 。 它 坐 立 在 横 向 德 国 西 部 的 晤<br />
菩 河 上 。 周 遭 是 野 生 植 物 和 农 田 。 平 素 无 人 问 津 。 三 两 个<br />
的 邻 里 间 , 也 是 “ 鸡 犬 相 闻 , 老 死 不 相 往 来 。” 从 家 里 开 车<br />
去 过 有 40 多 公 里 。 外 人 看 来 , 我 们 这 些 人 就 像 苦 行 僧 一<br />
样 。 没 早 没 晚 的 呆 在 这 些 孤 寂 的 建 筑 里 。 而 我 知 道 , 没 有<br />
这 种 “ 隔 绝 ”, 则 没 有 艺 术 的 “ 静 观 ”。 没 有 “ 静 观 ”, 也 进 不<br />
了 “ 真 ”, 更 谈 不 上 “ 善 ”。 在 这 个 意 义 上 , 艺 术 家 的 独 立 工<br />
作 环 境 , 是 其 艺 术 达 到 独 辟 蹊 径 的 一 种 必 不 可 少 的 创 作 先<br />
决 条 件 。 简 单 地 说 , 静 心 者 , 方 能 尽 力 。“ 夫 画 者 , 从 于<br />
心 者 也 。” 《 石 涛 / 画 语 录 / 画 章 第 一 》。<br />
在 欧 洲 常 常 触 它 乡 异 景 而 生 情 , 感 慨 “ 仁 者 乐 山 , 智 者 乐<br />
水 ” 实 是 孔 子 儒 家 美 学 的 至 理 名 言 。 不 可 否 认 , 儒 家 美 学<br />
促 进 了 中 国 文 人 和 艺 术 家 逍 遥 人 生 的 “ 真 ”“ 善 ” 情 怀 的 不 断<br />
发 展 , 升 华 了 中 国 浪 漫 主 义 和 理 想 主 义 人 文 画 的 思 想 。<br />
50
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
甚 至 歌 德 1827 年 和 约 汉 · 皮 特 · 阿 克 谩 交 谈 时 , 对 中 国 取<br />
之 于 诗 经 题 材 的 浪 漫 主 义 小 说 《 好 逑 传 》 已 说 道 ,“ 中 国<br />
人 有 成 千 上 万 这 类 作 品 , 当 我 们 的 远 祖 还 生 活 在 野 森 林<br />
里 时 , 他 们 就 有 了 这 类 作 品 。”(Johann Peter Eckermann-Gespräche<br />
mit Goethe, HH Houben (Hrsg.),<br />
Eckermann, Gespräche mit Goethe. Brockhaus-Verlag,<br />
Wiesbaden,25. Auflage, 1959) 我 们 不 妨 大 胆 地 设 想 一<br />
下 , 儒 家 文 化 和 中 国 浪 漫 主 义 文 学 对 德 国 浪 漫 主 义 的 文 豪<br />
歌 德 是 否 也 产 生 过 重 要 的 影 响 。 中 国 古 代 汗 牛 充 栋 的 经 典<br />
文 献 滋 养 了 中 国 文 人 画 的 意 境 , 进 而 生 发 出 中 国 美 学 自 然<br />
论 的 抽 象 美 . 而 西 方 艺 术 从 古 希 腊 罗 马 时 代 , 已 形 成 的 文<br />
论 很 早 就 强 调 形 象 美 。 但 老 子 的 “ 大 象 无 形 ” 论 和 德 国 哲 学<br />
家 康 德 的 “ 无 限 大 即 美 ” 的 时 空 观 , 竟 如 此 思 辩 融 洽 。 可 谓<br />
东 西 方 学 术 珠 联 璧 合 的 一 大 辉 煌 记 录 。<br />
艺 术 应 溶 于 物 我 之 间 。“ 应 物 斯 感 , 感 物 吟 志 ” 《 文 心 雕<br />
龙 / 明 诗 / 第 六 》. 日 本 当 代 书 法 艺 术 领 袖 巨 人 物 并 上 有 一<br />
Yu-chi, 一 生 写 “ 贫 ”, 深 谙 禅 道 的 俭 , 朴 , 贫 , 淡 之 贵 。<br />
出 贫 入 无 。 居 无 为 有 。 道 , 禅 家 的 “ 无 为 ” 论 不 仅 融 会 贯 通<br />
在 中 国 画 里 , 更 重 要 是 在 中 国 哲 学 , 人 文 学 , 现 象 学 , 伦<br />
理 学 和 民 俗 学 里 。 除 了 周 , 易 , 孔 子 儒 家 思 想 , 老 庄 思 想<br />
的 美 学 观 可 谓 承 前 启 后 的 自 然 观 在 中 国 艺 术 中 的 灵 魂 。 这<br />
种 文 化 现 象 相 对 于 欧 洲 从 中 世 纪 到 今 天 的 当 代 绘 画 发 展 史<br />
是 十 分 特 殊 的 。 康 德 从 德 国 思 辩 哲 学 的 角 度 , 在 他 的 不 朽<br />
论 著 《 超 验 的 美 学 》 (Die transzendentale Asthetik)<br />
一 文 里 , 提 出 “ 空 间 具 有 超 验 的 理 想 性 ”(Der Raum hat<br />
transzenden tale ldealilat) 的 浪 漫 主 义 和 理 想 主 义 的 意<br />
念 。 德 国 此 时 巳 进 入 理 性 主 义 (Aufklärung) 尾 声 . 接 踵 而<br />
来 的 十 九 世 纪 处 浪 漫 主 义 和 德 国 理 想 主 义 登 上 了 历 史 舞<br />
台 . (Fischer Taschenbuch Verlag GmbH. Frankfurt am<br />
Main, Februar 1987) 德 国 浪 漫 主 义 绘 画 也 因 此 运 而 生 , 并<br />
对 整 个 欧 洲 大 陆 的 浪 漫 主 义 文 艺 思 潮 产 生 了 重 要 的 影 响 .<br />
尽 管 如 此 , 德 国 优 越 欧 洲 大 陆 文 化 的 事 实 , 何 不 是 中 国 对<br />
亚 洲 大 陆 , 乃 至 对 整 个 世 界 思 想 史 发 展 也 产 生 了 决 定 性 的<br />
影 响 。 而 由 中 国 魏 晋 时 代 巳 形 成 的 玄 学 所 产 生 的 形 而 上 之<br />
超 验 美 学 和 德 国 思 辩 哲 学 中 康 德 为 代 表 的 辩 证 的 形 而 超 験<br />
美 学 , 从 时 间 上 来 看 , 中 国 早 了 德 国 一 千 三 百 多 年 。 由<br />
此 , 我 们 有 责 任 想 到 , 如 果 今 天 德 国 的 当 代 绘 画 和 艺 术 对<br />
世 界 产 生 如 此 巨 大 的 影 响 , 那 为 什 么 中 国 画 没 有 理 由 也 对<br />
世 界 挑 战 一 下 呢 ? “‚ 法 无 障 , 障 无 法 , 法 自 画 生 , 障 自 画<br />
退 。 法 障 不 参 , 而 乾 旋 坤 转 之 义 得 矣 , 画 道 彰 矣 , 一 画 了<br />
矣 。‘《 石 涛 / 西 语 录 / 了 法 章 第 二 》<br />
从 我 作 为 艺 术 家 站 在 德 国 的 文 化 和 地 城 角 度 来 看 今 天 的 中<br />
国 水 墨 画 , 应 该 是 非 常 特 别 的 。 中 国 水 墨 画 无 疑 进 入 了 一<br />
个 完 全 不 同 的 新 时 代 。 在 我 个 人 长 年 的 艺 术 创 作 实 践 中 得<br />
出 这 样 一 个 结 论 : 水 墨 画 艺 术 家 和 其 它 画 种 的 艺 术 家 没 有<br />
51
Kunst<br />
一 定 的 区 别 . 也 就 是 说 , 任 何 一 位 艺 术 家 , 今 天 都 可 以 画 水<br />
墨 . 而 且 不 仅 仅 是 中 国 艺 术 家 才 能 用 水 墨 画 , 西 方 艺 术 家 也<br />
可 以 画 . 甚 至 表 现 主 义 和 抽 象 表 现 主 义 的 艺 术 家 中 水 墨 画<br />
得 好 的 大 有 人 在 . 他 们 没 有 任 何 拘 束 , 所 以 画 得 更 有 新 意 .<br />
作 为 德 国 新 表 现 主 义 艺 术 家 , 尽 管 我 主 要 以 炳 烯 , 油 画 , 装<br />
置 形 式 来 创 作 , 可 是 我 也 用 水 墨 画 在 宣 纸 作 画 . 那 么 在 德 国<br />
我 的 水 墨 画 则 应 是 表 现 主 义 的 水 墨 画 . 由 于 我 的 中 国 血 统 ,<br />
我 的 水 墨 画 在 中 国 竟 也 被 冠 以 中 国 新 水 墨 之 名 . 而 且 被 列<br />
入 当 代 新 水 墨 重 要 艺 术 家 的 名 册 里 .<br />
那 么 , 今 天 中 国 艺 术 家 的 水 墨 作 品 怎 样 能 艺 术 地 表 达 出 具 有<br />
当 代 性 和 代 表 性 的 中 国 水 墨 新 特 征 , 并 登 上 当 代 世 界 艺 术<br />
的 大 舞 台 呢 ? 勿 庸 置 疑 , 她 继 往 开 来 的 意 义 就 是 创 建 中 国<br />
艺 术 的 新 符 号 . 无 论 如 何 , 该 是 势 在 必 行 的 时 刻 了 。“ 您 必<br />
须 融 入 这 个 大 世 界 里 , 因 为 您 喜 欢 我 行 我 素 ” („Sie müssen<br />
in die große Welt hinein, Sie mögen sich stellen,<br />
wie Sie wollen.”), Sonntag den 24. May 1824 《 歌 德 和<br />
阿 克 谩 谈 话 录 》Johann Peter Eckermann-Gespräche<br />
mit Goethe (13 ) 4.Juli 1981 Insel Taschenbuch ) 这 是 中<br />
国 艺 术 家 的 当 务 之 急 , 也 是 中 国 艺 术 家 在 当 代 绘 画 历 史 发<br />
展 中 面 临 着 的 挑 战 。 鉴 于 这 个 历 史 的 使 命 , 我 首 先 想 到 了<br />
中 国 本 土 艺 术 家 们 应 怎 样 做 到 艺 术 的 随 意 和 个 性 解 放 问 题 .<br />
怎 样 把 玩 艺 术 家 个 人 才 能 与 绘 画 意 境 结 合 的 最 高 形 式 , 将<br />
中 国 水 墨 艺 术 的 独 特 格 调 给 予 当 代 化 和 风 格 化 , 这 确 实 需<br />
要 实 实 在 在 地 先 找 到 艺 术 家 的 自 我 。 从 自 身 做 起 . 因 为 只<br />
有 这 样 , 中 国 艺 术 家 才 能 潜 心 创 作 , 专 注 于 对 水 墨 话 新 的 探<br />
究 . 向 自 己 提 出 更 新 的 水 墨 艺 术 观 念 , 来 打 破 那 种 千 篇 一 律<br />
的 , 单 调 的 中 国 画 题 材 的 通 俗 命 题 . 由 此 中 国 的 水 墨 画 才 能<br />
焕 然 一 新 .<br />
二 零 一 六 年 八 月 于 杜 塞 尔 多 夫<br />
Der chinesische Text ist nur sehr schwer zu übersetzen. Dafür<br />
werden Fachübersetzer benötigt, die in Deutschland schwer zu<br />
finden sind. Wir mussten daher leider auf die deutsche Übersetzung<br />
verzichten, veröffentlichen den sehr interessanten Artikel<br />
aber für unsere chinesisch-kundigen Leser.<br />
Prof. Dr. phil. Qi Yang, 1952 geboren in<br />
Wuhu, China. Nach dem Kunststudium<br />
an der Anhui Normal University<br />
arbeitete er von 1986-1987 als<br />
Kunstdozent am College of Fine Arts,<br />
Shanghai University und kuratorischer<br />
Assistent für exhibitions of City<br />
University New York und Shanghai<br />
University. Im Oktober 1987 wurde<br />
er zum Kunstaustausch von der<br />
Hochschule der Künste (heute UDK), Berlin eingeladen.<br />
1990 – 1993 bekam er als erster Künstler aus China ein<br />
Stipendium für seine Promotion von der Heinrich Böll Stiftung in<br />
Deutschland. 1990 - 1996 promovierte er am Kunsthistorischen<br />
Institut, Universität Heidelberg mit dem Abschluss Doktor der<br />
Philosophie. 1999 wurde er zum Professor für Bildende Kunst an<br />
der Kunstakademie, Universität Anhui ernannt. 2003 – 2005 war<br />
er Lehrbeauftragter Professor der Malerei, Bergische Universität<br />
Wuppertal. 2003 gründete er die neue Fachrichtung an der<br />
staatlichen Kunstakademie in Xi´an und lehrt dort seitdem als<br />
Visiting Professor bis heute. 2015 wurde er berufen als Special<br />
Professor am Institut für Bildende Kunst, East China University<br />
in Shanghai. Seit 2004 hat er unter anderen deutschen und<br />
internationalen namenhaften Künstlern wie z.B. Gerhard Richter,<br />
Anselm Kiefer, Sigmar Polke, A.R. Penck, Martin Kippenberger,<br />
Georg Baselitz, Markus Lüpertz , Jürg Immendorff, usw. an einigen<br />
wichtigen Ausstellungen in Seoul, Beijing und Shanghai sowie der<br />
9. Shanghai Biennale und 3. / 5. Beijing Biennale, teilgenommen.<br />
Seit 1988 hat er zahlreiche Einzel – und Gruppenausstellungen im<br />
In- und Ausland. Neben seinen künstlerischen Tätigkeiten ist er<br />
Kurator für internationale Kunstprojekte.<br />
Er lebt mit seiner Familie in Düsseldorf.<br />
Kontakt: Qi.Yang(at)t-online.de www.qi-yang.de.<br />
杨 起 , 1952 年 出 生 于 中 国 安 徽 省 芜 湖 市 。 从 安 徽 师 范 大 学<br />
艺 术 系 毕 业 后 ,1986 年 至 87 年 担 任 上 海 大 学 美 术 学 院 的 讲<br />
师 。1987 年 10 月 受 到 柏 林 艺 术 大 学 艺 术 交 流 项 目 的 邀 请 来 到<br />
德 国 。1990 年 至 93 年 连 续 3 年 获 得 德 国 亨 利 希 - 波 尔 基 基 金<br />
会 艺 术 博 士 奖 学 金 。1990 年 至 96 年 攻 读 海 德 堡 大 学 艺 术 哲<br />
学 博 士 学 位 。1999 年 安 徽 艺 术 大 学 授 予 他 艺 术 学 教 授 的 称<br />
誉 。2003 年 至 05 年 担 任 德 国 吾 普 塔 市 贝 尔 格 西 大 学 艺 术 系 教<br />
授 。2003 年 他 在 西 安 市 艺 术 学 院 设 立 了 新 的 学 科 , 并 且 担 任<br />
客 座 教 授 至 今 。2015 年 任 聘 为 华 东 师 范 大 学 美 术 学 院 特 别 教<br />
授 。 从 2004 起 他 曾 多 次 与 德 国 和 国 际 著 名 艺 术 家 合 作 参 与 过<br />
众 多 重 要 展 览 , 比 如 第 9 届 上 海 双 年 展 , 第 3 和 第 5 届 北 京 双<br />
年 展 。 他 同 时 担 任 众 多 国 际 艺 术 项 目 的 策 划 人 。 现 与 家 人 生<br />
活 在 杜 塞 尔 多 夫 。 联 系 地 址 :Qi.Yang(at)t-online.de<br />
www.qi-yang.de<br />
52
Waren & Wohnkultur aus fernen Ländern<br />
Jeden 1. und 3. Samstag im Monat treffen<br />
Seecontainer mit ausgefallenen Möbeln und<br />
kunsthandwerklichen Dekorationsgegenständen<br />
bei uns ein! Weitere Infos finden Sie<br />
auf unserer Website.<br />
¤ 10,– gutschein<br />
#<br />
fischer’s lagerhaus · Im Brühl 5 · 40625 Düsseldorf<br />
fischer’s lagerhaus · Gustav-Heinemann-Str. 10 · 41564 Kaarst<br />
fischer’s lagerhaus · Am Förderturm 19 · 45472 Mülheim<br />
Öffnungszeiten: Montag – Samstag: 10.00 – 19.00 Uhr<br />
NUR € 30,– BEZAHLEN<br />
ABER WAREN FÜR € 40,–<br />
AUSWÄHLEN!<br />
GÜLTIG BEI VORLAGE DIESES GUTSCHEINS<br />
UND BEI EINEM EINKAUFSWERT VON € 40,–.<br />
DER GUTSCHEIN IST ZWAR NICHT MIT<br />
ANDEREN RABATT- UND GESCHENK-<br />
GUTSCHEIN-AKTIONEN KOMBINIERBAR –<br />
ABER GÜLTIG UND EINLÖSBAR FÜR ALLE<br />
ARTIKEL DIE WIR IN UNSEREN HÄUSERN<br />
FÜHREN. PRO PERSON KANN NUR EIN<br />
GUTSCHEIN ÜBER € 10,– EINGELÖST WERDEN.<br />
EINLÖSBAR BIS ZUM 31. DEZEMBER 2016<br />
www.fischers-lagerhaus.de
Sprache<br />
Chinesisch an Schulen in Nordrhein-Westfalen<br />
Von der Hochbegabten-Arbeitsgemeinschaft zum<br />
standardorientierten Abiturfach<br />
Christina Neder<br />
Das politische und wirtschaftliche Gewicht Chinas ist längst<br />
international anerkannt und die damit verbundene wachsende<br />
Bedeutung der chinesischen Sprache gilt als selbstverständlich.<br />
Dennoch wird Chinesisch im Fächerkanon deutscher Schulen<br />
noch immer als „Exot“ wahrgenommen. Inzwischen hat sich<br />
das Fach bundesweit mit weit über 6000 Lernern schrittweise<br />
entwickelt, vor allem jedoch im „Vorreiterland“ Nordrhein-<br />
Westfalen mit inzwischen über 40 weiterführenden Schulen mit<br />
Chinesisch im Wahlpflichtangebot - davon an circa 20 Schulen<br />
als Abiturfach - und annähernd 2000 Schülern eine beeindruckende<br />
Entwicklung erfahren.<br />
Wie fing es an: „Vorreiter“ Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
Bereits in den 1980er Jahren forcierte die damalige NRW-<br />
Landesregierung eine intensivere Beschäftigung mit China<br />
im Bildungsbereich. Parallel forderte der spätere Fachverband<br />
Chinesisch (FaCH) bei seiner Jahrestagung 1985 im damaligen<br />
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung in Soest die Einführung<br />
von Chinesisch als reguläres Schulfach. Dem Vorstand<br />
des Verbandes gehörte auch Peter Wittke an, der als Lehrer eines<br />
Soester Gymnasiums im Schuljahr 1982/83 erstmals eine Chinesisch-AG<br />
realisieren konnte. Dem außerordentlichen Engagement<br />
von Peter Wittke als langjährigen NRW-Ländersprecher<br />
des FaCH-Verbandes ist es zu verdanken, dass sich das Chinesisch<br />
in den 1980/90er in NRW weiter entwickelte und aufgrund<br />
zahlreicher Initiativen beim Schulministerium China auch Eingang<br />
in die Lehrpläne anderer Fächer fand. 1<br />
Was wird unterrichtet: Curriculare Vorgaben<br />
der dritten Lehrplan“generation“<br />
Entsprechend gab es in NRW bereits in den 1980er Jahren erste<br />
Anstrengungen für einen Lehrplan Chinesisch. Begleitet von Initiativen<br />
der Kultusministerkonferenz (KMK), die ebenfalls seit<br />
den 1980er für die Einführung des Faches plädierte, vor allem<br />
aber durch die Anstrengungen der Bochumer Sprachlehrforschung<br />
und des Landesspracheninstituts (LSI) wurden bereits<br />
Ende der 1980er Jahre Vorarbeiten für „Richtlinien und Lehrpläne<br />
für die Sekundarstufe II“ geleistet, die 1993 als bundesweit<br />
erste offizielle curriculare Vorgaben für das Schulfach Chinesisch<br />
veröffentlicht wurden. Nach der länderübergreifenden<br />
Standardisierung durch die KMK, die 1998 „Einheitliche Prü-<br />
1 An diesen Initiativen wirkte auch die Gesellschaft für<br />
Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) maßgeblich<br />
mit, vgl. Rotraut Bieg-Brentzel: „Bericht über die Tagung des<br />
Arbeitskreises Chinesisch an höheren Schulen“, Chun 4 (1987),<br />
www.fachverband-chinesisch.de/fachverbandchinesischev/<br />
fachzeitschriftchun/nr41987/index.html<br />
fungsanforderungen in der Abiturprüfung Chinesisch“ (EPA)<br />
erließ, wurde der Lehrplan für Chinesisch in NRW erstmals mit<br />
Bezug zum „Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens“<br />
(GeR) und dessen kompetenzorientierter Ausrichtung überarbeitet<br />
und 2002 implementiert. Damit war die neue Zielsetzung<br />
des Chinesischunterrichts zur Kommunikation und „interkulturellen<br />
Handlungsfähigkeit“ – wie für alle anderen modernen<br />
Fremdsprachen – festgelegt. Mit den Lehrplänen der Sekundarstufe<br />
I, die für Chinesisch als 2. bzw. 3. Fremdsprache für<br />
Gymnasium und Gesamtschule 2008 erschienen, sowie der dritten<br />
Lehrplangeneration für die Sekundarstufe II, die seit dem<br />
Schuljahr 2013/14 gültig ist, fand der bildungspolitische Paradigmenwechsel<br />
zur Output- und Kompetenzorientierung im<br />
Chinesischunterricht endgültig seinen Niederschlag. Die Lehrplanentwicklung<br />
hat für Chinesisch – wie für alle anderen Fächern<br />
und den damit einhergehenden Chancen und Problemen<br />
– zu einer Standardorientierung geführt, so dass die curricularen<br />
Vorgaben durch Orientierung am GeR und an den länderübergreifenden<br />
Bildungsstandards trotz Berücksichtigung fachspezifischer<br />
Besonderheiten der chinesischen Sprache wie des<br />
eigene Schriftsystems und der Tonaliät nun weitreichend angeglichen<br />
sind. Ungeachtet aller Kritik an der bildungspolitischen<br />
„Nivellierung“ haben die neuen Lehrpläne damit zur „Normalisierung“<br />
des Faches mit standard- und kompetenzorientierten<br />
Anforderungsbeschreibungen beigetragen.<br />
Wer lernt wo: Von der Arbeitsgemeinschaft<br />
zum Wahlpflichtfach aller Schulformen<br />
Reguläre Chinesischkurse konnten sich dagegen erst zehn Jahre<br />
nach den Lehrplänen etablieren. Zu Anfang wurde das Fach<br />
vorrangig in Arbeitsgemeinschaften angeboten; zumeist an<br />
Gymnasien, um leistungsstarken Schülern ein qualifiziertes Zusatzangebot<br />
zu offerieren. Im Schuljahr 2003/04 wurde erstmals<br />
ein Grundkurs Chinesisch in der gymnasialen Oberstufe am<br />
Anette-von-Droste-Hülshoff--Gymnasium in Münster eingerichtet.<br />
Ab dem Schuljahr 2005/06 folgte an der Geschwister-<br />
Scholl-Gesamtschule Dortmund im Pilotversuch Chinesisch<br />
als 2. Fremdsprache ab der 6. Jahrgangsstufe. Seitdem hat sich<br />
das Fach in NRW rasant entwickelt: Mittlerweile wird Chinesisch<br />
in NRW laut amtlicher Schulstatistik an über 40 Schulen<br />
als Wahlpflichtfach in verschiedenen Kursarten als 2., 3. und 4.<br />
Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 6, 8, 10 bzw. 11 angeboten. Dabei<br />
sind alle weiterführenden Schulformen vertreten - vor allem<br />
Gymnasien und Gesamtschulen, aber auch Gemeinschafts- und<br />
Sekundarschulen und inzwischen auch Berufskollegs. Als bundesweit<br />
einzige öffentliche Grundschule bietet die Köllerholz-<br />
