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Drachenpost 100

Jubiläumsausgabe

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杜 塞 龙 刊<br />

Düsseldorfer<br />

<strong>Drachenpost</strong><br />

Gesellschaft für Deutsch-Chinesische<br />

Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e.V.<br />

杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会<br />

Jubiläumsausgabe 40 Jahre GDCF<br />

1976–2016<br />

Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang


Rubrik<br />

Günstige Flugtickets<br />

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2


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

Auf ein Wort<br />

Die GDCF Düsseldorf feiert 2016 gleich zwei Jubiläen: Zum<br />

einen gibt es unsere Gesellschaft jetzt seit 40 Jahren und zum<br />

anderen präsentieren wir die <strong>100</strong>. Ausgabe unserer Zeitschrift<br />

„Düsseldorfer <strong>Drachenpost</strong> (DDP)“, die Sie in Händen halten.<br />

Aus Anlass unseres 40-jährigen Jubiläums treten wir in diesem<br />

Jahr insgesamt mit mehr als 120 Veranstaltungen und Aktivitäten<br />

an die Öffentlichkeit. Eine Übersicht dazu finden Sie auf den<br />

Seiten 90–93.<br />

Die <strong>100</strong>. Ausgabe der DDP haben wir – der runden Zahl angemessen<br />

– in einem größeren Format publiziert als sonst üblich.<br />

Neben zahlreichen Grußworten und Glückwünschen, für die<br />

wir uns auch an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken,<br />

haben wir redaktionell die inhaltliche Auseinandersetzung<br />

mit wichtigen aktuellen Themen durch bekannte Protagonisten<br />

und Kenner Chinas in den Mittelpunkt gerückt. Wir freuen uns<br />

über die vielen außergewöhnlichen und in die Tiefe gehenden<br />

Beiträge, in denen die Beziehungen zwischen Deutschland und<br />

China und das Spektrum der deutsch-chinesischen Freundschaft<br />

in all seinen Facetten beleuchtet werden.<br />

Im Informationsteil dieser DDP-Ausgabe finden Sie eine Zusammenstellung<br />

zur Chinaszene in und um Düsseldorf, von der<br />

wir hoffen, dass sie als Nachschlagewerk über den Tag und das<br />

Jahr hinaus Gültigkeit behalten wird.<br />

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und würden uns freuen,<br />

wenn Ihnen diese Jubiläumsausgabe gewinnbringende Anregungen<br />

liefert.<br />

Ihre <strong>Drachenpost</strong>-Redaktion<br />

卷 首 寄 语<br />

2016 年 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 举 办 了 两 项 庆 典 活 动 , 首<br />

先 是 我 们 协 会 成 立 40 周 年 活 动 , 其 次 是 协 会 创 办 杂 志 《 杜<br />

塞 龙 刊 》 出 版 第 <strong>100</strong> 期 。<br />

值 此 40 周 年 庆 典 之 际 , 我 们 为 公 众 组 织 了 120 多 项 活 动 。 获<br />

悉 相 关 活 动 信 息 , 请 参 见 本 刊 第 90-93 页 。<br />

“ 百 ” 预 示 圆 满 , 故 此 , 第 <strong>100</strong> 期 《 杜 塞 龙 刊 》 的 出 版 意 义<br />

非 同 寻 常 。 借 此 机 会 , 我 们 再 一 次 向 致 送 贺 词 及 传 达 祝 愿<br />

的 同 仁 表 达 诚 挚 的 谢 意 , 除 此 之 外 , 著 名 学 者 及 中 国 通 们<br />

就 当 下 重 大 话 题 进 行 了 精 辟 的 分 析 , 我 们 把 它 们 作 为 重 点<br />

编 入 此 期 龙 刊 。 能 够 刊 登 如 此 独 特 深 刻 的 文 章 是 我 们 莫 大<br />

的 荣 幸 , 这 些 文 章 独 到 深 入 的 诠 释 了 德 中 关 系 及 多 姿 多 彩<br />

的 德 中 友 谊 。<br />

杜 塞 尔 多 夫 及 周 边 城 市 中 国 活 动 汇 总 请 见 本 期 《 杜 塞 龙<br />

刊 》 信 息 栏 , 这 些 活 动 都 已 成 为 传 统 年 年 举 办 , 希 望 它 能<br />

成 为 您 的 参 阅 工 具 。<br />

祝 您 阅 读 愉 快 ! 本 期 庆 典 特 刊 如 能 让 您 能 有 所 收 获 , 我 们<br />

不 胜 荣 幸 !<br />

《 龙 刊 》 编 辑 部<br />

杜 塞 龙 刊<br />

Düsseldorfer<br />

<strong>Drachenpost</strong><br />

Gesellschaft für Deutsch-Chinesische<br />

Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e.V.<br />

杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会<br />

Jubiläumsausgabe 40 Jahre GDCF<br />

1976–2016<br />

Sicherlich haben Sie sich schon gefragt, was wohl die chinesischen<br />

Schriftzeichen auf unserem Jubiläumscover bedeuten sollen.<br />

Doch handelt es sich hierbei tatsächlich um Schriftzeichen?<br />

Nein! Es sind stilisierte Buchstaben, die bei genauer Betrachtung<br />

das Wort FRIENDSHIP ergeben. Bei der Kalligrafie handelt<br />

es sich um ein Geschenk des chinesischen Künstlers Guo<br />

Chunxing aus Shenyang. Wir finden ein passendes Motiv für<br />

unsere Jubiläumsausgabe.<br />

Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang<br />

3


Inhalt<br />

Inhaltsverzeichnis / 目 录<br />

3 Auf ein Wort<br />

卷 首 寄 语<br />

5 Grußworte von Oberbürgermeister Thomas Geisel<br />

托 马 斯 . 盖 泽 尔 市 长 贺 辞<br />

6 Grußworte von Botschafter Shi Mingde<br />

史 明 德 大 使 贺 辞<br />

7 Grußworte von Generalkonsul Feng Haiyang<br />

冯 海 阳 总 领 事 贺 辞<br />

8 Grußworte von Dieter Böning, Vorsitzender der GDCF<br />

Düsseldorf<br />

杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 迪 特 . 博 宁 主 席 贺 辞<br />

9 Prof. Dr. Thomas Heberer: 40 Jahre GDCF Düsseldorf:<br />

Brauchen wir noch eine deutsch-chinesische Freundschaftsgesellschaft?<br />

杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 创 办 40 周 年 : 我 们 是 否 还 需 要 德 中 友 协 ?<br />

12 Grußbotschaft der Gesellschaft des Chinesischen Volkes für die<br />

Freundschaft mit dem Ausland<br />

中 国 人 民 对 外 友 好 协 会 贺 辞<br />

13 Dr. Cord Eberspächer: Chinas Weg ins 21. Jahrhundert. Die<br />

Entwicklung Chinas nach 1976<br />

通 向 21 世 纪 的 中 国 之 路 暨 中 国 在 1976 年 之 后 的 发 展<br />

16 Einige Aspekte der GDCF-Arbeit in den vergangenen 40 Jahren<br />

德 中 友 协 40 年 工 作 剪 影<br />

16 Ursula Frommelt: Die „Aktion Gastfreundschaft“ –<br />

Ein wesentlicher Arbeitskreis der GDCF Düsseldorf<br />

“ 友 好 亲 善 行 动 ”— 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 协 重 点 工 作 小 组<br />

17 Dr. Rolf Wimmer: Die Düsseldorfer <strong>Drachenpost</strong>:<br />

Von Null auf Hundert in 36 Jahren<br />

《 杜 塞 龙 刊 》- 从 白 手 创 刊 到 百 期 出 版 历 经 36 年<br />

18 Dieter Beste: Wie es zur Gründung der Deutsch-Chinesischen<br />

Wirtschaftsvereinigung kam<br />

德 中 经 济 联 合 会 创 立 渊 源<br />

19 Dieter Böning: Die BAP-Tournee 1987 in China / Grußworte<br />

von Wolfgang Niedecken<br />

1987 年 BAP 乐 队 中 国 巡 回 演 唱 会 / 沃 尔 夫 冈 · 尼 德 肯 致 辞<br />

20 Martina Henschel: Soweit die Füße tragen – Marathon in<br />

Düsseldorf und Peking<br />

迈 步 前 行 , 坚 持 不 懈 – 记 杜 塞 尔 多 夫 及 北 京 马 拉 松<br />

21 Ueli Schnetzer: Ein „Drachenwagen“ für den Karneval<br />

狂 欢 节 中 的 “ 龙 车 ”<br />

22 Michael Ruhland: Bücher und Kleinkunst für Chinainteressierte<br />

und der Flachsmarkt<br />

为 中 国 粉 丝 提 供 书 籍 和 小 艺 术 品 和 亚 麻 布 市 场<br />

23 Die Düsseldorfer <strong>Drachenpost</strong> – Eine kleine Auswahl<br />

《 杜 塞 龙 刊 》 封 面 节 选<br />

24 TOP-Veranstaltungen und –Aktivitäten seit 1976<br />

1976 年 德 中 友 协 成 立 伊 始 大 事 件<br />

30 Prof. Dr. Thomas Heberer: Reich der Mitte – Quo vadis? China<br />

zwischen Megaentwicklung und Stagnation<br />

中 国 将 何 去 何 从 ? 处 在 发 展 与 停 滞 中 的 中 国<br />

34 Prof. Dr. Markus Taube: Chinas Volkswirtschaft – Beschwerliche<br />

Suche nach einem zukunftsfähigen Entwicklungs- und<br />

Wachstumsmodell<br />

中 国 国 民 经 济 – 艰 难 求 索 可 持 续 发 展 与 增 长 模 式<br />

40 Prof. Dr. Wolfgang Kubin: Zur Krise (nicht nur) der chinesischen<br />

Literatur<br />

中 国 ( 不 仅 限 于 中 国 的 ) 文 学 危 机<br />

46 Dr. Marc van Gemmern: Eine philosophische Reise nach Trier<br />

(Prof. Dr. Karl-Heinz Pohl)<br />

特 里 尔 哲 学 之 旅<br />

49 Prof. Dr. Qi Yang: Zwanglos und Vergnügen – Gespräch über<br />

die zeitgenössische chinesische Tuschemalerei<br />

随 意 与 把 玩 – 从 中 国 当 代 新 水 墨 画 谈 起<br />

54 Dr. Christina Neder: Von der Hochbegabten-Arbeitsgemeinschaft<br />

zum standortorientierten Abiturfach – Chinesisch an<br />

Schulen in Nordrhein-Westfalen<br />

对 汉 语 在 北 威 州 的 发 展 总 结<br />

58 Dr. Marc von Gemmern: Konfuzius: Repräsentant der chinesischen<br />

Kultur und Identität<br />

孔 子 : 中 国 文 化 和 身 份 的 代 表<br />

61 Wolfgang Neuhausen (NEMO): Warum ich Mitglied der GDCF<br />

Düsseldorf bin<br />

我 为 什 么 会 成 为 德 中 友 好 协 会 的 会 员<br />

62 Städtepartnerschaft mit Chongqing: Abkommen / Grußworte<br />

der Freundschaftsgesellschaft von Chongqing<br />

友 城 重 庆 : 缔 结 协 议 及 重 庆 友 协 贺 信<br />

64 Kooperationsabkommen mit Shenyang: Abkommen / Industriepark<br />

/ Grußworte der Freundschaftsgesellschaft von<br />

Shenyang / Impressionen<br />

沈 阳 合 作 协 议 : 协 议 、 工 业 园 、 沈 阳 友 协 贺 信 及 沈 阳 印 象<br />

67 GDCF-Kooperation mit Liaoning: Abkommen / Grußworte<br />

der Freundschaftsgesellschaft von Liaoning / Deutsche<br />

Freundschaftswoche in Shenyang / Dank an die Brüder Chu /<br />

Grußworte der GDCF-Repräsentanz in Liaoning<br />

德 中 友 协 与 辽 宁 省 合 作 : 协 议 、 辽 宁 省 对 外 友 好 协 会 贺 信 、 德 国 友<br />

好 周 、 致 谢 褚 氏 兄 弟 及 德 中 友 协 辽 宁 代 表 处 贺 信<br />

74 Chinesische Repräsentanzen in Düsseldorf<br />

杜 塞 尔 多 夫 中 国 代 表 处<br />

76 Volker Stanislaw: Düsseldorf – mein Chinatown<br />

杜 塞 尔 多 夫 — 我 的 唐 人 街<br />

78 Authentisch-kochende China-Restaurants in Düsseldorf<br />

杜 塞 尔 多 夫 地 道 中 国 菜 馆<br />

79 Chinesische und deutsch-chinesische Vereine / Organisationen<br />

in Düsseldorf<br />

杜 塞 尔 多 夫 中 国 及 德 中 协 会 与 机 构<br />

82 Grußworte der Freundschaftsgesellschaft von Sichuan / Partnerschaften<br />

zwischen Nordrhein-Westfalen und China<br />

四 川 省 对 外 友 好 协 会 贺 词 、 中 国 - 北 威 州 的 友 好 关 系<br />

84 Deutsch-chinesische Vereine oder ähnliche Vereine in<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

北 威 州 的 德 中 协 会 及 其 它 相 关 协 会<br />

85 Chinesische Partner-Freundschaftsgesellschaften im Überblick<br />

中 国 伙 伴 – 友 好 协 会 纵 览<br />

86 Beitrittserklärung<br />

会 籍 申 请 表<br />

87 Vorstand und Ansprechpartner<br />

理 事 会 及 联 系 人<br />

88 GDCF-Jubiläumsfeier 2016<br />

2016 年 德 中 友 协 周 年 庆 典<br />

90 Veranstaltungen der GDCF Düsseldorf in 2016<br />

2016 年 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 协 活 动<br />

94 Impressum<br />

印 制 版 记<br />

4


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

Grußwort von Thomas Geisel<br />

Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

der Drache tanzt in Düsseldorf – und das seit (mindestens) 40<br />

Jahren: 1976 wurde die Gesellschaft für Deutsch-Chinesische<br />

Freundschaft e. V. (GDCF) in der Landeshauptstadt gegründet.<br />

Mit großer Energie und hohem persönlichem Engagement tragen<br />

die Mitglieder des Vereins seitdem zum Ausbau der deutschchinesischen<br />

Beziehungen bei. Zum Jubiläum gratuliere ich der<br />

GDCF sehr herzlich und danke für die kontinuierliche und beeindruckende<br />

Arbeit in den letzten vier Jahrzehnten.<br />

In der Vergangenheit konnte Düsseldorf seine Stellung als führender<br />

China-Standort in Deutschland und Europa stetig ausbauen.<br />

Rund 330 chinesische Unternehmen haben mittlerweile<br />

ihren Sitz in Düsseldorf, damit einher geht das Wachstum der<br />

chinesischen Community. Die Chinesinnen und Chinesen vor<br />

Ort können dabei auf eine beeindruckende chinesische Infrastruktur<br />

zählen, mit dem im vergangenen Jahr neueröffneten<br />

Generalkonsulat an der Spitze.<br />

Der Ausbau der Beziehungen zu China hat für die Landeshauptstadt<br />

eine hohe Bedeutung. Die GDCF unterstützt dieses Ziel<br />

ideenreich. Bei allen guten wirtschaftlichen und politischen<br />

Verbindungen bildet die persönliche Begegnung zwischen den<br />

Menschen die Basis gegenseitigen Verständnisses und freundschaftlicher<br />

Kontakte. Gerade darauf liegt der Schwerpunkt der<br />

Veranstaltungen der GDCF. Einblicke in die chinesische Kultur,<br />

Geschichte und Philosophie sind Kern der Vereinsarbeit, ebenso<br />

wie die Beteiligung am beliebten Chinafest.<br />

Es freut mich sehr, dass wir mit der GDCF über einen Mittler in<br />

Düsseldorf verfügen, der zur chinesisch-deutschen Verständigung<br />

und zum guten Ruf Düsseldorfs in China beiträgt. China<br />

wird auch künftig seine Bedeutung für Düsseldorf behalten; ich<br />

hoffe sogar, dass wir die Beziehungen noch weiter vertiefen können.<br />

Für die Zukunft wünsche ich der Gesellschaft für Deutsch-<br />

Chinesische Freundschaft e. V. eine weiterhin erfolgreiche Arbeit.<br />

Ihr<br />

尊 敬 的 女 生 们 、 先 生 们 :<br />

巨 龙 起 舞 于 杜 塞 尔 多 夫 可 以 追 溯 到 四 十 多 年 前 。1976 年<br />

德 中 友 好 协 会 在 北 莱 茵 威 斯 特 法 伦 州 首 府 杜 塞 尔 多 夫 市 成<br />

立 。 德 国 和 中 国 建 立 外 交 关 系 伊 始 , 德 中 友 好 协 会 全 体 成<br />

员 就 以 极 高 的 热 情 和 忘 我 的 投 入 , 为 德 国 和 中 国 友 好 事 业<br />

做 出 了 卓 越 的 贡 献 。 值 此 40 周 年 庆 典 之 际 , 我 谨 向 德 中 友<br />

好 协 会 表 示 衷 心 的 祝 贺 , 感 谢 他 们 四 十 年 来 做 出 的 不 懈 努<br />

力 和 非 凡 的 成 绩 。<br />

回 首 过 去 , 杜 塞 尔 多 夫 市 为 中 国 企 业 创 造 了 优 越 的 投 资 环<br />

境 , 成 为 德 国 乃 至 欧 洲 的 典 范 。 目 前 有 330 多 家 中 国 企 业<br />

在 杜 塞 尔 多 夫 市 落 地 , 这 个 群 体 还 在 不 断 的 壮 大 。 伴 随 着<br />

去 年 中 华 人 民 共 和 国 驻 杜 塞 尔 多 夫 总 领 事 馆 的 落 成 , 配 套<br />

设 施 建 设 也 越 来 越 完 善 。<br />

建 立 与 中 国 的 友 好 关 系 , 对 杜 塞 尔 多 夫 市 意 义 深 远 。 对 此<br />

德 中 友 好 协 会 为 我 们 提 供 了 莫 大 的 支 持 。 在 建 立 良 好 的 政<br />

治 经 济 关 系 的 过 程 中 , 只 有 通 过 民 间 的 交 流 才 能 彼 此 达 成<br />

共 识 , 并 且 友 好 相 处 。 这 也 正 是 德 中 友 好 协 会 举 办 活 动 的<br />

重 要 宗 旨 。 介 绍 中 国 文 化 、 历 史 和 哲 学 是 德 中 友 好 协 会 的<br />

工 作 重 点 , 与 此 同 时 , 他 们 还 积 极 参 与 备 受 欢 迎 的 杜 塞 尔<br />

多 夫 中 国 节 。<br />

作 为 杜 塞 尔 多 夫 市 德 中 交 流 的 重 要 沟 通 渠 道 , 德 中 友 好 协<br />

会 为 加 深 德 中 之 间 的 相 互 理 解 , 树 立 杜 塞 尔 多 夫 在 中 国 人<br />

心 目 中 良 好 的 形 象 做 出 了 巨 大 的 贡 献 , 对 此 我 非 常 欣 喜 。<br />

中 国 对 于 杜 塞 尔 多 夫 的 未 来 将 会 继 续 具 有 非 同 寻 常 的 意<br />

义 。 我 殷 切 的 希 望 德 中 友 好 关 系 可 以 获 得 进 一 步 深 化 。 为<br />

此 , 我 也 衷 心 祝 愿 德 中 友 好 协 会 在 未 来 取 得 更 大 的 成 功 !<br />

祝 好 !<br />

Thomas Geisel<br />

Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf<br />

杜 塞 尔 多 夫 市 长<br />

托 马 斯 · 盖 泽 尔<br />

5


Grußworte<br />

Grußwort von Shi Mingde<br />

Botschafter für die Volksrepublik China in Deutschland<br />

aus Anlass des 40. Jahrestags<br />

der Gründung der GDCF Düsseldorf<br />

In diesem Jahr begehen wir das vierzigste Jubiläum der Gründung<br />

der Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft<br />

Düsseldorf e.V. Zu diesem fröhlichen Anlass gratuliere ich hiermit<br />

dem Verein recht herzlich und spreche allen Freunden, die<br />

sich der Entwicklung freundlicher Beziehungen zwischen China<br />

und Deutschland widmen, meinen aufrichtigen Dank aus!<br />

Über viele Jahre hinweg hat die GDCF Deutsche und Deutschland<br />

mit vielen verschiedenen Richtungen chinesischer Kultur<br />

in Berührung gebracht, indem sie verschiedene Aktivitäten<br />

wie zum Beispiel Chinesisches Fest, chinesischer Kulturerfahrungsausflug,<br />

gegenseitige Besuche, eine Kunstausstellung sowie<br />

Kurse zu Küche und Kultur organisiert hat. Inzwischen ist die<br />

GDCF eine sehr wichtige Plattform für chinesisch-deutsche Zusammenarbeit<br />

und Freundschaft in Düsseldorf und Umgebung<br />

geworden.<br />

Die chinesisch-deutschen Beziehungen entwickeln sich auf hohem<br />

Niveau in den letzten vier Jahrzehnten stabil weiter. Inzwischen<br />

findet an der Spitze ein häufiger Austausch von Besuchen<br />

statt. Präsident Xi Jinping und Ministerpräsident Li Keqiang aus<br />

China besuchten Deutschland, und Präsident Joachim Gauck<br />

aus Deutschland flog im März zum ersten Mal nach China.<br />

Kanzlerin Merkel besuchte China insgesamt zehn Mal.<br />

Aus wirtschaftlicher Sicht ist Deutschland der größte Handelspartner<br />

Chinas in der Europäischen Union. Für Deutschland ist<br />

China der größte Handelspartner in Asien und der viertgrößte<br />

Handelspartner weltweit. Beide Länder widmen sich aktiv der<br />

Förderung weiterer Kommunikation und Kooperation auf kulturellen,<br />

geisteswissenschaftlichen und vielen anderen Gebieten.<br />

Ein altes chinesisches Sprichwort besagt, man sei im Alter von<br />

vierzig Jahren frei von Verwirrung. Mein aufrichtiger Wunsch<br />

für die GDCF ist es, dass sie die Initiative der chinesisch-deutschen<br />

Freundschaft zum Anlass nimmt, eine sogar noch glänzendere<br />

Zukunft zu unterstützen!<br />

史 明 德 大 使 向 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 成 立 40 周 年 致 贺 词<br />

在 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 (GDCF) 成 立 40 周 年 之 际 ,<br />

我 谨 向 协 会 表 示 衷 心 的 祝 贺 , 向 致 力 于 促 进 中 德 友 好 关 系<br />

发 展 的 友 好 人 士 致 以 崇 高 的 敬 意 !<br />

多 年 来 ,GDCF 立 足 杜 塞 , 辐 射 周 边 , 通 过 举 办 中 国 节 、<br />

中 国 文 化 体 验 之 旅 、 双 边 互 访 , 及 组 织 文 化 艺 术 巡 展 、 饮<br />

食 文 化 课 程 等 丰 富 多 彩 的 活 动 , 向 德 社 会 各 界 传 播 中 国 优<br />

秀 传 统 文 化 , 为 德 国 民 众 提 供 了 解 中 国 多 种 视 角 , 架 起 中<br />

德 民 间 友 好 交 流 的 重 要 桥 梁 。<br />

四 十 年 春 华 秋 实 , 中 德 关 系 近 年 来 持 续 在 高 水 平 上 发<br />

展 ,GDCF 及 其 他 许 多 民 间 友 好 组 织 也 为 此 做 出 重 要 贡<br />

献 。 两 国 高 层 交 往 频 繁 , 习 近 平 主 席 、 李 克 强 总 理 均 已 到<br />

访 德 国 , 高 克 总 统 今 年 3 月 首 次 访 华 , 默 克 尔 总 理 年 内 两<br />

次 访 华 , 访 华 次 数 达 到 10 次 。 经 济 上 , 德 国 是 中 国 在 欧 洲<br />

最 大 贸 易 伙 伴 , 中 国 则 是 德 国 在 亚 洲 最 大 和 全 球 第 四 大 贸<br />

易 伙 伴 。 两 国 在 文 化 、 人 文 等 各 领 域 合 作 交 流 不 断 深 化 。<br />

中 国 人 常 说 “ 四 十 不 惑 ”, 希 望 GDCF 乘 着 中 德 友 好 的 东<br />

风 , 再 创 辉 煌 !<br />

史 明 德<br />

中 华 人 民 共 和 国 驻 德 意 志 联 邦 共 和 国<br />

特 命 全 权 大 使<br />

Shi Mingde<br />

Außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter<br />

Botschaft der Volksrepublik China in Deutschland<br />

6


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

Grußwort von Feng Haiyang<br />

Generalkonsul für die Volksrepublik China in Düsseldorf<br />

an die GDCF zum 40-jährigen Jubiläum<br />

Im Namen des Generalkonsulats der Volksrepublik China in<br />

Düsseldorf gratuliere ich der GDCF zu ihrem 40-jährigen Bestehen.<br />

Ein chinesisches Sprichwort besagt: die Beziehung zweier Länder<br />

zueinander wird letztlich maßgeblich bestimmt durch das<br />

Interesse und die Zuneigung ihrer Bürger für und zueinander.<br />

Der wichtigste Antrieb für die Entwicklung der Freundschaft<br />

zwischen China und Deutschland ist das freundschaftliche<br />

Miteinander der Menschen. Obwohl sie seit nunmehr 40 Jahren<br />

existiert, hat die GDCF nie ihre anfänglichen Ziele aus den<br />

Augen verloren, nämlich die Förderung des Verständnisses, die<br />

Schaffung von Vertrauen und die Festigung der Freundschaft<br />

zwischen den beiden Völkern. Durch die Möglichkeit der persönlichen<br />

Begegnung, die zahlreichen interessanten Aktivitäten<br />

sowie die inhaltsreichen Publikationen leistet die GDCF einen<br />

wichtigen Beitrag für die Zusammenarbeit und die Entwicklung<br />

der deutsch-chinesischen Beziehungen.<br />

In den letzten 40 Jahren haben sich diese Beziehungen beträchtlich<br />

weiterentwickelt. Besonders das Verhältnis zu Nordrhein<br />

Westfalen kann als Vorreiter der Beziehungen zwischen China<br />

und Deutschland gesehen werden. Die gegenwärtig bedeutendsten<br />

Entwicklungen dieser Beziehungen bestehen nicht zuletzt<br />

im Aufbau der neuen Seidenstraße, in der Zusammenarbeit<br />

im Bereich internationale Produktionskapazitäten und in der<br />

Vertiefung des kulturellen Austauschs. Die Zukunft der guten<br />

Beziehungen beider Länder wird maßgeblich geprägt durch den<br />

Fleiß und die Anteilnahme engagierter Personen.<br />

Der Sinn, auf die Geschichte zurückzublicken liegt darin, neue<br />

Courage und Kraft für die Zukunft zu schaffen. Ich bin fest überzeugt,<br />

dass die GDCF auch weiterhin große Leistungen für die<br />

Verständigung zwischen den Völkern erbringen wird. Das Generalkonsulat<br />

der Volksrepublik China wird dabei weiterhin bemüht<br />

sein, gemeinsam mit allen Seiten einschließlich der GDCF<br />

ein neues Kapitel in den freundschaftlichen Beziehungen der<br />

Zusammenarbeit zwischen China und NRW aufzuschlagen.<br />

Abschließend wünsche ich noch einmal alles Gute an die GDCF<br />

zu ihrem 40. Geburtstag!<br />

中 国 驻 杜 塞 尔 多 夫 总 领 事 冯 海 阳 致 德 中 友 好 协 会<br />

成 立 40 周 年 的 贺 信<br />

值 此 德 中 友 好 协 会 成 立 40 周 年 之 际 , 我 谨 代 表 中 国 驻 杜 塞<br />

尔 多 夫 总 领 馆 致 以 衷 心 祝 贺 。<br />

国 之 交 在 于 民 相 亲 。 民 间 友 好 始 终 是 中 德 关 系 发 展 的 重 要<br />

支 柱 , 中 德 友 好 团 体 和 友 好 人 士 是 推 进 两 国 关 系 不 断 迈 向<br />

前 进 的 有 生 力 量 。40 年 来 , 德 中 友 协 不 忘 “ 促 进 德 中 两 国<br />

人 民 的 相 互 了 解 、 建 立 信 任 、 发 展 友 谊 ” 的 初 心 , 通 过 一<br />

次 次 面 对 面 的 交 流 对 话 , 一 场 场 精 彩 纷 呈 的 活 动 , 一 期 期<br />

内 容 丰 富 的 刊 物 , 为 中 德 各 领 域 交 流 与 合 作 做 了 许 多 实<br />

事 , 为 两 国 关 系 发 展 和 深 化 两 国 人 民 之 间 的 了 解 与 友 谊 作<br />

出 了 自 己 的 贡 献 。<br />

建 交 40 多 年 来 , 中 德 关 系 取 得 了 日 新 月 异 的 发 展 , 中 国 与<br />

北 威 州 关 系 更 是 成 为 中 德 务 实 合 作 的 领 头 羊 。 当 前 , 双 方<br />

在 共 建 “ 一 带 一 路 ”、 国 际 产 能 合 作 以 及 人 文 交 往 等 领 域 合<br />

作 发 展 势 头 良 好 、 潜 力 巨 大 。 中 德 关 系 更 加 美 好 的 未 来 ,<br />

有 赖 于 两 国 越 来 越 多 的 有 识 之 士 的 共 同 参 与 和 缔 造 。<br />

我 相 信 , 进 入 不 惑 之 年 的 德 中 友 协 将 继 续 为 双 方 日 益 深 入<br />

的 民 间 友 好 往 来 作 出 积 极 贡 献 。 中 国 驻 杜 塞 尔 多 夫 总 领 馆<br />

也 期 待 与 包 括 德 中 友 协 在 内 的 领 区 各 界 携 手 并 肩 , 共 同 谱<br />

写 中 国 与 北 威 州 友 好 合 作 关 系 的 新 篇 章 。<br />

祝 愿 德 中 友 协 成 立 40 周 年 生 日 快 乐 !<br />

中 华 人 民 共 和 国 驻 杜 塞 尔 多 夫 总 领 事<br />

冯 海 阳<br />

Feng Haiyang<br />

Generalkonsul<br />

Generalkonsulat der Volksrepublik China in Düsseldorf<br />

7


Grußworte<br />

40 Jahre gemeinnützige Tätigkeit<br />

Vierzig Jahre sind ein halbes Menschenleben. Mit vierzig Jahren<br />

befindet man sich in der „Blüte des Lebens“ – sagt man. So<br />

scheint es auch unserer GDCF in Düsseldorf zu gehen. Noch<br />

nie haben wir so viele und neue Aktivitäten für unsere Mitglieder<br />

und Interessierte angeboten. Und noch nie haben wir mit<br />

so vielen unterschiedlichen Kooperationspartnern zusammengearbeitet.<br />

Es war schon immer unser Ziel, alle Aktivitäten, die sich sachlich<br />

und mit dem Willen zur Verständigung mit chinesischen<br />

Themen beschäftigen, zu unterstützen. Deshalb sehen wir Bestrebungen,<br />

die sich außerhalb unserer Gesellschaft mit China<br />

beschäftigen auch immer als eine Ergänzung an, niemals als<br />

Konkurrenz. Wir fördern und unterstützen all diese Vorhaben,<br />

wo immer wir dazu in der Lage sind.<br />

Unsere Mittel sind begrenzt; wir „leben“ fast ausschließlich von<br />

unseren Mitgliedsbeiträgen. Aber zusammen mit dem uneigennützigen<br />

Einsatz vieler Aktiver leisten wir Umfangreiches<br />

und Vielfältiges für die deutsch-chinesische Verständigung und<br />

Freundschaft. Ich denke, darauf können wir wirklich stolz sein!<br />

Durch den Beitritt zur GDCF Düsseldorf leistet jedes Mitglied<br />

einen Beitrag dazu – auch wenn es nicht aktiv an unseren Veranstaltungen<br />

mitwirken kann oder möchte. Ohne unsere vielen<br />

aktiven und passiven Mitglieder wäre unsere Gesellschaft nicht<br />

so lebendig, wie sich besonders in diesem Jahr, ihrem 40., zeigt.<br />

Wir danken an dieser Stelle ganz herzlich all unseren Mitgliedern<br />

für ihre Unterstützung, unseren Kooperationspartnern für<br />

ihr Entgegenkommen und unseren Förderern für ihre Hilfestellungen!<br />

Freuen wir uns auf die nächsten 40 Jahre GDCF Düsseldorf!<br />

Dieter Böning<br />

Vorsitzender der GDCF Düsseldorf e. V.<br />

40 年 的 公 益 事 业<br />

40 年 可 以 说 是 一 个 人 的 一 半 人 生 。 人 们 常 说 “40 岁 ” 是 一<br />

个 人 的 鼎 盛 年 华 。 我 们 的 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 如 今 也<br />

处 在 这 个 40 岁 的 最 好 的 时 期 。 从 未 有 像 现 在 这 么 多 的 新 的<br />

会 员 活 动 和 兴 趣 项 目 。 我 们 也 从 未 像 现 在 这 样 如 此 频 繁 地<br />

和 不 同 的 组 织 相 互 合 作 。<br />

在 各 种 活 动 中 , 我 们 本 着 实 事 求 是 的 态 度 , 致 力 地 对 中 国<br />

文 化 和 中 国 元 素 加 深 理 解 , 这 是 我 们 持 之 以 恒 的 目 标 。 因<br />

此 , 我 们 协 会 以 外 的 任 何 其 他 和 中 国 有 关 的 组 织 的 尝 试 与<br />

努 力 , 都 被 视 为 是 友 好 的 补 充 , 而 不 是 竞 争 对 手 。 在 我 们<br />

力 所 能 及 的 范 围 内 , 我 们 都 给 予 支 持 和 帮 助 。<br />

而 我 们 的 经 济 支 援 并 不 多 , 几 乎 所 有 都 来 自 于 会 员 的 会<br />

费 。 不 过 通 过 参 加 活 动 的 活 跃 者 的 无 私 奉 献 , 我 们 还 是 实<br />

现 了 中 德 之 间 的 美 好 友 谊 和 相 互 理 解 。 我 认 为 , 在 这 一 点<br />

上 我 们 真 的 可 以 很 自 豪 。 每 一 位 加 入 德 中 友 好 协 会 的 会 员<br />

都 支 付 相 应 的 会 费 , 即 使 他 们 不 能 参 加 或 者 对 活 动 的 兴 趣<br />

不 大 。 如 果 没 有 我 们 这 么 多 积 极 热 情 的 会 员 们 , 我 们 的 协<br />

会 是 不 可 能 像 现 在 所 呈 现 的 那 样 如 此 有 活 力 的 。<br />

对 于 我 们 的 会 员 们 的 支 持 , 我 们 的 合 作 伙 伴 们 的 包 容 , 我<br />

们 的 资 助 者 们 的 帮 助 , 在 此 由 衷 表 示 感 谢 !<br />

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我 们 期 待 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 的 下 一 个 40 年 !<br />

Dieter Böning<br />

杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 主 席<br />

8


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

40 Jahre GDCF Düsseldorf: Brauchen wir noch<br />

eine Deutsch-Chinesische Freundschaftsgesellschaft?<br />

Thomas Heberer<br />

Die GDCF als Organisation<br />

Die Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF)<br />

wurde 1973 als Bundesvereinigung in Stuttgart gegründet. Sie<br />

war einerseits Ergebnis der Aufnahme diplomatischer Beziehungen<br />

zwischen der Bundesrepublik Deutschland und China<br />

im Jahre 1972, andererseits Produkt der Chinaeuphorie in der<br />

(maoistischen) deutschen Linken. Vertreter der sogenannten<br />

„K-Gruppen“ bestimmten damals auch weitgehend die Ziele<br />

und das Verhalten der GDCF mit. Mit dem Tod Maos im September<br />

1976, dem folgenden Sturz der Proponenten der „Kulturrevolution“<br />

(1966-76), dem Ende dieser chaotischen Phase<br />

und der Einleitung von Wirtschaftsreformen Ende der 1970er<br />

Jahre wandte sich ein Großteil dieser Gruppen von China und<br />

der GDCF ab. China war nun nicht mehr das Land ihrer Träume<br />

und utopischen Vorstellungen. 1976 war auch das Jahr, in dem<br />

die GDCF Düsseldorf gegründet wurde.<br />

Die GDCF umfasste auf ihrem Höhepunkt nahezu 40 Ortsvereine<br />

mit über 3.000 Mitgliedern. Zur Bundes-GDCF zählten<br />

auch ein Reiseunternehmen ein Verlag und die Zeitschrift<br />

„das neue China“. Es gab kaum eine Chinaaktivität in der<br />

Bundesrepublik, an der der Bundesverband und seine Ortsvereine<br />

nicht beteiligt waren. Hochrangige Ausstellungen<br />

und Aufführungen (u.a. eine Tournee der Kölner Rockgruppe<br />

BAP), Künstler- und Wissenschaftleraustausch, Politikberatung<br />

(Städtepartnerschaften), Politik- und Wirtschaftsdelegationen,<br />

soziale Projekte (wie Stiftung eines Busses für den<br />

chinesischen Behindertenverband) sowie Austausch auf der<br />

Bürgerebene (Vereine, engagierte chinesische und deutsche<br />

Bürger) gehörten zu den Kernaktivitäten. Eine besondere<br />

Rolle spielte die „Aktion Gastfreundschaft“, in deren Rahmen<br />

die Ortsvereine die wachsende Zahl an Chinesinnen und Chinesen<br />

in Deutschland, hauptsächlich Studierende, WissenschaftlerInnen<br />

und andere Fachkräfte betreuten, in Kontakt<br />

mit Deutschen brachten, ihnen bei Schwierigkeiten halfen<br />

und damit einen Beitrag zum Verständnis Deutschlands und<br />

letztlich zur Integration leisteten. Die GDCF und ihre Arbeit<br />

genossen in China eine derart hohe Wertschätzung, dass im<br />

August 1986 der damalige Parteichef Hu Yaobang Thomas Heberer<br />

als GDCF-Bundesvorsitzendem ein vierstündiges Einzelinterview<br />

gewährte.<br />

Die Verschiebung der Mitgliedschaft schlug sich auch in neuen<br />

Strukturen nieder. Dem Beirat der GDCF, dem der prominente<br />

Botschafter a.D. und Schriftsteller Erich Wickert vorstand, gehörten<br />

u.a. namhafte Personen wie die Journalisten Peter Scholl-<br />

Latour, Carola Stern und Karl Grobe-Hagel an, aber auch der<br />

Mainzer Oberbürgermeister a.D. Jockel Fuchs und der Unternehmer<br />

Heinz Prieß.<br />

Der Wendepunkt trat 1989 ein. Am 1. Juni trafen eine große Zahl<br />

von chinesischen Künstlerinnen und Künstlern in Deutschland<br />

ein. In fast 50 Städten waren Chinawochen geplant, für die die<br />

GDCF mit hohen Beträgen in Vorlage getreten war. Nach der<br />

Niederschlagung der urbanen Protestbewegung am 4. Juni sagten<br />

alle Städte die Veranstaltungen ab und die GDCF blieb auf<br />

den Kosten sitzen. Finanziell war der Bundesverband ruiniert,<br />

Verlag und Reiseunternehmen gingen in Konkurs. Die GDCF<br />

als Bundesorganisation blieb über den weiteren Kurs des Verbandes<br />

zerstritten, so dass sie sich 1990 auflöste. Was blieb, waren<br />

einzelne Ortsverbände, die unabhängig voneinander fortexistierten.<br />

An den originalen, zentralen Zielen der verbliebenen Ortsvereine<br />

hat sich bis heute nichts geändert: Einen Beitrag zur Völkerverständigung<br />

und zum Verständnis und zur Verständigung<br />

zwischen Deutschen und Chinesen zu leisten.<br />

Freundschaft und Verständnis von China<br />

Der Begriff der „Freundschaftsgesellschaft“ entstammt dem Kontext<br />

der verordneten Freundschaft zwischen den ehemals sozialistischen<br />

Ländern oder zumindest linker Solidarität mit solchen<br />

Ländern. Als solcher ist er heute im Grunde genommen überholt.<br />

Aus kritischer Sicht ist auch zu fragen, welchen Inhalt der Begriff<br />

„Freundschaft“ in heutiger Zeit noch haben kann. Freundschaft<br />

bedeutet meines Erachtens nicht einfach Akzeptanz, sondern beinhaltet<br />

in hohem Maße das Bemühen, das „Andere“, in diesem<br />

Falle China, zu „verstehen“. Und in der Tat ist dieses Verstehen gar<br />

nicht so einfach wie viele glauben. Die vielfältigen und heterogenen<br />

Strukturen dieses Landes und seiner Bevölkerung machen ein<br />

solches Verständnis außerordentlich schwierig. Wer sich damit befasst,<br />

bemerkt schnell, dass das Verstehen eine Lebensaufgabe ist.<br />

Die Vielfalt und Unterschiedlichkeit innerhalb Chinas, die vielfältigen<br />

regionalen Besonderheiten, Kulturen und Traditionen<br />

und deren Ausprägungen erschweren das Verständnis von diesem<br />

Land. Weder Peking noch Shanghai, weder die Armutsgebiete<br />

im Landesinneren noch die wohlhabenden Regionen an<br />

der Küste repräsentieren China. Sie alle sind nur einzelne Bausteine<br />

in dem riesigen Mosaik, das sich China nennt. Lucien Pye,<br />

ein US-amerikanische Politikwissenschaftler und einer der großen<br />

Kenner der chinesischen Politik und Kultur, hat einmal geschrieben,<br />

das heutige China sei nicht einfach ein Nationalstaat<br />

unter vielen anderen. Es handele sich vielmehr um eine Zivilisation,<br />

die vorgebe, ein Staat zu sein. Das China von heute sei so,<br />

als ob das Europa des Römischen Reiches und das zur Zeit Karls<br />

9


40 Jahre GDCF<br />

des Großen bis heute existierten und versuchen würden, als einheitlicher<br />

Nationalstaat zu fungieren. Damit wollte er auf die gerade<br />

beschriebene Heterogenität und Vielfalt hinweisen. China<br />

stellt kein einheitliches System dar, sondern einen Kontinent,<br />

ein Puzzle mit ganz verschiedenen Einzelteilen: unterschiedlicher<br />

Entwicklung und Entwicklungsbedingungen, vielfältiger<br />

und zum Teil kontrastierender geographischer, ökonomischer,<br />

sozialer und politischer Strukturen und Systeme. „Ein Land,<br />

tausend Systeme“, habe ich das einmal an anderer Stelle genannt.<br />

Und genau dies macht es so schwierig, dieses komplexe Gebilde<br />

zu verstehen. Bei der Einschätzung und Bewertung Chinas muss<br />

man zugleich anerkennen, dass es keine universelle „Vernunft“<br />

oder Logik gibt, sondern vielfältige Formen des Denkens, des<br />

Handelns und der Rationalität, die auch kulturell bedingt sind.<br />

Europäisch-nordamerikanische (sog. „westliche“) Maßstäbe<br />

sind dabei keineswegs die einzig gültigen.<br />

Mittlerweile ist China ein viel offeneres, global orientiertes und<br />

selbstbewusstes Land geworden. Chinesen reisen in die Welt<br />

und selbst einfache Bürger wissen oft gut über Deutschland und<br />

die Deutschen Bescheid. Deutsche Autos, Fußballvereine und<br />

Nationalspieler sind vielen Menschen geläufig, Karl Marx und<br />

Friedrich Engels werden von vielen noch immer verehrt, Kant<br />

und Nietzsche, Beethoven und Bach, Heinrich Heine und die<br />

Gebrüder Grimm sind weithin bekannt und geschätzt. Deutschland<br />

ist in China das beliebteste und geachtetste Land. Umgekehrt,<br />

ist es heute für Deutsche einfacher geworden nach China<br />

zu reisen oder dort zu arbeiten. Die Informationen über China<br />

sind zahlreich und vielfältig - eine neue Unübersichtlichkeit ist<br />

entstanden, die das Verständnis nicht nur erleichtert.<br />

Was also kann eine Deutsch-<br />

Chinesische Freundschaftsgesellschaft<br />

heute noch leisten?<br />

Universalismus, ein Nebeneinander von Systemen, Kulturen<br />

und Lebenswelten oder deren Angleichung – diese Fragen führen<br />

häufig zu heftigen Kontroversen. Ein Blick auf die Geschichte<br />

der deutschen Chinabilder verdeutlicht zugleich, dass diese<br />

Bilder stets zwischen Perioden der Idealisierung und solchen<br />

der Abwertung pendelten.<br />

Von daher bleibt es weiterhin die Aufgabe der GDCF Düsseldorf,<br />

ihre erfolgreiche Tätigkeit der Vertrauensbildung zwischen<br />

beiden Ländern und ihren Menschen fortzusetzen und weiter<br />

an der Verbesserung des Verständnisses von Chinas Kultur, Politik,<br />

Wirtschaft und Gesellschaft in kritischer Weise mitzuwirken<br />

und Begegnungen zwischen Deutschen und Chinesen zu<br />

fördern.<br />

Professor Dr. Thomas Heberer ist<br />

Professor für Politik & Gesellschaft<br />

Chinas an der Universität Duisburg-<br />

Essen und Ko-Direktor des Konfuzius-<br />

Instituts Metropole Ruhr an der<br />

Duisburger Hochschule. Von 1981<br />

bis 1985 war er Stellvertretender<br />

Vorsitzender und von 1985-<br />

1990 Bundesvorsitzender des<br />

Bundesverbandes der Gesellschaft für<br />

Deutsch-Chinesische Freundschaft. Er ist Mitglied der GDCF<br />

Düsseldorf.<br />

Thomas Heberer ( 王 海 ) 教 授 是 杜 伊 斯 堡 - 埃 森 大 学 的 中 国<br />

政 治 社 会 学 教 授 , 鲁 尔 区 孔 子 学 院 院 长 。1981 年 至 1985 年 担<br />

任 德 中 友 协 联 邦 理 事 会 副 主 席 ,1985 年 至 1990 年 担 任 德 中 友<br />

协 联 邦 理 事 会 主 席 。 他 也 是 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 会 员 。<br />

Das Verständnis von der Entwicklung Chinas ist hierzulande<br />

immer noch relativ gering und Vorurteile sind weit verbreitet.<br />

Es bleibt von daher eine zentrale Aufgabe, über China, seine<br />

Entwicklung und seine Probleme zu informieren, falsche Deutungen<br />

zu korrigieren und auf diese Weise um Verständnis für<br />

das Land zu werben. Das Olympiajahr 2008 hat verdeutlicht, wie<br />

schnell einseitige Deutungen in Vorurteile und ins Negativ verkehrte<br />

Berichterstattung umschlagen können.<br />

Die Beziehungen zwischen Deutschland und China sind gut<br />

und stabil, aber nicht konfliktfrei. In den Auseinandersetzungen<br />

zwischen beiden Ländern geht es um Wirtschaftsfragen wie<br />

die ungleiche Behandlung von chinesischen Unternehmen in<br />

Deutschland und deutschen Unternehmen in China. Exportfragen<br />

spielen eine Rolle (Dumpingpreise) und die Einschätzung,<br />

ob China ein Marktwirtschaftsstatus zuerkannt werden sollte.<br />

Politisch gesehen existieren unterschiedliche Vorstellungen von<br />

Entwicklung und verschiedene politische Konzeptionen. Widersprüche<br />

entzünden sich an der Frage der Globalisierung politischer<br />

Strukturen und Institutionen (wie Demokratisierung,<br />

Verrechtlichung, Gewaltenteilung), an der Globalisierung kultureller<br />

Momente (Universalismus von Menschenrechten, Individualisierung,<br />

Wertefragen u. a.) oder an ökonomisch-rechtlichen<br />

Momenten (z. B. Existenzsicherung vor Verrechtlichung,<br />

Unabhängigkeit des Rechts). Multipolarität oder tendenzieller<br />

杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 创 办 40 周<br />

年 : 我 们 是 否 还 需 要 德 中 友 协 ?<br />

Thomas Heberer<br />

关 于 德 中 友 协 的 创 办<br />

德 中 友 好 协 会 (GDCF) 于 1973 年 在 斯 图 加 特 成 立 。 它 一<br />

方 面 是 1972 年 德 意 志 联 邦 共 和 国 和 中 华 人 民 共 和 国 建 立 外<br />

交 关 系 的 见 证 , 另 一 方 面 也 是 当 时 德 国 左 派 毛 派 中 国 共 产<br />

主 义 的 狂 潮 。 那 时 “ 新 共 产 主 义 ”( 新 左 翼 的 组 织 ) 的 代 表 也<br />

影 响 了 对 德 中 友 好 协 会 的 方 针 和 宗 旨 。1976 年 9 月 , 毛 泽<br />

东 逝 世 ,“ 文 化 大 革 命 ” 的 主 人 公 “ 四 人 帮 “ 被 打 倒 。 这 段 动<br />

荡 恐 怖 的 时 期 过 去 后 ,70 年 代 末 揭 开 了 经 济 改 革 的 篇 章 。<br />

此 时 , 共 产 主 义 党 里 的 大 多 数 开 始 背 离 中 国 , 因 为 那 时 的<br />

中 国 已 不 再 是 他 们 理 想 和 想 象 中 的 那 个 社 会 主 义 乌 托 邦<br />

了 。 也 就 在 同 一 年 , 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 成 立 。<br />

10


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

德 中 友 好 协 会 最 多 曾 有 将 近 3000 多 个 会 员 , 分 布 于 40 个<br />

城 市 的 分 会 。 总 部 设 有 一 家 旅 行 社 , 一 家 出 版 社 和 一 份 报<br />

刊 “ 新 中 国 ”。 几 乎 任 何 在 联 邦 德 国 的 和 中 国 有 关 的 活 动 都<br />

少 不 了 德 中 友 协 的 身 影 。 受 欢 迎 的 展 览 会 和 舞 台 表 演 ( 比<br />

如 科 隆 的 摇 滚 组 合 BAP 的 巡 演 ), 艺 术 家 和 科 学 家 们 的 学<br />

术 交 流 , 政 治 商 讨 ( 友 好 城 市 之 间 ), 政 治 经 济 代 表 团 访<br />

问 , 社 会 公 益 项 目 ( 比 如 捐 赠 中 国 残 疾 人 协 会 巴 士 ), 以<br />

及 中 国 公 民 和 德 国 公 民 之 间 的 文 化 交 流 等 等 , 这 些 都 属 于<br />

主 要 活 动 。 其 中 被 称 为 “ 热 情 好 客 运 动 ” 的 一 项 活 动 起 到 了<br />

关 键 作 用 , 各 个 地 方 的 协 会 照 顾 和 关 心 越 来 越 多 的 在 德 华<br />

人 —— 主 要 是 学 生 , 科 学 家 们 和 其 他 的 专 业 人 员 。 友 协 帮<br />

助 他 们 解 决 生 活 困 难 , 建 立 当 地 人 脉 , 了 解 德 国 , 同 时 也<br />

为 不 同 文 化 之 间 的 融 合 做 了 贡 献 。 德 中 友 协 和 它 的 成 就 在<br />

中 国 得 到 了 极 高 的 赞 赏 ,1986 年 党 主 席 胡 耀 邦 接 见 了 德<br />

中 友 协 的 主 席 Thomas Heberer 4 个 小 时 的 独 家 采 访 和 交<br />

流 。<br />

友 协 成 员 的 变 迁 也 给 友 协 带 来 新 的 不 同 的 结 构 变 化 。 德 中<br />

友 协 的 顾 问 委 员 会 由 著 名 的 前 大 使 兼 作 家 Erich Wickert<br />

领 导 , 诸 多 名 人 都 是 委 员 会 成 员 , 如 著 名 的 记 者 Peter<br />

Scholl-Latour,Carola Stern 和 Karl Grobe-Hagel, 以 及<br />

美 因 茨 前 市 长 Jockel Fuchs 和 企 业 家 Heinz Prieß。<br />

1989 年 是 一 个 转 折 点 。6 月 1 日 那 一 天 通 过 德 中 友 协 的 邀 请<br />

众 多 中 国 艺 术 家 从 中 国 来 到 德 国 , 准 备 参 加 “ 中 国 周 ” 的 活<br />

动 。 近 50 个 德 国 的 城 市 都 有 相 关 活 动 节 目 。 然 而 , 六 四 事<br />

件 , 以 后 的 活 动 在 所 有 城 市 都 被 迫 取 消 了 , 所 有 的 开 销 和<br />

债 务 都 必 须 由 德 中 友 协 来 承 担 。 因 此 , 总 部 的 财 政 遭 到 巨<br />

大 损 害 , 出 版 社 和 旅 行 社 面 临 倒 闭 。 在 这 样 的 处 境 下 友 协<br />

总 部 无 法 再 发 展 他 们 的 事 业 , 只 能 在 1990 年 解 散 。 但 还 有<br />

一 些 个 别 独 立 的 地 方 协 会 继 续 留 存 。<br />

而 这 些 存 留 的 德 中 协 会 一 如 既 往 , 不 改 初 衷 , 坚 持 为 中 德<br />

之 间 的 相 互 理 解 和 交 流 做 贡 献 。<br />

与 中 国 的 友 谊 和 沟 通<br />

“ 友 好 协 会 ” 这 个 概 念 要 追 溯 到 过 去 社 会 主 义 国 家 之 间 建 立<br />

的 “ 强 制 性 的 ” 友 谊 和 支 持 及 在 西 方 国 家 的 左 派 对 社 会 主 义<br />

国 家 的 友 谊 和 支 持 。 可 以 说 这 个 概 念 在 今 天 早 已 过 时 , 如<br />

今 这 个 概 念 的 内 涵 还 剩 多 少 也 是 个 问 题 。 两 国 之 间 的 友 谊<br />

在 我 看 来 不 仅 仅 代 表 着 接 受 , 还 包 含 了 尽 力 去 理 解 对 方 ,<br />

这 里 的 对 方 当 然 指 “ 中 国 ”。 而 事 实 上 “ 理 解 ” 绝 不 是 所 想 的<br />

那 么 简 单 。 中 国 错 综 , 多 样 性 , 异 质 性 与 复 杂 的 社 会 结 构<br />

和 中 国 人 的 特 点 并 非 那 么 容 易 去 理 解 。 任 何 接 触 过 中 国 的<br />

人 , 都 能 体 会 到 这 一 点 。 要 理 解 中 国 的 整 个 文 化 , 需 要 花<br />

一 辈 子 的 时 间 。<br />

中 国 内 部 的 多 样 化 和 差 别 性 , 不 同 地 区 的 特 色 , 文 化 与 传<br />

统 , 和 其 各 自 的 形 态 , 都 使 得 人 们 对 中 国 的 理 解 越 发 困<br />

难 。 无 论 是 北 京 还 是 上 海 , 大 陆 贫 困 地 区 还 是 沿 海 的 富 裕<br />

城 市 , 都 不 是 中 国 的 全 面 , 只 是 中 国 的 片 面 。 美 国 著 名 政<br />

治 学 家 Lucien Pye 对 中 国 的 政 治 文 化 颇 有 研 究 。 他 曾 经 写<br />

道 , 眼 下 的 中 国 并 非 能 简 单 地 被 当 作 一 个 普 通 的 国 家 , 从<br />

而 更 多 是 拥 有 一 个 共 同 的 文 明 , 造 成 了 这 是 “ 一 个 统 一 的<br />

国 家 ” 的 假 象 。 当 下 的 中 国 就 好 比 是 罗 马 帝 国 时 期 和 查 理<br />

大 帝 时 期 的 欧 洲 , 至 今 都 在 努 力 尝 试 统 一 的 国 家 。 因 而 他<br />

指 出 了 之 前 提 到 的 差 别 性 和 多 样 性 。 中 国 没 有 一 个 统 一 的<br />

系 统 , 而 是 一 副 充 满 不 同 板 块 的 大 陆 拼 图 。 不 同 地 区 有 着<br />

不 同 的 发 展 进 程 和 发 展 条 件 , 多 种 多 样 的 地 理 , 经 济 , 社<br />

会 和 政 治 结 构 与 系 统 。 我 之 前 曾 提 过 , 这 是 “ 一 个 国 家 ,<br />

千 万 种 系 统 ”。 这 也 是 为 什 么 对 其 他 人 来 说 , 理 解 中 国 这<br />

个 复 杂 的 形 成 会 这 么 困 难 。 当 人 们 评 价 中 国 的 时 候 , 必 须<br />

要 先 认 同 , 没 有 普 遍 性 的 一 个 统 一 的 “ 理 性 ” 或 者 逻 辑 思<br />

维 , 而 是 多 元 化 的 思 考 方 式 , 形 形 色 色 的 行 为 方 式 和 受 文<br />

化 所 影 响 的 价 值 观 。 欧 美 ( 西 方 ) 的 衡 量 标 准 在 此 绝 对 是<br />

不 唯 一 的 标 准 。<br />

今 天 中 国 是 一 个 非 常 开 放 的 , 国 际 化 的 , 充 满 自 信 的 国<br />

家 。 中 国 人 到 处 旅 行 , 即 使 是 一 般 的 老 百 姓 也 对 德 国 和 德<br />

国 人 有 一 定 的 了 解 。 诸 如 德 国 汽 车 , 足 球 国 家 队 , 足 球 运<br />

动 员 , 这 些 都 非 常 受 欢 迎 。 马 克 思 和 恩 格 斯 至 今 仍 受 到 人<br />

们 的 敬 仰 。 康 德 , 尼 采 , 贝 多 芬 , 巴 赫 , 海 涅 和 格 林 兄 弟<br />

都 是 举 世 瞩 目 的 伟 人 。 德 国 是 在 中 国 最 受 欢 迎 和 关 注 的 国<br />

家 。 反 过 来 , 对 德 国 人 来 说 如 今 去 中 国 旅 行 或 者 工 作 也 变<br />

得 越 发 容 易 。 但 是 , 今 天 关 于 中 国 的 信 息 变 得 如 此 巨 多 和<br />

复 杂 , 导 致 了 更 多 的 错 乱 , 而 从 造 成 了 另 一 种 新 的 “ 难 以<br />

理 解 ”。<br />

德 中 友 好 协 会 当 下 还 能 如 何 发 展 ?<br />

对 于 中 国 的 发 展 我 们 所 了 解 的 还 是 相 对 较 少 , 但 主 观 偏 见<br />

仍 然 不 减 。 所 以 我 们 今 后 的 重 要 使 命 就 是 进 一 步 了 解 中 国<br />

的 发 展 和 在 中 国 存 在 的 困 境 , 并 且 纠 正 那 些 错 误 的 偏 见 ,<br />

达 成 正 确 的 理 解 。2008 年 的 北 京 奥 运 会 已 经 足 够 证 明 了<br />

西 方 媒 体 单 方 面 的 见 解 多 么 容 易 因 为 负 面 新 闻 的 报 道 而 产<br />

生 偏 见 。<br />

德 中 两 国 之 间 的 关 系 虽 然 稳 定 友 好 , 但 也 存 在 矛 盾 。 这 主<br />

要 体 现 在 两 国 之 间 不 同 的 贸 易 方 式 , 在 德 的 华 人 公 司 和 在<br />

中 国 的 德 国 公 司 , 它 们 的 互 相 对 待 办 事 方 式 非 常 不 同 有 不<br />

少 问 题 。 出 口 贸 易 也 是 一 个 大 问 题 , 包 括 欧 共 体 对 中 国 是<br />

否 真 的 是 市 场 经 济 体 制 也 持 有 疑 虑 。 从 政 治 角 度 来 看 , 还<br />

存 在 着 各 种 不 同 的 看 法 和 见 解 。 异 议 的 集 中 点 在 于 政 治 结<br />

构 和 制 度 的 全 球 化 ( 比 如 民 主 化 , 法 制 化 , 三 权 分 立 ),<br />

11


40 Jahre GDCF<br />

文 化 方 面 的 全 球 化 ( 人 权 的 普 遍 性 , 人 的 个 体 化 , 价 值 观<br />

的 普 遍 性 ) 或 者 经 济 与 法 制 的 因 素 ( 比 如 先 改 善 民 生 或 者<br />

先 建 立 法 治 或 者 司 法 独 立 )。 多 极 或 者 趋 势 化 的 普 遍 性 ,<br />

不 同 的 系 统 , 不 同 的 文 化 和 不 同 的 人 生 观 是 否 能 相 互 并 存<br />

或 者 相 互 适 应 —— 这 些 问 题 都 会 导 致 诸 多 强 烈 的 争 议 。 纵<br />

观 德 国 人 对 中 国 人 的 印 象 的 诠 释 , 无 不 显 示 出 这 些 既 定 的<br />

印 象 一 直 徘 徊 在 理 想 化 和 贬 低 当 中 。<br />

所 以 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 在 未 来 的 任 务 将 是 继 续 德 中<br />

