DER BIEBRICHER - Gerich

FRANK HENNIG
Zahlreiche Freunde, Wegbegleiter und Gratulanten hatten sich am
27. März zu Ehren des 50. Geburtstages des Biebricher Ortsvorstehers
in der Turnhalle des Turnvereins Biebrich versammelt.
an der Ludwig-Beck-Schule
und elf Jahre Vorsitzender des
Forums Gräselberg. Inzwischen
ist er nicht nur schon viele Jahre
Mitglied im Ortsbeirat Biebrich
(jetzt Ortsvorsteher und zuvor
Stellvertretender Ortsvorsteher),
Gores gehört mittlerweile auch
schon in der dritten Wahlperiode
dem Wiesbadener Stadtparlament
an.
Natürlich will er bei der Kommunalwahl
2011 im Amt des
Ortsvorstehers von Biebrich
bestätigt werden und anschließend
nochmals fünf Jahre für
den Stadtteil tätig sein. Doch
danach (2016) soll in jedem Fall
Schluss sein, sowohl mit dem
Ortsbeirat wie auch mit dem
Stadtparlament. „Nach 30 Jahren
Ehrenamt will ich dann neue
Prioritäten setzten und an allererster
Stelle wird wieder meine
Familie stehen“, erklärt Gores.
„Sollte ich wiedergewählt werden,
habe ich alles erreicht, was
ich erreichen wollte. Weitere
politische Ambitionen habe ich
nicht.“
An Biebrich gefällt dem Ortsvorsteher
vor allem, dass der
Stadtteil trotz seiner Größe immer
noch einen sehr familiären
Charakter besitzt, was sich auch
in der Vielfältigkeit der Vereine
ausdrückt. Wenn es hier und
da mal zu Problemen kommt,
können diese in der Regel auf
kurzen Wegen geklärt werden,
meist sogar einfach nur telefonisch.
Gar nicht gefallen tut es
ihm, dass einige Menschen zu
gleichgültig sind. Viele wüssten
die Schönheit Biebrichs nicht zu
schätzen, wobei er vor allem
an die mancherorts immer wieder
stattfi ndende Vermüllung
denkt. Zu oft würde auch von
Bürgern Kritik über/an Mitbürgern
geäußert, obwohl die Kritiker
selbst sich auch nicht immer
vorbildlich verhalten würden.
Viele Probleme könnte zudem
auch einfach durch Eigeninitiative
gelöst werden.
Privat bedauert Gores als Sportbegeisterter,
dass er nach einer
Armverletzung, die er sich 2005
beim Spiel mit der Stadtverordnetenmannschaft
zuzog, selbst
nicht mehr aktiv Fußballspielen
kann. Stattdessen fährt er gerne
Rad und liebt besonders die
Spaziergänge mit seiner Ehefrau
Anita.
Für die Zukunft wünscht sich
Gores, der übrigens zusammen
mit seiner Familie im ehemaligen
Haus des Biebricher Pädagogen
Otto Stückrath (1885-
1968) in der Siedlung Rosenfeld
wohnt, dass es künftig stärker
gelingt, die Jugend zu aktivieren.
„Nachfolgende Generationen
müssten sich mehr in und
für die Gesellschaft engagieren
sowie hierbei auch Verantwortung
übernehmen.“ Nach seinen
persönlichen Träumen und
Wünschen nach 2016 gefragt,
erklärt er unmissverständlich:
„Keine Politik mehr!“ Aber vielleicht
sei dann doch nicht so
ganz Schluss mit dem ehrenamtlichen
Engagement. Er könne
sich „irgendetwas im Sport-
oder Kulturbereich“ vorstellen.
(fhg)
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DER BIEBRICHER / APRIL 2010 7