Schule Bochum Chinesisch sogar schon im Primarbereich an.<br />
Die Zahl der Schüler, die versetzungsrelevant Chinesisch lernen,<br />
ist nach offiziellen Angaben auf annähernd 2000 angestiegen,<br />
jährlich nehmen 80-<strong>100</strong> von ihnen an den zentralen schriftlichen<br />
Abiturprüfungen im 3. Fach oder am mündlichen Abitur<br />
im 4. Fach teil. Die Anzahl der Arbeitsgemeinschaften wird auf<br />
54
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
weitere mindestens <strong>100</strong> Schulen geschätzt, aufgrund der hohen<br />
Fluktuation in diesem Bereich jedoch nicht mehr erhoben.<br />
Wer unterrichtet wie: Vom Seiteneinstieg zu<br />
Lehramtsstudium und Referendariat<br />
Eine zentrale Ursache für die verzögerte Einrichtung von Chinesischkursen<br />
war die fehlende Lehrerausbildung in NRW und<br />
bundesweit. Zwar konnten bereits mit Einführung des Faches<br />
Sinologen durch eine Sonderregelung des MSW als Seiteneinsteiger<br />
im Schuldienst angestellt werden, die fehlende Ausbildung<br />
und – in der Regel – des Zweitfaches stellte jedoch<br />
für viele Schulen ein Risiko dar, das sie angesichts begrenzter<br />
Stellenkontingente nicht eingehen wollten. Dennoch sind inzwischen<br />
circa 30 Chinesischlehrkräfte – etwa die Hälfte davon<br />
Muttersprachler - unbefristet beschäftigt, von denen die überwiegende<br />
Zahl als Seiteneinsteiger mit Unterrichtserlaubnis im<br />
Fach Chinesisch - die im Rahmen eines Begutachtungsverfahrens<br />
erteilt wird - angestellt ist. Einige der Lehrkräfte haben das<br />
Referendariat und 2. Staatsexamen in Chinesisch und einem<br />
Zweitfach abgeschlossen, nachdem das Land NRW diese berufsbegleitende<br />
Ausbildung ab 2009 ermöglichte. Nach Jahrzehnten<br />
der Bemühungen und Verhandlungen wurde zum Sommersemester<br />
2013 an der Ruhr-Universität Bochum endlich der bisher<br />
einzige Lehramtsstudiengang Chinesisch in NRW eingerichtet,<br />
nachdem es zuvor lediglich Zusatzstudiengänge (4 Semester) an<br />
den Universitäten Münster und Köln gegeben hatte, die wenig<br />
angefragt und schließlich eingestellt wurden. Bundesweit kann<br />
Chinesisch für das Lehramt derzeit nur in Göttingen, Tübingen<br />
und Freiburg als Erstfach sowie in Heidelberg und Erlangen als<br />
Drittfach studiert werden. Der Studiengang in Bochum (Master<br />
of Education) beinhaltet neben Sprachunterricht, fachwissenschaftlichen<br />
und fachdidaktischen Modulen, ein Praxissemester<br />
an der Schule. Inzwischen stehen die ersten Absolventen nach<br />
ihrem Referendariat kurz vor der Examensprüfung und damit<br />
den Schulen erstmals „grundständig“ ausgebildete Chinesischlehrkräfte<br />
zur Verfügung. Für die zweite Phase der Lehrerausbildung<br />
wurde bereits 2009 ein Fachseminar Chinesisch am Zentrum<br />
für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) Dortmund<br />
eingerichtet: Von dort aus werden Referendare, Seiteneinsteiger<br />
sowie Praxissemesterstudenten in ganz NRW ausgebildet. Daneben<br />
gewinnt zunehmend auch die Weiterbildung an Bedeutung:<br />
Ein Fundament stellen dabei die Dienstbesprechungen des<br />
MSW zu zentralen Themen wie Zentralabitur, Lehrplaneinführung<br />
oder neue Aufgabenformaten dar. Darüber hinaus widmet<br />
sich das NRW-Chinesischlehrertreffen seit 2006 jährlich aktuellen<br />
Themen des schulischen Chinesischunterrichts, u.a. werden<br />
Beiträge zu methodisch-didaktischen Fragen, zu neuen Lehrwerken<br />
und –materialien vorgestellt und diskutiert. Die Bildungsabteilung<br />
der chinesischen Botschaft bzw. Hanban sowie<br />
die Kulturabteilung Taiwans bieten zusätzlich 14-tägige Fortbildungen<br />
in den Sommermonaten. Seit 2007 können Schulen<br />
außerdem chinesische Fremdsprachenassistenten beantragen,<br />
die den Chinesischunterricht für die Dauer von acht Monaten<br />
durch authentische Materialien, muttersprachliche Übungen<br />
und kulturellen Input bereichern.<br />
Was gibt es noch: Schulpartnerschaften,<br />
Schüleraustausch und Wettbewerbe<br />
Deutlich höher als die Zahl der Schulen, die Chinesisch als Wahlpflichtfach<br />
anbieten, ist die der Kooperationen mit chinesischen<br />
Partnerschulen und des Schüleraustausches. Die Austauschprojekte,<br />
die entweder im Rahmen von Städtepartnerschaften oder<br />
im Rahmen des PASCH-Programms des Auswärtigen Amtes<br />
und verschiedener Stiftungen aufgebaut werden, bieten eine besondere<br />
– wenn auch kosten- und arbeitsintensive - Möglichkeit<br />
der interkulturellen Begegnungen über den europäischen Tellerrand<br />
hinaus, die für die Schulen und Schüler eine wertvolle<br />
Bereicherung darstellt. Viele Schulen nutzen diese Projekte als<br />
„Aushängeschild“, gleichwohl wird deutlich, dass sie eingebunden<br />
in regulärem Chinesischunterricht nachhaltiger und vertiefter<br />
gestaltet werden können. Neben zahlreichen Angeboten<br />
deutsch-chinesischer Begegnung und Austausch hat sich in den<br />
letzten Jahren zudem der NRW-Kreativwettbewerb Chinesisch<br />
etabliert, der seit 2008 in Kooperation des MSW, der Chinesischen<br />
Botschaft in Berlin, der Konfuzius-Institute Düsseldorf<br />
und der Metropole Ruhr sowie des LSI Bochum an verschiedenen<br />
Schulen durchgeführt wird. „In dem landesweiten Wettbewerb<br />
präsentieren Schüler kurze Theaterstücke, Sketche, Lieder<br />
oder Gedichte in chinesischer Sprache und liefern damit Einblicke<br />
in den deutsch-chinesischen Sprach- und Kulturaustausch.“<br />
Wie geht es weiter und warum: Perspektive<br />
und Ausblick<br />
Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte belegt, dass Chinesisch<br />
in NRW inzwischen im Fächerkanon der Schulen angekommen<br />
ist. Durch die Etablierung der Lehrausbildung an Universität,<br />
Seminar und Schule wird sich diese Tendenz fortsetzen, so dass<br />
Schüler in NRW künftig hoffentlich landesweit flächendeckend<br />
Chinesisch lernen können. Das Potential des Faches für die<br />
Schulen als „Alleinstellungsmerkmal“, als innovatives Sprachenangebot<br />
und für mögliche Kooperationen mit Unternehmen<br />
sollte angesichts der wachsenden wirtschaftlichen und politischen<br />
Bedeutung Chinas gerade für NRW offensichtlich sein.<br />
Für die berufliche Zukunft der Schüler sind Chinesischkenntnisse<br />
von erkennbarem Vorteil. Die Auseinandersetzung mit der<br />
chinesischen Sprache und Kultur ermöglicht es ihnen gerade in<br />
Zeiten, in denen Globalisierung nicht nur positiv wahrgenommen<br />
wird, interkulturelle Verständigung real zu erproben und<br />
damit ihre Persönlichkeit nachhaltig zu entwickeln.<br />
Unterricht<br />
55
Sprache<br />
对 汉 语 在 北 威 州 的 发 展 总 结<br />
Christina Neder<br />
中 国 的 政 治 经 济 在 国 际 上 获 得 认 可 自 然 也 提 升 了 中 文 的<br />
重 要 性 。 但 是 中 文 作 为 一 门 学 科 在 德 国 当 地 的 学 校 里 仍<br />
被 视 为 “ 异 国 之 物 ”。 至 今 为 止 在 德 国 全 国 范 围 内 已 有 超 过<br />
6000 多 人 学 习 中 文 , 尤 其 是 在 北 威 州 有 超 过 40 所 高 等 学<br />
府 将 中 文 列 为 选 修 学 科 , 其 中 有 20 所 学 校 将 其 列 为 高 考 科<br />
目 。 将 近 有 2000 名 学 生 享 受 到 了 中 文 普 及 的 发 展 所 带 来<br />
的 便 利 。<br />
北 威 州 如 何 成 为 汉 语 发 展 的 先 驱<br />
早 在 80 年 代 , 当 时 的 北 威 州 的 政 府 就 在 教 育 领 域 和 中 国<br />
建 立 起 了 密 切 的 联 系 。 后 来 的 汉 语 教 学 协 会 1985 年 在 索<br />
斯 特 当 时 的 教 学 学 院 召 开 的 年 会 中 提 出 将 中 文 作 为 学 校 科<br />
目 。Peter Wittke 是 此 协 会 的 董 事 之 一 , 他 同 时 也 是 索 斯<br />
特 一 所 高 级 中 学 的 一 名 教 师 。 在 1982/83 学 年 , 他 建 立 了<br />
第 一 个 在 校 园 里 的 中 文 兴 趣 小 组 。 汉 语 学 习 于 80,90 年<br />
代 在 北 威 州 的 发 展 要 归 功 于 他 作 为 多 年 的 汉 语 教 学 协 会 的<br />
北 威 州 发 言 人 对 汉 语 非 凡 的 热 情 。 也 由 于 教 育 部 的 用 心 使<br />
得 中 国 在 其 他 的 学 科 中 被 提 及 。<br />
年 执 行 。 由 此 产 生 了 汉 语 课 堂 的 新 的 教 学 目 标 —— 沟 通 和<br />
跨 文 化 交 流 , 就 像 其 他 所 有 的 现 代 外 语 一 样 。 2008 年 中<br />
学 10 年 级 的 教 学 计 划 发 表 了 将 汉 语 作 为 中 学 教 学 的 第 2 和<br />
第 3 外 语 的 纲 领 , 以 及 从 2013/14 年 起 实 施 的 11 年 级 的 新 的<br />
第 三 教 纲 都 展 现 了 教 育 政 治 典 范 在 中 文 课 堂 中 的 转 变 。 汉<br />
语 在 教 学 计 划 中 的 发 展 带 来 了 机 会 , 同 时 就 如 其 他 的 学 科<br />
一 样 也 带 来 了 新 的 问 题 —— 教 授 汉 语 的 标 准 性 —— 教 学 方<br />
针 如 何 通 过 “ 欧 洲 共 同 语 言 参 考 标 准 ”(GeR) 和 全 国 教 育<br />
体 系 标 准 和 汉 语 自 身 的 特 殊 性 ( 汉 字 的 书 写 和 声 调 ) 相 协<br />
调 。 尽 管 这 个 教 学 计 划 遭 到 很 多 非 议 , 但 是 它 还 是 对 汉 语<br />
的 标 准 化 教 学 和 能 力 倾 向 的 要 求 作 出 了 贡 献 。<br />
学 校 里 的 兴 趣 小 组 的 成 立<br />
一 般 的 汉 语 课 只 会 出 现 在 教 学 计 划 出 台 10 年 后 。 而 一 开<br />
始 汉 语 课 只 以 兴 趣 小 组 的 形 式 出 现 , 大 多 数 是 在 中 学 , 给<br />
学 习 能 力 强 的 学 生 提 供 额 外 的 技 能 。2003/04 学 年 度 第 一<br />
次 在 明 斯 特 Anette-von-Droste-Hülshoff 中 学 针 对 高 年 级<br />
的 学 生 以 基 础 课 的 形 式 教 授 。2005/06 学 年 度 在 多 特 蒙 德<br />
Geschwister-Scholl 中 学 针 对 6 年 级 以 上 的 学 生 实 行 了 将<br />
汉 语 作 为 第 二 外 语 的 试 验 。 之 后 汉 语 课 在 北 威 州 也 很 快 地<br />
发 展 起 来 : 根 据 校 方 官 方 数 据 显 示 , 在 北 威 州 有 超 过 40 所<br />
学 校 将 汉 语 作 为 第 二 , 三 和 四 外 语 列 为 选 修 课 , 供 6 年 级<br />
以 上 的 学 生 选 择 。 德 国 的 不 同 种 类 的 高 等 学 府 , 甚 至 职 业<br />
学 校 都 参 与 了 这 样 的 改 革 。 在 波 鸿 的 Köllerholz 学 校 是 唯<br />
一 一 所 设 置 中 文 课 程 的 公 立 小 学 。 官 方 数 据 表 明 将 汉 语 作<br />
为 主 修 科 目 的 学 生 上 升 到 了 2000 名 , 每 年 有 其 中 80 到 <strong>100</strong><br />
名 学 生 将 汉 语 作 为 德 国 高 考 的 第 三 项 科 目 进 行 笔 试 或 者 作<br />
为 口 试 科 目 。 预 测 学 校 里 的 中 文 兴 趣 小 组 的 数 量 会 达 到 至<br />
少 <strong>100</strong> 个 , 它 的 波 动 性 仍 然 非 常 大 。<br />
Empfang in China für Austauschschüler<br />
新 的 教 学 纲 领 和 教 育 方 针<br />
相 应 的 到 了 80 年 代 在 北 威 州 为 了 实 现 将 中 文 列 入 教 学 计 划<br />
费 了 许 多 功 夫 。 教 育 部 长 会 议 (KMK) 从 80 年 代 就 主 张 对 汉<br />
语 教 学 的 导 入 , 通 过 波 鸿 语 言 教 学 研 究 和 州 语 言 学 院 (LSI)<br />
的 努 力 , 在 80 年 代 末 就 已 经 完 成 了 在 中 学 阶 段 (11 年 级 )<br />
的 教 育 方 针 和 教 学 计 划 的 准 备 工 作 ,1993 年 第 一 次 正 式<br />
在 全 国 公 布 汉 语 成 为 教 学 科 目 。 通 过 教 育 部 长 会 议 实 现 汉<br />
语 全 面 标 准 化 之 后 ,1998 年 公 布 了 “ 汉 语 统 一 考 试 “(EPA)<br />
, 使 得 汉 语 教 学 计 划 在 北 威 州 第 一 次 与 “ 欧 洲 共 同 语 言 参<br />
考 标 准 ”(GeR) 及 其 以 能 力 为 标 准 的 方 针 挂 钩 , 并 在 2002<br />
汉 语 教 师 培 训 的 发 展<br />
汉 语 课 之 所 以 实 行 起 来 如 此 费 劲 和 耗 时 , 主 要 是 因 为 缺 少<br />
对 教 师 的 培 训 。 汉 学 学 者 可 以 通 过 一 些 特 殊 途 径 被 聘 用 为<br />
汉 语 教 师 。 汉 语 教 师 的 职 位 很 少 , 所 以 很 多 学 校 不 愿 去 冒<br />
险 设 置 教 师 培 训 。 如 今 有 将 近 30 名 中 文 教 师 , 其 中 一 半<br />
他 们 的 母 语 是 汉 语 , 这 些 人 的 教 师 合 约 都 是 无 限 期 的 , 他<br />
们 大 多 数 都 是 评 估 后 受 聘 的 , 即 使 他 们 并 没 有 汉 语 证 书 和<br />
文 凭 。 有 一 些 教 师 他 们 接 受 过 见 习 教 师 培 训 , 或 者 全 国 教<br />
师 考 试 , 或 者 他 们 的 第 二 专 业 是 汉 语 。 北 威 州 从 2009 年<br />
开 始 有 了 对 中 文 教 师 的 职 业 培 训 。 经 过 几 十 年 的 努 力 和 交<br />
涉 , 到 了 2013 年 的 春 季 开 学 之 时 , 波 鸿 鲁 尔 大 学 终 于 有<br />
了 北 威 州 第 一 个 培 训 汉 语 教 师 的 专 业 , 而 此 前 这 个 专 业 在<br />
明 斯 特 和 科 隆 仅 仅 是 选 修 课 的 科 目 。 在 当 时 全 国 范 围 内 也<br />
只 有 在 哥 廷 根 , 蒂 宾 根 , 弗 赖 堡 可 以 将 汉 语 教 学 作 为 第 一<br />
专 业 攻 读 , 而 在 海 德 堡 和 埃 朗 根 可 以 作 为 第 三 专 业 攻 读 。<br />
而 在 波 鸿 大 学 的 此 专 业 包 含 了 语 言 课 , 专 业 知 识 和 专 业 教<br />
学 知 识 板 块 , 以 及 一 个 学 期 在 学 校 里 的 实 习 。 第 一 批 毕<br />
56
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Gruppenarbeit<br />
业 生 在 见 习 教 师 培 训 之 后 就 将 面 临 教 师 考 试 , 然 后 学 校 就<br />
有 了 实 实 在 在 的 有 资 格 的 汉 语 教 师 。 教 师 培 训 的 第 二 阶 段<br />
到 了 2009 年 , 在 多 特 蒙 德 的 教 师 实 习 中 心 已 经 有 了 汉 语<br />
的 专 业 课 讨 论 小 组 。 随 之 而 来 也 使 得 汉 语 教 师 的 再 培 训 变<br />
得 越 来 越 重 要 :MSW 的 工 作 组 列 出 了 各 州 的 高 考 , 教 纲<br />
的 引 进 或 者 新 的 任 务 形 式 等 课 题 。 而 北 威 州 的 教 师 团 体 从<br />
2006 年 起 就 开 始 致 力 于 当 下 汉 语 课 堂 这 个 课 题 : 包 括 对<br />
教 学 方 式 的 提 问 和 对 新 教 材 的 讨 论 。 中 国 领 事 馆 的 教 育 部<br />
门 和 台 湾 的 文 化 部 门 在 暑 假 时 提 供 14 天 的 教 师 培 训 活 动 。<br />
从 2007 年 起 学 校 还 可 以 聘 用 中 国 人 教 师 助 理 , 帮 助 教 师 教<br />
授 8 个 月 的 中 文 课 , 利 用 原 版 的 教 材 , 进 行 母 语 教 学 和 提<br />
供 文 化 传 播 。<br />
Im Kanzleramt<br />
In der chinesischen Botschaft<br />
学 校 之 间 的 互 动 , 交 流 学 生 和 竞 赛 项 目<br />
和 中 国 学 校 合 作 的 德 国 学 校 的 数 量 也 不 比 开 设 中 文 选 修 课<br />
的 学 校 少 。 交 流 学 生 的 项 目 包 括 两 国 之 间 姐 妹 学 校 的 学 生<br />
交 换 , 外 务 剧 的 PASCH 项 目 , 和 其 他 各 种 各 样 的 基 金 会<br />
的 成 立 。 这 使 得 两 国 的 学 校 和 学 生 仅 都 开 阔 了 眼 界 , 而 且<br />
利 用 这 个 机 会 将 汉 语 课 作 为 常 规 课 程 , 不 断 深 入 开 展 。 从<br />
2008 年 起 北 威 州 就 和 柏 林 的 中 国 大 使 馆 , 杜 塞 尔 多 夫 的<br />
孔 子 学 院 , 鲁 尔 区 , 波 鸿 大 学 的 语 言 学 院 合 作 , 在 各 校 开<br />
设 中 文 创 意 竞 赛 。 这 些 竞 赛 中 学 生 用 中 文 表 演 舞 台 剧 , 唱<br />
歌 , 或 者 作 诗 , 充 分 展 现 了 德 中 语 言 的 交 流 。<br />
对 未 来 的 展 望 :<br />
过 去 几 十 年 的 发 展 印 证 了 汉 语 在 北 威 州 是 如 何 在 学 校 里 成<br />
为 一 门 专 业 学 科 的 。 通 过 高 校 所 建 立 的 教 师 培 训 使 得 今 后<br />
在 北 威 州 的 学 生 们 可 以 有 机 会 学 习 汉 语 。 伴 随 着 中 国 经 济<br />
和 政 治 的 重 要 地 位 , 汉 语 的 潜 在 意 义 也 明 显 变 得 重 要 起<br />
来 , 它 拥 有 着 学 科 中 的 特 殊 性 和 创 新 性 , 而 且 极 有 可 能 涉<br />
及 和 企 业 的 共 同 合 作 。 对 学 生 未 来 的 就 业 形 势 来 说 , 汉 语<br />
有 着 显 著 的 优 势 。 在 全 球 化 的 时 代 里 , 在 跨 文 化 交 流 不 断<br />
加 深 , 个 人 价 值 的 实 现 不 断 倡 导 的 前 提 下 , 对 汉 语 语 言 和<br />
文 化 的 认 识 和 学 习 将 不 再 是 难 事 。<br />
Übersetzung durch Wen Jing<br />
Dr. Christina Neder, Fachberaterin<br />
und beauftragte Fachleiterin für<br />
Chinesisch in NRW, NRW-Ländersprecherin<br />
des Fachverbands<br />
Chinesisch e.V. Buchhändlerausbildung;<br />
Studium der Sprache,<br />
Literatur und Geschichte Chinas,<br />
Buch- und Bibliothekskunde und<br />
Soziologie in Bochum, Erlangen und<br />
Peking; Promotion zum Leseverhalten<br />
der Pekinger Stadtbevölkerung;<br />
2. Staatsexamen in den Fächern Chinesisch und Sozialwissenschaften,<br />
Abgeordnete Lehrkraft für den Bereich<br />
Fachdidaktik Chinesisch an der Ruhr-Universität Bochum;<br />
Forschungsprojekte, Vorträge und Publikationen zur<br />
Sprache und Literatur Chinas und zur Fachdidaktik Chinesisch;<br />
verschiedene Stipendien und Preise u.a. Trägerin<br />
des Friedhelm-Denninghaus-Preises des Fachverbands<br />
Chinesisch e.V. 2008<br />
Christina Neder, 北 威 州 汉 语 专 业 顾 问 和 代 表 , 以 及 汉 语 专<br />
业 协 会 的 北 威 州 发 言 人 。 接 受 过 书 籍 销 售 的 培 训 , 曾 在 波<br />
鸿 , 埃 尔 朗 根 和 北 京 攻 读 专 业 “ 汉 语 及 中 国 文 化 与 历 史 ” 以<br />
及 “ 图 书 馆 学 和 社 会 学 ”。 她 的 博 士 学 位 课 题 是 “ 中 国 人 的 读<br />
书 文 化 ”。 她 是 波 鸿 大 学 汉 语 教 学 学 科 的 教 师 代 表 ; 参 与 研<br />
究 中 国 语 言 , 文 学 和 汉 语 教 学 的 演 讲 和 作 品 发 表 ; 获 奖 无<br />
数 , 包 括 2008 年 汉 语 协 会 授 予 的 “ 典 宁 豪 斯 奖 ”(Friedhelm-<br />
Denninghaus) 。<br />
57
Konfuzius<br />
Chinesische Philosophie<br />
Konfuzius: Repräsentant der chinesischen Kultur und<br />
Identität<br />
Marc van Gemmern<br />
Seit über zweieinhalb Jahrtausende<br />
prägt die Lehre des Konfuzius China<br />
und andere asiatische Länder tiefgreifend.<br />
Die Bedeutung des Konfuzius<br />
für die chinesische Zivilisation bleibt<br />
bis heute fundamental und seine Philosophie<br />
wird mittlerweile durch den<br />
Aufbau von Konfuzius-Instituten auf<br />
der ganzen Welt verbreitet.<br />
Die seit 2004 weltweit gegründeten Konfuzius-Institute sind die<br />
chinesische Variante zu den deutschen Goethe-Instituten, und<br />
haben die Aufgabe, ein positives Chinabild in die Welt zu tragen.<br />
Die Entscheidung der chinesischen Regierung, Konfuzius als<br />
Aushängeschild für diese Kultureinrichtungen zu nehmen, ist<br />
ein deutlicher Beleg für die Widerbelebung der konfuzianischen<br />
Lehre. Im neuzeitlichen China, galt Konfuzius über längere<br />
Zeit jedoch als Denker des Feudalismus, der die Ausbeutung<br />
des Volkes durch Adlige und Beamte legitimierte. Nicht nur<br />