两 国 和 两 国 人 民 之 间 的 有 效 连 结 , 创 造 信 任 。 同 时 也 将 提<br />

高 对 中 国 文 化 , 政 治 , 经 济 , 社 会 的 全 面 了 解 , 促 进 两 国<br />

之 间 更 多 的 面 对 面 的 交 流 。<br />

Übersetzung durch Jing Wang-Heberer und Thomas Heberer<br />

Grußwort<br />

Beijing, 07. Juni 2016<br />

Sehr geehrter Herr Vorsitzender<br />

Böning,<br />

2016 markiert das 40. Jubiläum der<br />

Gesellschaft für Deutsch-Chinesische<br />

Freundschaft Düsseldorf e. V. Im<br />

Namen der Gesellschaft des Chinesischen<br />

Volkes für die Freundschaft<br />

mit dem Ausland gratuliere ich Ihnen<br />

herzlich.<br />

Seit der Gründung im Jahr 1976 setzt<br />

sich Ihre Gesellschaft tatkräftig für<br />

die Freundschaft zwischen China<br />

und Deutschland ein. Sie leistet einen<br />

großen Beitrag zur Verständigung<br />

zwischen Chinesen und Deutschen.<br />

Ihre Gesellschaft schafft Austausch<br />

und Kooperationen in vielen Bereichen:<br />

Kultur, Sport, Ökologie, Handel<br />

und Wissenschaft. Sie vermitteln<br />

den Düsseldorfern ein authentisches<br />

Chinabild.<br />

Ich wünsche Ihrer Gesellschaft eine<br />

glänzende Zukunft und neue großartige<br />

Erfolge bei der Entwicklung der<br />

chinesisch-deutschen Beziehungen<br />

und der Vertiefung der Freundschaft<br />

zwischen beiden Völkern.<br />

Es lebe die Freundschaft zwischen<br />

China und Deutschland!<br />

SONG Jingwu<br />

Vizepräsident von CPAFFC<br />

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<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

Chinas Weg ins 21. Jahrhundert<br />

Die Entwicklung Chinas seit 1976<br />

Cord Eberspächer<br />

Als Helmut Schmidt als deutscher Bundeskanzler 1975 erstmals<br />

China besuchte, traf er auch mit Deng Xiaoping zusammen. Beide<br />

waren starke Raucher. Bei dieser Gelegenheit soll Schmidt<br />

einen seiner Begleiter gebeten haben, Deng seine Zigarette<br />

mit einem Feuerzeug zu entzünden. Deng soll darauf bemerkt<br />

haben, das Feuerzeug sei ein modernes Instrument, China sei<br />

rückständig und verfüge nicht über derart moderne Dinge -<br />

aber es werde vom Ausland lernen. In der Tat erlebte Schmidt<br />

ein rückständiges China, das ihm vor allem sehr arm erschien.<br />

Auf den Straßen sah er kaum Autos, fast alle Chinesen trugen<br />

einförmige Kleidung und gingen zu Fuß oder fuhren mit dem<br />

Fahrrad. Und Tausende von Fahrrädern fuhren ohne Licht, was<br />

den Bundeskanzler wohl besonders beeindruckte.<br />

Licht haben die chinesischen Fahrräder auch heute noch nicht,<br />

aber ansonsten hat sich das Land, das Helmut Schmidt 1975,<br />

also vor etwas mehr als vierzig Jahren erlebte, völlig verändert.<br />

China ist wieder zu einer Weltmacht geworden. Wirtschaftlich<br />

gehört es zu den begehrtesten Partnern und konkurriert in der<br />

Höhe seines Bruttosozialprodukts mit den USA. Politisch steht<br />

es in der ersten Reihe und gehört selbstverständlich zum Konzert<br />

der relevanten Mächte auf dem Globus.<br />

Doch der Rückblick auf die Mitte der 1970er Jahre zeigt, wie<br />

jung diese Entwicklung eigentlich ist. Als sich Schmidt und<br />

Deng zum ersten Mal begegneten, war Deng stellvertretender<br />

Ministerpräsident, der seine prominente Stellung vor allem der<br />

Krebserkrankung Zhou Enlais zu verdanken hatte. Die Kulturrevolution<br />

war noch nicht beendet und die sogenannte Viererbande<br />

strebte nach der Macht in Staat und Partei. Noch im gleichen<br />

Jahr musste sich Deng mehrfach einer Selbstkritik unterwerfen<br />

und wurde 1976 abgesetzt.<br />

Fensterputzer an einem Hochhaus in Shanghai 2010<br />

Dieses Jahr bedeutete aber aus ganz anderen Gründen einen<br />

grundlegenden Umbruch für die Geschichte der Volksrepublik<br />

China. Zwei der wichtigsten Politiker Chinas seit der Mitte<br />

des 20. Jahrhunderts starben, Zhou Enlai und Mao Zedong.<br />

Mit dem Sturz der Viererbande kurz nach Maos Tod endete<br />

de facto auch die Kulturrevolution. Damit war der Weg frei<br />

für neue Entwicklungen. Was Deng in der Anekdote Helmut<br />

Schmidt gegenüber angedeutet hatte, konnte nur wenige Jahre<br />

in Angriff genommen werden: Die Öffnung und Modernisierung<br />

Chinas.<br />

Die ersten wichtigen Schritte folgten nur wenig später. Die wirtschaftliche<br />

Öffnung begann mit der Landwirtschaft. Hatten<br />

die Volkskommunen bis dahin vorgegeben bekommen, was in<br />

welchen Mengen zu produzieren war, bekamen die Bauern nun<br />

die Freiheit, in begrenztem Ausmaß selbst über den Anbau zu<br />

entscheiden und die Erträge anschließend selbst zu verkaufen.<br />

Das bedeutete einen ersten Schritt zur Auflösung der strikten<br />

Kontrolle der Landwirtschaft und gleichzeitig die Einführung<br />

erster marktwirtschaftlicher Elemente. Gleichzeitig verbesserte<br />

sich die Versorgung mit Obst und Gemüse jenseits des vorgeschriebenen<br />

Angebots.<br />

A. Egal ob die Katze schwarz oder weiß ist... Katzen in Shanghai 2010<br />

Deng griff einen Spruch von 1961 wieder auf, der ihm beim ersten<br />

Mal vor allem heftige Kritik eingebracht hatte: „Egal ob die<br />

Katze schwarz oder weiß ist, wenn sie Mäuse fängt, ist sie eine<br />

gute Katze.“ Unter dieser pragmatischen Prämisse ging er mit<br />

seinen Verbündeten Zhao Ziyang und Hu Yaobang die weiteren<br />

Schritte an. Zhao wurde 1981 Ministerpräsident, Hu im gleichen<br />

Jahr Vorsitzender der KPCh. Ihr gemeinsames Programm hatte<br />

die „Vier Modernisierungen“ als ehrgeiziges Ziel: Wirtschaft,<br />

Landwirtschaft, Wissenschaft und Technologie sowie die nationale<br />

Verteidigung. Die inoffizielle „fünfte Modernisierung“,<br />

nämlich die der Politik, wurde im Verlauf der 1980er Jahre zum<br />

Thema gemacht und nach dem Tod Hu Yaobangs zum Auslöser<br />

der Proteste auf dem Platz des himmlischen Friedens. Mit<br />

der Eskalation der Proteste und ihrer blutigen Niederschlagung<br />

verschwand die Frage politischer Veränderungen von der Tagesordnung.<br />

Ziel der Reformen war die Errichtung einer sozialistischen<br />

Marktwirtschaft. Deng griff ein Zitat aus der chinesischen Klassik<br />

auf, das bereits Mao verwendet hatte, nämlich die Wahrheit<br />

in den Fakten zu suchen ( 實 事 求 是 ). Unter diesem Wahlspruch<br />

sollte ein Sozialismus mit chinesischer Prägung aufgebaut werden.<br />

Diese Konstruktion lehnte sich an die Neue Ökonomische<br />

Politik in der Sowjetunion unter Lenin (NEP) an und ging davon<br />

aus, dass auch in einem sozialistischen China erst die Produktivkräfte<br />

weiter entwickelt werden müssten, um schließlich<br />

zum vollendeten Sozialismus übergehen zu können. Mit dieser<br />

ideologischen Konstruktion, die in den ersten Jahren nicht<br />

einmal genauer ausgeführt wurde, gelang es Deng, China wirtschaftlich<br />

zu öffnen, ohne die ideologischen Grundlagen der<br />

Mao-Ära aufkündigen zu müssen.<br />

13


Entwicklung Chinas<br />

Das Programm war ein durchschlagender Erfolg. Hatte das<br />

Bruttosozialprodukt (BSP) Chinas seit Jahrzehnten auf einem<br />

niedrigen Niveau stagniert, begann nun ein Aufstieg, wie ihn<br />

China im 20. Jahrhundert nicht erlebt hatte. Das erste Ziel, die<br />

Verdopplung der Bruttosozialprodukts, erreichte China in den<br />

späten 1980er Jahren noch weitgehend nach Plan. Der nächste<br />

Schritt, die Vervierfachung des BSP, wurde 1995 bereits fünf Jahre<br />

vor der geplanten Zeit erreicht und für das letztendliche Ziel,<br />

auf das gleiche Niveau wir die entwickelten Marktwirtschaften<br />

des Westens zu kommen, hat China nach den ursprünglichen<br />

Absichten noch Zeit bis 2050.<br />

Das Geheimnis des Erfolgs lag sicher zu einem erheblichen Teil<br />

in dem Vertrauen auf die Eigeninitiative der chinesischen Bevölkerung.<br />

Deng hatte sich frühzeitig fundiert über Lenins NEP<br />

unterrichten lassen und die chinesische Führung verfolgte aufmerksam<br />

die Reformversuche in anderen sozialistischen Ländern<br />

wie Jugoslawien, Ungarn und besonders die Veränderungen<br />

in der Sowjetunion unter Gorbatschow. Eine wichtige Lehre<br />

war, nicht wie Jugoslawen oder Ungarn auf staatliche Initiative<br />

zu setzen, sondern Anreize auf der individuellen Ebene zu schaffen.<br />

Selbst die Staatsbetriebe wurden zwar nicht unmittelbar privatisiert,<br />

bekamen aber deutliche Freiräume und unterstanden<br />

in ihren wirtschaftlichen Gebaren nicht mehr der unmittelbaren<br />

Kontrolle. Inzwischen ist der private Sektor deutlich gewachsen,<br />

ein großer Teil der Chinesen arbeitet nicht mehr in einer klassischen<br />

Danwei, sondern in der Privatwirtschaft.<br />

Ausländische Unternehmen sind seit den ersten Abkommen mit<br />

den USA Ende der 70er Jahre in China aktiv, in den 1980er Jahren<br />

folgte praktisch sämtliche namhaften deutschen Industrien.<br />

Aus chinesischer Sicht war vor allem der Transfer wichtig. Dazu<br />

gehörte das Know-How, das aus den Joint Ventures mit westlichen<br />

Firmen nach China kam, genau so wie die dazu gehörigen<br />

Maschinen. Aus China wurden ganze Fabriken aus dem Westen<br />

aufgekauft, nach China gebracht um dort wieder die Produktion<br />

aufnehmen zu lassen und davon zu lernen.<br />

Eine der folgenreichsten Entwicklungen der vergangenen vierzig<br />

Jahre betraf die Bevölkerungspolitik. Angesichts des rasanten<br />

Anwachsens der chinesischen Bevölkerung seit Mitte des 20.<br />

Jahrhunderts stand zu befürchten, dass bei einer Fortsetzung in<br />

der Zukunft die Lebensmittelversorgung nicht mehr zu gewährleisten<br />

sein würde. 1979 beschloss die chinesische Führung mit<br />

der „Ein-Kind-Politik“ ein weltweit einmaliges Programm zur<br />

Eindämmung des Bevölkerungswachstums. Jedes Paar durfte<br />

danach nur noch ein Kind haben, lediglich die nationalen Minderheiten<br />

blieben von dieser Regelung befreit.<br />

Die Durchsetzung erfolgte über die Einrichtung einer Behörde<br />

für Bevölkerungskontrolle, bei der jede Geburt beantragt werden<br />

musste. Dazu wurde das Heiratsalter heraufgesetzt und eine<br />

besondere Heiratserlaubnis erforderlich gemacht, die u.a. die<br />

Kenntnis von Verhütungsmethoden zur Voraussetzung hatte.<br />

Bei Einhalten der Regeln gab es Vergünstigungen wie mehr Urlaub,<br />

kostenlose Kindergartenplätze oder Bevorzugung bei der<br />

Wohnungszuteilung, bei Verstößen gab es entsprechende Sanktionen,<br />

die im schlimmsten Fall hohe Kosten oder sogar den<br />

Verlust des Arbeitsplatzes bedeuten konnten. Unerwünschte<br />

oder ungeplante Schwangerschaften wurden nicht selten abgebrochen.<br />

Die Ein-Kind-Politik war im Hinblick auf die ursprünglichen<br />

Ziele durchaus erfolgreich. Zwar gelang es nicht, das Bevölkerungswachstum<br />

so stark zu bremsen wie erhofft, aber deutlich<br />

zu verlangsamen. Die chinesische Regierung schätzt, dass ohne<br />

diese Politik bis 2004 etwa 300 Millionen mehr Geburten zu<br />

verbuchen gewesen wären. Allerdings verursacht das gebremste<br />

Bevölkerungswachstum inzwischen auch demographische Probleme.<br />

Chinas Gesellschaft ist deutlich gealtert und hat bei der<br />

Altersversorgung ähnliche Schwierigkeiten wie die westlichen<br />

Gesellschaften.<br />

Inzwischen hat China die Lernprozesse der ersten Stunde lange<br />

hinter sich gelassen. Seit der Jahrtausendwende hat sich der<br />

Trend umgekehrt: Chinesische Firmen drängen ins Ausland<br />

und investieren. Dies bedeutet sowohl Auslandsvertretungen,<br />

um Produkte aus China zu vermarkten, aber auch den Aufbau<br />

eigener Fertigung und schließlich auch die Übernahme anderer<br />

Firmen. In dieser Hinsicht verhalten sich chinesische Konzerne<br />

inzwischen nicht wesentlich anders als ihre westlichen Pendants,<br />

sie kaufen mögliche Konkurrenten auf oder investieren in<br />

neue Sparten, die das eigene Portfolio abrunden sollen.<br />

Die Öffnung und der rasante wirtschaftliche Aufschwung haben<br />

China radikal verändert. Dies betrifft am sichtbarsten sicher die<br />

Wirtschaft, wirkt sich aber fast auf sämtliche öffentlichen und<br />

privaten Bereiche aus. Weder Chinas Politik noch seine Gesellschaft<br />

oder seine Kultur sind von dem Wandel unberührt geblieben,<br />

der das Land stärker verändert hat, als vielleicht die gesamte<br />

Zeit unter Mao zuvor. Die Städte haben sich modernisiert und<br />

runderneuert, das Verhältnis von Radfahrern und Autofahrern<br />

hat sich völlig umgekehrt und die Frage, wo in der ganzen Modernität<br />

noch etwas tatsächliches China steckt, stellt sich nicht<br />

nur dem Nostalgiker.<br />

Die neue Musterfamilie. Werbung für das zweite Kind in einem Aufzug in<br />

Peking 2016<br />

14


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

Hinzu kommen Schwierigkeiten auf der sozialen und kulturellen<br />

Ebene. Dies betrifft zunächst die Fortführung der Familie<br />

im konfuzianischen Sinn. Die Kindespietät verlangt, dass die<br />

Linie der Familie fortgeführt wird, und das geschieht nach traditionellem<br />

Verständnis nur durch männliche Nachkommen<br />

- Töchter heiraten in die Familie ihres Ehemannes und gehen<br />

ihrer eigenen Sippe gewissermaßen verloren. Mit der Ein-Kind-<br />

Politik steht ein solches Verständnis aber vor einem Problem:<br />

Wenn es nur einen Versuch gibt, und es wird ein Mädchen, was<br />

dann? Obwohl die Bestimmung des Geschlechts vor der Geburt<br />

in China offiziell illegal ist, überwiegen die männlichen Geburten.<br />

Dies lässt zum einen auf illegale Praktiken schließen, sei es<br />

heimliche Geschlechtsbestimmung und Abtreibung weiblicher<br />

Föten oder auch die Tötung des weiblichen Säuglings. Daraus<br />

entsteht zum anderen ein weiteres Problem: Schon auf Grundlage<br />

der Statistik haben tausende von Männern keine Aussicht,<br />

jemals eine Frau zu finden - inzwischen gibt es schon südostasiatische<br />

Bräute aus dem Katalog.<br />

Doch eine der einschneidendsten Veränderungen liegt auf der<br />

kulturellen Ebene. Fürsorge und Zuwendung zu Kindern konzentrieren<br />

sich nur noch auf einen Sprössling. Dieser wird entsprechend<br />

betreut, beaufsichtigt und verwöhnt. Gleichzeitig ruhen<br />

auf dem Mädchen oder Jungen sämtliche Hoffnungen und<br />

Erwartungen im Hinblick auf eine erfolgreiche Schullaufbahn<br />

und Karriere. Chinesische Kinder werden in einem hohen Maß<br />

Objekt des elterlichen Ehrgeizes. Dies verändert auch Denkweisen<br />

und Mentalitäten. Lernten chinesische Kinder noch bis<br />

in die 1980er Jahre, sich einzufügen, bekommt der Nachwuchs<br />

im Zeitalter der Ein-Kind-Politik vermittelt, dass sich alles nur<br />

nach ihm richtet - im Guten wie im Schlechten.<br />

Aber ein Stück weit passen die (inzwischen auch nicht mehr immer<br />

so jungen) Männer und Frauen auch in das neue China. Mit<br />

der wirtschaftlichen Stärke ist auch ein neues Selbstbewusstsein<br />

erwachsen. Als vor wenigen Jahren auf einem Wirtschaftsforum<br />

in Neuss ein älterer Unternehmer sagte, er habe China langsam<br />

satt, die Chinesen seien ihm inzwischen zu unverschämt<br />

geworden, dachte der Autor dieser Zeilen bei sich: Der Mann<br />

war es jahrelang gewohnt, hofiert und in die erste Reihe gestellt<br />

zu werden. Jetzt wollen die Chinesen mit dem gleichen Respekt<br />

behandelt werden wie er - und damit kommt er nicht zurecht.<br />

Gleichberechtigung und Anerkennung haben für das China der<br />

Gegenwart einen bemerkenswert hohen Stellenwert. Die Aufnahme<br />

in die großen internationalen Organisationen wie die<br />

World Trade Organization (WTO) gehört ebenso dazu wie die<br />

Abhaltung der Olympischen Spiele in Peking im Sommer 2008<br />

und die Weltausstellung in Shanghai 2010. Es hat einen hohen<br />

Symbolwert, dass China solche Massenveranstaltungen vor den<br />

Augen der Welt zugetraut werden.<br />

Das ist auch nicht weiter verwunderlich. Aus chinesischer Sicht<br />

besteht die neuere Geschichte des Landes aus einer einzigen Serie<br />

von Demütigungen. Wenn die moderne Geschichte mit den<br />

Opiumkriegen einsetzt, dann bedeutet Moderne nicht nur eine<br />

Veränderung des Landes, sondern sein Herabsinken von einer<br />

Weltmacht zu dem „kranken Mann“ Ostasiens. Und bei allen<br />

Erfolgen der Modernisierung im 20. Jahrhundert blieb China<br />

in den Augen des Westens ein rückständiges Entwicklungsland.<br />

Angesichts der langen chinesischen Geschichte konnte diese<br />

Zeit der Demütigungen aber allenfalls eine zeitweilige Krisen-<br />

periode sein, die es zu überwinden galt. Hier stehen auch die<br />

chinesischen Kommunisten in einer mehrtausendjährigen imperialen<br />

Tradition und den Führern der KPCh ist die Aufgabe<br />

zugefallen, China wieder zu seiner alten Größe zu führen. Wenn<br />

wir dabei auf die traditionelle Sicht Chinas auf die Außenwelt<br />

blicken, darf man gespannt sein, ob es bei dem Anspruch bleibt,<br />

auf Augenhöhe behandelt zu werden.<br />

Nur noch Nostalgie? Emaillebecher auf einem Bankett an der Renmin<br />

Daxue 2015<br />

Bis dahin ist aber noch ein langer Weg zurück zu legen. Auch<br />

wenn China auf der symbolischen Ebene bereits Gleichberechtigung<br />

erfährt, heisst das noch lange nicht, dass China auch als<br />

gleichwertig angesehen wird. In der Berichterstattung über China<br />

ist immer wieder festzustellen, dass mit zweierlei Maß gemessen<br />

wird. Wenn die USA und China das Gleiche tun, wird es<br />

noch lange nicht gleich bewertet. Chinas wachsende Rolle wird<br />

mit deutlichem Misstrauen beobachtet und der Leser kann sich<br />

des Eindrucks nicht erwehren, dass es manchem Berichterstatter<br />

ein geradezu sadistisches Vergnügen bereitet, über chinesische<br />

Probleme berichten zu können.<br />

Während auf der einen Seite Offenheit, Liberalität und Toleranz<br />

eingefordert werden, hat der Autor mitunter den Eindruck, dass<br />

die Motive der „Gelben Gefahr“ und eines bösen „Fu Manchu“,<br />

der bis in die 1950er Jahre immer nur knapp an der Übernahme<br />

der Weltherrschaft gehindert werden konnte, viel präsenter<br />

sind als man meinen möchte. Um solche tief sitzenden Vorurteile<br />

überwinden zu können, sind dicke Bretter zu bohren, mit<br />

Besonnenheit und Geduld - wobei die GDCF Düsseldorf sicher<br />

weiterhin ihren Beitrag leisten wird.<br />

Dr. Cord Eberspächer hat in<br />

Oldenburg, Hamburg, Leiden und Peking<br />

Geschichte und Sinologie studiert und<br />

promovierte 2003 an der Universität<br />

Hamburg mit einer Arbeit zur<br />

deutschen Kanonenbootpolitik in China.<br />

Nach Forschungsarbeiten am Geheimen<br />

Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz<br />

und der University of Bristol ist er seit<br />

2010 Direktor des Konfuzius-Instituts<br />

in Düsseldorf. Er beschäftigt sich intensiv mit den Entwicklung<br />

Chinas in der Gegenwart und forscht zudem zur modernen<br />

Geschichte Chinas seit dem 19. Jahrhundert.<br />

15


Einige Aspekte der GDCF-Arbeit in den vergangenen 40 Jahren<br />

Die Säulen der GDCF-Freundschaftsarbeit sind die Aktiven vor<br />

Ort und diejenigen Mitglieder, die sich innerhalb oder auch außerhalb<br />

der GDCF für den Ausbau der deutsch-chinesischen Beziehungen<br />

einsetzen. In den vergangenen 40 Jahren haben sich<br />

zahlreiche aktive Mitglieder der GDCF in den verschiedensten<br />

Bereichen engagiert, um ihren Beitrag für die Verständigung<br />

und Freundschaft zwischen Deutschland und China zu leisten.<br />

Ihr Ziel war es, die GDCF als Bürgerinitiative zur Entwicklung<br />

der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit in allen Bereichen,<br />

für alle Institutionen und für die Kontakte auf der persönlichen<br />

Ebene aufzubauen.<br />

Über einige Aspekte dieser Tätigkeiten wird an dieser Stelle berichtet:<br />

„Aktion Gastfreundschaft“<br />

Ein wesentlicher Arbeitskreis der GDCF Düsseldorf<br />

Ursula Frommelt<br />

Wann dieser begann? Ich übernahm diese Aufgabe Anfang 1983.<br />

In meiner Erinnerung wurden die ersten Ideen und Aktivitäten<br />

von Eleonore Schulz und Andreas Hoffken begonnen. Man bat<br />

mich dann 1983 die „Aktion Gastfreundschaft“ zu übernehmen.<br />

Ich hatte das Glück schon einige Chinareisen machen zu<br />

können, dazu kam meine Verbindung zu China. Ich wurde in<br />

Shanghai geboren. Mein Großvater ging 1856 nach China und<br />

holte später seine Frau aus Deutschland. Meine Mutter wurde<br />

in China geboren. Bis zu ihrem Tod lebten meine Großeltern<br />

70 Jahre in China. So träumte ich schon meiner Kindheit davon<br />

dieses Land zu sehen, das meine Großeltern so festhielt.<br />

1977 war meiner erste China-Reise und auch auf weiteren<br />

Reisen erlebte ich ein faszinierendes Land, seine Kultur, Landschaften<br />

und seine Menschen im Alltag. Ich erfuhr allseits eine<br />

Herzlichkeit, das Interesse an unserem Land und unserem Leben,<br />

das so fremd war wie mir China. Mir wurde bewusst wie<br />

gut es mir, uns geht.<br />

So übernahm ich die „Aktion Gastfreundschaft“. Für mich<br />

der Beginn einer unglaublich vielseitigen, erfahrungsreichen<br />

und wunderschönen Zeit. Der Wunsch zu helfen, eine Brücke<br />

spannen zwischen zwei Ländern, den Kulturen, seinen Menschen.<br />

Wir waren noch ein kleiner Verein. Dieter Böning, Mitbegründer<br />

des Vereins, gab Hilfestellung.<br />

Ohne begeisterte Mitstreiter kann eine Arbeitsgruppe nichts<br />

erreichen. Es fand sich ein Team, das im Laufe der Jahre wechselte.<br />

Ehrenamtliche Arbeit erfordert Zeit und zusätzliche Arbeit<br />

und lässt sich nicht immer mit Beruf und Familie verbinden. Zu<br />

jeder Zeit war es eine tolle Zusammenarbeit.<br />

Das erste Treffen! Was wollen wir, was machen wir? Wie erreichen<br />

wir die Chinesen in Düsseldorf und Umgebung?<br />

Chinesische Praktikanten gab es schon in einigen Firmen<br />

und diese wurden auch von den Firmen betreut. Studenten wurden<br />

von der chinesischen Botschaft betreut. Wissenschaftler,<br />

Fachleute immer in Verbindung von den Gastgebern. Was tun?<br />

Kontaktsuche zu Chinesen, die schon länger hier waren und<br />

Deutschen, die länger in China waren. Informationen über uns<br />

verbreiten in Chinesisch und Deutsch. Unser erst kleiner Verein<br />

konnte chinesische Gäste nicht in Hotels unterbringen und so<br />

wurden Gäste bei den Mitgliedern untergebracht, was gute Kontakte,<br />

auch Freundschaften aufbaute.<br />

Nun schrieben wir Einladungen zu Angeboten wie Flachsmarkt,<br />

Fahrt zum Karl Marx Haus nach Trier, Sommerfest.<br />

Unseren finanziellen Möglichkeiten waren begrenzt. Doch die<br />

Informationen und Einladungen brachten Erfolge, so dass wir<br />

weiter planen konnten, gemeinsam mit den Chinesen Pläne<br />

machten. So weiteten sich unsere Aktionen aus, die GDCF vergrößerte<br />

sich. Die ersten Fahrten nach Holland, Belgien, Frankreich<br />

hier Paris konnten wir planen. Um in den Schengen-Raum<br />

zu reisen brauchten Chinesen ein Visum.<br />

Arbeitsteilung mit dem damaligem Team: Ursula Döll organisierte<br />

das Sammelvisum und die Busfahrten, Lore Kreutzer suchte<br />

die besten Verbindungen bei großen und kleineren Fahrten. Meine<br />

Aufgabe lag vor allen bei Terminen, Einladungen usw. Das immer<br />

größer werden der Mitgliederanzahl der GDCF stimulierte<br />

zu vielseitigeren Unternehmungen. Besichtigungen, Wanderungen,<br />

Festen - Frühlingsfest, Sommerfest, später Grillparty, Mondfest,<br />

Weihnachten bei uns zu Haus. Doro Janke organisierte die<br />

Musik; Weihnachtslieder, die in Deutsch und Chinesisch gesungen<br />

wurden. Gebäck von der Arbeitsgruppe gebacken. Kerzenlicht,<br />

Stimmung, Geschichten aus alter Zeit erzählte Herr Zirfas.<br />

Paddeln auf der Niers, Drachenbootrennen, Drachen am Rhein<br />

steigen lassen und, und, und. Meine Akten sind voll von allen Aktionen.<br />

Es gab auch viel Spaß und viel zu lachen.<br />

Erlebten manch überraschendes: ein Chinese ging im Louvre<br />

verloren. Es war ein Speziallist aus China, den wir „schwarz“ mitgenommen<br />

hatten, er hatte keinen Pass dabei. Im Louvre wollte<br />

er unbedingt die Venus von Milo photographieren, musste seinen<br />

Film wechseln. Ich fragte ihn, ob er unseren Treffpunkt finden<br />

würde, er sagte ja. Wir warteten 30 Minuten, 45 Minuten, eine<br />

Stunde. Ich machte mich auf die Suche - zu Fuß, dann per Taxi<br />

und fand in dann noch im Museum. Froh war er als er mich sah.<br />

Ein liebenswerter Gast bei uns zu Haus war Prof. Yu Guanyuan,<br />

ein sehr bekannter Sozialwissenschaftler. Er wollte sich mit<br />

einem chinesischen Gedicht in Kalligraphieform bedanken und<br />

bedauerte keinen Stempel zu haben. Versuche in Seife oder Kerze<br />

einen Stempel zu schnitzen misslangen. Ich erinnerte mich<br />

an den Kartoffeldruck und gab dem Professor eine Kartoffel. Es<br />

klappte und die Freude war allseits groß.<br />

2003 nach 20 Jahren und nun 80 Jahre alt war es Zeit der<br />

Übergabe an die jüngere Generation. Astrid Schütze war dazu<br />

16


ereit und ihr Einsatz ist großartig. Wie sich die „Aktion Gastfreundschaft“<br />

verbreitert hat mit neuen Aktionen und auch die<br />

GDCF ist zu bewundern. Die Vielseitigkeit von Angeboten,<br />

engagiertem Tun von Mitgliedern. Große Veränderungen begannen<br />

schon vor einigen Jahren in China. Verbesserungen auf<br />

allen Gebieten. Eine junge Generation von Chinesen kam - mit<br />

guten Sprachkenntnissen, interessiert, motiviert und orientiert.<br />

So hat die GDCF heute auch Chinesen im Vorstand und viele als<br />

Mitglieder. Die Brücke der Verbindung verschiedener Kulturen<br />

ist gelungen und bleibt ein Fundament des Verstehens.<br />

Im Nachhinein ein großes Dankeschön allen die mithalfen,<br />

mitdachten und beitrugen zum Erfolg der „Aktion Gastfreundschaft“.<br />

Weiterhin gutes Gelingen der GDCF, unserem Verein in<br />

seiner heutigen Vielseitigkeit, die nur gelingen kann im Miteinander<br />

der Kulturen.<br />

Ursula Frommelt wurde 1921 in<br />

Shanghai geboren. Sie war lange Zeit im<br />

Vorstand der GDCF Düsseldorf tätig,<br />

leitete hier viele Jahre die Arbeitsgruppe<br />

„Aktion Gastfreundschaft“ und betreute<br />

Hunderte chinesische Freunde, die in<br />

Düsseldorf studierten, arbeiteten oder<br />

sich fortbildeten. 2003 wurde sie zum<br />

Ehrenmitglied der GDCF Düsseldorf<br />

ernannt. Ursula Frommelt ist seit 1979<br />

Mitglied.<br />

Düsseldorfer <strong>Drachenpost</strong>:<br />

Von Null auf Hundert in 36 Jahren<br />

Rolf Wimmer<br />

Nur um sich eine Vorstellung zu machen, wie es losging: Es gab<br />

noch keine Mobiltelefone. Wer keinen Festanschluss besaß, ging<br />

in einen gelben Kasten namens Telefonzelle, in der deutlich ein<br />

Schild „Fasse Dich kurz!“ angebracht war.<br />

Der aktive Kern hatte sich Anfang der 80er Jahre oft die<br />

Hände schmutzig gemacht. Die Druckmaschine – sofern sie<br />

denn sich überhaupt bewegte – stand mit unserem Können auf<br />

Kriegsfuß. Die silbernen Matrizen, mühevoll betippt, verteilten<br />

die Druckerschwärze partout nicht dorthin, wo sie sollten. Auch<br />

die Variante mit dem Spiritus-Druck lief nicht wie gewünscht.<br />

Da kam uns das Angebot von Herrn Böttcher, den Hochleistungskopierer<br />

seines Marktforschungsinstitutes zu nutzen,<br />

hochgradig entgegen. Danke, Danke, Danke!<br />

Wenn sich schon die Technik der Vervielfältigung so nachhaltig<br />

verbessert, musste das auch für das Ergebnis gelten: An<br />

Stelle des popeligen einseitigen Informationsblattes sollte ein<br />

eigenes Organ des Vereins treten! Eine eigene Zeitung! Ein GD-<br />

CF-Nachrichtenblatt für Düsseldorf! Ja: Konkurrenz zur Rheinischen<br />

Post! Abends beim Griechen war der Name bald gefunden:<br />

Düsseldorfer Drachen-Post, ein Augenzwinkern zu „China“<br />

wie die Wind-Drachen alter Tuschebilder. China war damals so<br />

weit weg, das wollten wir ändern. Elke Mühlenbein wurde von<br />

unserer Begeisterung angesteckt und gestaltete künstlerisch das<br />

Titelblatt. Mit Drachen, dem chinesischen Zeichen für Freundschaft,<br />

einem Textfeld für Hinweise auf den Inhalt (das im Eifer<br />

der ersten Ausgabe glatt leer blieb).<br />

Dann brauchten wir Inhalte, Texte, Bilder! Und sie sollten<br />

sich einem Raster unterordnen, dem Layout der Seiten. Das<br />

klingt leichter als es ist. Bis auf das mittlere Blatt werden immer<br />

zwei unzusammenhängende Seiten kombiniert. Deshalb haben<br />

wir uns eine Mini-Ausgabe gebastelt, die Texte / Themen darin<br />

verteilt und die Seiten durchnummeriert. Damit klar wurde,<br />

welche Seiten sich am Ende gegenüber standen und als Rückseiten<br />

dienten. Bis die 24 Seiten der ersten Ausgabe gefüllt waren,<br />

kamen wir ganz schön ins Schwitzen.<br />

Die Texte wurden in abendlichen Sitzungen mit einer IBM Kugelkopf-Schreibmaschine<br />

geschrieben. Die hatte immer ein neues<br />

Stück Farbband vor dem Buchstaben und so ein wirklich schwarzes<br />

Original garantiert. Doch bis der Text zur vorgegebenen Stelle<br />

passte, wurde er oft, ja sehr, sehr oft umformuliert und neu getippt.<br />

(Ab Frühjahr 1984 hielt die modernere Textverarbeitung Einzug:<br />

Mit einem Apple IIe mit grünem Bildschirm und einer 80-Zeichen<br />

Karte (Darstellung pro Zeile!) sowie einem Nadeldrucker. Machte<br />

Änderungen leichter – aber nicht schneller.) Überschriften, Zeichen<br />

und Seitennummern wurden mit Reibe-Buchstaben erstellt.<br />

Mit viel Liebe zum Detail, denn jeder Buchstabe musste auf die<br />

gleiche Grundlinie und im richtigen Abstand von der Folie aufs<br />

Papier gesetzt werden. Alle Einzelteile wurden dann passgenau auf<br />

einem Zeichenbrett montiert und die Kanten mit Tipp-Ex abgedeckt,<br />

weil am Ende keine Linien zu sehen sein sollten.<br />

Auf zum Kopieren! Bitte jedes Blatt mit der korrekten Rückseite<br />

versehen, auch nicht auf den Kopf stellen. In der Mitte falzen.<br />

Zusammentragen. Heften. Nicht die gute Laune verlieren,<br />

wenn es mal nicht so klappt wie vorgesehen.<br />

Und dann: Der ganze Stolz in Händen, mit viel, viel weniger<br />

Druckerschwärze. Unser neues Baby! Und noch eins. Und noch<br />

eins. Jetzt sind es schon einhundert. Wer hätte das gedacht? Unglaublich!<br />

Als neu Zugezogener engagierte sich<br />

Dr. Rolf-M. Wimmer 1980-86 in der<br />

GDCF Düsseldorf. Er hat die ersten 20<br />

Ausgaben der DDP betreut und lebt<br />

heute in München. Für seine Verdienste<br />

um den Aufbau der <strong>Drachenpost</strong><br />

(aber nicht nur dafür) wurde er zum<br />

Ehrenmitglied der GDCF Düsseldorf<br />

ernannt.<br />

17


Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung<br />

Wie es zur Gründung der DCW kam<br />

Dieter Beste<br />

Der große Staatsmann Deng Xiaoping, der 1978 die Öffnung des<br />

Reiches der Mitte nach den hermetischen Jahren der Kulturrevolution<br />

initiiert hatte und in den folgenden Jahren dynamisch vorantrieb,<br />

hatte ein Bild zur Hand, wenn er danach gefragt wurde,<br />

wie bei der „Öffnungspolitik“ vorzugehen sei: Beim Überqueren<br />

des Flusses solle man vorsichtig mit den Füßen Stein für Stein<br />

tasten, um sicheren Tritts ans andere Ufer zu gelangen.<br />

Als ich 1984 erstmals mit der GDCF nach China reiste, hatte<br />

die politische und wirtschaftliche Öffnung des Landes schon<br />

an Fahrt aufgenommen – wenn auch das Leben in den Städten<br />

und Dörfern noch alles andere als „modern“ im heutigen Sinne<br />

wirkte. In Peking fuhr man mit dem Fahrrad, und kleinere Lasten<br />

transportierte auch im Stadtzentrum häufig noch der Eselkarren.<br />

Was mich überwältigte, war die Freundlichkeit, Warmherzigkeit<br />

und Offenheit, mit der wir empfangen wurden. Die Menschen,<br />

die wir trafen, sprudelten schier über vor Ideen, die wir<br />

gemeinsam umsetzen könnten. Und immer wieder: Das wäre<br />

doch ein Projekt, dass für ein deutsches Unternehmen interessant<br />

wäre! Bitte versuchen Sie doch Partner zu finden, wenn Sie<br />

zurück in Deutschland sind.<br />

Die Aufbruchsstimmung, die ich 1984 und stärker noch während<br />

meiner zweiten Reise 1986 im Land verspürte, war äußerst<br />

ansteckend. Nichts, buchstäblich nichts schien plötzlich in China<br />

unmöglich. Ich erinnere mich, dass ich am liebsten sofort<br />

umgekehrt und ins Reich der Mitte zurückgeflogen wäre, als ich,<br />

zurück in Deutschland am Frankfurter Flughafen, von einer völlig<br />

lustlosen Kellnerin ein schales Bier serviert bekam.<br />

Es traf sich, dass unser damaliges GDCF-Vorstandsmitglied<br />

Rechtanwalt Dr. Ulrich Teich ebenfalls mit einer Fülle von guten<br />

Wünschen und vielen Hoffnungen im Gepäck aus China<br />

zurückkehrte. „Seit längerer Zeit beschäftige ich mich schon<br />

privat mit fernöstlicher Kunst und Kultur“, schrieb er 1986 in<br />

der <strong>Drachenpost</strong> Nr. 23, „mein Herz für China entdeckte ich allerdings<br />

anlässlich einer halb geschäftlichen und halb privaten<br />

Reise nach China Ende 1984/Anfang 1985, bei der ich nicht nur<br />

einige der wichtigsten Städte und Stätten Chinas kennenlernen<br />

durfte, sondern einen Eindruck gewann in die Praxis der chinesischen<br />

Modernisierungspolitik, die damals gerade an ihrem<br />

Anfang stand.“<br />

Ulrich Teich leitete fortan den Arbeitskreis Wirtschaft der<br />

GDCF-Düsseldorf, der sich vorgenommen hatte, sich ganz<br />

praktisch mit Fragen der Anbahnung von geschäftlichen und<br />

wirtschaftlichen Kontakten von und nach China zu befassen. Im<br />

Besprechungszimmer seiner Kanzlei in Oberkassel verbrachten<br />

wir (neben Dr. Ulrich Teich, Dr. Eva Seißer, Dieter Böning<br />

und ich) so manchen Abend, um Ideen zu wägen und Pläne zu<br />

schmieden.<br />

Bald stellten wir fest, dass der Rahmen unserer GDCF mit<br />

ihrem starken Fokus auf den kulturellen Austausch zwischen<br />

Deutschland und China zu eng war, um die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen<br />

zwischen China und Deutschland wirklich<br />

entscheidend voranbringen zu können. Die Idee wurde geboren,<br />

eine eigene Gesellschaft zu diesem Zweck auf den Weg zu bringen<br />

– die spätere Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung<br />

e. V. (DCW). Aller Anfang ist schwer. Wir mussten Verbündete<br />

in Unternehmen, in Verbänden in der Stadt Düsseldorf oder<br />

im Land NRW suchen und finden. Aber da es bis dahin keinen<br />

Wirtschaftsverband in (West-)Deutschland gab, der die Zusammenarbeit<br />

mit China gesucht hätte, fiel unsere Idee gerade bei<br />

den schon im Chinageschäft aktiven Unternehmen auf fruchtbaren<br />

Boden. Heinrich Weiss, Inhaber des Anlagenbauers SMS<br />

Siemag, war ein früher Förderer.<br />

In der <strong>Drachenpost</strong> Nr. 28 aus dem Jahr 1987 berichtet Ulrich<br />

Teich ausführlich über die Gründungsveranstaltung der DCW,<br />

die am 25. Mai 1987 in den Räumen des Industrie-Club Düsseldorf<br />

stattfand. Zum Glück sind die alten Ausgaben der Düsseldorfer<br />

<strong>Drachenpost</strong> erhalten und über die Internetseite der<br />

GDCF-Düsseldorf verfügbar, sodass es nicht schwerfällt, sich in<br />

diese nun doch schon ein paar Jahrzehnte zurückliegende Zeit<br />

zurückzufinden und beim Lesen das eine oder andere Aha-Erinnerungserlebnis<br />

zu haben: Die <strong>Drachenpost</strong> der GDCF-Düsseldorf<br />

ist ein wunderbarer Spiegel der deutsch-chinesischen<br />

Freundschaft über all die vielen Jahre hinweg!<br />

Die Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung hatte zunächst<br />

einige wenige, dann mehr und später viele Mitstreiter, die<br />

zu ihrem heutigen Erfolg beitrugen. Ein differenziertes und konturreiches<br />

Bild der aktuellen Aktivitäten findet sich unter der<br />

Internetadresse www.dcw-ev.de: Mit ihren inzwischen über 400<br />

Mitgliedern, davon mehr als 380 Firmenmitgliedschaften, ist die<br />

DCW heute sicherlich die führende Wirtschaftsvereinigung in<br />

Deutschland, die sich speziell und ausschließlich der Förderung<br />

der Beziehungen zwischen Deutschland und China widmet.<br />

Dieter Beste, seit 1978 Mitglied<br />

der GDCF-Düsseldorf, ist freier<br />

Journalist und begleitet mit seinem<br />

Redaktionsbüro MEDIAKONZEPT<br />

seit 1995 im Auftrag von Verlagen,<br />

Unternehmen, Forschungseinrichtungen<br />

oder Ministerien die Herausgabe von<br />

Veröffentlichungen im Themenspektrum<br />

von Technik und Wissenschaft.<br />

18


BAP in China<br />

Kölsch-Rock-Tournee 1987<br />

Dieter Böning<br />

Warum eigentlich BAP und nicht die Toten Hosen? Das weiß<br />

heute eigentlich keiner mehr so recht. Vielleicht lag es daran,<br />

dass der Kontakt über eine chinesische Stipendiatin zustande<br />

kam, die Kontakte zum Sohn von Heinrich Böll hatte, der wiederum<br />

Kontakte zu BAP hatte; sie hatte wiederum Kontakte zur<br />

GDCF usw. Jedenfalls war man sich nach einem ersten Treffen<br />

schnell einig, dass man dieses „Projekt“ gemeinsam angehen<br />

wollte. Die GDCF ließ ihre Kontakte zur chinesischen Freundschaftsgesellschaft<br />

spielen, erkundigte sich, ob denn von deren<br />

Seite Interesse bestünde (was schnell bejaht wurde) und kurz darauf<br />

waren der Unterzeichner und zwei BAP-Manager auf einer<br />

ersten Erkundungsreise im Reich der Mitte.<br />

Nun muss man vielleicht wissen, dass es zum damaligen Zeitpunkt<br />

zwischen Hardlinern und Reformern auf chinesischer<br />

Seite heftige Flügelkämpfe um die gerade erst wiederbelebte Öffnungspolitik<br />

