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r-aktuell 1-2016

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Die Zeitschrift der Rahn Education<br />

AUSGABE<br />

1|16<br />

Wenn der Wind der<br />

Veränderung weht,<br />

bauen die einen<br />

Mauern und die<br />

anderen Windmühlen.<br />

Chinesisches Sprichwort<br />

Seite 3 | Rahn Education – unsere neue Dachmarke<br />

Seite 7 | Fremd in Fürstenwalde?<br />

Seite 15 | Oman – eine Reise ins Wunderland<br />

Seite 26 | „Schumanns Hausgeister“


Editorial<br />

Inhalt<br />

Editorial<br />

Rahn Education<br />

Unsere neue Dachmarke<br />

Aus den Standorten<br />

Tage der offenen Tür<br />

Frauen als Führungskräfte oder<br />

in Chefpositionen?!<br />

Realität und Fantasie helfen<br />

Heranwachsenden<br />

Fremd in Fürstenwalde?<br />

Winterfreuden – besondere Erlebnisse<br />

für die Kleinsten<br />

„Durchhalten!“<br />

Werkstatttage in Halle<br />

SKI-HASEN auf Klassenfahrt<br />

Das größte Glück der Erde köchelt heiß<br />

auf einem Herde<br />

Uniwoche in Heidelberg „Medizinschnupperstudium“<br />

Schwimmstars des Gymnasiums tauchen auf<br />

Oman – Eine Reise ins Wunderland<br />

„Musik liegt in der Luft“<br />

Gemeinsame Aktivitäten fördern<br />

Zusammenhalt<br />

Auf Rädern sicher im Straßenverkehr<br />

Sportliche Gymnasiasten aus Leipzig absolvierten<br />

Grundkurs Wintersport in Südtirol<br />

Theater einmal anders<br />

Ein lohnenswerter Besuch<br />

Entwicklung des Prüfungszentrums des<br />

Goethe-Instituts in Zielona Góra<br />

Workshop im ägyptischen Erziehungsministerium<br />

zum Vergleich der Curricula<br />

Seminar an den Rahn Schulen Kairo<br />

Erfolg der dritten Klasse der Europäischen<br />

Grundschule dr Rahn in Zielona Góra<br />

Polnischer Rahn-Schüler bei Wettbewerben<br />

vertreten<br />

Tag der offenen Tür in Fürstenwalde<br />

Kultur<br />

Salon am Donnerstag in den Markt 10<br />

umgezogen<br />

Drei Begegnungen mit Armin Mueller-Stahl<br />

and Great Exspectations<br />

„Schumanns Hausgeister“<br />

Mitarbeiterinformation<br />

Schulpsychologische Beratungsstelle<br />

der Rahn Schulen<br />

25 Jahre LIPS Flugdienst GmbH<br />

Die Europäische Stiftung der Rahn Dittrich<br />

Group für Bildung und Kultur gründet<br />

Schulunternehmen in der Schweiz<br />

Restaurant des Herzens in Leipzig<br />

beendet Saison<br />

Wirtschaftsakademie Gröningen<br />

unterstützt Bedürftige<br />

Neujahrsempfang der Stadt Altenburg<br />

Termine<br />

2<br />

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4<br />

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Sehr geehrte Leserinnen und<br />

Leser, liebe Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter,<br />

Mitte Januar fand der Neujahrsempfang<br />

für die leitenden Mitarbeiter<br />

des In- und Auslandes der Unternehmensgruppe<br />

statt, bei dem ein<br />

Rückblick auf das vergangene Jahr<br />

und die neuen Ziele gegeben wurden.<br />

Die wirtschaftlichen Ergebnisse<br />

und die Planzahlen für das neue Jahr<br />

wurden aus kaufmännischer Sicht<br />

erläutert und die Ergebnisse aus<br />

dem Strategieworkshop zur Umsetzung<br />

der neuen Dachmarke „Rahn<br />

Education“ dargestellt. (siehe auch<br />

Seite 3)<br />

Die ersten Wochen des neuen Jahres<br />

waren und sind mit vielen Ereignissen<br />

gefüllt. Die Tage der offenen<br />

Tür fanden in Leipzig und Fürstenwalde<br />

statt. Neue, aber auch bewährte<br />

Projekte beleben den Schulalltag<br />

und fördern die fachlichen<br />

und sozialen Kompetenzen unserer<br />

Schüler und Auszubildenden.<br />

Schüleraustausche mit ausländischen<br />

Schulen (Polen, Russland, Oman)<br />

sind schon zur Tradition geworden<br />

und gelebte Internationalität. Gespannt<br />

sind wir auf die Berichte<br />

unserer Schüler, die die Leser der<br />

r-ak tuell immer wieder an ihren interessanten<br />

Erlebnissen teilhaben<br />

lassen. Ebenso wichtig sind Klassenfahrten<br />

für die Entwicklung des<br />

Zusammenhalts der Klassenver bände<br />

und die Schüler erleben dabei<br />

viel Interessantes.<br />

An der Rahn Education Language<br />

Schools in Halle lernen derzeit 100<br />

Migranten Deutsch und unsere Mitarbeiter<br />

tragen viel dazu bei, dass<br />

Integration gelingt. Integration heißt<br />

Ankommen und Teilhabe an unserer<br />

Gesellschaft und das wird von deutschen<br />

und arabischen Lehrkräften<br />

vermittelt.<br />

Unsere polnischen und ägyptischen<br />

Rahn Schulen arbeiten eng mit ihren<br />

Schwesterschulen in Deutschland<br />

zusammen; die nächsten Sprachcamps<br />

werden vorbereitet und die<br />

Schüler freuen sich auf den Austausch<br />

von Erfahrungen und kulturellen<br />

Aspekten.<br />

Kultur in Leipzig ist eng mit der Zusammenarbeit<br />

mit dem Schumann-<br />

Verein verbunden, ebenso wie das<br />

Best Age Forum mit seinen Kursen<br />

und den Salons am Donnerstag seinen<br />

„Platz“ gefunden hat. Wir laden<br />

Sie gern zur Veranstaltungsreihe am<br />

Sitz unserer Europäischen Stiftung<br />

für Bildung und Kultur ein und freuen<br />

uns auf interessante Begegnungen.<br />

Wir haben unseren Facebook-Auftritt<br />

seit Ende vergangenen Jahres<br />

neu gestaltet und auch die Informationen<br />

spiegeln unsere Aktivitäten<br />

im schulischen, beruflichen, sozialen<br />

und kulturellen Bereich wieder, neben<br />

der zentralen Facebook-Seite<br />

gibt es für fast jede Einrichtung einen<br />

eigenen Auftritt. Schauen Sie doch mal<br />

vorbei: www.facebook.com/Rahn­<br />

Eduction/.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Gotthard Dittrich<br />

Geschäftsführer<br />

Leipzig, im Februar <strong>2016</strong><br />

2 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2016</strong>


Rahn EDUCATION<br />

Rahn Education – unsere neue<br />

Dachmarke<br />

Bereits im September vergangenen<br />

Jahres waren die leitenden Mitarbeiter<br />

des In- und Auslandes unserer Unternehmensgruppe<br />

zu einem Workshop<br />

zusammengekommen, um über das zukünftige<br />

Erscheinungsbildung und die<br />

Dachmarke zu beraten.<br />

Ziel war es, ein konkretes Bild der<br />

Marke zu erhalten, dieses konkret zu<br />

definieren und gleichzeitig Anregungen<br />

zu bekommen für geeignete Kommunikation<br />

gegenüber externen und internen<br />

Zielgruppen. Ziel war es auch, zu entscheiden,<br />

wie wird der Campusgedanke<br />

verfolgt und umgesetzt und wie werden<br />

die Markenbestandteile angenommen.<br />

In diesem Workshop wurden die<br />

Alleinstellungsmerkmale der Unter nehmensgruppe<br />

und der einzelnen Einrichtungen<br />

herausgearbeitet, ebenso wie die<br />

Leitidee, die alle Einrichtungen (Schulen,<br />

Kitas, Wirtschaftsakademie, Stiftun gen)<br />

in den Gesellschaften unter der bisherigen<br />

Dachmarke „Rahn Dittrich Group“<br />

vereint.<br />

Nach konstruktiver Arbeit in verschiedenen<br />

Gruppen und umfangreichen<br />

Diskussionen wurde beschlossen, dass<br />

die in der Praxis gelebte Bezeichnung<br />

„Rahn Schulen“ mehr in den Vordergrund<br />

der Kommunikation und Außenwerbung<br />

gestellt werden soll, wobei<br />

„Rahn Schulen“ nicht alle Unternehmensteile<br />

und den Geschäftsführungs-/<br />

Verwaltungs bereich beinhaltet und<br />

„Rahn Bildung“ die zunehmende internationale<br />

Ausrichtung nicht umfassend<br />

genug darstellt.<br />

Als Dachmarke wurde von den<br />

Schulleitern und Leitungsmitglieder<br />

„Rahn Education“ gewählt. Die Agentur<br />

Brandung, die den Workshop unter<br />

Leitung von Dr. Justus Bobke begleitet<br />

hatte, erhielt den Auftrag zur grafischen<br />

Umsetzung der neuen Logo-Struktur<br />

mit einer Wort-Bild-Marke „Rahn Education“,<br />

mit dem roten R und einer<br />

„Hochzahl“ (in Deutschland der Löwe,<br />

in Polen die Taube, in Ägypten die Pyramiden)<br />

zu entwickeln und dabei auch<br />

die Spezifikationen für die Schulstandorte,<br />

Kitas und Wirtschaftsakademiestandorte<br />

usw. herauszuarbeiten und<br />

abzubilden.<br />

Die neue Logostruktur wurde der Geschäftsführung<br />

im November vorgelegt<br />

und die Umsetzung beschlossen, einhergehend<br />

mit einer Veränderung der<br />

Webseitengestaltung, des Facebook-<br />

Auftritts, der Printmedien, der Geschäftsausstattungen,<br />

der E-Mail-Signaturen<br />

und vielem mehr. Dafür wurde<br />

ein Arbeitsplan mit Zeitschiene entwickelt<br />

und die Realisierung abgestimmt.<br />

Sicher sind Sie schon an der einen<br />

oder anderen Stelle auf das neue Logo<br />

gestoßen. Wir möchten Ihnen eine kleine<br />

Übersicht der neuen Logostruktur<br />

geben, die Sie zukünftig auf unseren<br />

Print- und Onlineauftritten begleiten wird.<br />

Brigitte Wagner<br />

Redaktion r-<strong>aktuell</strong><br />

Impressum<br />

r-<strong>aktuell</strong> Die Zeitschrift der Rahn Dittrich Group<br />

Ausgabe 1 / <strong>2016</strong><br />

Herausgeber Wirtschaftsakademie Dr. P. Rahn & Partner GmbH,<br />

Salomonstraße 10, D-04103 Leipzig<br />

Tel: 0341.3939-0 | Fax: 0341.3939-111<br />

E-Mail: r-<strong>aktuell</strong>@rahn-schulen.de | Internet: www.rahndittrich.de<br />