von chinesischen Modernisierern, sondern auch von westlichen<br />
Kritikern, einer der prominentesten war der deutsche Soziologe<br />
Max Weber, wurde die konfuzianistische Lehre als Ursache<br />
für den Stillstand der chinesischen Gesellschaft in den letzten<br />
400 Jahren angesehen. Daher erscheint es verblüffend, dass die<br />
jahrtausendealte Lehre im gegenwärtigen China wieder zunehmend<br />
an Bedeutung gewonnen hat.<br />
Der Philosoph und Pädagoge Konfuzius (551 v. Chr. bis 479<br />
v. Chr.) wurde vor allem aus zwei Gründen zum Namensstifter<br />
für die auswärtige Kulturpolitik erhoben. Zum einen ist er nach<br />
wie vor eine weltbekannte Persönlichkeit, zum anderen hat sein<br />
Denken die Identität der Chinesen bis heute geformt. Für die<br />
Direktorin des Düsseldorfer Konfuzius-Instituts, Deng Xiaojing,<br />
ist der Konfuzianismus „die chinesische Seele“, dabei spricht sie<br />
diese Worte mit einer so sanften Stimme, dass auch der Unwissendste<br />
sogleich mehr über Konfuzius erfahren möchte. Die<br />
Beschäftigung mit seinen Grundgedanken, die uns durch die<br />
Sammlungen seiner Schüler überliefert wurden, gestattet einen<br />
Einblick in die Tiefenstruktur chinesischer Mentalität und<br />
Weltsicht, die sich grundlegend von europäischen Denkweisen<br />
unterscheidet.<br />
Die Sozialphilosophie des Konfuzianismus kennt fünf soziale<br />
Beziehungen, von denen vier, die Beziehungen zwischen<br />
Vater und Sohn, Mann und Frau, älterer Bruder und jüngerer<br />
Bruder, Fürst und Untertan autoritäre Beziehungen sind. Hier<br />
zeigt sich, dass im chinesischen Kulturkreis Statusunterschiede<br />
bereitwilliger akzeptiert werden als in Europa. Einzig bei der<br />
fünften Sozialbeziehung, der zwischen Freunden, ist eine Interaktion<br />
zwischen Menschen auf der gleichen Hierarchiestufe<br />
gewünscht. Aus den unterschiedlichen Sozialbeziehungen<br />
ergeben sich spezifische Verpflichtungen gegenüber anderen<br />
Menschen. Dieses Verhalten wird auch von Chinesen befolgt,<br />
die noch niemals einen konfuzianischen Text gelesen haben,<br />
da diese Vorstellungen sich über die Jahrhunderte als kollektive<br />
Archetypen in der chinesischen Kultur verankert haben.<br />
Ein gesellschaftliches Ideal des Konfuzius ist die Schaffung<br />
von Harmonie zwischen den Menschen durch hierarchische<br />
Sozialstrukturen und Riten, wobei hier Pflicht und weitere<br />
Sekundärtugenden nicht die wichtigsten Prinzipien sind. Im<br />
Zentrum seines Denkens steht vielmehr die Menschlichkeit (<br />
仁 rén). Als er danach gefragt wurde, was er denn konkret mit<br />
rén meint, so antwortete er laut Überlieferung seiner Schüler<br />
„Die Menschen zu lieben.“<br />
Die Ethik des Konfuzius geht von einem positiven Menschenbild<br />
aus, der Mensch ist von seiner Natur her gut, es muss aber<br />
zur Tugend erzogen werden. Somit kann man Konfuzius auch<br />
als einen Pädagogen betrachten, der nicht nur das Volk, sondern<br />
auch die Herrschenden zu vorbildlichen Handeln erziehen<br />
wollte. Die Schüler des Konfuzius strebten danach edel und<br />
bescheiden zu sein, ein Leitspruch des Konfuzius lautet daher<br />
auch, dass man sich „täglich 3 mal prüfen soll, ob sein Verhalten<br />
den hohen Idealen entspricht“, weiß der Sinologe Dr. Cord<br />
Eberspächer fachkundig zu berichten, und man erahnt, warum<br />
es den Herrschern in allen Zeiten so schwer fiel, den Ratschlägen<br />
des Konfuzius zu folgen.<br />
Das der Konfuzianismus seit der Han-Dynastie (von 206 v. Chr.<br />
bis 220 n. Chr.) bis zum Sturz des letzten Kaiserhauses 1911 zur<br />
Staatsideologie erhoben wurde, führte außerdem dazu, dass diesem<br />
ein Siegeszug gegenüber anderen Philosophien, wie dem<br />
Daoismus und dem Buddhismus, in einem Bereich gelang den<br />
man heute als Politikberatung bezeichnen kann. Der Vorwurf<br />
des Despotismus ergibt sich daraus, dass die Lehre des Konfuzius<br />
erst Jahrhunderte nach seinem Tod zur offiziellen Staatsdoktrin<br />
des kaiserlichen Chinas wurde. Zu berücksichtigen ist<br />
hierbei auch, dass durch den Einfluss der Legalisten die Lehre<br />
des Konfuzius verfälscht wurde. Die Legalisten waren insbesondere<br />
in der Zeit der Qin-Dynastie (221v. Chr. bis 207 v. Chr.)<br />
durchsetzungsstark und vertraten die Lehrmeinung, dass der<br />
von Natur aus böse Mensch nur durch harte Strafen gebessert<br />
werden kann. So führte auch der Grundsatz der Legalisten, dass<br />
der Kaiser außerhalb des Gesetzes stehe dazu, dass es in den<br />
wechselnden kaiserlichen Dynastien über zweitausend Jahre keine<br />
Rechtsstaatlichkeit gab.<br />
Unabhängig von der wechselhaften Geschichte Chinas bleibt die<br />
goldene Regel der konfuzianischen Ethik, die besagt, dass „man<br />
den anderen so behandeln soll, wie man selbst behandelt werden<br />
möchte.“ Seine auf Vernunft basierende Ethik wird oftmals mit<br />
der moralischen Pflichtenlehre Immanuel Kants verglichen. Bei<br />
allen bemerkenswerten Gemeinsamkeiten beider Denker, gibt<br />
es aber auch fundamentale Unterschiede zwischen Konfuzius<br />
und Kants Philosophie. Das Bemühen des Konfuzius, vor über<br />
2500 Jahren aus der menschlichen Vernunft heraus eine allgemeinverbindliche<br />
Ethik zu entwickeln, wird auch in Zukunft<br />
anerkennenswert bleiben.<br />
58
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
吀 爀 愀 甀 洀 猀 栀 漀 漀 琀 椀 渀 最 猀<br />
㠀 㔀 顢 ᡏ왛Ÿ 㨀 䜀 䐀 䌀 䘀 㠀 㔀 Ⰰ 眀 眀 眀 ⸀ 䜀 漀 漀 搀 䰀 椀 最 栀 琀 匀 琀 甀 搀 椀 漀 猀 ⸀ 搀 攀<br />
䜀 伀 伀 䐀 䰀 䤀 䜀 䠀 吀 匀 吀 唀 䐀 䤀 伀 匀<br />
59
Konfuzius<br />
孔 子 : 中 国 文 化 和 身 份 的 代 表<br />
孔 子 学 说 对 中 国 和 其 他 亚 洲 国 家 有 着 超 越 了 2500 多 年 的<br />
深 远 影 响 , 对 中 华 文 明 的 伟 大 意 义 从 古 至 今 , 源 远 流 长 。<br />
孔 子 学 院 在 全 世 界 范 围 内 的 不 断 建 立 也 同 时 传 播 了 儒 教 的<br />
哲 学 理 念 。<br />
从 2004 年 起 , 孔 子 学 院 就 在 全 世 界 纷 纷 建 立 , 和 歌 德 学<br />
院 的 性 质 相 似 , 旨 在 展 现 中 国 的 美 好 风 貌 。 中 国 政 府 将 孔<br />
子 作 为 文 化 学 院 的 代 表 人 物 , 证 明 了 儒 学 的 复 兴 。 新 中 国<br />
成 立 以 来 , 儒 教 被 长 期 认 为 是 封 建 主 义 思 想 , 是 权 贵 对 劳<br />
动 人 民 的 剥 削 。 不 仅 仅 是 中 国 的 现 代 思 想 家 这 样 认 为 , 最<br />
著 名 的 德 国 社 会 学 家 之 一 的 马 克 斯 韦 伯 也 说 , 儒 教 学 说 是<br />
中 国 社 会 在 过 去 400 多 年 停 滞 不 前 的 根 本 原 因 。 因 此 孔 子<br />
学 说 在 当 下 再 一 次 变 得 重 要 起 来 , 不 免 令 人 惊 讶 。<br />
孔 子 ( 前 551 年 - 前 479 年 ) 是 哲 学 家 和 教 育 家 。 他 被<br />
当 作 中 国 外 交 政 治 文 化 的 代 言 人 的 原 因 有 两 个 : 其 一 是 他<br />
本 身 被 世 界 所 熟 知 的 人 格 魅 力 , 其 二 是 他 的 思 想 至 今 形 成<br />
了 中 国 民 族 思 想 的 核 心 部 分 。 杜 塞 尔 多 夫 孔 子 学 院 的 院 长<br />
邓 女 士 也 说 :“ 儒 学 是 中 国 的 灵 魂 ”, 她 说 这 话 时 的 柔 和 的<br />
嗓 音 , 极 具 感 染 力 , 无 法 不 让 人 即 刻 想 了 解 更 多 来 自 儒 教<br />
的 理 念 。 通 过 孔 子 的 弟 子 们 所 整 理 的 语 录 可 以 领 略 到 儒 家<br />
思 想 , 让 人 们 对 中 国 的 根 深 蒂 固 的 民 族 思 想 和 世 界 观 有 了<br />
大 概 的 印 象 , 不 过 这 些 思 想 和 欧 洲 的 思 维 方 式 大 不 相 同 。<br />
儒 教 的 社 会 哲 学 体 系 认 定 五 大 社 会 关 系 , 其 中 四 大 关 系 是<br />
极 权 关 系 : 父 子 关 系 , 夫 妻 关 系 , 兄 弟 关 系 和 君<br />
臣 关 系 。 这 可 以 看 出 , 在 中 国 的 文 化 体 系 中 上 下 阶 级 关 系<br />
是 被 认 可 的 , 其 认 可 度 要 大 于 欧 洲 。 在 五 大 社 会 关 系 中 ,<br />
仅 有 一 个 是 同 级 的 人 与 人 之 间 的 互 动 关 系 , 即 朋 友 关 系 。<br />
不 同 的 社 会 关 系 都 有 其 相 应 的 对 他 人 所 要 履 行 的 义 务 。 即<br />
使 没 有 读 过 孔 子 语 录 的 中 国 人 也 遵 守 着 这 些 行 为 准 则 , 因<br />
为 这 些 行 为 标 准 数 百 年 来 已 经 扎 根 于 中 国 人 的 文 化 之 中 ,<br />
成 为 集 体 的 行 为 范 本 。 儒 教 的 社 会 理 想 就 是 通 过 各 阶 级 间<br />
的 社 会 结 构 和 礼 节 达 到 人 与 人 之 间 的 和 谐 相 处 , 义 务 和 其<br />
他 的 美 德 都 不 再 是 最 重 要 的 标 准 。 孔 子 的 核 心 思 想 就 是 “<br />
仁 ”。 据 他 的 弟 子 记 载 , 当 孔 子 被 问 到 “ 仁 ” 的 含 义 时 , 他<br />
的 回 答 是 ——“ 爱 人 ”。<br />
儒 教 的 出 发 点 是 人 性 本 善 , 从 本 性 出 发 , 通 过 教 育 培 养<br />
其 道 德 品 性 。 所 以 孔 子 也 被 当 作 一 位 教 育 家 。 他 不 仅 教 育<br />
平 民 , 当 权 者 的 行 为 也 会 被 要 求 规 范 化 。 孔 子 的 弟 子 们 也<br />
力 求 做 到 得 体 和 谦 逊 , 诚 如 孔 子 的 一 句 名 言 “ 吾 日 三 省 吾<br />
身 ”, 用 来 审 视 自 身 的 行 为 方 式 是 否 合 规 范 。 汉 学 家 Cord<br />
Eberspächer 博 士 对 此 颇 有 研 究 。 人 们 可 以 想 象 得 到 , 为<br />
什 么 任 何 时 代 的 当 权 者 都 会 感 到 按 照 孔 子 的 教 诲 去 身 体 力<br />
行 绝 非 易 事 。<br />
儒 教 从 汉 朝 ( 前 206 年 -220 年 ) 开 始 直 至 中 国 封 建 皇 朝<br />
结 束 的 1911 年 一 直 都 是 中 国 的 国 家 意 识 形 态 的 主 导 。 由 此<br />
儒 教 力 压 其 他 教 派 , 如 道 教 和 佛 教 等 , 成 为 人 们 政 治 思 想<br />
上 的 主 要 依 据 。 对 其 是 专 政 主 义 的 控 诉 的 原 因 在 于 , 孔 子<br />
学 说 是 在 孔 子 死 后 <strong>100</strong> 多 年 才 成 为 皇 权 中 国 时 期 的 国 家 教<br />
义 的 。 在 这 里 不 得 不 提 的 是 , 在 法 家 的 影 响 下 儒 家 学 说 也<br />
被 歪 曲 过 。 尤 其 在 秦 朝 时 期 ( 前 221 年 - 前 207 年 ) 法 家 思<br />
想 非 常 昌 盛 , 成 为 当 时 代 表 性 的 学 说 , 认 为 天 性 本 恶 的 人<br />
必 须 被 严 惩 才 行 。 这 也 是 法 家 思 想 的 方 针 , 它 导 致 了 皇 帝<br />
高 于 法 律 , 让 中 国 在 不 断 改 朝 换 代 的 两 千 多 年 间 没 有 成 为<br />
一 个 法 制 国 家 。<br />
在 历 史 不 断 变 迁 之 中 唯 有 儒 家 学 说 站 在 黄 金 法 规 的 位 置<br />
上 。 儒 教 学 说 中 有 “ 已 所 不 欲 , 勿 施 于 人 ” 这 样 的 基 于 理 性<br />
的 教 诲 , 所 以 经 常 被 拿 来 和 主 张 道 德 义 务 的 哲 学 家 康 德 的<br />
思 想 相 提 并 论 。 当 然 孔 子 和 康 德 的 哲 学 理 论 也 存 在 着 莫 大<br />
的 不 同 。 儒 家 思 想 在 2500 多 年 前 就 尝 试 从 人 类 的 理 性 出<br />
发 并 发 展 成 一 种 普 世 的 道 德 观 , 在 未 来 也 将 被 一 直 称 道 。<br />
Übersetzung durch Wen Jing und Li Qimei<br />
Konfuzius<br />
Dr. Marc van Gemmern ist seit<br />
2008 Mitglied der GDCF in Düsseldorf.<br />
Nach langjähriger Tätigkeit bei der<br />
CDG und InWEnt arbeitet er seit<br />
2011 für die GIZ im Bereich der<br />
Entwicklungszusammenarbeit. In seiner<br />
Freizeit beschäftigt es sich mit der<br />
Kultur Chinas und gibt chinesischen<br />
Studenten Deutschunterricht. Kontakt:<br />
marc.van.gemmern(at)giz.de<br />
Marc van Gemmern, 2008 年 成 为 GDCF 会 员 ,2011 年 起 在<br />
GIZ( 德 国 国 际 合 作 组 织 ) 的 发 展 合 作 部 门 工 作 。 在 业 余 时 间<br />
里 , 他 对 中 国 文 化 很 感 兴 趣 , 并 且 教 授 中 国 学 生 德 语 。 联 系<br />
地 址 :marc.van.gemmern(at)giz.de<br />
60
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Pantomime NEMO (Wolfgang Neuhausen)<br />
Warum ich Mitglied der GDCF Düsseldorf bin<br />
NEMO ist seit März 2014 Mitglied der GDCF Düsseldorf<br />
“ 我 为 什 么 会 成 为 德 中 友 好 协 会 的 会 员 ”<br />
哑 剧 演 员 NEMO( 本 名 Wolfgang Neuhausen)<br />
NEMO 从 2014 年 3 月 起 加 入 德 中 友 好 协 会<br />
61
Chongqing<br />
Städtepartnerschaft Düsseldorf – Chongqing<br />
Der Partnerschaftsvertrag zwischen Düsseldorf und Chongqing<br />
wurde am 22.07.2004 zwischen dem damaligen OB Joachim<br />
Erwin und seinem Pendant Wang Hongju in Düsseldorf abgeschlossen<br />
und am 23.11.2004 beim Gegenbesuch in Chongqing<br />
durch ein Programm zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit<br />
ergänzt. Seither gibt es jährliche Besuche und Gegenbesuche, die<br />
zur Vertiefung der gegenseitigen Beziehungen genutzt werden.<br />
Der gesamte Bereich Chongqing (die Stadt besitzt in China<br />
den Provinzstatus) zählt mit seinen 38 Millionen Einwohnern<br />
zur größten Stadt der Welt. Etliche Düsseldorfer Firmen haben<br />
sich hier bereits niedergelassen. (Ausführlich haben wir über<br />
Chongqing bereits in der DDP Nr. 91 berichtet).<br />
Empfang der GDCF-Marathon-Reisegruppe in Chongqing<br />
Schüleraustausch im Rahmen der Schulpartnerschaft zwischen dem<br />
Geschwister-Scholl-Gymnasium Düsseldorf und der Baxian Middle<br />
School Chongqing<br />
62
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Stadtzentrum von Chongqing<br />
Grußbotschaft der<br />
Freundschaftsgesellschaft<br />
von Chongqing<br />
Sehr geehrte Damen und Herren der GDCF,<br />
zum 40. Jubiläum der GDCF Düsseldorf gratuliert die Freundschaftsgesellschaft<br />
der Stadt Chongqing herzlich.<br />
Seit über 40 Jahren hat die GDCF stets das Ziel verfolgt, das<br />
gegenseitige Verständnis zwischen Deutschland und China zu<br />
fördern, Vertrauen zu schaffen und Freundschaft zu schließen.<br />
Die GDCF hat als eine Plattform des freundschaftlichen Austausches<br />
zwischen den beiden Völkern einen großen Beitrag zur<br />
Kooperation im Bereich Wirtschaft, Bildung, Technologie und<br />
Außenhandel geleistet sowie einen positiven Beitrag zum Verständnis<br />
und Freundschaft.<br />
Wir wünschen der GDCF alles Gute bei der weiteren Entwicklung<br />
und viel Erfolg bei der Förderung der Freundschaft<br />
zwischen China und Deutschland. Mögen Düsseldorf und<br />
Chongqing für ewige Zeit in enger Freundschaft verbunden<br />
bleiben.<br />
Freundschaftsgesellschaft Chongqing<br />
63
Shenyang<br />
Kooperationsabkommen Düsseldorf – Shenyang<br />
Das Abkommen über die freundschaftliche Zusammenarbeit<br />
zwischen beiden Städten wurde am 22.09.1984 zwischen den<br />
damaligen Oberbürgermeistern Josef Kürten und Li Chang<br />
Chun unterzeichnet. Es ist damit das älteste Abkommen, das<br />
Düsseldorf mit einer chinesischen Stadt abgeschlossen hat.<br />
Der damalige Oberbürgermeister von Shenyang Li Chang Chun<br />
wurde später Mitglied im Ständigen Ausschuss des Politbüros<br />
der KP Chinas und gehörte damit zu den 9 mächtigsten Männern<br />
des Landes.<br />
Heute wird das Abkommen mit Shenyang auf Düsseldorfer Seite<br />
in erster Linie als ein wirtschaftliches Kooperationsabkommen<br />
gesehen, während Shenyang Düsseldorf in eine Reihe mit seinen<br />
anderen internationalen Städtepartnerschaften wie z. B. Chicago<br />
und Turin stellt.<br />
Shenyang ist die Hauptstadt der nordchinesischen Provinz Liaoning,<br />
dem sog. „Ruhrgebiet Chinas“. Die Provinz Liaoning und<br />
damit auch deren Hauptstadt wird in diesen Jahren vonseiten<br />
der chinesischen Zentralregierung mit umfangreichen Subventionen<br />
in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung unterstützt.<br />
Deutschland hat ein Generalkonsulat in Shenyang eröffnet und<br />
BMW sein modernstes Automobilwerk.<br />
Lage von Shenyang<br />
64
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Der deutsch-chinesischen Industriepark in Shenyang<br />
Mit Abstand größter Investor ist BMW, das moderne Montagewerk<br />
ist der Kern des 48 Quadratkilometer großen Industrieparks,<br />
der zum Standort für High-End-Technologien ausgebaut<br />
werden soll. Etwa 50 Prozent der Firmen, die sich in dem<br />
Industriepark ansiedeln, sollen aus Deutschland und der EU<br />
kommen, die anderen aus China. Firmen wie BMW, ZF, Voith,<br />
BASF und chinesische Marktführer wie Machine Tools, Turbinenbauer<br />
wie Blower Works oder Maschinenbauer Sany sind<br />
schon da. Potenzielle Investoren können mit bis zu einer Million<br />
Euro Starthilfe rechnen, mit Mietzuschüssen und bis zu 70<br />
Prozent Nachlässen auf Grundstücke. Von Deutschland sind es<br />
nach Shenyang gerade mal zehn Stunden. Pro Woche gibt es drei<br />
Direktflüge von Frankfurt nach Shenyang.<br />
Deutsch-Chinesischer Industriepark (Foto: Storymaker)<br />
Grußbotschaft zum 40.Jubiläum der Gründung der<br />
GDCF Düsseldorf<br />
Sehr geehrter Herr Vorsitzender Dieter Böning,<br />
Zum 40. Jubiläum der Gründung der GDCF Düsseldorf möchte<br />
ich im Namen der Freundschaftsgesellschaft von Shenyang<br />
herzlich gratulieren. An dieser Stelle auch mein herzlicher Dank<br />
und meine Glückwünsche an die Freunde in Deutschland, die<br />
zum Austausch der beiden Länder und zur Entwicklung der<br />
Freundschaft zwischen Düsseldorf und der Stadt Shenyang beigetragen<br />
haben.<br />
Die GDCF Düsseldorf hat in den letzten 40 Jahren unter Ihrer<br />
