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Report-1-17_Layout 1 01.03.2017 10:53 Seite 4 I N F O R M A T I O N F Ü R D A S G L A S E R H A N D W E R K W ir stellen uns einem Jahr mit ungewöhnlich vielen Unwägbarkeiten und sich ständig widersprechenden Tatsachen und 2017 Fakten. Nur eins in unserem Handwerk wird sicher bleiben: Wer die neuen Techniken in der vernetzten digitalen Arbeits-und Produktionswelt mit daraus resultierenden, veränderten Kaufgewohnheiten nicht umsetzt, wird nicht nur Umsatz liegen lassen. Er kann auch seine Existenz aufs Spiel setzen. Nur mit den dringend gebotenen und grundsätzlich veränderten Aus-und Weiterbildungsmaßnahmen, mit den neu gefassten Meisterprüfungen, über die wir im vergangenen Jahr fast pausenlos informiert haben, können wir uns erfolgreich der Zukunft stellen. Ein „weiter so“ hat an Bedeutung verloren. Ein prinzipiell erfolgreiches, gutes Jahr liegt hinter uns. Alle ökonomischen Indikatoren verheißen für 2017 ebenso eine positive Entwicklung. Allerdings nur unter Nutzung aller neuen Techniken in der Glaswelt. So wie sich unser Werkstoff Glas in den letzten Jahren in geradezu revolutionärer und vielfältiger Art und Weise weiterentwickelt hat und heute zum Beispiel als Baustoff altherkömmliche Materialien überholte, so wenig erfreulich bleibt das verschiedentlich auftretende Desinteresse an der beruflichen Weiterentwicklung. Das übliche „geht doch“ ist in seiner Hartnäckigkeit nicht zu unterschätzen, bleibt Unkraut in einer blühenden, innovativen Glaswelt. Ungezügelter Optimismus, geschweige denn Euphorie, war noch nie unsere Stärke, deshalb ist es fast schon zur Tradition geworden, den Begriff „Boom“ nicht in den Mund zu nehmen. Skepsis „verkauft“ sich offensichtlich besser. Und dennoch ist sie nicht selten angebracht. Zum Beispiel in Sachen Flüchtlingspolitik und Realität. Dazwischen liegen Welten, darunter auch die Bemühungen des Handwerks, jungen, arbeitswilligen Zugewanderten einen Ausbildungsplatz, eine neue Lebensperspektive zu geben. Machen wir uns unkontrolliert überqueren. Die wirklich Armen bestens informiert, bevor sie unsere Grenzen nichts vor: das Ergebnis dieser Aktionen ist ernüchternd. Die vielgepriesenen Sprachkurse In diesem Jahr stehen drei Landtags-und eine und Geplagten bleiben weiter in ihrem Elend.“ werden längst nicht so genutzt, wie erhofftdafür aber finanziell ausgenutzt. Es gibt mil- dass es hauptsächlich um diese Fragen gehen Bundestagswahl an. Schon jetzt steht fest, liardenschwere Unterstützungsprogramme wird. Es verspricht eine Hochzeit der längst international hausierenden „Fake News“-der und Kindergeld für Kinder, die gar nicht in Deutschland leben. Hunderttausende vagabundieren mit gefälschten Papieren durchs freulichen Unterstellungen und persönlichen Falschmeldungen- zu werden und der uner- Land und stellen eher hier und da Sozialanträge, bevor sie sich um einen Arbeitsplatz be- hat es uns vorgemacht. Und die Russen mi- Verleumdungen. Amerikas neuer Präsident mühen. Kein Wunder jetzt der Aufschrei der schen mit. Als ob das nicht allein ausreichen Politiker:“ Wir müssen endlich wissen, wer da würde, stellen sich die tiefgreifenden Probleme in Frankreich, Italien, Spanien und in eigentlich zu uns gekommen ist. Wir müssen alle noch einmal überprüfen, denn hunderttausendfach ist Sozialbetrug im Spiel.“ Hieß dar. Und die Griechen haben im Prinzip auch der EU nach Londons Abgang mit aller Macht es früher noch in der „Welcome-Kultur“ mit nichts auf die Beine gebracht. Es bleibt bei den Merkels „Wir schaffen das“: “Endlich kommen zu uns Facharbeiter, Ärzte, Ingenieure Flüchtlinge , die keiner haben will, hausieren Schuldenbergen. Nur hunderttausende neue usw.“, hat sich längst nach den Verbrechen im ohne jede Perspektive auf ihren Inseln. Dennoch: Mehr als ein bisschen Zuversicht ist in letzten Jahr Frustration breit gemacht. Ein Meister, der heute einen jungen Flüchtling unserem Handwerk angesagt. Die Weltwirtschaft wird trotz Trump weiter wachsen, trotz Sprachschwierigkeiten und meist fehlender Schulbildung einstellen will, muss sich sagen die Prognosen. Verhaltender Optimismus 2017. Doch unsere Achillesferse ist die zuerst fragen: Wen stelle ich da ein? Entwicklungsminister Müller: „Es sind längst nicht die Politik, sind die Politiker, die sich bislang in den Ärmsten und Schutzsuchenden, die da ohne Schlechtwetterzeiten nicht bewährt haben. Papiere zu uns gekommen sind. Wer für Also: darauf achten, wen und was man wählt. Schleuser zigtausend Euro oder Dollar ausgeben kann, will natürlich die Auslagen mögden Monaten. Neue Meister brauchen auch Genug Möglichkeiten gibt es in den kommenlichst schnell wieder reinbekommen. Über die eine neue Politik. Wandel ist angesagt. Möglichkeiten des Sozialbetrugs sind viele Stefan Kieckhöfel 4
Report-1-17_Layout 1 01.03.2017 10:53 Seite 5 I N F O R M A T I O N F Ü R D A S G L A S E R H A N D W E R K Wenn der „Zauberwürfel“ der Kanzlerin den Blick verstellt W as denn nun ? „Berlin cube“ ein smart Building, das neue Maßstäbe nicht nur in der Architektur setzt, sondern ein gläserner „Zauberwürfel“, der aufeinander abgestimmte Hochtechnologien in sich vereint? Was als die grosse, aktuelle Sensation an der Spree gefeiert wird, ist tatsächlich ein „alter Hut“, der nach Jahren aus der verstaubten Berliner Planungsecke wieder hervorgeholt wurde. Der von den Österreichern geplante und nun gebaute Glaswürfel ist nämlich ein Entwurf des Architekturbüros 3XN aus Kopenhagen. Die Dänen hatten schon vor zehn Jahren einen Wettbewerb für den Prestigebau vor dem Hauptbahnhof gewonnen. Denn ursprünglich war der Washingtonplatz als Konzernzentrale für die Deutsche Bahn vorgesehen. Damals entschied sich Bahnchef Hartmut Mehdorn überraschend anders, die Konzernspitze zog in den Tower des Sony-Centers. CA Immo aus Wien stand ohne Nutzer da, und suchte anschließend über viele Jahre vergeblich andere Interessenten. 5
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