Auflage 1600 Exemplare<br />

Redaktion Brigitte Wagner (Rahn Education)<br />

Bildnachweis Eigenarchiv<br />

Satz Kassler Grafik-Design, Leipzig<br />

Druck rohdesohn GmbH, Leipzig<br />

Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes Gotthard Dittrich<br />

Redaktionsschluss 25.02.<strong>2016</strong><br />

Nächste Ausgabe Juni <strong>2016</strong><br />

1/<strong>2016</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 3


Standort<br />

LEIPZIG<br />

Tage der offenen Tür<br />

Schüler informieren ihre „Nachfolger“<br />

Die Fachoberschule und Freie Oberschule<br />

Leipzig präsentierten sich am 30. Januar zum<br />

„Tag der offenen Tür“ und hatten alle Hebel in<br />

Bewegung gesetzt, um den Interessenten das<br />

Angebotsspektrum der Schulen professionell<br />

zu vermitteln.<br />

Am Eingang wurden die Besucher freundlich<br />

in Empfang genommen und mit Info-Material<br />

versehen. Die Schüler standen auf Fragen<br />

Rede und Antwort. In den Klassenräumen<br />

und Fachkabinetten präsentierten die Oberschüler<br />

ihre Schule und die Möglichkeiten der<br />

Berufsorientierung, die Fachoberschüler die<br />

verschiedenen Fachrichtungen und die Arbeitsgemeinschaften<br />

ihre besonderen Angebote.<br />

Auch der Elternrat war vor Ort; die<br />

Informationsveranstaltungen in der Aula gut<br />

besucht. Schulleitung und Lehrerkollegium<br />

haben den Tag bestens vorbereitet. Viele Familien<br />

nutzten die Gelegenheit, sich über die<br />

Bildungsan gebote der beiden Schulen zu informieren.<br />

Geschäftsführer Gotthard Dittrich<br />

war beeindruckt, wie viele Interessenten die<br />

Schulen in der Kochstraße besucht haben<br />

und richtet seinen Dank an alle Beteiligten für<br />

die gute Vorbereitung und Durchführung des<br />

Tages der offenen Tür aus – der uns viele<br />

neue Schüler bescheren möge!<br />

Tage der offenen Tür sind im Schulleben<br />

immer etwas Besonderes. Zum 30. Januar<br />

war die Vorbereitung nicht nur Chefsache im<br />

Gymnasium, sondern Herzenssache für alle<br />

Beteiligten. Pädagogen, Schüler und der<br />

Elternförderverein haben sich mächtig dafür<br />

ins Zeug gelegt und der große Zuspruch war<br />

für alle eine große Freude und gleichzeitig<br />

Anerkennung ihrer Arbeit. Geschäftsführer<br />

Gotthard Dittrich verschaffte sich selbst einen<br />

Eindruck und zeigte sich begeistert „vom<br />

vollen Haus“ mit vielen interessierten Eltern<br />

und ihren Kindern. Die professionelle Begrüßung<br />

am Eingang, die freundlichen Führungen<br />

durch die Etagen und den Atelierkeller<br />

kamen bei den Besuchern gut an. Klassenräume<br />

und Fachkabinette waren toll ausgestattet,<br />

Musikdarbietungen im Treppenhaus,<br />

auf den Fluren, im Campussaal und Präsentationen<br />

aller Orten zogen die Besucher an,<br />

auch für das leibliche Wohl war gesorgt.<br />

Ein besonderes Highlight war der Besuch<br />

von Profi-Fußballern der „Roten Bullen“, die<br />

im Musikalisch-Sportlichen Gymnasium – einer<br />

Eliteschule des Fußballs – zur Autogrammstunde<br />

gekommen waren. Zwischen<br />

RB Leipzig und dem Rahn-Gymnasium besteht<br />

seit 2012 eine Kooperationsvereinbarung,<br />

die sich ständig weiterentwickelt. Derzeit<br />

lernen am Gymnasium sechs Schüler, die<br />

bei RB Leipzig professionell Fußball spielen.<br />

Wer nach dem „Rundgang“ das Schulgebäude<br />

verließ, konnte seine Meinung kundtun<br />

und die Antworten wurden an einer Litfaßsäule<br />

schriftlich „verewigt“. Ein „Danke“ oder<br />

„toll“ sind oft zu lesen – dem möchte sich<br />

der Schulträger gern anschließen.<br />

Brigitte Wagner<br />

Redaktion r-<strong>aktuell</strong><br />

4 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2016</strong>


Standort<br />

LEIPZIG<br />

Frauen als Führungskräfte oder in Chefpositionen?!<br />

Your Turn Projekt greift Gebot der Stunde auf<br />

Diese Frage beschäftigt nicht nur die Politik,<br />

sondern auch Schülerinnen der Freien Oberschule<br />

Leipzig. Das Your Turn Projekt hat es<br />

sich ein diesem Jahr zur Aufgabe gemacht,<br />

genau dieser Frage nachzugehen.<br />

Die Ausbildung von Fähigkeiten, wie<br />

Teamwork, Engagement und Zielstrebigkeit,<br />

aber auch die Möglichkeit, an einem selbstgewählten<br />

Projekt zu arbeiten, stehen dabei<br />

im Mittelpunkt. Was liegt dabei näher, Schülerinnen<br />

für dieses Projekt auszuwählen,<br />

welche sich bereits für die Schule engagieren<br />

und es verstehen, ihre Meinung sachlich<br />

und zielführend einzubringen? Auf Charlie<br />

Jordan, Katharina Vahl und Maxi Bieniek trifft<br />

diese Beschreibung zu. Neben Gesprächen<br />

und Workshops mit Führungskräften, erarbeiteten<br />

sie ein Konzept zur Neugestaltung des<br />

Tages der offenen Tür. Dabei war es den<br />

Schülerinnen besonders wichtig, ihre Schule<br />

aus Sicht der Jugendlichen zu präsentieren<br />

und die Interessenten mit in das Programm<br />

einzubeziehen. Auch die Präsentation ihres<br />

Projektes vor allen Workshop-Teilnehmern,<br />

Eltern und Lehrern war dabei sicher ein<br />

wichtiger Schritt in die weitere Ausbildung<br />

ihrer Führungsqualitäten.<br />

Alexandra Just<br />

Freie Oberschule Leipzig<br />

1/<strong>2016</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 5


Standort<br />

LEIPZIG<br />

Realität und Fantasie helfen Heranwachsenden<br />

„Kinder brauchen Monster“<br />

Fragt man nach dem Urteil vieler besorgter<br />

Eltern und PädagogInnen, so haben kampflustige<br />

Pokémons, virtuelle Ego-Shooter-Gemetzel<br />

und überhaupt mediale Gewaltszenarien<br />

nichts in Kinderzimmern verloren, stehen<br />

sie doch in dem Ruf, die Aggressivität der<br />

Heranwachsenden zu steigern und so letztlich<br />

(Mit-) Verursacher gewalttätigen Verhaltens<br />

zu sein.<br />

Ein Beispiel dafür lieferte uns ein Vater selbst:<br />

Jonas, als Einzelkind in behüteten Mittelstandsverhältnissen<br />

aufgewachsen, war als<br />

Kind selbst ein Fan gewalthaltiger Filme und<br />

Comics. Später verdiente er seinen Lebensunterhalt<br />

als Comiczeichner. Er zeichnete<br />

auch Pokémon, Spiderman und Batmancomics<br />

für seine Kinder. Dort bemühte er sich,<br />

nach Möglichkeit auf Derbheit und Gewalttätigkeit<br />

zu verzichten. Erst nachdem er als<br />

spät berufener Medienpädagoge die Seiten<br />

gewechselt hatte und Comic-Workshops für<br />

Kinder und Jugendliche anbot, wurde ihm<br />

klar, wie wichtig Gewaltphantasien für Heranwachsende<br />

sein können, um Ohnmachtsgefühle<br />

zu kompensieren, reale Gewalterlebnisse<br />

zu verarbeiten und die eigenen<br />

Aggressionen kontrollieren zu lernen.<br />

Kinder brauchen nicht nur Märchen, sie<br />

brauchen auch Monster. Dieser Satz klingt<br />

erst einmal sehr bedenklich – doch lassen Sie<br />

uns ein wenig näher darauf eingehen:<br />

Kinder haben Ängste. Sie sehen im Fernsehen<br />

die verschiedensten lustigen, aber<br />

auch gruseligen Gestalten, sie hören Märchen<br />

mit Hexen und bösen Drachen. Ja, Kinder<br />

kennen Monster und sie brauchen sie, weil sie<br />

dann ihre Ängste und ihre Furcht externalisieren<br />

können. Wenn man ein Bild von seinen<br />

Ängsten hat, ist das weniger schreckenerregend,<br />

als wenn man kein Bild davon hat. Alles,<br />

was man beschreiben, begreifen und benennen<br />

kann, wird dadurch in den eigenen<br />

Machtbereich eingezogen.<br />

Und da kommen wir auf die Sprache zurück.<br />

Die Sprache ist das Mittel, die Angst zu<br />

bewältigen. Spielen Kinder mit Spielmonstern,<br />

können Sie diese durch ihre Sprache<br />

und durch ihre Handlungen kontrollieren. Sie<br />

können diese Spielmonster gute und auch<br />

böse Dinge tun lassen, aber immer behalten<br />

die Kinder die Oberhand und können so die<br />

Monster beherrschen.<br />

Auch die Kinder einer unserer Vorschulgruppen<br />

gründeten eine Monster AG. Sie ließen<br />

ihrer Phantasie freien Lauf und gestalteten<br />

furchterregende Monstermasken und<br />

Kos tüme. Sie lernten ihre Monster mit verstellten<br />

Stimmen sprechen zu lassen. Das<br />

Wechseln zwischen Realität und Phantasie<br />

hat ihnen dabei im Spiel besondere Freude<br />

bereitet. Es gab gefährliche und lustige Monster<br />

und wie auch im Märchen siegten immer<br />

die guten über die bösen Monster.<br />

Peggy Grille<br />

Erzieherin im Vorschulbereich / Kita Tarsius<br />

6 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2016</strong>


Standort<br />

FÜRSTENWALDE<br />

Fremd in Fürstenwalde?<br />

Diskussionsveranstaltung zum Thema „Flüchtlinge“<br />

Am 15. Januar fand in der Fürstenwalder<br />

Rahn Schule eine Diskussionsrunde<br />

zum Thema „Flüchtlinge“ statt.<br />

Eingeladen waren Doreen Mernitz,<br />

Leiterin der Asylbewerberunterkunft<br />

Tränkeweg 2, Herr Holz, Vater einer<br />

Schülerin an den Rahn Schulen und<br />

als Bundeswehrsoldat in zahlreichen<br />

Auslandseinsätzen aktiv und Bezad Z.,<br />

Schüler an der Fachoberschule und<br />

selbst Flüchtling. Hintergrund für die<br />

Diskussionsveranstaltung waren die<br />

zahlreichen Gespräche zwischen Schülern,<br />

Lehrern und Eltern, die die Unsicherheit<br />

im Umgang mit diesem<br />

Thema deutlich machten. Ziel der Veranstaltung<br />

war es, Informationen aus<br />

erster Hand und aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven zu gewinnen.<br />