gab. Im Vorfeld des 13. Parteitages der KP konnte<br />

der Reformflügel keine Randale gebrauchen, wie es sie 1985<br />

nach einem Konzert der britischen Rockband „Wham!“ gegeben<br />

hatte (denn danach gewannen erst einmal die Falken die Oberhand).<br />

Also doch ganz schön mutig in der damaligen Situation<br />

einer solchen Konzerttournee zuzustimmen.<br />

Auch für die BAP-Truppe um Wolfgang Niedecken war es ein<br />

hohes Risiko; war die Gruppe bis dato doch gerademal bis Graz<br />

zu auswärtigen Auftritten gekommen. Und von den Finanzen<br />

ganz zu schweigen: die Flüge wurden zwar von der Lufthansa<br />

gesponsert und auch das Auswärtige Amt gab gerade mal mikrige<br />

<strong>100</strong>.000 DM Zuschuss – aber den kompletten Rest für die<br />

Technik und die Mannschaft hat BAP aus eigener Tasche bezahlt.<br />

Natürlich nicht die Kosten in China, die wurden von der<br />

chinesischen Seite übernommen.<br />

BAP gab dann jeweils drei Konzerte in Peking, Shanghai und<br />

Kanton – in immer ausverkauften Hallen. Jede dieser Hallen<br />

füllte sich dann mit 25.000 – 30.000 Besuchern – auch für BAP<br />

damals eine ungewohnte Größenordnung. Wolfgang Niedecken<br />

sang dann u.a. auf Chinesisch (!) gemeinsam mit der damals<br />

in China sehr populären Sängerin Cheng Fangyan das damals<br />

bekannte Lied „Feuer im Winter“. Karen (blonde Haare) und<br />

Claudia (schwarze Haare) – eigentlich als background Sängerinnen<br />

verpflichtet, kamen so gut beim jugendlichen Publikum<br />

an, dass sie später Solos sangen. Und die Band? – Die Chinesen<br />

waren begeistert. Sie verstanden zwar nichts von dem was da auf<br />

Kölsch gesungen wurde, aber der Sound sprach sie sofort an.<br />

Und - es gab nirgendwo Randale!<br />

Man muss sich die Situation einmal vorstellen: da sitzt an einer<br />

langen Tischreihe auf gepolsterten Sesseln mit der üblichen<br />

Teetasse vor sich eine Garde von älteren verdienten Kadern und<br />

Funktionären (Durchschnittsalter wohl kurz über 70 Jahre) und<br />

erträgt stoisch und gelassen ein überlautes Rockkonzert mit<br />

dröhnenden Bässen und hämmerndem Schlagzeug, während<br />

hinter ihnen das jugendliche Publikum kaum an sich halten<br />

kann. Respekt für diese alten Herren: brachten sie doch mit<br />

ihrer Anwesenheit für alle sichtbar (Besucher und Fernsehen)<br />

zum Ausdruck: Ja, ich bin hier und ich bin für die Reform- und<br />

Öffnungspolitik!<br />

Für die beiden Organisatoren auf Seiten der GDCF, dem<br />

inzwischen verstorbenen Peter Schneckmann und dem Unterzeichner,<br />

war diese Tournee ein einmaliges Erlebnis – aber (wie<br />

wir mehrfach hörten) auch für die BAP-Truppe. Wolfgang Niedecken<br />

erklärte noch in diesem Jahr bei einem seiner Interviews<br />

auf die Frage was sein eindrucksvollstes Erlebnis gewesen sei,<br />

dass das die Chinatournee gewesen sei. Über ihre Erlebnisse und<br />

Eindrücke erschien seinerzeit ein Buch mit dem Titel „BAP övver<br />

China“ (siehe Foto).<br />

Dieter Böning ist seit 1977 Mitglied<br />

der GDCF Düsseldorf. Er ist seit<br />

vielen Jahren Vorsitzender der GDCF<br />

Düsseldorf und war jahrelang Mitglied<br />

des Bundesvorstandes der GDCF e. V.<br />

Außerdem ist er Geschäftsführer einiger<br />

Firmen, die mit China Kontakte pflegen.<br />

Er ist mit einer gebürtigen Chinesin<br />

verheiratet und hat Zwillinge – seine<br />

Heimatstadt ist Ratingen. Kontakt:<br />

d.boening(at)gdcf-duesseldorf.de<br />

©caution<br />

Grußwort von<br />

Wolfgang Niedecken<br />

Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer der GDCF!<br />

Das Gründungsjahr 1976 haben die GDCF Düsseldorf und BAP<br />

gemeinsam. Ich denke gerne an die BAP-Auftritte 1987 in China<br />

zurück, die wir durch die Unterstützung der GDCF realisieren<br />

konnten. Es war nicht nur für mich ein einmaliges Erlebnis<br />

und ich erinnere mich immer wieder gerne daran. Der GDCF<br />

Düsseldorf gratuliere ich zu ihrem 40. Jubiläum und wünsche<br />

ihr für die Zukunft viel Erfolg bei ihren Aktivitäten!<br />

Wolfgang Niedecken<br />

19


Marathon in Düsseldorf und Peking<br />

Soweit die Füße tragen<br />

Martina Henschel<br />

42.195 m misst eine Marathonstrecke – und das sowohl in Düsseldorf,<br />

Peking und überall auf der Welt. Zweimal beteiligte sich<br />

die GDCF an den Marathons in Düsseldorf (2006 und 2007)<br />

und mobilisierte dafür zahlreiche chinesische Organisationen,<br />

Firmen, Schulen, Restaurants und private Unterstützer.<br />

So wurden nicht nur sehenswerte, farbenfrohe Fahnenalleen<br />

aufgebaut und mit Ehrentor, Pavillon und Ehrenbogen flankiert,<br />

sondern auch für die Besucher zahlreiche Aktivitäten und Vorführungen<br />

angeboten.<br />

Löwentanz, chinesische Brettspiele, kostenloses Frisieren, chinesische<br />

Speisen und vieles mehr konnten bestaunt, probiert oder<br />

verzehrt werden. Mehrere chinesische Fernsehsender und Zeitungen<br />

berichteten ausführlich in China über unsere Aktivitäten.<br />

Aber nicht nur den Besuchern galt unsere Aufmerksamkeit.<br />

Wir organisierten auch die Teilnahme von Marathonspitzensportlern<br />

aus China am Düsseldorfer Marathon. Die verschiedenen<br />

chinesischen Schulen schickten ihre SchülerInnen zur<br />

Teilnahme an einem Mini-Marathon (für die Gewinner gab es<br />

natürlich Sieger-Pokale).<br />

2006 organisierte die GDCF mit anderen Organisationen gemeinsam<br />

eine Sportlerreise zum Pekinger Marathon. Immerhin<br />

63 Teilnehmer gingen auf die Reise nach Peking und anschließend<br />

auf eine Rundreise durch China, die sie auch in die Düsseldorfer<br />

Partnerstadt Chongqing führte.<br />

Start zum Peking-Marathon 2006<br />

Fahnenallee der GDCF zum Metro Marathon Düsseldorf 2007<br />

Ehrentor der GDCF in Düsseldorf 2006<br />

Ehrenbogen und chinesisches Dorf in Düsseldorf<br />

Martina Henschel ist seit 1989<br />

Mitglied der GDCF Düsseldorf. Sie ist<br />

seit einigen Jahren Vorstandsmitglied<br />

und Stellvertretende Vorsitzende der<br />

GDCF Düsseldorf. Ihr Hobby - neben<br />

China - ist die Fotografie. Wir haben<br />

ihr zahlreiche Fotos von vielen China-<br />

Veranstaltungen zu verdanken. Sie wohnt<br />

seit vielen Jahren in Zons am Rhein.<br />

Kontakt: m.henschel(at)gdcf-duesseldorf.de<br />

20


Karneval chinesisch<br />

Ein Drachenwagen für Düsseldorf<br />

Ueli Schnetzer<br />

1988 hatten wir eine Schnapsidee! Im „Jahr des Drachen“ wollten<br />

wir erstmals einen Beitrag zum Düsseldorfer Karneval liefern.<br />

Wir beschlossen einen Karnevalwagen zu bauen – natürlich<br />

musste es im „Jahr des Drachen“ ein chinesischer Drachen sein.<br />

Seinerzeit wurden die Motivwagen fast alle in den alten Messehallen<br />

an der Fischerstraße gebaut, wo heute ein großer Versicherungskonzern<br />

seinen Platz hat. Wir fragten bei der Leitung<br />

der Karnevalisten an, erhielten eine Zusage, einen Platz und<br />

einen leeren Pritschenwagen zugeteilt und machten uns an die<br />

Arbeit.<br />

Unser Mitglied und Künstlerin Elke Hessel und ich als Architekt<br />

lieferten gemeinsam die entsprechenden Pläne. Ein Bauleiter<br />

war auch schnell gefunden. Dann wurden noch Schreiner,<br />

Elektriker, Maler und viele, viele Helfer und noch mehr Geld<br />

benötigt. Zahlreiche Helfer fanden wir unter unseren Mitgliedern<br />

und unter den chinesischen Studenten. Düsseldorfer Firmen,<br />

die Sparkasse und etliche unserer Mitglieder wurden als<br />

Sponsoren gewonnen.<br />

Der Schreiner entwickelte sein Meisterstück. Denn diesen<br />

Drachen mit einem chinesischen Pavillon auf dem Rücken, der<br />

mit vier Teilnehmern besetzt werden sollte, wollte er anscheinend<br />

für die Ewigkeit bauen. Kein Sturm hätte diesem Wagen<br />

etwas anhaben können. Während die erfahrenen Wagenbauer<br />

der Karnevalsvereine in Leichtbauweise agierten, da ja nach dem<br />

„Zoch“ sowieso alles sofort wieder abgerissen werden musste,<br />

wurde bei unserem Wagen mit beindicken Balken, Stahlstreben<br />

und Spanplatten gearbeitet.<br />

auch nicht fehlen! Alles konnten wir auf die Beine stellen. Wurfmaterial<br />

wurde mit Unterstützung der chinesischen Airline kostenlos<br />

herangeschafft. Chinesische Kostüme wurden von der chinesischen<br />

Botschaft und unseren Partnern in China bereitgestellt.<br />

Unsere Planung und der Fortgang des Wagenbaus wurden<br />

vom WDR-Fernsehen und etlichen Zeitungen aufmerksam verfolgt<br />

und ausführlich darüber berichtet.<br />

Dann war es endlich so weit. Doch die Enttäuschung war<br />

groß, denn uns wurde von der Karnevalleitung mitgeteilt, dass<br />

wir die Nr. 56 zugewiesen bekamen und das bedeutete, dass wir<br />

auf keinen Fall in die Fernsehübertragung geraten würden. Aber<br />

auch verständlich, denn die etablierten Karnevalvereine hatten<br />

natürlich weit eher ein Anrecht auf diese Auswahl. Wir berichteten<br />

dem WDR-Fernsehteam davon und die hatten dann die<br />

fantastische Idee: sie wollten mit einer Moderatorin und einem<br />

Kameramann im Pavillon auf dem Drachen mitfahren und von<br />

dort live im WDR-Fernsehen berichten. So geschah es dann<br />

auch.<br />

Die Düsseldorfer Zeitungen berichteten ausführlich davon,<br />

dass „die chinesischen Gäste“ weit hinten im „Zoch“ platziert<br />

wurden und kommentierten das eher negativ. Dann kam die<br />

große Überraschung: am Rosenmontag erschien „Düsseldorf<br />

BILD“ mit der Schlagzeile: „Betrug im Zug! Die schlitzohrige<br />

Nummer der närrischen Chinesen“. Angeblich hatten wir nachts<br />

die am Wagen angebrachte Nummer 56 mit der Nummer 36<br />

überklebt – so wären wir noch in die TV-Übertragung gekommen.<br />

Aber wozu hätten wir das machen sollen? Hatten wir doch<br />

unser „eigenes“ TV-Team dabei! Unsere bisher euphorische<br />

Stimmung tendierte dadurch Richtung Frust.<br />

Unser „Drachenwagen“ mit chinesischer Fußgruppe und<br />

Bagagewagen wurde ein voller Erfolg. Wir bekamen von der<br />

Schlösser-Brauerei sogar den 3. Platz für den schönsten Wagen<br />

zugesprochen. Die Zeitungen berichteten bundesweit und in<br />

China über unseren Auftritt. Aber wir waren für die nächsten<br />

Jahre erst einmal vom Düsseldorfer Karneval bedient!<br />

Der Drachenwagen<br />

Hunderte von Arbeitsstunden wurden nicht nur von den Fachleuten,<br />

sondern auch von den Helfern geleistet. Der Kopf des<br />

Drachen musste sich nach beiden Seiten wenden können, er<br />

sollte rote, blinkende Augen (Scheinwerfer) haben und sollte<br />

aus den Nüstern Nebel (Trockeneis mit Ventilatoren) schnauben<br />

können. Das alles wurde erreicht! Die Verkleidung des Drachenkörpers<br />

wurde mit leichtem Maschendraht vorgenommen, auf<br />

den dann Lagen von Zeitungspapier und Tapeten geklebt und<br />

nach dem Trocknen bemalt wurden.<br />

Weiterhin gab es einen sogenannten Bagagewagen, in den unsere<br />

Vorräte und persönlichen Utensilien verstaut werden sollten.<br />

Und natürlich durfte eine chinesische Fußgruppe (80 Teilnehmer)<br />

Ueli Schnetzer wurde in Leuggern<br />

/Schweiz geboren. Er studierte<br />

Architektur und Städtebau in der<br />

Schweiz und an der Kunstakademie<br />

Düsseldorf. Selbständiger Architekt<br />

ist er seit 1978. Er war Gastprofessor<br />

an der Gesamthochschule Wuppertal<br />

und Dozent an der Fachhochschule<br />

Düsseldorf. Architekturprojekte<br />

betreute er in England, Schweiz, Spanien,<br />

Malta und Deutschland.<br />

Ueli Schnetzer ist seit 1978 Mitglied der GDCF. Er war etliche<br />

Jahre im Vorstand der GDCF aktiv und entwickelte mehrere<br />

große GDCF-Projekte zum Thema Architektur<br />

21


Literatur aus und über China<br />

Bücher und Kleinkunst für Chinainteressierte<br />

Michael Ruhland<br />

Zu den wichtigsten Informationsaufgaben der GDCF Düsseldorf<br />

zählte in den Achtzigern und Neunzigern ein umfangreiches<br />

Angebot an Literatur aus und über China. Zwei passionierte<br />

Buchhändler, Eleonore Schultz und Andreas Hoffken, nahmen<br />

sich diese Aufgabe zu Herzen und bauten mit viel Elan einen<br />

sogenannten Büchertisch unseres Vereins auf. Sie sichteten alle<br />

Neuerscheinungen in Deutschland und China und bestellten<br />

dann die entsprechende Literatur.<br />

Dieser Büchertisch wurde bei allen Veranstaltungen und Aktivitäten<br />

aufgebaut, mal klein und mal größer. Viele Koffer und<br />

Kisten wurden jeweils hin- und her transportiert. Geld ließ sich<br />

damit nicht verdienen, aber es gehörte eben zu unserem Informationsangebot.<br />

Anfang der Neunziger erhielten wir dann vom damaligen<br />

Organisator des „Flachsmarktes“, einem Handwerkermarkt in<br />

Krefeld-Linn die Möglichkeit jeweils an drei Tagen zu Pfingsten<br />

an der Linner Burg chinesische Literatur und Kleinkunst zu<br />

verkaufen und gleichzeitig chinesische Kleinkunst vorzuführen.<br />

Wir orderten gleich drei Stände (für uns waren sie kostenlos)<br />

und verkauften an einem Stand chinesische Literatur, an einem<br />

anderen chinesische Kleinkunst und am dritten führten chinesische<br />

Hobby-Künstler allerlei Fertigkeiten vor. Dabei waren nicht<br />

nur Maler, Kaligrafen, Scherenschneider, Schirm- und Fächerhersteller,<br />

sondern auch einer der ersten Chinesen in Düsseldorf<br />

Herr Jiang Hailin. Er zeigt eine besondere Fertigkeit: er schrieb<br />

Namen auf einem Reiskorn! Das ging nur mit einer Lupe, mit<br />

einem haardünnen Pinsel und sehr, sehr guten Augen. Der<br />

Flachsmarkt war lange Jahre eine bedeutende Einnahmequelle<br />

für die Finanzierung unserer anderen Aktivitäten.<br />

Büchertisch und Kleinkunst gehörten ab dann immer dazu,<br />

wenn wir bei irgendwelchen öffentlichen Veranstaltungen die<br />

GDCF Düsseldorf vorstellten und Informationen verteilten. Jedoch<br />

kam irgendwann das Internet und damit für viele eine viel<br />

einfachere Art Literatur und Kleinkunst zu ordern oder Informationen<br />

zu finden. Der Büchertisch konnte nicht länger gegen<br />

diese „Konkurrenz“ ankommen und wurde daher aufgelöst.<br />

Michael Ruhland, geboren 1960,<br />

beschäftigt sich seit seiner frühen Jugend<br />

intensiv mit dem Thema China. Mitte<br />

der 80er Jahre kehrte er nach einem<br />

mehrjährigen Sprachstudium in der VR<br />

China nach Deutschland zurück und<br />

lebt seither mit seiner chinesischen Frau<br />

in Mettmann. Regelmäßige Besuche in<br />

China vertiefen seine Kenntnisse über<br />

Land und Leute und machen ihn zu<br />

einem profunden China-Kenner. Er ist seit vielen Jahren einer der<br />

Stellvertretenden Vorsitzenden der GDCF Düsseldorf. Kontakte:<br />

m.ruhland(at)gdcf-duesseldorf.de und info(at)dcva.de<br />

22<br />

<br />

<br />

UeliSchnetzer <br />

Kühlwetterstraße51,40239Düsseldorf<br />

0049211627569<br />

00491708110786<br />

Thurgauerstr.61 9400Rorschach <br />

0041718412982<br />

0041795270833<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Architekten und Stadtplaner<br />

Ueli Schnetzer Architekt (HBK)<br />

Kühlwetterstraße 51 40239 Düsseldorf (D)<br />

Fon 0049 211 62 75 69<br />

Mob 0049 170 811 07 86<br />

Thurgauerstr. 61 9400 Rorschach (CH)<br />

Fon 0041 71 841 29 82<br />

Mob 0041 79 527 08 33<br />

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alle Leistungsphasen Vorentwurf bis<br />

Bauüberwachung<br />

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Informationen und eine weiterführende<br />

Linksammlung finden Sie<br />

ab Seite 23<br />

Alle Rechte vorbehalten / Alle genannten Marken/Logos etc. sind Eigentum der jeweiligen Inhaber.<br />

Anzeigenpreisliste auf Anfrage / Die Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />

DÜSSELDORF<br />

<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

Die „Düsseldorfer <strong>Drachenpost</strong>“<br />

Eine<br />

kleine<br />

Auswahl<br />

10 Jahre<br />

DÜSSELDORFER<br />

DRACHENPOST<br />

Düsseldorfer <strong>Drachenpost</strong> Nr.83<br />

Ausgabe 2009 24. Jahrgang<br />

Themenübersicht:<br />

Schwerpunktthema dieser Ausgabe:<br />

Seite 2 Adressen<br />

Die GDCF Düsseldorf e.V. und die Chinesische<br />

Auf ein Wort<br />

Schule Düsseldorf helfen beim Wiederaufbau<br />

...von Michael Ruhland<br />

der Jiuling Schule (in Jiangyou<br />

Seite 3 Schwerpunktthema:<br />

Erdbebenhilfe<br />

(): (den ganzen Bericht finden Sie ab Seite 3)<br />

...von Michael Ruhland<br />

Seite 14 Außergewöhnliche Hilfsaktion<br />

von Art and Aid<br />

…von Gustavo Firese<br />

Seite 15 SOS-Kinderdörfer in China<br />

…von Jan-Georg Simon<br />

Seite 21 In der Mongolei<br />

…von Astrid Schütze<br />

Seite 23 Düsseldorf auf der Expo 2010<br />

…Wirtschaftsförderungsamt<br />

Seite 26 Frühlingsfest 2009<br />

…von Helga Schmidtbauer<br />

Seite 28 Aktion Probeessen<br />

…von Martina Henschel<br />

Seite 29 Schulaustausch mit Dazu<br />

von Kevin Ruhland Düsseldorf mit<br />

Seite 31 Viel Lärm um nichts<br />

eigenem Stand auf<br />

…von Dieter Böning<br />

der Expo 2010 in<br />

Seite 32 Olympische Momente<br />

…von Michael Ruhland Shanghai vertreten Unser Mitglied Michael Zelbel hat<br />

Seite 34<br />

zusammen mit seiner chinesischen<br />

Frau eine ungewöhnliche<br />

China auf der Frankfurter<br />

Buchmesse ...von M. Ruhland<br />

Hilfsaktion für den Wiederaufbau<br />

Seite 35 Ankündigung: Autorenlesung<br />

der Jiuling Schule in Jiangyou ins<br />

QIN Wenjun & GUO Xuebo<br />

Leben gerufen.<br />

Seite 36 Veranstaltungskalender<br />

Dank seines unermüdlichen Engagements<br />

kamen € 2.140,--<br />

Seite 42 Buchbesprechungen<br />

zusammen.<br />

Ein herzliches Dankeschön an<br />

ihn und seine vielen Helfer.<br />

Lesen Sie weiter auf Seite 14<br />

Herausgeber:<br />

Kontoverbindung:<br />

Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft<br />

Postbank Essen<br />

Düsseldorf e.V. (GDCF Düsseldorf e.V.)<br />

Kto.-Nr.: 4632-433<br />

Graf-Adolf-Str. 70 (Ecke Bahnstraße)<br />

BLZ: 360 <strong>100</strong> 43<br />

40210 Düsseldorf<br />

Redaktionsleitung & Layout:<br />

Telefon: (0211) 1577 6788<br />

Michael Ruhland (v.i.S.d.P.)<br />

Telefax: (0211) 1577 6781<br />

Josef-Neuberger-Str. 30<br />

email: info@gdcf-duesseldorf.de<br />

40625 Düsseldorf<br />

web: www.gdcf-duesseldorf.de<br />

Telefon: (0211) 23 15 09<br />

Adressen<br />

email: m.ruhland@gdcf-duesseldorf.de<br />

1<br />

23


TOP-Aktivitäten<br />

TOP-Veranstaltungen und -Aktivitäten der<br />

GDCF Düsseldorf seit 1976<br />

1976 Gründung der GDCF Düsseldorf<br />

1980 Ausgabe Nr. 1 der „Düsseldorfer <strong>Drachenpost</strong>“<br />

1980 Foto-Ausstellung „China 1978“ von GDCF-Mitglied Klaus Mettig in der Kunsthalle Düsseldorf<br />

1980 Erstes Spezialitätenessen der GDCF mit 42 Teilnehmern; damaliger Name „Grosses China-Essen“<br />

1980 Vortrag von Anna Wang (Ehrenpräsidentin der GDCF) mit über 150 Teilnehmern beim „actionsring frau &<br />

welt“<br />

1981 Ausstellung „Hofhäuser in China“ im Landesmuseum Volk & Wirtschaft (heute NRW Forum) vom<br />

Schweizer Architekten Werner Blaser in Kooperation mit der Akademie der Architektenkammer NRW.<br />

Eröffnung durch NRW-Kultusminister J. Girgensohn und Oberbürgermeister Josef Kürten mit einem<br />

umfangreichen Vortragsbegleitprogramm. 22.000 Besucher; teilweise aus ganz Deutschland angereist. Ein Jahr<br />

Vorbereitungszeit.<br />

1981 Erstes sommerliches Grillfest der GDCF (seither jedes Jahr)<br />

1981 Erstes Neujahrsfest der GDCF mit 17 Chinesen und 22 Deutschen<br />

1981 Beginn der Vortrags-Kooperation mit der VHS Düsseldorf<br />

1982 „China bei Horten“ mit Ausstellungen, Kulturprogramm und Vorträgen<br />

1982 Gründung der Arbeitsgruppe „Aktion Gastfreundschaft“<br />

1982 Ausstellung „China Objektiv“ des Foto-Künstlers und GDCF-Mitglieds Dr. Werner Müller-Ost<br />

1983 Chinesisches Schattenspiel in Düsseldorf<br />

1984 Mitorganisation der Städtepartnerschaft Düsseldorf - Shenyang<br />

1984 Drachensteigen am Rhein<br />

1985 Ausflüge nach Amsterdam und zur Loreley<br />

1986 Ausflüge nach Paris und an die Mosel<br />

1986 Gründung des Arbeitskreises Wirtschaft<br />

1986 Organisation einer Chinawoche<br />

1986 Hoher Besuch aus Peking: die Sozialwissenschaftler Prof. Yu Guangyuan, Prof. Zhou Lin und Prof. Li Huiguo<br />

(Berater der chinesischen Regierung)<br />

1986 Architektur-Ausstellung „Wiederaufbau in der Bundesrepublik Deutschland am Beispiel der Städte<br />

Düsseldorf, Dortmund, Köln und Münster“ – gezeigt in Peking, Shanghai, Shenyang und Kunming – in<br />

Kooperation mit der Akademie der Architektenkammer NRW und dem Bauministerium NRW<br />

1987 Gründung der „Deutsch-Chinesischen Wirtschaftsvereinigung (DCW) e.V.“ aus dem Arbeitskreis Wirtschaft<br />

1987 Erste „Aktivenkonferenz der GDCF“ in Kloster Springiersbach (Mosel)<br />

1987 Organisation der BAP-Tournee in China (Peking, Shanghai, Guangzhou) – in Zusammenarbeit mit der<br />

Bundes-GDCF<br />

1988 Teinahme am Düsseldorfer Karneval mit einem von der GDCF gebauten „Drachenwagen“ im „Jahr des<br />

Drachen“ – mit 80-Personen-Fußgruppe (sehr starkes Medienecho)<br />

1989 Besuch des Kantonesischen Puppentheaters<br />

1989 Umfangreiche Aktivitäten zu den Ereignissen am Tiananmen-Platz in Peking<br />

1990 Ausstellung „Chinesischer Holzschnitt“<br />

24


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

1992 Besuch des chinesischen Dichters Bai Hua in Düsseldorf<br />

1994 Erste Teilnahme am Flachsmarkt in Krefeld - Linn<br />

1997 4-Tage-Fahrt in Paris<br />

1997 Besuch chinesischer Musiker – Das Musikensemble der Stadt Hangzhou<br />

2001 Sondergastspiel der Sichuan Oper anlässlich des 25-jährigen Bestehens der GDCF Düsseldorf. Finanzielle<br />

Unterstützung durch Gabriele Henkel.<br />

2003 Kleine Künstler des „Chongwen Kinderpalasts“ zu Besuch in Düsseldorf<br />

2003 WIR SIND DRIN! – Die neue Homepage der GDCF Düsseldorf<br />

2003 Erstes Paddeln auf der Niers<br />

2004 Teilnahme an der Begründung der Städtepartnerschaft Düsseldorf – Chongqing<br />

2005 Ausflug in den Archäologischen Park Xanten<br />

2005 Gemeinsames Deutsch-Chinesisches Sportfest mit dem ASC Düsseldorf<br />

2006 Teilnahme am Begleitprogramm zum Metro Group Marathon<br />

2006 Betreuung von Liu Xiang (chinesischer Olympiasieger im 110 m – Hürdenlauf) bei seinen Aufenthalten in<br />

Düsseldorf (seither 5 x)<br />

2008 Erstes Probeessen der GDCF (seither bereits 66 x)<br />

2008 Organisation der Teilnahme am Peking-Marathon in Kooperation mit „Rheinmarathon Düsseldorf“ und dem<br />

ASC Düsseldorf; anschl. China-Rundreise (63 Teilnehmer)<br />

2008 Spendensammlung für die Sichuan-Erdbebenopfer (in Kooperation mit der Chinesischen Schule Düsseldorf)<br />

auf der Schadowstraße – großes Medieninteresse, besonders in China<br />

2008 „Arts & Aid“ – Verlosung hochwertiger erotischer Aufnahmen von bekannten Fotokünstlern zugunsten der<br />

Erdbebenopfer (initiiert von GDCF-Mitglied Michael Zelbel und seiner Frau Wei Xihui).<br />

2010 Erster Kochkurs der GDCF (seither 18 Kochkurse mit über 190 Teilnehmern)<br />

2012 Teilnahme am ersten Düsseldorfer Chinafest (seither jährlich)<br />

2013 Organisation des ersten Bundesligaturniers „Xiangxi“ (Chinesisches Schach) in Düsseldorf<br />

2013 Zahlreiche neue Initiativen und Aktivitäten: Bowling / Karaoke / Mondfest / Jahresabschlussessen / Deutsche<br />

Sprachecke (für Chinesen) / Chinesischer Sprachstammtisch (für Deutsche)<br />

2015 Untersuchung zur Situation des Chinesisch-Unterrichts in Düsseldorf<br />

2015 Vereinbarung mit der Freundschaftsgesellschaft der Provinz Liaoning zur Zusammenarbeit<br />

2015 Gründung der GDCF-Repräsentanz in Shenyang (Hauptstadt der Provinz Liaoning)<br />

2016 Geschenk von 16 Deutschen Eichen (Symbol für 16 Bundesländer) an Shenyang<br />

2016 Besuch des Landtages NRW auf Einladung des Vizepräsidenten Dr. G. Papke (in Kooperation mit dem VCWS)<br />

2016 Zahlreiche neue Initiativen und Aktivitäten: z.B. Organisation eines China Spieletages (in Kooperation mit der<br />

Deutschen Mahjong Liga und dem Deutschen Xiangqi Bund); mehrere Wandertage (in Kooperation mit dem<br />

ASBC und den Chinafreunden Köln); Darlingtreffen (deutsch-chinesische Partnerschaften)<br />

2016 Unterstützung der Deutschen Woche und 40-Jahre-GDCF-Feier in Shenyang<br />

2016 Gründung einer GDCF-WeChat-Gruppe für Aktivitäten-Mitteilungen<br />

2016 Umfangreiches Jubiläumsprogramm mit über 120 Veranstaltungen<br />

25


TOP-Aktivitäten<br />

2011 GDCF-Neujahrsfest 2012 Chongqing-Künstler 2012 Frühlingsfest<br />

2013 Aktivenkonferenz 2013 Aktivenkonferenz 2013 Chinatag<br />

2013 Chinatag 2013 Neujahrsfest 2013 VHS-Vortrag<br />

2014 China-Reisegruppe 2014 Chinafest - GDCF-Stand 2014 Chinafest - Ihr Name auf Chinesisch<br />

2014 Neujahrsessen<br />

2014 Paddeln auf der Niers 2014 Probeessen<br />

26


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

2015 Aktivenkonferenz Trier 2015 Jahresabschlußessen 2015 Jahresabschlußessen<br />

2015 Kochkurs 2015 Landtagsbesuch 2015 Mitgliederversammlung<br />

27


TOP-Aktivitäten<br />

2015 Mondfest 2015 Sommerfest Panorama 2015 Spezialitätenessen<br />

2016 Darling Treffen 2016 Eifel Wanderung<br />

2016 Musikkonzert Besucher<br />

2016 Neujahrsessen 2016 Paddeln auf der Niers 2016 Spieletag<br />

2016 Wanderung Bergisches Land 2016 Workshop Jiaozi<br />

2016 Workshop Jiaozi 2016 Wanderung Zons<br />

28


Wir helfen Ihnen, China zu<br />

verstehen, damit Sie in China<br />

verstanden werden.<br />

您 了 解 德 国 <br />

因 而 德 国 人 也 能 了 解 您 <br />

Astrid Oldekop,<br />

Founder & Managing Director,<br />

Medienbüro Düsseldorf | Beijing<br />

Foto: Jörg Hemmen<br />

Medienbüro Düsseldorf | Beijing<br />

Redaktion | Moderation | Beratung<br />

+49 211 58 00 80 88<br />

Kapellstr. 6, 40479 Düsseldorf<br />

www.mdb-consult.com<br />

NEU: www.mdb-consult.com/newsletter, www.china-kalender.com


Politik<br />

Reich der Mitte - Quo vadis?<br />

China zwischen Megaentwicklung und Stagnation<br />

Thomas Heberer<br />

Fünfte Modernisierung<br />

Seit 2014 mehren sich die Berichte in unseren Medien, dass die<br />

politische Entwicklung in China unter Xi Jinping zunehmend<br />

repressivere Züge annehme.<br />

Wissenschaftler würden stärker gegängelt und inhaltlich eingeengt,<br />

internationale Organisationen und NGOs in China durch<br />

ein neues Gesetz in ihren Tätigkeiten eingeschränkt, Kritiker<br />

abgestraft oder inhaftiert, ideologisch die Schrauben angezogen,<br />

und überhaupt kehre Xi Jinping zu Methoden der Mao-Ära zurück.<br />

Es wird in der Tat stärker zentralisiert, reglementiert und<br />

institutionalisiert. Dies hängt in erster Linie mit einem Beschluss<br />

der politischen Führung von Ende 2013 zusammen, ein neues<br />

Entwicklungs- und Wachstumsmodell in China durchzusetzen.<br />

Das alte Modell war gekennzeichnet durch die Konzentration<br />

auf reines (quantitatives statt qualitatives) Wirtschaftswachstum,<br />

Investitionen in industrielle Überkapazitäten (Stahl, Zement<br />

etc.) und Exportsektoren; wachsende Einkommensdisparitäten<br />

und Ungleichheit, ein weit verbreitetes Umwelt- und<br />

Ökologiedesaster und einen schwachen Binnenkonsum. Dieses<br />

Modell entsprach nicht mehr den Anforderungen an eine sich<br />

kontinuierlich entwickelnde Modernisierung. Die politische<br />

Führung beschloss daher im November 2013 ein neues Wachstums-<br />

und Entwicklungsmodell, das bis 2020 realisiert werden<br />

soll. Es wird als „Fünfte Modernisierung“ bezeichnet und zielt<br />

auf die Modernisierung der Regierungsführung („Governance“)<br />

ab. Drei Kernpunkte umfasst das neue Programm:<br />

Modernisierung der Regierungsführung des Staates, d.h. Umwandlung<br />

des Staates in eine Dienstleistungseinrichtung sowie<br />

umfangreiche Reformen des Finanz-, Fiskal-, Steuer- und<br />

Bodensystems. Ferner soll das neue Modell den Kriterien von<br />

„Nachhaltigkeit“ im Sinne einer umweltfreundlichen und ökologischen<br />

Entwicklung entsprechen und die Funktionalität des<br />

Rechts gestärkt werden. Gegenwärtig ist (noch) nicht an die<br />

Herausbildung eines Rechtsstaats gedacht, sondern an die Auskleidung<br />

des Rechtssystems im Sinne von „Regieren mit Hilfe<br />

des Rechts“. Erst einmal muss Recht gesellschaftlich und politisch<br />

durchgesetzt werden, muss sich zudem ein Rechtsbewusstsein<br />

unter der Bevölkerung (und auch unter der Beamtenschaft<br />

und Funktionärsschicht) entwickeln, als Voraussetzung für das<br />

Funktionieren eines Rechtsstaats.<br />

Weiterer Ausbau marktwirtschaftlicher Strukturen, wobei der<br />

Staat den Umbau zur Marktwirtschaft kontrolliert zu fördern<br />

und negative Auswirkungen des Marktes einzugrenzen versucht,<br />

um das Entstehen einer regellosen Marktgesellschaft zu<br />

verhindern. Dem Staat wird also weiterhin eine regulierende<br />

Rolle zugeschrieben. Der Privatsektor, ohnehin der Motor der<br />

Wirtschaftsentwicklung, soll weiter ausgebaut und gefördert<br />

werden, vor allem in Hinblick auf die Höherwertigkeit der Industrieproduktion,<br />

die Effizienz der Unternehmen und effektiveres<br />

Unternehmensmanagement, zugleich auch im Hinblick<br />

auf technische Innovationen und Investitionen im Ausland (Erwerb<br />

von Grundlagen-, Hochtechnologie- und zukunftsorientierten<br />

Unternehmen in Europa und Nordamerika). Überdies<br />

wird eine Reform der Staatsbetriebe angestrebt. Nicht nur sollen<br />

diese sich im marktwirtschaftlichen Wettbewerb behaupten, sie<br />

sollen auch zur Finanzierung der Sozialsysteme herangezogen<br />

werden. Staatliche Monopolsektoren wie Erdöl, Erdgas, Elektrizität,<br />

Eisenbahn, Telekommunikation, Ressourcenentwicklung<br />

und öffentliche Dienstleistungen sollen nun auch für nichtstaatliches<br />

Kapital geöffnet werden. Zugleich werden staatseigene<br />

Unternehmen ermutigt, Anteile an privaten Unternehmen zu<br />

erwerben. Durch Schaffung eines gemischten Eigentumssystems<br />

sollen die Kapitalallokation und die betriebliche Effizienz<br />

der staatseigenen Unternehmen verbessert werden.<br />

Reorganisation der Gesellschaft: städtische und ländliche Räume<br />

sollen stärker miteinander verbunden, soziale Sicherungssysteme<br />

für alle Chinesen geschaffen, das seit den 1950er Jahren<br />

bestehende Wohn- und Aufenthaltsrechts (Hukou-System) reformiert<br />

werden.<br />

Funktionalität von Politik: der Staat als<br />

Entwicklungsstaat<br />

Im Mittelpunkt der chinesischen Entwicklung stehen der Staat<br />

und dessen Funktion. Ohne dessen Funktionalität mitzudenken,<br />

ist es schwierig, eine einigermaßen fundierte Einschätzung<br />

der chinesischen Entwicklung zu gewinnen. Ich kennzeichne<br />

diesen Staat als „Entwicklungsstaat“. Ein Entwicklungsstaat unterscheidet<br />

sich von dem Begriff des „Entwicklungslandes“. Bei<br />

ersterem handelt es sich um einen Staat, der bewusst und zielgerichtet<br />

die Entwicklung eines Landes betreibt und zwar über alle<br />

gesellschaftlichen und politischen Widerstände hinweg. Dieses<br />

Entwicklungsstreben vollzieht sich erfolgreich und beinhaltet<br />

nicht nur eine Modernisierung von Wirtschaft und Verwaltung,<br />

sondern auch eine spürbare Reduzierung von Armut und eine<br />

signifikante Verbesserung der Lebensbedingungen und des Lebensstandards<br />

der Bevölkerung.<br />

Der Begriff des „Entwicklungsstaates“ wurde ursprünglich auf<br />

die Analyse der Entwicklung in Japan angewandt, später auf<br />

Südkorea, Taiwan, Singapur und Malaysia. In allen diesen Gesellschaften<br />

spielte der Staat eine signifikante Rolle als Entwicklungsagentur,<br />

wobei er die Entwicklung bzw. Modernisierung<br />

mit Hilfe von Steuerungsplänen plante und steuerte. Genau diese<br />

Entwicklung finden wir im gegenwärtigen China.<br />

Es handelte sich in allen Fällen von „Entwicklungsstaaten“ zunächst<br />

um autoritäre Gebilde, in denen einzelne Parteien (Singapur,<br />

Taiwan, China) oder das Militär (Japan, Südkorea) die<br />

Macht ergriffen hatten, einerseits repressiv herrschten, andererseits<br />

aber erfolgreich die Entwicklung des Landes forcierten.<br />

Zugleich griffen bzw. greifen sie zu repressiven Mitteln, wenn<br />

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<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

innenpolitische Opposition gegen ihre Entwicklungsziele und<br />

-politik zunimmt.<br />

In allen Fällen stützten sich Entwicklungsstaaten und heute<br />

auch China auf eine effektive Bürokratie, die die jeweilige Politik<br />

in die Tat umsetzte. Der chinesische Staat greift nicht nur<br />

regulierend in die Markt- und Unternehmensentwicklung ein,<br />

sondern übernimmt zugleich makroökonomische und -politische<br />

Steuerungs- und Regulierungsfunktion. Überdies versucht<br />

er eine bestimmte Ferne von Interessengruppen (Staatsbetriebe,<br />

Banken, Privatunternehmer, militärisch-industrieller Komplex,<br />

Streitkräfte) zu wahren, um eine von Sonderinteressen relativ<br />

unabhängige Entwicklung des Landes betreiben zu können.<br />

Neues Entwicklungsmodell und<br />

Anti korruptionskampagne<br />

Gegen das neue Entwicklungsmodell von 2013, verbunden mit<br />

einer großangelegten Antikorruptionskampagne seit 2014, der<br />

größten, die jemals in China stattgefunden hat, gibt es massiven<br />

Widerstand verschiedenster Interessengruppen (Staatsbetriebe,<br />

lokale Funktionäre, Banken etc.). Die Antikorruptionsbekämpfung<br />

ist ein spezifischer Mechanismus,<br />

um diesen Widerstand<br />

zu brechen. Korruption wurde<br />

niemals nur an sich bekämpft,<br />

sondern besaß über das Moment<br />

der Abschreckung hinaus stets<br />

auch eine politische Funktion<br />

(Ausschaltung der Gegner einer<br />

spezifischen Politik, heute der<br />

Opponenten der Politik des Umbaus<br />

des Entwicklungsmodells).<br />

Sie dient zudem der Wiedergewinnung<br />

zentraler Kontrolle<br />

und ist im Interesse der Konsolidierung<br />

und der Schaffung neuen<br />

Vertrauens in die Partei.<br />

In solchen Neuordnungsphasen<br />

reagiert der Staat im Interesse Shanghai Pudong<br />

der Stabilisierung des Systems<br />

stets mit stärker repressiven Maßnahmen. Die große Bevölkerungsmehrheit<br />

begrüßt ein solches Vorgehen, denn die Antikorruptionskampagne<br />

richtet sich nicht gegen die normale Bevölkerung,<br />

sondern gegen die Funktionäre. Und der Umbau zu<br />

einem neuen Entwicklungsmodell entspricht den Zielen einer<br />

modernen Wirtschafts- und Gesellschaftsverfassung. Er wird<br />

von der Bevölkerungsmehrheit begrüßt, wenn und insofern<br />

er keine nachhaltig negativen Folgen mit sich bringt, etwa im<br />

Hinblick auf Beschäftigung, Sozialversorgung oder Eigentumssicherheit.<br />

Chinas zu lösende Problemflut: Quo vadis?<br />

China steht gegenwärtig vor einer Vielzahl ökonomischer, sozialer<br />

und politischer Probleme:<br />

Ökonomisch stellt sich die Frage der „Falle der mittleren Einkommen“<br />

(middle income trap). Gemeint ist, dass sich mit steigenden<br />

Einkommen und höherem Lebensstandard die pro-Kopf<br />

Einkommen auf international mittlerem Niveau einpendeln.<br />

Nun stagniert das Wachstum, die Produktionskosten steigen<br />

und die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt verringert<br />

sich. Denn dort konkurriert China einerseits mit Billiglohnländern,<br />

andererseits kann es mit der Qualität der Produkte der<br />

entwickelten Länder noch nicht mithalten. Ökonomen in und<br />

außerhalb Chinas warnen, China könne in diese Falle geraten,<br />

mit negativen Folgen für die Stabilität des Landes.<br />

Gesellschaftlich gehören die wachsende Einkommensungleichheit,<br />

Probleme der Urbanisierung und der Integration von städtischen<br />

und ländlichen Räumen, die Entwurzelung der Landbevölkerung,<br />

die Notwendigkeit des Umbaus des Bildungswesens<br />

zu einem Kreativität und Innovation förderlichen System, die<br />

Überalterung der Gesellschaft, gewaltige Umweltprobleme, der<br />

moralische Verfall der Gesellschaft sowie die Erosion des traditionellen<br />

Wertesystems, ethnische Spannungen und das Anwachsen<br />

des Nationalismus zu den Kernproblemen.<br />

Politisch gesehen, ist kurz- und mittelfristig kein Regimewandel<br />

zu erwarten. Auch mit „großen Reformen“ wie der Etablierung<br />

eines unabhängigen Rechtssystems oder von Gewaltenteilung<br />

ist nicht zu rechnen. Allerdings sind weitere Reformen abzusehen,<br />

etwa im Hinblick auf die<br />

genannte Transformation des<br />

ökonomischen Modells, politische<br />

Institutionalisierung<br />

und Verbesserung der Regierungsführung.<br />

Politische Reformen<br />

im Sinne tiefgehenden<br />

politischen Wandels sind<br />

nicht in Aussicht. Zu groß ist<br />

die Befürchtung der politischen<br />

Führung, eine zeitgleiche<br />

Parallelität von grundlegenden<br />

Wirtschafts- und<br />

politischen Reformen könne<br />

zu Instabilität führen und das<br />

gesamte politische System ins<br />

Wanken bringen. Erst für die<br />

Zeit nach der Schaffung einer<br />

stabilen Wirtschaftsbasis<br />

sind grundlegende politische<br />

Reformen vorgesehen. Ob die Befürchtungen, das Ausbleiben<br />

solcher grundlegender Reformen werde sich letztlich negativ<br />

auf die Wirtschaftsentwicklung auswirken, zur Realität werden,<br />

bleibt abzuwarten.<br />

Damit ein politisches Gebilde stabil bleibt, bedarf es der Schaffung<br />

spezifischer Voraussetzungen dafür. Dazu gehören neben<br />

zivilgesellschaftlichen Strukturen größerer Spielraum für Medien<br />

und NGOs, die Herausbildung von Bürgersinn und Bürgerpflichten,<br />

ein funktionierendes Rechtssystem, das die Rechte<br />

der Bürger sicherstellt, Rechtsbewusstsein sowohl der Bürger als<br />

auch der Beamtenschaft und zivile Formen von Konfliktlösung.<br />

Zivilgesellschaftliche Strukturen, ein Bürgerbewusstsein und<br />

ein funktionierendes Rechtssystem befinden sich noch in einer<br />

frühen Entwicklungsphase. Allerdings fungiert der chinesische<br />

Staat heute als politischer Unternehmer und politischer Architekt,<br />

der funktionierende Strukturen schaffen und das Land entwickeln<br />

will. Es bleibt abzuwarten, inwieweit es der gegenwärtigen<br />

Führung gelingen wird, die genannten Fragen effektiv zu<br />

lösen.<br />

31


Politik<br />

中 国 将 何 去 何 从 ?<br />

处 在 发 展 与 停 滞 中 的 中 国<br />

Thomas Heberer<br />

第 五 个 现 代 化<br />

2014 年 后 , 越 来 越 多 的 媒 体 报 道 在 习 近 平 上 台 后 中 国 的 政<br />

治 发 展 更 加 具 备 压 迫 性 。 科 学 家 的 工 作 受 到 更 多 监 控 , 国<br />

际 组 织 和 非 政 府 组 织 的 工 作 因 为 新 的 法 规 变 得 更 受 限 制 ,<br />

维 权 人 士 被 关 押 , 在 意 识 形 态 方 面 习 近 平 的 做 法 更 像 回 到<br />

了 毛 泽 东 时 代 。 其 实 很 多 工 作 变 得 更 集 中 化 , 规 范 化 和 制<br />

度 化 。 这 一 切 都 是 在 2013 年 末 制 定 的 新 的 改 革 计 划 就 是 说<br />

贯 彻 和 执 行 一 个 新 的 发 展 模 式 和 GDP 增 加 模 式 开 始 的 。 原<br />

有 的 发 展 模 式 的 标 准 是 经 济 良 性 增 长 、 工 业 产 能 过 盛 投<br />

资 额 ( 水 泥 、 钢 铁 等 ) 和 出 口 行 业 ; 特 点 是 两 极 分 化 和 社<br />

会 不 平 等 、 环 境 污 染 和 内 销 萎 缩 。 这 种 模 式 已 经 不 符 合 中<br />

国 现 代 化 发 展 的 要 求 。 政 治 局 在 2013 年 11 月 决 定 了 新 的 发<br />

展 模 式 , 应 该 在 2020 年 实 现 。 此 计 划 被 称 作 做 第 五 个 现<br />

代 化 - 政 府 工 作 的 治 理 现 代 化 。<br />

新 的 纲 领 包 括 三 个 核 心 问 题 :<br />

政 府 执 政 治 理 现 代 化 , 也 就 是 说 将 国 家 转 型 成 一 个 服 务 性<br />

机 构 以 及 财 政 、 税 务 及 土 地 系 统 的 全 面 改 革 。 长 远 来 看 计<br />

划 在 环 境 保 护 , 生 态 学 等 多 方 面 都 会 更 符 合 一 直 倡 导 的 “<br />

可 持 续 发 展 ” 和 “ 宪 法 权 利 国 家 ” 的 目 标 。 目 前 的 主 要 目 标<br />

还 并 不 是 建 立 法 治 国 家 , 而 更 多 的 是 让 国 家 更 多 的 穿 上 法<br />

律 的 外 衣 “ 依 法 治 国 ”。 法 律 必 须 现 在 整 个 社 会 和 政 治 界 得<br />

到 贯 彻 , 国 民 包 括 政 府 官 员 及 领 导 干 部 必 须 建 立 起 法 律 的<br />

思 维 , 这 是 一 个 能 够 运 行 的 法 治 国 家 的 前 提 。 同 时 创 造 一<br />

个 混 合 所 有 制 通 过 鼓 励 国 营 企 业 对 民 营 企 业 的 入 股 . 这 样<br />

可 以 提 升 国 营 企 业 的 资 金 分 配 和 企 业 的 效 率 .<br />

加 强 市 场 经 济 结 构 的 建 设 , 也 包 括 政 府 在 加 快 转 型 过 程 中<br />

尝 试 消 除 市 场 经 济 的 弊 端 , 减 少 变 成 一 个 无 规 可 循 的 市 场<br />

社 会 的 可 能 性 。 因 此 国 家 在 很 长 一 段 时 间 内 还 需 要 施 加 一<br />

个 调 整 作 用 。 民 营 经 济 作 为 目 前 整 体 经 济 发 展 的 火 车 头 ,<br />

还 需 要 继 续 给 予 支 持 和 帮 助 , 尤 其 需 要 改 进 的 是 在 产 业 升<br />

级 、 提 高 企 业 生 产 力 的 效 率 与 管 理 , 同 时 在 高 科 技 创 新 方<br />

面 通 过 购 买 欧 美 拥 有 高 科 技 的 企 业 。 在 此 之 外 也 在 推 动 国<br />

有 企 业 改 革 。 这 些 国 有 企 业 不 仅 要 在 市 场 竞 争 的 环 境 下 生<br />

存 , 还 应 该 为 社 会 福 利 提 供 一 定 的 资 金 保 障 。 国 有 的 垄 断<br />

产 业 也 应 该 向 私 有 资 金 开 放 , 例 如 石 油 、 天 然 气 、 电 力 、<br />

铁 路 、 电 信 、 资 源 开 发 及 公 共 服 务 业 等 产 业 。<br />

社 会 重 组 , 城 市 与 乡 村 应 该 更 紧 密 的 连 接 在 一 起 , 让 所 有<br />

的 中 国 人 享 受 到 新 的 社 会 福 利 系 统 , 废 除 自 1950 年 代 就 开<br />

始 改 革 的 户 籍 制 度 。<br />

政 策 的 功 能 性 : 一 个 使 国 家 成 功 发 展 的 政 府 ( 发 展 性 政 府 )<br />

中 国 发 展 的 核 心 是 政 府 和 他 的 功 能 , 如 果 不 仔 细 考 虑 政 府<br />

的 功 能 就 很 难 预 估 中 国 的 发 展 方 向 。 我 将 这 类 归 为 一 个 “<br />

引 导 发 展 的 政 府 ”, 它 与 我 们 通 常 说 道 的 发 展 中 国 家 不 同 。<br />

前 者 是 一 个 有 明 确 目 标 而 主 动 引 导 国 家 发 展 的 政 府 , 为 了<br />

发 展 而 无 视 一 切 社 会 和 政 治 阻 力 。 目 前 这 种 发 展 的 努 力 非<br />

常 成 功 , 不 仅 让 经 济 和 管 理 变 得 更 加 现 代 化 , 而 且 还 能 明<br />

显 减 少 贫 困 并 且 让 人 民 的 生 活 水 平 得 到 了 明 显 改 善 。<br />

” 引 导 发 展 的 政 府 “ 的 概 念 最 开 始 是 在 分 析 日 本 的 经 济 发 展<br />

时 使 用 的 , 之 后 又 在 韩 国 、 台 湾 、 新 加 坡 和 马 来 西 亚 身 上<br />

使 用 过 。 在 这 些 社 会 里 , 国 家 通 常 扮 演 一 个 发 展 经 纪 人 的<br />

角 色 , 通 过 一 个 调 整 计 划 来 控 制 国 家 的 发 展 。 我 们 在 中 国<br />

正 在 看 到 这 样 的 发 展 趋 势 。<br />

” 引 导 发 展 的 政 府 “ 前 提 是 一 个 权 威 主 义 的 体 系 , 通 常 是 一<br />

党 制 ( 例 如 新 加 坡 、 原 台 湾 、 中 国 ) 或 者 军 队 ( 例 如 原 日<br />

本 、 原 韩 国 ) 掌 握 政 权 , 在 一 方 面 使 用 压 制 的 方 式 统 治 ,<br />

另 一 方 面 又 很 成 功 的 加 速 了 国 家 的 发 展 。 同 时 使 用 各 种 压<br />

制 手 段 对 付 国 内 的 反 对 派 , 尤 其 是 当 他 们 站 在 发 展 目 标 的<br />

对 立 面 。 总 的 来 说 这 些 引 导 发 展 国 家 包 括 今 天 的 中 国 都 有<br />

必 须 有 一 套 有 效 的 官 僚 体 系 , 帮 助 政 策 进 行 实 施 。 中 国 的<br />

国 家 机 器 不 仅 随 时 对 市 场 和 企 业 进 行 调 控 同 时 通 过 政 治 手<br />

段 调 整 宏 观 经 济 。 在 此 之 外 国 家 还 要 尽 可 能 的 保 持 不 同 的<br />

利 益 机 构 之 间 的 距 离 , 例 如 国 有 企 业 、 国 有 银 行 、 企 业<br />

家 、 军 工 业 和 军 队 使 能 够 从 个 人 和 团 体 利 益 独 立 的 发 展 中<br />

国 。<br />

新 的 发 展 模 型 与 反 腐 败 运 动<br />

2013 年 的 新 发 展 模 型 和 随 之 2014 年 以 来 中 国 最 大 的 反 腐<br />

败 运 动 , 受 到 了 包 括 一 些 国 有 企 业 、 地 方 官 员 和 银 行 等 很<br />

多 利 益 团 体 强 烈 阻 力 。 反 腐 败 是 一 个 打 破 阻 力 的 特 殊 的 工<br />

具 。 反 腐 永 远 不 只 是 单 纯 的 打 击 腐 败 , 而 是 具 备 消 灭 政 治<br />

对 手 的 功 能 , 今 天 这 些 政 治 对 手 就 是 反 对 新 发 展 模 式 的 利<br />

益 集 团 和 人 。 另 外 , 反 腐 运 动 也 让 过 于 分 散 的 权 力 回 到 中<br />

央 , 在 重 组 过 程 中 让 共 产 党 获 得 更 多 信 任 。<br />

在 这 样 的 重 组 阶 段 , 为 了 稳 定 新 的 系 统 , 国 家 会 用 更 加 压<br />

制 的 方 式 管 理 国 家 。 绝 大 多 数 百 姓 欢 迎 这 种 做 法 , 因 为 反<br />

腐 败 斗 争 不 是 针 对 普 通 老 百 姓 , 而 是 针 对 官 员 。 而 且 新 的<br />

发 展 模 式 与 一 个 现 代 化 经 济 和 社 会 秩 序 的 目 标 相 一 致 。 他<br />

受 到 了 广 大 居 民 的 欢 迎 , 前 提 是 新 的 发 展 模 式 不 会 带 来 任<br />

32


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

何 持 久 的 负 面 后 果 , 比 如 在 就 业 , 社 会 福 利 或 财 产 安 全 方<br />

面 。<br />

中 国 要 解 决 的 问 题 ;: 何 去 何 从 ?<br />

中 国 目 前 正 面 临 的 各 种 经 济 , 社 会 和 政 治 问 题 :<br />

在 经 济 方 面 上 有 一 个 “ 中 等 收 入 陷 阱 “ 的 问 题 。 意 思 是 要 随<br />

着 收 入 的 增 加 和 生 活 水 平 提 高 使 得 国 民 人 均 收 入 达 到 了 一<br />

个 国 际 中 等 水 品 水 平 。 现 在 增 长 开 始 停 滞 , 但 生 产 成 本 上<br />

升 造 成 国 际 市 场 竞 争 力 降 低 。 因 为 中 国 一 方 面 和 其 他 低 工<br />

资 国 家 竞 争 , 而 另 一 方 面 产 品 质 量 与 结 构 还 达 不 到 发 达 国<br />

家 的 水 平 。 很 多 海 外 的 经 济 学 家 警 告 说 如 果 中 国 落 入 这 个<br />

陷 阱 , 会 为 国 家 的 稳 定 带 来 负 面 影 响 。<br />

Puzzelteil Zusammenarbeit mit China<br />

在 社 会 方 面 包 括 日 益 扩 大 的 收 入 差 距 , 城 市 化 和 城 乡 一 体<br />

化 的 问 题 , 农 村 人 口 离 开 家 乡 , 教 育 系 统 向 着 有 利 于 创 造<br />

力 和 创 新 力 发 展 的 改 革 的 紧 迫 性 , 社 会 人 口 的 老 龄 化 , 巨<br />

大 的 环 境 污 染 问 题 , 社 会 道 德 沦 丧 和 传 统 的 价 值 观 的 消<br />

失 , 民 族 关 系 紧 张 和 民 族 主 义 的 兴 起 , 都 是 核 心 问 题 。<br />

在 政 治 上 , 在 短 期 和 中 期 时 间 内 不 可 能 出 现 政 治 体 制 的 变<br />

化 , 也 不 可 能 出 现 “ 大 改 革 ”。 例 如 建 立 独 立 的 司 法 系 统 或<br />

三 权 分 立 。 然 而 , 进 一 步 的 改 革 已 经 在 进 行 , 如 经 济 模<br />

式 的 转 型 , 政 治 体 制 制 度 化 和 政 府 治 理 的 改 善 , 深 度 的<br />

政 治 变 革 为 基 础 的 政 治 改 革 还 不 会 发 生 。 政 治 领 导 人 过 于<br />

担 心 , 彻 底 的 经 济 和 政 治 改 革 的 同 时 并 行 很 可 能 导 致 不 稳<br />

定 , 从 而 动 摇 整 个 政 治 体 制 。 在 建 立 好 一 个 稳 定 的 经 济 基<br />

础 后 才 会 考 虑 政 治 上 的 改 革 。 对 由 于 缺 乏 基 本 上 的 政 治 改<br />

革 将 最 终 对 经 济 发 展 产 生 不 利 影 响 是 否 会 发 生 , 还 有 待 观<br />

察 。<br />

Peking<br />

为 了 一 个 政 治 结 构 的 稳 定 , 需 要 建 立 特 定 条 件 。 除 了 拥 有<br />

民 间 社 会 结 构 , 媒 体 和 非 政 府 组 织 需 要 有 多 一 点 的 空 间 。<br />

建 立 公 民 意 识 和 公 民 义 务 , 运 用 有 效 的 司 法 系 统 , 保 护 公<br />

民 的 权 利 , 加 强 公 民 和 政 府 官 员 的 法 律 意 识 , 和 解 社 会 冲<br />

突 。 公 民 社 会 的 结 构 、 公 民 意 识 和 一 个 运 作 的 法 律 制 度 仍<br />

处 于 初 期 发 展 阶 段 。 中 国 政 府 现 在 作 为 政 治 体 系 的 设 计<br />

师 , 希 望 建 造 出 一 个 能 够 更 好 运 作 的 政 治 结 构 从 而 让 国 家<br />

继 续 发 展 。 当 代 的 领 导 阶 层 是 否 能 够 成 功 的 解 决 以 上 所 谈<br />

到 的 问 题 , 还 有 待 观 察 。<br />

Staatswappen<br />

Übersetzung durch Jing Wang-Heberer und Thomas Heberer<br />

Präsident Xi Jinping und<br />

Ministerpräsident Li Keqiang<br />

Thomas Heberer im Gespräch mit dem ehemaligen Parteivorsitzenden<br />

Hu Yaobang<br />

33


Wirtschaft<br />

Beschwerliche Suche nach einem zukunftsfähigen Entwicklungs- und Wachstumsmodell<br />

