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<strong>Report</strong>-1-<strong>17</strong>_Layout 1 01.03.20<strong>17</strong> 10:53 Seite 7<br />

I N F O R M A T I O N F Ü R D A S G L A S E R H A N D W E R K<br />

Der österreichische Projektentwickler CA<br />

Immo hat damit begonnen, auf dem riesigen<br />

Platz vis-à-vis vom Kanzleramt ein<br />

neues Bürohaus zu errichten. Das würfelförmige<br />

Gebäude soll einmal 42 Meter<br />

lang, breit und hoch werden, daher wird es<br />

Cube genannt. Auffällig ist an dem geplanten<br />

Neubau die Glasfassade. Sie<br />

passt architektonisch besser zum Hauptbahnhof<br />

als die steinernen Hotels und Bürohäuser,<br />

die teils in monotoner<br />

Schiessschartenoptik in den vergangenen<br />

Jahren rings um den Hauptbahnhof entstanden<br />

sind. „Die Fassade ist kristallin<br />

gefaltet. Auf jeder Etage ergeben sich so<br />

Terrassen und Balkone“, sagt der Sprecher<br />

von CA Immo Deutschland, Markus<br />

Diekow. Diese Art der Gestaltung wird<br />

mittlerweile von vielen Firmen gewünscht.<br />

Die Balkone dienen den Mitarbeitern<br />

als Pausenfläche, manchmal auch<br />

für ein Meeting, oder auch nur dazu, um<br />

nach einer hitzigen Debatte einen kühlen<br />

Kopf zu bekommen. Das österreichische<br />

Unternehmen, das zu den größten Investoren<br />

am Hauptbahnhof zählt, wechselt<br />

jetzt seine Strategie: „Wir bauen komplett<br />

spekulativ und streben eine kleinteilige<br />

Vermietung im Cube an“, sagt<br />

Diekow. Denn der Markt habe sich gewandelt.<br />

Bisher hatte CA Immo in der Europacity<br />

vor allem Häuser für Großkonzerne<br />

wie Total Deutschland oder die Wirtschaftsprüfer<br />

KPMG geplant und errichtet.<br />

Wenn es aber nur einen Nutzer in<br />

einem Haus gebe, so Diekow, sei dies<br />

auch ein Nachteil für die Lebendigkeit der<br />

Quartiere. Diesen Effekt will CA Immo auf<br />

dem Bahnhofsplatz keinesfalls haben.<br />

Deshalb sollen viele Firmen und Nutzer in<br />

die zehn Büroetagen – jede ist knapp<br />

1400 Quadratmeter groß – einziehen.<br />

Konzerne könnten sich mit ihren Hauptstadtrepräsentanzen<br />

ansiedeln, Start-up-<br />

Unternehmen ziehe es ebenfalls in die<br />

Europacity. Damit das Haus im Bahnhofsviertel<br />

nicht tot wirkt, soll das Erdgeschoss<br />

zum großen Teil öffentlich<br />

zugänglich sein. Ein Café Deli soll es<br />

geben und eine Lounge eingerichtet werden.<br />

Zudem sind Coworking-Bereiche in<br />

der Lobby vorgesehen, die nicht nur von<br />

den Büromietern genutzt werden sollen.<br />

Einige Plätze sind direkt dem Café zugeordnet,<br />

so dass die Besucher einen Cappuccino<br />

trinken oder ein Baguette essen<br />

können, andere Räume werden dagegen<br />

eher Arbeitsatmosphäre haben. Das<br />

Grundstück für das neue Glashaus ist<br />

schon vorbereitet. So sind die Pavillons<br />

des früheren Pizza-Restaurants Allermunde<br />

abgerissen und die Flächen hinter<br />

dem Bauzaun planiert worden. Zudem<br />

wurden im Oktober 42 Bäume umgepflanzt.<br />

Für eine Tiefgarage geht es zwei<br />

Etagen in die Erde. Fertig werden soll der<br />

Glaswürfel, der von CA Immo für 85 Millionen<br />

Euro gebaut wird, 2019. Rund 600<br />

Mitarbeiter haben in dem Kubus Platz. Bei<br />

allen drei Interessenten handele es sich<br />

um bereits in Berlin ansässige Unternehmen,<br />

die ihre verschiedenen Standorte zu<br />

einer Einheit zusammenlegen wollen. Die<br />

exklusive Lage des neuen Bürogebäudes<br />

wird sich indes auch im Mietpreis niederschlagen.<br />

Um die 26 Euro pro Quadratmeter<br />

soll zahlen, wer in eines der zehn<br />

Stockwerke ziehen will. Kein Wunder:<br />

Schon vor acht Jahren wurden die Baukosten<br />

für das Prestigevorhaben mit einem<br />

"hohen zweistelligen Millionenbetrag" beziffert.<br />

Da die Baupreise inzwischen deutlich<br />

angezogen haben, wird es auf jeden<br />

Fall nicht günstiger zu haben sein.<br />

Die alten Baupläne hervorgeholt und<br />

neu durchdacht. alles ist inzwischen<br />

wesentlich teurer geworden und<br />

überhaupt ganz anders oder?<br />

Vor zehn<br />

Jahren haben<br />

sie prämierte<br />

Pläne der<br />

Dänen in<br />

Berliner<br />

Archiven<br />

versenkt<br />

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