Herr Holz berichtete über Erlebnisse<br />

und Erfahrungen, die er in Ländern<br />

wie Kosovo und Afghanistan gemacht<br />

hat, um die Unterschiede<br />

zwischen Deutschland und diesen Regionen<br />

deutlich zu machen. Die Alltagserfahrungen<br />

im Umgang mit Asylbewerbern<br />

und die Arbeit im Heim<br />

standen für Doreen Mernitz im Vordergrund.<br />

Bezad Z. berichtete darüber,<br />

warum und wie er nach Deutschland<br />

gekommen ist. Beeindruckt waren die<br />

Schüler von seinen persönlichen Erfahrungen.<br />

Herr Holz zeigte zum einen Bilder,<br />

um den Schülern einen Eindruck von<br />

seiner Arbeit zu vermitteln, schilderte<br />

andererseits aber auch dramatische<br />

Erlebnisse. Die Bilder verdeutlichten<br />

die Unterschiede zwischen Deutschland<br />

und Afghanistan, angefangen von<br />

den Lehmhütten ohne Fenster über die<br />

verschleierten Frauen bis hin zur grauen,<br />

unwirtlichen Landschaft. Es wurde<br />

deutlich, wie gering die Chance auf<br />

Bildung in diesem Land ist. Den Abschluss<br />

bildete das Foto eines bei<br />

einem Sprengstoffanschlag verletzten<br />

Kindes ohne Arme und mit verbundenem<br />

Oberkörper, das natürlich bei<br />

den Schülern Erschütterung auslöste.<br />

Ebenso fesselnd wie die Ausführungen<br />

von Herrn Holz war die Schilderung<br />

von Bezad Z.. Er berichtete davon,<br />

dass er nur bis zur dritten Klasse eine<br />

Schule besuchen durfte und danach<br />

schwarzarbeiten musste. Sein Entschluss,<br />

nicht kriminell werden zu<br />

wollen, führte dazu, dass er sich mit<br />

17 Jahren allein auf den Weg machte.<br />

Mehr als ein halbes Jahr musste er in<br />

Griechenland ohne Unterstützung<br />

bleiben, bevor es für ihn weiter nach<br />

Deutschland ging. In der Flüchtlingsunterkunft<br />

war es ihm dann möglich,<br />

Deutsch zu lernen. Mittlerweile lebt er<br />

selbständig und besucht unsere Fachoberschule.<br />

Sein Wunsch ist es, eine<br />

Ausbildung zu beenden und einer geregelten<br />

Arbeit nachzugehen. Heimleiterin<br />

D. Mernitz ermöglichte den<br />

Schülern einen weiteren Einblick in<br />

das Thema, der sie emotional stark beschäftigt.<br />

Sie sprach offen über den<br />

Alltag im Flüchtlingsheim und über die<br />

Probleme, z. B. die Feuerwehreinsätze,<br />

die auf Grund des Nichteinhaltens der<br />

Nichtraucherregel notwendig waren.<br />

Deutlich wurde aber auch, dass das<br />

Lernen der deutschen Sprache im<br />

Heim im Vordergrund stände, ebenso<br />

wie das Kennenlernen Deutschlands.<br />

In den Fragen der über 50 teilnehmenden<br />

Schüler wurde spürbar, wie<br />

stark sie an der persönlichen Sichtweise<br />

und den – positiven und negativen<br />

– Erlebnissen der Beteiligten interessiert<br />

sind. Insgesamt entstand<br />

der Eindruck, dass das Thema Flüchtlinge<br />

hochemotional aufgeladen ist,<br />

aber mit der Diskussionsrunde wesentlich<br />

versachlicht werden konnte. Gerade<br />

in den Nachbesprechungen ergaben<br />

sich wesentliche Veränderungen<br />

in den Sichtweisen der Schüler, die<br />

versuchten alle Perspektiven aufzunehmen,<br />

um so ein ausgewogenes Bild zu<br />

entwickeln. Die Angst, die am Anfang<br />

beim Umgang mit diesem Thema<br />

spürbar war, wurde deutlich reduziert.<br />

In der Schlussrunde stellten alle<br />

drei Experten klar, dass die beiden<br />

wichtigsten Voraussetzungen für eine<br />

ge lingende Integration der Zugang und<br />

die Annahme von Bildung auf der einen<br />

und der positive, mitmenschliche Kontakt<br />

zwischen Asylbewerbern und<br />

Deutschen auf der anderen Seite sind.<br />

Insgesamt konnte durch die Diskussionsveranstaltung,<br />

die auch im Rahmen<br />

des Projektes „Schule ohne Rassismus<br />

– Schule mit Courage“ stattfand,<br />

ein Beitrag zur Stärkung der Fürstenwalder<br />

Zivilgesellschaft und zum gegenseitigen<br />

bürgerlichen Engagement<br />

geleistet werden.<br />

Gunter Meinhardt<br />

Stellvertretender Schulleiter<br />

Rahn Schulen Fürstenwalde<br />

1/<strong>2016</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 7


Standort<br />

LEIPZIG<br />

Winterfreuden – besondere Erlebnisse<br />

für die Kleinsten<br />

Das neue Jahr hat begonnen und pünktlich<br />

zur Winterzeit „klopfte“ der Schnee an die<br />

Fenster des Krippenbereiches der Kita Tarsius.<br />

Die kleinen Schützlinge wurden in dicke<br />

Jacken, Schals und Mützen eingepackt und<br />

dann ging es hinaus in den<br />

Schnee! Sie lieben es, wenn<br />

die Schneeflocken auf der<br />

Nase kitzeln und die frostigen<br />

Flocken durch die Hände gleiten,<br />

sie den Schnee anfassen<br />

und erleben können.<br />

Außerdem holten sich die Kinder das Wintervergnügen<br />

in die Räume. Mit weißer Farbe<br />

wurden wild durcheinander Fingerabdrücke<br />

auf das Blatt getupft, um den Schnee künstlerisch<br />

darzustellen, aus Watte wurden<br />

Schneebälle geformt und aus Rasierschaum<br />

und Mehl künstlichen Schnee hergestellt. Mit<br />

den fröhlichen Gesängen von „Schneeflöckchen,<br />

Weißröckchen“ ist der Winterzauber im<br />

Krippenbereich vollständig angekommen.<br />

Stephanie Näther<br />

Erzieherin Kita Tarsius<br />

„Durchhalten!“<br />

Für Fachoberschüler nicht nur eine Parole<br />

Die Schüler der neuen 11. Klasse S2-15 der<br />

Fachoberschule Sozialwesen in Leipzig besuchten<br />

bereits im vergangenen Jahr in Begleitung<br />

zweier Lehrerinnen eine Aufführung<br />

des Theaters „Südstaatler“ – ein Theater von<br />

Menschen mit und ohne Behinderung in der<br />

Leipziger Karl-Liebknecht-Straße. Wir sahen<br />

das Stück „Durchhalten“, das den zweiten<br />

Teil einer Odysseus-Trilogie bildete.<br />

Odysseus ist auf dem Wege nach dem heimischen<br />

Ithaka und wird von Selbstvorwürfen<br />

geplagt. Er begibt sich in die Unterwelt und<br />

muss einer Reihe von Verlockungen widerstehen,<br />

also durchhalten.<br />

Auch für die Elftklässler geht es um das<br />

Durchhalten, denn zwei Jahre an der FOS<br />

wollen gemeistert sein.<br />

Beeindruckend während der Aufführung<br />

war das Zusammenspiel von Menschen mit<br />

und solchen ohne Behinderungen. Anschließend<br />

gab es die Möglichkeit, mit den Darstellern<br />

und dem Regisseur des Stückes zu sprechen,<br />

so dass wir noch weitere Einblicke in<br />

die Probenarbeit und die Geschichte des<br />

Theaters erhielten.<br />

Angeregt wurde diese Veranstaltung durch<br />

eine Schülerin der Klasse, die selbst Mitglied<br />

des Ensembles ist. So wurde dieser Theaterbesuch<br />

zu einem Höhepunkt und diente auf<br />

jeden Fall dem weiteren Kennenlernen der<br />

Schüler.<br />

Dr. Hannelore Petruschke<br />

Klassenlehrerin der S2-15<br />

8 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2016</strong>


Standort<br />

HALLE<br />

Werkstatttage in Halle<br />

Vorbereitung auf die Berufswahl<br />

Wenn die ersten Seifenblasen zerplatzen<br />

und Kindheitsträume zunehmend verblassen,<br />

fällt es vielen Jugendlichen im<br />

Ausbildungsdschungel vermehrt schwerer,<br />

sich für das Erlernen des einen, richtigen<br />

Berufs, der eine wichtige Basis<br />

für die gesamte Biographie darstellt, zu<br />

entscheiden.<br />

Bei derzeit etwa 500 Ausbildungsberufen<br />

ist die Auswahl fast unüberschaubar<br />

und stellt somit einen Großteil<br />

der jungen Menschen Jahr für Jahr<br />

vor die Herausforderung, anhand eigener<br />

Interessen, aber vor allem personeller<br />

Fähig- und Fertigkeiten, selbst<br />

erkennen zu müssen, welche Tätigkeiten<br />

ihnen liegen und mit welcher<br />

Arbeit sie langfristig ihr Leben gestalten<br />

möchten. Oftmals endet diese<br />

erste Überlegung in einer Sackgasse,<br />

die in eine Verzweiflung mündet, welche<br />

mit dem Grundgedanken einhergeht,<br />

eigentlich keine Ahnung zu haben, was<br />

man werden will. Ursächlich hierfür ist<br />

meist ein Nichtkennen eigener Stärken<br />

und Schwächen.<br />

Genau an dieser Stelle versucht die<br />

Niederlassung der Wirtschaftsakademie<br />

Dr. P. Rahn & Partner GmbH aus Halle<br />

(Saale), wie bereits im Jahr zuvor, im<br />

Rahmen des Programms „Förderung der<br />

Berufsorientierung in überbetrieblichen<br />

und vergleichbaren Bildungsstätten“,<br />

kurz BOP, mit Hilfe der Werkstatttage<br />

anzusetzen und die SchülerInnen der<br />

achten Klasse der Freien Oberschule<br />

Leipzig hinsichtlich ihrer ersten Schritte<br />

in Richtung Traumberuf zu unterstützen.<br />

Nicht allen Jugendlichen gelingt der<br />

direkte Übergang von Schule in den<br />

Beruf, weshalb eine frühzeitige Berufsorientierung<br />

und eine Förderung berufsübergreifender<br />

Schlüsselkompetenzen,<br />

welche im Konzept der Werkstatttage<br />

realisiert werden können, unerlässlich ist.<br />

Im Vordergrund steht das Erfahren der<br />

Praxis, weshalb sich die Mitarbeite­<br />

rInnen, der Wirtschaftsakademie (WAK),<br />

bereits lange bevor die Werkstatttage<br />

in den letzten zwei Schulwochen vor<br />

den Weihnachtsferien in den Räumlichkeiten<br />

in Halle durchgeführt werden<br />

konnten, mit der Frage auseinandersetzten,<br />

wie man die einzelnen<br />

Berufsfelder den jungen Leuten auf<br />

interessante und altersentsprechende<br />

Weise nahebringen könnte.<br />

Einen ersten Schritt zur erfolgreichen<br />

Umsetzung stellte hierbei das frühzeitige<br />

Vorstellen der sieben Berufsfelder<br />

(Handel und Verkauf, Verwaltung und<br />

Wirtschaft, Hauswirtschaft, Elektrotechnik,<br />

Landwirtschaft, Metalltechnik<br />

und Farbtechnik) durch zwei Mitarbeiterinnen<br />

der WAK in der Freien Oberschule<br />

Leipzig dar, welches den SchülerIinnen<br />

ermöglichte, sich intensiv mit<br />

1/<strong>2016</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 9


Standort<br />

HALLE<br />

eigenen Wünschen und Erwartungen<br />

auseinanderzusetzen und letztendlich<br />

drei Berufsfelder auszuwählen, mit<br />

denen sie sich im Kontext der Werkstatttage<br />

intensiver auseinandersetzen<br />

wollten. In diesem Rahmen wurden bereits<br />

bestimmte Abläufe bzw. Inhalte<br />

der Werkstatttage, wie beispielsweise<br />

das Herstellen eines LED-Cubes oder<br />

eines Metallwürfels als Briefbeschwerer,<br />

aber auch das Backen von Plätzchen<br />

und das Durchführen berufsspezifischer<br />

Exkursionen, präsentiert, um den<br />

SchülerInnen einen ersten Einblick in<br />

das bevorstehende Projekt zu gewährleisten<br />

und entsprechende Interessen<br />

zu wecken.<br />

In Folge dessen wurden die Jugendlichen<br />

am 07.12.2015 von den erfahrenen<br />

Lehrkräften, Ausbildern und<br />

Sozialpädagogen in der Wirtschaftsakademie<br />

Halle in Empfang genommen<br />

und in die Vielfalt der beruflichen<br />

Möglichkeiten eingeführt. Hierbei gelang<br />

es vor allem durch die positive<br />

Mitarbeit und das ausgeprägte Interesse<br />

der SchülerInnen, als auch durch<br />

die Unterstützung der LehrerInnen der<br />

Freien Oberschule Leipzig, einen realistischen<br />

und praktischen Einblick in<br />

die jeweiligen Berufsfelder zu gewährleisten<br />

und diesbezüglich zu vermitteln,<br />

welches umfangreiche Aufgabenspektrum<br />

die einzelnen Berufsfelder<br />

mit sich bringen.<br />

Anhand der jeweiligen Aufgaben erhielten<br />

die SchülerInnen in ihrer Arbeit<br />

ein Verständnis dafür, wie sich der von<br />

ihnen gewählte Beruf in der Praxis anfühlt.<br />

Hierbei gelang es vor allem durch<br />

das professionelle Feedback seitens<br />

der Lehrkräfte der WAK, hinsichtlich<br />

individueller Stärken und des Verhaltens<br />

im Berufsfeld, dass die Jugendlichen<br />

ihre Innen- und Außenwahrnehmung<br />

abgleichen und diesbezüglich<br />

eigene Potentiale noch besser herausstellen<br />

und reflektieren konnten. Im<br />

Vordergrund steht somit das Erkennen,<br />

wie sich ein Berufsfeld im Alltag<br />

tatsächlich gestaltet und inwiefern individuelle<br />

Fertigkeiten den Anforderungen<br />

entsprechen können. Dies<br />

führt zum einen dazu, dass die Jungen<br />

und Mädchen in ihrer ersten Entscheidung<br />

bekräftigt werden, einen Beruf<br />

zu wählen, war aber in Einzelfällen<br />

auch damit verbunden, dass festgestellt<br />

werden musste, dass die eigenen<br />

Fähig- und Fertigkeiten in der Realität<br />

nicht dem derzeitigen Berufswunsch<br />

entsprechen, was jedoch keinesfalls<br />

als negativ anzusehen ist.<br />

Eine deutliche Motivationssteigerung<br />

stellte innerhalb der Werkstatttage besonders<br />

das selbständige Produzieren<br />

von Werkstücken, unter professioneller<br />

Anleitung durch die AusbilderInnen, wie<br />

beispielsweise einer selbstgenähten<br />

Eule oder des bereits erwähnten LED-<br />

Cubes, dar. Die SchülerInnen zeigten<br />

sich sehr stolz, etwas geschaffen zu<br />

haben was ihre Fähig- und Fertigkeiten<br />

nach außen hin widerspiegelt und<br />

durften diese selbstproduzierten Gegenstände<br />

selbstverständlich mit nach<br />

Hause nehmen.<br />

Nach einer abschließenden Feedbackrunde,<br />

die sowohl seitens der SchülerInnen<br />

als auch der Mitarbeiter der<br />

WAK überwiegend positiv ausgefallen<br />

ist, erhielten alle teilnehmenden SchülerInnen<br />

am Ende der zweiten Woche<br />

ein Zertifikat, auf welchem die drei Berufsfelder,<br />

welche sie durchlaufen haben,<br />

vermerkt wurden. Dieses soll die<br />

TeilnehmerInnen vor allem bei einer<br />

Wahl bzw. dem Erhalt eines Berufspraktikums<br />

unterstützen. So können<br />

mögliche Arbeitgeber bereits bei einer<br />

Bewerbung sehen, dass der Jugendliche<br />

einen Einblick in das Berufsfeld<br />

im Vorfeld erhalten konnte und ein<br />

persönliches Interesse mitbringt.<br />

Die Zusammenarbeit mit den SchülerInnen<br />

bereitet den Lehrkräften der<br />

Wirtschaftsakademie sehr viel Freude,<br />