Chinas Volkswirtschaft<br />

Markus Taube, Mercator School of Management, Universität Duisburg-Essen<br />

Die chinesische Volkswirtschaft hat während der vergangenen<br />

Jahrzehnte einen der spektakulärsten Rebounds vollzogen, den<br />

die Wirtschaftsgeschichte kennt. Noch Mitte des letzten Jahrtausends<br />

war China eine der größten und innovativsten Volkswirtschaften<br />

der Erde gewesen und hatte alle Voraussetzungen<br />

um noch vor Großbritannien eine industrielle Revolution hervorzubringen.<br />

Es kam anders. China schwenkte stattdessen in<br />

eine langgezogene Ära der Stagnation. Die Befähigung Neues<br />

zu schaffen und gesellschaftlich umzusetzen ging verloren und<br />

letztlich auch die Befähigung zur Anpassung und Bewältigung<br />

von (exogenen) Schocks. Am Ende dieses Prozesses war der ehemals<br />

starke wirtschaftliche Muskel Chinas atrophiert und das<br />

Land zum Spielball der globalen Mächte degeneriert. Die Ideen<br />

Maos zur Umgestaltung des Wirtschaftssystems konnten diesen<br />

Prozess des Niedergangs nur kurzfristig anhalten. Letztlich<br />

führte die Idee, dass der ideologisch befeuerte Enthusiasmus<br />

der Massen für das nationale Wohlergehen – unter Hintanstellung<br />

individueller Interessen – das Land zu alter Wirtschaftskraft<br />

führen könne, nur zum finalen Kollaps. Als Deng Xiaoping<br />

Ende der 1970er Jahre die Führung des Landes übernahm, tat<br />

er dies mit dem Alarmruf, dass während der maoistischen Ära<br />

zwar der Antagonismus zwischen Bourgeoisie und Proletariat/<br />

Bauernschaft in der chinesischen Gesellschaft aufgelöst worden,<br />

die Volkswirtschaft aber kollabiert sei. Der „Hauptwiderspruch“<br />

in China bestehe nun in dem<br />

Missverhältnis zwischen den materiellen Bedürfnissen der Bevölkerung<br />

und der mangelnden Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft.<br />

Das aus diesem Postulat heraus entwickelte Reform-<br />

und Öffnungsprogramm begründete dann das moderne<br />

chinesische „Wirtschaftswunder“, im Zuge dessen das Land einen<br />

Wachstums- und Entwicklungsprozess vollzog, der in Dynamik<br />

und Länge einzigartig war. Heute ist China wieder die<br />

größte Volkswirtschaft der Erde (gemessen in Kaufkraftparitäten)<br />

und hat erhebliche Bedeutung für die Dynamik und Strukturen<br />

der Weltwirtschaft insgesamt.<br />

Ein näherer Blick auf die dem chinesischen „Wirtschaftswunder“<br />

1980-2010 zugrundeliegenden Faktoren zeigt, dass es sich<br />

hierbei aber keineswegs um ein Wunder handelt. Stattdessen<br />

basierte dieser Prozess auf dem Zusammentreffen einer Reihe<br />

günstiger Umstände und einer gleichermaßen zielorientiert<br />

pragmatischen wie glücklichen wirtschaftspolitischen Steuerung.<br />

Die größte Bedeutung kam dabei wahrscheinlich den folgenden<br />

Faktoren zu:<br />

■■<br />

die Volkswirtschaft konnte einen Produktivitätssprung<br />

vollziehen, der durch den Austausch des ineffizienten maoistischen<br />

Ordnungssystems durch einen Satz sehr viel<br />

leistungsfähigerer marktbasierter Koordinations- und Steuerungsmechanismen<br />

ermöglicht wurde;<br />

■■<br />

durch die Ent-Ideologisierung von Gesellschaft und Volkswirtschaft<br />

wurde ein Prozess „nachholenden Wachstums“<br />

angestoßen, bei dem in anderen Volkswirtschaften bewährte<br />

institutionelle Arrangements, erprobte Technologien und<br />

Geschäftsmodelle übernommen und kostspielige Suchprozesse<br />

umgangen werden konnten;<br />

■■<br />

als Spätfolge der expansiven Bevölkerungspolitik Maos<br />

konnte eine „demografische Dividende“ eingefahren werden,<br />

die darauf basierte, dass der erwerbsfähige Anteil der Bevölkerung<br />

über drei Jahrzehnte hinweg kontinuierlich anstieg.<br />

Hierdurch konnten aus gesamtwirtschaftlicher Perspektive<br />

nicht nur vergleichsweise hohe Einkommen und für Investitionszwecke<br />

verfügbare Ersparnisse gebildet werden, sondern<br />

wurde auch das Lohnniveau strukturell niedrig gehalten<br />

und somit die Exportwirtschaft gefördert;<br />

■■<br />

getragen durch die demografisch, kulturell und institutionell<br />

herbeigeführte extrem hohe Sparquote konnten enorme<br />

Mittel für Investitionszwecke mobilisiert werden. Trotz<br />

der starken Konzentration dieser Investitionstätigkeiten im<br />

staatlichen Sektor, konnte dank der Umsetzung eines an<br />

ausländischen Vorbildern ausgerichteten „nachholenden<br />

Wachstumsprozesses“ und dank der signalgebenden Funktion<br />

ausländischer Investoren eine – im Durchschnitt – hinreichende<br />

Rentabilität erzielt werden.<br />

Im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts haben die strukturellen<br />

Triebkräfte und politisch/unternehmerischen Konzepte<br />

der vorangehenden “Wirtschaftswunderjahre“ nun aber ihre<br />

Wirkungskraft verloren. Neue Strategien und Wege zur weiterführenden<br />

Entfaltung von wirtschaftlicher Entwicklung und<br />

Wachstum müssen gefunden werden, insofern<br />

■■<br />

der Transformationsprozess in Richtung marktwirtschaftliche<br />

Ordnung bereits weit vorangeschritten ist und keine<br />

leicht einzufahrenden, größeren Produktivitätssprünge mehr<br />

ermöglicht. Die noch ausstehende Entflechtung von Staat,<br />

Partei und Großkonzernen im Industrie- und Finanzsektor<br />

birgt noch erhebliches mittelfristiges Produktivitätspotenzial,<br />

rüttelt aber an den derzeitigen Herrschaftsstrukturen und<br />

steht von daher nicht auf der Agenda;<br />

■■<br />

mit fortgeschrittener Komplexität der bestehenden Strukturen<br />

und Interaktionsmuster die Übernahme und Adaption<br />

ausländischer Vorbilder (das „Kopieren“) immer schwieriger<br />

wird und somit derartige Produktivitätsimpulse kaum noch<br />

zu realisieren sind;<br />

■ ■ die während der Boomjahre eingefahrene demografische Dividende<br />

sich nun zu einer demografischen Bürde wandelt. An<br />

die Stelle des bislang kontinuierlich wachsenden Pools von<br />

Erwerbsfähigen tritt nun eine zunehmende Verknappung<br />

von Einwohnern im erwerbsfähigen Alter. Die Lohnkosten<br />

steigen, die Ersparnisbildung sinkt und das Verhältnis von<br />

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<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

Erwerbstätigen zu ökonomisch Abhängigen (Kindern und<br />

insbesondere älteren Mitmenschen) wächst rapide an, und<br />

■■<br />

das chinesische Finanzsystem sich als nicht in der Lage erweist,<br />

die in der Volkswirtschaft verfügbaren Finanzmittel<br />

adäquat zu allokieren, nun wo mit der Auflösung des<br />

nachholenden Wachstumsprozesses die Signalwirkung des<br />

Weltmarktes für die Ressourcenallokation verblasst. In Folge<br />

dessen ist eine kontinuierliche Ausweitung industrieller<br />

Überkapazitäten ebenso zu verzeichnen wie die Ausbreitung<br />

von „Zombie“-Firmen, die nur noch durch staatliche Subventionen<br />

und Protektion am Leben erhalten werden.<br />

Hinzu kommt, dass (i) die negativen Externalitäten des bisher<br />

betriebenen extensiven Einsatzes von Natur- und Umweltressourcen<br />

im Wirtschaftsprozess mittlerweile ein prohibitives<br />

Kosten- und Schadensniveau (Umweltschäden, Gesundheitskosten)<br />

erreicht haben, das eine Fortführung der bislang verfolgten<br />

Wirtschaftsprozesse verbietet; und (ii) die Befähigung<br />

des Landes, seine Produktion im Ausland abzusetzen, in den<br />

letzten Jahren massiv reduziert worden ist. Dieses Phänomen ist<br />

nicht allein konjunkturell durch einen temporären Einbruch der<br />

globalen Nachfrage bedingt, sondern auch durch einen langfristig<br />

wirkenden strukturellen Verlust der Wettbewerbsfähigkeit<br />

Chinas im Bereich lohnintensiver Wertschöpfungsprozesse.<br />

All diese Faktoren verlangen mehr als nur eine Modifikation<br />

des in den letzten Jahren so erfolgreichen Entwicklungs- und<br />

Wachstumsmodells. Notwendig ist ein grundlegender struktureller<br />

Neuanfang. Derzeit zeichnen sich drei große wirtschaftspolitische<br />

Konzeptionen ab, mittels derer dieser Neuanfang gestaltet<br />

werden soll.<br />

Eine substantielle Stärkung des inländischen Konsums kann<br />

letztlich nur durch eine massive Stärkung der Kaufkraft jener<br />

Bevölkerungsgruppen erreicht werden, die bislang nur eingeschränkt<br />

am Konsumgütermarkt auftreten konnten. Dies sind<br />

breite Teile der Arbeiterschaft und insbesondere große Bevölkerungsgruppen<br />

in Zentral- und Westchina. Nach Jahrzehnten<br />

kontinuierlich auseinanderscherender Einkommensdisparitäten<br />

wird somit erstmals ein umfassendes Programm aufgelegt,<br />

das die bisher eher unterdurchschnittlich am chinesischen Wirtschaftsboom<br />

teilhabenden Gruppen bedient. Zu diesem Zweck<br />

werden an verschiedenen Stellen wirtschaftspolitische Impulse<br />

gesetzt:<br />

Konsequente Umsetzung von Lohnsteigerungen nach Maßgabe<br />

der Produktivitätsentwicklung. Hiermit soll ohne Einbußen<br />

bei der lohnkostenbasierten Wettbewerbsfähigkeit Kaufkraft im<br />

Massenmarkt aufgebaut werden;<br />

Umfassende Ausweitung aller Sozialversicherungssysteme (Arbeitslosigkeit,<br />

Gesundheit, Altersversorgung) über alle Bevölkerungsgruppen,<br />

inklusive ländlicher Regionen und Wanderarbeitern.<br />

Hierdurch soll die Freisetzung von Ersparnissen, die zuvor<br />

als Risikorückstellungen fungierten, ermöglicht werden;<br />

Breit angelegte Urbanisierung. Im Zuge der Konzentration von<br />

immer größeren Teilen der Bevölkerung in urbanen Zentren<br />

soll die Verfügbarkeit und Nachfrage nach Konsumgütern und<br />

konsumnahen Dienstleistungen gefördert werden;<br />

Bereitstellung von kostengünstigem „sozialem Wohnraum“.<br />

Im Rahmen eines groß angelegten staatlichen Infrastrukturprogramms<br />

werden für 20 % aller städtischen Haushalte neue<br />

„bezahlbare“ Wohnungen bereitgestellt. Hiermit soll Kaufkraft<br />

freigesetzt werden, die bislang durch überhöhte Immobilienpreise<br />

gebunden und nicht disponibel war und gleichzeitig eine<br />

zusätzliche – durchaus über Konsumentenkredite finanzierte<br />

– Nachfrage nach Mobiliar und Einrichtungsgegenständen geweckt<br />

werden.<br />

Diese Maßnahmen scheinen bereits zu greifen. Im Jahr 2015<br />

trug der Binnenkonsum mit einer starken Einzelhandelsumsatzentwicklung<br />

bereits zu zwei Dritteln des chinesischen BIP<br />

bei und scheint somit die Dominanz der Anlageinvestitionen<br />

durchbrochen zu haben.<br />

Der chinesische Renminbi als Weltreservewährung<br />

(1) Stärkung des inländischen Konsums<br />

als zentrale Nachfragekomponente der<br />

Volkswirtschaft<br />

Eine nachhaltige Stimulierung der inländischen Konsumnachfrage<br />

bietet die Möglichkeit, gleich mehrere der sich derzeit<br />

stellenden Herausforderungen zu adressieren: (i) wachsende<br />

Einkommensdisparitäten und Ungleichheit in der Gesellschaft,<br />

(ii) weitverbreitete Über-Investitionen und exzessive Produktionskapazitäten<br />

gerade bei Kapitalgütern, (iii) schrumpfende<br />

Absatzmärkte in der Weltwirtschaft.<br />

Container in alle Welt<br />

35


Wirtschaft<br />

(2) Industrielle Neu-Ausrichtung und<br />

Erschließung höherer technologischer<br />

Kompetenzen<br />

Kern der Bestrebungen der chinesischen Regierung, den industriellen<br />

Sektor neu auszurichten, ist die „Made in China<br />

2025“-Initiative, die mit ihren Folgeprogrammen in ihrer Gesamtkonzeption<br />

bis in das Jahr 2045 reicht und China dann<br />

zum führenden Industrie- und Innovationsstandort der Weltwirtschaft<br />

machen soll. Aktuell im Vordergrund steht aber das<br />

Bestreben, die Fertigungskompetenzen chinesischer Industriebetriebe<br />

flächendeckend zu stärken. In diesem Kontext soll<br />

insbesondere der Wertschöpfungsanteil chinesischer Unternehmen<br />

in der globalen Wertschöpfungskette deutlich ausgeweitet<br />

werden und sollen auch jene Teilbereiche der Wertschöpfungskette<br />

erschlossen werden, die mit höheren Renditen auf das eingesetzte<br />

Kapital einhergehen als Geschäftsmodelle, die Lohnveredelungs-<br />

und Montageaktivitäten zum Kern haben.<br />

Im Hintergrund dieser Initiative steht die Idee, die chinesische<br />

Industrie unabhängiger von ausländischer Expertise und Technologie<br />

zu machen und sie damit auch auf dem Weltmarkt aus<br />

der Rolle eines passiven Monteurs („Werkbank der Welt“) herauszuheben<br />

zu einem eigenständig agierenden, globale Oligopole<br />

mitgestaltenden Akteur zu erheben. Der Weg zu diesem<br />

Ziel führt unweigerlich über eine massive Steigerung der technologischen<br />

Kompetenz und kreativen Innovationsfähigkeit<br />

der Mehrheit der chinesischen Industriebetriebe.<br />

Wie eine solche aber erreicht<br />

werden kann, darüber wird in China seit<br />

Beginn des Jahrhunderts heftig diskutiert.<br />

Die „Made in China 2025“-Initiative bezeichnet<br />

von daher lediglich das jüngste<br />

Programm einer Reihe von politischen<br />

top down Agenden zur Förderung von<br />

Forschung und Innovation in der chinesischen<br />

Volkswirtschaft. Als breit aufgestelltes<br />

Industrialisierungsprogramm<br />

mit dem Ziel der Innovationsförderung auf einer breiten sozioökonomischen<br />

Basis stellt es in gewisser Weise eine Abkehr von<br />

der bisherigen massiven Förderung weniger ausgewählter „Strategischer<br />

Industrien“ oder „disruptiver Technologiefelder“ dar.<br />

Trotzdem steht auch „Made in China 2025“ noch in der industriepolitischen<br />

Tradition Chinas, die auf dem Gedanken basiert,<br />

durch die Ausweisung von politisch „auserwählten“ Sektoren<br />

und Technologien sowie die Bereitstellung massiver fiskalischer<br />

Mittel die industrielle Entwicklung zu steuern. Ziel derartiger<br />

Maßnahmen ist in erster Linie der staatliche Unternehmenssektor,<br />

der von Regierung und Partei beliebig gelenkt werden kann.<br />

Dessen ungeachtet waren derartige zentralstaatliche Initiativen<br />

bislang wenig erfolgreich; vielleicht gerade deshalb, weil Innovation<br />

und Kreativität eben gerade nicht top down angeordnet<br />

und geplant werden kann. Der Schlüssel zum Erfolg der „Made<br />

in China 2025“-Initiative könnte von daher in gerade jenen Programmteilen<br />

bestehen, die das alte industriepolitische Muster<br />

durchbrechen. Die Einrichtung eines mit erheblichen Mitteln<br />

ausgestatteten Innovationsfonds für (private) mittelständische<br />

Unternehmen stellt so zum Beispiel das erste Mal dar, dass<br />

private Akteure ernsthaft in großangelegte staatliche Entwicklungsprogramme<br />

eingebunden werden. Parallel dazu werden<br />

aktuell seitens des MOST (Ministry of Science & Technology)<br />

beachtliche Anstrengungen zur Schaffung einer neuen start-up<br />

Kultur unternommen, mit der die Verfügbarkeit von Wagniskapital<br />

ausgeweitet und die Gründung neuer Unternehmerzentren<br />

angestoßen werden sollen.<br />

(3) Erschließung eines chinesisch-geprägten<br />

Wirtschaftsraums im Rahmen der<br />

„One-Belt, One-Road“-Initiative<br />

Die „One-Belt, One-Road“- oder „Neue Seidenstrassen“-Initiative<br />

ist mehr als nur ein ökonomisches Entwicklungsprogramm,<br />

sondern insbesondere Ausdruck eines erwachenden Anspruchs<br />

der chinesischen Politik auch auf internationaler Ebene gestaltend<br />

zu wirken und ökonomische Interessen zu vertreten. Was<br />

auf den ersten Blick aussieht wie ein Strang von Transportwegen<br />

von China nach Europa erweist sich bei näherer Betrachtung als<br />

deutlich mehr: die Idee eines eng verflochtenen Industriekorridors,<br />

der nicht nur die beiden Endpunkte China und Europa verbindet,<br />

sondern große Teile Zentral- und Südasiens, des Nahen<br />

Ostens und Teile Afrikas stärker in die internationale Arbeitsteilung<br />

einbinden soll. Durch den Auf- und Ausbau einer entsprechenden<br />

Infrastruktur und eines Netzwerks von Industriezonen<br />

sollen neue Formen der Arbeitsteilung erschlossen werden,<br />

die es den Partnern ermöglichen, ihre respektiven Stärken und<br />

Kompetenzen einzubringen. Chinesische Unternehmen hätten<br />

im Kontext der Entfaltung des „One-Belt,<br />

One-Road“-Programms die Möglichkeit,<br />

sowohl große Infrastrukturprojekte zu<br />

übernehmen und mit chinesischen Arbeitskräften<br />

und Vorprodukten aus chinesischer<br />

Produktion abzuarbeiten, als auch<br />

Geschäftsmodelle, die aufgrund steigender<br />

(Lohn)-Kosten in China selber nicht<br />

mehr profitabel zu betreiben sind, entlang<br />

der neuen Industriekorridore auszulagern<br />

und weiterzuführen. Letztlich könnten<br />

sich hier auch Absatzmärkte für Produkte<br />

aus bestehenden chinesischen Überkapazitäten entwickeln oder<br />

aber Möglichkeiten zur Verlagerung von in China still stehenden<br />

Industrieanlagen. In Summe bietet die „One-Belt, One-Road“-<br />

Initiative somit erhebliches Potenzial zur Stimulierung der chinesischen<br />

Volkswirtschaft und zur Auflösung ihres Überkapazitätenproblems.<br />

Das Programm befindet sich allerdings erst in<br />

seiner ersten, noch primär konzeptionellen Phase und hat seine<br />

Tragfähigkeit noch nicht unter Beweis stellen können. Substanzielle<br />

Impulse für die chinesische Volkswirtschaft können somit,<br />

wenn dann erst mittelfristig erwartet werden.<br />

In der Gesamtschau zeigt sich: Das große chinesische „Wirtschaftswunder“<br />

ist vorbei. Die Zeiten in denen Chinas Volkswirtschaft<br />

Jahr für Jahr mit einer Geschwindigkeit von über 10%<br />

wuchs, liegen unwiederbringlich in der Vergangenheit. Nun<br />

geht es darum, die Entwicklungsdynamik der Volkswirtschaft<br />

aufrechtzuerhalten, wenn auch auf einem deutlich niedrigeren<br />

Niveau. D.h. es gilt ein „soft landing“ zu realisieren, im Zuge<br />

dessen die chinesische Volkswirtschaft neue Strukturen erhält.<br />

Die dargestellten Programme bieten dafür eine gute Basis. Ob<br />

sie aber tatsächlich von Erfolg gekrönt sein werden, hängt nicht<br />

zuletzt von der gesellschaftlichen wie politischen Akzeptanz<br />

notwendiger einschneidender Veränderungen ab.<br />

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<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

中 国 国 民 经 济 – 艰 难 求 索 可 持 续 发<br />

展 与 增 长 模 式<br />

Markus Taube, 墨 卡 托 管 理 学 院 , 杜 伊 斯 堡 艾 森 大 学<br />

过 去 的 几 十 年 , 中 国 的 经 济 腾 飞 令 人 瞩 目 。 上 世 纪 中 叶 ,<br />

中 国 曾 经 是 全 球 最 大 、 最 具 革 新 的 国 民 经 济 体 , 具 备 开 展<br />

工 业 革 命 的 条 件 甚 至 早 于 英 国 。 然 而 , 中 国 经 济 的 发 展 却<br />

长 期 处 于 停 滞 状 态 , 丧 失 了 创 新 和 社 会 转 型 的 能 力 , 丧 失<br />

了 应 对 及 处 理 危 机 ( 外 源 ) 的 能 力 。 昔 日 强 大 的 中 国 经 济<br />

肌 体 开 始 萎 缩 , 中 国 沦 为 任 世 界 各 国 宰 割 的 羔 羊 。 在 经 济<br />

走 向 没 落 的 时 代 , 毛 泽 东 对 中 国 经 济 体 制 进 行 改 造 的 创 想<br />

只 能 短 期 扼 制 经 济 没 落 的 进 程 。 大 众 意 识 形 态 轻 视 个 人 利<br />

益 , 对 国 家 的 繁 荣 抱 有 及 其 狂 热 的 信 念 , 坚 信 国 家 终 将 恢<br />

复 昔 日 的 经 济 实 力 。 这 样 就 导 致 了 总 体 经 济 走 向 崩 溃 。 上<br />

世 纪 70 年 代 末 , 邓 小 平 主 政 中 国 。 他 认 为 , 虽 然 毛 泽 东<br />

时 代 已 经 解 决 了 中 产 阶 级 与 无 产 阶 级 或 农 民 阶 级 之 间 的 矛<br />

盾 , 但 是 仍 然 存 在 着 隐 患 , 这 种 隐 患 甚 至 会 瓦 解 国 民 经<br />

济 。 中 国 的 主 要 矛 盾 是 人 民 对 物 质 的 需 求 与 国 民 生 产 力 不<br />

足 之 间 的 矛 盾 。 以 此 为 设 想 制 定 出 的 改 革 开 放 政 策 , 为 现<br />

代 中 国 发 生 的 经 济 奇 迹 奠 定 了 基 础 , 把 国 家 扶 上 增 长 和 发<br />

展 的 轨 道 , 这 种 增 长 和 发 展 的 活 力 及 持 久 性 都 是 绝 无 仅 有<br />

的 。 如 今 中 国 又 成 为 全 球 最 大 的 经 济 体 ( 购 买 力 平 价 评<br />

估 )。 对 整 个 世 界 经 济 活 力 和 结 构 意 义 深 远 。<br />

进 一 步 审 视 1980 年 至 2010 中 国 “ 经 济 奇 迹 ” 产 生 的 主 要 因<br />

素 , 会 发 现 这 不 是 一 个 凭 空 产 生 的 奇 迹 。 这 一 进 程 有 赖 于<br />

一 系 列 有 益 的 因 素 及 坚 定 务 实 的 经 济 政 策 把 控 。 下 列 因 素<br />

对 这 一 进 程 的 产 生 至 关 重 要 :<br />

■ ■ 一 系 列 以 市 场 为 导 向 、 行 之 有 效 的 协 调 和 操 控 机 制 , 取<br />

代 了 毛 泽 东 时 期 无 效 率 的 政 治 经 济 体 系 , 使 国 民 经 济 生<br />

产 力 得 到 了 提 高 。<br />

由 于 以 国 外 为 榜 样 的 追 赶 型 增 长 进 程 的 出 现 , 海 外 投<br />

资 人 的 投 资 信 心 传 递 效 应 伴 生 出 巨 大 的 经 济 效 益 。<br />

二 十 一 世 纪 第 二 个 十 年 , 以 往 经 济 奇 迹 年 代 中 出 现 的 整 体<br />

驱 动 力 和 政 治 或 企 业 规 划 失 去 了 影 响 力 。 中 国 必 须 找 到 继<br />

续 促 进 经 济 发 展 和 增 长 的 新 对 策 和 方 法 。 因 为 :<br />

■ ■ 市 场 经 济 转 型 已 经 取 得 了 巨 大 的 成 功 , 生 产 力 继 续 飞 跃<br />

式 的 提 高 非 常 困 难 。 从 中 期 角 度 看 , 拆 散 国 家 、 政 党 和<br />

大 型 工 业 及 金 融 康 采 恩 , 生 产 力 有 可 能 大 幅 提 高 。 但 是<br />

这 样 会 动 摇 国 家 统 治 , 所 以 不 会 提 到 议 事 日 程 上 。<br />

■ ■ 现 有 成 功 经 济 结 构 错 综 复 杂 , 内 部 互 相 影 响 , 所 以 采 纳<br />

和 应 用 国 外 的 先 进 经 验 (“ 照 搬 ”) 就 越 发 困 难 。 因 此 以<br />

这 种 方 式 来 刺 激 生 产 力 根 本 无 法 实 现 。<br />

■ ■ 经 济 景 气 年 代 产 生 的 人 口 红 利 如 今 变 成 了 人 口 负 担 。 现<br />

在 从 业 人 群 不 再 持 续 扩 增 , 取 而 代 之 的 是 从 业 年 龄 人 口<br />

的 稀 缺 。 工 资 成 本 上 升 , 存 款 减 少 , 经 济 依 赖 人 口 ( 儿<br />

童 , 特 别 是 老 年 人 ) 对 从 业 人 口 的 比 例 迅 速 提 高 。<br />

■ ■ 中 国 金 融 系 统 不 能 够 划 拨 相 应 的 资 金 。 随 着 追 赶 型 经<br />

济 增 长 的 消 退 , 世 界 市 场 对 资 源 配 置 的 信 号 效 应 日 渐 衰<br />

退 , 因 此 工 业 生 产 力 过 剩 的 趋 势 不 断 扩 大 , 与 此 同 时 还<br />

伴 生 出 “ 僵 尸 ” 公 司 的 扩 增 , 这 些 公 司 都 只 能 靠 国 家 补<br />

贴 和 保 护 赖 以 生 存 。<br />

由 此 会 产 生 以 下 后 果 :<br />

i. 迄 今 为 止 , 对 自 然 环 境 资 源 过 度 开 发 , 产 生 了 负 面 外<br />

部 因 素 , 从 而 导 致 成 本 和 危 害 水 平 ( 环 境 危 害 、 健 康 成<br />

本 ) 过 高 。 这 样 就 会 阻 碍 成 功 经 济 进 程 的 发 展 。<br />

ii. 出 口 能 力 大 幅 下 降 。 这 不 仅 是 由 目 前 全 球 需 求 疲 软 引<br />

起 的 , 工 资 成 本 的 不 断 上 升 也 使 中 国 失 去 了 固 有 的 竞 争<br />

力 。<br />

■ ■ 去 意 识 形 态 化 的 社 会 和 国 民 经 济 催 生 出 追 赶 型 经 济 增 长<br />

进 程 。 借 鉴 其 它 国 家 , 有 效 的 机 构 设 置 经 验 、 先 进 的 技<br />

术 和 成 熟 的 经 营 模 式 , 可 以 省 去 摸 索 过 程 中 产 生 的 巨 大<br />

成 本 。<br />

■ ■ “ 人 口 红 利 ” 的 出 现 是 毛 泽 东 人 口 扩 张 政 策 引 发 的 后 果 。<br />

三 十 多 年 来 , 有 劳 动 能 力 的 人 口 份 额 不 断 增 长 。 从 整 体<br />

经 济 角 度 看 , 这 一 政 策 造 就 了 较 高 的 收 入 和 投 资 用 储<br />

备 , 此 外 , 较 低 的 结 构 工 资 水 平 也 促 进 了 出 口 。<br />

■ ■ 人 口 、 文 化 和 机 构 特 性 导 致 极 高 的 储 蓄 率 , 从 而 积 蓄 了<br />

大 量 的 投 资 资 金 。 虽 然 投 资 高 度 集 中 在 国 有 企 业 , 但 是<br />

1) 综 上 所 述 , 必 须 对 以 往 成 功 的 增 长 和 发 展 模 式 进 行 一 次<br />

修 正 , 焕 然 一 新 的 重 启 迫 在 眉 睫 。 目 前 , 重 启 应 由 下 列 三<br />

个 重 要 的 政 治 经 济 构 想 来 贯 穿 :<br />

1) 把 强 化 国 内 消 费 作 为 国 民 经 济 需 求 重 心<br />

持 续 刺 激 内 需 能 够 应 对 目 前 遇 到 的 挑 战 :<br />

i. 不 断 加 剧 的 收 入 不 均 衡 及 社 会 不 平 等<br />

ii. 不 断 扩 大 的 过 度 投 资 及 生 产 资 料 产 能 过 剩<br />

iii. 全 球 市 场 萎 缩<br />

37


Wirtschaft<br />

强 化 内 需 只 能 通 过 强 化 所 有 社 会 群 体 的 购 买 力 得 以 实 现 ,<br />

而 目 前 只 拉 动 了 部 分 群 体 的 消 费 。 劳 动 人 群 及 中 国 中 西 部<br />

人 群 是 所 有 群 体 中 最 大 的 。 几 十 年 来 , 收 入 的 两 极 分 化 不<br />

断 加 剧 , 首 先 应 该 制 定 一 个 整 体 的 计 划 , 而 这 一 计 划 要 服<br />

务 于 中 国 经 济 飞 速 发 展 时 期 处 于 平 均 水 平 线 以 下 的 群 体 。<br />

为 了 达 到 这 一 目 的 , 应 适 采 取 下 列 政 治 经 济 刺 激 举 措 :<br />

■ ■ 工 资 涨 幅 顺 应 生 产 力 发 展 。 加 强 大 众 市 场 购 买 力 的 同<br />

时 , 不 要 破 坏 基 于 工 资 成 本 的 竞 争 力 。<br />

■ ■ 向 所 有 社 会 群 体 全 面 推 广 社 会 保 险 体 系 ( 失 业 、 健 康 和<br />

养 老 ), 其 中 包 括 农 民 及 在 外 务 工 人 员 。 只 有 这 样 应 急<br />

储 蓄 才 能 去 库 存 。<br />

性 技 术 领 域 ”。 尽 管 “ 中 国 制 造 2025” 还 是 保 持 了 中 国 式 的<br />

工 业 政 治 传 统 : 通 过 政 策 指 定 工 业 领 域 和 技 术 , 以 及 通 过<br />

提 供 大 量 国 有 资 金 , 调 控 工 业 发 展 。 这 一 举 措 实 施 对 象 首<br />

先 是 国 有 企 业 , 他 们 能 够 听 从 党 和 政 府 的 领 导 。 但 目 前 为<br />

止 , 这 项 中 央 政 府 的 纲 领 仍 然 收 效 甚 微 。 也 许 正 是 因 为 创<br />

新 不 是 由 中 央 所 能 下 令 实 施 和 规 划 的 。“ 中 国 制 造 2025”<br />

纲 领 取 得 成 功 的 关 键 是 : 彻 底 打 破 旧 有 的 工 业 政 策 模 式 。<br />

为 ( 民 营 ) 中 型 企 业 提 供 资 金 雄 厚 的 创 新 基 金 是 史 无 前 例<br />

的 举 措 , 首 次 将 民 营 企 业 正 式 纳 入 到 宏 大 的 国 家 发 展 纲 要<br />

中 。 与 此 同 时 , 科 技 部 也 在 为 建 立 崭 新 的 创 业 文 化 做 努<br />

力 : 放 宽 风 险 资 金 发 放 和 推 动 创 立 新 型 企 业 家 中 心 。<br />

3) 在 “ 一 带 一 路 ” 战 略 框 架 内 , 建 立 有 中 国 特 色 的 经 济 区<br />

■ ■ 放 宽 城 镇 化 政 策 。 由 于 大 部 分 人 群 聚 居 在 城 市 中 心 , 应<br />

该 满 足 这 部 分 人 群 的 消 费 , 并 促 进 消 费 品 及 应 生 第 三 产<br />

业 的 供 应 。<br />

■ ■ 提 供 价 格 低 廉 的 社 会 保 障 房 。 在 国 家 规 划 的 基 础 设 施 项<br />

目 的 框 架 下 , 应 该 为 20% 的 城 镇 家 庭 提 供 能 支 付 得 起 的<br />

住 房 。 只 有 这 样 以 前 受 超 高 的 地 产 价 格 束 缚 的 、 不 可 支<br />

配 的 购 买 力 才 可 以 释 放 出 来 , 同 时 通 过 贷 款 实 现 的 对 家<br />

具 和 家 装 方 面 的 需 求 也 被 唤 醒 。<br />

这 些 举 措 看 来 已 获 得 了 成 果 。2015 年 零 售 业 国 内 消 费 发 展<br />

势 头 迅 猛 , 已 占 国 内 生 产 总 值 的 三 分 之 二 。 固 定 资 产 投 资<br />

为 主 导 的 局 面 已 经 被 冲 破 。<br />

2) 工 业 重 新 调 整 和 掌 握 先 进 的 技 术 。<br />

中 国 政 府 非 常 重 视 对 工 业 领 域 的 重 新 调 整 , 倡 导 推 行 “ 中<br />

国 制 造 2025”, 包 括 延 续 项 目 的 总 体 规 划 一 直 延 伸 到 2045<br />

年 , 把 中 国 打 造 成 世 界 一 流 的 工 业 革 新 经 济 强 国 。 目 前 的<br />

首 要 任 务 是 : 全 方 位 强 化 中 国 工 业 企 业 的 制 造 能 力 。 工 业<br />

领 域 的 重 新 调 整 是 为 了 加 大 中 国 企 业 在 全 球 经 济 链 中 的 比<br />

重 , 并 且 开 辟 价 值 链 中 高 资 产 投 资 回 报 率 的 新 领 域 , 摒 弃<br />

以 来 料 加 工 及 组 装 为 核 心 的 经 营 模 式 。<br />

该 项 倡 议 的 意 图 就 是 要 让 中 国 工 业 脱 离 对 外 国 专 家 和 技 术<br />

的 依 赖 , 走 出 被 动 的 装 配 工 人 (“ 世 界 工 厂 ”) 角 色 , 从 而<br />

参 演 自 立 、 全 球 寡 头 垄 断 的 戏 份 。 全 面 提 升 大 部 分 中 国 工<br />

业 企 业 的 技 术 和 创 新 能 力 是 达 到 这 一 目 标 的 必 经 之 路 。 本<br />

世 纪 初 , 中 国 就 开 始 对 “ 如 何 提 升 ” 进 行 讨 论 。<br />

“ 一 带 一 路 ” 或 “ 新 丝 绸 之 路 ” 战 略 不 仅 是 经 济 发 展 战 略 , 主<br />

要 是 表 明 中 国 对 建 立 国 际 协 作 以 及 维 护 本 国 经 济 利 益 方 面<br />

强 烈 的 愿 望 。 从 表 面 上 看 它 只 是 连 接 欧 洲 和 中 国 的 一 条 纽<br />

带 , 其 实 它 还 蕴 含 着 更 深 层 的 意 义 : 不 仅 构 想 建 立 连 结 中<br />

国 和 欧 洲 之 间 工 业 走 廊 , 甚 至 还 要 把 中 南 亚 大 部 分 地 区 ,<br />

近 东 和 非 洲 部 分 地 区 以 国 际 分 工 协 作 的 方 式 紧 密 联 系 起<br />

来 。 对 工 业 区 基 础 设 施 和 网 络 进 行 建 设 和 扩 建 , 促 生 了 新<br />

型 分 工 模 式 , 从 而 带 动 合 作 伙 伴 自 觉 投 入 自 身 的 实 力 和 能<br />

力 。 “ 一 带 一 路 ” 战 略 的 启 动 对 中 国 企 业 是 一 个 机 遇 , 不<br />

仅 可 以 获 得 大 型 的 基 础 设 施 项 目 , 还 可 以 调 用 中 国 劳 动 力<br />

和 中 国 制 造 的 前 端 产 品 。 由 于 ( 工 资 ) 成 本 升 高 使 得 在 中<br />

国 经 营 无 利 可 图 , 但 可 以 把 这 种 经 营 模 式 转 移 到 新 型 工 业<br />

带 沿 线 , 使 其 得 到 延 续 。 最 终 还 可 以 为 中 国 生 产 过 剩 的 产<br />

品 开 发 出 新 的 销 售 市 场 , 或 者 输 出 限 制 的 生 产 设 备 。 总 体<br />

上 ,“ 一 带 一 路 ” 战 略 激 发 了 中 国 国 民 经 济 潜 力 , 同 时 还 解<br />

决 了 生 产 力 过 剩 的 问 题 。 这 一 战 略 目 前 还 处 在 初 级 构 想 阶<br />

段 , 还 不 能 确 认 是 否 能 够 获 得 成 功 , 只 有 中 期 阶 段 才 能 看<br />

到 对 中 国 国 民 经 济 整 体 推 动 的 效 果 。<br />

总 体 来 看 : 伟 大 的 中 国 式 经 济 奇 迹 已 经 消 逝 , 那 个 国 民 经<br />

济 增 长 速 度 年 年 超 过 10% 的 时 代 已 经 成 为 过 去 不 再 重 现 。<br />

目 前 应 该 维 持 较 低 水 平 的 发 展 动 力 , 从 而 实 现 “ 软 着 陆 ”,<br />

这 样 中 国 国 民 经 济 就 能 重 塑 新 结 构 , 文 中 阐 述 的 战 略 就 成<br />

为 实 现 这 一 目 标 的 基 础 。 是 否 能 够 取 得 圆 满 成 功 , 尤 其 有<br />

赖 于 社 会 和 政 治 对 重 大 变 革 的 接 受 能 力 。<br />

Übersetzung durch Jin Song<br />

以 推 动 创 新 研 发 为 主 题 的 国 民 经 济 系 列 行 动 纲 领 中 ,“ 中<br />

国 制 造 2025” 是 第 一 纲 领 。 该 纲 领 以 全 面 强 化 制 造 业 创 新<br />

能 力 为 目 标 , 摒 弃 了 目 前 大 力 扶 持 的 “ 战 略 工 业 ” 或 “ 破 坏<br />

38


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

Chinesischer Schnellzug<br />

Made in China<br />

Prof. Dr. Markus Taube, Universität<br />

Duisburg-Essen ist Inhaber des<br />

Lehrstuhls für Ostasienwirtschaft<br />

/ China der Mercator School of<br />

Management. Er ist der Direktor der<br />

IN-EAST School of Advanced Studies<br />

an der Universität Duisburg-Essen<br />

und leitet zudem als Ko-Direktor das<br />

Konfuzius Institut Metropole Ruhr,<br />

eine deutsch-chinesische Einrichtung<br />

zur Förderung des Kulturaustauschs und zivilgesellschaftlichen<br />

Dialogs. Er hält Gastprofessuren an der Nankai Universität, Tianjin,<br />

VR China, (2014-2016) und der Ca`Foscari Universität, Venedig,<br />

Italien (2015, 2016).<br />

Nach dem Studium der Sinologie und Volkswirtschaftslehre<br />

in Trier und Wuhan (VR China) promovierte er an der Ruhr<br />

Universität in Bochum. Für seine Dissertation wurde er mit dem<br />

Walter-Eucken Preis ausgezeichnet. Zwischen 1996 und 2000<br />

war er am ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, tätig.<br />

Er ist Gründungspartner von THINK!DESK China Research &<br />

Consulting.<br />

杜 伊 斯 堡 - 埃 森 大 学 马 库 斯 • 陶 伯 教 授 个 人 简 介<br />

Stahlwerk<br />

职 务 经 历 :<br />

杜 伊 斯 堡 - 埃 森 大 学 墨 卡 托 管 理 学 院 东 亚 经 济 暨 中 国 经 济 讲<br />

席 教 授<br />

杜 伊 斯 堡 - 埃 森 大 学 东 亚 高 级 研 究 所 所 长<br />

鲁 尔 都 市 孔 子 学 院 德 方 院 长<br />

中 德 文 化 交 流 和 民 间 社 会 对 话 促 进 院 院 长 ,<br />

南 开 大 学 客 座 教 授 , 天 津 , 中 国 (2014-2016)<br />

卡 福 斯 卡 里 大 学 客 座 教 授 , 威 尼 斯 , 意 大 利 (2015,2016)<br />

教 育 背 景 :<br />

中 文 和 国 民 经 济 学 学 位 - 特 里 尔 和 武 汉 ( 中 国 )<br />

波 鸿 鲁 尔 大 学 博 士 学 位<br />

博 士 论 文 获 瓦 尔 特 · 欧 肯 奖<br />

慕 尼 黑 IFO 经 济 研 究 院 (1996 至 2000)<br />

Öl- und Gasindustrie<br />

社 会 职 务 :<br />

THINK!DESK China 研 究 与 咨 询 公 司 创 始 合 伙 人 .<br />

39


Literatur<br />

Literatur in China<br />

Zur Krise (nicht nur) der chinesischen Literatur<br />

Wolfgang Kubin<br />

Mit der Literatur ist es in der Welt momentan nicht gut bestellt.<br />

Wenn wir daher über die chinesische Seite reden wollen, haben<br />

wir auch eine „Weltliteratur“ in Anführungszeichen miteinzubeziehen.<br />

Warum? Ich spreche in diesem Fall nicht von der Weltliteratur<br />

ohne Anführungszeichen, wie sie Johann Wolfgang von<br />

Goethe (1749-1832) als verbindlich für alle Leser ansehen wollte,<br />

sondern von einer „Literatur“ in Anführungszeichen, welche<br />

inzwischen, ob Verlag oder Leserschaft, der Weltmarkt verlangt.<br />

Und diese ist eine seit dem Ende des 20. Jahrhunderts auf eine<br />

einzige Gattung reduzierte Literatur.<br />

Das Theater als geschriebenes Drama ist lange tot. Ob Peking,<br />

Paris oder New York, man schreibt kaum mehr (gute) Stücke.<br />

Man inszeniert auf den Bühnen Gestriges oder nach mitunter<br />

billigen Romanvorlagen. Die Lyrik, einst Krone und Anfang<br />

aller Kultur, steht in fast jedem Land der Welt am Rande der<br />

Gesellschaft und hat kaum mehr eine ins Gewicht fallende Leserschaft.<br />

Der Essay spielt als Form möglicherweise nur noch<br />

in China eine Rolle, als Inhalt vielleicht weiter in Frankreich.<br />

In deutschen Landen interessiert er als Kunst kaum jemanden.<br />

Bleibt eigentlich nur noch die Erzählkunst als Lieblingskind von<br />

Verlag und Leser. So ist es. Aber selbst da gibt es große Probleme.<br />

Kurzgeschichten sind wenig populär. Verleger wollen entweder<br />

„Novellen“ von ein- bis zweihundert Seiten oder lieber<br />

eher lange Romane von vielen hundert Seiten. Wir nennen diese<br />

im Deutschen gemeinhin „Schinken“, sie gehören überwiegend<br />

der Unterhaltungsliteratur an und werden von Menschen produziert,<br />

die sich weniger auf die hohe Kunst als vielmehr auf ihr<br />

schlichtes Handwerk verstehen. In deutschen Landen schreibt<br />

heutzutage kaum ein ernst zu nehmender Schriftsteller ein viele<br />

hundert Seiten umfassendes Erzählwerk. Man beschränkt sich,<br />

weil jede Zeile, jeder Satz, jede Seite mitunter einen Tag Arbeit<br />

erfordern. Nur chinesische Autoren wie Mo Yan (geb. 1955) vermögen<br />

innerhalb von weniger als zwei Monaten ein „Brikett“<br />

von 500 Seiten auf Chinesisch zu verfassen, welches im Deutschen<br />

800 Seiten ergibt. Literatur? Nein, Psychogramm. Literatur<br />

als Heilung? Ja, bitte, aber nur nach pfleglicher Behandlung<br />

eines jeden Satzes über die Jahre. Thomas Mann (1875-1955) hat<br />

bekanntlich pro Tag nur eine einzige Seite geschrieben. Und so<br />

sollte es auch tunlichst sein.<br />

Unter dem Diktat von Leserschaft und gewinnträchtigen Verlagen<br />

hat sich der Begriff der Literatur weltweit auf die Gattung<br />

Roman eingeschränkt. Alles heißt heute auf den Buchumschlägen<br />

Roman, selbst wenn das Produkt mit einem solchen nicht<br />

viel zu tun hat. So verkauft sich die Essayistik des Bei Dao (geb.<br />

1949), eines jahrelangen Anwärters für den Literaturnobelpreis,<br />

in deutschen Landen so gut wie gar nicht. Vermeintliche Erzählwerke<br />

von chinesischen Möchtegernschreiberinnen finden dagegen<br />

reißenden Absatz.<br />

Es ist daher kein Wunder, dass inzwischen mittelmäßige Erzähler<br />

wie Mo Yan oder Gao Xingjian (geb. 1940) den Literaturnobelpreis<br />

gewinnen können, dass ähnlich schwächelnde Verfasser<br />

wie Yu Hua (geb. 1960), Ge Fei (geb. 1964) oder Su Tong (geb.<br />

1964) ebenso zu ihrer Ehre hohe Preise einzuheimsen vermögen<br />

und vielfach übersetzt werden. Was heißt nun Mittelmaß? Um<br />

das zu verstehen, muss im Folgenden weit ausgeholt werden.<br />

1<br />

Der Gegenstand dieses Beitrages ist hauptsächlich die von mir<br />

viel behandelte chinesische Gegenwartsliteratur. Ich möchte im<br />

Folgenden mich dabei nicht wiederholen, sondern neue Wege<br />

gehen. Besagte Literatur hat jedoch, schon bevor sie 1949 beginnt,<br />

eine gewisse Geschichte. Die chinesische Literatur teilt<br />

man gemeinhin in fünf Abschnitte ein: in die Antike, die irgendwie<br />

220 n.Chr. endet, in das Mittelalter (220-960), in die Neuzeit<br />

(960-1911), in die Moderne der Republikzeit (1912-1949) und<br />

in die Gegenwart. Sie blickt so oder so auf die längste noch aktuelle<br />

und lebende Literatur in der Welt zurück.<br />

Sie war und ist jedoch Schwankungen unterworfen. Diese betreffen<br />

nicht so sehr die Tradition und die Moderne, sondern<br />

vor allem die Zeit nach der Revolution von 1949. Und wenn<br />

man Gebilde wie Taiwan, Hongkong sowie Macao, die politisch<br />

wie kulturell einen Sonderstatus haben, noch hinzunimmt, ist<br />

die Frage der Schriftsteller keine der Politik allein, sondern auch<br />

oder eher eine Sache der künstlerischen Umsetzung von Inhalt,<br />

Sprache und Form. Was meine ich damit?<br />

Die eigentliche Krise der chinesischen Literatur beginnt nicht<br />

erst mit der linken Politisierung auf dem Festland seit 1942 (Reden<br />

von Mao Zedong zur Kunst in Yan’an) bzw. mit der rechten<br />

Ausrichtung seit 1949 (Taipeh), sondern mit dem Abschied von<br />

der chinesischen Tradition und der klassischen Sprache. Man<br />

wechselte vom schriftsprachlichen zum „umgangssprachlichen“<br />

(baihua) Ausdruck. Das war um 1919, als die Jugend gegen die<br />

Väter (nicht gegen die Mütter!) aufzubegehren begann. Von diesem<br />

Aufstand, der durch die Kriege und Revolutionen im 20.<br />

Jahrhundert noch verschärft wurde, hat sich die chinesische Zivilisation<br />

bis heute nicht erholt.<br />

Jeglicher Sprachwechsel beinhaltet bekanntlich langwierige<br />

Schwierigkeiten. Martin Luther (1483-1546) hat mit seiner<br />

Übersetzung der Bibel die deutsche Sprache „erfunden“, aber es<br />

dauerte noch gut 250 Jahre, ehe in der Goethe-Zeit (1770-1830)<br />

das Französische und das Lateinische dem Deutschen den Vortritt<br />

zu geben hatten, so dass Literaten in deutschen Landen ab<br />

1770 meisterlich Deutsch zu schreiben begannen.<br />

Das heutige Hochchinesisch dagegen hat noch nicht einmal<br />

einhundert Jahre Geschichte gemacht. Gleichwohl hat es schon<br />

früh Meister der verschrifteten „Umgangssprache“ gegeben. Lu<br />

Xun (1881-1936) ist da das beste Beispiel. Unter dem Einfluss<br />

der deutschen und der japanischen Sprache hat er seinen unnachahmlichen<br />

Stil gefunden. Mit seiner Mischung aus klassi-<br />

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<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

scher und moderner Sprache ist er im chinesischen Sprachraum<br />

einmalig und bis heute unübertroffen.<br />

Grund für die sprachliche Miesere ist vor allem die Sprachpolitik<br />

auf dem Festland und auf Taiwan. Die eine Seite hängt dem<br />

vermeintlichen Proletariat an, die andere Seite der vermeintlichen<br />

Klassik. Beide Seiten kritisieren einander. Beide Seiten beklagen:<br />

Das, was die jeweilige Seite schreibe, sei doch kein richtiges<br />

Chinesisch. Und in der Tat, es ist selten ein überzeugendes<br />

Chinesisch, in der Regel kein besonders gutes Chinesisch. Hier<br />

treffen wir jedoch auf das Problem der Bewertung. Wonach und<br />

wie fällen wir unsere literarischen Urteile?<br />

II<br />

Das chinesische Festland besinnt sich seit mehr als einem Jahrzehnt<br />

auf das „Nationale“. Taiwan und Hongkong besinnen sich<br />

auf das „Eigene“. So oder so haben sie sich damit von der Welt,<br />

von der Weltliteratur etc. abzuschirmen begonnen. Der Unterton<br />

lautet: Wir sind wir, und Ihr seid ihr. Dies ist jedoch philosophisch<br />

gesehen Unsinn. Denn alles Eigene hat etwas Fremdes,<br />

alles Fremde hat etwas Eigenes. Wir wollen das hier nicht weiter<br />

ausspinnen. Ich habe das schon zu oft getan. Vergebliche Liebesmüh,<br />

denn das ideologische Denken hat in der Sinologie in den<br />

letzten dreißig Jahren vielfach die Wissenschaft ersetzt!<br />

Nehmen wir eines der unsäglichen Beispiele. Letztens wurde ich<br />

auf dem Festland bezichtigt, einen europäischen Standpunkt zu<br />

vertreten und von diesem aus chinesische Gegenwartsliteratur<br />

zu begutachten. Bitte, gibt es einen europäischen Standpunkt?<br />

Wenn ja, müsste es ja auch einen asiatischen geben. Doch beides<br />

ist Unsinn! Abendland und Morgenland sind zu vielschichtig,<br />

um diese auf eine einzige literaturkritische Haltung zu trimmen.<br />

Inzwischen wird jedoch von Peking an der Spitze verfügt, man<br />

habe sich in der Literaturwissenschaft nach einem chinesischen<br />

Standard zu richten und alles Chinesische nach diesem zu begutachten.<br />

Doch bitte was soll eine chinesische Norm sein? Wissenschaft<br />

ist seit der Moderne international, nicht national!<br />

Seit Jahrzehnten habe ich die klassische chinesische Literatur<br />

nach chinesischen Vordenkern wie Wang Guowei (1877-1927)<br />

oder Zong Baihua (1897-1886) untersucht. Beide verfügen über<br />

die Gabe, so „westlich“ wie „östlich“ zu denken. Kein chinesischer<br />

Wissenschaftler scheint ihnen derzeit bei ihren Interpretationen<br />

zu folgen. Warum nicht? Weil sie u.a. dank Marxismus<br />

„deutsch“ ausgebildet sind. Nur „uns“ wird der Vorwurf des „europäischen“<br />

Blickes gemacht, als wären wir nie in die „chinesische<br />

Schule“ gegangen.<br />

Inzwischen nimmt im Reich der Mitte manches absurde Formen<br />

an. Aus Unsicherheit im Rahmen des derzeitigen Kampfes gegen<br />

Korruption und „westliches“ Denken zieht die akademische<br />

Mehrheit zwischen Peking und Kanton das Schweigen vor. Und<br />

wenn ich mich rege, vielleicht übertrieben rege, bekomme ich<br />

wie zur Zeiten der Kulturrevolution (1966-1976) einen „Hut“<br />

verpasst: Ich sei in meiner Kritik westlich, europäisch, deutsch,<br />

männlich, weiß. Wäre ich östlich, asiatisch, chinesisch, weiblich,<br />

„gelb“ etwa besser?<br />

Mit der Nationalisierung der Literaturkritik, die zum Scheitern<br />

verurteilt sein dürfte, geht eine Nationalisierung der chinesischen<br />

Literatur auf dem Festland einher. Chinesische Literatur<br />

habe chinesisch zu sein, für chinesische Leser geschrieben zu<br />

werden. Ja, wirklich? Deutsche Literatur habe demnach also<br />

deutsch daherzukommen und nur eine deutsche Leserschaft in<br />

Augschein zu nehmen?<br />

Thesen wie diese, die man auch auf Taiwan hören kann („taiwanesische“<br />

Literatur für „Taiwanesen“) sind bald zweihundert<br />

Jahren hinter den Zeit zurück. Goethe befand am Ende seines<br />

Lebens, es gebe keine nationale Literatur mehr. Wie recht er<br />

hatte. Man hat nur noch von einer internationalen Literatur zu<br />

reden! In Deutschland spätestens seit der Goethe-Zeit, in China<br />

nicht später als 1919. Selbst die sozialistische Literatur zwischen<br />

1949 und 1979 war in Anlehnung an die Sowjetunion, wenn<br />

auch bedingt, so doch international!<br />

Nochmals: Es gibt seit der Goethe-Zeit theoretisch keine nationale<br />

Literatur mehr, weil alles Eigene vom Fremden beeinflusst<br />

ist. Eine nationale Literatur ist ein Anachronismus. Und eben<br />

dies ist es, was auf dem Festland die Erzähler, wenn „national“,<br />

so altvorder und die Dichter, wenn international, mit ihrem hohen<br />

ästhetischen Anspruch nicht nur auf dem Festland, sondern<br />

auch in der Welt zur Avantgarde macht.<br />

III<br />

Die 80 er Jahre waren eine Zeit des Aufbruchs. Man war stolz<br />

unter dem Einfluss der außerchinesischen Literatur in Reih und<br />

Glied der Weltliteratur zu stehen. Ein solches Bewusstsein hat<br />

sich nur bei den Lyrikern bis heute gehalten. Daher dürfen wir<br />

diese niemals allein von China her betrachten, sondern vielleicht<br />

eher ausschließlich von ihrer neuen europäischen oder<br />

amerikanischen Heimat her. Sylvia Plath (1932-1963) und Paul<br />

Celan (1920-1970) sind da in erster Linie als Vorbilder zu nennen.<br />

Übersetzungen spielten dabei natürlich eine große Rolle.<br />

Die Wende zur Moderne, die Rückkehr zur chinesischen Moderne<br />

war 1979 nur deswegen möglich geworden, weil alte<br />

Übertragungen aus der Zeit der Republik nach einem Jahrzehnt<br />

Kulturrevolution (fast ohne jede Tätigkeit der Übersetzung) die<br />

Erkenntnis brachten, dass es außer der zu Gunsten der Partei<br />

gelenkten Literatur noch etwas anderes geben könnte, nämlich<br />

den persönlichen Ausdruck von unabhängig Schreibenden.<br />

Man schrieb den internationalen Mustern der Moderne folgend<br />

bald im so genannten „Übersetzerstil“. Dies im Guten wie im<br />

Schlechten. Man richtete sich nach Übertragungen meist europäischer<br />

sowie (latein)amerikanischer Literatur und war sehr<br />

schnell nicht nur für China, sondern auch für die Leserschaft im<br />

Ausland Vorreiter bzw. Nachzügler einer Moderne, welche nach<br />

1949 von Mao Zedong (1893-1976) systematisch zerstört worden<br />

war, da diese die Möglichkeit von Unabhängigkeit und Kritik<br />

bot. Wenn auch eine angelernte Avantgarde, so wurden die<br />

Bemühungen im Erzählen, Dichten und Dramatisieren durch<br />

zahlreiche Übersetzungen vor allem ins Deutsche damals anerkannt.<br />

Nach Übersetzungen schreiben, nach Übersetzungen ,<br />

die ab 1979 die Regale der chinesischen Buchhandlungen zu füllen<br />

begannen, war ebenfalls der Weg von Mo Yan und Yu Hua.<br />

Auch sie waren einmal Avantgarde. Wie viele andere gaben sie<br />

dies aber im Zuge der „sozialistischen Marktwirtschaft auf, die<br />

ab 1992 Reichtum zur Pflicht machte. Die Verlage setzten nun<br />

nicht mehr auf staatliche Unterstützung, sondern auf eine große<br />

41


Literatur<br />

Leserschaft von weltweit erfolgreichen Erzählern. Diese hatten<br />

erkannt, dass mit avantgardistischen Werken kein zahlreiches<br />

Publikum zu gewinnen war und wichtiger noch: Sie würden niemals<br />

ihre Vorbilder erreichen können. So kehrte man zu einer<br />

traditionellen Erzählweise zurück, die es überdies erlaubte, in<br />

Drehbuchform verfasst, die Filmwelt neugierig zu machen. Autoren<br />

wie Mo Yan haben sich durch Verfilmungen international<br />

einen Namen gemacht.<br />

Was heißt nun traditionelles Erzählen? Romane der ausgehenden<br />

Kaiserzeit (1368-1911) zeichneten sich weniger durch die<br />

Konzentration auf wenige Personen und deren psychologische<br />

Welten aus. Handlung schloss sich an Handlung an, und dazu<br />

bedurfte es eines großen Personals. Außer einer Schriftstellerin<br />

wie zum Beispiel Wang Anyi (geb. 1954), die in der Lage ist,<br />

feinfühlig die Seele einer jungen Frau oder eines jungen Mannes<br />

zu schildern, ist kaum einer ihrer männlichen Kollegen befähigt,<br />

mit wenigen Worten viel über die Innenwelt eines einzigen Menschen<br />

zu sagen. Der Weltmarkt aber verlangt von der Literatur<br />

„Action“, weshalb unserer Shanghaierin, wiewohl „der“ bessere<br />

Erzähler, wenig Chancen bei internationalen Preisen und bei<br />

der internationalen Leserschaft eingeräumt werden.<br />

IV<br />

Spätestens seit der Goethe-Zeit sind deutschsprachige Autoren<br />

auch Übersetzer und Vermittler von ihren ausländischen Kollegen.<br />

Dies war einmal zur Republikzeit in China ähnlich. Heute<br />

dagegen sind chinesische Übersetzer Berufsübersetzer in jungen<br />

Jahren und nur chinesische Literaturwissenschaftler mögen sich<br />

mit den Meisterwerken des Auslands beschäftigen. Chinesische<br />

Germanisten übersetzen in der Regel nicht, ja, sie haben mitunter<br />

die deutsche Literatur gegen Wirtschaftsdeutsch eingetauscht.<br />

Es sind momentan lediglich Dichter wie Xi Chuan (geb.<br />

1963) oder Wang Jiaxin (geb. 1957), die meist aus dem Englischen<br />

die von ihnen verehrten Literaten übertragen und kritisch<br />

vorstellen. An ihrem Beispiel läßt sich ablesen, warum sie heute<br />

zu den führenden Dichtern der Welt gehören.<br />

Chinesische Autoren beherrschen überwiegend keine Fremdsprachen.<br />

Sie können daher weder ein Original lesen noch ihre<br />

literarischen Mitstreiter übertragen oder vorstellen. Ja, selbst<br />

Fachgespräche sind nur dank geeigneter Dolmetscher möglich,<br />

die es inzwischen im nichtchinesischsprachigen Ausland in Hülle<br />

und Fülle gibt. Dies war vor 1949 nicht so. Viele Schreibende<br />

beherrschten damals mehrere Fremdsprachen und übersetzten<br />

Weltliteratur. So hat sich dank Berührung mit Fremdsprachen<br />

ihr „Republikstil“ herausgebildet, der seinerzeit die chinesische<br />

Literatur zu einer der modernsten Literaturen der Welt machte.<br />

In diesem Zusammenhang darf man nicht vergessen, dass seinerzeit<br />

faschistische Länder wie Deutschland oder Österreich<br />

zwischen 1930 und 1950 so gut wie keine moderne Literatur<br />

kannten!<br />

In Deutschland unterscheiden wir immer noch zwischen einer<br />

hohen und einer niederen Literatur. So auch ich. Geht das weiter<br />

an, wo Amerika diese Differenzierung seit Anfang der 70 Jahre<br />

nicht mehr kennt? Wo die Internetliteratur in China „Stars“ gebiert?<br />

Ich meine ja. Der chinesische Literaturbetrieb ist völlig<br />

verunsichert. Die Großen von einst purzeln. Es findet derzeit<br />

in Peking eine Umwertung aller Werte statt. Lu Xun wird mit<br />

seinen kritischen Essays aus den Schulbüchern entfernt, Qian<br />

Zhongshu (1910-1998), der Vielsprachler, wird plötzlich kleingeredet.<br />

Lang vergessene Literaten der 50er, 60er Jahre werden<br />

wieder zur Leitkultur.<br />

Dahinter steckt natürlich System: Der Kampf gegen eine Moderne,<br />

die Emanzipation bedeutet, und damit auch der Kampf<br />

gegen die Frauen, die für sich eine eigene Welt einfordern, ohne<br />

diese zu bekommen. Die Dichterin Zhai Yongming (geb. 1955)<br />

ist eine ihrer Fürsprecherinnen. Auch sie wertet in ihren Gedichten<br />

um: das leidige Urteil der Geschichte über Frauen in der<br />

Vergangenheit, die eine andere Sicht der Dinge als ihre männlichen<br />

Kollegen haben.<br />

Die Rückkehr zu einer hohen Literatur in China kann daher nur<br />

von den Dichterinnen und Dichtern kommen. Aber will China<br />

dies? Die Zeichen sprechen derzeit wie überall auf der Welt<br />

für eine Literatur als Wegwerfware: gelesen und vergessen. Im<br />

Fußball kann sich das Reich der Mitte keinen solchen Dilettantismus<br />

erlauben. Man würde bald gegen Island verlieren, gegen<br />

ein Land, das sehr viel früher als China einen Literaturnobelpreisträger<br />

aufzuweisen hatte.<br />

Welche Vorteile bietet<br />

eine Mitgliedschaft in<br />

der GDCF?<br />

Die GDCF ist eine gemeinnützige Organisation, d. h. ihre Tätigkeit<br />

ist nicht auf Gewinn ausgerichtet. Natürlich beinhaltet<br />

das aber auch, dass wir versuchen die meisten Aktivitäten kostenneutral<br />

abzuwickeln. Trotzdem kostet unsere Arbeit Geld<br />

und die finanzieren wir hauptsächlich durch die Jahresbeiträge<br />

unserer Mitglieder. Aber dafür bieten wir unseren Mitgliedern<br />

aber auch einiges; z. B.:<br />

■■<br />

Kostenloser Eintritt bei (fast allen) unseren Veranstaltungen<br />

(evtl. anfallende Eintrittgelder bei Kooperationspartnern<br />

übernimmt die GDCF)<br />

■■<br />

Kostenloser Bezug unserer Vereinszeitschrift „DDP – Düsseldorfer<br />

<strong>Drachenpost</strong>“ per e-mail und als Hardcopy<br />

■■<br />

Monatliche Informationen durch unseren Newsletter (per<br />

e-mail)<br />

■■<br />

Reduzierte Kosten beim Chinesischen Neujahrsfest, alljährlichen<br />

Spezialitätenessen, Mondfest und Jahresabschlussessen<br />

■■<br />

Reduzierte Kosten bei sonstigen Aktivitäten bei Aktivenkonferenzen<br />

oder diversen Freizeitaktivitäten<br />

■■<br />

Spezielle Aktivitäten und Veranstaltungen nur für Mitglieder<br />

Aber es geht nicht nur um das Materielle. Mit einer Mitgliedschaft<br />

in der GDCF unterstützen Sie unsere ehrenamtliche<br />

Arbeit direkt und leisten einen wertvollen Beitrag zur<br />

deutsch-chinesischen Völkerverständigung.<br />

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<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