Leitung einen positiven Beitrag zum Völkerverständnis und<br />
zur Freundschaft zwischen Düsseldorf und der Stadt Shenyang<br />
geleistet. Dabei hat die GDCF Düsseldorf in vielen Bereichen<br />
schon große Leistungen vollbracht und ist zum Vorbild für die<br />
deutsch-chinesische Kooperation geworden.<br />
Wir sind bereit, als Partnerstadt von Düsseldorf in gemeinsamer<br />
Kooperation mit Ihrem Verein die politische und wirtschaftliche<br />
und kulturelle Kooperation zwischen den beiden Städten weiter<br />
zu vertiefen und den Austausch weiter zu fördern. Ich bin der<br />
festen Überzeugung, dass ein neues Kapitel aufgeschlagen wird<br />
in Bezug auf die Freundschaft zwischen den beiden Städten. Zusammen<br />
werden wir die Fotoausstellung aus der Stadt Düsseldorf<br />
in Shenyang Ende Juli zum vollen Erfolg bringen.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg für die 40.Jubiläumsfeier der<br />
GDCF Düsseldorf.<br />
Vorsitzender der Freundschaftsgesellschaft der Stadt Shenyang<br />
11.07.2016<br />
65
Shenyang<br />
Impressionen von Shenyang<br />
Flash Mob in Shenyang (Foto Liu Cen)<br />
Olympiastadion<br />
Stadtschlüssel<br />
Shenyang Panorama<br />
Shenyang Kaiserpalast (Foto Liu Cen)<br />
66
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Zusammenarbeit mit der Freundschaftsgesellschaft<br />
der Provinz Liaoning<br />
Kooperation mit Liaoning Youxie<br />
Beim Besuch einer kleinen GDCF-Delegation im Mai 2015<br />
vereinbarten die Freundschaftsgesellschaft der Provinz Liaoning<br />
und die GDCF eine Absichtserklärung über die Aufnahme<br />
freundschaftlicher Beziehungen mit dem Ziel, zur weiteren Entwicklung<br />
der Beziehungen zwischen der Provinz Liaoning und<br />
dem Bundesland Nordrhein Westfalen beizutragen. Im Rahmen<br />
dieses Besuchs gab es u.a. einen Meinungsaustausch mit<br />
dem Vize-Parteichef von Liaoning Herrn Xu Weiguo und dem<br />
Vorsitzenden des Volkskongresses von Shenyang Herrn Zhao<br />
Changyi. Außerdem besuchte die Delegation den deutschen Generalkonsul<br />
und besichtigte das modernste Automobilwerk von<br />
BMW in Shenyang.<br />
Im Rahmen dieses Besuchs vereinbarte die GDCF-Delegation<br />
mit Herrn Chu Jun die Gründung eines Repräsentanzbüros der<br />
GDCF Düsseldorf in Shenyang.<br />
Zu Gast bei Xu Weiguo<br />
von NRW.Invest. Bei einem Festbankett im Landgut Höhne traf<br />
die Delegation auch mit Herrn Dr. Gerhard Papke (MdL, Vizepräsident<br />
des NRW-Landtages und Leiter der Deutsch-Chinesischen<br />
Parlamentariergruppe NRW) zusammen. Im Rahmen<br />
dieses Besuchs vereinbarten beide Seiten eine Architekturausstellung<br />
aus NRW für das Jahr 2016.<br />
Bei ihrem Besuch im Mai 2015 stellte die GDCF-Delegation<br />
fest, dass die japanische Freundschaftsgesellschaft der Liaoninger<br />
Freundschaftsgesellschaft eine Anzahl von japanischen<br />
Zierkirschen geschenkt hatte. Als Pendant dazu schenkte die<br />
GDCF Düsseldorf im Frühjahr 2016 der Freundschaftsgesellschaft<br />
von Liaoning 16 Deutsche Eichen (als Symbole für die 16<br />
Bundesländer).<br />
Besuch bei Zhao Changyi<br />
Gegenbesuch<br />
Im Juni 2015 besuchte eine Delegation der Freundschaftsgesellschaft<br />
von Liaoning unter Leitung ihres Präsidenten Herrn<br />
Yue Fuhong dann Düsseldorf. Auf dem Programm standen ein<br />
Gespräch mit Generalkonsul Feng Haiyang im noch im Umbau<br />
befindlichen chinesischen Generalkonsulat, ein Besuch bei Dr.<br />
Clemens Schütte von der Messe Düsseldorf (und Vorsitzender<br />
der DCW-Region NRW) und ein Gespräch mit Petra Wassner<br />
Wald der deutsch-chinesischen Freundschaft“<br />
in der Dongbei-Universität<br />
Im Juli 2016 besuchte eine GDCF-Delegation und eine GDCF-<br />
Reisegruppe wiederum Shenyang und Liaoning. Der Besuch<br />
fand im Rahmen einer Deutschen Freundschaftswoche mit<br />
einem umfangreichen Programm statt, das von der Liaoning<br />
Freundschaftsgesellschaft und der GDCF-Repräsentanz organisiert<br />
und vom deutschen Generalkonsulat in Shenyang unterstützt<br />
wurde. Aber darüber berichten wir auf Seite 71. Für 2016<br />
und 2017 sind weitere bilaterale Aktivitäten geplant.<br />
Youxie-Delegation mit Gästen in Landgut Höhne<br />
Einweihung des „Waldes der deutsch-chinesischen Freundschaft“<br />
67
Liaoning<br />
Grußbotschaft zum 40. Jubiläum der GDCF<br />
Düsseldorf<br />
Sehr geehrter Herr Dieter Böning,<br />
Zum 40. Jubiläum der Gründung der GDCF in Düsseldorf gratuliere<br />
ich herzlich im Namen des Freundschaftsvereins der<br />
Provinz Liaoning. An dieser Stelle auch mein herzlicher Dank<br />
und meine Glückwünsche an die Mitglieder der GDCF, die zum<br />
Austausch der beiden Länder und zur Entwicklung der Freundschaft<br />
und Wirtschaftskooperation zwischen NRW und der Provinz<br />
Liaoning beigetragen haben.<br />
Die GDCF Düsseldorf hat in den letzten 40 Jahren einen positiven<br />
Beitrag zum Völkerverständnis und zur Freundschaft zwischen<br />
NRW und der Provinz Liaoning geleistet. Dabei hat die<br />
GDCF Düsseldorf in vielen Bereichen schon große Leistungen<br />
vollbracht und ist zum Vorbild für die deutsch-chinesische Kooperation<br />
geworden.<br />
Wir sind bereit, in gemeinsamer Kooperation mit Ihrem Verein<br />
die freundschaftliche Kooperation zwischen Deutschland und<br />
China weiter zu vertiefen und den Austausch weiter zu fördern.<br />
Ich bin der festen Überzeugung, dass die Kooperation mit unseren<br />
Bemühungen zwischen der Provinz Liaoning und NRW<br />
noch größere Leistungen erzielen wird und somit einen neuen<br />
Beitrag zur Freundschaft der beiden Völker leistet.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg für die 40. Jubiläumsfeier der<br />
GDCF Düsseldorf.<br />
Sun Delan<br />
Vorsitzende des Freundschaftsvereins der Provinz Liaoning<br />
28.06.2016<br />
Empfang der GDCF-Gruppe durch die Freundschaftsgesellschaft von Liaoning (2016)<br />
68
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Unterzeichnung der Absichtserklärung mit Generalsekretärin Sun Delan (2015)<br />
Grußbotschaft zum 40. Jubiläum der GDCF<br />
Düsseldorf<br />
Sehr geehrter Herr Dieter Böning,<br />
Zum 40.Jubiläum der Gründung der GDCF in Düsseldorf gratuliere<br />
ich herzlich im Namen der GDCF-Vertretung in der Provinz<br />
Liaoning. Ich möchte meinen herzlichen Dank und die besten<br />
Glückwünsche den Mitgliedern der GDCF aussprechen, die<br />
sich für den Austausch der beiden Länder und für die Entwicklung<br />
der Freundschaft zwischen NRW und der Provinz Liaoning<br />
eingesetzt haben.<br />
Die GDCF Düsseldorf hat in den letzten 40 Jahren unter Ihrer<br />
Leitung einen großen Beitrag zum Völkerverständnis und<br />
zur Freundschaft zwischen NRW und der Provinz Liaoning<br />
geleistet. Dabei hat die GDCF Düsseldorf in vielen Bereichen<br />
schon große Leistungen vollbracht und ist zum Vorbild für die<br />
deutsch-chinesische Kooperation geworden.<br />
Als das erste Vertretungsbüro der GDCF in China sind wir bereit,<br />
unter Ihrer Führung die freundschaftliche Kooperation zwischen<br />
NRW und der Provinz Liaoning weiter zu vertiefen und<br />
einen Beitrag zum politischen, wirtschaftlichen und kulturellen<br />
Austausch und zur Kooperation der beiden Seiten zu leisten.<br />
Wir verstehen uns als eine Schnittstelle zwischen Deutschland<br />
und China und streben stets nach einer gesunden Entwicklung<br />
der Freundschaft der beiden Völker.<br />
Wir wünschen einen vollen Erfolg für die 40. Jubiläumsfeier der<br />
GDCF Düsseldorf!<br />
Chu Jun<br />
Leiter des Vertretungsbüros der GDCF in Liaoning<br />
02.07.2016<br />
Büro der GDCF-Repräsentanz in Shenyang - mit Repräsentant CHU Jun,<br />
GDCF-Mitglied Ueli Schnetzer und GDCF-Vorsitzender Dieter Böning<br />
(2016)<br />
69
Liaoning<br />
Deutsche Freundschaftswoche Liaoning<br />
Im Juli 2016 wurde in Shenyang, Hauptstadt der nordchinesischen<br />
Provinz Liaoning, eine Deutsche Freundschaftswoche<br />
organisiert. Veranstalter waren die Freundschaftsgesellschaft der<br />
Provinz Liaoning, das Deutsche Generalkonsulat in Shenyang<br />
und das GDCF-Repräsentanzbüro in Liaoning. In der Eröffnungsveranstaltung,<br />
die auch im Fernsehen übertragen wurde,<br />
traten u.a. chinesische und deutsche Künstler auf, Filme über<br />
die Partnerstadt Düsseldorf und die GDCF wurden gezeigt und<br />
zahlreiche Kinder- und Jugendgruppen zeigten ihr künstlerisches<br />
Engagement.<br />
Daneben gab es weitere Veranstaltungen wie z. B. ein Symposium<br />
für Psychologen, einen Preiswettbewerb für künstlerisches<br />
Wirken von Kindern und Jugendlichen im Rahmen des deutschchinesischen<br />
Jugendaustauschjahres u.v.a.m.<br />
Eine gelungene Veranstaltung, die durch das gemeinsame<br />
Wirken von deutschen und chinesischen Organisationen und<br />
Institutionen erst möglich wurde. Dank an alle Beteiligten!<br />
Ein zentraler Aspekt war die Ausstellung über Vorbildliche<br />
Bauten in NRW 2015, die die GDCF in Kooperation mit dem<br />
NRW Bauministerium und der Architektenkammer NRW organisiert<br />
hatte. Diese Ausstellung wurde an zwei verschiedenen<br />
Orten gleichzeitig gezeigt. Ein Symposium über modernes<br />
Bauen in der Architektur-Universität von Shenyang schloss sich<br />
an.<br />
In dem neuen deutschen Wohn- und Erholungspark in Shenyang<br />
wurde eine von der Stadt Düsseldorf zur Verfügung gestellte Bilderausstellung<br />
über die Landeshauptstadt gezeigt.<br />
In der Dongbei-Universität wurde ein „deutsch-chinesischer<br />
Freundschaftswald“ eingeweiht. Hier fanden 16 deutsche<br />
Eichen, die die GDCF Düsseldorf der Liaoninger Freundschaftsgesellschaft<br />
geschenkt hatte, ihren endgültigen Standort.<br />
Eine beeindruckende Feier zum 40-jährigen Bestehen der<br />
GDCF Düsseldorf in der Shenyanger Chaoyang Tempelanlage<br />
ergänzte das umfangreiche Programm.<br />
Titelseite Buch über internationale Kooperation<br />
Deutsche Freundschaftwoche in Shenyang / Liaoning<br />
Programm<br />
■■<br />
Architektur-Ausstellung „Vorbildliche Bauten in NRW 2015“<br />
(in Kooperation mit dem NRW-Bau-Ministerium und der<br />
Architektenkammer NRW)<br />
Übersetzung: Chu Xiaobing / Präsentation: Ueli Schnetzer<br />
in der Architektur Universität<br />
■■<br />
Bildergalerie Düsseldorf – Partnerstadt von Shenyang<br />
präsentiert im Deutschen Wohn- und Kulturpark<br />
Einweihung des Waldes der Deutsch-Chinesischen Freundschaft<br />
in der Nordost-Universität<br />
■■<br />
16 Deutsche Eichen (jede steht für ein Bundesland), gestiftet von<br />
der GDCF<br />
■■<br />
Symposium zum Austausch der deutschen und chinesischen<br />
gegenwärtigen Architekturkultur<br />
in der Architektur Universität<br />
mit Architekt und Stadtplaner Ueli Schnetzer<br />
■■<br />
Gemeinnütziges psychologisches Forum<br />
mit dem Psychologen Chu Xiaobing<br />
■■<br />
Veranstaltungsreihe für deutsch-chinesischen Schüler- und<br />
Jugendaustausch<br />
■■<br />
Feier zum 40 jährigen Bestehen der GDCF Düsseldorf<br />
Absichtserklärung<br />
70
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Deutsche Freundschaftswoche in Bildern<br />
Eröffnungsfeier der Deutschen Freundschaftswoche<br />
Liaoning<br />
Bildergalerie<br />
Düsseldorf –<br />
Partnerstadt<br />
von Shenyang<br />
im Zentrum des<br />
neu eröffneten<br />
Deutschen<br />
Wohn- und Erholungsparks<br />
Eröffnung durch Xue Heng, Vizepräsident der Politischen<br />
Konsultativkonferenz der Provinz Liaoning<br />
Plakat vor dem Eingang<br />
Auditorium<br />
Einweihung des Waldes der deutsch-chinesischen<br />
Freundschaft in der Dongbei Universität<br />
Bildgalerie der architektonischen Kultur des<br />
Bundeslandes Nordrhein-Westfalen in der Architektur<br />
Universität<br />
Erinnerungsstein<br />
Feier zum 40-jährigen Bestehen der GDCF Düsseldorf<br />
mit Ausstellung „Vorbildlicher Bauten in NRW“ in der<br />
Chaoyang Tempelanlage Shenyang<br />
Architekt und GDCF-Mitglied Ueli Schnetzer beim Rundgang<br />
Symposium zum Austausch der deutschen und chinesischen<br />
gegenwärtigen Architekturkultur<br />
Faltblatt zur Ausstellung<br />
Einige Teilnehmer des Symposiums<br />
Eröffnung der 40-Jahre-Feier<br />
71
Liaoning<br />
Dank an die Brüder Chu für die Deutsche<br />
Freundschaftswoche<br />
Die Brüder Chu Jun (wohnhaft in Shenyang) und Chu Xiaobing<br />
(wohnhaft in Köln) haben die Repräsentanz der GDCF Düsseldorf<br />
in der Provinz Liaoning gegründet. Sie haben in Shenyang<br />
eine großartige Feier zum 40 jährigen Bestehen der GDCF organisiert<br />
und dazu u.a. auch die derzeit in Shenyang weilende<br />
GDCF-Reisegruppe, den deutschen Generalkonsul Herrn Dr.<br />
Peter Kreutzberger und eine Reihe weiterer Vertreter diverser<br />
chinesischer und internationaler Institutionen eingeladen. Zusammen<br />
mit der Freundschaftsgesellschaft von Liaoning haben<br />
sie eine deutsche Freundschaftswoche (Programm siehe Kasten)<br />
organisiert, die in Presse und Öffentlichkeit viel Beachtung fand.<br />
Viele dieser Aktivitäten wären ohne das umfangreiche Engagement<br />
(auch in finanzieller Hinsicht) der beiden Brüder nicht<br />
möglich gewesen. Wir danken ihnen an dieser Stelle noch einmal<br />
ganz herzlich!<br />
Chu Jun und Dieter Böning<br />
杜 塞 德 中 友 协 的 组 织 和 宗 旨<br />
Die Brüder bei einer Ausstellungseröffnung<br />
您 是 否 从 遥 远 的 中 国 来 到 德 国 学 习 、 工 作 和 生 活 ? 您 是<br />
否 在 异 国 他 乡 寻 求 和 其 他 中 国 同 胞 的 邂 逅 ? 希 望 和 对 中<br />
国 有 兴 趣 的 德 国 人 多 多 交 流 ? 或 者 您 希 望 多 参 加 一 些 和<br />
中 国 有 关 的 活 动 呢 ? 如 果 是 的 话 , 杜 塞 德 中 友 协 正 是 您<br />
不 二 的 选 择 !<br />
我 们 是 德 国 最 活 跃 的 中 德 友 好 协 会 之 一 。 我 们 致 力 于 促<br />
进 德 中 两 国 人 民 的 理 解 和 友 谊 并 推 进 双 方 文 化 、 政 治 和<br />
经 济 关 系 的 发 展 , 并 为 德 国 民 众 传 达 一 个 客 观 的 中 国 形<br />
象 。<br />
Chu Xiaobing<br />
德 中 友 协 诚 邀 您 成 为 会 员 !<br />
德 中 友 协 是 一 个 大 家 庭 , 在 这 里 , 您 可 以 学 德 语 , 可 以<br />
参 加 郊 游 活 动 , 可 以 找 到 自 己 的 组 织 , 可 以 随 心 所 欲 打<br />
麻 将 、 学 象 棋 、 唱 K, 可 以 参 加 夏 日 烧 烤 , 湖 上 泛 舟 ,<br />
并 加 入 我 们 的 春 节 晚 会 和 中 秋 晚 会 , 和 大 家 一 起 同 乐 。<br />
您 来 我 们 这 里 , 收 获 的 将 不 仅 仅 是 有 趣 的 活 动 , 更 多 的<br />
是 一 份 份 沉 甸 甸 的 友 情 , 让 您 在 德 国 的 生 活 告 别 寂 寞 ,<br />
迎 来 新 鲜 的 空 气 。<br />
我 们 的 协 会 是 非 营 利 性 的 公 益 协 会 , 所 以 每 一 名 会 员 的<br />
会 费 都 是 对 我 们 最 好 的 支 持 , 让 我 们 可 以 组 织 越 来 越 多<br />
的 会 员 们 喜 爱 的 活 动 。<br />
作 为 会 员 , 可 以 获 得 以 下 的 福 利 : 每 一 期 免 费 的 协 会 杂<br />
志 《 龙 刊 》, 参 加 郊 游 、 年 终 大 餐 等 活 动 可 以 得 到 优<br />
惠 , 免 费 参 加 友 协 所 有 的 讲 座 、 朗 读 会 和 信 息 交 流 活<br />
动 。<br />
请 关 注 我 们 的 网 站 和 Facebook 网 页 , 或 者 直 接 加 入 我 们<br />
的 微 信 群 “GDCF 华 友 群 ”, 这 样 您 可 以 直 接 获 得 最 新 的<br />
活 动 信 息 !<br />
72
Konfuzius-Institut Düsseldorf<br />
Chinesische Sprache und Kultur<br />
Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene<br />
• kompetent<br />
• in angenehmem Ambiente<br />
• in Kleingruppen<br />
• Lehrmaterialien inkl.<br />