weshalb sie sich für das Interesse und<br />

die Motivation bei den Klassen 8a und<br />

8b der Freien Oberschule Leipzig bedanken<br />

möchten.<br />

Nancy Toepke<br />

Sozialpädagogin<br />

Wirtschaftsakademie Halle<br />

10 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2016</strong>


Standort<br />

LEIPZIG<br />

SKI-HASEN auf Klassenfahrt<br />

Sportliche und physikalische Erfahrungen<br />

Nach grüner Weihnacht mit blühenden<br />

Rosen und Büschen in Leipzig konnten<br />

es unsere siebten Klassen kaum glauben<br />

– es ging nach Oberwiesenthal<br />

und dort lagen 30 cm Schnee!<br />

Schon die ersten Schneeflöckchen<br />

bei Stollberg wurden freudig registriert,<br />

beim ersten schneebedeckten Feld<br />

brach allgemeiner Jubel aus.<br />

Nach Inbesitznahme der schicken<br />

Zweibettzimmer im Rathaushotel am<br />

Marktplatz begannen die Schüler die<br />

erste Sportdisziplin zu üben: Schlüssel<br />

im Zimmer vergessen und den Ersatzschlüssel<br />

an der Rezeption im Haupthaus<br />

gegenüber holen. Die 7a erwies<br />

sich dabei eindeutig als lauffreudigste<br />

Truppe.<br />

Am Nachmittag wurden die Voraussetzungen<br />

für die bevorstehenden<br />

Tage geschaffen – Skischuhe, Helm<br />

und Ski ausgeliehen und angepasst.<br />

Eine scheinbar endlose Prozedur, waren<br />

doch alle kribbelig nach Schnee.<br />

Aber die Wartezeit wurde genutzt,<br />

selbst die coolsten Jungs bauten<br />

Schneemänner. Auf dem Hang waren<br />

noch einige Wechsel zwischen den<br />

Gruppen notwendig, hauptsächlich<br />

wechselten „Fortgeschrittene“ in die<br />

Anfängergruppe. Mit roten Wangen<br />

und riesigem Hunger stürmten die Skifahrer<br />

und Snowboarder den Abendbrottisch.<br />

Schnell hatte sich alles eingespielt<br />

und der Winter meinte es mit<br />

viel Schnee von oben gut.<br />

Schrecksekunden gab es am zweiten<br />

Morgen, als Pierre und Ramon<br />

beim Frühstück nicht erschienen und<br />

auch auf Klopfen und Anrufen nicht reagierten.<br />

„Sportdisziplin 1 Teil 2“ trat in<br />

Kraft, diesmal absolviert von Frau Weigel<br />

und die beiden in die Winterruhe<br />

verfallenen Tiefschläfer wurden geweckt.<br />

Mit zunehmender Dauer des Skilagers<br />

voller ungewohnter sportlicher<br />

Aktivitäten an der frischen Luft nahm<br />

das Bedürfnis nach Ruhe bis zum<br />

Abendbrot enorm zu, um sich dann<br />

bei herannahender Nachtruhe wieder<br />

zu verflüchtigen. Ein ausschweifendes<br />

Nachtleben verhinderten allerdings drei<br />

Faktoren: erstens das effizient agierende<br />

Lehrerinnentrio, zweitens der Fernseher<br />

in jedem Zimmer und drittens die<br />

noch hartnäckigere Müdigkeit.<br />

Mit zunehmender Sicherheit auf<br />

der Piste wurden unsere Ski-Hasen<br />

mutiger. Leider dachten Lilli und Florian<br />

dabei nicht an das einfache physikalische<br />

Gesetz „Wo ein Körper ist, kann<br />

kein anderer sein.“ und stießen zusammen.<br />

Lilli wurde von der Bergwacht<br />

eingerollt auf einem am Schneemobil<br />

angehangenen Schlitten zur Talstation<br />

gebracht. Eine Fahrt, die manch anderer<br />

auch gern gemacht hätte – allerdings<br />

ohne triftigen Grund. Dann ging<br />

es mit dem Krankentransport sicherheitshalber<br />

nach Annaberg zum<br />

Röntgen, mit dem Ergebnis: zum<br />

Glück nur eine Prellung.<br />

Am letzten Nachmittag am Hang<br />

wurde es ernst, schließlich nahmen<br />

unsere Siebten an einer Sportveranstaltung<br />

teil, deren Ergebnisse bewertet<br />

werden und in die Sportnote<br />

ein gehen.<br />

Am Abend wurde der Höhepunkt<br />

unserer Ski-Woche durch eine Wanderung<br />

mit Fackeln inmitten der verschneiten<br />

Winterlandschaft und der<br />

Ausgabe der Zertifikate gesetzt.<br />

Hier noch einige Fazits unserer<br />

Schüler: „Total Klasse!“ „Spitze!“<br />

„Lecker Essen!“ „Super, es gibt nichts<br />

zu meckern!“<br />

„KlaWeiLie“<br />

Musikalisch-Sportliches Gymnasium<br />

1/<strong>2016</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 11


Standort<br />

FÜRSTENWALDE<br />

Das größte Glück der Erde köchelt heiß<br />

auf einem Herde<br />

Schülerküche in Fürstenwalde fertiggestellt<br />

Knapp anderthalb Jahre ist es her, dass<br />

die ersten Ideen für unsere neue Schülerküche<br />

entstanden. Damals war alles ganz<br />

einfach, denn mit viel Enthusiasmus und<br />

einiger Schönrechnerei wurden 9.000<br />

Euro für den Bau errechnet, die durchaus<br />

finanzierbar schienen. Gemeinsam hätten<br />

wir Träger eingezogen und Wände eingerissen.<br />

Aber: Diese Rechnung wurde<br />

ohne Brandschutz, die notwendige Bauplanung<br />

oder auch Hygiene- und Unfallschutz<br />

gemacht und so dauerte alles länger<br />

und wurde teurer.<br />

Ein Bauprojekt entsteht nicht an einem<br />

Tag, es braucht viel Überzeugungsarbeit,<br />

viel Hilfe, viele Hände, die mit anpacken,<br />

einen guten Plan, gute Leute<br />

und ein wenig Glück. Mit der Überzeugungsarbeit<br />

an unserer Schule war es<br />

nicht weiter schwierig. Wenn das Thema<br />

angesprochen wurde, wurde beifällig<br />

mit dem Kopf genickt, interessiert<br />

geschaut und im Stillen fragte sich<br />

wahrscheinlich jeder: Wie soll aus drei<br />

kleinen Räumen eine Küche entstehen?<br />

Diese Frage war berechtigt, denn vor<br />

eineinhalb Jahren wurden die Räumlichkeiten<br />

noch als Abstellkammer für<br />

Möbel und DDR-Devotionalien benutzt.<br />

Unser großes Glück war, dass wir mit<br />

dem Bauingenieurbüro Schütte einen<br />

kompetenten Partner fanden, der nicht<br />

nur die Ausmessung des Raumes und<br />

später die Bauleitung übernahm, sondern<br />

auch auf so geniale Ideen kam,<br />

wie den Boden abzusenken. Die Umsetzung<br />

dieser Idee lag in den Händen<br />

der Baufirma O&M und ihres Chefs Burkhard<br />

Otto und diese gestaltete sich<br />

erwartungsgemäß schwierig, sogar alte<br />

Wasser- bzw. Abwasserkanäle wurden<br />

letztlich gefunden. In wochenlanger Arbeit<br />

wurde das Innenleben des neu entstandenen<br />

Raumes so gestaltet,<br />

wie es heute ist,<br />

Wasser- und Abwasser verlegt,<br />

die Elektroinstallation<br />

vorangetrieben, die Belüftung<br />

neu gebaut, der Trockenbau<br />

hergerichtet. Zu<br />

guter letzt wurde unsere Küche<br />

innerhalb von nur zwei<br />

Tagen installiert, wofür die<br />

Firma Küchentreff mit Herrn<br />

Niemann verantwortlich<br />

war. Wir möchten uns ganz<br />

herzlich bei allen beteiligten<br />

Firmen und deren Mitarbeitern<br />

bedanken für deren professionelle,<br />

freundliche und souveräne Arbeit.<br />

Gleichzeitig müssen wir uns noch in<br />

eine andere Richtung bedanken, denn<br />

mit 9.000 Euro war es natürlich letztendlich<br />

nicht getan, nicht nur, weil diese<br />

Summe viel zu niedrig ist, sondern auch,<br />

weil Kuchenbasare, Spendenanträge,<br />

die Gründung des Schulfördervereins<br />

und Briefe an Stiftungen nicht so viel<br />

Geld einbrachten, wie erhofft. Insgesamt<br />

wurden letztlich 80.000 Euro in die Küche<br />

investiert. Dass diese zur Verfügung<br />

gestellt wurden, verdanken wir unserem<br />

Geschäftsführer Gotthard Dittrich, der<br />

mit hohem Interesse den Entstehungsprozess<br />

unseres neuen Raumes begleitet<br />

hat. Dabei gab er uns einen ambitionierten<br />

Zeitplan vor, der uns mehr als<br />

einmal den Schweiß auf die Stirn trieb<br />

und den wir doch um eine Woche vorfristig<br />

einhalten konnten.<br />

Viele weitere Personen haben sich für<br />

das Projekt engagiert: Unser Schulleiter<br />

Herr Schittek, ohne dessen moralische<br />

und rückhaltlose Unterstützung hier sowieso<br />

nichts geht, Frau Engländer, Mitglied<br />

unserer Geschäftsleitung, Herr<br />

Goldbeck mit seinen Schülern, Herr<br />

Sussek und Herr Damies von der Radi<br />

GbR, Frau Pilz aus unserer Finanzabteilung<br />

in Leipzig, Frau Wutzler und Frau<br />

Lorenz, Frau Sternberg und Frau<br />

Bartsch, Herr Pilz, der den Schulförderverein<br />

für kreative Methoden der Finanzmittelbeschaffung<br />

öffnete, viele weitere<br />

Lehrer unserer Schule, Frau Schädlich,<br />

Schulleiterin der ersten Oberschule, die<br />

Mitglieder der Schulkonferenz und natürlich<br />

Herr Beetz, unser Hausmeister.<br />

All diesen Menschen gebührt ein Dankeschön<br />

und ich habe mit Sicherheit<br />

noch den einen oder anderen vergessen!<br />

Unser Projekt hatte viele Beteiligte. So<br />

muss es sein, denn so sieht gute Schulkultur<br />

aus. Ich wünsche uns, dass diese<br />

Schulküche lange erhalten bleibt und für<br />

viele Schüler, Lehrer und auch Gäste offen<br />

steht, so wie am Tag ihrer Eröffnung,<br />

unserem Tag der offenen Tür am 4. Dezember<br />

2015. Was kann es Schöneres<br />

geben, als gemeinsam zu kochen und<br />

zu essen?<br />

Gunter Meinhardt<br />

Stellvertretender Schulleiter<br />

12 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2016</strong>


Standort<br />

NEUZELLE<br />

Uniwoche in Heidelberg „Medizinschnupperstudium“<br />

Spannung bis zur Ohnmacht<br />

Nach einer anstrengenden zwölfstündigen<br />

Anfahrt von Neuzelle mit Zwischenstopp<br />

in Berlin und Frankfurt/M.<br />

traf eine Gruppe Neuzeller Gymnasiasten<br />

geschafft in Heidelberg ein. Gemeinsam<br />

mit 26 an Medizin interessierten<br />

Schülern aus ganz Deutschland<br />

waren sie in einer Jugendherberge nahe<br />

Heidelberg untergebracht. Am nächsten<br />

Morgen ging es früh aus den Betten,<br />

denn wir hatten die Möglichkeit, den<br />

TMS (Medizinertest unter echten Bedingungen)<br />

durchführen zu können. Nach<br />

sechs Stunden Anomalien erkennen, Diagramme<br />

auswerten und Fakten auswendig<br />

lernen, hatten wir es dann endlich<br />

geschafft. Aber auf die Ergebnisse<br />

mussten wir noch gespannt bis zum<br />

letzten Abend warten. Danach sind wir<br />

in das Kopfklinikum Heidelberg gegangen.<br />

Dort konnten wir spannende Einblicke<br />

in die Narkose-Operations- und<br />

Aufwachräume bekommen, welche<br />

einem sonst verborgen geblieben wären.<br />

Wir waren von den vielen neuen Informationen<br />

beeindruckt. Doch für einige<br />

aus unserer Gruppe überschlugen<br />

sich die vielen Ereignisse. So kam es,<br />

dass drei Schüler unerwartet ohnmächtig<br />

zusammenbrachen. Viele konnten<br />

schon, durch vorher erlernte Kenntnisse<br />

die Situation richtig einschätzen und<br />

dementsprechend handeln. Aber spätestens<br />

nach dem letzten Tag hätten sich<br />

alle richtig verhalten können, da wir an<br />

einem neunstündigen Erste-Hilfe-Kurs<br />

teilgenommen haben. Wir erhielten<br />

auch die Möglichkeit, bei einer echten<br />

Vorlesung des 3. Semesters dabei zu<br />

sein. Thema dieser Vorlesung war Biochemie,<br />

insbesondere das spannende<br />

Thema rund um den Stoff Cholesterin.<br />

Nach 90 Minuten eifrigem Zuhören fuhren<br />

wir weiter nach Heilbronn, ganz in<br />

der Nähe von Heidelberg. Hier erhielten<br />

wir im "Experimenta" die Möglichkeit, an<br />

einem Workshop teilzunehmen. Unter<br />

der Aufgabenstellung, eine Infektion<br />

nachzuweisen, bekamen wir nach zahlreichen<br />

experimentellen Durchführungen<br />

das Ergebnis: Alle Gruppen sind<br />

infiziert. Wir waren erstaunt, wie schnell<br />

sich eine solche Infektion verbreiten<br />

kann. Nach den Tagen in Heidelberg<br />

mussten einige von uns feststellen, dass<br />

Medizin nicht die richtige Wahl für sie ist.<br />

Doch für uns vier steht jetzt noch<br />

mehr fest, dass wir nach der Schule das<br />

Ziel anstreben, Medizin zu studieren –<br />

und das vielleicht sogar in Heidelberg.<br />

Letztendlich hat uns die Woche auf<br />

unterschiedlichste Weise vorangebracht<br />

hat. Wir konnten viele Erfahrungen sammeln<br />

und neue Erkenntnisse gewinnen.<br />

Katarzyna Sieniawska,<br />

Siwen Yuan, Ann-Catalin Wellkisch<br />

und Jonas Lehman<br />

Gymnasium im Stift Neuzelle<br />

1/<strong>2016</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 13


Standort<br />

LEIPZIG<br />

Schwimmstars des Gymnasiums<br />

tauchen auf<br />

Sport fördert Teamgeist<br />

Am 11.01. machten sich 16 Mädchen und ein<br />

Junge auf in das Schwimmlager nach Großschönau<br />

im Zittauer Gebirge. Mit einem riesigen<br />

Bus begann die Reise in das Schwimmabenteuer.<br />

Gleich nach der Ankunft ging es los mit der<br />

ersten Schwimmeinheit. Die Schüler haben<br />

sich tapfer geschlagen. Schon am zweiten Tag<br />

waren erhebliche Fortschritte in der Schwimmtechnik<br />

zu erkennen und mit Sicherheit auch<br />

in den Muskeln zu spüren. Großes Lob gab es<br />

von den Schwimmlehrern am Ende der letzten<br />

Einheit. Es wurde jedoch nicht nur geschwommen.<br />

Die Schüler konnten sich auch<br />

im Schlittschuhlaufen beweisen, wunderschöne<br />

Schmetterlinge im Jonsdorfer Schmetterlingshaus<br />

bestaunen und eine schneereiche<br />

Winterwanderung genießen. Die Siebtklässler<br />

haben in den fünf Tagen nicht nur erfolgreich<br />

ihre Schwimmtechniken und Schwimmzeiten<br />

verbessert, sie haben das tägliche Miteinander<br />

erfahren, sich als Team gegenseitig unterstützt<br />

und gemeinsam viel gelacht. Gesund und<br />

munter sind sie am Freitag wieder bei ihren<br />

Familien angekommen.<br />

Christine Ballou; Cindy Wendel<br />

und die neuen Schwimmstars aus der<br />

Klassenstufe 7<br />

14 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2016</strong>


NEUZELLE<br />

Standort<br />

Oman – Eine Reise ins Wunderland<br />

Gegenbesuch aus Neuzelle in der Indian School of Muscat<br />

Zwölf Schüler, Natalie Mollenhauer und Tarek begleitend Reden halten mussten. Es war eine<br />

Maaß vom Campus im Stift Neuzelle hatten schöne Erfahrung!<br />

im November vergangenen Jahres ihre Reise Die Gastfamilien haben noch zusätzlich zum<br />

in den Oman angetreten. Sie besuchten ihre gemeinsamen Programm etwas mit den Schülern<br />