《 不 仅 中 国 文 学 危 机 》<br />

顾 彬<br />

目 前 , 文 学 在 世 界 范 围 内 的 境 况 并 不 乐 观 。 当 然 , 如 果<br />

我 们 在 此 讨 论 中 国 文 学 , 它 也 可 以 被 包 括 在 “ 世 界 文 学 ” 之<br />

列 。 为 什 么 这 样 说 ? 因 为 我 在 本 文 中 提 到 的 文 学 并 不 是 像<br />

歌 德 这 类 作 家 创 作 的 无 可 争 议 的 真 文 学 , 而 是 一 种 在 全 球<br />

市 场 要 求 下 , 或 是 因 为 出 版 商 或 是 为 了 取 悦 读 者 而 产 生 的<br />

所 谓 的 文 学 。 这 也 是 自 20 世 纪 末 开 始 逐 渐 衰 退 为 唯 一 形 式<br />

的 文 学 。<br />

那 些 经 过 精 雕 细 琢 才 完 成 的 戏 剧 性 的 话 剧 剧 本 早 已 不 复 存<br />

在 。 无 论 是 在 北 京 、 巴 黎 亦 或 纽 约 , 创 作 者 们 已 几 乎 写 不<br />

出 优 秀 的 剧 作 。 他 们 往 往 不 是 炒 冷 饭 就 是 改 编 一 些 廉 价 小<br />

说 。 诗 歌 , 这 一 可 以 称 为 所 有 文 化 根 源 的 至 高 文 学 形 式 ,<br />

如 今 已 在 世 界 上 几 乎 所 有 国 家 的 社 会 生 活 中 被 边 缘 化 , 也<br />

几 乎 找 不 到 可 观 的 读 者 群 。 杂 文 随 笔 这 种 文 学 类 型 可 能 作<br />

为 一 种 形 式 还 在 中 国 具 有 一 定 的 影 响 力 , 若 谈 其 内 涵 也 许<br />

只 有 法 国 人 还 算 做 得 比 较 好 了 。 在 德 国 , 几 乎 没 有 人 对 这<br />

类 文 章 感 兴 趣 。<br />

事 实 上 , 如 今 只 剩 下 叙 述 艺 术 ( 讲 故 事 ) 还 可 以 成 为 出 版<br />

社 与 大 众 读 者 的 宠 儿 。 但 在 这 一 领 域 也 存 在 着 很 大 的 问<br />

题 。 短 篇 小 说 其 实 并 不 受 欢 迎 , 出 版 商 更 喜 欢 看 到 一 百 至<br />

两 百 页 的 中 篇 小 说 , 如 果 是 几 百 页 的 长 篇 小 说 更 是 求 之 不<br />

得 。 德 语 里 我 们 有 个 对 这 类 消 遣 文 学 的 俗 称 -“ 火 腿 ”( 德<br />

语 口 语 中 对 那 些 装 帧 厚 实 但 写 作 水 平 不 高 的 长 篇 小 说 的 贬<br />

义 之 称 , 因 其 形 象 好 似 肉 店 里 大 块 的 火 腿 ), 它 们 大 多 是<br />

由 对 高 等 艺 术 缺 乏 真 正 了 解 的 所 谓 作 家 所 创 作 。 在 当 今 的<br />

德 国 , 真 正 严 肃 的 作 家 几 乎 不 可 能 写 作 出 几 百 页 的 叙 事 小<br />

说 来 。 因 为 作 家 的 每 一 句 、 每 一 段 、 每 一 页 的 创 作 有 时 甚<br />

至 需 要 倾 注 一 天 的 的 时 间 。 只 有 像 莫 言 (1955-) 这 样 的<br />

作 家 , 可 以 在 不 到 两 个 月 的 时 间 内 完 成 一 部 五 百 页 , 翻 译<br />

成 德 语 就 是 八 百 页 的 “ 砖 著 ” 来 。 这 是 文 学 创 作 吗 ? 当 然 不<br />

是 ! 这 只 是 代 表 了 作 家 的 一 种 创 作 状 态 。 那 么 , 通 过 文 学<br />

创 作 可 以 获 得 精 神 上 的 解 脱 吗 ? 回 答 是 肯 定 的 。 真 正 的 作<br />

家 会 对 每 一 个 段 落 的 诞 生 进 行 长 时 间 的 斟 酌 与 思 考 , 年 复<br />

一 年 。 众 所 周 知 , 德 国 作 家 托 马 斯 · 曼 (1875-1955) 每<br />

天 仅 仅 写 作 一 页 , 这 才 是 真 正 在 创 作 。<br />

如 今 , 在 更 看 重 收 益 的 出 版 商 以 及 宁 愿 轻 松 阅 读 的 读 者 群<br />

的 推 波 助 澜 下 , 全 世 界 对 文 学 的 定 义 基 本 只 局 限 于 小 说 这<br />

一 单 一 的 种 类 。 所 有 出 版 物 的 封 皮 上 都 印 有 “ 小 说 ” 二 字 ,<br />

即 便 有 时 它 们 的 内 容 甚 至 与 小 说 毫 不 相 干 。 比 如 多 次 获 得<br />

诺 贝 尔 文 学 奖 提 名 的 著 名 诗 人 北 岛 (1949-), 其 作 品 在<br />

德 语 国 家 的 销 量 微 乎 其 微 。 相 反 , 一 些 出 自 在 中 国 自 诩 为<br />

作 家 的 笔 下 的 通 俗 小 说 却 受 到 了 极 大 的 欢 迎 。<br />

由 此 看 来 我 们 也 就 不 会 奇 怪 , 为 什 么 像 莫 言 、 高 行 健 这 类<br />

其 实 水 平 很 “ 一 般 ” 的 作 家 会 获 得 诺 贝 尔 文 学 奖 , 亦 或 余 华<br />

(1960-)、 格 非 (1964-)、 苏 童 (1964-) 等 人 的 很<br />

平 常 的 作 品 会 收 获 各 类 大 奖 并 且 被 翻 译 成 多 种 语 言 了 。<br />

这 里 所 说 的 “ 一 般 ” 应 该 怎 样 理 解 ? 下 面 我 就 来 具 体 解 释 一<br />

下 :<br />

1.<br />

首 先 , 文 中 所 评 论 的 对 象 专 指 中 国 当 代 文 学 , 这 也 是 本 人<br />

多 年 来 的 研 究 领 域 。 在 此 , 我 也 不 想 重 复 我 一 直 以 来 的<br />

观 点 , 而 是 想 阐 明 一 些 新 的 思 路 。 中 国 当 代 文 学 的 历 史<br />

可 以 追 溯 到 1949 年 以 前 。 中 国 文 学 史 大 体 可 以 分 为 五 个<br />

阶 段 : 止 于 公 元 220 年 左 右 的 上 古 期 ; 三 国 至 五 代 的 中 古<br />

期 ( 公 元 220 年 至 公 元 960 年 ); 宋 朝 发 展 至 辛 亥 革 命 (<br />

公 元 960 年 至 公 元 1911 年 ) 的 近 代 期 ; 以 及 新 中 国 成 立 前<br />

(1912 至 1949) 的 近 现 代 期 和 当 代 文 学 期 。 中 国 文 学 史 堪<br />

称 世 界 文 学 历 史 之 最 。<br />

与 人 类 所 有 的 文 明 一 样 , 它 的 发 展 也 并 非 一 帆 风 顺 。 传 统<br />

与 现 代 文 学 虽 并 未 受 到 极 大 的 影 响 , 但 1949 年 新 中 国 成 立<br />

后 的 当 代 文 学 却 是 一 个 很 好 的 例 子 。 如 果 将 在 台 湾 、 香 港<br />

或 者 澳 门 这 些 政 治 、 文 化 自 治 区 里 出 品 的 文 学 产 物 也 算 上<br />

的 话 , 那 么 所 有 中 国 作 家 所 面 对 的 问 题 其 实 不 仅 仅 是 有 关<br />

政 治 而 已 , 而 是 他 们 在 创 作 内 容 、 使 用 语 言 及 表 达 形 式 等<br />

艺 术 加 工 上 遇 到 的 问 题 。 这 该 如 何 理 解 呢 ?<br />

中 国 文 学 危 机 在 大 陆 的 出 现 并 非 始 于 1942 年 的 整 风 运 动 (<br />

毛 泽 东 在 延 安 文 艺 座 谈 会 上 的 讲 话 ), 在 台 湾 也 不 取 决 于<br />

1949 年 后 的 右 派 统 治 , 导 致 其 产 生 的 根 本 原 因 在 于 人 们 对<br />

中 国 传 统 文 化 以 及 文 言 使 用 的 摒 弃 。 这 一 转 折 点 便 是 1919<br />

年 的 “ 五 四 学 运 ”, 中 国 人 渐 渐 开 始 由 文 言 文 过 渡 到 使 用 白<br />

话 文 。“ 五 四 运 动 ” 及 其 之 后 的 一 系 列 战 争 与 革 命 对 中 国 的<br />

文 明 发 展 至 今 都 留 下 深 刻 的 影 响 。<br />

任 何 一 种 语 言 的 演 变 都 是 漫 长 而 艰 难 的 。 马 丁 · 路 德<br />

(1483-1546) 通 过 翻 译 《 圣 经 》“ 创 造 ” 了 德 语 , 但 直 到<br />

250 年 后 的 歌 德 (1770-1830) 时 期 , 德 语 才 作 为 一 门 正<br />

式 的 书 面 语 言 取 代 了 法 语 及 拉 丁 语 而 被 广 泛 应 用 于 文 学 创<br />

作 中 。<br />

中 文 普 通 话 甚 至 还 未 拥 有 一 百 年 的 历 史 。 鲁 迅 (1881-<br />

1936) 可 以 称 为 早 期 使 用 中 文 白 话 文 的 最 佳 代 表 。 在 德 语<br />

及 日 语 的 影 响 下 , 他 开 创 了 其 不 可 效 仿 的 极 具 个 人 风 采 的<br />

写 作 风 格 。 在 华 语 文 坛 中 , 鲁 迅 那 种 将 古 典 与 现 代 语 言 相<br />

结 合 的 表 达 能 力 至 今 无 人 企 及 。<br />

43


Literatur<br />

造 成 目 前 中 国 语 言 困 境 的 根 本 原 因 在 于 大 陆 及 台 湾 的 语 言<br />

政 策 。 一 边 在 坚 持 无 产 阶 级 专 政 , 另 一 边 则 宣 扬 捍 卫 传 统<br />

文 化 。 双 方 相 互 批 判 并 抱 怨 道 : 对 方 使 用 的 不 是 正 确 的 中<br />

文 。 不 可 否 认 , 双 方 确 实 都 没 有 使 用 最 好 的 中 文 。 那 么 问<br />

题 来 了 , 我 们 应 该 如 何 从 文 学 的 角 度 对 此 进 行 评 判 呢 ?<br />

2.<br />

中 国 大 陆 近 几 十 年 在 文 学 创 作 领 域 的 “ 民 族 意 识 ” 与 日 俱<br />

增 ; 而 香 港 台 湾 等 地 则 更 关 注 “ 特 立 独 行 ”。 无 论 如 何 , 这<br />

都 让 中 国 文 学 与 世 界 及 世 界 文 学 渐 行 渐 远 。 双 方 的 言 外 之<br />

意 无 外 乎 : 我 是 我 , 你 是 你 。 然 而 从 哲 学 的 角 度 来 审 视 ,<br />

这 则 是 不 成 立 的 。 任 何 事 物 都 不 可 能 脱 离 其 他 而 独 自 存<br />

在 。 虽 然 我 已 在 阐 述 这 一 观 点 上 努 力 多 年 , 但 一 切 却 是 徒<br />

劳 , 汉 学 研 究 领 域 在 意 识 形 态 上 的 停 滞 不 前 在 过 去 的 三 十<br />

年 间 已 然 已 取 代 了 应 有 的 科 学 思 考 。<br />

举 个 最 痛 心 的 例 子 : 我 曾 经 在 中 国 大 陆 被 指 责 站 在 欧 洲 人<br />

的 立 场 对 中 国 当 代 文 学 指 手 画 脚 。 对 不 起 , 请 告 诉 我 , 何<br />

所 谓 欧 洲 人 的 立 场 ? 如 果 有 , 那 么 也 应 该 存 在 亚 洲 人 的 立<br />

场 ? 荒 谬 ! 西 方 文 明 与 东 方 文 化 都 是 多 层 次 的 , 我 们 不 可<br />

能 将 文 学 领 域 的 批 判 如 此 单 一 化 。 然 而 , 中 共 中 央 甚 至 出<br />

台 了 文 学 研 究 的 中 式 标 准 , 所 有 的 中 国 文 学 都 将 以 此 为 依<br />

据 被 进 行 审 核 。 那 么 , 中 式 标 准 应 该 是 什 么 样 子 的 ? 科 学<br />

与 艺 术 应 该 是 国 际 化 , 而 非 本 土 化 !<br />

几 十 年 来 我 努 力 运 用 王 国 维 (1877-1927)、 宗 白 华<br />

(1897-1986) 等 人 物 所 代 表 的 中 式 理 解 方 式 来 重 新 研 究<br />

中 国 古 典 文 学 。 以 上 二 人 都 具 有 中 西 合 璧 的 思 考 天 赋 , 当<br />

时 没 有 任 何 一 位 中 国 文 人 可 以 跟 随 上 他 们 的 步 伐 。 为 什 么<br />

这 么 说 ? 因 为 他 们 都 得 到 了 “ 德 语 ” 马 克 思 主 义 的 熏 陶 。 也<br />

只 有 “ 我 们 ” 这 些 从 未 “ 在 中 国 上 过 学 ” 的 人 , 会 被 扣 上 “ 欧<br />

洲 人 立 场 ” 的 帽 子 。<br />

在 中 华 大 地 掀 起 的 反 腐 以 及 反 对 “ 西 方 思 潮 ” 的 巨 浪 中 , 学<br />

术 圈 内 普 遍 缺 乏 的 安 全 感 日 益 加 深 , 甚 至 导 致 了 “ 沉 默 是<br />

金 ” 这 一 荒 唐 现 象 的 出 现 。 如 果 我 流 露 出 反 对 的 情 绪 , 我<br />

甚 至 略 带 夸 张 地 想 , 换 做 文 革 时 代 , 我 将 是 被 游 街 的 不 二<br />

人 选 : 因 为 我 的 批 判 是 西 方 的 , 欧 化 的 , 德 式 的 , 甚 至 是<br />

大 男 子 主 义 以 及 白 人 思 维 的 。 也 许 当 它 变 成 东 方 的 , 亚 洲<br />

的 , 中 式 的 , 甚 至 女 权 些 以 及 代 表 黄 色 人 种 利 益 的 话 , 境<br />

况 会 完 全 不 同 ?<br />

随 着 可 以 断 定 为 走 向 失 败 的 文 学 批 判 的 民 族 化 的 愈 演 愈<br />

烈 , 中 国 大 陆 文 学 的 民 族 化 也 日 趋 明 显 。 中 国 文 学 变 得 更<br />

有 “ 中 国 味 ”, 更 为 中 国 读 者 量 身 打 造 。 这 样 可 行 吗 ? 难 道<br />

德 国 文 学 也 需 要 走 向 德 国 化 , 就 为 了 仅 仅 迎 合 德 语 读 者 ?<br />

不 仅 在 大 陆 , 这 样 的 不 能 与 时 俱 进 、 甚 至 落 后 了 近 200 年<br />

的 观 点 在 台 湾 也 屡 见 不 鲜 ( 台 湾 人 的 台 湾 文 学 )。 正 如 歌<br />

德 在 生 前 的 最 后 时 光 得 出 的 结 论 , 民 族 文 学 是 不 存 在 的 。<br />

文 学 只 是 世 界 的 ! 最 晚 自 歌 德 时 代 起 的 德 国 , 或 者 1919 年<br />

后 ( 甚 至 更 早 ) 的 中 国 , 在 文 学 上 都 实 现 了 与 国 际 接 轨 。<br />

即 便 是 中 国 大 陆 1949 年 至 1979 年 间 的 社 会 文 学 也 是 极 大 地<br />

受 到 了 苏 维 埃 政 权 的 影 响 , 虽 然 体 现 着 政 治 上 的 限 定 , 但<br />

也 无 论 如 何 是 国 际 化 的 体 现 !<br />

再 次 重 申 : 理 论 上 , 自 歌 德 时 代 起 民 族 文 学 便 已 消 亡 , 因<br />

为 任 何 事 物 都 不 可 能 独 立 存 在 , 都 会 受 到 外 界 的 影 响 , 文<br />

学 亦 然 。 民 族 文 学 是 落 后 于 时 代 的 。 这 样 看 来 , 一 些 在 大<br />

陆 颇 有 声 望 的 小 说 家 未 免 显 得 过 于 本 土 化 甚 至 落 后 , 而 那<br />

些 具 有 国 际 知 名 度 的 诗 人 , 却 可 以 运 用 其 精 美 的 写 作 在 国<br />

际 文 坛 上 大 放 异 彩 。<br />

3.<br />

80 年 代 的 中 国 文 坛 开 始 觉 醒 。 在 这 一 时 期 , 人 们 会 为 中 国<br />

文 学 终 于 能 与 国 际 文 学 相 提 并 论 而 自 豪 。 而 这 种 自 信 时 至<br />

今 日 也 只 有 在 些 许 诗 人 身 上 还 尚 存 。 对 于 他 们 的 评 价 我 们<br />

已 不 能 仅 仅 从 “ 中 国 ” 的 角 度 出 发 , 而 更 应 该 将 他 们 与 欧 美<br />

国 家 的 诗 人 相 比 较 来 进 行 审 视 。 西 尔 维 娅 · 普 拉 斯 (Sylvia<br />

Plath ,1932-1963) 与 保 罗 · 策 兰 (Paul Celan,1920-1970)<br />

便 是 这 些 诗 人 的 榜 样 。 当 然 , 那 一 时 期 的 翻 译 工 作 也 扮 演<br />

着 非 常 重 要 的 角 色 。 在 1979 年 , 之 所 以 中 国 文 坛 能 够 实 现<br />

现 代 化 的 转 折 以 及 中 国 现 代 文 学 的 回 归 , 全 是 因 为 在 十 年<br />

动 乱 ( 在 此 期 间 , 翻 译 工 作 完 全 停 滞 不 前 ) 之 后 , 人 们 终<br />

于 可 以 看 到 有 别 于 只 受 党 派 左 右 的 政 治 读 物 之 外 的 文 学 ,<br />

那 些 不 受 约 束 、 自 由 表 达 个 人 观 点 的 文 学 创 作 。<br />

作 家 们 以 更 具 时 代 性 的 国 际 化 写 作 方 式 为 蓝 本 进 行 创 作 ,<br />

渐 渐 地 出 现 了 “ 翻 译 体 ”。 正 如 一 把 双 刃 剑 , 这 种 现 象 也 存<br />

在 着 利 弊 。 大 多 数 作 家 们 开 始 向 欧 洲 或 者 ( 拉 丁 ) 美 洲 的<br />

文 学 翻 译 作 品 看 齐 , 并 且 很 快 便 在 中 国 甚 至 外 国 通 俗 文 学<br />

中 崭 露 头 角 , 而 这 正 是 自 1949 年 后 被 毛 泽 东 (1893-1976<br />

) 系 统 化 摧 毁 的 文 学 体 系 , 因 为 这 样 的 创 作 太 体 现 独 创<br />

性 , 又 太 具 有 批 判 性 。 虽 然 这 些 作 家 在 文 学 创 作 的 形 式 上<br />

借 鉴 了 西 方 作 品 , 但 不 可 否 认 他 们 当 时 所 代 表 的 先 锋 意<br />

义 。 当 时 , 他 们 所 创 作 的 大 量 小 说 、 诗 歌 或 者 戏 剧 作 品 都<br />

被 翻 译 成 德 文 , 并 且 在 读 者 中 获 得 了 极 大 的 认 可 。 莫 言 、<br />

余 华 等 人 的 成 名 之 路 , 正 是 以 1979 年 后 充 斥 中 国 文 学 书 柜<br />

的 翻 译 作 品 为 借 鉴 去 进 行 自 己 的 创 作 而 开 始 的 , 他 们 也 都<br />

曾 是 中 国 文 坛 的 先 驱 人 物 。 然 而 , 在 社 会 主 义 市 场 经 济 大<br />

潮 的 前 行 中 , 在 更 加 崇 尚 物 质 文 明 的 社 会 风 气 影 响 下 , 许<br />

多 作 家 逐 渐 放 弃 了 真 正 意 义 的 文 学 写 作 。 出 版 商 已 不 再 需<br />

要 依 靠 国 家 支 援 来 维 持 运 作 , 而 是 更 关 注 拥 有 世 界 范 围 读<br />

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<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

者 群 的 最 畅 销 书 籍 。 那 些 曾 经 的 先 驱 们 意 识 到 “ 太 文 学 ” 的<br />

作 品 已 不 能 吸 引 更 多 的 读 者 , 更 何 况 , 他 们 永 远 也 无 法 超<br />

越 曾 经 的 模 仿 对 象 。 所 以 , 再 次 运 用 最 传 统 的 叙 事 方 法 去<br />

写 作 不 失 为 一 个 新 的 出 路 , 这 种 剧 本 式 的 写 作 方 式 也 更 容<br />

易 唤 起 影 视 界 的 好 奇 心 。 莫 言 的 作 品 正 是 在 被 改 编 成 剧 本<br />

后 而 在 世 界 范 围 大 放 异 彩 。<br />

现 在 来 谈 谈 传 统 叙 事 。 明 清 时 期 (1368-1911) 的 小 说 有<br />

着 鲜 明 的 特 点 , 其 叙 事 结 构 之 复 杂 , 逻 辑 之 缜 密 , 人 物 形<br />

象 之 突 出 , 都 是 当 今 仅 以 个 别 人 物 为 重 点 , 以 叙 述 其 心 理<br />

世 界 为 主 要 内 容 的 通 俗 小 说 所 不 能 比 拟 的 。 当 然 , 女 作 家<br />

王 安 忆 (1954-) 的 作 品 可 以 算 是 一 个 例 外 。 只 有 她 有 能<br />

力 用 最 精 炼 的 语 言 表 达 出 作 品 中 主 人 公 最 复 杂 最 细 腻 的 情<br />

绪 , 遗 憾 的 是 , 同 龄 男 作 家 却 无 一 人 能 及 。 然 而 , 世 界 文<br />

学 市 场 更 期 盼 那 些 如 同 影 视 界 “ 动 作 大 片 ” 一 样 的 作 品 的 出<br />

现 , 这 也 是 为 什 么 虽 然 我 们 这 位 女 作 家 有 着 卓 越 的 写 作<br />

水 平 , 但 是 却 获 不 了 国 际 奖 项 , 也 收 获 不 到 国 际 读 者 的 原<br />

因 。<br />

不 知 所 措 的 时 期 , 对 前 人 在 文 学 领 域 的 成 就 的 认 可 与 认 知<br />

正 在 瓦 解 。 在 中 国 的 大 都 市 里 人 们 正 经 历 着 各 种 价 值 观 的<br />

转 变 。 鲁 迅 具 有 现 实 批 判 意 义 的 杂 文 被 请 出 了 语 文 课 本 ;<br />

钱 钟 书 (1910-1998) 这 样 的 文 人 一 夜 之 间 也 被 诟 病 。 而<br />

已 被 遗 忘 多 年 的 5、60 年 代 的 文 学 突 然 成 为 了 宠 儿 。<br />

看 来 , 高 水 平 的 中 国 文 学 的 复 苏 只 能 寄 托 在 中 国 诗 人 的 身<br />

上 。 然 而 , 中 国 需 要 这 样 的 回 归 吗 ? 放 眼 全 球 , 文 学 就 像<br />

毫 无 价 值 的 商 品 : 过 目 即 忘 。 在 中 国 , 人 们 对 足 球 这 一 产<br />

业 似 乎 完 全 不 能 允 许 任 何 不 专 业 的 现 象 存 在 , 然 而 , 如 果<br />

进 行 一 场 球 赛 , 他 们 可 能 也 会 输 给 冰 岛 足 球 队 , 更 何 况 早<br />

于 中 国 43 年 , 冰 岛 人 就 已 胜 过 中 国 人 将 诺 贝 尔 文 学 奖 收<br />

入 囊 中 了 ( 哈 尔 多 尔 · 基 尔 扬 · 拉 克 斯 内 斯 Halldór Kiljan<br />

Laxness 1902-1998, 冰 岛 小 说 家 ,1955 年 诺 贝 尔 文 学<br />

奖 获 得 者 )。<br />

(Übersetzung durch Beidi Meng und Dr. Cord Eberspächer)<br />

4<br />

自 歌 德 时 代 起 , 我 们 的 德 语 作 家 们 便 开 始 为 他 国 同 行 扮 演<br />

起 译 者 及 协 调 人 的 角 色 。 在 中 国 也 曾 经 大 抵 如 此 。 而 如 今<br />

在 中 国 , 翻 译 已 成 为 一 门 职 业 , 而 且 从 业 者 都 还 很 年 轻 ,<br />

也 只 有 专 门 研 究 文 学 的 人 才 愿 意 与 外 国 文 学 直 接 打 交 道 。<br />

而 学 习 德 国 文 学 的 专 业 人 士 反 而 不 会 翻 译 文 学 作 品 , 他 们<br />

更 愿 意 把 时 间 花 在 提 高 经 济 德 语 水 平 上 。 目 前 只 还 有 西 川<br />

(1963-) 或 王 家 新 (1957-) 等 诗 人 还 会 阅 读 英 语 文 学<br />

并 汲 取 其 中 精 华 来 进 行 自 己 的 创 作 。 从 他 们 的 例 子 也 不 难<br />

解 读 出 这 两 位 诗 人 作 为 当 今 世 界 诗 坛 的 领 军 人 物 的 必 然<br />

性 。<br />

大 部 分 的 中 国 作 家 都 不 掌 握 第 二 门 外 语 。 他 们 因 此 也 没 有<br />

能 力 阅 读 原 著 或 翻 译 同 行 的 作 品 , 更 不 用 说 去 推 广 了 。 即<br />

便 是 进 行 专 业 对 话 , 他 们 也 必 须 依 靠 称 职 的 口 语 翻 译 的 帮<br />

助 , 庆 幸 的 是 , 在 国 外 不 难 寻 到 优 秀 的 翻 译 人 员 。 然 而 ,<br />

在 解 放 前 的 情 况 却 完 全 不 同 。 当 时 的 作 家 都 掌 握 一 门 或 多<br />

门 外 语 , 并 且 可 以 自 行 翻 译 世 界 文 学 作 品 。 这 也 使 得 民 国<br />

时 期 的 中 国 文 学 成 为 了 世 界 文 坛 上 颇 具 时 代 感 的 佼 佼 者 。<br />

尤 其 应 该 记 得 的 是 , 同 时 期 在 法 西 斯 国 家 如 德 国 或 奥 地<br />

利 , 在 1930 年 至 1950 年 间 几 乎 不 存 在 任 何 意 义 上 的 现 代<br />

文 学 。<br />

在 德 国 我 们 还 是 会 将 文 学 作 品 分 成 高 水 平 和 低 水 平 。 本 人<br />

也 是 这 样 做 的 。 这 真 的 有 必 要 吗 ?70 年 代 后 的 美 国 文 坛 已<br />

不 存 在 这 种 对 文 学 作 品 赏 析 的 区 分 了 ; 在 中 国 甚 至 网 络 文<br />

学 也 可 以 造 星 。 中 国 的 文 学 产 业 目 前 正 处 于 一 个 非 常 令 人<br />

Wolfgang Kubin (* 17. Dezember<br />

1945 in Celle) ist ein deutscher Lyriker,<br />

Essayist, Schriftsteller (18 literarische<br />

Werke), Sinologe, Hochschullehrer und<br />

Literatur-Übersetzer. Er zählt zu den<br />

wichtigsten Sinologen in Deutschland.<br />

Bekanntheit über die Grenzen der<br />

Sinologie hinaus erreichte er als<br />

Übersetzer moderner chinesischer<br />

Prosa und Lyrik. 2013 erhielt er<br />

den Johann-Heinrich-Voss-Preis der Deutschen Akademie für<br />

Sprache und Dichtung für „hervorragende Leistungen auf dem<br />

Gebiet der Übersetzungen“. Seine bekannteste Arbeit dürfte<br />

die sechsbändige Übersetzung der Erzählungen und Essays Lu<br />

Xuns sein. Seine Geschichte der chinesischen Literatur im 20.<br />

Jahrhundert gilt als Standardwerk. Unter seinem chinesischen<br />

Namen 顧 彬 (gu bìn) veröffentlicht er auch in China.<br />

Wolfgang Kubin (1945 年 12 月 17 日 出 生 于 策 勒 ), 是 德 国 作<br />

词 家 , 散 文 家 , 作 家 ( 拥 有 18 部 作 品 ), 汉 学 家 , 高 校 教 师<br />

及 文 学 翻 译 家 。 他 可 以 算 是 德 国 最 重 要 的 汉 学 家 , 以 翻 译 现<br />

代 中 国 散 文 和 诗 歌 著 名 。2013 年 德 国 语 言 和 诗 歌 学 院 授 予 他<br />

Johann-Heinrich-Voss 奖 , 以 表 彰 他 “ 在 翻 译 领 域 的 杰 出 贡<br />

献 ”。 他 最 著 名 的 翻 译 作 品 当 属 7 本 对 鲁 迅 的 小 说 和 散 文 的 翻<br />

译 。 而 《19 世 纪 的 中 国 文 学 历 史 》 是 他 的 代 表 作 。 在 中 国 他<br />

的 中 文 名 字 - 顾 彬 , 为 人 们 所 熟 知 。<br />

45


Philosophie<br />

Begegnungen<br />

Eine philosophische Reise nach Trier<br />

Marc van Gemmern<br />

In der ältesten Stadt Deutschlands lebt Karl-Heinz Pohl, einer<br />

der bedeutendsten Sinologen Deutschlands. Zu seinen Forschungsschwerpunkten<br />

gehören chinesische Ethik und Ästhetik.<br />

Trier, eine Stadt, die dem Besucher mit ihrer ewigen Schönheit<br />

einen lebendigen Eindruck von längst vergangenen Zeiten vermittelt.<br />

Die Stadt lebt aber nicht nur als Touristenmagnet von<br />

ihrer alten Geschichte, sondern hat auch eine exzellente Universität,<br />

die zahlreiche Sinologiestudenten anzieht, die sinologische<br />

Fakultät zählt zu den besten Ausbildungsstätten in Deutschland.<br />

Eine der Gründe für diese herausragende Qualität der Sinologie<br />

an der Uni Trier ist, dass es in der Vergangenheit immer wieder<br />

gelang, eine Reihe von engagierten Professoren zu berufen. In<br />

diese Reihe gehört auch Karl-Heinz Pohl, dessen umfassendes<br />

Werk beeindruckt.<br />

Am Anfang seiner beruflichen Laufbahn studierte der spätere<br />

Chinaexperte Geophysik, aber auch eine musikalische Karriere<br />

wäre möglich gewesen, lernte er doch davor mit großer Leidenschaft<br />

Musik am Düsseldorfer Konservatorium. Nachdem er<br />

sein Vordiplom in Geophysik erhalten hatte, entdeckte er während<br />

einer Reise, die ihn von Afrika bis nach Griechenland führte,<br />

seine Bewunderung für die östlichen Philosophien. Auf der<br />

Insel Kreta las er das Buch »The Way of Zen« von Alan W. Watts,<br />

welches ihn nicht nur einen Einblick in den Zen-Buddhismus<br />

erlaubte, sondern ihm auch die Verbindungen zwischen Zen-<br />

(chinesischer Chan-Buddhismus) und Daoismus zu verstehen<br />

ermöglichte. Die Lektüre dieses Buches wies ihm einen neuen<br />

Karrierepfad und so studierte er fortan in Hamburg und Toronto<br />

(Kanada) Sinologie, Japanologie und Kunstgeschichte.<br />

Das Denken der Chinesen unterscheidet sich deutlich von der<br />

Denktradition Europas. Grundlegend für die Philosophien Chinas,<br />

so Professor Pohl: „Ist das Yin-Yang-Denken, ein Wahrnehmungsmuster<br />

in Gegensatzpaaren, welches ein Schlüsselkonzept<br />

ist, um China zu verstehen.“ Gegensatzpaare wie hell und dunkel,<br />

Mann und Frau, stark und schwach befinden sich in einem<br />

dynamischen Verhältnis zueinander.<br />

Aus dieser Vorstellung haben<br />

die Chinesen kein lineares Weltbild<br />

aufgebaut, sondern ein zyklisches,<br />

bei dem ein Prinzip sich bis zum<br />

Extrem steigert, um sich dann in<br />

das gegensätzliche Prinzip umzukehren.<br />

Beispiele hierfür finden<br />

sich vor allem in der Natur; Tag und<br />

Nacht oder die Jahreszeiten verlaufen<br />

für die Chinesen nach dem<br />

Yin-Yang-Zyklus. Grundlegend für<br />

dieses Konzept ist die Einsicht, dass<br />

diese Gegensatzpaare nicht als sich<br />

ausschließend zu verstehen sind,<br />

sondern als ein sowohl-als-auch, da<br />

sie sich gegenseitig ergänzen. In jedem<br />

Yang steckt auch schon ein Yin<br />

- und umgekehrt.<br />

Diese Einstellung führte auch dazu, dass sich in China eine religiöse<br />

und philosophische Offenheit gegenüber anderen Denkweisen<br />

herausgebildet hat. Zwischen den großen Denktraditionen<br />

Daoismus und Konfuzianismus gab es trotz mancher Konkurrenz<br />

immer auch einen regen Austausch, der zu gemeinsamen<br />

Grundprinzipien geführt hat. Hierzu gehört die Idealvorstellung<br />

der Chinesen, in ihrem Alltagsleben auf extreme Ereignisse mit<br />

Gelassenheit zu reagieren und Maß und Mitte im Leben zu finden.<br />

Für Konfuzianer sind die Pflege menschlicher Beziehungen<br />

und die moralische Integrität von größter Bedeutung, daher hat<br />

die Höflichkeit einen besonderen Stellenwert.<br />

Nicht nur aus beruflichem Interesse, sondern auch aus persönlicher<br />

Neigung interessiert sich Karl-Heinz Pohl für den interkulturellen<br />

Austausch Chinas mit der Welt. Der Buddhismus, der<br />

ursprünglich aus Indien nach China kam und als dritte bedeutsame<br />

Philosophie in China gilt, ist ein Musterfall dafür, wie der<br />

interkulturelle Austausch zu einer Bereicherung auch für Hochkulturen<br />

werden kann. Die Intensität dieses Kulturtransfers<br />

zeigt sich auch darin, dass chinesische Anhänger Buddhas den<br />

umfassenden buddhistischen Glaubenskanon ins Chinesische<br />

übersetzten, eine kulturelle Leistung, für die der Trierer Sinologe<br />

höchsten Respekt empfindet. Mit dem Buddhismus kamen<br />

auch neue Lebensweisen nach China, so war es anfangs für die<br />

Chinesen eine seltsame Vorstellung, dass sich ein gläubiger Buddhist<br />

von seiner Familie löst, um in einer Klostergemeinschaft<br />

zu leben. Trotz der religiösen Toleranz der Chinesen kam es<br />

während der Tang-Zeit (von 618 bis 907 n. Chr.) in China auch<br />

zu Buddhisten-Verfolgungen, die dazu führten, dass zahlreiche<br />

buddhistische Klöster aufgelöst wurden.<br />

„In China ist das Ahnenopfer ein wesentlicher Teil der Kultur“,<br />

mit diesem wichtigen Hinweis leitet Prof. Pohl das Gespräch auf<br />

die Bedeutung des Konfuzianismus, der in seiner langen Geschichte<br />

nicht nur sein Heimatland, sondern auch den gesamten<br />

chinesischen Kulturkreis geprägt hat. Vor allem für Chinas<br />

Oberschicht war die konfuzianische Ethik mit ihrer Betonung<br />

von Kultiviertheit und Höflichkeit die maßgebliche<br />

Philosophie, wobei seit der Song-Dynastie<br />

(von 960 bis 1279 n. Chr.) sich ein Konfuzianismus<br />

entwickelte, der mit buddhistischen und<br />

daoistischen Elementen wie dem Yin- und Yang-<br />

Denken angereichert worden ist. Dabei muss<br />

man bedenken, dass Daoismus, Konfuzianismus<br />

und Buddhismus sich in China gegenseitig beeinflusst<br />

haben.<br />

Ein intensiver kultureller Austausch zwischen<br />

China und Europa setzte mit dem Eintreffen der<br />

jesuitischen Missionare im 16. Jahrhundert unserer<br />

Zeitrechnung ein. Um in China ihr missionarisches<br />

Werk durchführen zu können, öffneten<br />

sie sich dem konfuzianischen Gedankengut,<br />

wodurch sie tiefe Einblicke in die chinesische<br />

Kultur gewannen. Ausführlich berichteten sie<br />

ihre Erkenntnisse über die chinesische Kultur<br />

46


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

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nach Europa. Den Jesuiten ist es zu verdanken, dass die klassischen<br />

Texte chinesischer Philosophie in europäische Sprachen<br />

übersetzte wurden. Die Aktivitäten der Jesuiten wurden allerdings<br />

später von der katholischen Kirche verboten, da man ihnen<br />

unterstellte, „heidnische“ Rituale zu dulden, wobei dies auf<br />

einem Missverständnis beruhte, da die staatlichen organisierten<br />

konfuzianischen Riten keinen religiösen Charakter hatten, sondern<br />

säkulare Staatsfeierlichkeiten waren.<br />

In heutiger Zeit sind es Wissenschaftler wie Professor Pohl, die<br />

sich dem interkulturellen Dialog zwischen China und dem Westen<br />

verschrieben haben und dies mit großer Kompetenz und<br />

Freude tun.<br />

Literaturhinweise zum Werk von Karl-Heinz Pohl:<br />

Pohl, Karl-Heinz: „China für Anfänger: Eine faszinierende Welt<br />

entdecken“. 2008, Verlag Herder<br />

Pohl, Karl-Heinz: „Ästhetik und Literaturtheorie in China“ Von der<br />

Tradition bis zur Moderne (Geschichte der chinesischen Literatur.<br />

Bd. 5), 2006, De Gruyter<br />

Pohl, Karl-Heinz (Hg.): „Tao Yuanming (Tao Qian): Der<br />

Pfirsichblütenquell“. Gedichte, 2002, Bochumer Universitätsverlag<br />

Literaturhinweise von Karl-Heinz Pohl für an China interessierte<br />

Leser/innen:<br />

Lu Xun: „Das trunkene Land“ Erzählungen, 2009, Unionsverlag<br />

Watts, Alan W.: „The Way of Zen“, 2011, Kindle Edition<br />

特 里 尔 的 哲 学 之 旅<br />

Marc van Gemmern<br />

在 这 古 老 的 德 国 城 市 —— 特 里 尔 —— 住 着 德 国 重 要 的 汉<br />

学 家 Karl Heinz Pohl, 他 的 研 究 方 向 是 中 国 伦 理 学 和 审 美<br />

学 。<br />

特 里 尔 , 永 远 给 人 们 展 现 过 去 历 史 的 光 辉 , 不 仅 仅 为 游 客<br />

提 供 历 史 的 遗 迹 , 还 坐 落 着 一 座 伟 大 的 大 学 , 吸 引 着 无 数<br />

汉 学 的 学 生 , 她 的 汉 语 系 在 德 国 可 谓 是 数 一 数 二 的 。 原 因<br />

之 一 在 于 特 里 尔 大 学 善 于 培 养 好 的 汉 语 学 教 授 。 汉 学 家<br />

Karl Heinz Pohl 就 是 其 中 之 一 , 他 的 作 品 拥 有 很 大 的 影 响<br />

力 。<br />

早 期 他 曾 学 习 地 理 物 理 学 , 同 时 在 杜 塞 音 乐 学 院 学 习 音<br />

乐 , 差 点 成 就 了 他 的 音 乐 事 业 。 硕 士 课 程 毕 业 后 , 他 从 非<br />

洲 一 路 行 走 至 希 腊 , 由 此 对 东 方 哲 学 产 生 了 极 大 的 兴 趣 。<br />

在 克 里 特 岛 他 读 了 一 本 Alan W. Watts 的 书 《The Way of<br />

Zen》, 这 本 书 不 仅 使 他 对 “ 禅 宗 ” 有 了 一 定 的 了 解 , 还 让 他<br />

明 白 了 “ 禅 宗 ” 和 “ 道 教 ” 之 间 的 关 系 。 从 此 他 改 变 了 自 己 的<br />

职 业 方 向 , 前 往 汉 堡 和 多 伦 多 学 习 汉 学 , 日 本 学 和 艺 术<br />

史 。<br />

47


Philosophie<br />

我 们 知 道 , 中 国 人 和 欧 洲 人 的 思 维 方 式 明 显 不 同 。 提 起 中<br />

国 哲 学 ,Pohl 教 授 说 道 :“‘ 阴 和 阳 ’ 这 一 对 对 立 事 物 的 认 知<br />

模 式 是 了 解 中 国 文 化 的 重 要 概 念 。” 如 “ 光 明 与 黑 暗 ”“ 男 与<br />

女 ”“ 强 与 弱 ” 这 些 都 是 动 态 的 可 转 换 的 关 系 。 因 此 可 以 看<br />

出 中 国 人 的 世 界 观 从 来 不 是 直 线 性 的 , 而 是 周 期 性 的 , 一<br />

个 概 念 强 化 到 了 极 致 之 后 转 到 了 其 相 反 的 概 念 中 去 。 再 比<br />

如 “ 白 天 和 黑 夜 ”“ 四 季 循 环 ”。 这 个 世 界 观 的 特 点 是 , 相 反<br />

两 极 并 不 相 互 排 斥 , 而 是 相 互 补 充 。“ 阴 ” 里 即 包 含 了 “ 阳 ”<br />

, 反 之 亦 然 。<br />

从 中 发 展 出 了 中 国 式 的 宗 教 和 哲 学 理 念 。 除 了 “ 道 教 ” 和 “<br />

礼 仪 的 重 要 哲 学 。 儒 教 从 宋 朝 开 始 发 展 , 集 聚 了 佛 教 和 道<br />

教 的 “ 阴 阳 ” 元 素 , 所 以 这 三 个 教 义 是 相 互 影 响 的 。<br />

16 世 纪 欧 洲 的 耶 稣 传 教 士 来 到 中 国 , 开 始 了 与 中 国 文 化 密<br />

切 的 交 流 。 为 了 传 播 他 们 的 文 化 , 传 教 士 们 也 同 时 打 开 了<br />

眼 界 , 接 受 儒 教 的 哲 学 , 从 而 体 验 到 了 中 国 的 当 地 文 化 。<br />

回 到 欧 洲 后 他 们 详 细 地 讲 述 了 对 中 国 的 认 识 和 经 历 。 也 正<br />

是 这 些 传 教 士 们 , 为 人 们 翻 译 了 中 国 哲 学 的 经 典 典 籍 。 但<br />

由 于 后 来 儒 教 被 指 责 为 “ 异 教 ”, 这 些 行 为 就 遭 到 了 天 主 教<br />

教 堂 的 禁 止 , 但 这 其 中 存 在 误 解 , 被 规 范 化 了 的 儒 教 仪 式<br />

并 不 包 含 任 何 宗 教 成 分 。<br />

如 今 中 国 和 西 方 跨 文 化 交 流 的 桥 梁 就 是 由 像 Pohl 教 授 这 样<br />

的 科 学 家 , 运 用 他 们 的 能 力 和 热 情 建 筑 起 来 的 。<br />

对 Karl-Heinz Pohl 教 授 的 文 献 参 考 目 录 :<br />

Pohl, Karl-Heinz: „China für Anfänger: Eine faszinierende<br />

Welt entdecken“. 2008, Verlag Herder<br />

Pohl, Karl-Heinz: „Ästhetik und Literaturtheorie in China“<br />

Von der Tradition bis zur Moderne (Geschichte der<br />

chinesischen Literatur. Bd. 5), 2006, De Gruyter<br />

Pohl, Karl-Heinz (Hg.): „Tao Yuanming (Tao Qian): Der<br />

Pfirsichblütenquell“. Gedichte, 2002, Bochumer Universitätsverlag<br />

儒 教 ” 两 大 教 义 之 外 , 当 然 还 有 其 他 一 些 宗 教 的 分 支 , 但<br />

都 走 向 一 个 大 统 一 的 原 则 。 这 也 是 中 国 人 最 理 想 的 理 念 ,<br />

帮 助 他 们 在 生 活 中 面 对 极 端 的 情 况 能 遇 事 不 惊 , 寻 求 良<br />

方 。 对 于 笃 信 儒 教 的 人 , 他 们 看 重 人 情 世 故 和 气 节 , 因 此<br />

遵 守 礼 节 显 得 格 外 重 要 。<br />

向 对 中 国 感 兴 趣 的 读 者 的 推 荐 :<br />

Lu Xun( 鲁 迅 ): „Das trunkene Land“ Erzählungen,<br />

2009, Unionsverlag<br />

Watts, Alan W.: „The Way of Zen“, 2011, Kindle Edition<br />

(Übersetzung von Wen Jing)<br />

除 了 工 作 研 究 之 外 ,Pohl 教 授 私 下 里 也 对 中 国 与 外 邦 文 化<br />

的 交 流 颇 感 兴 趣 。 佛 教 发 源 自 印 度 , 传 到 中 国 后 成 为 中 国<br />

第 三 大 哲 学 , 这 可 以 被 当 作 是 一 个 很 好 的 参 照 。 中 国 的 佛<br />

教 徒 们 翻 译 了 千 千 万 万 份 佛 教 的 宗 卷 , 这 是 文 化 传 播 的 一<br />

项 丰 功 伟 绩 , 受 到 特 里 尔 大 学 的 汉 学 者 们 莫 大 的 尊 重 。 随<br />

着 佛 教 的 传 入 , 新 的 生 活 方 式 也 随 之 渗 透 , 虔 诚 的 教 徒 会<br />

离 开 家 人 而 住 进 修 道 院 里 。 虽 然 在 中 国 , 对 新 的 宗 教 的 接<br />

受 度 很 高 , 在 唐 朝 时 期 还 是 有 过 对 佛 教 的 抵 制 , 使 得 当 时<br />

许 多 寺 庙 都 被 销 毁 了 。<br />

Pohl 教 授 在 一 个 关 于 孔 子 学 说 的 谈 话 中 曾 指 出 :“ 在 中<br />

国 , 供 奉 祖 先 是 一 个 重 要 的 文 化 组 成 部 分 ”。 孔 子 学 说 不<br />

仅 仅 在 中 国 , 而 在 整 个 华 语 圈 都 烙 下 了 深 刻 的 影 响 。 尤 其<br />

是 对 中 国 的 上 层 儒 雅 人 士 来 说 , 儒 教 伦 理 学 是 决 定 修 养 和<br />

Dr. Marc van Gemmern ist seit<br />

2008 Mitglied der GDCF in Düsseldorf.<br />

Nach langjähriger Tätigkeit bei der<br />

CDG und InWEnt arbeitet er seit<br />

2011 für die GIZ im Bereich der<br />

Entwicklungszusammenarbeit. In seiner<br />

Freizeit beschäftigt es sich mit der<br />

Kultur Chinas und gibt chinesischen<br />

Studenten Deutschunterricht. Kontakt:<br />

marc.van.gemmern@giz.de<br />

Marc van Gemmern, 2008 年 成 为 GDCF 会 员 ,2011 年 起 在<br />

GIZ( 德 国 国 际 合 作 组 织 ) 的 发 展 合 作 部 门 工 作 。 在 业 余 时 间<br />

里 , 他 对 中 国 文 化 很 感 兴 趣 , 并 且 教 授 中 国 学 生 德 语 。 联 系<br />

地 址 :marc.van.gemmern@giz.de<br />

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<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