Erstes offizielles chinesisches Sprach- und Kulturinstitut<br />
in NRW<br />
Konfuzius-Institut Düsseldorf<br />
an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf<br />
Graf-Adolf-Str. 63 · 40210 Düsseldorf<br />
Tel.: 021141628540<br />
Fax: 021141628569<br />
(Mo.-Do. 14-18 Uhr)<br />
www.konfuzius-duesseldorf.de<br />
info@konfuzius-duesseldorf.de
Repräsentanzen<br />
Chinesische Repräsentanzbüros in Düsseldorf<br />
(Reihenfolge: Provinzen, Städte, Organisationen – die Reihenfolge stellt keine Wertung dar)<br />
Jiangsu<br />
(Provinz)<br />
China Jiangsu Provincial Economic and Trade Office in Europe<br />
Herr FAN Zhigang, Chef Repräsentant<br />
Herr LIU Guang, Direktor<br />
Herr WANG Jian, Repräsentant<br />
Friedrichstrasse 73 in 40217 Düsseldorf<br />
Tel: 0211 - 38 31 21/22<br />
Fax: 0211 - 38 31 24<br />
E-mail: jiangsu@t-online.de<br />
Internet: www.china-jiangsu.org<br />
Das offizielle Repräsentanzbüro der Provinzregierung Jiangsu in<br />
Düsseldorf ist im Bereich Westeuropa zuständig für alle Angelegenheiten,<br />
die Investitionen in Jiangsu betreffen.<br />
Jiangsu und NRW begründeten 1984 eine Partnerschaft für die<br />
wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit. Um steigender<br />
Nachfrage aus Wirtschaftskreisen zu begegnen und die<br />
Kooperation zu erweitern, wurden mit Unterstützung der beiden<br />
Regierungen Repräsentanzen in Nanjing und in Düsseldorf<br />
gegründet.<br />
Shanxi<br />
(Provinz)<br />
Repräsentanzbüro der Provinz Shanxi<br />
c/o. TISCO Europe GmbH<br />
Otto-Brenner-Str. 4a in 47877 Willich<br />
Tel.: 02154 - 816 90<br />
Fax: 02154 – 81 69 11<br />
E-mail: tiscode@tisco.com.cn<br />
Changzhou<br />
(Stadt in der Provinz Jiangsu)<br />
Changzhou Repräsentanzbüro in Deutschland<br />
Repräsentantin: Frau CHEN Pu<br />
Am Katharinenkloster 2 in 40489 Düsseldorf<br />
Tel: 0203 – 739 95 33<br />
E-mail: ctk99@hotmail.com Internet: www.ciip.gov.cn/<br />
Wuxi<br />
(Stadt in der Provinz Jiangsu)<br />
Wuxi Repräsentanzbüro für Wirtschaft und Handel<br />
Kontakt: Herr LI Zhi<br />
Königsallee 106 in 40215 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211-938 88 88 58 Fax: 0211-938 88 88 99<br />
CCPIT Shanxi<br />
(Wirtschaftsförderungsorganisation)<br />
China Council fort he Promotion of International Trade<br />
(CCPIT) – Shanxi Branch<br />
Repräsentanzbüro NRW<br />
c/o. JINDA Handels GmbH<br />
Krokusweg 19 in 40237 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 – 46 87 79 80<br />
E-mail: ccpit.shanxi@googlemail.com<br />
Sichuan<br />
(Provinz)<br />
Repräsentanzbüro der Provinz Sichuan<br />
Repräsentantin: Frau LIU Xiaoli<br />
Königsallee 90 in 40212 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 – 86 93 90 58<br />
Fax: 0211 – 86 93 90 59<br />
E-mail: info@china-sichuan.de<br />
Internet: www.china-sichuan.de<br />
Die Repräsentanz der Provinz Sichuan ist die offizielle Vertretung<br />
der westchinesischen Provinz Sichuan in Europa. Seit der<br />
Unterzeichnung eines Partnerschaftsvertrages im Jahre 1988 unterhalten<br />
die Provinz Sichuan und das Land Nordrhein-Westfalen<br />
freundschaftliche Beziehungen.<br />
Zhejiang<br />
(Provinz)<br />
Kurz vor Redaktionsschluss teilte NRW.Invest mit, dass das Repräsentanzbüro<br />
der Provinz Zhejiang von Frankfurt nach Düsseldorf<br />
verlegt wird. Aktuelle Kommunikationsdaten bitten wir<br />
im Internet zu recherchieren.<br />
74
undesweit geöffnete Kassen<br />
Deutschlands größter<br />
Krankenkassen-Vergleich<br />
Ausgabe 49/2014
Chinatown Düsseldorf<br />
Düsseldorf,<br />
mein Chinatown<br />
Volker Stanislaw<br />
Herzlich Willkommen im Chinatown Düsseldorf! Sie kennen<br />
bestimmt die Japanstraße rechts vom Hauptbahnhof, doch mittlerweile<br />
hat sich auch ein chinesisches Viertel gebildet.<br />
Ich möchte Sie mitnehmen auf einen kleinen Stadtspaziergang<br />
durch Düsseldorf. Lassen Sie uns gemeinsamen einen Teil<br />
der Hauptstadt Nordrhein-Westfalens entdecken, der so (noch)<br />
in keinem Reiseführer steht. Alles, was Sie brauchen, sind Interesse<br />
für die chinesische Kultur und am Ende des Spaziergangs<br />
einen gesunden Appetit. Doch keine Sorge, der Appetit kommt<br />
beim Rundgang von ganz allein.<br />
Wir beginnen unseren kleinen Spaziergang am Hauptausgang<br />
des Hauptbahnhofes unter der Litfasssäule mit dem Fotografen<br />
am Konrad-Adenauer-Platz.<br />
Weiter geht es auf der Friedrich-Ebert-Straße bis zur Kreuzung<br />
Charlottenstraße. Wir passieren weitere Restaurants. Unter anderem<br />
sehen wir Düsseldorfs größtes Chinarestaurant (2 Etagen<br />
samt Karaoke-Anlage) und bleiben an der Kreuzung stehen.<br />
An der Ecke sehen wir zwei große asiatische Supermärkte.<br />
Freunde der asiatischen Kochkunst können hier nach Herzenslust<br />
einkaufen. Chinesisches Gemüse, Saucen, Porzellan und frischer<br />
Fisch sind nur ein Teil dessen, was hier angeboten wird.<br />
Die große Zahl der chinesischen Kundschaft weist darauf hin,<br />
dass es sich um gute und authentische Produkte handeln muss.<br />
Weiter geht es auf der Charlottenstraße bis zur Bahnstraße /<br />
Ecke Graf-Adolf-Str. Wir sehen chinesische Friseur- und Massagesalons,<br />
in den Nebenstraßen chinesische Reisebüros und<br />
natürlich auch das ein oder andere Restaurant. Die Preislisten<br />
der Friseurgeschäfte sind in deutscher und chinesischer Sprache.<br />
Wo sonst in Deutschlad kann man so etwas finden? Visavergabebüros<br />
haben sogar schon die chinesischen Fahnen aus<br />
dem Fenster hängen.<br />
Wir folgen der Friedrich-Ebert-Straße und sehen an der Kreuzung<br />
Friedrich-Ebert-Straße / Karlstraße auf der rechten Seite<br />
Düsseldorfs ältestes authentisches Chinarestaurant, in dem die<br />
GDCF Düsseldorf e.V. seit vielen Jahren ihren Stammtisch und<br />
das Jahresabschlussessen mit der leckeren Peking-Ente veranstaltet.<br />
Gerade zur Feierabendzeit sind diese Straßen gefüllt von chinesischer<br />
Bevölkerung, die die authentischen Speisen genießen<br />
und einkaufen. Sogar taiwanesische Restaurants werden in letzter<br />
Zeit vermehrt eröffnet.<br />
Die Bahnstraße bietet auf ca. 150 m die größte Dichte der chinesischen<br />
Restaurants in Deutschland: von der Wenzhou Küche<br />
über frisch gemachte Dim Sums, von der Sichuan Küche bis hin<br />
zum Feuertopf: hier findet wirklich jeder Geschmack seine chinesische<br />
Küche, die zu ihm passt.<br />
76
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Hier befand sich übrigens bis vor einigen Jahren sogar das Büro<br />
der GDCF Düsseldorf e.V.<br />
Im Vergleich zu anderen Chinatowns der Welt ist Düsseldorf<br />
wohl eher mit Wien zu vergleichen. Es fehlt besonders an einem<br />
authentischen chinesischen Eingangstor (wie z.B. in London<br />
und Antwerpen) und der so für Chinatowns typischen Ladenbezeichnungen<br />
komplett mit chinesischen Zeichen. Lediglich die<br />
Bahnstraße kommt mit der schönen Dekoration eines Restauranteingangs<br />
dem typischen Chinatowncharakter etwas näher.<br />
An der Graf-Adolf-Straße biegen wir wieder links ab. Man sieht<br />
über dem Chinatown quasi „schwebend“ eine große chinesische<br />
Airline, die dort ihr Büro hat. Direkt daneben grenzt das Konfuzius-Institut<br />
und ein großer chinesischer Möbelladen.<br />
Wir laufen die Graf-Adolf-Straße in Richtung Hauptbahnhof<br />
und können an der von Palmen bewachsenen Kreuzung sogar<br />
den Geruch eines Feuertopf Restaurants aus der Stresemanstraße<br />
genießen, ehe unser Rundgang wieder am Hauptbahnhof<br />
endet.<br />
Auch ist die chinesische Einwohnerdichte in dem genannten<br />
Gebiet nicht wirklich hoch. Das Düsseldorfer Chinatown ist zudem<br />
auf mehrere Straßenzüge verteilt.<br />
Kenner Chinas, die Düsseldorf besuchen, zeigen sich beeindruckt<br />
von der Vielfalt und Authentizität von Düsseldorfs Chinatown.<br />
„Das schmeckt ja wie in China. So etwas haben wir aber<br />
nicht in Berlin oder Hamburg.“<br />
Es ist vor allem die Nähe zum Stadtzentrum und die Dichte der<br />
Restaurantvielfalt, die Düsseldorfs Chinatown auszeichnen.<br />
Doch gerade das ist es, was Düsseldorfs Chinatown auch charakterisiert<br />
- es ist gut in die Umgebung integriert. Die Restaurants<br />
und Geschäfte stören das Stadtbild keinesfalls. Besucher<br />
dieses Gebiets kommen dadurch umso mehr ins Staunen, insbesondere<br />
gerade dann, wenn man, wie Sie vielleicht, bis jetzt noch<br />
nie von Düsseldorfs Chinatown gehört oder gelesen haben.<br />
Interessierte an einer Stadtführung durch Düsseldorfs Chinatown<br />
können sich gerne zwecks Terminvereinbarung an Volker<br />
Stanislaw (v.stanislaw(at)gdcf-duesseldorf.de) wenden.<br />
Volker Stanislaw (Ü30) ist seit April<br />
2010 Mitglied der GDCF Düsseldorf.<br />
Er ist der Key Account Supervisor für<br />
Air China in NRW und lernt derzeit<br />
fleißig Chinesisches Kabarett. Er ist<br />
auch Vorstandsmitglied der GDCF<br />
Düsseldorf. Kontakt: v.stanislaw@gdcfduesseldorf.de<br />
77
Chinarestaurants<br />
Authentisch-kochende China-Restaurants<br />
in Düsseldorf<br />
(Änderungen möglich – Stand: Oktober 2016) – in alphabetischer Reihenfolge<br />
CHUAN WEI CHUAN<br />
Spezialitäten: Sichuan Küche<br />
Bahnstraße 59<br />
40210 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 – 830 25 75<br />
lulu888866@icloud.com<br />
DOLAR HOUSE<br />
Spezialität: Feuertopf (Hot Pot)<br />
Bahnstr. 74<br />
40210 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 – 56 62 79 20<br />
dolarhouse2013@gmail.com<br />
www.dolarhouse.com<br />
FU CHUNYUAN<br />
(Reicher Frühlingsgarten)<br />
Spezialitäten: Jiaozi / Feuertopf<br />
Stresemannstr. 46<br />
40210 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 - 860 44 04<br />
FUYU<br />
Taiwan Küche<br />
Immermannstraße 46,<br />
40210 Düsseldorf<br />
China-Restaurants<br />
川 味 川 食 府<br />
食 尚 豆 捞 坊<br />
富 春 园 火 锅 城<br />
台 湾 美 食 坊<br />
NEW CITY<br />
Kantonesische Küche; speziell Dim<br />
Sum (Vorspeisen)<br />
Herzogstr. 38<br />
40215 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 – 38 32 23<br />
ROSENGARTEN<br />
Querschnitt durch einige chinesische<br />
Küchen, Peking Ente<br />
Karlstr. 76<br />
40210 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 – 35 47 71<br />
SICHUAN<br />
Sichuan-Küche, Feuertopf<br />
Am Wehrhahn 59<br />
40211 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 – 36 32 36<br />
SHOW<br />
Sichuan-Küche<br />
Mertensgasse 19<br />
40213 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 – 668 10 21<br />
新 城<br />
洪 园<br />
四 川 饭 店<br />
秀 菜 馆<br />
HAI XIAN LOU<br />
Wenzhou-Küche<br />
Bahnstr. 65<br />
40210 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 – 36 34 17<br />
haixian68@163.com<br />
www.chinarestaurant-haixian.de/<br />
海 仙 楼<br />
TANG WANG<br />
Diverse chinesische Küchen<br />
Liesegangstr. 15<br />
40221 Düsseldorf (Zentrum)<br />
Tel.: 0211 – 17 93 80 83<br />
nfo@tangwang.de<br />
www.tangwang.de<br />
汤 王<br />
LILA MOND<br />
Diverse chinesische Küchen<br />
Dorotheenstr. 5<br />
40235 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 – 54 41 67 86<br />
info@restaurant-lilamond.de<br />
www.restaurant-lilamond.de/<br />
紫 月 坊<br />
TAO PAVILON<br />
Kanton, Sichuan, Buffet, Feuertopf<br />
Friedrich-Ebert-Str. 31<br />
40210 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 – 93 65 28 10<br />
alphaoptimakg@gmail.com<br />
https://tao-pavilion.de/<br />
望 江 楼 大 饭 店<br />
LU FUNG<br />
Spezialität: Dim Sum (Vorspeisen)<br />
Fichtenstr. 8 (im B 8 – Center)<br />
40233 Düsseldorf (Lierenfeld)<br />
Tel.: 0211-167 54 93<br />
info@lufung.de<br />
www.lufung.de<br />
绿 丰<br />
TRACK 21<br />
Sichuan Küche<br />
Friedrich-Ebert-Straße 43,<br />
40210 Düsseldorf<br />
Tel:0211 8302122<br />
不 见 不 散<br />
78
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
TSUN GAI<br />
Kantonesische Küche;<br />
Spezialität: Dim Sum (Vorspeisen)<br />
Bahnstr. 72<br />
40210 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 – 35 42 91<br />
(Samstag Ruhetag)<br />
info@tsungai.de<br />
http://www.tsungai.de/<br />
泉 记<br />
TAO CHINA BISTRO<br />
Dim Sum (Vorspeisen)<br />
Montag Ruhetag<br />
Collenbachstr. 73<br />
40476 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 – 20 03 05 81<br />
info@tao-dimsum.de<br />
www.tao-dimsum.de/<br />
稻 香<br />
Bistros<br />
Buffet-Restaurants:<br />
(gut, aber nicht unbedingt authentisch!)<br />
DIM SUM GOURMET<br />
Dim Sum (Vorspeisen) und Peking<br />
Ente<br />
Brunnenstr. 13<br />
40223 Düsseldorf<br />
Tel:. 0211 – 179 51 99<br />
info@dimsumgourmet.de<br />
www.dimsumgourmet.de/<br />
MAGIC KITCHEN<br />
Adersstraße 24<br />
40215 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 -69566637<br />
广 式 早 茶 店<br />
魔 幻 厨 房<br />
ASIA 5 STERNE<br />
Hansaallee 247<br />
40549 Düsseldorf<br />
Tel:0211-52055862<br />
duesseldorf@asia5sterne.de<br />
www.asia5sterne.de<br />
BAMBUS GARTEN<br />
Kieshecker Weg 132<br />
40468 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 – 528 76 88<br />
www.bambus-garten.net/dus/index.<br />
php<br />
亚 洲 五 星<br />
竹 园 酒 楼<br />
CHINA STAR<br />
Grafenberger Allee 258<br />
40237 Düsseldorf<br />
Tel.: 15 79 13 88<br />
info@chinastar-restaurant.de<br />
www.chinastar-restaurant.de/<br />
明 星 大 酒 店<br />
Chinesische, deutsch-chinesische oder ähnliche<br />
Vereine / Organisationen in Düsseldorf<br />
(in alphabetischer Reihenfolge – die Reihenfolge stellt keine Wertung dar)<br />
Asian Social Business Community (ASBC) e.V.<br />
亚 洲 商 务 联 合 会 "ASBC“<br />
Regionalgruppe Düsseldorf, Leitung:<br />
Jan-Christoph Daniel, Anja Landgraf<br />
Tel.: 0163 – 663 19 74<br />
Tel.: 0151 – 28 41 94 88<br />
E-mail: jan.daniel@asbc.ev.org E-mail: anja.landgraf@asbc-ev.org<br />
Internet: www.asbc-ev.org<br />
Die ASBC ist ein Netzwerk und eine Plattform, die das gegenseitige Verständnis sowie die Integration asiatischstämmiger Mitbürger in Deutschland<br />
fördert, den Mitgliedern (Privatpersonen wie juristische Personen (Unternehmen, Gesellschaften, Vereine, etc.) ein Forum für den persönlichen<br />
Austausch durch regelmäßige regionale Zusammenkünfte und kulturelle und soziale Events bietet und die Anbahnung und den Ausbau wirtschaftlicher<br />
Kontakte der ASBC Mitglieder unterstützt.<br />
bonsai-museum düsseldorf e. V.<br />
杜 塞 尔 多 夫 盆 栽 博 物 馆<br />
Vorsitzender: Werner M. Busch<br />
Hammer Dorfstraße 167 in 40221 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 - 30 67 73<br />
E-Mail: presse@bonsai-museum.de<br />
Internet: http://bonsai-museum.de<br />
Baumliebhaber und Künstler haben das als Lehrpfand konzipierte Freiluftmuseum 2011 ins Leben gerufen. Es bietet einen Leitfaden durch das Thema,<br />
um einen leichten und unvoreingenommenen Zugang zu Bonsai zu ermöglichen.<br />
79
China-Organisationen in Düsseldorf<br />