organisiert, wie z. B. Bootsfahrt zu den<br />

Partnerschule im Oman im Rahmen des mittlerweile<br />

10-jährigen Austauschprojektes.<br />

Delfinen, Bergtouren usw.<br />

Es ist eine ganz wunderbare Gegend mit<br />

homogener typischer Architektur aus vielen<br />

schönen hellen Häuschen und vielen Palmen<br />

umgeben von Berglandschaft und mit der<br />

Nähe zum Strand am Arabischen Meer. Man<br />

sagt nicht umsonst: „Wenn man schon von der<br />

modernen Hochbauart und den teuren Einkäufen<br />

von Dubai oder Katar zu viel hat, und die<br />

traditionelle arabische Architektur mit bescheideneren<br />

Geschäften kennenlernen möchte,<br />

muss man in den Oman fahren!“ Außerdem<br />

Die 10 Tage vergingen wie im Flug und wir<br />

zählt die Hauptstadt Muscat zu den saubersten<br />

waren in der Winterzeit mitten im Sommer<br />

arabischen Städten. Tatsächlich konnte man<br />

gelandet – bei Temperaturen von über 30 Grad.<br />

da die Sauberkeit der Straßen und gepflegte<br />

Die Begeisterung hatte keine Grenzen: es<br />

Grünanlagen mit prächtigen Blumen nur bestaunen.<br />

Die Toleranz und Freund lichkeit der<br />

erfolgte eine offizielle Begrüßung durch die<br />

Vertreter der Partnerschule vor ca. 1000 Schülern.<br />

Wir wurden sehr gut empfangen und ha­<br />

Menschen im Oman mit dem modernen Sultan<br />

gegenüber uns, den Europäern, war sehr zu<br />

ben schon gleich das indische Flair im Oman<br />

spüren. Wir haben uns sehr wohl gefühlt. Zusammengefasst<br />

war es eine sehr schöne Rei­<br />

gespürt. Die Gastfreundschaft war überwältigend!<br />

Jeden Tag wurde mit uns etwas unternommen:<br />

der Besuch eines Musicals des bese<br />

in die arabische Welt, die indisch geprägt<br />

war durch unsere Gastgeber, was unsere Reise<br />

sehr bereichert hat. Wir werden das ehrrühmten<br />

und üppig ausgestatteten ROHM<br />

(Royal Opera House Muscat) (was unbedingt<br />

liche Lächeln der Kinder, Eltern und Lehrer in<br />

ein Muss ist!), die Stadtführung mit dem Besuch<br />

des orientalischen Soque (Markt) mit vie­<br />

der Indian School Muscat nie vergessen! Ich<br />

glaube aber, dass unsere Gastgeber im Gegenzug<br />

unsere leuchtenden Augen<br />

len typischen schönen Ständen und natürlich<br />

des Sultanspalasts, Besichtigung der Großen<br />

und die unserer Schüler nie vergessen<br />

werden.<br />

Moschee mit dem zweitgrößten Teppich weltweit,<br />

ein unvergesslicher Trip in die Wüstengegend<br />

Wahiba Sands in ein Wüstencamp<br />

Wir freuen uns schon jetzt in<br />

Neuzelle auf den Besuch der indischen<br />

Austauschschüler und Leh­<br />

von dem gastfreundlichen Omani Ali, der uns<br />

einen beindruckenden Wüstenaufenthalt mit<br />

rer aus dem Oman im Juni <strong>2016</strong>.<br />

arabischem Essen und Musik ermöglicht hat.<br />

Wir werden, wie auch jedes Mal,<br />

Außerdem gab es eine Beach-Barbecue Party,<br />

unseren Gästen ein tolles Programm<br />

bieten und dabei viel<br />

mehrere Konzerte und Veranstaltungen wie<br />

das traditionelle indische Fest Diwali mit vielen<br />

Spaß mit ihnen haben.<br />

Lichtern und einem hervorragenden Programm<br />

mit Tanz und Singen durch die Lehrer der<br />

Natalia Mollenhauer<br />

Schule auf der Bühne. Wir wurden sozusagen<br />

Sprachschulbeauftragte<br />

wie Staatsgäste empfangen, wobei wir auch<br />

Campus im Stift Neuzelle<br />

Jamy Krug aus der Klasse 12a<br />

schildete ihre Eindrücke:<br />

„ … zwölf Schüler und zwei beaufsichtigende<br />

Lehrer reisten zum<br />

Schüleraustausch in die „Indien<br />

School of Muscat“. Wir wohnten bei<br />

unseren indischen Gastschülern,<br />

die uns bereits im April 2015 in<br />

Deutschland besucht hatten und<br />

gingen gemeinsam zum Unterricht.<br />

Die „Indian School of Muscat“<br />

beschult Schüler in der Grundschule,<br />

Mittelstufe und Oberstufe, mit jeweils<br />

50 Schülern pro Klasse und dem<br />

Schwerpunkt Naturwissenschaften.<br />

Es ist ein ganz schönes „Gewusel“<br />

in den Gängen und auf dem Pausenhof<br />

bei fast 10.000 Schülern, aber<br />

der Umgang untereinander war<br />

viel freundlicher als in Deutschland<br />

und man konnte auf die Leute<br />

offen zugehen. Wir unternahmen<br />

verschiedene Ausflüge, zum Beispiel<br />

in die Wüste Wahiba-Sands, in<br />

die Jebel Shams-Berge und an<br />

einen Strand, ganz in der Nähe<br />

von Muscat. Während dieser Zeit<br />

lernten wir viel über die indische<br />

und omanische Kultur, über Religion<br />

und Traditionen und über das<br />

scharfe indische Essen. Die zehn<br />

Tage waren sehr schön und lehrreich<br />

und gingen auf jeden Fall viel zu<br />

schnell zu Ende!“<br />

1.n.l: Jamy Krug<br />

1/<strong>2016</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 15


Standort<br />

FÜRSTENWALDE<br />

Standort<br />

Gröningen<br />

„Musik liegt in der Luft“<br />

Faszination für Groß und Klein<br />

Am 12. Januar erwartete die Schüler<br />

der Freien Grundschule Fürstenwalde<br />

eine „Musikstunde der besonderen<br />

Art“. Da dieses Ereignis eine Überraschung<br />

werden sollte, waren die Kinder<br />

auch nicht darüber informiert, was sie<br />

an diesem Vormittag erwarten würde.<br />

Als dann die Klassen 1-3 in der Aula<br />

versammelt waren, gab es erstmal ein<br />

großes „Hallo“ bei der Betrachtung des<br />

Bühnenbildes. Was standen da für tolle<br />

Instrumente bereit: ein großes Schlagzeug,<br />

die Bassgitarre, eine Posaune,<br />

eine (goldene) Trompete und verschiedene<br />

Holzblasinstrumente. Inmitten<br />

dieses Orchesters wirkte der schöne<br />

schwarze Flügel unserer Schule wie der<br />

„König der Instrumente“. Als dann die<br />

Musiker des Landespolizeiorchesters<br />

die Bühne betraten, waren die Schüler<br />

schon sehr gespannt, welche Lieder<br />

wohl erklingen würden. Und als dann<br />

nach wenigen Takten allen klar wurde,<br />

dass da vorn die Titelmusik der „Simsons“<br />

gespielt wurde, hielt es keinen<br />

der kleinen Gäste mehr<br />

auf seinem Stuhl. Vom<br />

Anfang bis zum Ende<br />

wurde mitgesungen, mitgeklatscht<br />

und geschunkelt.<br />

Nach dem gelungenen<br />

Auftakt stellte der Moderator<br />

alle Instrumente in kurzen Worten<br />

vor, erklärte ihre Spielweise und den<br />

Aufbau. Die Musiker ließen dann ein<br />

paar kurze, meist sehr bekannte, Melodien<br />

auf dem jeweiligen Instrument erklingen,<br />

so dass die Schüler einen<br />

Eindruck von den unterschiedlichen<br />

Klängen bekamen.<br />

Als die Vorstellung des Klaviers an<br />

der Reihe war, konnten die Musiker der<br />

Combo des Landespolizeiorchesters<br />

feststellen, dass es in unserer Schule<br />

auch sehr begabte kleine Musiker gibt.<br />

So spielte Jannes aus der 3. Klasse den<br />

„Katzenblues“ und Henning aus der<br />

2. Klasse eine Melodie auf dem Schlagzeug.<br />

Das war eine reife Leistung und<br />

wurde von den Berufsmusikern mit viel<br />

Applaus honoriert.<br />

Alles in allem ging diese „Musikstunde<br />

der besonderen Art“ viel zu schnell<br />

vorbei, aber schließlich sollten ja auch<br />

noch die „Großen“ zu ihrem Recht<br />

kommen.<br />

Auch sie „erlebten“ tolle Musikstücke<br />

und eine äußerst interessante<br />

und abwechslungsreiche Vorstellung.<br />

Bei „Happy“, „Samba de Janeiro“ und<br />

anderen bekannten Melodien wurde<br />

sofort mitgesungen oder -geklatscht.<br />

Unser Wunsch ist jetzt nur: „Liebe<br />

Musiker! Macht weiter so und begeistert<br />

noch viele andere Schüler. Und natürlich<br />

würden auch wir euch wieder<br />

gern als Gäste begrüßen!“<br />

Katrin Schilling<br />

Erzieherin<br />

Freie Grundschule Fürstenwalde<br />

Gemeinsame Aktivitäten fördern Zusammenhalt<br />

Wintersport zur richtigen Zeit<br />

Am 12. Januar fuhren 49 Schüler der<br />

fünften und sechsten Klasse der Sekundarschüler<br />

aus Gröningen und sechs<br />

Betreuer nach Braunlage im Harz. Das<br />

Wetter meinte es gut und bescherte der<br />

„Reisegruppe“ einen tief verschneiten<br />

Winterwald.<br />

Während am Ankunftstag die weiße<br />

Pracht durch die Fenster der Schwimmhalle<br />

bestaunt wurde, in der die Schüler<br />

sich ausgiebig sportlich betätigten,<br />

stand der zweite Tag ganz im Zeichen<br />

der drei angebotenen Wintersportvarianten<br />

Rodeln, Schlittschuhlaufen oder<br />

Abfahrtslauf. Jeder Schüler entschied<br />

sich für die Teilnahme an einer der Gruppen.<br />

Nicht sportliche Höchstleistungen<br />

waren das Ziel, sondern das bestmögliche<br />

Ergebnis im Rahmen der individuellen<br />

Möglichkeiten und auch die<br />

mehrstündige gemeinsame Aktivität<br />

innerhalb der entsprechenden Gruppe.<br />

Erschöpft, aber glücklich, trafen alle am<br />

Abend wieder in der Jugendherberge<br />

ein. Die Kinder waren zu Recht stolz auf<br />

die erbrachten Leistungen und haben<br />

sich noch besser kennengelernt.<br />

Ute Key<br />

Freie Sekundarschule Gröningen<br />

16 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2016</strong>


ALTENBURG<br />

Standort<br />

Standort<br />

LEIPZIG<br />

Auf Rädern sicher im Straßenverkehr<br />

Richtig radeln will gelernt sein<br />

Ob als Fußgänger oder Radfahrer, die Teilnahme<br />

am Straßenverkehr erfordert ständige<br />

Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. Dass<br />

wir dies beherzigen, bewiesen wir schon oft<br />

als Fußgänger bei Exkursionen in unser Lindenau-Museum,<br />

zum Theater von Altenburg,<br />

zum MDR in Leipzig und bei den zahlreichen<br />

Wanderungen auf Klassenfahrten oder auf<br />

dem Heimweg nach der Schule.<br />

Unsere Ausbildung zum „geprüften Fahrradfahrer“<br />

begann in diesem Schuljahr für uns<br />

im September mit viel Theorie zum verkehrssicheren<br />

Fahrrad und über die vielen neuen<br />

Verkehrszeichen und -regeln. Jeden Mittwoch<br />

starteten wir frühmorgens auf „Schusters<br />

Rappen“ zum Verkehrsgarten nach Altenburg-<br />

Nord. Hier übten wir nicht nur das Anfahren<br />

und rechtzeitige Stoppen, sondern auch das<br />

zeitige und richtige Einordnen an der Straßenkreuzung.<br />

Anfänglich hatten einige noch Mühe<br />

ihren „Drahtesel“ mit einer Hand richtig zu führen.<br />

Schnell fuhr derjenige dann mal ins Gebüsch.<br />

Auch alle Verkehrszeichen und -regeln<br />

zur gleichen Zeit beachten und den „Drahtesel“<br />

richtig zu führen, war eine Herausforderung.<br />

Es passierte schon mal, dass dann die<br />

Vorfahrt „geschnippelt“ oder das Verbot der<br />

Einfahrt übersehen wurde. Es durfte auch mal<br />

herzlich gelacht werden, denn mit viel Geduld<br />

und Verständnis erklärte uns Frau Hauptwachtmeisterin<br />

Todt immer wieder unsere<br />

kleinen Fehlerquellen. Wir hatten trotzdem viel<br />

Spaß und Freude dabei!<br />

Am 9. November war es dann aber so<br />

weit: wir legten mit klopfendem Herzen<br />

unsere Prüfung zum „geprüften Fahrradfahrer“<br />

ab.<br />

Alle Schüler unserer Klasse haben bestanden!<br />

Nun dürfen wir mit unserem<br />

Fahrrad am Straßenverkehr teilnehmen,<br />

tragen aber auch die Verantwortung für<br />

ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.<br />

Das wollen wir immer beachten!<br />

Eure Klasse 4<br />

der Freien Grundschule Altenburg<br />

Sportliche Gymnasiasten aus Leipzig absolvierten<br />

Grundkurs Wintersport in Südtirol<br />

Die Sportfahrt des Grundkurses Klasse<br />

11/12 des Leipziger Gymnasiums haben die<br />

Schülerinnen und Schüler im wunderschönen<br />

Südtirol verbracht. Nach einer anstrengenden<br />

Nachtfahrt von Leipzig nach Sterzingen<br />

wurden sie vom Team der Skischule<br />

Fichtelberg im Hotel Sonnenheim in Empfang<br />

genommen.<br />

Nach Zimmerbezug und Ski-Ausleihe ging<br />

es gleich das erste Mal auf die Piste. Erste Erfahrungen<br />

wurden von den Anfängern in St.<br />

Anton gesammelt und die Fortgeschrittenen<br />

erkundeten das Skigebiet in Ladurns. In den<br />

folgenden langen Tagen und kurzen Nächten<br />

wurden in den Ski- und Snowboardgruppen<br />

interkulturelle Bekanntschaften mit den Schülern<br />

aus Berlin, Penig und Rabenau geschlossen<br />

und natürlich die sportlichen Kenntnisse<br />

erweitert. Die Ski- und Snowboardlehrer ermöglichten<br />

allen Schülern eine unvergessliche<br />

Woche im Schnee, die viel zu schnell, aber erfahrungsreich<br />

und verletzungsfrei wie im Flug<br />

vorbei ging. Vielen Dank dafür!<br />

Franziska Arnold<br />

Sportlehrerin Musikalisch-Sportliches<br />

Gymnasium Leipzig<br />

1/<strong>2016</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 17


Standort<br />

LEIPZIG&FÜRSTENWALDE<br />

Theater einmal anders<br />

Märchenhaft verwirrt und verrückt<br />

Ein Theaterspektakel der besonderen<br />

Art erlebten die Kinder der Koala-Gruppe<br />

aus Kita Musikus Ende Januar im<br />

Barockschloss Delitzsch.<br />

„Wo ist Aschenputtels Schuh?“ war<br />

die Frage des Tages. Museumsleiter<br />

Jürgen Geisler führte uns durch die Märchenwelt<br />

des Schlosses. Achtzehn<br />

Märchen sollten die Kinder finden und<br />

entdecken, wo die Fehler versteckt sind.<br />

Begeistert waren alle schon vom Anblick<br />

der Räume, mit antiken Mobiliar, Gemälden<br />

und der Kulissen der Märchen. Man<br />

kam aus dem Stauen nicht mehr raus.<br />

Das Beste war, dass in jedem Raum<br />

Studenten der Theaterakademie Delitzsch<br />

mit Theaterszenen zum passenden<br />

Märchen mitwirkten. Hier wurden<br />

bekannte Märchen mit moderner Zeit<br />

und viel Witz verpackt. Es war von<br />

Spannung, mitdenken, lachen und erschrecken<br />

alles dabei.<br />

Die Leistung der Jungdarsteller war<br />

dabei hervorzuheben und wir haben<br />

viele Ideen für die eigene Arbeit mitnehmen<br />

können.<br />

Natürlich haben die Kinder die Fehler<br />

im Märchen schnell gefunden, aber beim<br />

Entdecken von „Aschenputtels Schuh“<br />

musste der Museumsleiter helfen. Stolz,<br />

wie im richtigen Märchen, tragen wir am<br />

Ende gemeinsam den Schuh zu Aschenputtel<br />

und probierten ihn an und er<br />

passte. Wie das Märchen ausgeht, weiß<br />

fast jeder…<br />

Für Kinder und Erzieher war der Tag<br />

faszinierend: Es war beeindruckend,<br />

was im Bereich Theater und Darstellendes<br />

Spiel alles noch möglich ist.<br />

Am darauffolgenden Tag erzählten<br />

die Kinder begeistert von diesem tollen<br />

Märchenspektakel und das hörte sich so<br />

an: „Das war ein lustiger Wirrwarr.“ „Mir<br />

hat alles gefallen, besonders die Geschichte<br />

mit der Polizei war lustig und<br />

da hab ich mich erschrocken.“ „Am aller<br />

lustigsten fand ich das mit den kleinen<br />

Zwergen – und die Birne bei Schneewittchen.“<br />

„Die Geschichten waren voll<br />

lustig und verrückt. Das Verrückteste war,<br />

dass in jedem Märchen ein Fehler war.“<br />

Wir sagen DANKE an Museumsleiter<br />

Jürgen Geißler für die tolle Führung<br />

durch das Schloss und an die Theaterakademie<br />

Delitzsch.<br />