Zwanglos und Vergnügen<br />

Gespräch über die zeitgenössische chinesische<br />

Tuschemalerei<br />

随 意 与 把 玩 –<br />

从 中 国 当 代 新 水 墨 画 谈 起<br />

杨 起<br />

中 国 水 墨 画 的 大 写 意 , 属 中 国 文 人 画 的 一 种 . 继 明 清 以 来 ,<br />

不 乏 大 胆 创 于 新 水 墨 画 的 艺 术 家 . 他 们 都 试 图 突 破 传 统 中<br />

国 水 墨 画 的 格 局 和 表 现 形 式 , 给 中 国 水 墨 画 赋 予 新 的 生 命 .<br />

在 当 代 水 墨 绘 画 中 , 大 写 意 风 格 的 中 国 水 墨 画 今 天 被 纳 入<br />

新 水 墨 . 无 疑 已 自 成 一 派 . 所 谓 大 写 意 水 墨 画 的 释 义 , 就 是<br />

意 在 笔 先 , 简 练 流 畅 , 豪 迈 挥 洒 的 水 墨 神 韵 表 现 . 以 一 气 呵<br />

成 的 墨 象 , 来 集 中 勾 物 体 的 神 态 . 往 往 物 体 形 态 在 笔 墨 勾<br />

画 中 被 表 现 的 夸 张 离 奇 或 虚 幻 入 拙 . 出 神 而 入 画 . 象 征 而 寓<br />

意 . 西 方 人 对 此 极 为 珍 视 , 将 之 称 之 为 具 有 中 国 精 神 的 抽 象<br />

绘 画 之 楷 模 .<br />

看 起 来 轻 松 地 随 便 涂 上 两 笔 , 顾 名 思 义 就 是 随 意 画 上 两<br />

笔 。 那 么 何 为 “ 随 意 “? 我 以 为 , 随 意 是 艺 术 家 在 一 种 完 全<br />

放 松 的 状 态 下 , 更 高 层 次 的 精 神 凝 聚 和 注 意 力 的 集 中 。 而<br />

随 意 的 重 要 意 义 是 艺 术 家 内 心 达 到 自 由 的 最 佳 创 作 状 态 ,<br />

而 其 专 注 性 则 熔 融 在 艺 术 家 创 作 的 潜 意 识 里 . 从 而 艺 术 家<br />

便 能 随 心 所 欲 地 创 作 。 乍 看 起 来 , 随 意 作 画 似 信 手 涂 抹 ,<br />

其 实 它 是 最 纯 粹 的 作 画 形 式 。 既 不 刻 意 牵 强 , 又 不 矫 揉 造<br />

作 .“ 真 ”“ 善 ” 如 流 。<br />

“ 真 ” 即 艺 术 的 真 趣 ,“ 真 ” 无 邪 , 无 欺 , 无 欲 。 一 任 笔 墨 潇<br />

洒 , 开 心 惬 意 “ 真 ” 品 超<br />

凡 脱 俗 。 而 艺 术 家 入 “ 真 ” 境 , 则 也 入 “ 迷 ”。 入 “ 迷 ” 则 “ 忘<br />

我 ”。 若 入 “ 忘 我 境 ”, 则 聚 无 限 睿 智 , 自 成 一 气 , 此 为 上<br />

上 者 。 中 外 历 史 中 有 很 多 例 子 , 描 述 隐 士 文 豪 们 返 朴 归 “<br />

真 ”, 儿 时 得 教 于 父 亲 , 拾 得 点 滴 牙 慧 。 神 游 陶 潜 “ 芳 草 鲜<br />

美 , 落 英 缤 纷 ” 的 桃 花 源 , 赏 其 “ 户 庭 无 尘 杂 , 虚 室 有 馀<br />

闲 。” 的 田 居 乐 ; 求 “ 真 ” 最 多 者 , 要 数 中 国 历 代 一 大 批 受<br />

禅 影 响 的 文 人 士 大 夫 ; 如 日 本 的 侘 寂 Wabi 文 化 , 是 指 最<br />

高 境 界 的 清 贫 与 孤 独 的 禅 , 追 求 者 皆 以 四 海 为 家 ; 歌 德<br />

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) 在 德 国 东 部<br />

图 林 根 Thüringen 易 尔 呣 Ilm 河 边 的 茅 舍 里 度 过 了 无 数 他 独<br />

居 创 作 的 日 子 , 如 同 中 国 文 化 中 的 文 豪 隐 士 , 也 是 他 在 大<br />

自 然 里 陶 冶 心 情 的 极 好 例 子 。 在 那 里 , 他 度 过 了 隐 士 般 的<br />

美 好 时 光 。 其 间 , 他 在 康 德 Immanuel Kant (1724-1804)<br />

主 客 体 观 论 的 激 励 下 , 对 野 草 植 物 做 了 实 践 性 的 研 究 , 写<br />

49


Kunst<br />

下 了 《 植 物 的 变 形 》 (Die Metamorphosen der Pflanzen)<br />

这 一 不 朽 诗 篇 。 再 说 , 法 国 的 印 象 主 义 画 家 莫 奈<br />

Monet, 也 正 是 在 他 乡 间 的 莫 奈 花 园 里 和 田 园 景 色 的 寂 寥<br />

里 , 修 炼 出 了 他 印 象 主 义 风 景 之 “ 真 ”。<br />

“ 善 ” 则 谓 画 家 谦 和 豁 达 的 情 怀 , 它 直 接 见 于 艺 术 品 格 的 高<br />

雅 与 否 。“ 善 ” 对 艺 术 创 作 题 材 与 构 思 , 开 拓 创 想 主 题 至 关<br />

重 要 。 从 美 学 的 角 度 来 看 ,“ 善 ” 和 中 国 , 东 方 及 西 方 中 传<br />

统 道 德 观 念 的 “ 德 ” 有 关 。“ 德 ” 来 自 艺 术 家 作 为 一 个 人 的 总<br />

体 修 养 . 也 就 是 说 , 不 仅 是 艺 术 情 操 的 修 养 , 更 重 要 的 是<br />

文 化 , 教 育 和 社 会 的 方 方 面 面 。 如 果 说 , 艺 术 有 “ 德 ” 性 ,<br />

那 么 这 个 “ 德 ” 性 也 是 个 性 的 艺 术 感 性 显 现 。 个 性 的 艺 术<br />

是 难 能 可 贵 的 。“ 独 照 之 匠 , 窥 意 象 而 运 斤 。” 《 文 心 雕<br />

龙 神 思 , 第 二 十 六 》。 达 到 此 境 地 谈 何 容 易 ! 所 谓 苦 心 孤<br />

诣 , 潜 心 努 力 的 出 世 者 , 皆 期 望 理 会 其 中 一 二 。 何 以 能 成<br />

就 “ 独 照 之 匠 ” 并 达 到 用 自 身 的 艺 术 语 言 来 表 达 绘 画 艺 术 的<br />

造 型 , 我 以 为 , 正 是 因 为 艺 术 家 的 “ 德 ” 性 更 多 是 表 达 在 艺<br />

术 的 “ 善 ” 之 品 格 和 修 养 里 , 它 无 疑 也 是 一 个 营 造 个 体 文 化<br />

的 重 要 基 础 。 这 一 情 况 在 个 体 代 表 中 得 以 反 映 , 如 宋 代 画<br />

家 马 远 绘 画 禅 境 里 的 “ 物 我 对 象 化 ” 和 “ 以 虚 见 实 ” 的 轻 描 淡<br />

写 , 都 是 “ 绝 对 个 人 中 心 ”(Absolut egozentrisch) 里 “ 纯<br />

我 之 境 ” 的 写 照 。 这 是 一 种 中 国 知 识 分 子 类 型 的 艺 术 家 所<br />

特 有 的 情 怀 – 孤 芳 自 赏 . 也 是 一 种 难 能 可 贵 的 人 格 自 重 .<br />

在 这 个 超 越 的 意 境 里 没 有 任 何 功 利 , 更 不 存 在 艺 术 价 值 以<br />

外 的 杂 念 。 从 西 方 到 东 方 , 在 实 用 美 学 的 当 代 性 和 价 值 观<br />

里 , 这 个 题 目 尚 是 一 个 新 的 学 术 命 题 。 它 在 今 天 世 界 文 化<br />

和 资 本 经 济 孪 生 并 存 的 状 况 下 , 也 向 我 们 提 出 了 对 于 精 神<br />

文 明 和 物 质 消 费 作 重 新 思 考 的 要 求 。<br />

当 代 德 国 艺 术 家 中 , 如 约 尔 格 · 依 门 道 夫 (Joerg Immendorff),<br />

安 塞 姆 · 基 福 (Anselm Kiefer) 等 艺 术 家 的 工 作<br />

室 , 都 地 处 僻 静 的 旧 厂 房 。 我 的 工 作 室 也 是 位 于 科 隆 北 的<br />

一 幢 1874 年 的 德 国 老 磨 坊 。 它 坐 立 在 横 向 德 国 西 部 的 晤<br />

菩 河 上 。 周 遭 是 野 生 植 物 和 农 田 。 平 素 无 人 问 津 。 三 两 个<br />

的 邻 里 间 , 也 是 “ 鸡 犬 相 闻 , 老 死 不 相 往 来 。” 从 家 里 开 车<br />

去 过 有 40 多 公 里 。 外 人 看 来 , 我 们 这 些 人 就 像 苦 行 僧 一<br />

样 。 没 早 没 晚 的 呆 在 这 些 孤 寂 的 建 筑 里 。 而 我 知 道 , 没 有<br />

这 种 “ 隔 绝 ”, 则 没 有 艺 术 的 “ 静 观 ”。 没 有 “ 静 观 ”, 也 进 不<br />

了 “ 真 ”, 更 谈 不 上 “ 善 ”。 在 这 个 意 义 上 , 艺 术 家 的 独 立 工<br />

作 环 境 , 是 其 艺 术 达 到 独 辟 蹊 径 的 一 种 必 不 可 少 的 创 作 先<br />

决 条 件 。 简 单 地 说 , 静 心 者 , 方 能 尽 力 。“ 夫 画 者 , 从 于<br />

心 者 也 。” 《 石 涛 / 画 语 录 / 画 章 第 一 》。<br />

在 欧 洲 常 常 触 它 乡 异 景 而 生 情 , 感 慨 “ 仁 者 乐 山 , 智 者 乐<br />

水 ” 实 是 孔 子 儒 家 美 学 的 至 理 名 言 。 不 可 否 认 , 儒 家 美 学<br />

促 进 了 中 国 文 人 和 艺 术 家 逍 遥 人 生 的 “ 真 ”“ 善 ” 情 怀 的 不 断<br />

发 展 , 升 华 了 中 国 浪 漫 主 义 和 理 想 主 义 人 文 画 的 思 想 。<br />

50


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

甚 至 歌 德 1827 年 和 约 汉 · 皮 特 · 阿 克 谩 交 谈 时 , 对 中 国 取<br />

之 于 诗 经 题 材 的 浪 漫 主 义 小 说 《 好 逑 传 》 已 说 道 ,“ 中 国<br />

人 有 成 千 上 万 这 类 作 品 , 当 我 们 的 远 祖 还 生 活 在 野 森 林<br />

里 时 , 他 们 就 有 了 这 类 作 品 。”(Johann Peter Eckermann-Gespräche<br />

mit Goethe, HH Houben (Hrsg.),<br />

Eckermann, Gespräche mit Goethe. Brockhaus-Verlag,<br />

Wiesbaden,25. Auflage, 1959) 我 们 不 妨 大 胆 地 设 想 一<br />

下 , 儒 家 文 化 和 中 国 浪 漫 主 义 文 学 对 德 国 浪 漫 主 义 的 文 豪<br />

歌 德 是 否 也 产 生 过 重 要 的 影 响 。 中 国 古 代 汗 牛 充 栋 的 经 典<br />

文 献 滋 养 了 中 国 文 人 画 的 意 境 , 进 而 生 发 出 中 国 美 学 自 然<br />

论 的 抽 象 美 . 而 西 方 艺 术 从 古 希 腊 罗 马 时 代 , 已 形 成 的 文<br />

论 很 早 就 强 调 形 象 美 。 但 老 子 的 “ 大 象 无 形 ” 论 和 德 国 哲 学<br />

家 康 德 的 “ 无 限 大 即 美 ” 的 时 空 观 , 竟 如 此 思 辩 融 洽 。 可 谓<br />

东 西 方 学 术 珠 联 璧 合 的 一 大 辉 煌 记 录 。<br />

艺 术 应 溶 于 物 我 之 间 。“ 应 物 斯 感 , 感 物 吟 志 ” 《 文 心 雕<br />

龙 / 明 诗 / 第 六 》. 日 本 当 代 书 法 艺 术 领 袖 巨 人 物 并 上 有 一<br />

Yu-chi, 一 生 写 “ 贫 ”, 深 谙 禅 道 的 俭 , 朴 , 贫 , 淡 之 贵 。<br />

出 贫 入 无 。 居 无 为 有 。 道 , 禅 家 的 “ 无 为 ” 论 不 仅 融 会 贯 通<br />

在 中 国 画 里 , 更 重 要 是 在 中 国 哲 学 , 人 文 学 , 现 象 学 , 伦<br />

理 学 和 民 俗 学 里 。 除 了 周 , 易 , 孔 子 儒 家 思 想 , 老 庄 思 想<br />

的 美 学 观 可 谓 承 前 启 后 的 自 然 观 在 中 国 艺 术 中 的 灵 魂 。 这<br />

种 文 化 现 象 相 对 于 欧 洲 从 中 世 纪 到 今 天 的 当 代 绘 画 发 展 史<br />

是 十 分 特 殊 的 。 康 德 从 德 国 思 辩 哲 学 的 角 度 , 在 他 的 不 朽<br />

论 著 《 超 验 的 美 学 》 (Die transzendentale Asthetik)<br />

一 文 里 , 提 出 “ 空 间 具 有 超 验 的 理 想 性 ”(Der Raum hat<br />

transzenden tale ldealilat) 的 浪 漫 主 义 和 理 想 主 义 的 意<br />

念 。 德 国 此 时 巳 进 入 理 性 主 义 (Aufklärung) 尾 声 . 接 踵 而<br />

来 的 十 九 世 纪 处 浪 漫 主 义 和 德 国 理 想 主 义 登 上 了 历 史 舞<br />

台 . (Fischer Taschenbuch Verlag GmbH. Frankfurt am<br />

Main, Februar 1987) 德 国 浪 漫 主 义 绘 画 也 因 此 运 而 生 , 并<br />

对 整 个 欧 洲 大 陆 的 浪 漫 主 义 文 艺 思 潮 产 生 了 重 要 的 影 响 .<br />

尽 管 如 此 , 德 国 优 越 欧 洲 大 陆 文 化 的 事 实 , 何 不 是 中 国 对<br />

亚 洲 大 陆 , 乃 至 对 整 个 世 界 思 想 史 发 展 也 产 生 了 决 定 性 的<br />

影 响 。 而 由 中 国 魏 晋 时 代 巳 形 成 的 玄 学 所 产 生 的 形 而 上 之<br />

超 验 美 学 和 德 国 思 辩 哲 学 中 康 德 为 代 表 的 辩 证 的 形 而 超 験<br />

美 学 , 从 时 间 上 来 看 , 中 国 早 了 德 国 一 千 三 百 多 年 。 由<br />

此 , 我 们 有 责 任 想 到 , 如 果 今 天 德 国 的 当 代 绘 画 和 艺 术 对<br />

世 界 产 生 如 此 巨 大 的 影 响 , 那 为 什 么 中 国 画 没 有 理 由 也 对<br />

世 界 挑 战 一 下 呢 ? “‚ 法 无 障 , 障 无 法 , 法 自 画 生 , 障 自 画<br />

退 。 法 障 不 参 , 而 乾 旋 坤 转 之 义 得 矣 , 画 道 彰 矣 , 一 画 了<br />

矣 。‘《 石 涛 / 西 语 录 / 了 法 章 第 二 》<br />

从 我 作 为 艺 术 家 站 在 德 国 的 文 化 和 地 城 角 度 来 看 今 天 的 中<br />

国 水 墨 画 , 应 该 是 非 常 特 别 的 。 中 国 水 墨 画 无 疑 进 入 了 一<br />

个 完 全 不 同 的 新 时 代 。 在 我 个 人 长 年 的 艺 术 创 作 实 践 中 得<br />

出 这 样 一 个 结 论 : 水 墨 画 艺 术 家 和 其 它 画 种 的 艺 术 家 没 有<br />

51


Kunst<br />

一 定 的 区 别 . 也 就 是 说 , 任 何 一 位 艺 术 家 , 今 天 都 可 以 画 水<br />

墨 . 而 且 不 仅 仅 是 中 国 艺 术 家 才 能 用 水 墨 画 , 西 方 艺 术 家 也<br />

可 以 画 . 甚 至 表 现 主 义 和 抽 象 表 现 主 义 的 艺 术 家 中 水 墨 画<br />

得 好 的 大 有 人 在 . 他 们 没 有 任 何 拘 束 , 所 以 画 得 更 有 新 意 .<br />

作 为 德 国 新 表 现 主 义 艺 术 家 , 尽 管 我 主 要 以 炳 烯 , 油 画 , 装<br />

置 形 式 来 创 作 , 可 是 我 也 用 水 墨 画 在 宣 纸 作 画 . 那 么 在 德 国<br />

我 的 水 墨 画 则 应 是 表 现 主 义 的 水 墨 画 . 由 于 我 的 中 国 血 统 ,<br />

我 的 水 墨 画 在 中 国 竟 也 被 冠 以 中 国 新 水 墨 之 名 . 而 且 被 列<br />

入 当 代 新 水 墨 重 要 艺 术 家 的 名 册 里 .<br />

那 么 , 今 天 中 国 艺 术 家 的 水 墨 作 品 怎 样 能 艺 术 地 表 达 出 具 有<br />

当 代 性 和 代 表 性 的 中 国 水 墨 新 特 征 , 并 登 上 当 代 世 界 艺 术<br />

的 大 舞 台 呢 ? 勿 庸 置 疑 , 她 继 往 开 来 的 意 义 就 是 创 建 中 国<br />

艺 术 的 新 符 号 . 无 论 如 何 , 该 是 势 在 必 行 的 时 刻 了 。“ 您 必<br />

须 融 入 这 个 大 世 界 里 , 因 为 您 喜 欢 我 行 我 素 ” („Sie müssen<br />

in die große Welt hinein, Sie mögen sich stellen,<br />

wie Sie wollen.”), Sonntag den 24. May 1824 《 歌 德 和<br />

阿 克 谩 谈 话 录 》Johann Peter Eckermann-Gespräche<br />

mit Goethe (13 ) 4.Juli 1981 Insel Taschenbuch ) 这 是 中<br />

国 艺 术 家 的 当 务 之 急 , 也 是 中 国 艺 术 家 在 当 代 绘 画 历 史 发<br />

展 中 面 临 着 的 挑 战 。 鉴 于 这 个 历 史 的 使 命 , 我 首 先 想 到 了<br />

中 国 本 土 艺 术 家 们 应 怎 样 做 到 艺 术 的 随 意 和 个 性 解 放 问 题 .<br />

怎 样 把 玩 艺 术 家 个 人 才 能 与 绘 画 意 境 结 合 的 最 高 形 式 , 将<br />

中 国 水 墨 艺 术 的 独 特 格 调 给 予 当 代 化 和 风 格 化 , 这 确 实 需<br />

要 实 实 在 在 地 先 找 到 艺 术 家 的 自 我 。 从 自 身 做 起 . 因 为 只<br />

有 这 样 , 中 国 艺 术 家 才 能 潜 心 创 作 , 专 注 于 对 水 墨 话 新 的 探<br />

究 . 向 自 己 提 出 更 新 的 水 墨 艺 术 观 念 , 来 打 破 那 种 千 篇 一 律<br />

的 , 单 调 的 中 国 画 题 材 的 通 俗 命 题 . 由 此 中 国 的 水 墨 画 才 能<br />

焕 然 一 新 .<br />

二 零 一 六 年 八 月 于 杜 塞 尔 多 夫<br />

Der chinesische Text ist nur sehr schwer zu übersetzen. Dafür<br />

werden Fachübersetzer benötigt, die in Deutschland schwer zu<br />

finden sind. Wir mussten daher leider auf die deutsche Übersetzung<br />

verzichten, veröffentlichen den sehr interessanten Artikel<br />

aber für unsere chinesisch-kundigen Leser.<br />

Prof. Dr. phil. Qi Yang, 1952 geboren in<br />

Wuhu, China. Nach dem Kunststudium<br />

an der Anhui Normal University<br />

arbeitete er von 1986-1987 als<br />

Kunstdozent am College of Fine Arts,<br />

Shanghai University und kuratorischer<br />

Assistent für exhibitions of City<br />

University New York und Shanghai<br />

University. Im Oktober 1987 wurde<br />

er zum Kunstaustausch von der<br />

Hochschule der Künste (heute UDK), Berlin eingeladen.<br />

1990 – 1993 bekam er als erster Künstler aus China ein<br />

Stipendium für seine Promotion von der Heinrich Böll Stiftung in<br />

Deutschland. 1990 - 1996 promovierte er am Kunsthistorischen<br />

Institut, Universität Heidelberg mit dem Abschluss Doktor der<br />

Philosophie. 1999 wurde er zum Professor für Bildende Kunst an<br />

der Kunstakademie, Universität Anhui ernannt. 2003 – 2005 war<br />

er Lehrbeauftragter Professor der Malerei, Bergische Universität<br />

Wuppertal. 2003 gründete er die neue Fachrichtung an der<br />

staatlichen Kunstakademie in Xi´an und lehrt dort seitdem als<br />

Visiting Professor bis heute. 2015 wurde er berufen als Special<br />

Professor am Institut für Bildende Kunst, East China University<br />

in Shanghai. Seit 2004 hat er unter anderen deutschen und<br />

internationalen namenhaften Künstlern wie z.B. Gerhard Richter,<br />

Anselm Kiefer, Sigmar Polke, A.R. Penck, Martin Kippenberger,<br />

Georg Baselitz, Markus Lüpertz , Jürg Immendorff, usw. an einigen<br />

wichtigen Ausstellungen in Seoul, Beijing und Shanghai sowie der<br />

9. Shanghai Biennale und 3. / 5. Beijing Biennale, teilgenommen.<br />

Seit 1988 hat er zahlreiche Einzel – und Gruppenausstellungen im<br />

In- und Ausland. Neben seinen künstlerischen Tätigkeiten ist er<br />

Kurator für internationale Kunstprojekte.<br />

Er lebt mit seiner Familie in Düsseldorf.<br />

Kontakt: Qi.Yang(at)t-online.de www.qi-yang.de.<br />

杨 起 , 1952 年 出 生 于 中 国 安 徽 省 芜 湖 市 。 从 安 徽 师 范 大 学<br />

艺 术 系 毕 业 后 ,1986 年 至 87 年 担 任 上 海 大 学 美 术 学 院 的 讲<br />

师 。1987 年 10 月 受 到 柏 林 艺 术 大 学 艺 术 交 流 项 目 的 邀 请 来 到<br />

德 国 。1990 年 至 93 年 连 续 3 年 获 得 德 国 亨 利 希 - 波 尔 基 基 金<br />

会 艺 术 博 士 奖 学 金 。1990 年 至 96 年 攻 读 海 德 堡 大 学 艺 术 哲<br />

学 博 士 学 位 。1999 年 安 徽 艺 术 大 学 授 予 他 艺 术 学 教 授 的 称<br />

誉 。2003 年 至 05 年 担 任 德 国 吾 普 塔 市 贝 尔 格 西 大 学 艺 术 系 教<br />

授 。2003 年 他 在 西 安 市 艺 术 学 院 设 立 了 新 的 学 科 , 并 且 担 任<br />

客 座 教 授 至 今 。2015 年 任 聘 为 华 东 师 范 大 学 美 术 学 院 特 别 教<br />

授 。 从 2004 起 他 曾 多 次 与 德 国 和 国 际 著 名 艺 术 家 合 作 参 与 过<br />

众 多 重 要 展 览 , 比 如 第 9 届 上 海 双 年 展 , 第 3 和 第 5 届 北 京 双<br />

年 展 。 他 同 时 担 任 众 多 国 际 艺 术 项 目 的 策 划 人 。 现 与 家 人 生<br />

活 在 杜 塞 尔 多 夫 。 联 系 地 址 :Qi.Yang(at)t-online.de<br />

www.qi-yang.de<br />

52


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Sprache<br />

Chinesisch an Schulen in Nordrhein-Westfalen<br />

Von der Hochbegabten-Arbeitsgemeinschaft zum<br />

standardorientierten Abiturfach<br />

Christina Neder<br />

Das politische und wirtschaftliche Gewicht Chinas ist längst<br />

international anerkannt und die damit verbundene wachsende<br />

Bedeutung der chinesischen Sprache gilt als selbstverständlich.<br />

Dennoch wird Chinesisch im Fächerkanon deutscher Schulen<br />

noch immer als „Exot“ wahrgenommen. Inzwischen hat sich<br />

das Fach bundesweit mit weit über 6000 Lernern schrittweise<br />

entwickelt, vor allem jedoch im „Vorreiterland“ Nordrhein-<br />

Westfalen mit inzwischen über 40 weiterführenden Schulen mit<br />

Chinesisch im Wahlpflichtangebot - davon an circa 20 Schulen<br />

als Abiturfach - und annähernd 2000 Schülern eine beeindruckende<br />

Entwicklung erfahren.<br />

Wie fing es an: „Vorreiter“ Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

Bereits in den 1980er Jahren forcierte die damalige NRW-<br />

Landesregierung eine intensivere Beschäftigung mit China<br />

im Bildungsbereich. Parallel forderte der spätere Fachverband<br />

Chinesisch (FaCH) bei seiner Jahrestagung 1985 im damaligen<br />

Landesinstitut für Schule und Weiterbildung in Soest die Einführung<br />

von Chinesisch als reguläres Schulfach. Dem Vorstand<br />

des Verbandes gehörte auch Peter Wittke an, der als Lehrer eines<br />

Soester Gymnasiums im Schuljahr 1982/83 erstmals eine Chinesisch-AG<br />

realisieren konnte. Dem außerordentlichen Engagement<br />

von Peter Wittke als langjährigen NRW-Ländersprecher<br />

des FaCH-Verbandes ist es zu verdanken, dass sich das Chinesisch<br />

in den 1980/90er in NRW weiter entwickelte und aufgrund<br />

zahlreicher Initiativen beim Schulministerium China auch Eingang<br />

in die Lehrpläne anderer Fächer fand. 1<br />

Was wird unterrichtet: Curriculare Vorgaben<br />

der dritten Lehrplan“generation“<br />

Entsprechend gab es in NRW bereits in den 1980er Jahren erste<br />

Anstrengungen für einen Lehrplan Chinesisch. Begleitet von Initiativen<br />

der Kultusministerkonferenz (KMK), die ebenfalls seit<br />

den 1980er für die Einführung des Faches plädierte, vor allem<br />

aber durch die Anstrengungen der Bochumer Sprachlehrforschung<br />

und des Landesspracheninstituts (LSI) wurden bereits<br />

Ende der 1980er Jahre Vorarbeiten für „Richtlinien und Lehrpläne<br />

für die Sekundarstufe II“ geleistet, die 1993 als bundesweit<br />

erste offizielle curriculare Vorgaben für das Schulfach Chinesisch<br />

veröffentlicht wurden. Nach der länderübergreifenden<br />

Standardisierung durch die KMK, die 1998 „Einheitliche Prü-<br />

1 An diesen Initiativen wirkte auch die Gesellschaft für<br />

Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) maßgeblich<br />

mit, vgl. Rotraut Bieg-Brentzel: „Bericht über die Tagung des<br />

Arbeitskreises Chinesisch an höheren Schulen“, Chun 4 (1987),<br />

www.fachverband-chinesisch.de/fachverbandchinesischev/<br />

fachzeitschriftchun/nr41987/index.html<br />

fungsanforderungen in der Abiturprüfung Chinesisch“ (EPA)<br />

erließ, wurde der Lehrplan für Chinesisch in NRW erstmals mit<br />

Bezug zum „Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens“<br />

(GeR) und dessen kompetenzorientierter Ausrichtung überarbeitet<br />

und 2002 implementiert. Damit war die neue Zielsetzung<br />

des Chinesischunterrichts zur Kommunikation und „interkulturellen<br />

Handlungsfähigkeit“ – wie für alle anderen modernen<br />

Fremdsprachen – festgelegt. Mit den Lehrplänen der Sekundarstufe<br />

I, die für Chinesisch als 2. bzw. 3. Fremdsprache für<br />

Gymnasium und Gesamtschule 2008 erschienen, sowie der dritten<br />

Lehrplangeneration für die Sekundarstufe II, die seit dem<br />

Schuljahr 2013/14 gültig ist, fand der bildungspolitische Paradigmenwechsel<br />

zur Output- und Kompetenzorientierung im<br />

Chinesischunterricht endgültig seinen Niederschlag. Die Lehrplanentwicklung<br />

hat für Chinesisch – wie für alle anderen Fächern<br />

und den damit einhergehenden Chancen und Problemen<br />

– zu einer Standardorientierung geführt, so dass die curricularen<br />

Vorgaben durch Orientierung am GeR und an den länderübergreifenden<br />

Bildungsstandards trotz Berücksichtigung fachspezifischer<br />

Besonderheiten der chinesischen Sprache wie des<br />

eigene Schriftsystems und der Tonaliät nun weitreichend angeglichen<br />

sind. Ungeachtet aller Kritik an der bildungspolitischen<br />

„Nivellierung“ haben die neuen Lehrpläne damit zur „Normalisierung“<br />

des Faches mit standard- und kompetenzorientierten<br />

Anforderungsbeschreibungen beigetragen.<br />

Wer lernt wo: Von der Arbeitsgemeinschaft<br />

zum Wahlpflichtfach aller Schulformen<br />

Reguläre Chinesischkurse konnten sich dagegen erst zehn Jahre<br />

nach den Lehrplänen etablieren. Zu Anfang wurde das Fach<br />

vorrangig in Arbeitsgemeinschaften angeboten; zumeist an<br />

Gymnasien, um leistungsstarken Schülern ein qualifiziertes Zusatzangebot<br />

zu offerieren. Im Schuljahr 2003/04 wurde erstmals<br />

ein Grundkurs Chinesisch in der gymnasialen Oberstufe am<br />

Anette-von-Droste-Hülshoff--Gymnasium in Münster eingerichtet.<br />

Ab dem Schuljahr 2005/06 folgte an der Geschwister-<br />

Scholl-Gesamtschule Dortmund im Pilotversuch Chinesisch<br />

als 2. Fremdsprache ab der 6. Jahrgangsstufe. Seitdem hat sich<br />

das Fach in NRW rasant entwickelt: Mittlerweile wird Chinesisch<br />

in NRW laut amtlicher Schulstatistik an über 40 Schulen<br />

als Wahlpflichtfach in verschiedenen Kursarten als 2., 3. und 4.<br />

Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 6, 8, 10 bzw. 11 angeboten. Dabei<br />

sind alle weiterführenden Schulformen vertreten - vor allem<br />

Gymnasien und Gesamtschulen, aber auch Gemeinschafts- und<br />

Sekundarschulen und inzwischen auch Berufskollegs. Als bundesweit<br />

einzige öffentliche Grundschule bietet die Köllerholz-<br />

Schule Bochum Chinesisch sogar schon im Primarbereich an.<br />

Die Zahl der Schüler, die versetzungsrelevant Chinesisch lernen,<br />

ist nach offiziellen Angaben auf annähernd 2000 angestiegen,<br />

jährlich nehmen 80-<strong>100</strong> von ihnen an den zentralen schriftlichen<br />

Abiturprüfungen im 3. Fach oder am mündlichen Abitur<br />

im 4. Fach teil. Die Anzahl der Arbeitsgemeinschaften wird auf<br />

54


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

weitere mindestens <strong>100</strong> Schulen geschätzt, aufgrund der hohen<br />

Fluktuation in diesem Bereich jedoch nicht mehr erhoben.<br />

Wer unterrichtet wie: Vom Seiteneinstieg zu<br />

Lehramtsstudium und Referendariat<br />

Eine zentrale Ursache für die verzögerte Einrichtung von Chinesischkursen<br />

war die fehlende Lehrerausbildung in NRW und<br />

bundesweit. Zwar konnten bereits mit Einführung des Faches<br />

Sinologen durch eine Sonderregelung des MSW als Seiteneinsteiger<br />

im Schuldienst angestellt werden, die fehlende Ausbildung<br />

und – in der Regel – des Zweitfaches stellte jedoch<br />

für viele Schulen ein Risiko dar, das sie angesichts begrenzter<br />

Stellenkontingente nicht eingehen wollten. Dennoch sind inzwischen<br />

circa 30 Chinesischlehrkräfte – etwa die Hälfte davon<br />

Muttersprachler - unbefristet beschäftigt, von denen die überwiegende<br />

Zahl als Seiteneinsteiger mit Unterrichtserlaubnis im<br />

Fach Chinesisch - die im Rahmen eines Begutachtungsverfahrens<br />

erteilt wird - angestellt ist. Einige der Lehrkräfte haben das<br />

Referendariat und 2. Staatsexamen in Chinesisch und einem<br />

Zweitfach abgeschlossen, nachdem das Land NRW diese berufsbegleitende<br />

Ausbildung ab 2009 ermöglichte. Nach Jahrzehnten<br />

der Bemühungen und Verhandlungen wurde zum Sommersemester<br />

2013 an der Ruhr-Universität Bochum endlich der bisher<br />

einzige Lehramtsstudiengang Chinesisch in NRW eingerichtet,<br />

nachdem es zuvor lediglich Zusatzstudiengänge (4 Semester) an<br />

den Universitäten Münster und Köln gegeben hatte, die wenig<br />

angefragt und schließlich eingestellt wurden. Bundesweit kann<br />

Chinesisch für das Lehramt derzeit nur in Göttingen, Tübingen<br />

und Freiburg als Erstfach sowie in Heidelberg und Erlangen als<br />

Drittfach studiert werden. Der Studiengang in Bochum (Master<br />

of Education) beinhaltet neben Sprachunterricht, fachwissenschaftlichen<br />

und fachdidaktischen Modulen, ein Praxissemester<br />

an der Schule. Inzwischen stehen die ersten Absolventen nach<br />

ihrem Referendariat kurz vor der Examensprüfung und damit<br />

den Schulen erstmals „grundständig“ ausgebildete Chinesischlehrkräfte<br />

zur Verfügung. Für die zweite Phase der Lehrerausbildung<br />

wurde bereits 2009 ein Fachseminar Chinesisch am Zentrum<br />

für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) Dortmund<br />

eingerichtet: Von dort aus werden Referendare, Seiteneinsteiger<br />

sowie Praxissemesterstudenten in ganz NRW ausgebildet. Daneben<br />

gewinnt zunehmend auch die Weiterbildung an Bedeutung:<br />

Ein Fundament stellen dabei die Dienstbesprechungen des<br />

MSW zu zentralen Themen wie Zentralabitur, Lehrplaneinführung<br />

oder neue Aufgabenformaten dar. Darüber hinaus widmet<br />

sich das NRW-Chinesischlehrertreffen seit 2006 jährlich aktuellen<br />

Themen des schulischen Chinesischunterrichts, u.a. werden<br />

Beiträge zu methodisch-didaktischen Fragen, zu neuen Lehrwerken<br />

und –materialien vorgestellt und diskutiert. Die Bildungsabteilung<br />

der chinesischen Botschaft bzw. Hanban sowie<br />

die Kulturabteilung Taiwans bieten zusätzlich 14-tägige Fortbildungen<br />

in den Sommermonaten. Seit 2007 können Schulen<br />

außerdem chinesische Fremdsprachenassistenten beantragen,<br />

die den Chinesischunterricht für die Dauer von acht Monaten<br />

durch authentische Materialien, muttersprachliche Übungen<br />

und kulturellen Input bereichern.<br />

Was gibt es noch: Schulpartnerschaften,<br />

Schüleraustausch und Wettbewerbe<br />

Deutlich höher als die Zahl der Schulen, die Chinesisch als Wahlpflichtfach<br />

anbieten, ist die der Kooperationen mit chinesischen<br />

Partnerschulen und des Schüleraustausches. Die Austauschprojekte,<br />

die entweder im Rahmen von Städtepartnerschaften oder<br />

im Rahmen des PASCH-Programms des Auswärtigen Amtes<br />

und verschiedener Stiftungen aufgebaut werden, bieten eine besondere<br />

– wenn auch kosten- und arbeitsintensive - Möglichkeit<br />

der interkulturellen Begegnungen über den europäischen Tellerrand<br />

hinaus, die für die Schulen und Schüler eine wertvolle<br />

Bereicherung darstellt. Viele Schulen nutzen diese Projekte als<br />

„Aushängeschild“, gleichwohl wird deutlich, dass sie eingebunden<br />

in regulärem Chinesischunterricht nachhaltiger und vertiefter<br />

gestaltet werden können. Neben zahlreichen Angeboten<br />

deutsch-chinesischer Begegnung und Austausch hat sich in den<br />

letzten Jahren zudem der NRW-Kreativwettbewerb Chinesisch<br />

etabliert, der seit 2008 in Kooperation des MSW, der Chinesischen<br />

Botschaft in Berlin, der Konfuzius-Institute Düsseldorf<br />

und der Metropole Ruhr sowie des LSI Bochum an verschiedenen<br />

Schulen durchgeführt wird. „In dem landesweiten Wettbewerb<br />

präsentieren Schüler kurze Theaterstücke, Sketche, Lieder<br />

oder Gedichte in chinesischer Sprache und liefern damit Einblicke<br />

in den deutsch-chinesischen Sprach- und Kulturaustausch.“<br />

Wie geht es weiter und warum: Perspektive<br />

und Ausblick<br />

Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte belegt, dass Chinesisch<br />

in NRW inzwischen im Fächerkanon der Schulen angekommen<br />

ist. Durch die Etablierung der Lehrausbildung an Universität,<br />

Seminar und Schule wird sich diese Tendenz fortsetzen, so dass<br />

Schüler in NRW künftig hoffentlich landesweit flächendeckend<br />

Chinesisch lernen können. Das Potential des Faches für die<br />

Schulen als „Alleinstellungsmerkmal“, als innovatives Sprachenangebot<br />

und für mögliche Kooperationen mit Unternehmen<br />

sollte angesichts der wachsenden wirtschaftlichen und politischen<br />

Bedeutung Chinas gerade für NRW offensichtlich sein.<br />

Für die berufliche Zukunft der Schüler sind Chinesischkenntnisse<br />

von erkennbarem Vorteil. Die Auseinandersetzung mit der<br />

chinesischen Sprache und Kultur ermöglicht es ihnen gerade in<br />

Zeiten, in denen Globalisierung nicht nur positiv wahrgenommen<br />

wird, interkulturelle Verständigung real zu erproben und<br />

damit ihre Persönlichkeit nachhaltig zu entwickeln.<br />

Unterricht<br />

55


Sprache<br />

对 汉 语 在 北 威 州 的 发 展 总 结<br />

Christina Neder<br />

中 国 的 政 治 经 济 在 国 际 上 获 得 认 可 自 然 也 提 升 了 中 文 的<br />

重 要 性 。 但 是 中 文 作 为 一 门 学 科 在 德 国 当 地 的 学 校 里 仍<br />

被 视 为 “ 异 国 之 物 ”。 至 今 为 止 在 德 国 全 国 范 围 内 已 有 超 过<br />

6000 多 人 学 习 中 文 , 尤 其 是 在 北 威 州 有 超 过 40 所 高 等 学<br />

府 将 中 文 列 为 选 修 学 科 , 其 中 有 20 所 学 校 将 其 列 为 高 考 科<br />

目 。 将 近 有 2000 名 学 生 享 受 到 了 中 文 普 及 的 发 展 所 带 来<br />

的 便 利 。<br />

北 威 州 如 何 成 为 汉 语 发 展 的 先 驱<br />

早 在 80 年 代 , 当 时 的 北 威 州 的 政 府 就 在 教 育 领 域 和 中 国<br />

建 立 起 了 密 切 的 联 系 。 后 来 的 汉 语 教 学 协 会 1985 年 在 索<br />

斯 特 当 时 的 教 学 学 院 召 开 的 年 会 中 提 出 将 中 文 作 为 学 校 科<br />

目 。Peter Wittke 是 此 协 会 的 董 事 之 一 , 他 同 时 也 是 索 斯<br />

特 一 所 高 级 中 学 的 一 名 教 师 。 在 1982/83 学 年 , 他 建 立 了<br />

第 一 个 在 校 园 里 的 中 文 兴 趣 小 组 。 汉 语 学 习 于 80,90 年<br />

代 在 北 威 州 的 发 展 要 归 功 于 他 作 为 多 年 的 汉 语 教 学 协 会 的<br />

北 威 州 发 言 人 对 汉 语 非 凡 的 热 情 。 也 由 于 教 育 部 的 用 心 使<br />

得 中 国 在 其 他 的 学 科 中 被 提 及 。<br />

年 执 行 。 由 此 产 生 了 汉 语 课 堂 的 新 的 教 学 目 标 —— 沟 通 和<br />

跨 文 化 交 流 , 就 像 其 他 所 有 的 现 代 外 语 一 样 。 2008 年 中<br />

学 10 年 级 的 教 学 计 划 发 表 了 将 汉 语 作 为 中 学 教 学 的 第 2 和<br />

第 3 外 语 的 纲 领 , 以 及 从 2013/14 年 起 实 施 的 11 年 级 的 新 的<br />

第 三 教 纲 都 展 现 了 教 育 政 治 典 范 在 中 文 课 堂 中 的 转 变 。 汉<br />

语 在 教 学 计 划 中 的 发 展 带 来 了 机 会 , 同 时 就 如 其 他 的 学 科<br />

一 样 也 带 来 了 新 的 问 题 —— 教 授 汉 语 的 标 准 性 —— 教 学 方<br />

针 如 何 通 过 “ 欧 洲 共 同 语 言 参 考 标 准 ”(GeR) 和 全 国 教 育<br />

体 系 标 准 和 汉 语 自 身 的 特 殊 性 ( 汉 字 的 书 写 和 声 调 ) 相 协<br />

调 。 尽 管 这 个 教 学 计 划 遭 到 很 多 非 议 , 但 是 它 还 是 对 汉 语<br />

的 标 准 化 教 学 和 能 力 倾 向 的 要 求 作 出 了 贡 献 。<br />

学 校 里 的 兴 趣 小 组 的 成 立<br />

一 般 的 汉 语 课 只 会 出 现 在 教 学 计 划 出 台 10 年 后 。 而 一 开<br />

始 汉 语 课 只 以 兴 趣 小 组 的 形 式 出 现 , 大 多 数 是 在 中 学 , 给<br />

学 习 能 力 强 的 学 生 提 供 额 外 的 技 能 。2003/04 学 年 度 第 一<br />

次 在 明 斯 特 Anette-von-Droste-Hülshoff 中 学 针 对 高 年 级<br />

的 学 生 以 基 础 课 的 形 式 教 授 。2005/06 学 年 度 在 多 特 蒙 德<br />

Geschwister-Scholl 中 学 针 对 6 年 级 以 上 的 学 生 实 行 了 将<br />

汉 语 作 为 第 二 外 语 的 试 验 。 之 后 汉 语 课 在 北 威 州 也 很 快 地<br />

发 展 起 来 : 根 据 校 方 官 方 数 据 显 示 , 在 北 威 州 有 超 过 40 所<br />

学 校 将 汉 语 作 为 第 二 , 三 和 四 外 语 列 为 选 修 课 , 供 6 年 级<br />

以 上 的 学 生 选 择 。 德 国 的 不 同 种 类 的 高 等 学 府 , 甚 至 职 业<br />

学 校 都 参 与 了 这 样 的 改 革 。 在 波 鸿 的 Köllerholz 学 校 是 唯<br />

一 一 所 设 置 中 文 课 程 的 公 立 小 学 。 官 方 数 据 表 明 将 汉 语 作<br />

为 主 修 科 目 的 学 生 上 升 到 了 2000 名 , 每 年 有 其 中 80 到 <strong>100</strong><br />

名 学 生 将 汉 语 作 为 德 国 高 考 的 第 三 项 科 目 进 行 笔 试 或 者 作<br />

为 口 试 科 目 。 预 测 学 校 里 的 中 文 兴 趣 小 组 的 数 量 会 达 到 至<br />

少 <strong>100</strong> 个 , 它 的 波 动 性 仍 然 非 常 大 。<br />

Empfang in China für Austauschschüler<br />

新 的 教 学 纲 领 和 教 育 方 针<br />

相 应 的 到 了 80 年 代 在 北 威 州 为 了 实 现 将 中 文 列 入 教 学 计 划<br />

费 了 许 多 功 夫 。 教 育 部 长 会 议 (KMK) 从 80 年 代 就 主 张 对 汉<br />

语 教 学 的 导 入 , 通 过 波 鸿 语 言 教 学 研 究 和 州 语 言 学 院 (LSI)<br />

的 努 力 , 在 80 年 代 末 就 已 经 完 成 了 在 中 学 阶 段 (11 年 级 )<br />

的 教 育 方 针 和 教 学 计 划 的 准 备 工 作 ,1993 年 第 一 次 正 式<br />

在 全 国 公 布 汉 语 成 为 教 学 科 目 。 通 过 教 育 部 长 会 议 实 现 汉<br />

语 全 面 标 准 化 之 后 ,1998 年 公 布 了 “ 汉 语 统 一 考 试 “(EPA)<br />

, 使 得 汉 语 教 学 计 划 在 北 威 州 第 一 次 与 “ 欧 洲 共 同 语 言 参<br />

考 标 准 ”(GeR) 及 其 以 能 力 为 标 准 的 方 针 挂 钩 , 并 在 2002<br />

汉 语 教 师 培 训 的 发 展<br />

汉 语 课 之 所 以 实 行 起 来 如 此 费 劲 和 耗 时 , 主 要 是 因 为 缺 少<br />

对 教 师 的 培 训 。 汉 学 学 者 可 以 通 过 一 些 特 殊 途 径 被 聘 用 为<br />

汉 语 教 师 。 汉 语 教 师 的 职 位 很 少 , 所 以 很 多 学 校 不 愿 去 冒<br />

险 设 置 教 师 培 训 。 如 今 有 将 近 30 名 中 文 教 师 , 其 中 一 半<br />

他 们 的 母 语 是 汉 语 , 这 些 人 的 教 师 合 约 都 是 无 限 期 的 , 他<br />

们 大 多 数 都 是 评 估 后 受 聘 的 , 即 使 他 们 并 没 有 汉 语 证 书 和<br />

文 凭 。 有 一 些 教 师 他 们 接 受 过 见 习 教 师 培 训 , 或 者 全 国 教<br />

师 考 试 , 或 者 他 们 的 第 二 专 业 是 汉 语 。 北 威 州 从 2009 年<br />

开 始 有 了 对 中 文 教 师 的 职 业 培 训 。 经 过 几 十 年 的 努 力 和 交<br />

涉 , 到 了 2013 年 的 春 季 开 学 之 时 , 波 鸿 鲁 尔 大 学 终 于 有<br />

了 北 威 州 第 一 个 培 训 汉 语 教 师 的 专 业 , 而 此 前 这 个 专 业 在<br />

明 斯 特 和 科 隆 仅 仅 是 选 修 课 的 科 目 。 在 当 时 全 国 范 围 内 也<br />

只 有 在 哥 廷 根 , 蒂 宾 根 , 弗 赖 堡 可 以 将 汉 语 教 学 作 为 第 一<br />

专 业 攻 读 , 而 在 海 德 堡 和 埃 朗 根 可 以 作 为 第 三 专 业 攻 读 。<br />

而 在 波 鸿 大 学 的 此 专 业 包 含 了 语 言 课 , 专 业 知 识 和 专 业 教<br />

学 知 识 板 块 , 以 及 一 个 学 期 在 学 校 里 的 实 习 。 第 一 批 毕<br />

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<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

Gruppenarbeit<br />

业 生 在 见 习 教 师 培 训 之 后 就 将 面 临 教 师 考 试 , 然 后 学 校 就<br />

有 了 实 实 在 在 的 有 资 格 的 汉 语 教 师 。 教 师 培 训 的 第 二 阶 段<br />

到 了 2009 年 , 在 多 特 蒙 德 的 教 师 实 习 中 心 已 经 有 了 汉 语<br />

的 专 业 课 讨 论 小 组 。 随 之 而 来 也 使 得 汉 语 教 师 的 再 培 训 变<br />

得 越 来 越 重 要 :MSW 的 工 作 组 列 出 了 各 州 的 高 考 , 教 纲<br />

的 引 进 或 者 新 的 任 务 形 式 等 课 题 。 而 北 威 州 的 教 师 团 体 从<br />

2006 年 起 就 开 始 致 力 于 当 下 汉 语 课 堂 这 个 课 题 : 包 括 对<br />

教 学 方 式 的 提 问 和 对 新 教 材 的 讨 论 。 中 国 领 事 馆 的 教 育 部<br />

门 和 台 湾 的 文 化 部 门 在 暑 假 时 提 供 14 天 的 教 师 培 训 活 动 。<br />

从 2007 年 起 学 校 还 可 以 聘 用 中 国 人 教 师 助 理 , 帮 助 教 师 教<br />

授 8 个 月 的 中 文 课 , 利 用 原 版 的 教 材 , 进 行 母 语 教 学 和 提<br />

供 文 化 传 播 。<br />

Im Kanzleramt<br />

In der chinesischen Botschaft<br />

学 校 之 间 的 互 动 , 交 流 学 生 和 竞 赛 项 目<br />

和 中 国 学 校 合 作 的 德 国 学 校 的 数 量 也 不 比 开 设 中 文 选 修 课<br />

的 学 校 少 。 交 流 学 生 的 项 目 包 括 两 国 之 间 姐 妹 学 校 的 学 生<br />

交 换 , 外 务 剧 的 PASCH 项 目 , 和 其 他 各 种 各 样 的 基 金 会<br />

的 成 立 。 这 使 得 两 国 的 学 校 和 学 生 仅 都 开 阔 了 眼 界 , 而 且<br />

利 用 这 个 机 会 将 汉 语 课 作 为 常 规 课 程 , 不 断 深 入 开 展 。 从<br />

2008 年 起 北 威 州 就 和 柏 林 的 中 国 大 使 馆 , 杜 塞 尔 多 夫 的<br />

孔 子 学 院 , 鲁 尔 区 , 波 鸿 大 学 的 语 言 学 院 合 作 , 在 各 校 开<br />

设 中 文 创 意 竞 赛 。 这 些 竞 赛 中 学 生 用 中 文 表 演 舞 台 剧 , 唱<br />

歌 , 或 者 作 诗 , 充 分 展 现 了 德 中 语 言 的 交 流 。<br />

对 未 来 的 展 望 :<br />

过 去 几 十 年 的 发 展 印 证 了 汉 语 在 北 威 州 是 如 何 在 学 校 里 成<br />

为 一 门 专 业 学 科 的 。 通 过 高 校 所 建 立 的 教 师 培 训 使 得 今 后<br />

在 北 威 州 的 学 生 们 可 以 有 机 会 学 习 汉 语 。 伴 随 着 中 国 经 济<br />

和 政 治 的 重 要 地 位 , 汉 语 的 潜 在 意 义 也 明 显 变 得 重 要 起<br />

来 , 它 拥 有 着 学 科 中 的 特 殊 性 和 创 新 性 , 而 且 极 有 可 能 涉<br />

及 和 企 业 的 共 同 合 作 。 对 学 生 未 来 的 就 业 形 势 来 说 , 汉 语<br />

有 着 显 著 的 优 势 。 在 全 球 化 的 时 代 里 , 在 跨 文 化 交 流 不 断<br />

加 深 , 个 人 价 值 的 实 现 不 断 倡 导 的 前 提 下 , 对 汉 语 语 言 和<br />

文 化 的 认 识 和 学 习 将 不 再 是 难 事 。<br />

Übersetzung durch Wen Jing<br />

Dr. Christina Neder, Fachberaterin<br />

und beauftragte Fachleiterin für<br />

Chinesisch in NRW, NRW-Ländersprecherin<br />

des Fachverbands<br />

Chinesisch e.V. Buchhändlerausbildung;<br />

Studium der Sprache,<br />

Literatur und Geschichte Chinas,<br />

Buch- und Bibliothekskunde und<br />

Soziologie in Bochum, Erlangen und<br />

Peking; Promotion zum Leseverhalten<br />

der Pekinger Stadtbevölkerung;<br />

2. Staatsexamen in den Fächern Chinesisch und Sozialwissenschaften,<br />

Abgeordnete Lehrkraft für den Bereich<br />

Fachdidaktik Chinesisch an der Ruhr-Universität Bochum;<br />

Forschungsprojekte, Vorträge und Publikationen zur<br />

Sprache und Literatur Chinas und zur Fachdidaktik Chinesisch;<br />

verschiedene Stipendien und Preise u.a. Trägerin<br />

des Friedhelm-Denninghaus-Preises des Fachverbands<br />

Chinesisch e.V. 2008<br />

Christina Neder, 北 威 州 汉 语 专 业 顾 问 和 代 表 , 以 及 汉 语 专<br />

业 协 会 的 北 威 州 发 言 人 。 接 受 过 书 籍 销 售 的 培 训 , 曾 在 波<br />

鸿 , 埃 尔 朗 根 和 北 京 攻 读 专 业 “ 汉 语 及 中 国 文 化 与 历 史 ” 以<br />

及 “ 图 书 馆 学 和 社 会 学 ”。 她 的 博 士 学 位 课 题 是 “ 中 国 人 的 读<br />

书 文 化 ”。 她 是 波 鸿 大 学 汉 语 教 学 学 科 的 教 师 代 表 ; 参 与 研<br />

究 中 国 语 言 , 文 学 和 汉 语 教 学 的 演 讲 和 作 品 发 表 ; 获 奖 无<br />

数 , 包 括 2008 年 汉 语 协 会 授 予 的 “ 典 宁 豪 斯 奖 ”(Friedhelm-<br />

Denninghaus) 。<br />

57


Konfuzius<br />

Chinesische Philosophie<br />

Konfuzius: Repräsentant der chinesischen Kultur und<br />

Identität<br />

Marc van Gemmern<br />

Seit über zweieinhalb Jahrtausende<br />

prägt die Lehre des Konfuzius China<br />

und andere asiatische Länder tiefgreifend.<br />

Die Bedeutung des Konfuzius<br />

für die chinesische Zivilisation bleibt<br />

bis heute fundamental und seine Philosophie<br />

wird mittlerweile durch den<br />

Aufbau von Konfuzius-Instituten auf<br />

der ganzen Welt verbreitet.<br />

Die seit 2004 weltweit gegründeten Konfuzius-Institute sind die<br />

chinesische Variante zu den deutschen Goethe-Instituten, und<br />

haben die Aufgabe, ein positives Chinabild in die Welt zu tragen.<br />

Die Entscheidung der chinesischen Regierung, Konfuzius als<br />

Aushängeschild für diese Kultureinrichtungen zu nehmen, ist<br />

ein deutlicher Beleg für die Widerbelebung der konfuzianischen<br />

Lehre. Im neuzeitlichen China, galt Konfuzius über längere<br />

Zeit jedoch als Denker des Feudalismus, der die Ausbeutung<br />

des Volkes durch Adlige und Beamte legitimierte. Nicht nur<br />

von chinesischen Modernisierern, sondern auch von westlichen<br />

Kritikern, einer der prominentesten war der deutsche Soziologe<br />

Max Weber, wurde die konfuzianistische Lehre als Ursache<br />

für den Stillstand der chinesischen Gesellschaft in den letzten<br />

400 Jahren angesehen. Daher erscheint es verblüffend, dass die<br />

jahrtausendealte Lehre im gegenwärtigen China wieder zunehmend<br />

an Bedeutung gewonnen hat.<br />

Der Philosoph und Pädagoge Konfuzius (551 v. Chr. bis 479<br />

v. Chr.) wurde vor allem aus zwei Gründen zum Namensstifter<br />

für die auswärtige Kulturpolitik erhoben. Zum einen ist er nach<br />

wie vor eine weltbekannte Persönlichkeit, zum anderen hat sein<br />

Denken die Identität der Chinesen bis heute geformt. Für die<br />

Direktorin des Düsseldorfer Konfuzius-Instituts, Deng Xiaojing,<br />

ist der Konfuzianismus „die chinesische Seele“, dabei spricht sie<br />

diese Worte mit einer so sanften Stimme, dass auch der Unwissendste<br />

sogleich mehr über Konfuzius erfahren möchte. Die<br />

Beschäftigung mit seinen Grundgedanken, die uns durch die<br />

Sammlungen seiner Schüler überliefert wurden, gestattet einen<br />

Einblick in die Tiefenstruktur chinesischer Mentalität und<br />

Weltsicht, die sich grundlegend von europäischen Denkweisen<br />

unterscheidet.<br />

Die Sozialphilosophie des Konfuzianismus kennt fünf soziale<br />

Beziehungen, von denen vier, die Beziehungen zwischen<br />

Vater und Sohn, Mann und Frau, älterer Bruder und jüngerer<br />

Bruder, Fürst und Untertan autoritäre Beziehungen sind. Hier<br />

zeigt sich, dass im chinesischen Kulturkreis Statusunterschiede<br />

bereitwilliger akzeptiert werden als in Europa. Einzig bei der<br />

fünften Sozialbeziehung, der zwischen Freunden, ist eine Interaktion<br />

zwischen Menschen auf der gleichen Hierarchiestufe<br />

gewünscht. Aus den unterschiedlichen Sozialbeziehungen<br />

ergeben sich spezifische Verpflichtungen gegenüber anderen<br />

Menschen. Dieses Verhalten wird auch von Chinesen befolgt,<br />

die noch niemals einen konfuzianischen Text gelesen haben,<br />

da diese Vorstellungen sich über die Jahrhunderte als kollektive<br />

Archetypen in der chinesischen Kultur verankert haben.<br />

Ein gesellschaftliches Ideal des Konfuzius ist die Schaffung<br />

von Harmonie zwischen den Menschen durch hierarchische<br />

Sozialstrukturen und Riten, wobei hier Pflicht und weitere<br />

Sekundärtugenden nicht die wichtigsten Prinzipien sind. Im<br />

Zentrum seines Denkens steht vielmehr die Menschlichkeit (<br />

仁 rén). Als er danach gefragt wurde, was er denn konkret mit<br />

rén meint, so antwortete er laut Überlieferung seiner Schüler<br />

„Die Menschen zu lieben.“<br />

Die Ethik des Konfuzius geht von einem positiven Menschenbild<br />

aus, der Mensch ist von seiner Natur her gut, es muss aber<br />

zur Tugend erzogen werden. Somit kann man Konfuzius auch<br />

als einen Pädagogen betrachten, der nicht nur das Volk, sondern<br />

auch die Herrschenden zu vorbildlichen Handeln erziehen<br />

wollte. Die Schüler des Konfuzius strebten danach edel und<br />

bescheiden zu sein, ein Leitspruch des Konfuzius lautet daher<br />

auch, dass man sich „täglich 3 mal prüfen soll, ob sein Verhalten<br />

den hohen Idealen entspricht“, weiß der Sinologe Dr. Cord<br />

Eberspächer fachkundig zu berichten, und man erahnt, warum<br />

es den Herrschern in allen Zeiten so schwer fiel, den Ratschlägen<br />

des Konfuzius zu folgen.<br />

Das der Konfuzianismus seit der Han-Dynastie (von 206 v. Chr.<br />

bis 220 n. Chr.) bis zum Sturz des letzten Kaiserhauses 1911 zur<br />

Staatsideologie erhoben wurde, führte außerdem dazu, dass diesem<br />

ein Siegeszug gegenüber anderen Philosophien, wie dem<br />

Daoismus und dem Buddhismus, in einem Bereich gelang den<br />

man heute als Politikberatung bezeichnen kann. Der Vorwurf<br />

des Despotismus ergibt sich daraus, dass die Lehre des Konfuzius<br />

erst Jahrhunderte nach seinem Tod zur offiziellen Staatsdoktrin<br />

des kaiserlichen Chinas wurde. Zu berücksichtigen ist<br />

hierbei auch, dass durch den Einfluss der Legalisten die Lehre<br />

des Konfuzius verfälscht wurde. Die Legalisten waren insbesondere<br />

in der Zeit der Qin-Dynastie (221v. Chr. bis 207 v. Chr.)<br />

durchsetzungsstark und vertraten die Lehrmeinung, dass der<br />

von Natur aus böse Mensch nur durch harte Strafen gebessert<br />

werden kann. So führte auch der Grundsatz der Legalisten, dass<br />

der Kaiser außerhalb des Gesetzes stehe dazu, dass es in den<br />

wechselnden kaiserlichen Dynastien über zweitausend Jahre keine<br />

Rechtsstaatlichkeit gab.<br />

Unabhängig von der wechselhaften Geschichte Chinas bleibt die<br />

goldene Regel der konfuzianischen Ethik, die besagt, dass „man<br />

den anderen so behandeln soll, wie man selbst behandelt werden<br />

möchte.“ Seine auf Vernunft basierende Ethik wird oftmals mit<br />

der moralischen Pflichtenlehre Immanuel Kants verglichen. Bei<br />

allen bemerkenswerten Gemeinsamkeiten beider Denker, gibt<br />

es aber auch fundamentale Unterschiede zwischen Konfuzius<br />

und Kants Philosophie. Das Bemühen des Konfuzius, vor über<br />

2500 Jahren aus der menschlichen Vernunft heraus eine allgemeinverbindliche<br />

Ethik zu entwickeln, wird auch in Zukunft<br />

anerkennenswert bleiben.<br />

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<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