China-Kompetenzzentrum Düsseldorf<br />
c/o Wirtschaftsförderungsamt Düsseldorf<br />
Leiterin: Annette Klerks<br />
Burgplatz 1 in 40213 Düsseldorf, Germany<br />
Tel.: 0211 - 899 55 03<br />
E-Mail: china@duesseldorf.de<br />
Internet: http://www.china-goes-dus.de/<br />
德 国 杜 塞 尔 多 夫 中 国 事 务 中 心<br />
Zentraler Ansprechpartner der Landeshauptstadt Düsseldorf für alle chinesischen Unternehmen, die sich in Düsseldorf ansiedeln wollen oder bereits<br />
ihren Standort in der Landeshauptstadt haben.<br />
Chinese Enterprises Association in NRW e. V. (CEA)<br />
Vorsitzender: Bei Xueqi<br />
Corneliusstr. 18 in 40215 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 – 15 93 29 49<br />
E-Mail: nrw.cea@gmail.com<br />
Internet: www.cea-nrw.com/de/<br />
北 威 州 中 资 企 业 协 会<br />
Die CEA ist eine Vereinigung der chinesischen Unternehmen in NRW, die im Jahr 2010 auf Initiative des chinesischen Generalkonsulats in Frankfurt<br />
gegründet wurde. Der Verband sieht es als seine Aufgabe an, ein positives internationales Image der chinesischen Unternehmen in Nordrhein-<br />
Westfalen aufzubauen, seinen Mitgliedsfirmen Hilfestellungen aller Art zu geben und als Brücke und Schnittstelle zwischen chinesischen Unternehmen,<br />
Regierung und anderen gesellschaftlichen Einrichtungen zu fungieren.<br />
Chinesischer Industrie- und Handelsverband e. V. in<br />
Deutschland (CIHD)<br />
Präsident: Prof. Wolfgang Luan<br />
Zülpicher Str. 5 in 40549 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 – 500 81 30<br />
E-Mail: info@cihd.de<br />
Internet: www.cihd.de<br />
德 国 中 国 工 商 会<br />
Der Chinesische Industrie- und Handelsverband e.V. in Deutschland (CIHD) wurde als Antwort auf die immer engere wirtschaftliche Verflechtung<br />
zwischen Deutschland und China mit der Unterstützung der chinesischen Botschaft in Deutschland und des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin<br />
am 30. April 2002 in Bochum gegründet. Als Reaktion auf die wachsende Bedeutung des internationalen Standortes Düsseldorf und die vielfältigen<br />
Kontakte zwischen Düsseldorf und China hat der CIHD im August 2005 seinen Sitz von Bochum nach Düsseldorf Heerdt verlegt.<br />
Chinesischer Unternehmerverband e. V. (CUV)<br />
Dr. Zhiping (Alex) Chen<br />
Karl-Anton-Str. 2, 40211 Düsseldorf<br />
02154 - 88 26 - 262 ( 中 文 )···02154 - 88 26 - 221 (DE)<br />
德 国 华 人 企 业 家 协 会<br />
Der Chinesische Unternehmerverband (CUV) e.V. wurde 2006 von einer Reihe chinesischer Klein- und Mittelunternehmen (KMU) für Düsseldorf<br />
und Umgebung gegründet. Er versteht sich als Interessenvertretung gegenüber Staat und Gesellschaft und will seinen Mitgliedern Hilfestellung und<br />
Informationen im Geschäftsleben geben.<br />
Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung e. V. (DCW) 德 中 经 济 联 合 会<br />
Vorsitzender der DCW-Region Nordrhein-Westfalen: Dr. Clemens Schütte<br />
E-mail: clemens.schuette@dcw-ev.de<br />
Messe Düsseldorf GmbH, Stockumer Kirchstraße 61 in 40474 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 – 456 05 31<br />
Fax: 0211 – 456 08 75 31<br />
E-mail: info@dcw-ev.de<br />
Internet: http://www.dcw-ev.de/de/dcw-regionen/nordrhein-westfalen.html<br />
Mit ihren über 380 Mitgliedern, davon über 370 korporative Mitglieder, ist die DCW die führende Wirtschaftsvereinigung in Deutschland, die<br />
sich speziell und ausschließlich der Förderung der Beziehungen mit China widmet. Sie leistet dies durch Information und Aufklärung, durch die<br />
Vermittlung von Kontakten sowie durch eine sachliche Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. Die DCW fördert fallweise außerordentliche Leistungen im<br />
wissenschaftlichen Bereich, die ihrem Tätigkeitsfeld entsprechen.<br />
Als gemeinnütziger Verein fördert die DCW seit über 25 Jahren den Erfahrungsaustausch der deutschen und chinesischen Mitglieder untereinander<br />
sowie das gegenseitige kulturelle Verständnis in beide Richtungen. Die DCW leistet auf diese Weise einen Beitrag für die Vertiefung der Beziehungen<br />
zwischen China und Deutschland.<br />
Deutsch - Chinesischer Kulturaustausch für Kunst und<br />
Design e.V. (DCKD)<br />
Vorsitzender: Guo Jian<br />
Schloss Elbroich, Am Falder 4 in 40589 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 - 70 08 67 10<br />
Email: info@dckd.org<br />
Internet: www.dckd.org<br />
德 国 德 中 艺 术 设 计 交 流 协 会<br />
80
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Der DCKD e.V. fördert den akademischen und kulturellen Austausch zwischen China und Deutschland. Das Bedürfnis an guter<br />
Nachwuchsförderung in den Bereichen Architektur, Design, Kunst, Design- und Kunstausbildung ist in beiden Ländern sehr groß. Aus diesem Grund<br />
wurde der DCKD e.V. in<br />
Düsseldorf gegründet, der sich auf den kulturellen und akademischen Austausch zwischen China und Deutschland konzentriert.<br />
Der DCKD engagiert sich für die gesellschaftliche und interkulturelle Kooperation zwischen deutschen und chinesischen Universitäten, Akademien,<br />
Kunst- und Designhochschulen sowie Kunst- und<br />
Designorganisationen. Er fördert den Austausch zwischen KünstlerInnen und DesignerInnen, sowie den akademischen Austausch von Studierenden<br />
und Lehrenden aus China und Deutschland. So werden Vorträgen, Seminaren, Vorlesungen, Workshops, Ausstellungen, Wettbewerben und<br />
Informationsveranstaltungen angeboten. Seit 2006 hat der DCKD e.V. mit großem Erfolg viele derartige Veranstaltungen in China und in Deutschland<br />
organisiert. In Schloss Elbroich verfügt der DCKD über eine eigene Ausstellungsfläche mit ca. 800 qm, auf der regelmäßig deutsch-chinesische<br />
Ausstellungen gezeigt werden.<br />
Deutsch-Chinesischer Technologieaustausch (DCTA) 德 中 科 技 交 流 基 金 会<br />
Stiftung<br />
Vorsitzender: Georg Steffens<br />
Am Wehrhahn 50 in 40211 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 – 99 54 16 73<br />
E-mail: info@dcta.de<br />
Internet: www.dcta.de<br />
Gefördert werden insbesondere durch Austausch zwischen China und Deutschland die Wissenschaft und die Forschung, die Bildung und die<br />
Erziehung, das öffentliche Gesundheitswesen sowie die Völkerverständigung.<br />
Ein Schwerpunkt des Stiftungsengagements liegt im Gesundheitssektor. Die DCTA Stiftung kooperiert im medizinischen Bereich mit rund 1.200<br />
Krankenhäusern aus 21 chinesischen Städten und Provinzen sowie mit rund 50 Krankenhäusern in der Bundesrepublik Deutschland.<br />
Zu den wichtigen Instrumenten der Stiftungsarbeit gehören Fachweiterbildung, thematischen Reisen, Veranstaltungen und Fachgespräche für<br />
Regierungsvertreter, Mitarbeiter von Behörden und Institutionen, Unternehmensvertreter und Fachpersonal aus Deutschland und China, die von der<br />
DCTA Stiftung koordiniert und gefördert werden.<br />
Konfuzius-Institut Düsseldorf<br />
杜 塞 尔 多 夫 孔 子 学 院<br />
Direktoren: Dr. Cord Eberspächer / Deng Xiaojing<br />
Graf-Adolf-Str. 63 in 40210 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 – 41 62 85 40<br />
E-Mail: info@konfuzius-duesseldorf.de<br />
Internet: www.konfuzius-duesseldorf.de<br />
Das Konfuzius-Institut Düsseldorf an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ist eine offizielle Bildungseinrichtung der Volksrepublik China. Es wird<br />
gemeinsam getragen vom „Office of Chinese Language Council International“ (Hanban) in Peking, der Heinrich-Heine-Universität (HHU) und der<br />
Stadt Düsseldorf, sowie der Beijing Foreign Studies University (BFSU) als operativem Partner. Es organisiert eine breite Palette an Sprachkursen für<br />
Anfänger und Fortgeschrittene mit modernsten Unterrichtsmaterialien. Hinzu kommen Seminare, Vorträge und Workshops zur chinesischen Kultur,<br />
etwa über Literatur und Philosophie, Kalligraphie oder Medizin. Auch Veranstaltungen zu den deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen und<br />
interkulturelle Trainings gehören zum Angebot.<br />
Verein der chinesischen Wissenschaftler und Studenten in<br />
Düsseldorf e.V. (VCWS)<br />
Vorsitzender: Wang Yaozheng<br />
c/o: International Office der Heinrich-Heine-Universität in 40204 Düsseldorf<br />
E-mail: chinese.duesseldorf@googlemail.com<br />
Internet: www.vcws.org<br />
杜 塞 尔 多 夫 中 国 学 者 学 生 联 合 会<br />
Das Ziel des Vereins ist die Förderung der kulturellen Integration, Wissenschaft und studentischen Hilfe, die durch die vielfältigen Kultur- und<br />
Sportveranstaltungen, Ausstellungen, Seminare und Referaten verwirklicht werden soll. Weiterhin kooperiert der VCWS sehr eng mit anderen<br />
chinesischen und deutschen Hochschulgruppen, Gesellschaften, Unternehmen und Behörden, um Unterstützung und Informationen über neue<br />
Forschungsthemen, Studienplätze, Praktikumsmöglichkeiten sowie Arbeitsmarktentwicklung zu erhalten. Außerdem leistet der VCWS durch seine<br />
Tätigkeiten einen Beitrag zur Förderung des kulturellen Austausches zwischen Deutschland und China.<br />
Durch die Bemühungen der registrierten Mitglieder und zahlreicher freiwilligen Helfer hat der VCWS für chinesische Studenten und Wissenschaftler<br />
in Düsseldorf vielfältige Programme für das Studium und die Freizeit veranstaltet. Dadurch ist es dem VCWS einerseits auch gelungen, den<br />
chinesischen Studenten bessere Kontaktmöglichkeiten zu deutschen Studenten und anderen ausländischen Studenten in Düsseldorf zu schaffen, und<br />
sie in die deutsche Kultur und Gesellschaft zu integrieren. Andererseits bieten sich ebenfalls gute Möglichkeiten für die deutschen Studenten, die<br />
chinesische Kultur näher kennen zu lernen.<br />
Deutsch-Chinesische Allianz für Industrie 4.0 e. V.<br />
Vorsitzender: Dr. Zhou Xiang Qian<br />
Grafenberger Allee 277-287 in 40237 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 – 23 03 99 12<br />
Email: info@dcai4.de<br />
Internet: www.dcai4.de<br />
德 国 中 德 工 业 4.0 联 盟<br />
Als Berufsverband unterstützt die Allianz ihre Mitglieder und andere Interessenten, in beiden Ländern an der „vierten industriellen Revolution“<br />
erfolgreich teilzuhaben. Im deutsch-chinesischen Kontext greift die Allianz die Interessen der betroffenen Wirtschaftszweige auf und dient als Forum<br />
für berufs- und fachspezifische Fragen. Zudem unterstützt die DCAI4.0 als Plattform deutsch-chinesische Kooperationsprojekte mit Bezug zu<br />
Industrie 4.0.<br />
81
Partnerschaften NRW – China<br />
Grußwort<br />
Freundschaftsgesellschaft der Provinz Sichuan<br />
(chinesische Bezeichnung: Sichuan Youxie / 四 川 省 人 民 对 外 友 好 协 会 )<br />
Sehr geehrter Herr Dieter Böning,<br />
anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der GDCF<br />
gratuliere ich Ihnen und allen Mitgliedern im Namen<br />
von Sichuan Youxie und sende Ihnen herzliche<br />
Grüße.<br />
Uns ist durch die 40-jährige freundschaftliche Beziehung<br />
mit Ihrem Verein sehr viel zugute gekommen.<br />
Dass ihr uns auch schon mehrfach mit Reisegruppen<br />
besucht habt, hat uns sehr beeindruckt.<br />
Mit höchstem Interesse und Freude verfolgen wir<br />
aufmerksam Ihr Bemühen, die Deutsch-Chinesische<br />
Entwicklung und Kommunikation, insbesondere<br />
zwischen der Bevölkerung Sichuans und der<br />
deutschen Bevölkerung, zu bestärken und voran zu<br />
treiben.<br />
Was uns jedoch am meisten bewegte ist, dass ihr<br />
uns nach dem großen Wenchuan-Erdbeben in 2008<br />
sofort angerufen habt, um euer Mitgefühl kundzutun,<br />
und dass ihr in Deutschland sehr aktiv Spenden<br />
gesammelt habt, um den Betroffenen zu helfen.<br />
Nachdem die erste Spendenaktion über das Konsulat<br />
in Frankfurt an die Provinz Sichuan übergeben<br />
wurde, besuchte uns der stellvertretende Vorsitzende<br />
der GDCF, Michael Ruhland, persönlich im<br />
August 2008 und übergab der Jiu-Ling-Schule in<br />
Jiang You (Sichuan) eine Spende der GDCF über<br />
€ 7<strong>100</strong>,00. Dies kann durchaus als Einleitung eines<br />
neuen Kapitels der Freundschaft zwischen dem<br />
deutschen und dem chinesischen Volk bewertet<br />
werden.<br />
Seit der Gründung der GDCF vor 40 Jahren habt<br />
ihr zu unserer Freude viel für die Vertiefung der<br />
deutsch-chinesischen Freundschaft beigetragen,<br />
und auch das gegenseitige Verständnis zwischen<br />
der Bevölkerung Sichuans und Deutschland ausgebaut<br />
und bestärkt.<br />
Auch habt ihr die Kommunikation und den Kulturaustausch<br />
zwischen beiden Völkern verbessert und<br />
beschleunigt und die gegenseitigen Kooperationen<br />
in verschiedenen Bereichen erweitert und intensiviert.<br />
Ich möchte hier im Namen von Sichuan Youxie die<br />
Chance nutzen, der GDCF und ihren Mitgliedern<br />
viel Respekt zu zollen. Es bleibt zu wünschen, dass<br />
die Freundschaft zwischen Deutschland und China<br />
so lange hält, wie ein immergrüner Baum grün<br />
bleibt – bis in alle Ewigkeit.<br />
Zhao Ping (Präsidentin von Sichuan Youxie)<br />
Chengdu, 09.09.2016<br />
82
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Partnerschaften *) zwischen Nordrhein Westfalen<br />
und China<br />
(mit Provinzen und Städten – in alphabetischer Reihenfolge. Die Reihenfolge stellt keine Wertung dar)<br />
Landes- / Provinzebene<br />
Nordrhein Westfalen Jiangsu (1986)<br />
Zuständig: Wirtschaftsministerium<br />
Nordrhein Westfalen Sichuan (1988)<br />
Zuständig: Landesregierung<br />
Nordrhein Westfalen Shanxi (1984)<br />
Zuständig: Wirtschaftsministerium<br />
Kommunale Ebene<br />
Aachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ningbo<br />
(Provinz Zhejiang)<br />
Bocholt . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wuxi<br />
(Provinz Jiangsu)<br />
Bochum . . . . . . . . . . . . . . . . . . Xuzhou<br />
(Provinz Jiangsu)<br />
Bonn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Chengdu<br />
(Provinz Sichuan)<br />
Dortmund . . . . . . . . . . . . . . . . . Xian<br />
(Provinz Shaanxi)<br />
Duisburg. . . . . . . . . . . . . . . . . . Wuhan<br />
(Provinz Hubei)<br />
Duisburg . . . . . . . . . . . . . . . . . Qingdao (Provinz Shandong)<br />
Düren . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jinhua (Provinz Zhejiang)<br />
Düsseldorf . . . . . . . . . . . . . . . . . Chongqing<br />
(regierungsunmittelbare Stadt)<br />
Düsseldorf . . . . . . . . . . . . . . . . . Guangzhou<br />
(Provinz Guangdong)<br />
Düsseldorf . . . . . . . . . . . . . . . . . Shenyang<br />
(Provinz Liaoning)<br />
Gladbeck . . . . . . . . . . . . . . . . . Fushun (Provinz Liaoning)<br />
Hagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . Yancheng (Provinz Jiangsu)<br />
Hagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . Haining (Provinz Zhejiang)<br />
Kleve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tianjin<br />
(regierungsunmittelbare Stadt)<br />
Köln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peking<br />
Leverkusen . . . . . . . . . . . . . . . . Wuxi (Provinz Jiangsu)<br />