Die Kinder der Koala-Gruppe und<br />

Erzieherinnen<br />

Ein lohnenswerter Besuch<br />

Architektur und Schule ergänzen sich<br />

Das Schulgebäude der Freien Rahn-<br />

Grundschule Fürstenwalde ist schon<br />

von außen sehr imposant und ein eindrucksvolles<br />

Beispiel für gelungene Architektur.<br />

Aber wer dann die Flure betritt,<br />

wird überrascht sein, was er alles entdeckt:<br />

einen äußerst geschmackvollen,<br />

entsprechend der Jahreszeit gestalteten<br />

Eingangsbereich und breite helle Schulflure.<br />

Um diese auch als Ausstellungsflächen<br />

nutzen zu können wurden an<br />

den Wänden flexible Klapprahmen angebracht,<br />

die von den Schülern im<br />

Kunstunterricht gestaltet werden. Verschiedene<br />

Maltechniken, Comics, kreative<br />

Kunstwerke u.v.a.m. finden hier<br />

einen würdigen Platz, um von den Mitschülern,<br />

Eltern und anderen Gästen<br />

bewundert zu werden. Dank des Engagements<br />

der Fachschaft Kunst gelingt<br />

es auch immer, zeitnah die besten Arbeiten<br />

auszustellen und so einer breiten<br />

Öffentlichkeit zugänglich zu machen.<br />

Besonders attraktiv ist natürlich ein<br />

Platz im Schaukasten an der Eisenbahnstraße.<br />

Hier, wo hunderte Bürger täglich<br />

vorbei gehen, hängt dann oft eine besonders<br />

gelungene Zeichnung, Radierung<br />

oder Aquarellmalerei. Um aber auch<br />

allen Schülern, die andere Interessen<br />

haben, eine Lobby zu geben, werden<br />

einige Rahmen auch mit Themen aus<br />

anderen Bereichen „bestückt“.<br />

Freizeitgestaltung (vor allem Sportereignisse),<br />

Fantasiegeschichten und -gedichte<br />

und Jahreszeitliches finden hier<br />

ihren Platz. Experimente, wie „So lebt es<br />

sich lecker“ und „Optische Täuschungen“,<br />

Meinungsumfragen, Comics und<br />

Fotowettbewerbe waren einige der Bereiche,<br />

die selbstständig von den Schülern,<br />

beispielsweise im Förderunterricht,<br />

bearbeitet wurden.<br />

Oft ist es gerade die Schulhausgestaltung,<br />

die zukünftige Schüler und Eltern<br />

überzeugt, unsere Schule zu wählen.<br />

Katrin Schilling<br />

Erzieherin<br />

Freie Grundschule Fürstenwalde<br />

18 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2016</strong>


Standort<br />

Zielona Gó ra<br />

Entwicklung des Prüfungszentrums des Goethe-<br />

Instituts in Zielona Góra<br />

Seit 2001 ist das Prüfungszentrum des<br />

Goethe-Instituts in Zielona Góra (PZ GI)<br />

am Standort der Rahn Schulen tätig.<br />

Das Zentrum bietet ein umfangreiches<br />

Programm an Deutschkursen<br />

und Deutschprüfungen auf allen Niveaustufen<br />

von A1 bis C2 an. Der Unterricht<br />

am PZ GI bedeutet nicht nur eine Sprache<br />

zu erlernen, sondern auch eine<br />

andere Kultur kennenzulernen. Der Unterricht<br />

berücksichtigt die neuesten Erkenntnisse<br />

der Lehr- und Lernforschung.<br />

Er ist abwechslungsreich und kommunikativ.<br />

Sprechen, Hören, Lesen und<br />

Schreiben wird in lebensnahen Situationen<br />

und mit authentischen Texten geübt.<br />

Unser Kurssystem basiert auf den<br />

sechs Niveaustufen des „Gemeinsamen<br />

europäischen Referenzrahmens für Sprachen”.<br />

Damit sind Sprachkenntnisse<br />

objektiv messbar und international vergleichbar.<br />

Unsere Deutschprüfungen sind<br />

international anerkannt und werden von<br />

vielen Arbeitgebern und Bildungseinrichtungen<br />

als Qualifikationsnachweis<br />

angesehen. Alle Prüfungen des Goethe-<br />

Instituts für Erwachsene sind von der<br />

Association of Language Testers in Europe<br />

(ALTE) geprüft und mit dem Qualitätssiegel<br />

Q-Mark ausgezeichnet.<br />

Beim Vergleich der Jahre 2014 und<br />

2015 im Hinblick auf die Anzahl von<br />

Kurs- und Prüfungsteilnehmern im PZ<br />

GI ist eine beachtliche Steigerung in beiden<br />

Gruppen verzeichnen. Erweiterte<br />

Anforderungen für Ausländer auf dem<br />

Arbeitsmarkt in Deutschland und die<br />

Notwendigkeit, ein entsprechendes Zertifikat<br />

der deutschen Sprache durch ausländische<br />

Studienbewerber in Deutschland<br />

vorzuweisen, haben einen großen<br />

Einfluss auf die steigernde Zahl von Personen,<br />

die sich in unserer Bildungseinrichtung<br />

zu Prüfungen anmelden.<br />

Ab September 2015 übernahm unser<br />

Zentrum die Schirmherrschaft in Bildungsfragen<br />

für die privaten Schulen in<br />

Żary. Dort werden Deutschkurse durchgeführt,<br />

die auf die Prüfungen des Goethe-Instituts<br />

in Zielona Góra vorbereiten.<br />

Der Sprachunterricht in Żary wird durch<br />

Lehrkräfte der Rahn Education Zielona<br />

Góra erteilt. Während der Schulungen<br />

wird den Deutschlehrern/Germanisten<br />

vermittelt, wie sie das Programm realisieren<br />

sollen, um sich auf der Grundlage des<br />

Gemeinsamen Europäischen Re ferenzrahmens<br />

für Sprachen auf die Sprachzertifikate<br />

erfolgreich vorzube reiten.<br />

Das Team des Prüfungszentrums Goethe-Institut<br />

in Zielona Góra v.l.: Aneta Bałuszek – Leiterin des<br />

Prüfungszentrum Goethe-Institut in Zielona Góra,<br />

Magdalena Markiewicz - stellv. Prüfungsvorsitzende<br />

in Zielona Góra, Aleksandra Holli – Prüfungsvorsitzende<br />

in Zielona Góra<br />

Rozwój Centrum Egzaminacyjnego Goethe-Institut w Zielonej Górze<br />

Centrum Egzaminacyjne Goethe-Institut w<br />

Zielonej Górze (CE GI) działa od 2001 roku.<br />

W Centrum można nie tylko wziąć<br />

udział w kursach języka niemieckiego<br />

przygotowujących do egzaminu międzynarodowego<br />

Goethe-Zertifikat, ale także<br />

zdać międzynarodowy egzamin językowy<br />

na różnych poziomach językowych od A1<br />

do C2. Podczas lekcji języka niemieckiego<br />

kursanci uczą się języka i poznają kulturę<br />

niemiecką. Zajęcia prowadzone są<br />

przez wykwalifikowaną kadrę dydaktyczną<br />

oraz zgodnie z nowymi metodami nauczania.<br />

Dzięki tym czynnikom zajęcia są<br />

interesujące, a kursanci biorą aktywny w<br />

nich udział. Mówienie, słuchanie, czytanie<br />

oraz pisanie – te wszystkie moduły językowe<br />

ćwiczone są w nawiązaniu do autentycznych<br />

życiowych sytuacji oraz na podstawie<br />

aktualnych tekstów z różnych<br />

dziedzin życia. Program kursów dostosowany<br />

jest do ujednoliconych poziomów<br />

biegłości opisanych w Europejskim Systemie<br />

Opisu Kształcenia Językowego. Dzięki<br />

czemu znajomość biegłości językowej<br />

danej osoby oceniana jest obiektywnie i<br />

dostosowana do norm międzynarodowych.<br />

Egzaminy Goethe-Institut uznawane<br />

są na całym świecie i słyną z wysokiej<br />

jakości u wielu pracodawców oraz na różnych<br />

kierunkach naukowych. Ponadto egzaminy<br />

są akceptowane przez Association<br />

of Language Testers in Europe (ALTE) a<br />

wyróżnia je oznaka jakości Q-Mark.<br />

Porównując rok 2014 z 2015, jeśli chodzi<br />

o udział osób uczestniczących w kursach<br />

i egzaminach Goethe-Institut w Zielonej<br />

Górze, podkreślić należy zauważalny<br />

wzrost liczby kursantów i osób przystępujących<br />

do egzaminów. Rozszerzone wymogi<br />

rynku pracy w Niemczech dla obcokrajowców<br />

oraz konieczność posiadania<br />

odpowiedniego certyfikatu z języka niemieckiego<br />

wśród zagranicznych kandydatów<br />

na studia w Niemczech mają duży<br />

wpływ na rosnącą liczbę osób przystępujących<br />

do egzaminów w naszej placówce.<br />

Od września 2015 r. Społeczne Szkoły<br />

w Żarach otrzymały patronat edukacyjny<br />

naszego Centrum. Tym samym od października<br />

2015 r. będą mogły realizować<br />

kursy z języka niemieckiego przygotowujące<br />

do egzaminu Goethe-Institut w Zielonej<br />

Górze. Zajęcia językowe w Żarach<br />

przeprowadzane będą pod opieką naszych<br />

doświadczonych lektorów. Podczas szkoleń<br />

żarscy germaniści dowiedzą się, jak<br />

realizować program przygotowania do<br />

certyfikatów językowych zgodnie z systemem<br />

nauczania Goethe-Institut.<br />

Aneta Bałuszek<br />

Koordinatorin des Prüfungszentrums<br />

GOETHE-INSTITUT in Zielona Góra<br />

1/<strong>2016</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 19


Standort<br />

K AIRO<br />

Workshop im ägyptischen Erziehungsministerium<br />

zum Vergleich der Curricula<br />

Auf Einladung des Stellvertretenden Erziehungsministers<br />

Reda Hagazi nahm der Geschäftsführer<br />

der Rahn Education Gotthard<br />

Dittrich Anfang Februar an der Eröffnung<br />

eines Workshops in Kairo teil. Schwerpunkt<br />

waren der Vergleich des ägyptischen Curriculums<br />

in den Fächern Biologie, Chemie, Mathematik<br />

mit den Lehrplänen in Europa, wobei<br />

die Lehrpläne in Deutschland und Finnland<br />

im Mittelpunkt standen.<br />

Foto v.l.: Hatem Eisa, Repräsentant der Rahn Schulen Kairo<br />

- Reda Hagazi, Leiter des Gesamtbereiches Allgemeine<br />

Schulbildung und stellvertretender Erziehungsminister -<br />

Geschäftsführer Gotthard Dittrich - Unterstaatssekretär<br />

Lamloum Mousa<br />

Seminar an den Rahn Schulen Kairo<br />

Am 6. Februar fand für alle Mitarbeiter der<br />

Rahn Schulen Kairo ein Sicherheitsseminar,<br />

geleitet vom ehemaligen Lufthansa-Manager<br />

Michael Wurche, statt. Er zeigte mit sehr authentischem<br />

Bild- und Tonmaterial Sicherheitsrisiken<br />

und Gefahren auf und erklärte<br />

anhand von Praxisbeispielen, wie man sich in<br />

Ausnahmesituationen verhält und Gefahrensituationen<br />

vermeiden kann.<br />

Michael Wurche folgte einer Einladung von<br />

Geschäftsführer Gotthard Dittrich, der ebenfalls<br />

am Seminar teilnahm.<br />

20 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2016</strong>


Standort<br />

Zielona Gó ra<br />

Erfolg der dritten Klasse der Europäischen<br />

Grundschule dr Rahn in Zielona Góra<br />

Am 11. Dezember 2015 erhielten die Schüler<br />

der dritten Klasse in Warschau Diplome und<br />

eine Auszeichnung für die Produktion eines<br />

Videoclips.<br />

Der Videoclip wurde im Wettbewerb „Eine<br />

Minute Videoclip des Klassenliedes“ ausgezeichnet.<br />

Organisiert wurde der Wettbewerb<br />

durch die Stiftung „Musik für alle“ im Rahmen<br />

des Bildungsprojektes „Aktion: Labyrinth“<br />

in Zusammenarbeit mit dem Orchester<br />

Sinfonia Varsovia., dem Masovien Kulturinstitut<br />

und dem Nationalinstitut der audiovisuellen<br />

Medien. Es wurde finanziert durch<br />

das Kulturministerium Warschau.<br />

Die dritte Klasse hat ein paar Wochen unter<br />

der Leitung von Herrn Tyda und Frau Dudek<br />

fleißig gearbeitet. Der Text und die Musik<br />

wurden von den Teilnehmern selbst komponiert<br />

und die Kinder haben viel Kreativität in<br />

den Clipszenen umgesetzt. Der Videoclip hat<br />

die Auszeichnung für professionelle Realisierung,<br />

gute Zusammenarbeit und große Darstellungsenergie<br />

bekommen. Außerdem erhielt<br />

Herr Tyda eine Auszeichnung für seine<br />

Professionalität und Fähigkeit, Methoden<br />

zum Einsatz zu bringen, die die Kreativität<br />

der Kinder anregen.<br />

Sukces klasy IIIa ESP dr Rahn w Zielonej Górze<br />

11 grudnia 2015 roku uczniowie klasy 3a Europejskiej<br />

Szkoły Podstawowej dr Rahn w Zielonej<br />

Górze odebrali w Warszawie dyplomy i nagrody<br />

za teledysk, który otrzymał wyróżnienie specjalne<br />

w konkursie na Minutową Piosenkę Klasową.<br />

Konkurs był organizowany przez fundację "Muzyka<br />

jest dla wszystkich" w projekcie edukacyjnym<br />

"Akcja labirynt", tworzonym we współpracy<br />

z Orkiestrą Sinfonia Varsovia, Mazowieckim<br />

Instytutem Kultury, Narodowym Instytutem Audiowizualnym,<br />

finansowanym przez Ministerstwo<br />

Kultury i Dziedzictwa Narodowego oraz<br />

Miasto Stołeczne Warszawę. Klasie 3, przygotowanej<br />

przez Pana Arkadiusza Tydę i Panią Ewę<br />

Dudek nagrodę przyznano za profesjonalnie zrealizowany<br />

klip, dobrą współpracę i wielką energię<br />

wykonawczą. Ponadto Pan Arkadiusz Tyda<br />

otrzymał wyróżnienie za profesjonalizm, pasję<br />

oraz umiejętność zastosowania właściwych metod<br />

do pobudzania kreatywności podopiecznych.<br />

1/<strong>2016</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 21


Standort<br />

Zielona Gó ra<br />

Polnischer Rahn-Schüler bei Wettbewerben<br />

vertreten<br />

Andrzej Moroz ist der Schüler in der dritten<br />

Klasse am Europäischen Lyzeum Dr.<br />

Rahn in Zielona Gora. Er ist sehr strebsam<br />

und hat ein breites Interessenspektrum.<br />

Die guten Schulleistungen und die<br />

Teilnahme an Schulwettbewerben haben<br />

dazu geführt, dass er in diesem Jahr<br />

ein Stipendium vom Polnischen Premierminister<br />

bekommen hat. In den Jahren<br />

2015/<strong>2016</strong> hat er sein Interesse an Politik<br />

und Jura weiter entwickelt. Jetzt ist er<br />

im engen Kreis von vier Schülern aus der<br />

Region Lebus, die am zentralen Schulwett<br />

bewerb zur Europäischen Union<br />

teilnehmen werden. Am 16. Januar <strong>2016</strong><br />

wurden die ersten Ergebnissen der<br />

Olympiade über Kenntnisse zu Polen<br />

und der Welt kundgetan und auch hier<br />

war Andrzej Moroz wieder vertreten. Mit<br />

dem Wettbe werbsentscheid ist Anfang<br />

März zu rechnen und wir drücken die<br />

Daumen und wünschen, dass Andrzej in<br />

beiden Wettbewerben Preisträger wird.<br />

Kolejne Sukcesy Naszego Licealisty<br />

Andrzej Moroz, uczeń III klasy Europejskiego<br />

Liceum Ogólnokszałcącego dr<br />

Rahn w Zielonej Górze, to osoba bardzo<br />

ambitna o szerokich zainteresowaniach.<br />

Dzięki wysokim wynikom w nauce a także<br />

udziałowi w olimpiadach przedmiotowych<br />

otrzymał on stypendium Prezesa<br />

Rady Ministrów.<br />

Rok szkolny 2015/<strong>2016</strong> to czas, w którym<br />

Andrzej rozwija swoje zainteresowania<br />

społeczne, polityczne oraz prawnicze poprzez<br />

udział w licznych olimpiadach i<br />

konkursach. Kolejnym sukcesem naszego<br />

ucznia jest zakwalifikowanie się do centralnego<br />

etapu Olimpiady Wiedzy o Unii<br />

Europejskiej. Andrzej znalazł się w gronie<br />

4 młodych Luboszan, którzy będą reprezentowali<br />

województwo lubuskie w tejże<br />

olimpiadzie. 16 stycznia <strong>2016</strong> r. nasz<br />

uczeń zakwalifikował się także do centralnego<br />

etapu Olimpiady Wiedzy o Polsce i<br />

Świecie Współczesnym. Rozstrzygnięcie<br />

obu olimpiad już w marcu. Kibicujemy<br />

Andrzejowi w dalszych etapach i życzymy<br />

zajęcia jak najwyższych miejsc.<br />

Agnieszka Weryszko<br />

Europäisches Lyceum Zielona Góra<br />

Tag der offenen Tür in Fürstenwalde<br />

Am 19. Februar fand auch an den Schulen<br />

am Goetheplatz in Fürstenwalde der<br />

Tag der offenen Tür statt. Geschäftsführer<br />

Gotthard Dittrich nutzte die Gelegenheit,<br />

sich selbst ein Bild zu verschaffen,<br />

wie die jungen Leute ihre<br />

Schule präsentieren und auch dazu,<br />

sich die neue Schülerküche anzusehen.<br />

Schulleiter Philipp Schittek dankte allen<br />

Schülerinnen und Schülern sowie seinen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