吀 爀 愀 甀 洀 猀 栀 漀 漀 琀 椀 渀 最 猀<br />

㠀 㔀 顢 ᡏ왛Ÿ 㨀 䜀 䐀 䌀 䘀 㠀 㔀 Ⰰ 眀 眀 眀 ⸀ 䜀 漀 漀 搀 䰀 椀 最 栀 琀 匀 琀 甀 搀 椀 漀 猀 ⸀ 搀 攀<br />

䜀 伀 伀 䐀 䰀 䤀 䜀 䠀 吀 匀 吀 唀 䐀 䤀 伀 匀<br />

59


Konfuzius<br />

孔 子 : 中 国 文 化 和 身 份 的 代 表<br />

孔 子 学 说 对 中 国 和 其 他 亚 洲 国 家 有 着 超 越 了 2500 多 年 的<br />

深 远 影 响 , 对 中 华 文 明 的 伟 大 意 义 从 古 至 今 , 源 远 流 长 。<br />

孔 子 学 院 在 全 世 界 范 围 内 的 不 断 建 立 也 同 时 传 播 了 儒 教 的<br />

哲 学 理 念 。<br />

从 2004 年 起 , 孔 子 学 院 就 在 全 世 界 纷 纷 建 立 , 和 歌 德 学<br />

院 的 性 质 相 似 , 旨 在 展 现 中 国 的 美 好 风 貌 。 中 国 政 府 将 孔<br />

子 作 为 文 化 学 院 的 代 表 人 物 , 证 明 了 儒 学 的 复 兴 。 新 中 国<br />

成 立 以 来 , 儒 教 被 长 期 认 为 是 封 建 主 义 思 想 , 是 权 贵 对 劳<br />

动 人 民 的 剥 削 。 不 仅 仅 是 中 国 的 现 代 思 想 家 这 样 认 为 , 最<br />

著 名 的 德 国 社 会 学 家 之 一 的 马 克 斯 韦 伯 也 说 , 儒 教 学 说 是<br />

中 国 社 会 在 过 去 400 多 年 停 滞 不 前 的 根 本 原 因 。 因 此 孔 子<br />

学 说 在 当 下 再 一 次 变 得 重 要 起 来 , 不 免 令 人 惊 讶 。<br />

孔 子 ( 前 551 年 - 前 479 年 ) 是 哲 学 家 和 教 育 家 。 他 被<br />

当 作 中 国 外 交 政 治 文 化 的 代 言 人 的 原 因 有 两 个 : 其 一 是 他<br />

本 身 被 世 界 所 熟 知 的 人 格 魅 力 , 其 二 是 他 的 思 想 至 今 形 成<br />

了 中 国 民 族 思 想 的 核 心 部 分 。 杜 塞 尔 多 夫 孔 子 学 院 的 院 长<br />

邓 女 士 也 说 :“ 儒 学 是 中 国 的 灵 魂 ”, 她 说 这 话 时 的 柔 和 的<br />

嗓 音 , 极 具 感 染 力 , 无 法 不 让 人 即 刻 想 了 解 更 多 来 自 儒 教<br />

的 理 念 。 通 过 孔 子 的 弟 子 们 所 整 理 的 语 录 可 以 领 略 到 儒 家<br />

思 想 , 让 人 们 对 中 国 的 根 深 蒂 固 的 民 族 思 想 和 世 界 观 有 了<br />

大 概 的 印 象 , 不 过 这 些 思 想 和 欧 洲 的 思 维 方 式 大 不 相 同 。<br />

儒 教 的 社 会 哲 学 体 系 认 定 五 大 社 会 关 系 , 其 中 四 大 关 系 是<br />

极 权 关 系 : 父 子 关 系 , 夫 妻 关 系 , 兄 弟 关 系 和 君<br />

臣 关 系 。 这 可 以 看 出 , 在 中 国 的 文 化 体 系 中 上 下 阶 级 关 系<br />

是 被 认 可 的 , 其 认 可 度 要 大 于 欧 洲 。 在 五 大 社 会 关 系 中 ,<br />

仅 有 一 个 是 同 级 的 人 与 人 之 间 的 互 动 关 系 , 即 朋 友 关 系 。<br />

不 同 的 社 会 关 系 都 有 其 相 应 的 对 他 人 所 要 履 行 的 义 务 。 即<br />

使 没 有 读 过 孔 子 语 录 的 中 国 人 也 遵 守 着 这 些 行 为 准 则 , 因<br />

为 这 些 行 为 标 准 数 百 年 来 已 经 扎 根 于 中 国 人 的 文 化 之 中 ,<br />

成 为 集 体 的 行 为 范 本 。 儒 教 的 社 会 理 想 就 是 通 过 各 阶 级 间<br />

的 社 会 结 构 和 礼 节 达 到 人 与 人 之 间 的 和 谐 相 处 , 义 务 和 其<br />

他 的 美 德 都 不 再 是 最 重 要 的 标 准 。 孔 子 的 核 心 思 想 就 是 “<br />

仁 ”。 据 他 的 弟 子 记 载 , 当 孔 子 被 问 到 “ 仁 ” 的 含 义 时 , 他<br />

的 回 答 是 ——“ 爱 人 ”。<br />

儒 教 的 出 发 点 是 人 性 本 善 , 从 本 性 出 发 , 通 过 教 育 培 养<br />

其 道 德 品 性 。 所 以 孔 子 也 被 当 作 一 位 教 育 家 。 他 不 仅 教 育<br />

平 民 , 当 权 者 的 行 为 也 会 被 要 求 规 范 化 。 孔 子 的 弟 子 们 也<br />

力 求 做 到 得 体 和 谦 逊 , 诚 如 孔 子 的 一 句 名 言 “ 吾 日 三 省 吾<br />

身 ”, 用 来 审 视 自 身 的 行 为 方 式 是 否 合 规 范 。 汉 学 家 Cord<br />

Eberspächer 博 士 对 此 颇 有 研 究 。 人 们 可 以 想 象 得 到 , 为<br />

什 么 任 何 时 代 的 当 权 者 都 会 感 到 按 照 孔 子 的 教 诲 去 身 体 力<br />

行 绝 非 易 事 。<br />

儒 教 从 汉 朝 ( 前 206 年 -220 年 ) 开 始 直 至 中 国 封 建 皇 朝<br />

结 束 的 1911 年 一 直 都 是 中 国 的 国 家 意 识 形 态 的 主 导 。 由 此<br />

儒 教 力 压 其 他 教 派 , 如 道 教 和 佛 教 等 , 成 为 人 们 政 治 思 想<br />

上 的 主 要 依 据 。 对 其 是 专 政 主 义 的 控 诉 的 原 因 在 于 , 孔 子<br />

学 说 是 在 孔 子 死 后 <strong>100</strong> 多 年 才 成 为 皇 权 中 国 时 期 的 国 家 教<br />

义 的 。 在 这 里 不 得 不 提 的 是 , 在 法 家 的 影 响 下 儒 家 学 说 也<br />

被 歪 曲 过 。 尤 其 在 秦 朝 时 期 ( 前 221 年 - 前 207 年 ) 法 家 思<br />

想 非 常 昌 盛 , 成 为 当 时 代 表 性 的 学 说 , 认 为 天 性 本 恶 的 人<br />

必 须 被 严 惩 才 行 。 这 也 是 法 家 思 想 的 方 针 , 它 导 致 了 皇 帝<br />

高 于 法 律 , 让 中 国 在 不 断 改 朝 换 代 的 两 千 多 年 间 没 有 成 为<br />

一 个 法 制 国 家 。<br />

在 历 史 不 断 变 迁 之 中 唯 有 儒 家 学 说 站 在 黄 金 法 规 的 位 置<br />

上 。 儒 教 学 说 中 有 “ 已 所 不 欲 , 勿 施 于 人 ” 这 样 的 基 于 理 性<br />

的 教 诲 , 所 以 经 常 被 拿 来 和 主 张 道 德 义 务 的 哲 学 家 康 德 的<br />

思 想 相 提 并 论 。 当 然 孔 子 和 康 德 的 哲 学 理 论 也 存 在 着 莫 大<br />

的 不 同 。 儒 家 思 想 在 2500 多 年 前 就 尝 试 从 人 类 的 理 性 出<br />

发 并 发 展 成 一 种 普 世 的 道 德 观 , 在 未 来 也 将 被 一 直 称 道 。<br />

Übersetzung durch Wen Jing und Li Qimei<br />

Konfuzius<br />

Dr. Marc van Gemmern ist seit<br />

2008 Mitglied der GDCF in Düsseldorf.<br />

Nach langjähriger Tätigkeit bei der<br />

CDG und InWEnt arbeitet er seit<br />

2011 für die GIZ im Bereich der<br />

Entwicklungszusammenarbeit. In seiner<br />

Freizeit beschäftigt es sich mit der<br />

Kultur Chinas und gibt chinesischen<br />

Studenten Deutschunterricht. Kontakt:<br />

marc.van.gemmern(at)giz.de<br />

Marc van Gemmern, 2008 年 成 为 GDCF 会 员 ,2011 年 起 在<br />

GIZ( 德 国 国 际 合 作 组 织 ) 的 发 展 合 作 部 门 工 作 。 在 业 余 时 间<br />

里 , 他 对 中 国 文 化 很 感 兴 趣 , 并 且 教 授 中 国 学 生 德 语 。 联 系<br />

地 址 :marc.van.gemmern(at)giz.de<br />

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<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

Pantomime NEMO (Wolfgang Neuhausen)<br />

Warum ich Mitglied der GDCF Düsseldorf bin<br />

NEMO ist seit März 2014 Mitglied der GDCF Düsseldorf<br />

“ 我 为 什 么 会 成 为 德 中 友 好 协 会 的 会 员 ”<br />

哑 剧 演 员 NEMO( 本 名 Wolfgang Neuhausen)<br />

NEMO 从 2014 年 3 月 起 加 入 德 中 友 好 协 会<br />

61


Chongqing<br />

Städtepartnerschaft Düsseldorf – Chongqing<br />

Der Partnerschaftsvertrag zwischen Düsseldorf und Chongqing<br />

wurde am 22.07.2004 zwischen dem damaligen OB Joachim<br />

Erwin und seinem Pendant Wang Hongju in Düsseldorf abgeschlossen<br />

und am 23.11.2004 beim Gegenbesuch in Chongqing<br />

durch ein Programm zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit<br />

ergänzt. Seither gibt es jährliche Besuche und Gegenbesuche, die<br />

zur Vertiefung der gegenseitigen Beziehungen genutzt werden.<br />

Der gesamte Bereich Chongqing (die Stadt besitzt in China<br />

den Provinzstatus) zählt mit seinen 38 Millionen Einwohnern<br />

zur größten Stadt der Welt. Etliche Düsseldorfer Firmen haben<br />

sich hier bereits niedergelassen. (Ausführlich haben wir über<br />

Chongqing bereits in der DDP Nr. 91 berichtet).<br />

Empfang der GDCF-Marathon-Reisegruppe in Chongqing<br />

Schüleraustausch im Rahmen der Schulpartnerschaft zwischen dem<br />

Geschwister-Scholl-Gymnasium Düsseldorf und der Baxian Middle<br />

School Chongqing<br />

62


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

Stadtzentrum von Chongqing<br />

Grußbotschaft der<br />

Freundschaftsgesellschaft<br />

von Chongqing<br />

Sehr geehrte Damen und Herren der GDCF,<br />

zum 40. Jubiläum der GDCF Düsseldorf gratuliert die Freundschaftsgesellschaft<br />

der Stadt Chongqing herzlich.<br />

Seit über 40 Jahren hat die GDCF stets das Ziel verfolgt, das<br />

gegenseitige Verständnis zwischen Deutschland und China zu<br />

fördern, Vertrauen zu schaffen und Freundschaft zu schließen.<br />

Die GDCF hat als eine Plattform des freundschaftlichen Austausches<br />

zwischen den beiden Völkern einen großen Beitrag zur<br />

Kooperation im Bereich Wirtschaft, Bildung, Technologie und<br />

Außenhandel geleistet sowie einen positiven Beitrag zum Verständnis<br />

und Freundschaft.<br />

Wir wünschen der GDCF alles Gute bei der weiteren Entwicklung<br />

und viel Erfolg bei der Förderung der Freundschaft<br />

zwischen China und Deutschland. Mögen Düsseldorf und<br />

Chongqing für ewige Zeit in enger Freundschaft verbunden<br />

bleiben.<br />

Freundschaftsgesellschaft Chongqing<br />

63


Shenyang<br />

Kooperationsabkommen Düsseldorf – Shenyang<br />

Das Abkommen über die freundschaftliche Zusammenarbeit<br />

zwischen beiden Städten wurde am 22.09.1984 zwischen den<br />

damaligen Oberbürgermeistern Josef Kürten und Li Chang<br />

Chun unterzeichnet. Es ist damit das älteste Abkommen, das<br />

Düsseldorf mit einer chinesischen Stadt abgeschlossen hat.<br />

Der damalige Oberbürgermeister von Shenyang Li Chang Chun<br />

wurde später Mitglied im Ständigen Ausschuss des Politbüros<br />

der KP Chinas und gehörte damit zu den 9 mächtigsten Männern<br />

des Landes.<br />

Heute wird das Abkommen mit Shenyang auf Düsseldorfer Seite<br />

in erster Linie als ein wirtschaftliches Kooperationsabkommen<br />

gesehen, während Shenyang Düsseldorf in eine Reihe mit seinen<br />

anderen internationalen Städtepartnerschaften wie z. B. Chicago<br />

und Turin stellt.<br />

Shenyang ist die Hauptstadt der nordchinesischen Provinz Liaoning,<br />

dem sog. „Ruhrgebiet Chinas“. Die Provinz Liaoning und<br />

damit auch deren Hauptstadt wird in diesen Jahren vonseiten<br />

der chinesischen Zentralregierung mit umfangreichen Subventionen<br />

in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung unterstützt.<br />

Deutschland hat ein Generalkonsulat in Shenyang eröffnet und<br />

BMW sein modernstes Automobilwerk.<br />

Lage von Shenyang<br />

64


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

Der deutsch-chinesischen Industriepark in Shenyang<br />

Mit Abstand größter Investor ist BMW, das moderne Montagewerk<br />

ist der Kern des 48 Quadratkilometer großen Industrieparks,<br />

der zum Standort für High-End-Technologien ausgebaut<br />

werden soll. Etwa 50 Prozent der Firmen, die sich in dem<br />

Industriepark ansiedeln, sollen aus Deutschland und der EU<br />

kommen, die anderen aus China. Firmen wie BMW, ZF, Voith,<br />

BASF und chinesische Marktführer wie Machine Tools, Turbinenbauer<br />

wie Blower Works oder Maschinenbauer Sany sind<br />

schon da. Potenzielle Investoren können mit bis zu einer Million<br />

Euro Starthilfe rechnen, mit Mietzuschüssen und bis zu 70<br />

Prozent Nachlässen auf Grundstücke. Von Deutschland sind es<br />

nach Shenyang gerade mal zehn Stunden. Pro Woche gibt es drei<br />

Direktflüge von Frankfurt nach Shenyang.<br />

Deutsch-Chinesischer Industriepark (Foto: Storymaker)<br />

Grußbotschaft zum 40.Jubiläum der Gründung der<br />

GDCF Düsseldorf<br />

Sehr geehrter Herr Vorsitzender Dieter Böning,<br />

Zum 40. Jubiläum der Gründung der GDCF Düsseldorf möchte<br />

ich im Namen der Freundschaftsgesellschaft von Shenyang<br />

herzlich gratulieren. An dieser Stelle auch mein herzlicher Dank<br />

und meine Glückwünsche an die Freunde in Deutschland, die<br />

zum Austausch der beiden Länder und zur Entwicklung der<br />

Freundschaft zwischen Düsseldorf und der Stadt Shenyang beigetragen<br />

haben.<br />

Die GDCF Düsseldorf hat in den letzten 40 Jahren unter Ihrer<br />

Leitung einen positiven Beitrag zum Völkerverständnis und<br />

zur Freundschaft zwischen Düsseldorf und der Stadt Shenyang<br />

geleistet. Dabei hat die GDCF Düsseldorf in vielen Bereichen<br />

schon große Leistungen vollbracht und ist zum Vorbild für die<br />

deutsch-chinesische Kooperation geworden.<br />

Wir sind bereit, als Partnerstadt von Düsseldorf in gemeinsamer<br />

Kooperation mit Ihrem Verein die politische und wirtschaftliche<br />

und kulturelle Kooperation zwischen den beiden Städten weiter<br />

zu vertiefen und den Austausch weiter zu fördern. Ich bin der<br />

festen Überzeugung, dass ein neues Kapitel aufgeschlagen wird<br />

in Bezug auf die Freundschaft zwischen den beiden Städten. Zusammen<br />

werden wir die Fotoausstellung aus der Stadt Düsseldorf<br />

in Shenyang Ende Juli zum vollen Erfolg bringen.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg für die 40.Jubiläumsfeier der<br />

GDCF Düsseldorf.<br />

Vorsitzender der Freundschaftsgesellschaft der Stadt Shenyang<br />

11.07.2016<br />

65


Shenyang<br />

Impressionen von Shenyang<br />

Flash Mob in Shenyang (Foto Liu Cen)<br />

Olympiastadion<br />

Stadtschlüssel<br />

Shenyang Panorama<br />

Shenyang Kaiserpalast (Foto Liu Cen)<br />

66


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

Zusammenarbeit mit der Freundschaftsgesellschaft<br />

der Provinz Liaoning<br />

Kooperation mit Liaoning Youxie<br />

Beim Besuch einer kleinen GDCF-Delegation im Mai 2015<br />

vereinbarten die Freundschaftsgesellschaft der Provinz Liaoning<br />

und die GDCF eine Absichtserklärung über die Aufnahme<br />

freundschaftlicher Beziehungen mit dem Ziel, zur weiteren Entwicklung<br />

der Beziehungen zwischen der Provinz Liaoning und<br />

dem Bundesland Nordrhein Westfalen beizutragen. Im Rahmen<br />

dieses Besuchs gab es u.a. einen Meinungsaustausch mit<br />

dem Vize-Parteichef von Liaoning Herrn Xu Weiguo und dem<br />

Vorsitzenden des Volkskongresses von Shenyang Herrn Zhao<br />

Changyi. Außerdem besuchte die Delegation den deutschen Generalkonsul<br />

und besichtigte das modernste Automobilwerk von<br />

BMW in Shenyang.<br />

Im Rahmen dieses Besuchs vereinbarte die GDCF-Delegation<br />

mit Herrn Chu Jun die Gründung eines Repräsentanzbüros der<br />

GDCF Düsseldorf in Shenyang.<br />

Zu Gast bei Xu Weiguo<br />

von NRW.Invest. Bei einem Festbankett im Landgut Höhne traf<br />

die Delegation auch mit Herrn Dr. Gerhard Papke (MdL, Vizepräsident<br />

des NRW-Landtages und Leiter der Deutsch-Chinesischen<br />

Parlamentariergruppe NRW) zusammen. Im Rahmen<br />

dieses Besuchs vereinbarten beide Seiten eine Architekturausstellung<br />

aus NRW für das Jahr 2016.<br />

Bei ihrem Besuch im Mai 2015 stellte die GDCF-Delegation<br />

fest, dass die japanische Freundschaftsgesellschaft der Liaoninger<br />

Freundschaftsgesellschaft eine Anzahl von japanischen<br />

Zierkirschen geschenkt hatte. Als Pendant dazu schenkte die<br />

GDCF Düsseldorf im Frühjahr 2016 der Freundschaftsgesellschaft<br />

von Liaoning 16 Deutsche Eichen (als Symbole für die 16<br />

Bundesländer).<br />

Besuch bei Zhao Changyi<br />

Gegenbesuch<br />

Im Juni 2015 besuchte eine Delegation der Freundschaftsgesellschaft<br />

von Liaoning unter Leitung ihres Präsidenten Herrn<br />

Yue Fuhong dann Düsseldorf. Auf dem Programm standen ein<br />

Gespräch mit Generalkonsul Feng Haiyang im noch im Umbau<br />

befindlichen chinesischen Generalkonsulat, ein Besuch bei Dr.<br />

Clemens Schütte von der Messe Düsseldorf (und Vorsitzender<br />

der DCW-Region NRW) und ein Gespräch mit Petra Wassner<br />

Wald der deutsch-chinesischen Freundschaft“<br />

in der Dongbei-Universität<br />

Im Juli 2016 besuchte eine GDCF-Delegation und eine GDCF-<br />

Reisegruppe wiederum Shenyang und Liaoning. Der Besuch<br />

fand im Rahmen einer Deutschen Freundschaftswoche mit<br />

einem umfangreichen Programm statt, das von der Liaoning<br />

Freundschaftsgesellschaft und der GDCF-Repräsentanz organisiert<br />

und vom deutschen Generalkonsulat in Shenyang unterstützt<br />

wurde. Aber darüber berichten wir auf Seite 71. Für 2016<br />

und 2017 sind weitere bilaterale Aktivitäten geplant.<br />

Youxie-Delegation mit Gästen in Landgut Höhne<br />

Einweihung des „Waldes der deutsch-chinesischen Freundschaft“<br />

67


Liaoning<br />

Grußbotschaft zum 40. Jubiläum der GDCF<br />

Düsseldorf<br />

Sehr geehrter Herr Dieter Böning,<br />

Zum 40. Jubiläum der Gründung der GDCF in Düsseldorf gratuliere<br />

ich herzlich im Namen des Freundschaftsvereins der<br />

Provinz Liaoning. An dieser Stelle auch mein herzlicher Dank<br />

und meine Glückwünsche an die Mitglieder der GDCF, die zum<br />

Austausch der beiden Länder und zur Entwicklung der Freundschaft<br />

und Wirtschaftskooperation zwischen NRW und der Provinz<br />

Liaoning beigetragen haben.<br />

Die GDCF Düsseldorf hat in den letzten 40 Jahren einen positiven<br />

Beitrag zum Völkerverständnis und zur Freundschaft zwischen<br />

NRW und der Provinz Liaoning geleistet. Dabei hat die<br />

GDCF Düsseldorf in vielen Bereichen schon große Leistungen<br />

vollbracht und ist zum Vorbild für die deutsch-chinesische Kooperation<br />

geworden.<br />

Wir sind bereit, in gemeinsamer Kooperation mit Ihrem Verein<br />

die freundschaftliche Kooperation zwischen Deutschland und<br />

China weiter zu vertiefen und den Austausch weiter zu fördern.<br />

Ich bin der festen Überzeugung, dass die Kooperation mit unseren<br />

Bemühungen zwischen der Provinz Liaoning und NRW<br />

noch größere Leistungen erzielen wird und somit einen neuen<br />

Beitrag zur Freundschaft der beiden Völker leistet.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg für die 40. Jubiläumsfeier der<br />

GDCF Düsseldorf.<br />

Sun Delan<br />

Vorsitzende des Freundschaftsvereins der Provinz Liaoning<br />

28.06.2016<br />

Empfang der GDCF-Gruppe durch die Freundschaftsgesellschaft von Liaoning (2016)<br />

68


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

Unterzeichnung der Absichtserklärung mit Generalsekretärin Sun Delan (2015)<br />

Grußbotschaft zum 40. Jubiläum der GDCF<br />

Düsseldorf<br />

Sehr geehrter Herr Dieter Böning,<br />

Zum 40.Jubiläum der Gründung der GDCF in Düsseldorf gratuliere<br />

ich herzlich im Namen der GDCF-Vertretung in der Provinz<br />

Liaoning. Ich möchte meinen herzlichen Dank und die besten<br />

Glückwünsche den Mitgliedern der GDCF aussprechen, die<br />

sich für den Austausch der beiden Länder und für die Entwicklung<br />

der Freundschaft zwischen NRW und der Provinz Liaoning<br />

eingesetzt haben.<br />

Die GDCF Düsseldorf hat in den letzten 40 Jahren unter Ihrer<br />

Leitung einen großen Beitrag zum Völkerverständnis und<br />

zur Freundschaft zwischen NRW und der Provinz Liaoning<br />

geleistet. Dabei hat die GDCF Düsseldorf in vielen Bereichen<br />

schon große Leistungen vollbracht und ist zum Vorbild für die<br />

deutsch-chinesische Kooperation geworden.<br />

Als das erste Vertretungsbüro der GDCF in China sind wir bereit,<br />

unter Ihrer Führung die freundschaftliche Kooperation zwischen<br />

NRW und der Provinz Liaoning weiter zu vertiefen und<br />

einen Beitrag zum politischen, wirtschaftlichen und kulturellen<br />

Austausch und zur Kooperation der beiden Seiten zu leisten.<br />

Wir verstehen uns als eine Schnittstelle zwischen Deutschland<br />

und China und streben stets nach einer gesunden Entwicklung<br />

der Freundschaft der beiden Völker.<br />

Wir wünschen einen vollen Erfolg für die 40. Jubiläumsfeier der<br />

GDCF Düsseldorf!<br />

Chu Jun<br />

Leiter des Vertretungsbüros der GDCF in Liaoning<br />

02.07.2016<br />

Büro der GDCF-Repräsentanz in Shenyang - mit Repräsentant CHU Jun,<br />

GDCF-Mitglied Ueli Schnetzer und GDCF-Vorsitzender Dieter Böning<br />

(2016)<br />

69


Liaoning<br />

Deutsche Freundschaftswoche Liaoning<br />

Im Juli 2016 wurde in Shenyang, Hauptstadt der nordchinesischen<br />

Provinz Liaoning, eine Deutsche Freundschaftswoche<br />

organisiert. Veranstalter waren die Freundschaftsgesellschaft der<br />

Provinz Liaoning, das Deutsche Generalkonsulat in Shenyang<br />

und das GDCF-Repräsentanzbüro in Liaoning. In der Eröffnungsveranstaltung,<br />

die auch im Fernsehen übertragen wurde,<br />

traten u.a. chinesische und deutsche Künstler auf, Filme über<br />

die Partnerstadt Düsseldorf und die GDCF wurden gezeigt und<br />

zahlreiche Kinder- und Jugendgruppen zeigten ihr künstlerisches<br />

Engagement.<br />

Daneben gab es weitere Veranstaltungen wie z. B. ein Symposium<br />

für Psychologen, einen Preiswettbewerb für künstlerisches<br />

Wirken von Kindern und Jugendlichen im Rahmen des deutschchinesischen<br />

Jugendaustauschjahres u.v.a.m.<br />

Eine gelungene Veranstaltung, die durch das gemeinsame<br />

Wirken von deutschen und chinesischen Organisationen und<br />

Institutionen erst möglich wurde. Dank an alle Beteiligten!<br />

Ein zentraler Aspekt war die Ausstellung über Vorbildliche<br />

Bauten in NRW 2015, die die GDCF in Kooperation mit dem<br />

NRW Bauministerium und der Architektenkammer NRW organisiert<br />

hatte. Diese Ausstellung wurde an zwei verschiedenen<br />

Orten gleichzeitig gezeigt. Ein Symposium über modernes<br />

Bauen in der Architektur-Universität von Shenyang schloss sich<br />

an.<br />

In dem neuen deutschen Wohn- und Erholungspark in Shenyang<br />

wurde eine von der Stadt Düsseldorf zur Verfügung gestellte Bilderausstellung<br />

über die Landeshauptstadt gezeigt.<br />

In der Dongbei-Universität wurde ein „deutsch-chinesischer<br />

Freundschaftswald“ eingeweiht. Hier fanden 16 deutsche<br />

Eichen, die die GDCF Düsseldorf der Liaoninger Freundschaftsgesellschaft<br />

geschenkt hatte, ihren endgültigen Standort.<br />

Eine beeindruckende Feier zum 40-jährigen Bestehen der<br />

GDCF Düsseldorf in der Shenyanger Chaoyang Tempelanlage<br />

ergänzte das umfangreiche Programm.<br />

Titelseite Buch über internationale Kooperation<br />

Deutsche Freundschaftwoche in Shenyang / Liaoning<br />

Programm<br />

■■<br />

Architektur-Ausstellung „Vorbildliche Bauten in NRW 2015“<br />

(in Kooperation mit dem NRW-Bau-Ministerium und der<br />

Architektenkammer NRW)<br />

Übersetzung: Chu Xiaobing / Präsentation: Ueli Schnetzer<br />

in der Architektur Universität<br />

■■<br />

Bildergalerie Düsseldorf – Partnerstadt von Shenyang<br />

präsentiert im Deutschen Wohn- und Kulturpark<br />

Einweihung des Waldes der Deutsch-Chinesischen Freundschaft<br />

in der Nordost-Universität<br />

■■<br />

16 Deutsche Eichen (jede steht für ein Bundesland), gestiftet von<br />

der GDCF<br />

■■<br />

Symposium zum Austausch der deutschen und chinesischen<br />

gegenwärtigen Architekturkultur<br />

in der Architektur Universität<br />

mit Architekt und Stadtplaner Ueli Schnetzer<br />

■■<br />

Gemeinnütziges psychologisches Forum<br />

mit dem Psychologen Chu Xiaobing<br />

■■<br />

Veranstaltungsreihe für deutsch-chinesischen Schüler- und<br />

Jugendaustausch<br />

■■<br />

Feier zum 40 jährigen Bestehen der GDCF Düsseldorf<br />

Absichtserklärung<br />

70


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

Deutsche Freundschaftswoche in Bildern<br />

Eröffnungsfeier der Deutschen Freundschaftswoche<br />

Liaoning<br />

Bildergalerie<br />

Düsseldorf –<br />

Partnerstadt<br />

von Shenyang<br />

im Zentrum des<br />

neu eröffneten<br />

Deutschen<br />

Wohn- und Erholungsparks<br />

Eröffnung durch Xue Heng, Vizepräsident der Politischen<br />

Konsultativkonferenz der Provinz Liaoning<br />

Plakat vor dem Eingang<br />

Auditorium<br />

Einweihung des Waldes der deutsch-chinesischen<br />

Freundschaft in der Dongbei Universität<br />

Bildgalerie der architektonischen Kultur des<br />

Bundeslandes Nordrhein-Westfalen in der Architektur<br />

Universität<br />

Erinnerungsstein<br />

Feier zum 40-jährigen Bestehen der GDCF Düsseldorf<br />

mit Ausstellung „Vorbildlicher Bauten in NRW“ in der<br />

Chaoyang Tempelanlage Shenyang<br />

Architekt und GDCF-Mitglied Ueli Schnetzer beim Rundgang<br />

Symposium zum Austausch der deutschen und chinesischen<br />

gegenwärtigen Architekturkultur<br />

Faltblatt zur Ausstellung<br />

Einige Teilnehmer des Symposiums<br />

Eröffnung der 40-Jahre-Feier<br />

71


Liaoning<br />

Dank an die Brüder Chu für die Deutsche<br />

Freundschaftswoche<br />

Die Brüder Chu Jun (wohnhaft in Shenyang) und Chu Xiaobing<br />

(wohnhaft in Köln) haben die Repräsentanz der GDCF Düsseldorf<br />

in der Provinz Liaoning gegründet. Sie haben in Shenyang<br />

eine großartige Feier zum 40 jährigen Bestehen der GDCF organisiert<br />

und dazu u.a. auch die derzeit in Shenyang weilende<br />

GDCF-Reisegruppe, den deutschen Generalkonsul Herrn Dr.<br />

Peter Kreutzberger und eine Reihe weiterer Vertreter diverser<br />

chinesischer und internationaler Institutionen eingeladen. Zusammen<br />

mit der Freundschaftsgesellschaft von Liaoning haben<br />

sie eine deutsche Freundschaftswoche (Programm siehe Kasten)<br />

organisiert, die in Presse und Öffentlichkeit viel Beachtung fand.<br />

Viele dieser Aktivitäten wären ohne das umfangreiche Engagement<br />

(auch in finanzieller Hinsicht) der beiden Brüder nicht<br />

möglich gewesen. Wir danken ihnen an dieser Stelle noch einmal<br />

ganz herzlich!<br />

Chu Jun und Dieter Böning<br />

杜 塞 德 中 友 协 的 组 织 和 宗 旨<br />

Die Brüder bei einer Ausstellungseröffnung<br />

您 是 否 从 遥 远 的 中 国 来 到 德 国 学 习 、 工 作 和 生 活 ? 您 是<br />

否 在 异 国 他 乡 寻 求 和 其 他 中 国 同 胞 的 邂 逅 ? 希 望 和 对 中<br />

国 有 兴 趣 的 德 国 人 多 多 交 流 ? 或 者 您 希 望 多 参 加 一 些 和<br />

中 国 有 关 的 活 动 呢 ? 如 果 是 的 话 , 杜 塞 德 中 友 协 正 是 您<br />

不 二 的 选 择 !<br />

我 们 是 德 国 最 活 跃 的 中 德 友 好 协 会 之 一 。 我 们 致 力 于 促<br />

进 德 中 两 国 人 民 的 理 解 和 友 谊 并 推 进 双 方 文 化 、 政 治 和<br />

经 济 关 系 的 发 展 , 并 为 德 国 民 众 传 达 一 个 客 观 的 中 国 形<br />

象 。<br />

Chu Xiaobing<br />

德 中 友 协 诚 邀 您 成 为 会 员 !<br />

德 中 友 协 是 一 个 大 家 庭 , 在 这 里 , 您 可 以 学 德 语 , 可 以<br />

参 加 郊 游 活 动 , 可 以 找 到 自 己 的 组 织 , 可 以 随 心 所 欲 打<br />

麻 将 、 学 象 棋 、 唱 K, 可 以 参 加 夏 日 烧 烤 , 湖 上 泛 舟 ,<br />

并 加 入 我 们 的 春 节 晚 会 和 中 秋 晚 会 , 和 大 家 一 起 同 乐 。<br />

您 来 我 们 这 里 , 收 获 的 将 不 仅 仅 是 有 趣 的 活 动 , 更 多 的<br />

是 一 份 份 沉 甸 甸 的 友 情 , 让 您 在 德 国 的 生 活 告 别 寂 寞 ,<br />

迎 来 新 鲜 的 空 气 。<br />

我 们 的 协 会 是 非 营 利 性 的 公 益 协 会 , 所 以 每 一 名 会 员 的<br />

会 费 都 是 对 我 们 最 好 的 支 持 , 让 我 们 可 以 组 织 越 来 越 多<br />

的 会 员 们 喜 爱 的 活 动 。<br />

作 为 会 员 , 可 以 获 得 以 下 的 福 利 : 每 一 期 免 费 的 协 会 杂<br />

志 《 龙 刊 》, 参 加 郊 游 、 年 终 大 餐 等 活 动 可 以 得 到 优<br />

惠 , 免 费 参 加 友 协 所 有 的 讲 座 、 朗 读 会 和 信 息 交 流 活<br />

动 。<br />

请 关 注 我 们 的 网 站 和 Facebook 网 页 , 或 者 直 接 加 入 我 们<br />

的 微 信 群 “GDCF 华 友 群 ”, 这 样 您 可 以 直 接 获 得 最 新 的<br />

活 动 信 息 !<br />

72


Konfuzius-Institut Düsseldorf<br />

Chinesische Sprache und Kultur<br />

Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene<br />

• kompetent<br />

• in angenehmem Ambiente<br />

• in Kleingruppen<br />

• Lehrmaterialien inkl.<br />

Erstes offizielles chinesisches Sprach- und Kulturinstitut<br />

in NRW<br />

Konfuzius-Institut Düsseldorf<br />

an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf<br />

Graf-Adolf-Str. 63 · 40210 Düsseldorf<br />

Tel.: 021141628540<br />

Fax: 021141628569<br />

(Mo.-Do. 14-18 Uhr)<br />

www.konfuzius-duesseldorf.de<br />

info@konfuzius-duesseldorf.de


Repräsentanzen<br />

Chinesische Repräsentanzbüros in Düsseldorf<br />

(Reihenfolge: Provinzen, Städte, Organisationen – die Reihenfolge stellt keine Wertung dar)<br />

Jiangsu<br />

(Provinz)<br />

China Jiangsu Provincial Economic and Trade Office in Europe<br />

Herr FAN Zhigang, Chef Repräsentant<br />

Herr LIU Guang, Direktor<br />

Herr WANG Jian, Repräsentant<br />

Friedrichstrasse 73 in 40217 Düsseldorf<br />

Tel: 0211 - 38 31 21/22<br />

Fax: 0211 - 38 31 24<br />

E-mail: jiangsu@t-online.de<br />

Internet: www.china-jiangsu.org<br />

Das offizielle Repräsentanzbüro der Provinzregierung Jiangsu in<br />

Düsseldorf ist im Bereich Westeuropa zuständig für alle Angelegenheiten,<br />

die Investitionen in Jiangsu betreffen.<br />

Jiangsu und NRW begründeten 1984 eine Partnerschaft für die<br />

wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit. Um steigender<br />

Nachfrage aus Wirtschaftskreisen zu begegnen und die<br />

Kooperation zu erweitern, wurden mit Unterstützung der beiden<br />

Regierungen Repräsentanzen in Nanjing und in Düsseldorf<br />

gegründet.<br />

Shanxi<br />

(Provinz)<br />

Repräsentanzbüro der Provinz Shanxi<br />

c/o. TISCO Europe GmbH<br />

Otto-Brenner-Str. 4a in 47877 Willich<br />

Tel.: 02154 - 816 90<br />

Fax: 02154 – 81 69 11<br />

E-mail: tiscode@tisco.com.cn<br />

Changzhou<br />

(Stadt in der Provinz Jiangsu)<br />

Changzhou Repräsentanzbüro in Deutschland<br />

Repräsentantin: Frau CHEN Pu<br />

Am Katharinenkloster 2 in 40489 Düsseldorf<br />

Tel: 0203 – 739 95 33<br />

E-mail: ctk99@hotmail.com Internet: www.ciip.gov.cn/<br />

Wuxi<br />

(Stadt in der Provinz Jiangsu)<br />

Wuxi Repräsentanzbüro für Wirtschaft und Handel<br />

Kontakt: Herr LI Zhi<br />

Königsallee 106 in 40215 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211-938 88 88 58 Fax: 0211-938 88 88 99<br />

CCPIT Shanxi<br />

(Wirtschaftsförderungsorganisation)<br />

China Council fort he Promotion of International Trade<br />

(CCPIT) – Shanxi Branch<br />

Repräsentanzbüro NRW<br />

c/o. JINDA Handels GmbH<br />

Krokusweg 19 in 40237 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 – 46 87 79 80<br />

E-mail: ccpit.shanxi@googlemail.com<br />

Sichuan<br />

(Provinz)<br />

Repräsentanzbüro der Provinz Sichuan<br />

Repräsentantin: Frau LIU Xiaoli<br />

Königsallee 90 in 40212 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 – 86 93 90 58<br />

Fax: 0211 – 86 93 90 59<br />

E-mail: info@china-sichuan.de<br />

Internet: www.china-sichuan.de<br />

Die Repräsentanz der Provinz Sichuan ist die offizielle Vertretung<br />

der westchinesischen Provinz Sichuan in Europa. Seit der<br />

Unterzeichnung eines Partnerschaftsvertrages im Jahre 1988 unterhalten<br />

die Provinz Sichuan und das Land Nordrhein-Westfalen<br />

freundschaftliche Beziehungen.<br />

Zhejiang<br />

(Provinz)<br />

Kurz vor Redaktionsschluss teilte NRW.Invest mit, dass das Repräsentanzbüro<br />

der Provinz Zhejiang von Frankfurt nach Düsseldorf<br />

verlegt wird. Aktuelle Kommunikationsdaten bitten wir<br />

im Internet zu recherchieren.<br />

74


undesweit geöffnete Kassen<br />

Deutschlands größter<br />

Krankenkassen-Vergleich<br />

Ausgabe 49/2014


Chinatown Düsseldorf<br />

Düsseldorf,<br />

mein Chinatown<br />

Volker Stanislaw<br />

Herzlich Willkommen im Chinatown Düsseldorf! Sie kennen<br />

bestimmt die Japanstraße rechts vom Hauptbahnhof, doch mittlerweile<br />

hat sich auch ein chinesisches Viertel gebildet.<br />

Ich möchte Sie mitnehmen auf einen kleinen Stadtspaziergang<br />

durch Düsseldorf. Lassen Sie uns gemeinsamen einen Teil<br />

der Hauptstadt Nordrhein-Westfalens entdecken, der so (noch)<br />

in keinem Reiseführer steht. Alles, was Sie brauchen, sind Interesse<br />

für die chinesische Kultur und am Ende des Spaziergangs<br />

einen gesunden Appetit. Doch keine Sorge, der Appetit kommt<br />

beim Rundgang von ganz allein.<br />

Wir beginnen unseren kleinen Spaziergang am Hauptausgang<br />

des Hauptbahnhofes unter der Litfasssäule mit dem Fotografen<br />

am Konrad-Adenauer-Platz.<br />

Weiter geht es auf der Friedrich-Ebert-Straße bis zur Kreuzung<br />

Charlottenstraße. Wir passieren weitere Restaurants. Unter anderem<br />

sehen wir Düsseldorfs größtes Chinarestaurant (2 Etagen<br />

samt Karaoke-Anlage) und bleiben an der Kreuzung stehen.<br />

An der Ecke sehen wir zwei große asiatische Supermärkte.<br />

Freunde der asiatischen Kochkunst können hier nach Herzenslust<br />

einkaufen. Chinesisches Gemüse, Saucen, Porzellan und frischer<br />

Fisch sind nur ein Teil dessen, was hier angeboten wird.<br />

Die große Zahl der chinesischen Kundschaft weist darauf hin,<br />

dass es sich um gute und authentische Produkte handeln muss.<br />

Weiter geht es auf der Charlottenstraße bis zur Bahnstraße /<br />

Ecke Graf-Adolf-Str. Wir sehen chinesische Friseur- und Massagesalons,<br />

in den Nebenstraßen chinesische Reisebüros und<br />

natürlich auch das ein oder andere Restaurant. Die Preislisten<br />

der Friseurgeschäfte sind in deutscher und chinesischer Sprache.<br />

Wo sonst in Deutschlad kann man so etwas finden? Visavergabebüros<br />

haben sogar schon die chinesischen Fahnen aus<br />

dem Fenster hängen.<br />

Wir folgen der Friedrich-Ebert-Straße und sehen an der Kreuzung<br />

Friedrich-Ebert-Straße / Karlstraße auf der rechten Seite<br />

Düsseldorfs ältestes authentisches Chinarestaurant, in dem die<br />

GDCF Düsseldorf e.V. seit vielen Jahren ihren Stammtisch und<br />

das Jahresabschlussessen mit der leckeren Peking-Ente veranstaltet.<br />

Gerade zur Feierabendzeit sind diese Straßen gefüllt von chinesischer<br />

Bevölkerung, die die authentischen Speisen genießen<br />

und einkaufen. Sogar taiwanesische Restaurants werden in letzter<br />

Zeit vermehrt eröffnet.<br />

Die Bahnstraße bietet auf ca. 150 m die größte Dichte der chinesischen<br />

Restaurants in Deutschland: von der Wenzhou Küche<br />

über frisch gemachte Dim Sums, von der Sichuan Küche bis hin<br />

zum Feuertopf: hier findet wirklich jeder Geschmack seine chinesische<br />

Küche, die zu ihm passt.<br />

76


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

Hier befand sich übrigens bis vor einigen Jahren sogar das Büro<br />

der GDCF Düsseldorf e.V.<br />

Im Vergleich zu anderen Chinatowns der Welt ist Düsseldorf<br />

wohl eher mit Wien zu vergleichen. Es fehlt besonders an einem<br />

authentischen chinesischen Eingangstor (wie z.B. in London<br />

und Antwerpen) und der so für Chinatowns typischen Ladenbezeichnungen<br />

komplett mit chinesischen Zeichen. Lediglich die<br />

Bahnstraße kommt mit der schönen Dekoration eines Restauranteingangs<br />

dem typischen Chinatowncharakter etwas näher.<br />

An der Graf-Adolf-Straße biegen wir wieder links ab. Man sieht<br />

über dem Chinatown quasi „schwebend“ eine große chinesische<br />

Airline, die dort ihr Büro hat. Direkt daneben grenzt das Konfuzius-Institut<br />

und ein großer chinesischer Möbelladen.<br />

Wir laufen die Graf-Adolf-Straße in Richtung Hauptbahnhof<br />

und können an der von Palmen bewachsenen Kreuzung sogar<br />

den Geruch eines Feuertopf Restaurants aus der Stresemanstraße<br />

genießen, ehe unser Rundgang wieder am Hauptbahnhof<br />

endet.<br />

Auch ist die chinesische Einwohnerdichte in dem genannten<br />

Gebiet nicht wirklich hoch. Das Düsseldorfer Chinatown ist zudem<br />

auf mehrere Straßenzüge verteilt.<br />

Kenner Chinas, die Düsseldorf besuchen, zeigen sich beeindruckt<br />

von der Vielfalt und Authentizität von Düsseldorfs Chinatown.<br />

„Das schmeckt ja wie in China. So etwas haben wir aber<br />

nicht in Berlin oder Hamburg.“<br />

Es ist vor allem die Nähe zum Stadtzentrum und die Dichte der<br />

Restaurantvielfalt, die Düsseldorfs Chinatown auszeichnen.<br />

Doch gerade das ist es, was Düsseldorfs Chinatown auch charakterisiert<br />

- es ist gut in die Umgebung integriert. Die Restaurants<br />

und Geschäfte stören das Stadtbild keinesfalls. Besucher<br />

dieses Gebiets kommen dadurch umso mehr ins Staunen, insbesondere<br />

gerade dann, wenn man, wie Sie vielleicht, bis jetzt noch<br />

nie von Düsseldorfs Chinatown gehört oder gelesen haben.<br />

Interessierte an einer Stadtführung durch Düsseldorfs Chinatown<br />

können sich gerne zwecks Terminvereinbarung an Volker<br />

Stanislaw (v.stanislaw(at)gdcf-duesseldorf.de) wenden.<br />

Volker Stanislaw (Ü30) ist seit April<br />

2010 Mitglied der GDCF Düsseldorf.<br />

Er ist der Key Account Supervisor für<br />

Air China in NRW und lernt derzeit<br />

fleißig Chinesisches Kabarett. Er ist<br />

auch Vorstandsmitglied der GDCF<br />

Düsseldorf. Kontakt: v.stanislaw@gdcfduesseldorf.de<br />

77


Chinarestaurants<br />

Authentisch-kochende China-Restaurants<br />

in Düsseldorf<br />

(Änderungen möglich – Stand: Oktober 2016) – in alphabetischer Reihenfolge<br />

CHUAN WEI CHUAN<br />

Spezialitäten: Sichuan Küche<br />

Bahnstraße 59<br />

40210 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 – 830 25 75<br />

lulu888866@icloud.com<br />

DOLAR HOUSE<br />

Spezialität: Feuertopf (Hot Pot)<br />

Bahnstr. 74<br />

40210 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 – 56 62 79 20<br />

dolarhouse2013@gmail.com<br />

www.dolarhouse.com<br />

FU CHUNYUAN<br />

(Reicher Frühlingsgarten)<br />

Spezialitäten: Jiaozi / Feuertopf<br />

Stresemannstr. 46<br />

40210 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 - 860 44 04<br />

FUYU<br />

Taiwan Küche<br />

Immermannstraße 46,<br />

40210 Düsseldorf<br />

China-Restaurants<br />

川 味 川 食 府<br />

食 尚 豆 捞 坊<br />

富 春 园 火 锅 城<br />

台 湾 美 食 坊<br />

NEW CITY<br />

Kantonesische Küche; speziell Dim<br />

Sum (Vorspeisen)<br />

Herzogstr. 38<br />

40215 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 – 38 32 23<br />

ROSENGARTEN<br />

Querschnitt durch einige chinesische<br />

Küchen, Peking Ente<br />

Karlstr. 76<br />

40210 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 – 35 47 71<br />

SICHUAN<br />

Sichuan-Küche, Feuertopf<br />

Am Wehrhahn 59<br />

40211 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 – 36 32 36<br />

SHOW<br />

Sichuan-Küche<br />

Mertensgasse 19<br />

40213 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 – 668 10 21<br />

新 城<br />

洪 园<br />

四 川 饭 店<br />

秀 菜 馆<br />

HAI XIAN LOU<br />

Wenzhou-Küche<br />

Bahnstr. 65<br />

40210 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 – 36 34 17<br />

haixian68@163.com<br />

www.chinarestaurant-haixian.de/<br />

海 仙 楼<br />

TANG WANG<br />

Diverse chinesische Küchen<br />

Liesegangstr. 15<br />

40221 Düsseldorf (Zentrum)<br />

Tel.: 0211 – 17 93 80 83<br />

nfo@tangwang.de<br />

www.tangwang.de<br />

汤 王<br />

LILA MOND<br />

Diverse chinesische Küchen<br />

Dorotheenstr. 5<br />

40235 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 – 54 41 67 86<br />

info@restaurant-lilamond.de<br />

www.restaurant-lilamond.de/<br />

紫 月 坊<br />

TAO PAVILON<br />

Kanton, Sichuan, Buffet, Feuertopf<br />

Friedrich-Ebert-Str. 31<br />

40210 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 – 93 65 28 10<br />

alphaoptimakg@gmail.com<br />

https://tao-pavilion.de/<br />

望 江 楼 大 饭 店<br />

LU FUNG<br />

Spezialität: Dim Sum (Vorspeisen)<br />

Fichtenstr. 8 (im B 8 – Center)<br />

40233 Düsseldorf (Lierenfeld)<br />

Tel.: 0211-167 54 93<br />

info@lufung.de<br />

www.lufung.de<br />

绿 丰<br />

TRACK 21<br />

Sichuan Küche<br />

Friedrich-Ebert-Straße 43,<br />

40210 Düsseldorf<br />

Tel:0211 8302122<br />

不 见 不 散<br />

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<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