Marl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Changzhi<br />
(Provinz Shanxi)<br />
Neuss, Rheinkreis . . . . . . . . . . . . . . Wuxi<br />
(Provinz Jiangsu)<br />
Paderborn . . . . . . . . . . . . . . . . . Qingdao<br />
(Provinz Shandong)<br />
Ratingen . . . . . . . . . . . . . . . . . Huishan / Wuxi (Provinz Jiangsu)<br />
Siegen-Wittgenstein, Kreis . . . . . . . . . . . Deyang<br />
(Provinz Sichuan)<br />
Sprockhövel . . . . . . . . . . . . . . . . Zaozhuang<br />
(Provinz Shandong)<br />
Troisdorf . . . . . . . . . . . . . . . . . Nantong (Provinz Jiangsu)<br />
Halle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jiaxing<br />
(Provinz Zhejiang)<br />
Würselen . . . . . . . . . . . . . . . . . Ruichang (Provinz Jiangxi)<br />
Wuppertal . . . . . . . . . . . . . . . . . Xinxiang<br />
(Provinz Henan)<br />
Essen, Duisburg und Wuppertal . . . . . . . . . Qingdao<br />
Mülheim, Essen und Oberhausen (MEO) . . . . . . Kunshan<br />
(Provinz Shandong)<br />
(Provinz Jiangsu)<br />
*)<br />
heißt: Partnerschaft, Freundschaftsvertrag, wirtschaftliches Kooperationsabkommen<br />
83
Chinaorganisationen in NRW<br />
Deutsch-chinesische oder ähnliche Vereine /<br />
Organisationen in Nordrhein Westfalen<br />
(in alphabetischer Reihenfolge der Städte – die Reihenfolge stellt keine Wertung dar)<br />
Aachen<br />
Adam Schall Gesellschaft für Deutsch-Chinesische<br />
Zusammenarbeit e. V.<br />
Präsident: Udo Mattes<br />
Adele-Weidtman-Str. 27 in 52072 Aachen<br />
Tel.: 0241 – 124 56<br />
E-Mail: udo.mattes@t-online.de<br />
Internet: www.adamschall.de<br />
Bocholt<br />
Deutsch-Chinesische Gesellschaft (DCG) Bocholt<br />
e.V.<br />
Präsident: Ulrich Paßlick<br />
Berliner Platz 1 in 46395 Bocholt<br />
Telefon: 02871 – 95 32 55<br />
E-mail: passlick@china-bocholt.de<br />
Internet: www.china-bocholt.de<br />
Bonn<br />
Gesellschaft für Deutsch-Chinesischen<br />
Kulturaustausch e.V.<br />
Vorsitzender: Klaus Steinhöfel<br />
Clara-Wieck-Straße 5 in 53179 Bonn<br />
Tel.: 0228 – 934 09 56<br />
E-Mail: GFDCK@gmx.net<br />
Internet: http://steinhoefel.de.tl/<br />
Bonn<br />
Kultur- und Karnevalsgesellschaft Bönnsche Chinese<br />
e.V.<br />
Vorsitzender: Werner Knauf<br />
Präsident: Jin Jianshu<br />
Bendenweg 7 in 53121 Bonn<br />
Tel.: 0228 - 966 30 93<br />
E-mail: info@boennsche-chinese.de<br />
Internet: www.boennsche-chinese.de<br />
Düsseldorf<br />
Parlamentariergruppe NRW - China<br />
Vorsitzender: Dr. Gerhard Papke (MdL; Vizepräsident<br />
des Landtages NRW)<br />
Platz des Landtags 1 in 40221 Düsseldorf<br />
Kontakt: Jan Jäger<br />
Tel.: 0211 – 884 28 37<br />
E-mail: nrw.china@landtag.nrw.de<br />
Internet: www.landtag.nrw.de/portal/<br />
WWW/Navigation_R2010/070-Europa/035-<br />
Parlamentariergruppen/040-China/Inhalt.jsp<br />
Essen<br />
Johann Adam Schall von Bell Gesellschaft zu Essen<br />
und Düsseldorf e. V.<br />
Vorsitzender: Prof. Dr. Michael Schreiber<br />
Kronprinzenstr. 15 in 45128 Essen<br />
E-Mail: brief@schall-von-bell.de<br />
Internet: www.schall-von-bell.de<br />
Jülich<br />
Chinesischer Kulturverein in Jülich e.V.<br />
Vorsitzende: Stacey Rui Dong<br />
Karl-Theodor-Str.5 in 52428 Jülich<br />
Tel.: 0176 – 92 60 73 62<br />
E-mail: info@chinaverein.com<br />
Internat: www.chinaverein.com<br />
Köln<br />
Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung (DCW)<br />
e.V.<br />
Vorsitzender: Harald Lux<br />
Unter Sachsenhausen 10-26 in 50667 Köln<br />
Tel.: 0221 – 12 03 70<br />
E-mail: info@dcw-ev.de<br />
Internet: www.dcw-ev.de<br />
Köln<br />
Gesellschaft der Chinafreunde e. V. –<br />
Partnerschaftsverein Köln Peking<br />
Vorsitzende: Doreen Eismann<br />
Steinstr. 51 in 50676 Köln<br />
Tel.: 0176 - 56 84 47 00<br />
E-Mail: info@chinafreunde.de<br />
Internet: www.chinafreunde.de<br />
Krefeld<br />
Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft<br />
(GDCF) Krefeld e. V.<br />
Vorsitzende: Traute Nieter<br />
Friedrich-Ebert-Straße 66 in 47799 Krefeld<br />
Tel.: 02151 – 50 52 02<br />
E-Mail: ultra.nieter@t-online.de<br />
Internet: www.gdcf-krefeld.de/<br />
Leverkusen<br />
Forum Wuxi-Leverkusen e.V.<br />
Vorsitzende: Hiltrud Meier-Engelen<br />
Richard-Wagner-Str. 9 in 51375 Leverkusen<br />
Tel.: 02171 – 572 15<br />
E-mail: forum-wuxi-leverkusen@web.de<br />
Internet: www.forum-wuxi-leverkusen.de<br />
Neuss<br />
Deutsch-Chinesische Gesellschaft (DCG) Neuss e. V.<br />
Vorsitzender: Ludger Baten<br />
Erftstr. 54 in 41460 Neuss<br />
Tel.: 02131 – 27 62 55<br />
E-mail: ludger.baten@ngz-online.de<br />
SanktAugustin<br />
China-Zentrum e.V.<br />
Vorsitzender: Prälat Dr. Klaus Krämer<br />
Arnold-Janssen-Str. 22 in 53757 Sankt Augustin<br />
Tel.: 02241 – 23 74 32<br />
E-mail: k. A.<br />
Internet: www.china-zentrum.de<br />
Siegen<br />
Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft<br />
(GDCF) Siegen e. V.<br />
Vorsitzende: Isolde Gomberg<br />
Postfach <strong>100</strong>912 in 57009 Siegen<br />
Tel.: 0271 – 781 10<br />
E-Mail: isolde.gomberg@web.de<br />
Internet: www.gdcfsiegen.de<br />
Würselen<br />
Freundschaftsgesellschaft Würselen – Ruichang e.V.<br />
Vorsitzender: Arno Nelles<br />
Broicher Str. 274 in 52146 Würselen<br />
Tel.: 02405 – 47 51 60<br />
E-mail: buergermeister@wuerselen.de<br />
Internet: www.freundschaftsgesellschaft-wuerselenruichang.de<br />
84
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Chinesische Partner-Freundschaftsgesellschaften<br />
im Überblick<br />
Gesellschaft des Chinesischen Volkes<br />
für die Freundschaft mit dem Ausland<br />
(chinesische Bezeichnung: <br />
Duiwai Youxie / 中 国 人 民 对 外 友 好 协 会 )<br />
■■<br />
Sie hat zum Ziel, die Freundschaft und das gegenseitige Verstehen zwischen dem chinesischen Volk und ausländischen Nationen<br />
zu fördern. Seit ihrer Gründung vor 60 Jahren (1954) hat sie freundschaftliche Beziehungen mit fast 500 Nichtregierungsorganisationen<br />
und Einrichtungen in 157 Ländern hergestellt.<br />
■■<br />
In China gibt es über 250 Freundschaftsgesellschaften auf der Ebene von Provinzen, Städten und Bezirken.<br />
■■<br />
Präsidentin: Li Xiaolin<br />
■■<br />
www.en.cpaffc.org.cn/index.html<br />
Neben den Beziehungen zur Zentrale der Chinesischen Freundschaftsgesellschaft pflegen wir Kontakte zu den folgenden<br />
Youxie-Zweigstellen<br />
■■<br />
Chongqing Municipal People’s Association For Friendship<br />
With Foreign Countries<br />
(chinesische Bezeichnung:<br />
Chongqing Youxie / 重 庆 市 人 民 政 府 外 事 侨 务 办 公 室 )<br />
■■<br />
Präsidentin: Zhu Xiyan<br />
■■<br />
www.cqfao.gov.cn/index-e.php<br />
■■<br />
Sichuan Provincial People’s Association For Friendship<br />
With Foreign Countries<br />
(chinesische Bezeichnung:<br />
Sichuan Youxie / 四 川 省 人 民 对 外 友 好 协 会 )<br />
■■<br />
Präsidentin: Zhao Ping<br />
■■<br />
www.sifa.org.cn/info<br />
■■<br />
Shenyang Municipal Association For Friendship<br />
With Foreign Countries<br />
(chinesische Bezeichnung:<br />
Shenyang Youxie / 沈 阳 市 人 民 政 府 外 事 )<br />
■■<br />
Präsident: Zhao Changyi<br />
■■<br />
www.syfao.gov.cn/<br />
■■<br />
Guangzhou People’s Association For Friendship<br />
With Foreign Countries<br />
(chinesische Bezeichnung:<br />
Guangzhou Youxie / 广 州 市 政 府 外 事 办 公 室 )<br />
■■<br />
Präsident: Chen Zhiying<br />
■■<br />
http://www.gzfao.gov.cn/<br />
■■<br />
Liaoning Provincial People’s Association For Friendship<br />
With Foreign Countries<br />
(chinesische Bezeichnung:<br />
Liaoning Youxie / 辽 宁 省 人 民 对 外 友 好 协 会 )<br />
■■<br />
Präsident: Yue Fuhong<br />
■■<br />
www.lppaffc.org/homep.asp<br />
■■<br />
Jiangsu Provincial People’s Association For Friendship<br />
With Foreign Countries<br />
(chinesische Bezeichnung:<br />
Jiangsu Youxie / 江 苏 省 人 民 政 府 外 事 办 公 室 )<br />
■■<br />
Präsidentin: Bai Suning<br />
■■<br />
www.jsfao.gov.cn/yingwen/jiangsuyouxie.asp<br />
■■<br />
Shanxi Provincial People’s Association For Friendship<br />
With Foreign Countries<br />
(chinesische Bezeichnung:<br />
Shanxi Youxie / 山 西 省 人 民 对 外 友 好 协 会 )<br />
■■<br />
Präsident: Zhang Zhichuan<br />
■■<br />
www.sxfoa.gov.cn/index.shtml<br />
85
An:<br />
BEITRITTSERKLÄRUNG<br />
杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 入 会 申 请 表<br />
GDCF Düsseldorf e.V. Info-Telefon 咨 询 电 话 : 0211-15776788<br />
Postfach 230121 IBAN: DE 7236 0<strong>100</strong> 4300 0463 2433<br />
40087 Düsseldorf BIC: PBNKDEFF<br />
Ich erkläre meinen Beitritt in die Gesellschaft für<br />
Deutsch-Chinesische Freundschaft Düsseldorf e.V. (GDCF Düsseldorf e.V.)<br />
zum 1. __________ (Monat) 201_______.<br />
我 申 请 从 201_____ 年 ____ 月 1 日 起 加 入 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 。<br />
Frau 女 士 / Herr 先 生 / Firma 公 司<br />
Vorname 名 : _________________________<br />
Straße 地 址 : __________________________<br />
Telefon 电 话 : _______/_________________<br />
Fax 传 真 : _________/___________________<br />
Name 姓 : ______________________________________<br />
Plz/Ort 邮 编 / 城 市 : _____________________________<br />
Mobil 手 机 : ________/___________________________<br />
E-Mail 电 邮 : ____________________________________<br />
Ich gehöre folgender Beitragsgruppe an (bitte ankreuzen) 我 申 请 成 为 ( 请 选 择 ):<br />
Mitgliedschaft Normaltarif (€ 4,00 / Monat = € 48,00 / Jahr) 普 通 会 员 ( 会 费 4 €/ 月 , 即 48 €/ 年 )<br />
Mitgliedschaft Sozialtarif (€ 3,00 / Monat = € 36,00 / Jahr) 优 惠 会 员 ( 会 费 3 €/ 月 , 即 36 €/ 年 )<br />
*ausschließlich für Schüler, Studenten, Arbeitslose – mit Nachweis 请 出 具 学 生 证 或 失 业 证 明<br />
Mitgliedschaft Firmen / Institutionen (Mindestbeitrag: € 75,00) 公 司 会 员 ( 至 少 75 €/ 年 )<br />
Partner-Mitgliedschaft (€ 2,00 / Monat = € 24,00 / Jahr) 伴 侣 会 员 ( 会 费 2 €/ 月 , 即 24€/ 年 )<br />
Den Beitrag für die restlichen Monate des laufenden Jahres ______ € habe ich<br />
我 已 经 将 本 年 度 所 剩 月 份 的 会 费 ________€<br />
als Verrechnungsscheck beigelegt 以 支 票 形 式 附 上 ;<br />
bereits auf das Konto DE 7236 0<strong>100</strong> 4300 0463 2433 überwiesen 已 转 账 至 这 个 账 号 。<br />
Mir ist bekannt, dass die Mitgliedschaft erst mit Eingang des Beitrages beginnt.<br />
Die Satzung der GDCF Düsseldorf e.V. erkenne ich an.<br />
Ich habe davon Kenntnis genommen, dass lt. § 05, Pkt. 3 ein Austritt jeweils<br />
zum Jahresende, mit dreimonatiger Kündigungsfrist, möglich ist.<br />
我 已 知 悉 , 我 的 会 员 资 格 在 会 费 到 账 后 有 效 。 我 接 受 GDCF Düsseldorf e.V.<br />
( 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 协 ) 的 协 会 章 程 , 并 已 获 悉 , 根 据 协 会 章 程 第 05 条 第 3 点 ,<br />
我 可 以 提 前 三 个 月 于 年 底 退 出 协 会 。<br />
Datum | 日 期 : _______________<br />
Unterschrift | 签 字 : _______________________<br />
Freiwillige Angaben 自 由 填 写<br />
Jahrgang 出 生 年 : ________________<br />
Beruf 职 业 : ______ ___________________________<br />
China-Besuch wann 何 时 : ____________<br />
als 以 何 种 身 份 去 过 中 国 : ____________________<br />
Interessengebiete 兴 趣 爱 好 : __________________________________________________________________________<br />
Aktive Mitarbeit möglich bei | 我 有 兴 趣 参 加 协 会 以 下 活 动 的 组 织 工 作 :<br />
GDCF-Stammtisch 友 谊 桥 活 动 活 动<br />
Arbeitskreis Wirtschaft“ 经 济 ” 小 组<br />
Presse- / Öffentlichkeitsarbeit 公 关 、 媒 体<br />
Ausstellungen 展 览<br />
Redaktion 文 字 编 辑<br />
Festausschuss 节 庆 筹 委 会<br />
( <strong>Drachenpost</strong>《 龙 报 》, Newsletter 电 子 通 迅 , Internet 协 会 网 站 等 )<br />
Vereinsarbeit individuell 个 别 活 动<br />
(z.B. Hilfe bei Einzelveranstaltungen; Unterstützung des Vorstandes) 如 , 为 某 个 具 体 活 动 提 供 帮 助 , 支 持 协 会 董 事 会 工 作 等 )<br />
37<br />
86
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Vorstand und Ansprechpartner<br />
Dieter Böning<br />
Vorsitzender<br />
Allgemeine Geschäftsführung / Mitglieder- und<br />
Interessentenbetreuung / Veranstaltungen /<br />
Redaktion <strong>Drachenpost</strong><br />
Tel. 0211 15776788<br />
Fax 0211 15776781<br />
Mobil 0172 2616903<br />
d.boening(at)gdcf-duesseldorf.de<br />
Martina Henschel<br />
Stellv. Vorsitzende<br />
Probeessen / Koch- und Backkurse<br />
Tel.: 02133 47118<br />
m.henschel(at)gdcf-duesseldorf.de<br />
Frank Merting<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
Administration Neue Medien<br />
Tel.: 02159 8207095<br />
f.merting(at)gdcf-duesseldorf.de<br />
webmaster(at)gdcf-duesseldorf.de<br />
Michael Ruhland<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
Pressesprecher<br />
Tel.: 02104 6389775<br />
m.ruhland(at)gdcf-duesseldorf.de<br />
Volker Stanislaw<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
Projektmanagement / Newsletter / Darling-<br />
Treffen<br />
Tel.: 0177 2739183<br />
v.stanislaw(at)gdcf-duesseldorf.de<br />
Li Qimei<br />
Vorstandsmitglied<br />
Projektmanagement / Übersetzungen /<br />
Chinesischer Sprachstammtisch<br />
Tel.: 0176 70933265<br />
li.q(at)gdcf-duesseldorf.de<br />
Astrid Schütze<br />
Vorstandsmitglied<br />
Deutsche Sprachecke / GDCF-Stammtisch<br />
Tel.: 0211 790544<br />
a.schuetze(at)gdcf-duesseldorf.de<br />
Jin Song<br />
Vorstandsmitglied<br />
Projektmanagement<br />
Tel.: 0172 5178866<br />
jin.s(at)gdcf-duesseldorf.de<br />
Pia Steiger<br />
Vorstandsmitglied<br />
Finanzen<br />
Tel.: 02129 8618<br />
p.steiger(at)gdcf-duesseldorf.de<br />
Chu Jun<br />
GDCF-Repräsentant für Liaoning (Shenyang)<br />
via jin.s(at)gdcf-duesseldorf.de<br />
Günter Sontowski<br />
GDCF Stammtisch<br />
g.sontowski(at)gdcf-duesseldorf.de<br />
N.N.<br />
Mah Jongg-Gruppe<br />
info(at)gdcf-duesseldorf.de<br />
in Kooperation mit der Deutschen Mah-Jongg<br />
Liga Gruppe<br />
Sabine Lenz<br />
Xiangqi-Gruppe<br />
s.lenz(at)gdcf-duesseldorf.de<br />
Bernd Westermann<br />
Schulfragen, Bildung und Erziehung<br />
b.westermann(at)gdcf-duesseldorf.de<br />
87
Jubiläumsfeier<br />
40 Jahre Jubiläumsfeier der GDCF Düsseldorf<br />
Am 27. August 2016 war es soweit: über <strong>100</strong> Mitglieder der<br />
GDCF, deren Partner und einige Gäste feierten das 40-jährige<br />
Vereinsjubiläum im Garten des Asiatischen Museums in Radevormwald,<br />
im Bergischen Land. Ein Ort, den man in dieser<br />
Gegend und Umgebung kaum erwarten würde: ein Kleinod<br />
der besonderen Art. Mit viele Liebe und Geschmack erschaffen<br />
von dem deutsch-chinesischen Ehepaar Hong Li-Hardt und Peter<br />
Hardt: eine kleine Parkanlage mit Bühne, Teich, asiatischen<br />
Skulpturen, einem riesigen, mehrere Meter hohen Granit-Marmorstein<br />
aus China, einer offenen Bühne mit Sitzplätzen in Arenaform,<br />
idyllisch in die Landschaft integriert. Dazu ein Gebäude<br />
mit Restaurant und Museum. Neben einem kleinen Musikprogramm<br />
stand hauptsächlich die persönliche Begegnung im Mittelpunkt<br />
der Veranstaltung. Sie schloss mit einem abendlichen<br />
Feuerwerk ab. Hier einige Impressionen:<br />
Teilnehmer<br />
Arena<br />
Austausch<br />
Buffet Die Schlacht am Buffet Erhu Konzert<br />
Guzheng Konzert Pavillon Skulptur<br />
Vorspeisen<br />
Arena<br />
Teich<br />
88
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