dafür, dass den interessierten Familien<br />

professionell gezeigt wurde, „wie gute<br />

Schule funktioniert und wie abwechslungsreich<br />

und lebendig Schulzeit gestaltet<br />

werden kann.“ – Dies alles nach<br />

dem Fürstenwalder Motto: „Gemeinsam<br />

Klasse!“<br />

Otfried Goldbeck, Philipp Schittek, Gotthard Dittrich<br />

mit Schülerinnen der Rahn Schulen Fürstenwalde<br />

22 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2016</strong>


KULTUR<br />

Salon am Donnerstag in den Markt 10<br />

umgezogen<br />

Gelungener Auftakt mit Friedrich Magirius<br />

Man verlässt nicht ohne Not eine vertraute<br />

Heimstatt, noch dazu eine wie den Schumann-Saal,<br />

der seiner unvergleichlichen<br />

Aura wegen für unsere Salon-Veranstaltungen<br />

wie geschaffen schien. Jedoch<br />

von Mal zu Mal zogen unsere Salons mehr<br />

Besucher an, was eine drangvolle Enge<br />

und stickige Luft zur Folge hatte. Außerdem:<br />

Die Gäste, die nur noch in den Seitenkabinetten<br />

Platz finden konnten, vermochten<br />

den Gesprächen in der Regel<br />

nur schwer zu folgen. Erfolg kann also<br />

auch Schattenseiten haben.<br />

Der sich immer stärker aufdrängenden<br />

Erkenntnis, dass eine Lösung gefunden<br />

werden muss, konnten wir uns<br />

nicht dauerhaft verschließen. Wir fanden<br />

eine und sie überzeugte gleich bei<br />

der Auftaktveranstaltung am 21. Januar<br />

<strong>2016</strong> als Glücksfall. Der Saal am Sitz<br />

unserer Stiftung im Markt 10 ist groß<br />

und hell. Er fasst bequem 80 Besucher.<br />

Die Fenster schauen direkt auf den<br />

Leipziger Markt und das Alte Rathaus.<br />

Dank ansteigender Sitzreihen ist von<br />

jedem Platz aus eine gute Sicht gewährleistet.<br />

Es ist eine Bühne mit Blüthner-Flügel<br />

vorhanden, was eine sehr<br />

variable Gestaltung der Salons ermöglicht.<br />

Vorhandenes Equipment erlaubt<br />

zudem unkompliziert die Präsentation<br />

von Filmen, DVDs, CDs. Wenn es dem<br />

Saal augenblicklich auch noch etwas<br />

an intimer Atmosphäre fehlt, so kann<br />

diesem Mangel durch ein paar Grünpflanzen,<br />

einen großen Kerzenständer<br />

und gedimmtes Licht im Saal leicht<br />

abgeholfen werden. Zu den unbestreitbaren<br />

Vorzügen zählt auf jeden Fall<br />

noch, dass es mehr Platz auch für die<br />

obligaten Pausengespräche mit Freunden<br />

und Fremden bei einem Glas Sekt<br />

oder Saft gibt. Zu einem echten Salon<br />

gehört das nun einmal dazu. Last but<br />

not least ist zu erwähnen, dass der<br />

Markt 10 dank S-Bahnstation hervorragend<br />

erreichbar ist.<br />

Nicht von ungefähr ist als „Stargast“<br />

für den ersten Salon am neuen Ort der<br />

Leipziger Stadtpräsident a.D. und Ehrenbürger<br />

Krakaus Friedrich Magirius<br />

gewählt worden. Er ist nicht nur durch<br />

sein unerschrockenes und zugleich<br />

bedachtes Auftreten in der friedlichen<br />

Revolution weithin bekannt geworden<br />

ist, sondern hat sich auch durch sein<br />

jahrzehntelanges unermüdliches Wirken<br />

für Versöhnung zwischen Deutschland<br />

und seinen Nachbarländern, insbesondere<br />

Polen, einen geachteten Namen<br />

gemacht hat. Auch hat er großen Anteil<br />

daran, dass für den Verbleib des Polnischen<br />

Instituts an seinem angestammten<br />

Standort eine gute Lösung gefunden<br />

werden konnte. Wie man weiß, befindet<br />

sich das Polnische Institut jetzt in einem<br />

Untermietverhältnis zur RDG-Stiftung.<br />

Mit unserem Salon am 21. Januar <strong>2016</strong><br />

wollten wir sichtbar machen, dass un­<br />

v.l.: Friedrich Magirius, Bernd Karwen<br />

sere beiden Institutionen keineswegs nur<br />

eine Bürogemeinschaft bilden, sondern<br />

zugleich eine Werte- und bedingt auch<br />

eine Arbeitsgemeinschaft. Mit dafür zu<br />

sorgen, dass das gutnachbarliche Verhältnis<br />

zwischen Deutschland und<br />

Polen auch in gelegentlichen Schlechtwetterzeiten<br />

sicheren Bestand hat, ist<br />

für uns beide eine Herzensangelegenheit.<br />

Der Besucher konnte das übrigens<br />

auch daran erkennen, dass die Gesprächsführung<br />

an diesem Abend in den<br />

Händen von Bernd Karwen lag, einem<br />

der beiden verbliebenen Mitarbeiter der<br />

Leipziger Filiale des Polnischen Instituts.<br />

Es wurde ein stimmungsvoller,<br />

anregender, nachdenklich stimmender<br />

Spätnachmittag, der seine Besucher<br />

bereichert und zugleich heiter entließ.<br />

Nicht geringen Anteil an dem Erfolg des<br />

Salons hatte ein Flötenensemble aus<br />

engagierten Laien unter Leitung von<br />

Luise Rummel.<br />

Im Mittelpunkt des nächsten Salons,<br />

der erst am 10. März stattfinden wird –<br />

der Buchmesse wegen ausnahmsweise<br />

einmal am zweiten Donnerstag des<br />

Monats – wird die Journalistin Traudel<br />

Thalheim stehen. Man darf sich auf ein<br />

kurzweiliges Programm freuen. Traudel<br />

Thalheim ist, wie ihre Kolumnen in der<br />

„Leipziger Rundschau“ zeigen, nicht<br />

nur mit Gott und aller Welt gut bekannt,<br />

sondern hat auch zwei interessante<br />

Bücher über Weltreisen geschrieben, die<br />

sie mit ihrem Lebensgefährten Werner<br />

Heiduczek, dem Nestor der ostdeutschen<br />

Schriftsteller, vor wenigen Jahren unternommen<br />

hat. Daraus wird sie Passagen<br />

vorlesen.<br />

Dr. Bernd Landmann<br />

Kulturbeauftragter der Rahn Education<br />

1/<strong>2016</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 23


KULTUR<br />

Drei Begegnungen mit Armin Mueller-Stahl and<br />

Great Exspectations<br />

Armin Mueller-Stahl – Schauspieler,<br />

Musiker, Maler und Schriftsteller, eine<br />

Staunen machende künstlerische Multibegabung<br />

– gilt heute schon fast als eine<br />

Legende. In meinem Arbeitszimmer hängt<br />

eine handsignierte Lithografie von ihm.<br />

Gedruckt hat sie mein Freund Christian<br />

Müller, eine Koryphäe unter den Steindruckern.<br />

Sie zeigt ein Porträt des deutschen<br />

Nobelpreis trägers Thomas Mann, der seit<br />

Studienzeiten zu meinen Lieblingsschriftstellern<br />

zählt. Die Ver körperung dieses<br />

Großerzählers in dem drei teiligen Fernsehfilm<br />

„Die Manns – ein Jahr hundertroman“<br />

(2001) hat Armin Mueller-Stahl den renommierten<br />

Adolf-Grimme-Preis in Gold<br />

eingebracht.<br />

W. Pauli mit A. Mueller-Stahl<br />

Ich begegnete Armin Mueller-Stahl das<br />

erste Mal in Kairo, wo ich in grauer<br />

Vorzeit einmal drei Jahre lang als<br />

Deutschlektor an ägyptischen Universitäten<br />

und Hochschulen tätig war. Da<br />

war er noch nicht der Mueller-Stahl,<br />

obwohl er in einigen Filmen der Extraklasse<br />

wie „Fünf Patronenhülsen“(1960)<br />

und „Nackt unter Wölfen“(1963) schon<br />

nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht<br />

hatte. Für mich hatte er jedenfalls<br />

schon Kultstatus, als ich ihn am<br />

24. März 1971 im Kultur- und Informationszentrum<br />

der DDR in einem Chanson­<br />

H.-P. Scholz mit A. Mueller-Stahl<br />

abend mit frechen Liedern von ihm<br />

selbst sowie von Brecht, Villon, Tucholsky<br />

und Heine erleben durfte. Es<br />

war ein grandioser Abend. Mein Freund<br />

Hans-Peter Scholz, der heute noch mein<br />

Freund ist, hatte die ehrenvolle Aufgabe<br />

übertragen bekommen, ihn zu betreuen.<br />

Alle Autographen, Souvenirs, Fotound<br />

Textdokumente, deren er damals<br />

habhaft werden konnte, hütet er heute<br />

noch als kostbaren Schatz.<br />

Man trifft sich im Leben immer zweimal,<br />

heißt es. Damals in Kairo hätte ich freilich<br />

nicht geglaubt, dass es ein zweites<br />

Mal geben würde. Aber das zweite Mal<br />

kam. Ich war wie elektrisiert, als ich<br />

eines schönen Tages im Jahre 2013 erfuhr,<br />

dass es möglich werden könnte,<br />

Armin Mueller-Stahl noch einmal hautnah<br />

zu begegnen. Ein Gala-Konzert in<br />

der Oper Leipzig mit anschließendem<br />

Festessen aus Anlass des 200. Geburtstages<br />

von Richard Wagner sollte<br />

gleichzeitig genutzt werden, um herausragende<br />

Persönlichkeiten, darunter Armin<br />

Mueller-Stahl, mit dem Europäischen<br />

Kulturpreis zu ehren. Da auch<br />

die Leipziger Notenspur mit dieser ehrenvollen<br />

Auszeichnung gewürdigt werden<br />

sollte, war es für Gotthard Dittrich<br />

als Eigentümer des Schumann-Hauses<br />

und mich als damaligen Vorstandsvorsitzender<br />

des Schumann-Vereins<br />

Leipzig gleichsam Ehrensache, diese<br />

Gala zu be suchen. Was ich insgeheim<br />

gehofft hatte, geschah. Es kam zu einer<br />

zweiten Begegnung. Prof. Werner<br />

Schneider, der Initiator der Notenspur,<br />

der wusste, dass ich gern in Kontakt<br />

mit dem großen Mimen kommen wollte,<br />

führte mich an den Tisch, an dem der<br />

Ausgezeichnete zusammen mit dem<br />

Oberbürgermeister, Christian Järvi und<br />

anderen VIPs saß. Ich stellte mich kurz<br />

vor und überreichte Armin Mueller-Stahl<br />

einige Devotionalien aus der Sammlung<br />

meines Freundes Hans-Peter zusammen<br />

mit einem vorsorglich geschriebenen<br />

Brief. Als er die Bilder betrachtete,<br />

traten ihm Tränen der Rührung in<br />

die Augen. Doch einer der Prinzen – ich<br />

glaube es war Tobias Künzel – drängte<br />

heran und wollte unbedingt zusammen<br />

Fotos: H.-P. Scholz<br />

24 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2016</strong>


KULTUR<br />

mit dem Weltstar fotografiert werden.<br />

Der Oberbürgermeister bekam die Kamera<br />

in die Hand gedrückt und meine<br />

Audienz war beendet. Die Begegnung<br />

blieb folgenlos.<br />

Nun konnte ich nur hoffen, dass<br />

auch gilt: Aller guten Dinge sind drei.<br />

Und das gilt offenbar wirklich. Am 14.<br />

Januar <strong>2016</strong> fand in der Händel-Halle<br />

Halle eine von der Friedrich-Ebert-Stiftung<br />

organisierte Gesprächsveranstaltung<br />

mit Armin Mueller-Stahl statt. Jetzt<br />

wollte ich es wissen. Mit einigen guten<br />

Freunden also nichts wie hin. Wieder<br />

Erinnerungsfotos von Hans-Peter und<br />

einen Brief im Gepäck. Für alle Fälle.<br />

Doch als ich sah, dass über tausend<br />

Leute gekommen waren, sank meine<br />

Hoffnung auf den Nullpunkt. Trotzdem:<br />

Ich genoss jede Sekunde des Gesprächs,<br />

das eigentlich ein Monolog<br />

des großen Schauspielers war, der wie<br />

ein Grandseigneur auf mich wirkte. Sein<br />

reiches Leben verlieh ihm eine ungeheure<br />

Ausstrahlung. Wer darf schon<br />

Tom Hanks zu seinen guten Kumpeln<br />

zählen? Souverän, gleichsam in sich ruhend,<br />

breitete er plaudernd Erlebnisse<br />

aus, die ihn geprägt haben, in denen<br />

sich aber auch auf oft verblüffende Weise<br />

die aufregenden, widerspruchsvollen<br />

Zeitläufte widerspiegelten. Einmal über<br />

das andere stellte ich überrascht fest,<br />

wie vieles ich doch offenbar mit dem<br />

Künstler teilte. Seine Mutter war Russisch-Dozentin<br />

an der ABF in Leipzig<br />

gewesen. Der Germanist Horst Nalewski,<br />

den ich seit Kairo-Zeiten zu meinen<br />

engsten Freunden zähle, war dort ihr<br />

Kollege. Das Domizil der ABF war einst<br />

die durch ihre Reformpädagogik berühmte<br />

Gaudig-Schule, die Hannelore<br />

Kohl und die später als Spanienkämpferin,<br />

Fotografin und Lebensgefährtin<br />

von Robert Capa zu Weltruhm gekommene<br />

Gerta Taro besucht haben. Nach<br />

der Schließung der ABF zog die Forschungsabteilung<br />

des Herder-Instituts<br />

hier ein, wo ich über 20 Jahre lang gearbeitet<br />

habe. Assoziationsketten! Irgendwann<br />

erwähnte der Interviewte den berühmten<br />

deutschen Geiger Joseph<br />

Joachim (1831–1907) und er zeigte sich<br />

ungeheuer stolz darauf, dass er bei<br />

einem Schüler eines Schülers dieses<br />

Ausnahmeviolinisten das Geigenspiel<br />

erlernt hatte. Nun gehörte aber Joseph<br />

Joachim zu den Künstlern, die Robert<br />

und Clara Schumann sowohl künstlerisch<br />

als auch menschlich besonders<br />

schätzten. Mit Clara hat er Konzerte gegeben,<br />

die in die Musik geschichte eingegangen<br />

sind. Also schon wieder eine<br />

gemeinsame Berührungsfläche.<br />

Kurz vor Gesprächsende wandte sich<br />

Armin Mueller-Stahl zu meiner nicht gelinden<br />

Überraschung an das Publikum.<br />

Er wäre gern bereit, einige Fragen zu<br />

beantworten. Da war sie doch noch<br />

gekommen, die Gelegenheit, auf die ich<br />

sehnlichst gewartet hatte. Ich reckte<br />

meinen Arm so hoch ich konnte und<br />

dabei schlug mir das Herz bis zum Halse.<br />

Ich wurde an ein im Saal aufgestelltes<br />

Mikro gebeten. Und dann stand ich<br />

gleichsam neben mir, als es wie unter<br />

einem inneren Diktat aus mir heraussprudelte.<br />

Ich hörte mich sinngemäß<br />

sagen: Wenn einem Tom Hanks auf die<br />

Schulter klopft, ist das unbedingt eine<br />

Art Ritterschlag, aber noch kein Unterpfand<br />

für Unsterblichkeit. Unsterblichkeit<br />

aber könnte er gewinnen, wenn er<br />

bereit wäre, im Schumann-Haus Leipzig<br />

eine Benefiz-Veranstaltung zu geben.<br />

Ich würde mich bemühen, 50 Karten zu<br />

300 Euro zu verkaufen. Der Erlös dürfte<br />

einen ansehnlichen Kapitalgrundstock<br />

ergeben für die lange schon geplante<br />

Einrichtung des ersten Clara-Schumann-Museums<br />

der Welt. Wenn es mit<br />

Armin Mueller-Stahls Starthilfe gelingt,<br />

dieses Museum am 200. Geburtstag<br />

von Clara Schumann 2019 an authentischem<br />

Ort zu eröffnen, dann würde<br />

sich der groß zügige Mäzen damit<br />

selbst ein bleibendes Denkmal und den<br />

berühmten Satz, dass die Nachwelt<br />

dem Mimen keine Kränze flicht, außer<br />

Kraft setzen. Im Saal brandete ein<br />

unvorstellbarer Beifall auf. Von dem<br />

angetrieben marschierte ich nun kühn<br />

auf die Bühne und übergab dem verdutzten<br />

Künstler meinen vorbereiteten<br />

Brief und die Fotokopien. Zwei Tage<br />

später rief sein Management bei mir<br />

an. Da war ich der Verdutzte. Ja, Armin<br />

Mueller-Stahl würde es machen. Ein<br />

passender Termin muss noch gesucht<br />

werden. Der Herbst ist angepeilt. Es<br />

dürfen nun also Great Exspections gehegt<br />

werden, um einen Roman titel von<br />

Charles Dickens zu bemühen.<br />

Dr. Bernd Landmann<br />

Kulturbeauftragter von Rahn Educations<br />

1/<strong>2016</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 25


KULTUR<br />

„Schumanns Hausgeister“<br />

Der neue Audioguide von Kindern für Kinder im Schumann-Haus Leipzig<br />

Am 4. Februar <strong>2016</strong> wurde der erste<br />

Audioguide für Kinder, entwickelt und<br />

eingespielt von Kindern, im Schumann-<br />

Haus feierlich präsentiert. Zahlreiche<br />

Prominenz aus Leipzig wie der Direktor<br />

der Stiftungen der Sparkasse Leipzig<br />

Stephan Seeger und wichtige Vertreter<br />

der Leipziger Museen und Institutionen<br />

wie die Leiterin des Museums des<br />

Mendelssohn-Hauses Cornelia Thierbach<br />

waren der Einladung des Schumann-Vereins<br />

Leipzig e. V. gefolgt.<br />

Der Vorsitzende Frank-Steffen Elster<br />

hob in seiner Begrüßung hervor, dass<br />

die Fertigstellung des Audioguides neben<br />

der Eröffnung des Klangraums der<br />

zweite Meilenstein auf dem Weg des<br />

Schumann-Hauses zu einem kulturellkreativen<br />

Zentrums Leipzigs ist.<br />

Für den Geschäftsführer Gregor<br />

Nowak war für die Umsetzung dieses in<br />

Leipzig einmaligen Audioguides entscheidend,<br />

dass „Kinder von Kindern<br />

selber mit einer besonderen Geschichte<br />

durch dieses Haus geleitet werden, die<br />

die kindliche Phantasie anregt und so<br />

die Schumanns und ihre Zeit erlebbar<br />

werden lässt“.<br />

Glücklicherweise hat das Schumann-<br />

Haus ihre „eigene“ Schule im Gebäude<br />

und so nahmen Schülerinnen und Schüler<br />

der Freien Grundschule Clara Schumann<br />

diese Herausforderung an und<br />

entwarfen und produzierten gemeinsam<br />

mit ihren Pädagogen ein phantastisches<br />

Hörspiel rund um drei Hausgeister und<br />

vier Kinderdetektive, die gemeinsam<br />

auf der Suche eines geheimen Bundes<br />

sind: dem Davidsbund.<br />

Für die Regisseurin des Projektes<br />

Ulrike Werner war „das Hören das Mittel,<br />

den Alltag der Schumanns spürbar zu<br />

machen. Die Kinder probierten und<br />

hörten, was ihre Geister für Geräusche<br />

machen. Sie entdeckten, welche<br />

akustischen Brücken es<br />

im Museum in die Vergangenheit<br />

gibt – zum Beispiel die<br />

knarrenden Dielen. Sie spürten<br />

durchs Hinhören in die<br />

andere Zeit hinein, die sich<br />

hinter dem Sichtbaren verbirgt.<br />

Das finde ich magisch.“<br />

Die Theaterpädagogin<br />

Uta Zimmermann, verantwortlich<br />

für die Einstudierung<br />

und Sprachregie,<br />

sieht das ähnlich und ergänzte,<br />

dass es „bereichernd<br />

war, mit professionellen<br />

Partnern zusammen zu<br />

arbeiten, deren Ziel es war, die Kinder in<br />

jedem Arbeitsschritt zu unterstützen.<br />

Und es war wunderbar, sie (die Kinder)<br />

zu fordern und über sich hinaus wachsen<br />

zu sehen.“<br />

Der Audioguide steht allen Kindern<br />

bei freiem Eintritt zur Verfügung. Dazu<br />

hat das Museum ab <strong>2016</strong> an allen Tagen<br />

der Woche von 14 bis 18 Uhr geöffnet.<br />

Besonders lohnt sich aber ein Besuch<br />

am Samstag und Sonntag von 10 bis<br />

18 Uhr, dann öffnet zusätzlich der neue<br />

Klangraum und lädt zum Ausprobieren<br />

und Erleben ein.<br />

Zahlen und Fakten<br />

Realisiert wurde der Audioguide von<br />

Oktober 2014 bis Juli 2015 von Schülerinnen<br />

und Schülern der AG Musenkunde<br />

der Freien Grundschule Clara<br />

Schumann. Die Sprach- und Geräuschaufnahme<br />

fand am 8. Juli 2015 im Tonstudio<br />

der Medienstiftung der Spar kasse<br />

Leipzig statt Die Aufnahmeleitung hatte<br />

Gerd Marczinzik.<br />

Aufgebaut ist der 45minütige Audioguide<br />

als abgeschlossenes Hörspiel,<br />

wobei die 12 Stationen des Museumsrundgangs<br />

auch einzeln von den Kindern<br />

angesteuert werden können. Er<br />

richtet sich vor allem an Kinder im Alter<br />

von 5 bis 12 Jahren.<br />

Möglich wurde die Realisation durch<br />

die Unterstützung der Medienstiftung der<br />

Sparkasse Leipzig (Aufnahme, Schnitt<br />

und Mischung), der Hochschule für<br />

Musik- und Theater Leipzig sowie der<br />

Freien Grundschule Clara Schumann mit<br />

ihren Schülern und Päda gogen.<br />

Info-tv-leipzig berichtet unter:<br />

http://www.videowerkstatt.net/<br />

videos/nachrichten/02-<strong>2016</strong>/geisterkrimigeschichten-im-schuhmannhaus-leipzig-20027/<br />