TSUN GAI<br />

Kantonesische Küche;<br />

Spezialität: Dim Sum (Vorspeisen)<br />

Bahnstr. 72<br />

40210 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 – 35 42 91<br />

(Samstag Ruhetag)<br />

info@tsungai.de<br />

http://www.tsungai.de/<br />

泉 记<br />

TAO CHINA BISTRO<br />

Dim Sum (Vorspeisen)<br />

Montag Ruhetag<br />

Collenbachstr. 73<br />

40476 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 – 20 03 05 81<br />

info@tao-dimsum.de<br />

www.tao-dimsum.de/<br />

稻 香<br />

Bistros<br />

Buffet-Restaurants:<br />

(gut, aber nicht unbedingt authentisch!)<br />

DIM SUM GOURMET<br />

Dim Sum (Vorspeisen) und Peking<br />

Ente<br />

Brunnenstr. 13<br />

40223 Düsseldorf<br />

Tel:. 0211 – 179 51 99<br />

info@dimsumgourmet.de<br />

www.dimsumgourmet.de/<br />

MAGIC KITCHEN<br />

Adersstraße 24<br />

40215 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 -69566637<br />

广 式 早 茶 店<br />

魔 幻 厨 房<br />

ASIA 5 STERNE<br />

Hansaallee 247<br />

40549 Düsseldorf<br />

Tel:0211-52055862<br />

duesseldorf@asia5sterne.de<br />

www.asia5sterne.de<br />

BAMBUS GARTEN<br />

Kieshecker Weg 132<br />

40468 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 – 528 76 88<br />

www.bambus-garten.net/dus/index.<br />

php<br />

亚 洲 五 星<br />

竹 园 酒 楼<br />

CHINA STAR<br />

Grafenberger Allee 258<br />

40237 Düsseldorf<br />

Tel.: 15 79 13 88<br />

info@chinastar-restaurant.de<br />

www.chinastar-restaurant.de/<br />

明 星 大 酒 店<br />

Chinesische, deutsch-chinesische oder ähnliche<br />

Vereine / Organisationen in Düsseldorf<br />

(in alphabetischer Reihenfolge – die Reihenfolge stellt keine Wertung dar)<br />

Asian Social Business Community (ASBC) e.V.<br />

亚 洲 商 务 联 合 会 "ASBC“<br />

Regionalgruppe Düsseldorf, Leitung:<br />

Jan-Christoph Daniel, Anja Landgraf<br />

Tel.: 0163 – 663 19 74<br />

Tel.: 0151 – 28 41 94 88<br />

E-mail: jan.daniel@asbc.ev.org E-mail: anja.landgraf@asbc-ev.org<br />

Internet: www.asbc-ev.org<br />

Die ASBC ist ein Netzwerk und eine Plattform, die das gegenseitige Verständnis sowie die Integration asiatischstämmiger Mitbürger in Deutschland<br />

fördert, den Mitgliedern (Privatpersonen wie juristische Personen (Unternehmen, Gesellschaften, Vereine, etc.) ein Forum für den persönlichen<br />

Austausch durch regelmäßige regionale Zusammenkünfte und kulturelle und soziale Events bietet und die Anbahnung und den Ausbau wirtschaftlicher<br />

Kontakte der ASBC Mitglieder unterstützt.<br />

bonsai-museum düsseldorf e. V.<br />

杜 塞 尔 多 夫 盆 栽 博 物 馆<br />

Vorsitzender: Werner M. Busch<br />

Hammer Dorfstraße 167 in 40221 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 - 30 67 73<br />

E-Mail: presse@bonsai-museum.de<br />

Internet: http://bonsai-museum.de<br />

Baumliebhaber und Künstler haben das als Lehrpfand konzipierte Freiluftmuseum 2011 ins Leben gerufen. Es bietet einen Leitfaden durch das Thema,<br />

um einen leichten und unvoreingenommenen Zugang zu Bonsai zu ermöglichen.<br />

79


China-Organisationen in Düsseldorf<br />

China-Kompetenzzentrum Düsseldorf<br />

c/o Wirtschaftsförderungsamt Düsseldorf<br />

Leiterin: Annette Klerks<br />

Burgplatz 1 in 40213 Düsseldorf, Germany<br />

Tel.: 0211 - 899 55 03<br />

E-Mail: china@duesseldorf.de<br />

Internet: http://www.china-goes-dus.de/<br />

德 国 杜 塞 尔 多 夫 中 国 事 务 中 心<br />

Zentraler Ansprechpartner der Landeshauptstadt Düsseldorf für alle chinesischen Unternehmen, die sich in Düsseldorf ansiedeln wollen oder bereits<br />

ihren Standort in der Landeshauptstadt haben.<br />

Chinese Enterprises Association in NRW e. V. (CEA)<br />

Vorsitzender: Bei Xueqi<br />

Corneliusstr. 18 in 40215 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 – 15 93 29 49<br />

E-Mail: nrw.cea@gmail.com<br />

Internet: www.cea-nrw.com/de/<br />

北 威 州 中 资 企 业 协 会<br />

Die CEA ist eine Vereinigung der chinesischen Unternehmen in NRW, die im Jahr 2010 auf Initiative des chinesischen Generalkonsulats in Frankfurt<br />

gegründet wurde. Der Verband sieht es als seine Aufgabe an, ein positives internationales Image der chinesischen Unternehmen in Nordrhein-<br />

Westfalen aufzubauen, seinen Mitgliedsfirmen Hilfestellungen aller Art zu geben und als Brücke und Schnittstelle zwischen chinesischen Unternehmen,<br />

Regierung und anderen gesellschaftlichen Einrichtungen zu fungieren.<br />

Chinesischer Industrie- und Handelsverband e. V. in<br />

Deutschland (CIHD)<br />

Präsident: Prof. Wolfgang Luan<br />

Zülpicher Str. 5 in 40549 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 – 500 81 30<br />

E-Mail: info@cihd.de<br />

Internet: www.cihd.de<br />

德 国 中 国 工 商 会<br />

Der Chinesische Industrie- und Handelsverband e.V. in Deutschland (CIHD) wurde als Antwort auf die immer engere wirtschaftliche Verflechtung<br />

zwischen Deutschland und China mit der Unterstützung der chinesischen Botschaft in Deutschland und des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin<br />

am 30. April 2002 in Bochum gegründet. Als Reaktion auf die wachsende Bedeutung des internationalen Standortes Düsseldorf und die vielfältigen<br />

Kontakte zwischen Düsseldorf und China hat der CIHD im August 2005 seinen Sitz von Bochum nach Düsseldorf Heerdt verlegt.<br />

Chinesischer Unternehmerverband e. V. (CUV)<br />

Dr. Zhiping (Alex) Chen<br />

Karl-Anton-Str. 2, 40211 Düsseldorf<br />

02154 - 88 26 - 262 ( 中 文 )···02154 - 88 26 - 221 (DE)<br />

德 国 华 人 企 业 家 协 会<br />

Der Chinesische Unternehmerverband (CUV) e.V. wurde 2006 von einer Reihe chinesischer Klein- und Mittelunternehmen (KMU) für Düsseldorf<br />

und Umgebung gegründet. Er versteht sich als Interessenvertretung gegenüber Staat und Gesellschaft und will seinen Mitgliedern Hilfestellung und<br />

Informationen im Geschäftsleben geben.<br />

Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung e. V. (DCW) 德 中 经 济 联 合 会<br />

Vorsitzender der DCW-Region Nordrhein-Westfalen: Dr. Clemens Schütte<br />

E-mail: clemens.schuette@dcw-ev.de<br />

Messe Düsseldorf GmbH, Stockumer Kirchstraße 61 in 40474 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 – 456 05 31<br />

Fax: 0211 – 456 08 75 31<br />

E-mail: info@dcw-ev.de<br />

Internet: http://www.dcw-ev.de/de/dcw-regionen/nordrhein-westfalen.html<br />

Mit ihren über 380 Mitgliedern, davon über 370 korporative Mitglieder, ist die DCW die führende Wirtschaftsvereinigung in Deutschland, die<br />

sich speziell und ausschließlich der Förderung der Beziehungen mit China widmet. Sie leistet dies durch Information und Aufklärung, durch die<br />

Vermittlung von Kontakten sowie durch eine sachliche Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. Die DCW fördert fallweise außerordentliche Leistungen im<br />

wissenschaftlichen Bereich, die ihrem Tätigkeitsfeld entsprechen.<br />

Als gemeinnütziger Verein fördert die DCW seit über 25 Jahren den Erfahrungsaustausch der deutschen und chinesischen Mitglieder untereinander<br />

sowie das gegenseitige kulturelle Verständnis in beide Richtungen. Die DCW leistet auf diese Weise einen Beitrag für die Vertiefung der Beziehungen<br />

zwischen China und Deutschland.<br />

Deutsch - Chinesischer Kulturaustausch für Kunst und<br />

Design e.V. (DCKD)<br />

Vorsitzender: Guo Jian<br />

Schloss Elbroich, Am Falder 4 in 40589 Düsseldorf<br />

Tel. 0211 - 70 08 67 10<br />

Email: info@dckd.org<br />

Internet: www.dckd.org<br />

德 国 德 中 艺 术 设 计 交 流 协 会<br />

80


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

Der DCKD e.V. fördert den akademischen und kulturellen Austausch zwischen China und Deutschland. Das Bedürfnis an guter<br />

Nachwuchsförderung in den Bereichen Architektur, Design, Kunst, Design- und Kunstausbildung ist in beiden Ländern sehr groß. Aus diesem Grund<br />

wurde der DCKD e.V. in<br />

Düsseldorf gegründet, der sich auf den kulturellen und akademischen Austausch zwischen China und Deutschland konzentriert.<br />

Der DCKD engagiert sich für die gesellschaftliche und interkulturelle Kooperation zwischen deutschen und chinesischen Universitäten, Akademien,<br />

Kunst- und Designhochschulen sowie Kunst- und<br />

Designorganisationen. Er fördert den Austausch zwischen KünstlerInnen und DesignerInnen, sowie den akademischen Austausch von Studierenden<br />

und Lehrenden aus China und Deutschland. So werden Vorträgen, Seminaren, Vorlesungen, Workshops, Ausstellungen, Wettbewerben und<br />

Informationsveranstaltungen angeboten. Seit 2006 hat der DCKD e.V. mit großem Erfolg viele derartige Veranstaltungen in China und in Deutschland<br />

organisiert. In Schloss Elbroich verfügt der DCKD über eine eigene Ausstellungsfläche mit ca. 800 qm, auf der regelmäßig deutsch-chinesische<br />

Ausstellungen gezeigt werden.<br />

Deutsch-Chinesischer Technologieaustausch (DCTA) 德 中 科 技 交 流 基 金 会<br />

Stiftung<br />

Vorsitzender: Georg Steffens<br />

Am Wehrhahn 50 in 40211 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 – 99 54 16 73<br />

E-mail: info@dcta.de<br />

Internet: www.dcta.de<br />

Gefördert werden insbesondere durch Austausch zwischen China und Deutschland die Wissenschaft und die Forschung, die Bildung und die<br />

Erziehung, das öffentliche Gesundheitswesen sowie die Völkerverständigung.<br />

Ein Schwerpunkt des Stiftungsengagements liegt im Gesundheitssektor. Die DCTA Stiftung kooperiert im medizinischen Bereich mit rund 1.200<br />

Krankenhäusern aus 21 chinesischen Städten und Provinzen sowie mit rund 50 Krankenhäusern in der Bundesrepublik Deutschland.<br />

Zu den wichtigen Instrumenten der Stiftungsarbeit gehören Fachweiterbildung, thematischen Reisen, Veranstaltungen und Fachgespräche für<br />

Regierungsvertreter, Mitarbeiter von Behörden und Institutionen, Unternehmensvertreter und Fachpersonal aus Deutschland und China, die von der<br />

DCTA Stiftung koordiniert und gefördert werden.<br />

Konfuzius-Institut Düsseldorf<br />

杜 塞 尔 多 夫 孔 子 学 院<br />

Direktoren: Dr. Cord Eberspächer / Deng Xiaojing<br />

Graf-Adolf-Str. 63 in 40210 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 – 41 62 85 40<br />

E-Mail: info@konfuzius-duesseldorf.de<br />

Internet: www.konfuzius-duesseldorf.de<br />

Das Konfuzius-Institut Düsseldorf an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ist eine offizielle Bildungseinrichtung der Volksrepublik China. Es wird<br />

gemeinsam getragen vom „Office of Chinese Language Council International“ (Hanban) in Peking, der Heinrich-Heine-Universität (HHU) und der<br />

Stadt Düsseldorf, sowie der Beijing Foreign Studies University (BFSU) als operativem Partner. Es organisiert eine breite Palette an Sprachkursen für<br />

Anfänger und Fortgeschrittene mit modernsten Unterrichtsmaterialien. Hinzu kommen Seminare, Vorträge und Workshops zur chinesischen Kultur,<br />

etwa über Literatur und Philosophie, Kalligraphie oder Medizin. Auch Veranstaltungen zu den deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen und<br />

interkulturelle Trainings gehören zum Angebot.<br />

Verein der chinesischen Wissenschaftler und Studenten in<br />

Düsseldorf e.V. (VCWS)<br />

Vorsitzender: Wang Yaozheng<br />

c/o: International Office der Heinrich-Heine-Universität in 40204 Düsseldorf<br />

E-mail: chinese.duesseldorf@googlemail.com<br />

Internet: www.vcws.org<br />

杜 塞 尔 多 夫 中 国 学 者 学 生 联 合 会<br />

Das Ziel des Vereins ist die Förderung der kulturellen Integration, Wissenschaft und studentischen Hilfe, die durch die vielfältigen Kultur- und<br />

Sportveranstaltungen, Ausstellungen, Seminare und Referaten verwirklicht werden soll. Weiterhin kooperiert der VCWS sehr eng mit anderen<br />

chinesischen und deutschen Hochschulgruppen, Gesellschaften, Unternehmen und Behörden, um Unterstützung und Informationen über neue<br />

Forschungsthemen, Studienplätze, Praktikumsmöglichkeiten sowie Arbeitsmarktentwicklung zu erhalten. Außerdem leistet der VCWS durch seine<br />

Tätigkeiten einen Beitrag zur Förderung des kulturellen Austausches zwischen Deutschland und China.<br />

Durch die Bemühungen der registrierten Mitglieder und zahlreicher freiwilligen Helfer hat der VCWS für chinesische Studenten und Wissenschaftler<br />

in Düsseldorf vielfältige Programme für das Studium und die Freizeit veranstaltet. Dadurch ist es dem VCWS einerseits auch gelungen, den<br />

chinesischen Studenten bessere Kontaktmöglichkeiten zu deutschen Studenten und anderen ausländischen Studenten in Düsseldorf zu schaffen, und<br />

sie in die deutsche Kultur und Gesellschaft zu integrieren. Andererseits bieten sich ebenfalls gute Möglichkeiten für die deutschen Studenten, die<br />

chinesische Kultur näher kennen zu lernen.<br />

Deutsch-Chinesische Allianz für Industrie 4.0 e. V.<br />

Vorsitzender: Dr. Zhou Xiang Qian<br />

Grafenberger Allee 277-287 in 40237 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 – 23 03 99 12<br />

Email: info@dcai4.de<br />

Internet: www.dcai4.de<br />

德 国 中 德 工 业 4.0 联 盟<br />

Als Berufsverband unterstützt die Allianz ihre Mitglieder und andere Interessenten, in beiden Ländern an der „vierten industriellen Revolution“<br />

erfolgreich teilzuhaben. Im deutsch-chinesischen Kontext greift die Allianz die Interessen der betroffenen Wirtschaftszweige auf und dient als Forum<br />

für berufs- und fachspezifische Fragen. Zudem unterstützt die DCAI4.0 als Plattform deutsch-chinesische Kooperationsprojekte mit Bezug zu<br />

Industrie 4.0.<br />

81


Partnerschaften NRW – China<br />

Grußwort<br />

Freundschaftsgesellschaft der Provinz Sichuan<br />

(chinesische Bezeichnung: Sichuan Youxie / 四 川 省 人 民 对 外 友 好 协 会 )<br />

Sehr geehrter Herr Dieter Böning,<br />

anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der GDCF<br />

gratuliere ich Ihnen und allen Mitgliedern im Namen<br />

von Sichuan Youxie und sende Ihnen herzliche<br />

Grüße.<br />

Uns ist durch die 40-jährige freundschaftliche Beziehung<br />

mit Ihrem Verein sehr viel zugute gekommen.<br />

Dass ihr uns auch schon mehrfach mit Reisegruppen<br />

besucht habt, hat uns sehr beeindruckt.<br />

Mit höchstem Interesse und Freude verfolgen wir<br />

aufmerksam Ihr Bemühen, die Deutsch-Chinesische<br />

Entwicklung und Kommunikation, insbesondere<br />

zwischen der Bevölkerung Sichuans und der<br />

deutschen Bevölkerung, zu bestärken und voran zu<br />

treiben.<br />

Was uns jedoch am meisten bewegte ist, dass ihr<br />

uns nach dem großen Wenchuan-Erdbeben in 2008<br />

sofort angerufen habt, um euer Mitgefühl kundzutun,<br />

und dass ihr in Deutschland sehr aktiv Spenden<br />

gesammelt habt, um den Betroffenen zu helfen.<br />

Nachdem die erste Spendenaktion über das Konsulat<br />

in Frankfurt an die Provinz Sichuan übergeben<br />

wurde, besuchte uns der stellvertretende Vorsitzende<br />

der GDCF, Michael Ruhland, persönlich im<br />

August 2008 und übergab der Jiu-Ling-Schule in<br />

Jiang You (Sichuan) eine Spende der GDCF über<br />

€ 7<strong>100</strong>,00. Dies kann durchaus als Einleitung eines<br />

neuen Kapitels der Freundschaft zwischen dem<br />

deutschen und dem chinesischen Volk bewertet<br />

werden.<br />

Seit der Gründung der GDCF vor 40 Jahren habt<br />

ihr zu unserer Freude viel für die Vertiefung der<br />

deutsch-chinesischen Freundschaft beigetragen,<br />

und auch das gegenseitige Verständnis zwischen<br />

der Bevölkerung Sichuans und Deutschland ausgebaut<br />

und bestärkt.<br />

Auch habt ihr die Kommunikation und den Kulturaustausch<br />

zwischen beiden Völkern verbessert und<br />

beschleunigt und die gegenseitigen Kooperationen<br />

in verschiedenen Bereichen erweitert und intensiviert.<br />

Ich möchte hier im Namen von Sichuan Youxie die<br />

Chance nutzen, der GDCF und ihren Mitgliedern<br />

viel Respekt zu zollen. Es bleibt zu wünschen, dass<br />

die Freundschaft zwischen Deutschland und China<br />

so lange hält, wie ein immergrüner Baum grün<br />

bleibt – bis in alle Ewigkeit.<br />

Zhao Ping (Präsidentin von Sichuan Youxie)<br />

Chengdu, 09.09.2016<br />

82


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

Partnerschaften *) zwischen Nordrhein Westfalen<br />

und China<br />

(mit Provinzen und Städten – in alphabetischer Reihenfolge. Die Reihenfolge stellt keine Wertung dar)<br />

Landes- / Provinzebene<br />

Nordrhein Westfalen Jiangsu (1986)<br />

Zuständig: Wirtschaftsministerium<br />

Nordrhein Westfalen Sichuan (1988)<br />

Zuständig: Landesregierung<br />

Nordrhein Westfalen Shanxi (1984)<br />

Zuständig: Wirtschaftsministerium<br />

Kommunale Ebene<br />

Aachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ningbo<br />

(Provinz Zhejiang)<br />

Bocholt . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wuxi<br />

(Provinz Jiangsu)<br />

Bochum . . . . . . . . . . . . . . . . . . Xuzhou<br />

(Provinz Jiangsu)<br />

Bonn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Chengdu<br />

(Provinz Sichuan)<br />

Dortmund . . . . . . . . . . . . . . . . . Xian<br />

(Provinz Shaanxi)<br />

Duisburg. . . . . . . . . . . . . . . . . . Wuhan<br />

(Provinz Hubei)<br />

Duisburg . . . . . . . . . . . . . . . . . Qingdao (Provinz Shandong)<br />

Düren . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jinhua (Provinz Zhejiang)<br />

Düsseldorf . . . . . . . . . . . . . . . . . Chongqing<br />

(regierungsunmittelbare Stadt)<br />

Düsseldorf . . . . . . . . . . . . . . . . . Guangzhou<br />

(Provinz Guangdong)<br />

Düsseldorf . . . . . . . . . . . . . . . . . Shenyang<br />

(Provinz Liaoning)<br />

Gladbeck . . . . . . . . . . . . . . . . . Fushun (Provinz Liaoning)<br />

Hagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . Yancheng (Provinz Jiangsu)<br />

Hagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . Haining (Provinz Zhejiang)<br />

Kleve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tianjin<br />

(regierungsunmittelbare Stadt)<br />

Köln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peking<br />

Leverkusen . . . . . . . . . . . . . . . . Wuxi (Provinz Jiangsu)<br />

Marl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Changzhi<br />

(Provinz Shanxi)<br />

Neuss, Rheinkreis . . . . . . . . . . . . . . Wuxi<br />

(Provinz Jiangsu)<br />

Paderborn . . . . . . . . . . . . . . . . . Qingdao<br />

(Provinz Shandong)<br />

Ratingen . . . . . . . . . . . . . . . . . Huishan / Wuxi (Provinz Jiangsu)<br />

Siegen-Wittgenstein, Kreis . . . . . . . . . . . Deyang<br />

(Provinz Sichuan)<br />

Sprockhövel . . . . . . . . . . . . . . . . Zaozhuang<br />

(Provinz Shandong)<br />

Troisdorf . . . . . . . . . . . . . . . . . Nantong (Provinz Jiangsu)<br />

Halle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jiaxing<br />

(Provinz Zhejiang)<br />

Würselen . . . . . . . . . . . . . . . . . Ruichang (Provinz Jiangxi)<br />

Wuppertal . . . . . . . . . . . . . . . . . Xinxiang<br />

(Provinz Henan)<br />

Essen, Duisburg und Wuppertal . . . . . . . . . Qingdao<br />

Mülheim, Essen und Oberhausen (MEO) . . . . . . Kunshan<br />

(Provinz Shandong)<br />

(Provinz Jiangsu)<br />

*)<br />

heißt: Partnerschaft, Freundschaftsvertrag, wirtschaftliches Kooperationsabkommen<br />

83


Chinaorganisationen in NRW<br />

Deutsch-chinesische oder ähnliche Vereine /<br />

Organisationen in Nordrhein Westfalen<br />

(in alphabetischer Reihenfolge der Städte – die Reihenfolge stellt keine Wertung dar)<br />

Aachen<br />

Adam Schall Gesellschaft für Deutsch-Chinesische<br />

Zusammenarbeit e. V.<br />

Präsident: Udo Mattes<br />

Adele-Weidtman-Str. 27 in 52072 Aachen<br />

Tel.: 0241 – 124 56<br />

E-Mail: udo.mattes@t-online.de<br />

Internet: www.adamschall.de<br />

Bocholt<br />

Deutsch-Chinesische Gesellschaft (DCG) Bocholt<br />

e.V.<br />

Präsident: Ulrich Paßlick<br />

Berliner Platz 1 in 46395 Bocholt<br />

Telefon: 02871 – 95 32 55<br />

E-mail: passlick@china-bocholt.de<br />

Internet: www.china-bocholt.de<br />

Bonn<br />

Gesellschaft für Deutsch-Chinesischen<br />

Kulturaustausch e.V.<br />

Vorsitzender: Klaus Steinhöfel<br />

Clara-Wieck-Straße 5 in 53179 Bonn<br />

Tel.: 0228 – 934 09 56<br />

E-Mail: GFDCK@gmx.net<br />

Internet: http://steinhoefel.de.tl/<br />

Bonn<br />

Kultur- und Karnevalsgesellschaft Bönnsche Chinese<br />

e.V.<br />

Vorsitzender: Werner Knauf<br />

Präsident: Jin Jianshu<br />

Bendenweg 7 in 53121 Bonn<br />

Tel.: 0228 - 966 30 93<br />

E-mail: info@boennsche-chinese.de<br />

Internet: www.boennsche-chinese.de<br />

Düsseldorf<br />

Parlamentariergruppe NRW - China<br />

Vorsitzender: Dr. Gerhard Papke (MdL; Vizepräsident<br />

des Landtages NRW)<br />

Platz des Landtags 1 in 40221 Düsseldorf<br />

Kontakt: Jan Jäger<br />

Tel.: 0211 – 884 28 37<br />

E-mail: nrw.china@landtag.nrw.de<br />

Internet: www.landtag.nrw.de/portal/<br />

WWW/Navigation_R2010/070-Europa/035-<br />

Parlamentariergruppen/040-China/Inhalt.jsp<br />

Essen<br />

Johann Adam Schall von Bell Gesellschaft zu Essen<br />

und Düsseldorf e. V.<br />

Vorsitzender: Prof. Dr. Michael Schreiber<br />

Kronprinzenstr. 15 in 45128 Essen<br />

E-Mail: brief@schall-von-bell.de<br />

Internet: www.schall-von-bell.de<br />

Jülich<br />

Chinesischer Kulturverein in Jülich e.V.<br />

Vorsitzende: Stacey Rui Dong<br />

Karl-Theodor-Str.5 in 52428 Jülich<br />

Tel.: 0176 – 92 60 73 62<br />

E-mail: info@chinaverein.com<br />

Internat: www.chinaverein.com<br />

Köln<br />

Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung (DCW)<br />

e.V.<br />

Vorsitzender: Harald Lux<br />

Unter Sachsenhausen 10-26 in 50667 Köln<br />

Tel.: 0221 – 12 03 70<br />

E-mail: info@dcw-ev.de<br />

Internet: www.dcw-ev.de<br />

Köln<br />

Gesellschaft der Chinafreunde e. V. –<br />

Partnerschaftsverein Köln Peking<br />

Vorsitzende: Doreen Eismann<br />

Steinstr. 51 in 50676 Köln<br />

Tel.: 0176 - 56 84 47 00<br />

E-Mail: info@chinafreunde.de<br />

Internet: www.chinafreunde.de<br />

Krefeld<br />

Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft<br />

(GDCF) Krefeld e. V.<br />

Vorsitzende: Traute Nieter<br />

Friedrich-Ebert-Straße 66 in 47799 Krefeld<br />

Tel.: 02151 – 50 52 02<br />

E-Mail: ultra.nieter@t-online.de<br />

Internet: www.gdcf-krefeld.de/<br />

Leverkusen<br />

Forum Wuxi-Leverkusen e.V.<br />

Vorsitzende: Hiltrud Meier-Engelen<br />

Richard-Wagner-Str. 9 in 51375 Leverkusen<br />

Tel.: 02171 – 572 15<br />

E-mail: forum-wuxi-leverkusen@web.de<br />

Internet: www.forum-wuxi-leverkusen.de<br />

Neuss<br />

Deutsch-Chinesische Gesellschaft (DCG) Neuss e. V.<br />

Vorsitzender: Ludger Baten<br />

Erftstr. 54 in 41460 Neuss<br />

Tel.: 02131 – 27 62 55<br />

E-mail: ludger.baten@ngz-online.de<br />

SanktAugustin<br />

China-Zentrum e.V.<br />

Vorsitzender: Prälat Dr. Klaus Krämer<br />

Arnold-Janssen-Str. 22 in 53757 Sankt Augustin<br />

Tel.: 02241 – 23 74 32<br />

E-mail: k. A.<br />

Internet: www.china-zentrum.de<br />

Siegen<br />

Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft<br />

(GDCF) Siegen e. V.<br />

Vorsitzende: Isolde Gomberg<br />

Postfach <strong>100</strong>912 in 57009 Siegen<br />

Tel.: 0271 – 781 10<br />

E-Mail: isolde.gomberg@web.de<br />

Internet: www.gdcfsiegen.de<br />

Würselen<br />

Freundschaftsgesellschaft Würselen – Ruichang e.V.<br />

Vorsitzender: Arno Nelles<br />

Broicher Str. 274 in 52146 Würselen<br />

Tel.: 02405 – 47 51 60<br />

E-mail: buergermeister@wuerselen.de<br />

Internet: www.freundschaftsgesellschaft-wuerselenruichang.de<br />

84


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

Chinesische Partner-Freundschaftsgesellschaften<br />

im Überblick<br />

Gesellschaft des Chinesischen Volkes<br />

für die Freundschaft mit dem Ausland<br />

(chinesische Bezeichnung: <br />

Duiwai Youxie / 中 国 人 民 对 外 友 好 协 会 )<br />

■■<br />

Sie hat zum Ziel, die Freundschaft und das gegenseitige Verstehen zwischen dem chinesischen Volk und ausländischen Nationen<br />

zu fördern. Seit ihrer Gründung vor 60 Jahren (1954) hat sie freundschaftliche Beziehungen mit fast 500 Nichtregierungsorganisationen<br />

und Einrichtungen in 157 Ländern hergestellt.<br />

■■<br />

In China gibt es über 250 Freundschaftsgesellschaften auf der Ebene von Provinzen, Städten und Bezirken.<br />

■■<br />

Präsidentin: Li Xiaolin<br />

■■<br />

www.en.cpaffc.org.cn/index.html<br />

Neben den Beziehungen zur Zentrale der Chinesischen Freundschaftsgesellschaft pflegen wir Kontakte zu den folgenden<br />

Youxie-Zweigstellen<br />

■■<br />

Chongqing Municipal People’s Association For Friendship<br />

With Foreign Countries<br />

(chinesische Bezeichnung:<br />

Chongqing Youxie / 重 庆 市 人 民 政 府 外 事 侨 务 办 公 室 )<br />

■■<br />

Präsidentin: Zhu Xiyan<br />

■■<br />

www.cqfao.gov.cn/index-e.php<br />

■■<br />

Sichuan Provincial People’s Association For Friendship<br />

With Foreign Countries<br />

(chinesische Bezeichnung:<br />

Sichuan Youxie / 四 川 省 人 民 对 外 友 好 协 会 )<br />

■■<br />

Präsidentin: Zhao Ping<br />

■■<br />

www.sifa.org.cn/info<br />

■■<br />

Shenyang Municipal Association For Friendship<br />

With Foreign Countries<br />

(chinesische Bezeichnung:<br />

Shenyang Youxie / 沈 阳 市 人 民 政 府 外 事 )<br />

■■<br />

Präsident: Zhao Changyi<br />

■■<br />

www.syfao.gov.cn/<br />

■■<br />

Guangzhou People’s Association For Friendship<br />

With Foreign Countries<br />

(chinesische Bezeichnung:<br />

Guangzhou Youxie / 广 州 市 政 府 外 事 办 公 室 )<br />

■■<br />

Präsident: Chen Zhiying<br />

■■<br />

http://www.gzfao.gov.cn/<br />

■■<br />

Liaoning Provincial People’s Association For Friendship<br />

With Foreign Countries<br />

(chinesische Bezeichnung:<br />

Liaoning Youxie / 辽 宁 省 人 民 对 外 友 好 协 会 )<br />

■■<br />

Präsident: Yue Fuhong<br />

■■<br />

www.lppaffc.org/homep.asp<br />

■■<br />

Jiangsu Provincial People’s Association For Friendship<br />

With Foreign Countries<br />

(chinesische Bezeichnung:<br />

Jiangsu Youxie / 江 苏 省 人 民 政 府 外 事 办 公 室 )<br />

■■<br />

Präsidentin: Bai Suning<br />

■■<br />

www.jsfao.gov.cn/yingwen/jiangsuyouxie.asp<br />

■■<br />

Shanxi Provincial People’s Association For Friendship<br />

With Foreign Countries<br />

(chinesische Bezeichnung:<br />

Shanxi Youxie / 山 西 省 人 民 对 外 友 好 协 会 )<br />

■■<br />

Präsident: Zhang Zhichuan<br />

■■<br />

www.sxfoa.gov.cn/index.shtml<br />

85


An:<br />

BEITRITTSERKLÄRUNG<br />

杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 入 会 申 请 表<br />

GDCF Düsseldorf e.V. Info-Telefon 咨 询 电 话 : 0211-15776788<br />

Postfach 230121 IBAN: DE 7236 0<strong>100</strong> 4300 0463 2433<br />

40087 Düsseldorf BIC: PBNKDEFF<br />

Ich erkläre meinen Beitritt in die Gesellschaft für<br />

Deutsch-Chinesische Freundschaft Düsseldorf e.V. (GDCF Düsseldorf e.V.)<br />

zum 1. __________ (Monat) 201_______.<br />

我 申 请 从 201_____ 年 ____ 月 1 日 起 加 入 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 好 协 会 。<br />

Frau 女 士 / Herr 先 生 / Firma 公 司<br />

Vorname 名 : _________________________<br />

Straße 地 址 : __________________________<br />

Telefon 电 话 : _______/_________________<br />

Fax 传 真 : _________/___________________<br />

Name 姓 : ______________________________________<br />

Plz/Ort 邮 编 / 城 市 : _____________________________<br />

Mobil 手 机 : ________/___________________________<br />

E-Mail 电 邮 : ____________________________________<br />

Ich gehöre folgender Beitragsgruppe an (bitte ankreuzen) 我 申 请 成 为 ( 请 选 择 ):<br />

Mitgliedschaft Normaltarif (€ 4,00 / Monat = € 48,00 / Jahr) 普 通 会 员 ( 会 费 4 €/ 月 , 即 48 €/ 年 )<br />

Mitgliedschaft Sozialtarif (€ 3,00 / Monat = € 36,00 / Jahr) 优 惠 会 员 ( 会 费 3 €/ 月 , 即 36 €/ 年 )<br />

*ausschließlich für Schüler, Studenten, Arbeitslose – mit Nachweis 请 出 具 学 生 证 或 失 业 证 明<br />

Mitgliedschaft Firmen / Institutionen (Mindestbeitrag: € 75,00) 公 司 会 员 ( 至 少 75 €/ 年 )<br />

Partner-Mitgliedschaft (€ 2,00 / Monat = € 24,00 / Jahr) 伴 侣 会 员 ( 会 费 2 €/ 月 , 即 24€/ 年 )<br />

Den Beitrag für die restlichen Monate des laufenden Jahres ______ € habe ich<br />

我 已 经 将 本 年 度 所 剩 月 份 的 会 费 ________€<br />

als Verrechnungsscheck beigelegt 以 支 票 形 式 附 上 ;<br />

bereits auf das Konto DE 7236 0<strong>100</strong> 4300 0463 2433 überwiesen 已 转 账 至 这 个 账 号 。<br />

Mir ist bekannt, dass die Mitgliedschaft erst mit Eingang des Beitrages beginnt.<br />

Die Satzung der GDCF Düsseldorf e.V. erkenne ich an.<br />

Ich habe davon Kenntnis genommen, dass lt. § 05, Pkt. 3 ein Austritt jeweils<br />

zum Jahresende, mit dreimonatiger Kündigungsfrist, möglich ist.<br />

我 已 知 悉 , 我 的 会 员 资 格 在 会 费 到 账 后 有 效 。 我 接 受 GDCF Düsseldorf e.V.<br />

( 杜 塞 尔 多 夫 德 中 友 协 ) 的 协 会 章 程 , 并 已 获 悉 , 根 据 协 会 章 程 第 05 条 第 3 点 ,<br />

我 可 以 提 前 三 个 月 于 年 底 退 出 协 会 。<br />

Datum | 日 期 : _______________<br />

Unterschrift | 签 字 : _______________________<br />

Freiwillige Angaben 自 由 填 写<br />

Jahrgang 出 生 年 : ________________<br />

Beruf 职 业 : ______ ___________________________<br />

China-Besuch wann 何 时 : ____________<br />

als 以 何 种 身 份 去 过 中 国 : ____________________<br />

Interessengebiete 兴 趣 爱 好 : __________________________________________________________________________<br />

Aktive Mitarbeit möglich bei | 我 有 兴 趣 参 加 协 会 以 下 活 动 的 组 织 工 作 :<br />

GDCF-Stammtisch 友 谊 桥 活 动 活 动<br />

Arbeitskreis Wirtschaft“ 经 济 ” 小 组<br />

Presse- / Öffentlichkeitsarbeit 公 关 、 媒 体<br />

Ausstellungen 展 览<br />

Redaktion 文 字 编 辑<br />

Festausschuss 节 庆 筹 委 会<br />

( <strong>Drachenpost</strong>《 龙 报 》, Newsletter 电 子 通 迅 , Internet 协 会 网 站 等 )<br />

Vereinsarbeit individuell 个 别 活 动<br />

(z.B. Hilfe bei Einzelveranstaltungen; Unterstützung des Vorstandes) 如 , 为 某 个 具 体 活 动 提 供 帮 助 , 支 持 协 会 董 事 会 工 作 等 )<br />

37<br />

86


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

Vorstand und Ansprechpartner<br />

Dieter Böning<br />

Vorsitzender<br />

Allgemeine Geschäftsführung / Mitglieder- und<br />

Interessentenbetreuung / Veranstaltungen /<br />

Redaktion <strong>Drachenpost</strong><br />

Tel. 0211 15776788<br />

Fax 0211 15776781<br />

Mobil 0172 2616903<br />

d.boening(at)gdcf-duesseldorf.de<br />

Martina Henschel<br />

Stellv. Vorsitzende<br />

Probeessen / Koch- und Backkurse<br />

Tel.: 02133 47118<br />

m.henschel(at)gdcf-duesseldorf.de<br />

Frank Merting<br />

Stellv. Vorsitzender<br />

Administration Neue Medien<br />

Tel.: 02159 8207095<br />

f.merting(at)gdcf-duesseldorf.de<br />

webmaster(at)gdcf-duesseldorf.de<br />

Michael Ruhland<br />

Stellv. Vorsitzender<br />

Pressesprecher<br />

Tel.: 02104 6389775<br />

m.ruhland(at)gdcf-duesseldorf.de<br />

Volker Stanislaw<br />

Stellv. Vorsitzender<br />

Projektmanagement / Newsletter / Darling-<br />

Treffen<br />

Tel.: 0177 2739183<br />

v.stanislaw(at)gdcf-duesseldorf.de<br />

Li Qimei<br />

Vorstandsmitglied<br />

Projektmanagement / Übersetzungen /<br />

Chinesischer Sprachstammtisch<br />

Tel.: 0176 70933265<br />

li.q(at)gdcf-duesseldorf.de<br />

Astrid Schütze<br />

Vorstandsmitglied<br />

Deutsche Sprachecke / GDCF-Stammtisch<br />

Tel.: 0211 790544<br />

a.schuetze(at)gdcf-duesseldorf.de<br />

Jin Song<br />

Vorstandsmitglied<br />

Projektmanagement<br />

Tel.: 0172 5178866<br />

jin.s(at)gdcf-duesseldorf.de<br />

Pia Steiger<br />

Vorstandsmitglied<br />

Finanzen<br />

Tel.: 02129 8618<br />

p.steiger(at)gdcf-duesseldorf.de<br />

Chu Jun<br />

GDCF-Repräsentant für Liaoning (Shenyang)<br />

via jin.s(at)gdcf-duesseldorf.de<br />

Günter Sontowski<br />

GDCF Stammtisch<br />

g.sontowski(at)gdcf-duesseldorf.de<br />

N.N.<br />

Mah Jongg-Gruppe<br />

info(at)gdcf-duesseldorf.de<br />

in Kooperation mit der Deutschen Mah-Jongg<br />

Liga Gruppe<br />

Sabine Lenz<br />

Xiangqi-Gruppe<br />

s.lenz(at)gdcf-duesseldorf.de<br />

Bernd Westermann<br />

Schulfragen, Bildung und Erziehung<br />

b.westermann(at)gdcf-duesseldorf.de<br />

87


Jubiläumsfeier<br />

40 Jahre Jubiläumsfeier der GDCF Düsseldorf<br />

Am 27. August 2016 war es soweit: über <strong>100</strong> Mitglieder der<br />

GDCF, deren Partner und einige Gäste feierten das 40-jährige<br />

Vereinsjubiläum im Garten des Asiatischen Museums in Radevormwald,<br />

im Bergischen Land. Ein Ort, den man in dieser<br />

Gegend und Umgebung kaum erwarten würde: ein Kleinod<br />

der besonderen Art. Mit viele Liebe und Geschmack erschaffen<br />

von dem deutsch-chinesischen Ehepaar Hong Li-Hardt und Peter<br />

Hardt: eine kleine Parkanlage mit Bühne, Teich, asiatischen<br />

Skulpturen, einem riesigen, mehrere Meter hohen Granit-Marmorstein<br />

aus China, einer offenen Bühne mit Sitzplätzen in Arenaform,<br />

idyllisch in die Landschaft integriert. Dazu ein Gebäude<br />

mit Restaurant und Museum. Neben einem kleinen Musikprogramm<br />

stand hauptsächlich die persönliche Begegnung im Mittelpunkt<br />

der Veranstaltung. Sie schloss mit einem abendlichen<br />

Feuerwerk ab. Hier einige Impressionen:<br />

Teilnehmer<br />

Arena<br />

Austausch<br />

Buffet Die Schlacht am Buffet Erhu Konzert<br />

Guzheng Konzert Pavillon Skulptur<br />

Vorspeisen<br />

Arena<br />

Teich<br />

88


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

89


Veranstaltungen 2016<br />

Veranstaltungsprogramm 2016<br />

Datum Art Titel<br />

07.01.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />

09.01.2016 Kochkurs Workshop „Chinesisch Kochen: Jiaozi“<br />

10.01.2016 Malen Workshop „Chinesische Tuschemalerei“<br />

10.01.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />

14.01.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />

19.01.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />

27.01.2016<br />

Vortrag<br />

Referent: Volker Kienast, Wülfrath (FITT / GIZ)<br />

„Touristische Highlights in zwei unbekannten Regionen Chinas: Heilongjiang + Guiyang“<br />

04.02.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />

05.02.2016 Fest<br />

Kooperation mit Konfuzius-Institut Düsseldorf und VCWS Düsseldorf e.V.<br />

Chinesisches Neujahrsfest (mit KID und VCWS)<br />

06.02.2016 Essen Chinesisches Neujahrsessen<br />

11.02.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />

14.02.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />

16.02.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />

21.02.2016 Spiele Chinesischer Spieletag<br />

27.02.2016 Sprachkurs Workshop „Erste Kommunikation mit Chinesen“ (mit ASBC)<br />

01.03.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />

04.03.2016 Kochen Chinesischer Kochkurs<br />

06.03.2016 Ausstellung Besuch der Ausstellung „SONG DONG“ in der Düsseldorfer Kunsthalle<br />

06.03.2016 Essen Probeessen<br />

10.03.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />

12.03.2016 MV GDCF-Mitgliederversammlung<br />

12.03.2016 Essen GDCF-Spezialitätenessen<br />

13.03.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />

15.03.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />

16.03.2016 Vortrag<br />

Prof. Karl-Heinz Pohl, Uni Trier (VHS) „Dunhuang – eine buddhistische Kultstätte an der<br />

Seidenstraße in China“<br />

05.04.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />

09.–10.04.2016 Turnier 4. Xiangqi-Bundesliegaturnier in Düsseldorf (Schirmherrschaft GDCF Düsseldorf e.V.)<br />

10.04.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />

12.04.2016 Ausstellung<br />

Ausstellungseröffnung „Minderheiten Chinas“<br />

Fotos von Herbert Schröder, Köln<br />

90


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

Datum Art Titel<br />

12.04.2016 Vortrag<br />

Referent: Herbert Schröder, Köln (VHS)<br />

„Guizhou feiert Erntedank und Neujahr“<br />

12.04.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />

14.04.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />

23.04.2016 Treffen<br />

24.04.2016 Sport<br />

Referentin: Jing Wang-Heberer, Duisburg<br />

Darling-Treffen der GDCF-Düsseldorf, Referat: „Mama hü - Papa hott“<br />

Gemeinsamer Wandertag mit ASBC / GdCf Köln-Peking<br />

Wanderung im Nationalpark „Eifel“ - „Über Stock und über Steine, aber …“<br />

28.04.2016 Essen Probeessen<br />

29.04.2016 Musik Deutsch-Chinesisches Musikkonzert (mit VCWS)<br />

03.05.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />

11.05.2016 Vortrag<br />

Referent: Dr. Hermann Halbeisen, Uni Köln (VHS)<br />

„Facetten des Nationalismus in China“<br />

12.05.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />

14.05.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />

17.05.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />

22.05.2016 Sport<br />

Gemeinsamer Wandertag mit ASBC / GdCf Köln-Peking<br />

Wanderung im „Bergisches Land“ – „Soweit die Füße tragen …“<br />

26.05.2016 Essen Probeessen<br />

07.06.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />

09.06.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />

12.06.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />

14.06.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />

17.06.2016 Musik Karaoke-Abend<br />

18.06.2016 Kurs<br />

Trainer: Jonas Polfuß<br />

Interkulturelles Training China - erfolgreich kommunizieren und kooperieren -<br />

23.06.2016 Essen Probeessen<br />

03.07.2016 Sport Paddeln auf der Niers<br />

05.07.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />

10.07.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />

10.07.2016 Reise GDCF-Reise: Nordkorea und Nordchina vom 10.-26.06.2016<br />

10.07.2016 Sport<br />

Gemeinsamer Wandertag mit ASBC / GdCf Köln-Peking<br />

Wanderung Bergischer Jakobsweg, „Auf den Wanderwegen des Mittelalters“ Teil 1<br />

12.07.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />

14.07.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />

04.08.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />

91


Veranstaltungen 2016<br />

Datum Art Titel<br />

11.08.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />

13.08.2016 Fest Sommerliches Grillfest<br />

14.08.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />

23.08.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />

27.08.2016 Fest Große GDCF-Jubiläumsfeier im Museum für Asiatische Kunst, Radevormwald<br />

04.09.2016 Sport<br />

Gemeinsamer Wandertag mit ASBC / GdCf Köln-Peking<br />

Wanderung Bergischer Jakobsweg, „Auf den Wanderwegen des Mittelalters“ Teil 2<br />

06.09.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />

08.09.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />

09.09.2016 Kochen Chinesischer Kochkurs<br />

11.09.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />

12.09.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />

17.09.2016 Fest Chinafest Düsseldorf<br />

18.09.2016 Musik Gitarren-Konzert (CSM)<br />

18.09.2016 Feier Feier zum chinesischen Mondfest<br />

21.09.2016 Vortrag<br />

22.09.2016 Vortrag<br />

Referent: Dieter Böning, Düsseldorf (VHS)<br />

„Chinas Wilder Westen?“<br />

Referent: Christian Sommer, CEO German Center Shanghai (Huawei)<br />

„Macht - Geld - Zukunft? Chinas Verhältnis zur deutschen Wirtschaft“<br />

23.09.2016 Kochen Chinesischer Kochkurs<br />

25.09.2016 Spiele Drachensteigen auf den Rheinwiesen in Düsseldorf<br />

29.09.2016 Vortrag<br />

Referent: Dr. Marc van Gemmern, Duisburg<br />

„China verstehen – Philosophie und Kultur Chinas aus interkultureller Perspektive“<br />

01.–03.10.2016 Ausflug Wochenendfahrt zum Oktoberfest München und Schloss Neuschwanstein<br />

04.10.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />

05.10.2016 Vortrag<br />

Referent: Prof. Markus Taube, Duisburg (VHS)<br />

Akt. ökonomische und wirtschaftspolitische Entwicklungen in der VR China<br />

09.10.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />

09.10.2016 Sport<br />

Gemeinsamer Wandertag mit ASBC / GdCf Köln-Peking<br />

Wanderung Monschau: „Jahrhundertweg“<br />

13.10.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />

18.10.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />

25.10.2016 Vortrag<br />

Referentin: Ruilin Wang, Remscheid (ASG)<br />

„Einführung in die chinesische Geschichte“<br />

27.10.2016 Essen Probeessen<br />

03.11.2016 Lesung<br />

Vortragende: W. H. Dai-Lapsien<br />

„Nur ein wilder Drache überquert das Meer“ (KID)<br />

92


<strong>Drachenpost</strong> – Ausgabe <strong>100</strong> (4/2016) 35. Jahrgang – Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) Düsseldorf e. V.<br />

Datum Art Titel<br />

04.11.2016 Kochen Chinesischer Kochkurs<br />

06.11.2016 Sport<br />

Gemeinsamer Wandertag mit ASBC / GdCf Köln-Peking<br />

Urdenbacher Kämpe und Zollfeste Zons<br />

09.11.2016 Besuch Besuch des NRW-Landtages (mit VCWS)<br />

10.11.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />

13.11.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />

15.11.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />

18.11.2016 Lesung „Han Gan und das Zauberpfrerd“ Lesung für Kinder (Zentralbibliothek)<br />

19.11.2016 Essen Haxenessen<br />

23.11.2016 Vortrag<br />

Referent: Volker Häring, Berlin (VHS)<br />

„Ein Bus namens Wanda – Abenteuer Alltag entlang des Mekongs“<br />

26.11.2016 Konzert Band: „Alptraum der Roten Kammer“ - mit KID<br />

29.11.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />

29.11.2016 Vortrag<br />

Referent: Michael Ruhland, Düsseldorf (ASG)<br />

„Chinas Politik seit den Opiumkriegen bis heute“<br />

04.12.2016 Essen Spezialitätenessen - Hotpot -<br />

06.12.2016 Sprache Deutsche Sprachecke<br />

08.12.2016 Treffen GDCF-Stammtisch<br />

11.12.2016 Spiele Mah-Jongg Gruppe, in Kooperation mit der deutschen Mah-Jongg Liga<br />

14.12.2016 Vortrag<br />

Referent: Prof. Dr. Thomas Heberer, Duisburg (VHS)<br />

„Dagegen sein ist nicht alles!“ Unternehmer-Interessenvertretung in der chinesischen<br />

Politik<br />

16.12.2016 Essen Jahresabschlussessen<br />

20.12.2016 Sprache Chinesischer Sprachstammtisch<br />

bei Drucklegung in Vorbereitung:<br />

Treffen<br />

Podiumsdisk.<br />

Gesundheit<br />

Mode<br />

Ausstellung<br />

Sport<br />

Malen<br />

Lesung<br />

Reihe<br />

Darling Treffen: „Zwischen Integration und Identität“<br />

TCM vs Moderne westliche Medizin<br />

Chinesischer Gesundheitstag<br />

Modenschau chinesischer Kleider<br />

Ausstellung „Zoom China“<br />

Chinesischer Sporttag<br />

Workshop: Tuschemalerei<br />

Vortragender: Prof. Dr. Thomas Heberer<br />

„Lin Yutang – Mein Land und mein Volk“<br />

Schulwoche<br />

5 Vorträge zum Thema Chinesisch-Unterricht, Schüleraustausch usw.<br />

93


Impressum<br />

Impressum<br />

Düsseldorfer <strong>Drachenpost</strong><br />

Jubiläumsausgabe Nr. <strong>100</strong> zum 40-jährigen Bestehen der GDCF-Düsseldorf<br />

Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF)<br />

Düsseldorf e. V.<br />

Anschrift: Kapellstr. 14, 40479 Düsseldorf<br />

Tel.: +49 (0)211 15776788<br />

Fax: +49 (0)211 15776781<br />

e-mail: ddp@gdcf-duesseldorf.de<br />

www.gdcf-duesseldorf.de<br />

www.facebook.com/gdcfduesseldorf<br />

Layout: Satztechnik Lutz Stolz<br />

Fotos: Martina Henschel, Volker Stanislaw, Nemo, Dieter Böning (soweit nicht<br />

anders angegeben)<br />

Bildnachweise: fotolia.com<br />

S. 31 Pudong – efired<br />

S. 33 Grafik – Fotomanufaktur JL / Peking – SeanPavonePhoto / Wappen –<br />

nyiragongo<br />

S. 35 Renminbi – David Davis / Containerhafen – Zhu Difeng<br />

S. 36 Grafik – alexlmx<br />

S. 39 Schnellzug – brian_kinney / Made in China – gustavofrazao /<br />

Stahlwerk – zjk / Ölindustrie – TTstudio / Grafik – Jegas RA<br />

S. 60 Konfuzius – xixinxing<br />

Redaktion und freie Mitarbeiter in dieser Ausgabe:<br />

Aydan Baghirova, Dieter Beste, Dieter Böning, Nora Bratke, Cao Ying,<br />

Chu Jun, Chu Xiaobing, Klaus Dellith, Ursula Frommelt, Martina Henschel,<br />

Jin Song, Wen Jing, Li Han, Li Qimei, Frank Merting, Wolfgang Neuhausen<br />

(Nemo), Michael Ruhland, Ueli Schnetzer, Astrid Schütze, Volker Stanislaw,<br />

Marc van Gemmern, Bernd Westermann, Rolf Wimmer, Suping Yu-Böning<br />

Übersetzer: Aydan Baghirova, Cao Ying, Jin Song, Wen Jing, Li Han, Li Qimei,<br />

Suping Yu-Böning<br />

Copyright: Das Copyright der Artikel liegt bei den Autoren.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors und<br />

nicht unbedingt die Meinung der GDCF Düsseldorf oder der Redaktion<br />

wieder.<br />

Erscheinungsweise: 4 x jährlich Anzeigenpreise:<br />

es gilt die Preisliste 02/2015<br />

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然 要 问 : 灾 民 在 损 失 如 此 惨 重 的 情 况 下 , 还 能<br />

“ 万 事 靠 自 己 ”? 政 府 能 不 主 动 组 织 抗 灾 和 伸 出<br />

救 援 之 手 吗 ? 私 营 公 司 会 去 修 好 一 切 遭 受 破 坏 的<br />

基 础 设 施 吗 ? 更 有 意 思 的 是 , 原 属 共 和 党 和 一 直<br />

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在 篮 球 场 上 的 多 次 横 冲 直 撞 , 已 给 自 己 撞 掉 一 颗<br />

牙 。 未 来 四 年 在 政 治 沙 场 的 搏 斗 , 也 少 不 了 要 掉<br />

几 颗 “ 牙 ”。<br />

月<br />

岩 子<br />

牵 引 着 她<br />

向 深 处 漫 烂 而 去<br />

那 里 万 紫 千 红<br />

琥 珀 流 光<br />

无 法 拼 接 的 碎 片<br />

等 待 着 点 燃<br />

无 息 的 落 英<br />

叠 叠 层 层<br />

掩 没 了 尘 埃<br />

掩 没 了 去 路<br />

弥 散 , 娜 俄 河<br />

幻 幻 而 出 ,<br />

仿 若<br />

披 纱 的 舞 女<br />

娟 娟<br />

舒 摆 着 腰 肢<br />

似 告 别 过 往<br />

的 憧 憬<br />

和 繁 荣<br />

青 青 河 面<br />

小 船 儿 点 点<br />

再 往 大 海<br />

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