89
Veranstaltungen 2016<br />
Veranstaltungsprogramm 2016<br />
Datum Art Titel<br />
07.01.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />
09.01.2016 Kochkurs Workshop „Chinesisch Kochen: Jiaozi“<br />
10.01.2016 Malen Workshop „Chinesische Tuschemalerei“<br />
10.01.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />
14.01.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />
19.01.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />
27.01.2016<br />
Vortrag<br />
Referent: Volker Kienast, Wülfrath (FITT / GIZ)<br />
„Touristische Highlights in zwei unbekannten Regionen Chinas: Heilongjiang + Guiyang“<br />
04.02.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />
05.02.2016 Fest<br />
Kooperation mit Konfuzius-Institut Düsseldorf und VCWS Düsseldorf e.V.<br />
Chinesisches Neujahrsfest (mit KID und VCWS)<br />
06.02.2016 Essen Chinesisches Neujahrsessen<br />
11.02.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />
14.02.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />
16.02.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />
21.02.2016 Spiele Chinesischer Spieletag<br />
27.02.2016 Sprachkurs Workshop „Erste Kommunikation mit Chinesen“ (mit ASBC)<br />
01.03.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />
04.03.2016 Kochen Chinesischer Kochkurs<br />
06.03.2016 Ausstellung Besuch der Ausstellung „SONG DONG“ in der Düsseldorfer Kunsthalle<br />
06.03.2016 Essen Probeessen<br />
10.03.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />
12.03.2016 MV GDCF-Mitgliederversammlung<br />
12.03.2016 Essen GDCF-Spezialitätenessen<br />
13.03.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />
15.03.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />
16.03.2016 Vortrag<br />
Prof. Karl-Heinz Pohl, Uni Trier (VHS) „Dunhuang – eine buddhistische Kultstätte an der<br />
Seidenstraße in China“<br />
05.04.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />
09.–10.04.2016 Turnier 4. Xiangqi-Bundesliegaturnier in Düsseldorf (Schirmherrschaft GDCF Düsseldorf e.V.)<br />
10.04.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />
12.04.2016 Ausstellung<br />
Ausstellungseröffnung „Minderheiten Chinas“<br />
Fotos von Herbert Schröder, Köln<br />
90
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Datum Art Titel<br />
12.04.2016 Vortrag<br />
Referent: Herbert Schröder, Köln (VHS)<br />
„Guizhou feiert Erntedank und Neujahr“<br />
12.04.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />
14.04.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />
23.04.2016 Treffen<br />
24.04.2016 Sport<br />
Referentin: Jing Wang-Heberer, Duisburg<br />
Darling-Treffen der GDCF-Düsseldorf, Referat: „Mama hü - Papa hott“<br />
Gemeinsamer Wandertag mit ASBC / GdCf Köln-Peking<br />
Wanderung im Nationalpark „Eifel“ - „Über Stock und über Steine, aber …“<br />
28.04.2016 Essen Probeessen<br />
29.04.2016 Musik Deutsch-Chinesisches Musikkonzert (mit VCWS)<br />
03.05.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />
11.05.2016 Vortrag<br />
Referent: Dr. Hermann Halbeisen, Uni Köln (VHS)<br />
„Facetten des Nationalismus in China“<br />
12.05.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />
14.05.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />
17.05.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />
22.05.2016 Sport<br />
Gemeinsamer Wandertag mit ASBC / GdCf Köln-Peking<br />
Wanderung im „Bergisches Land“ – „Soweit die Füße tragen …“<br />
26.05.2016 Essen Probeessen<br />
07.06.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />
09.06.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />
12.06.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />
14.06.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />
17.06.2016 Musik Karaoke-Abend<br />
18.06.2016 Kurs<br />
Trainer: Jonas Polfuß<br />
Interkulturelles Training China - erfolgreich kommunizieren und kooperieren -<br />
23.06.2016 Essen Probeessen<br />
03.07.2016 Sport Paddeln auf der Niers<br />
05.07.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />
10.07.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />
10.07.2016 Reise GDCF-Reise: Nordkorea und Nordchina vom 10.-26.06.2016<br />
10.07.2016 Sport<br />
Gemeinsamer Wandertag mit ASBC / GdCf Köln-Peking<br />
Wanderung Bergischer Jakobsweg, „Auf den Wanderwegen des Mittelalters“ Teil 1<br />
12.07.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />
14.07.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />
04.08.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />
91
Veranstaltungen 2016<br />
Datum Art Titel<br />
11.08.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />
13.08.2016 Fest Sommerliches Grillfest<br />
14.08.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />
23.08.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />
27.08.2016 Fest Große GDCF-Jubiläumsfeier im Museum für Asiatische Kunst, Radevormwald<br />
04.09.2016 Sport<br />
Gemeinsamer Wandertag mit ASBC / GdCf Köln-Peking<br />
Wanderung Bergischer Jakobsweg, „Auf den Wanderwegen des Mittelalters“ Teil 2<br />
06.09.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />
08.09.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />
09.09.2016 Kochen Chinesischer Kochkurs<br />
11.09.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />
12.09.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />
17.09.2016 Fest Chinafest Düsseldorf<br />
18.09.2016 Musik Gitarren-Konzert (CSM)<br />
18.09.2016 Feier Feier zum chinesischen Mondfest<br />
21.09.2016 Vortrag<br />
22.09.2016 Vortrag<br />
Referent: Dieter Böning, Düsseldorf (VHS)<br />
„Chinas Wilder Westen?“<br />
Referent: Christian Sommer, CEO German Center Shanghai (Huawei)<br />
„Macht - Geld - Zukunft? Chinas Verhältnis zur deutschen Wirtschaft“<br />
23.09.2016 Kochen Chinesischer Kochkurs<br />
25.09.2016 Spiele Drachensteigen auf den Rheinwiesen in Düsseldorf<br />
29.09.2016 Vortrag<br />
Referent: Dr. Marc van Gemmern, Duisburg<br />
„China verstehen – Philosophie und Kultur Chinas aus interkultureller Perspektive“<br />
01.–03.10.2016 Ausflug Wochenendfahrt zum Oktoberfest München und Schloss Neuschwanstein<br />
04.10.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />
05.10.2016 Vortrag<br />
Referent: Prof. Markus Taube, Duisburg (VHS)<br />
Akt. ökonomische und wirtschaftspolitische Entwicklungen in der VR China<br />
09.10.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />
09.10.2016 Sport<br />
Gemeinsamer Wandertag mit ASBC / GdCf Köln-Peking<br />
Wanderung Monschau: „Jahrhundertweg“<br />
13.10.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />
18.10.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />
25.10.2016 Vortrag<br />
Referentin: Ruilin Wang, Remscheid (ASG)<br />
„Einführung in die chinesische Geschichte“<br />
27.10.2016 Essen Probeessen<br />
03.11.2016 Lesung<br />
Vortragende: W. H. Dai-Lapsien<br />
„Nur ein wilder Drache überquert das Meer“ (KID)<br />
92
<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />
Datum Art Titel<br />
04.11.2016 Kochen Chinesischer Kochkurs<br />
06.11.2016 Sport<br />
Gemeinsamer Wandertag mit ASBC / GdCf Köln-Peking<br />
Urdenbacher Kämpe und Zollfeste Zons<br />
09.11.2016 Besuch Besuch des NRW-Landtages (mit VCWS)<br />
10.11.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />
13.11.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />
15.11.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />
18.11.2016 Lesung „Han Gan und das Zauberpfrerd“ Lesung für Kinder (Zentralbibliothek)<br />
19.11.2016 Essen Haxenessen<br />
23.11.2016 Vortrag<br />
Referent: Volker Häring, Berlin (VHS)<br />
„Ein Bus namens Wanda – Abenteuer Alltag entlang des Mekongs“<br />
26.11.2016 Konzert Band: „Alptraum der Roten Kammer“ - mit KID<br />
29.11.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />
29.11.2016 Vortrag<br />
Referent: Michael Ruhland, Düsseldorf (ASG)<br />
„Chinas Politik seit den Opiumkriegen bis heute“<br />
04.12.2016 Essen Spezialitätenessen - Hotpot -<br />
06.12.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />
08.12.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />
11.12.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />
14.12.2016 Vortrag<br />
Referent: Prof. Dr. Thomas Heberer, Duisburg (VHS)<br />
„Dagegen sein ist nicht alles!“ Unternehmer-Interessenvertretung in der chinesischen<br />
Politik<br />
16.12.2016 Essen Jahresabschlussessen<br />
20.12.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />
bei Drucklegung in Vorbereitung:<br />
Treffen<br />
Podiumsdisk.<br />
Gesundheit<br />
Mode<br />
Ausstellung<br />
Sport<br />
Malen<br />
Lesung<br />
Reihe<br />
Darling Treffen: „Zwischen Integration und Identität“<br />
TCM vs Moderne westliche Medizin<br />
Chinesischer Gesundheitstag<br />
Modenschau chinesischer Kleider<br />
Ausstellung „Zoom China“<br />
Chinesischer Sporttag<br />
Workshop: Tuschemalerei<br />
Vortragender: Prof. Dr. Thomas Heberer<br />
„Lin Yutang – Mein Land und mein Volk“<br />
Schulwoche<br />
5 Vorträge zum Thema Chinesisch-Unterricht, Schüleraustausch usw.<br />
93
Impressum<br />
Impressum<br />
Düsseldorfer <strong>Drachenpost</strong><br />
Jubiläumsausgabe Nr. <strong>100</strong> zum 40-jährigen Bestehen der GDCF-Düsseldorf<br />
Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF)<br />
Düsseldorf e. V.<br />
Anschrift: Kapellstr. 14, 40479 Düsseldorf<br />
Tel.: +49 (0)211 15776788<br />
Fax: +49 (0)211 15776781<br />
e-mail: ddp@gdcf-duesseldorf.de<br />
www.gdcf-duesseldorf.de<br />
www.facebook.com/gdcfduesseldorf<br />
Layout: Satztechnik Lutz Stolz<br />
Fotos: Martina Henschel, Volker Stanislaw, Nemo, Dieter Böning (soweit nicht<br />
anders angegeben)<br />
Bildnachweise: fotolia.com<br />
S. 31 Pudong – efired<br />
S. 33 Grafik – Fotomanufaktur JL / Peking – SeanPavonePhoto / Wappen –<br />
nyiragongo<br />
S. 35 Renminbi – David Davis / Containerhafen – Zhu Difeng<br />
S. 36 Grafik – alexlmx<br />
S. 39 Schnellzug – brian_kinney / Made in China – gustavofrazao /<br />
Stahlwerk – zjk / Ölindustrie – TTstudio / Grafik – Jegas RA<br />
S. 60 Konfuzius – xixinxing<br />
Redaktion und freie Mitarbeiter in dieser Ausgabe:<br />
Aydan Baghirova, Dieter Beste, Dieter Böning, Nora Bratke, Cao Ying,<br />
Chu Jun, Chu Xiaobing, Klaus Dellith, Ursula Frommelt, Martina Henschel,<br />
Jin Song, Wen Jing, Li Han, Li Qimei, Frank Merting, Wolfgang Neuhausen<br />
(Nemo), Michael Ruhland, Ueli Schnetzer, Astrid Schütze, Volker Stanislaw,<br />
Marc van Gemmern, Bernd Westermann, Rolf Wimmer, Suping Yu-Böning<br />
Übersetzer: Aydan Baghirova, Cao Ying, Jin Song, Wen Jing, Li Han, Li Qimei,<br />
Suping Yu-Böning<br />
Copyright: Das Copyright der Artikel liegt bei den Autoren.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors und<br />
nicht unbedingt die Meinung der GDCF Düsseldorf oder der Redaktion<br />
wieder.<br />
Erscheinungsweise: 4 x jährlich Anzeigenpreise:<br />
es gilt die Preisliste 02/2015<br />
94
2017<br />
2017<br />
CHINA TOURS | GRUPPENREISEN 2017<br />
Jetzt kostenlos die<br />
neuen Kataloge 2017<br />
anfordern!<br />
China<br />
Gruppenreisen<br />
KLASSISCH<br />
SÜDCHINA<br />
TIBET<br />
SEIDENSTRASSE<br />
REGIONAL<br />
AKTIV<br />
China<br />
Individualreisen<br />
CHINA IN BILDERN<br />
BAUSTEINE<br />
HOTELS<br />
PRIVATGRUPPEN<br />
MIETWAGEN<br />
Neue Reiseideen, innovative<br />
Konzepte und viele neue<br />
Reisetermine für 2017<br />
SPEZIALREISEN<br />
www.ChinaTours.de/Katalog<br />
040 819738-0<br />
Ihr Weg ins Reich der Mitte<br />
Entdecken Sie China mit Deutschlands führendem Spezialisten für China-Reisen!
它 本 身 才 是 问 题 ” 这 句 里 根 名 言 吗 ? 他 们 心 里 显<br />
然 要 问 : 灾 民 在 损 失 如 此 惨 重 的 情 况 下 , 还 能<br />
“ 万 事 靠 自 己 ”? 政 府 能 不 主 动 组 织 抗 灾 和 伸 出<br />
救 援 之 手 吗 ? 私 营 公 司 会 去 修 好 一 切 遭 受 破 坏 的<br />
基 础 设 施 吗 ? 更 有 意 思 的 是 , 原 属 共 和 党 和 一 直<br />
保 持 中 立 立 场 的 纽 约 市 长 布 伦 贝 格 , 看 到 纽 约 遭<br />
CJ House<br />
长 江 公 馆<br />
出 租 展 会 房 间<br />
单 人 间 / 双 人 间 / 3 人 间 / 4 人 间<br />
Karlsbader Str. 8 40625 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211/ 528 55 80<br />
0211/ 291 99 00<br />
Fax: 0211/ 528 55 829<br />
0211/ 291 99 028<br />
E-Mail: info@cjtours.de<br />
我 们 提 供 : 卫 星 电 视 中 文 节 目 、 会 议<br />
室 、 健 身 房 、 停 车 场 、Internet<br />
· 交 通 指 南 : CJ House 距 离 杜 塞 尔 多 夫 展 会 约 7<br />
公 里 ; 距 离 公 交 车 站 730 约 150 米 ; 距 离<br />
Gerresheim 的 S-Bahnhof 大 约 10 分 钟 步 行 距 离 。<br />
· 乘 车 指 南 : 从 火 车 总 站 乘 坐 S8 或 S28,2 站 至<br />
Gerresheim 下 车 , 转 乘 公 交 车 730,2 站 至 Norbert<br />
Schmidt Strasse 下 车<br />
长 江 房 地 产<br />
CJ Immobilien div.<br />
介 绍 辧 公 室 , 住 房 , 民 用 及<br />
商 業 用 地<br />
Keldenichstr. 4 40625 Düsseldorf<br />
E-Mail: info@cjtours.de<br />
Tel: 0211 / 528558 19 / 22 0211 / 2919900<br />
Fax: 0211/52855829, 0211/291999028<br />
贫 穷 或 富 有 , 不 论 健 全 或 残 疾 , 不 论 是 同 性 恋 者<br />
或 是 非 同 性 恋 者 , 你 在 美 国 就 能 够 取 得 成 功 。”<br />
奥 巴 马 日 理 万 机 之 际 , 不 忘 抽 空 打 篮 球 。 他<br />
在 篮 球 场 上 的 多 次 横 冲 直 撞 , 已 给 自 己 撞 掉 一 颗<br />
牙 。 未 来 四 年 在 政 治 沙 场 的 搏 斗 , 也 少 不 了 要 掉<br />
几 颗 “ 牙 ”。<br />
月<br />
岩 子<br />
牵 引 着 她<br />
向 深 处 漫 烂 而 去<br />
那 里 万 紫 千 红<br />
琥 珀 流 光<br />
无 法 拼 接 的 碎 片<br />
等 待 着 点 燃<br />
无 息 的 落 英<br />
叠 叠 层 层<br />
掩 没 了 尘 埃<br />
掩 没 了 去 路<br />
弥 散 , 娜 俄 河<br />
幻 幻 而 出 ,<br />
仿 若<br />
披 纱 的 舞 女<br />
娟 娟<br />
舒 摆 着 腰 肢<br />
似 告 别 过 往<br />
的 憧 憬<br />
和 繁 荣<br />
青 青 河 面<br />
小 船 儿 点 点<br />
再 往 大 海<br />
德 国 长 江 实 业 集 团<br />
長 江 長 城 , 黄 山 黄 河 ,<br />
在 我 心 中 重 千 斤 ,<br />
無 論 何 時 何 地 , 心 中 一 樣 親 。<br />
长 江 旅 行 社<br />
特 價 機 票 , 歡 迎 來 電 垂 詢 !www.cjtours.de<br />
Keldenichstr. 4<br />
40625 Düsseldorf<br />
Tel: 0211-528 558 10/19/20<br />
0211-291 990 11/12 /23<br />
Fax: 0211-528 558 29<br />
0211-291 990 28<br />
预 订 票 MSN: info@cjtours.de<br />
Skyp: cj-tours.tickets<br />
E-Mail: tickets@cjtours.de<br />
陈 希 宁 翻 译 社<br />
Chen,Xining: Vereidigter Dolmetscher<br />
und Übersetzer<br />
為 您 提 供 翻 譯 及 翻 譯 文 件 公 證 服 務<br />
通 过 2010 年 德 国 高 等 法 院 认 可 的 法 律 语 言 考 试<br />
口 譯 : 商 務 洽 談 , 法 庭 訴 訟 , 技 術 交 流 , 購 房 置 地 公 證 , 結 婚 離 婚 公 證 , 展 會 口 譯<br />
筆 譯 并 公 證 : 出 生 證 明 , 畢 業 及 學 位 證 書 , 單 身 證 明 , 結 婚 證 明 , 收 入 證 明 等<br />
Tel: 0211 / 2919900<br />
0211 / 5285580<br />
国 航 杜 塞 尔 多 夫 直 飞 北 京 ab 229 €<br />
法 兰 克 福 — 北 京 / 上 海 ab 229 €<br />
汉 莎 德 国 — 沈 阳 / 青 岛 ab 269 €<br />
东 航 汉 堡 / 法 兰 克 福 — 上 海 / 沈 阳 / 青 岛<br />
ab 168 €<br />
法 兰 克 福 — 香 港 ab 315 €<br />
法 兰 克 福 — 台 北 ab 339 €<br />
以 上 价 格 均 不 包 含 税<br />
Fax: 0211 / 29199028<br />
0211 / 52855829<br />
CJ Tours<br />
GmbH<br />
Keldenichstr. 4<br />
40625 Düsseldorf<br />
欧 洲 游<br />
小 团 服 务 , 悠 闲 自 由<br />
即 兴 逗 留 , 纵 情 享 受<br />
随 时 报 名 , 随 时 出 发<br />
阿 姆 斯 特 丹 一 日 游<br />
布 鲁 塞 尔 一 日 游<br />
巴 黎 三 日 游<br />
西 欧 五 国 八 日 游<br />
欧 洲 十 四 日 游<br />
其 它 服 务 项 目<br />
◆ 代 办 前 往 中 国 签 证<br />
◆ 医 疗 保 险 , 旅 游 保<br />
险 , 一 欧 元 / 天 起<br />
◆ 北 京 办 事 处 : 建 国<br />
门 外 大 街 28 张 先 生<br />
Tel.: 010 / 65159743