Report-1-17
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<strong>Report</strong>-1-<strong>17</strong>_Layout 1 01.03.20<strong>17</strong> 10:53 Seite 19<br />
I N F O R M A T I O N F Ü R D A S G L A S E R H A N D W E R K<br />
bilder getätigt. Danach soll es zukünftig<br />
den Glaser nicht nur, wie ursprünglich angedacht,<br />
mit drei Fachrichtungen geben.<br />
So soll eine weitere Fachrichtung hinzukommen.<br />
Damit wird sich der Glaser am<br />
Ende als Glastroniker, Fenstroniker, Glasarttroniker<br />
und Fahrzeugglastroniker präsentieren.<br />
Die Expertenrunde hat sich<br />
bereits auf den 18. Januar 20<strong>17</strong> verständigt,<br />
um über die 4. Berufsbildposition zu<br />
beraten. Auf der Tagesordnung steht<br />
aber auch eine Überarbeitung der Inhalte<br />
des Glasveredlers und damit zwangsläufig<br />
auch des Glasers. Ausschlaggebend<br />
dafür war eine Unterredung in Berlin mit<br />
einem Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums,<br />
die zahlreiche Aspekte<br />
hervorgebracht hat, die es jetzt zu Berücksichtigen<br />
gilt. Im Anschluß werden<br />
die Gespräche mit den Sozialpartnern<br />
über den Zentralverband des Handwerks<br />
in die Wege geleitet.“ Doch dies allein<br />
wird nicht die „Agenda Glaser 2030“ ausmachen.<br />
Und so weiß Bundesinnungsmeister<br />
Martin Gutmann seinen<br />
Mitgliedern davon zu berichten, dass sich<br />
der Vorstand in seiner vorangegangenen<br />
Sitzung auch mit dem Thema Organisationsreform<br />
und Beitragswesen ausgiebig<br />
beschäftigt hat. Gutmann: „Aufgrund<br />
einer durchaus erkennbaren Organisationsmüdigkeit<br />
im Handwerk, so auch im<br />
Glaserhandwerk, war es in der Vergangenheit<br />
nicht unschwer zu erkennen,<br />
dass sich die Mitgliederzahlen stetig reduzierten.<br />
Dies hat am Ende nicht nur fatale<br />
Auswirkungen auf die<br />
Haushaltssituationen in den Innungen,<br />
Landesverbänden und letztendlich auch<br />
auf die des Bundesinnungsverbandes,<br />
sondern auch Auswirkungen auf die Teilnehmerzahlen<br />
bei Veranstaltungen. Entsprechend<br />
hat sich die Mitgliederversammlung<br />
des Bundesinnungsverbandes<br />
in seiner letzten Sitzung einstimmig<br />
dafür ausgesprochen, zukünftig seine<br />
Mitgliederversammlungen zu öffnen. Parallel<br />
dazu hat sich der Biv-Vorstand auch<br />
Gedanken über eine Beitragsreform gemacht,<br />
um am Ende jedem Mitglied<br />
Mehrleistungen anbieten zu können.“ In<br />
diesem Zusammenhang denkt man nicht<br />
nur an eine Marketingpauschale, sondern<br />
auch an eine neue Beitragsstruktur, die<br />
im idealen Fall auch bei den Innungen<br />
greifen könnten. Wie eine solche Beitragsreform<br />
am Ende aussehen kann,<br />
wird die kommende Mitgliederversammlung<br />
in Haltern am See zeigen. Dort will<br />
man den Mitgliedern dann konkrete Vorschläge<br />
unterbreitet, die auch für einen<br />
„Beitrags-Mehrwert“ für das einzelne<br />
Mitglied stehen sollen. Besonders positiv<br />
war Bundesinnungsmeister Gutmann<br />
davon angetan, dass die Öffnung der BIV-<br />
Mitgliederversammlung zu einer Teilnahme<br />
„Junger Glaser“ führte, die dann<br />
auch gleich in Sachen Marketing mit konkreten<br />
Anregungen in Richtung digitaler<br />
Präsens im Netzwerk aufwarteten. Für<br />
den Vorsitzenden des Marketingausschusses,<br />
Lim Michael Schulze, Anlass<br />
genug, den „Spielball“ aufzunehmen.<br />
Schulze: „Ich finde es gut, dass mit der<br />
Öffnung der Mitgliederversammlung<br />
auch neu Anregungen in den Marketingausschuss<br />
gespült werden und es zeigt<br />
uns auch, welche Erwartungshaltung die<br />
Nachwuchskräfte des Glaserhandwerks<br />
in Sachen Öffentlichkeitsarbeit haben.<br />
Wir werden uns auf jeden Fall in der<br />
nächsten Sitzung damit auseinander setzen<br />
und praktikable Lösungen erarbeiten.“<br />
In Folge stellte der Ausschuss-<br />
Ministerialrat Dr. Ing. Gerhard Scheuermann<br />
stand den Glasern in Sachen<br />
„Neue Rechts- und Verwaltungsvorschrift<br />
über Bauprodukte“ Rede und<br />
Antwort, wenn es darum ging, den Glasern<br />
die kommenden Veränderungen<br />
näherzubringen.<br />
Neue Rechts- und Verwaltungsvorschrift<br />
über Bauprodukte“<br />
Das Urteil des Europäischen Gerichtshofes<br />
vom 16.10.2014 stellt klar, dass an<br />
Bauprodukte, die nach europäisch harmonisierten<br />
Normen hergestellt und<br />
CE-gekennzeichnet sind, keine zusätzlichen<br />
nationalen Anforderungen gestellt<br />
werden dürfen. Anforderungen an<br />
das Gebäude können allerdings weiterhin<br />
national geregelt werden. Dies hat<br />
zur Folge, dass das deutsche Regelungssystem<br />
der Landesbauordnungen<br />
mit in den Bauregellisten (BRL) angegebenen<br />
zusätzlichen nationalen Anforderungen<br />
an eine Vielzahl von<br />
Bauprodukten angepasst werden muss.<br />
Gemäß EuGH-Urteil dürfen ab<br />
16.10.2016 seitens der Bauaufsicht<br />
keine über das CE-Zeichen hinausgehenden<br />
zusätzlichen nationalen öffentlich-rechtlichen<br />
Anforderungen mehr<br />
gestellt werden, d.h. eine >> S.20<br />
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