Gregor Nowak<br />

Geschäftsführer des Schumann Vereins<br />

26 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2016</strong>


INFORMATIONEN<br />

MITARBEITER<br />

Schulpsychologische Beratungsstelle<br />

der Rahn Schulen<br />

Ein Angebot für Schüler und Pädagogen<br />

r-<strong>aktuell</strong> sprach mit Frau Katja Liebscher, Schulpsychologin<br />

der Rahn Schulen und bedankt<br />

sich für die interessanten Informationen.<br />

Frau Liebscher, würden Sie sich unseren<br />

Lesern bitte kurz vorstellen?<br />

Ich bin seit Anfang des Schuljahres bei den<br />

Rahn Schulen hier in Leipzig tätig und für die<br />

Beratung bei schulischen Problemen zuständig.<br />

Bei kleineren und größeren Schwierigkeiten<br />

im Schulalltag kann es hilfreich sein, mit<br />

einem „neutralen“ Außenstehenden zu sprechen,<br />

neue Impulse zu erhalten, wenn das<br />

Lernen gerade nicht so leicht fällt oder wenn<br />

Stress-Situationen innerhalb der Klasse oder<br />

mit Lehrern auftreten.<br />

Ich arbeite also mit Lehrern, Schülern und Eltern<br />

zusammen, um passende Lösungen zu finden.<br />

Dabei geht es mir darum, die Beteiligten<br />

so zu stärken, dass sie ähnliche Schwierigkeiten<br />

künftig selbst lösen können. Bei Bedarf<br />

vermittle ich auch in weitere Beratungs- und<br />

Unterstützungsangebote. Das Angebot ist für<br />

alle Beteiligten freiwillig und kostenlos. Außerdem<br />

unterliege ich der Schweigepflicht.<br />

Vor meiner Arbeit hier habe ich Psychologie<br />

studiert und dann in Projekten der Jugendsozialarbeit<br />

zu den Themen Schulverweigerung<br />

und Berufsorientierung gearbeitet.<br />

Sie sind nun über ein halbes Jahr bei und<br />

für uns tätig. Was waren Ihre ersten Eindrücke<br />

und wie kamen und kommen Sie in<br />

Kontakt mit Schülern und Eltern?<br />

Ich wurde vom Lehrerkollegium sehr herzlich<br />

aufgenommen, viele Pädagogen waren und<br />

sind an einer Zusammenarbeit interessiert.<br />

Und auch von Seiten der Schulleiter erfahre<br />

ich viel Unterstützung.<br />

Der Schwerpunkt meiner Tätigkeit lag in der<br />

ersten Zeit auf der Arbeit mit den Lehrern.<br />

Mittlerweile habe ich mich in vielen Klassen<br />

und den Elternvertretern vorgestellt.<br />

Die Schüler kommen auf verschiedenen Wegen<br />

zu mir. Viele kommen von sich aus, andere<br />

auf Empfehlung der Lehrer oder ihrer Eltern.<br />

Auch funktioniert die Zusammenarbeit<br />

mit den Förderpädagogen und Vertrauenslehrern<br />

sehr gut.<br />

Werden die Angebote, die Sie für Schüler<br />

und Eltern bereithalten, angenommen und<br />

wie ist die Resonanz darauf?<br />

In allen Leipziger Schulen gibt es „Präsenzvormittage“,<br />

so dass die Schüler und Lehrer<br />

wissen, wann ich vor Ort bin und mich einfach<br />

ansprechen können. Das funktioniert sehr<br />

gut. So können Schwierigkeiten schnell gelöst<br />

und Eskalationen vermieden werden. Ich vereinbare<br />

aber auch individuelle Termine oder<br />

hospitiere im Unterricht.<br />

Präsenztage in den Schulen:<br />

Montag und Mittwoch:<br />

Freie Oberschule und Fachoberschule<br />

Dienstag und Freitag:<br />

Musikalisch-Sportliches Gymnasium<br />

Donnerstag:<br />

Freie Grundschule Clara Schumann<br />

In den Winterferien fanden Workshops zur<br />

Prüfungsvorbereitung für interessierte Schüler<br />

der 10. bis 12. Klassen statt. Inhaltlich ging<br />

es vor allem um Zeitmanagement und den<br />

Umgang mit Lernblockaden. Für die Osterferien<br />

ist ein ähnliches Angebot geplant.<br />

Hat das Thema „Stress im Schulalltag“ in<br />

Ihrer Beratung in den letzten Jahren mehr<br />

Bedeutung bekommen und worauf führen<br />

Sie dies zurück?<br />

Das kann man so nicht verallgemeinern, Schule<br />

kann eine große Herausforderung sein. Man<br />

muss das sehr individuell betrachten. Da spielen<br />

viele Faktoren eine Rolle, z. B. gibt es im<br />

Schuljahr Zeiträume, wo viele Klausuren geschrieben<br />

werden, dazu kommen persönliche<br />

Voraussetzungen und Einstellungen. Einfluss<br />

1/<strong>2016</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 27


MITARBEITER<br />

INFORMATIONEN<br />

hat auch, inwieweit das Umfeld, also<br />

Freunde und Familie, als Unterstützung<br />

wahrgenommen werden, oder, ob es dort<br />

auch gerade zu Spannungen kommt.<br />

Einige Lehrer berichten immer wieder,<br />

dass die Erwartungshaltung der Eltern<br />

gestiegen ist und zum Teil viel Druck<br />

ausgeübt wird, um gute Noten und einen<br />

guten Abschluss zu erreichen.<br />

Relativ neu sind ja Klassenchats. Hier<br />

tauschen sich Schüler auch nach der<br />

Schule aus. Das kann auch zu „Stress“<br />

führen, weil Themen im Chat besprochen<br />

werden, die sonst bis zum nächsten<br />

Tag im Klassenzimmer hätten warten<br />

müssen. Es gibt da keine Pause,<br />

keinen „Feierabend“.<br />

Wenden sich Kinder oder Eltern an Sie<br />

und aus welcher Altersgruppe stammen<br />

die Kinder?<br />

Es sind Kinder der Klassenstufen 1 bis<br />

12, die entweder mit ihren Eltern oder<br />

allein zu mir kommen, oder durch ihre<br />

Lehrer oder Vertrauenslehrer dazu ermuntert<br />

werden.<br />

Gibt es bestimmte Fächer, die den<br />

Kindern besonders viel „Stress“ bereiten?<br />

Es gibt immer „Lieblingsfächer“ und<br />

solche, die als „schwerer“ empfunden<br />

werden, und wo sich auch Ängste entwickeln<br />

können, das Geforderte nicht<br />

zu schaffen. Das sind individuelle Wahrnehmungen<br />

und diese können nicht<br />

verallgemeinert werden.<br />

Spielt auch das Schüler-Lehrer-Verhältnis<br />

eine Rolle?<br />

Natürlich, bei einem guten, vertrauensvollen<br />

Verhältnis können beide Seiten<br />

leichter aufeinander zugehen. So können<br />

Probleme frühzeitig erkannt und gelöst<br />

werden. Spannungen wirken sich oft<br />

negativ aus und können auch „Stress“<br />

produzieren.<br />

Was können Sie Kindern empfehlen,<br />

die sich besonders „gestresst“ fühlen?<br />

Sie können schauen, was genau stresst<br />

mich? Ist es das Pensum, oder der<br />

Druck, sind es Konflikte oder Erwartungen?<br />

Hier kann ein Gespräch helfen.<br />

Dann kann man schauen, an welcher<br />

Stelle entlastet werden kann. Dann können<br />

beispielsweise Zeitpläne mit Pausen,<br />

Arbeitstechniken und klärende<br />

Gespräche hilfreich sein. Wichtig sind<br />

auch Momente, um Kraft zu tanken und<br />

zu entspannen, alleine, mit Freunden<br />

oder beim Sport. Es ist wichtig, dass<br />

man nicht „nur Schüler“ ist, sondern<br />

auch in anderen Bereichen kleine Aufgaben<br />

und Erfolgserlebnisse hat. Äußert<br />

sich der Stress in Form von Ängsten<br />

oder auch Kopf- und Bauchschmerzen,<br />

ist es empfehlenswert, den Kontakt zum<br />

Vertrauenslehrer oder zur Beratungsstelle<br />

aufnehmen.<br />

Die Rahn Schulen verfolgen ja ein<br />

schul übergreifendes Konzept, das<br />

bereits die Kindertagesstätten integriert.<br />

Eine wichtige Säule Ihrer Arbeit<br />

ist die Zusammenarbeit mit den<br />

Schulleitern und Pädagogen. Welche<br />

Erfahrungen konnten Sie sammeln?<br />

Für die Schulleiter und Lehrkräfte ist es<br />

wichtig, einen Ansprechpartner zu haben,<br />

der außerhalb der pädagogischen<br />

Prozesse eine Sichtweise auf Probleme<br />

entwickelt und Lösungswege anbieten<br />

kann. Viele Pädagogen nutzen die Beratung,<br />

um die <strong>aktuell</strong>e Situation mit<br />

bestimmten Schülern oder der Klasse zu<br />

reflektieren und die nächsten Schritte zu<br />

planen, bei Bedarf auch in Form von<br />

Fallbesprechungen. Diese Zusammenarbeit<br />

ist u. a. die Voraussetzung dafür,<br />

dass schnell und unkompliziert bei auftretenden<br />

Problemen geholfen werden<br />

kann.<br />

Was würden Sie sich für Ihre zukünftige<br />

Arbeit wünschen?<br />

Ich wünsche mir, dass die gute Zusammen<br />

arbeit mit allen Pädagogen und<br />

Schulleitern fortgesetzt werden kann.<br />

Ein großer Wunsch ist außerdem, dass<br />

die schulpsychologische Beratungsstelle<br />

als Unterstützungs- und Hilfsangebot<br />

von Schülern und Eltern angenommen<br />

und als ein Ort wahrgenommen<br />

wird, an dem man neue Perspektiven und<br />

Handlungsmöglichkeiten erkennen – sich<br />

also stärken – kann. Ich freue mich,<br />

meine Erfahrungen weiterhin mit Rat<br />

und Tat einzubringen und über Kontaktaufnahmen<br />

nicht nur bei „Problemen“<br />

und „Stress“.<br />

Vielen Dank für das Interview und<br />

weiterhin viel Erfolg für Ihre interessante<br />

Arbeit.<br />

Brigitte Wagner<br />

Redaktion r-<strong>aktuell</strong><br />

Kontakt:<br />

Katja Liebscher<br />

Zentrum für schulpsychologische<br />

Beratung der Rahn Schulen<br />

Telefon: 0341 3939-310<br />

E-Mail: beratung@rahn-schulen.de<br />

28 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2016</strong>


INFORMATIONEN<br />

MITARBEITER<br />

25 Jahre LIPS Flugdienst GmbH<br />

Am 1. Februar konnte die LIPS FLUGDIENST<br />

GMBH – ein Unternehmen der Rahn Education<br />

– auf 25 Jahre Firmengeschichte zurückblicken.<br />

Im Auftrag von Gotthard Dittrich<br />

überbrachte eine kleine Delegation Grüße<br />

und Glückwünsche für unternehmerischen<br />

Erfolg in den kommenden Jahren.<br />

Natürlich stand auch eine Besichtigung im<br />

Hangar an, bei der Sven Felter, Geschäftsführer<br />

der Gesellschaft, interessante Neuigkeiten<br />

zu berichten hatte. Für einen kleinen Rundflug<br />

reichte leider die Zeit nicht und auch das Wetter<br />

hatte sich für diesen Tag nicht eingerichtet.<br />

Nochmals herzliche Glückwünsche an Sven<br />

Felter und sein Team sowie alle ehemaligen<br />

Mitarbeiter und Piloten. Ein besonderer Gruß<br />

geht auch an Dieter Felter, der viele Jahre die<br />

Geschäftsführung der „LIPS“ in den Händen<br />

hielt<br />

Viele ehemalige Flugschüler<br />

gratulierten via Facebook und<br />

wünschten viel Erfolg für die<br />

nächsten 25 Jahre.<br />

Schauen Sie doch mal unter<br />

www.lips-flugdienst.de. – Wer<br />

nicht gleich eine Piloten ausbildung<br />

absolvieren möchte,<br />

kann gern einen Rundflug<br />

buchen oder einen Gutschein<br />

verschenken.<br />

Brigitte Wagner<br />

Redaktion r-<strong>aktuell</strong><br />

Dr. Heike Wielsch, Brigitte Wagner,<br />

Sven Felter, Grit Zorn<br />

Firmenjubiläen<br />

10 Jahre Regina Krüger | Campus Neuzelle<br />

10 Jahre Mandy Schrader | Sekundarschule Gröningen<br />

15 Jahre Dr. Heike Wielsch | Zentrale Leipzig<br />

15 Jahre Renate Herffurth | Reha Halle<br />

Geburtstage<br />

Karin Paulus | Sekundarschule Gröningen<br />

Otfried Goldbeck | Fachoberschule Fürstenwalde<br />

Andreas Bünger | Oberschule Leipzig<br />

Thomas Scholz | Sekundarschule Gröningen<br />

Ramona Weber | Wirtschaftsakademie Halle<br />

Hartmut Guhra | Reha Halle<br />

Iwona Kucharczyk | Kita Berlin<br />

Jens Dargies | Wirtschaftsakademie Halle<br />

Doris Pfeiffer | Reha Halle<br />

1/<strong>2016</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 29


MITARBEITER<br />

INFORMATIONEN<br />

Die Europäische Stiftung der Rahn Dittrich Group<br />

für Bildung und Kultur gründet Schulunternehmen<br />

in der Schweiz<br />

Am 18. Januar <strong>2016</strong> wurde die „Rahn<br />

Education Schweizer Schulen gemeinnützige<br />

Aktiengesellschaft“ in Zürich<br />

gegründet.<br />

Die Schweiz hat vor gut einem Jahr<br />

ihr Auslandsschulgesetz geändert. Im<br />

Ergebnis dessen sollen neben den bereits<br />

17 existierenden Schweizer Auslandsschulen<br />

noch weitere hinzukommen, die<br />

in erster Linie die Aufgabe haben, die<br />

Schweizer Kultur, das Schweizer Schulwesen<br />

und Schweizer Schulabschlüsse<br />

auch in anderen Ländern interessierten<br />

Eltern und Kindern zugänglich zu machen.<br />

Als gemeinnütziges Schulunternehmen<br />

mit einer Erfahrung von über 80<br />

Jahren erkennen wir Chancen und trauen<br />

uns in den nächsten Jahren neue Aufgaben<br />

zu. Der Grundstein dafür wurde<br />

von Gotthard Dittrich mit der Firmengründung<br />

gelegt, um neue Herausforderungen<br />

annehmen zu können.<br />

Restaurant des Herzens in Leipzig beendet Saison<br />

Die 21. Saison im Restaurant des Herzens<br />

ist beendet. „An 32 Öffnungstagen<br />

seit dem 6. Dezember wurden rund<br />

3.100 Besucher gezählt“, berichten<br />

Anika Ningelgen und Nicole Zaecke,<br />

Vorsitzende des Restaurant du Coeur e.V.<br />

Die Einrichtungen der Rahn Education<br />

beteiligen sich seit vielen Jahren an der<br />

Aktion. Vor Weihnachten ließen die Kinder<br />

der Kindertagesstätte Musikus mit<br />

Wirtschaftsakademie<br />

Gröningen unterstützt<br />

Bedürftige<br />

ihrer Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“<br />

die Herzen höher schlagen.<br />

Mit dem Ende für das Restaurant des<br />

Herzens für diese Saison wird zugleich<br />

die neue Saison des Café des Herzens<br />

eingeläutet. Weil die Stadtwerke Leipzig<br />

den Organisatoren das Gebäude in der<br />

Bornaischen Straße 120 kostenlos überlassen<br />

haben, kann nun wieder an allen<br />

Samstagen und Sonntagen in das Café<br />

des Herzens eingeladen werden. Nach<br />

einer kleinen „Verschnaufpause“ laden<br />

die Initiatoren ab 6. Februar wieder von<br />

13:00 bis 15:00 Uhr zu einem warmen<br />

Essen, Getränken, Kaffee und Kuchen<br />

ein. Dadurch können auch außerhalb der<br />

Weihnachtszeit bedürftigen Menschen<br />

einen Ort der Wärme und Geborgenheit<br />

finden.<br />

www.restaurant-des-herzens.de<br />

In der Weihnachtszeit wurde eine Lebensmittelspende<br />

durch Dirk Petri und Detlef Höltge im Auftrag<br />

der Wirtschaftsakademie Dr. P. Rahn & Partner<br />

GmbH an die Wanzlebener „Tafel“ übergeben,<br />

mit der schon einige Jahre eine gute Zusammenarbeit<br />

besteht.<br />

Margitta Falkenberg bedankte sich mit den Worten:<br />

„Für die bedürftige Be völkerung der Region<br />

ein besonderer Leckerbissen zu den Festtagen! –<br />

Herzlichen Dank! – Unser Team wünscht allen einen<br />

guten und gesunden Start in das Jahr <strong>2016</strong>!<br />

30 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2016</strong>


INFORMATIONEN<br />

MITARBEITER<br />

Neujahrsempfang der Stadt Altenburg<br />

Ehrung für ein besonderes Engagement<br />

Foto: v.l. Peter Friedrich<br />

(Vorsitzender des<br />

Altenburger Schlossvereins),<br />

Prof. Dr. Vogel,<br />

Gotthard Dittrich<br />

Seit Jahren werden Marlies Steinbach, Schulleiterin<br />

der „Freien Grundschule Altenburg“<br />

und Geschäftsführer Gotthard Dittrich zum<br />

Neujahrsempfang der Stadt Altenburg vom<br />

Oberbürgermeister Michael Wolf eingeladen.<br />

Viele Bürger und Ehrengäste waren der Einladung<br />

am 29. Januar <strong>2016</strong> in den „Goldenen<br />

Pflug“ gefolgt. Während zum Neujahrsempfang<br />

vor einem Jahr die „Freie Grundschule<br />

Altenburg“ der Rahn Education damit beauftragt<br />

wurde, einen Teil der musikalischen Umrahmung<br />

dieser Festveranstaltung zu organisieren,<br />

so war in diesem Jahr das „Freie<br />

Christliche Spalatin-Gymnasium“ mit dieser<br />

Aufgabe betraut. Es war ein wunderbares<br />

Konzert, das die jungen Künstler des freien<br />

evangelischen Gymnasiums dargeboten haben.<br />

Es war schön zu erleben, dass die Stadtväter<br />

von Altenburg sich für diese beiden Jahre<br />

vermutlich bewusst dazu entschieden<br />

haben, freie Schulen für diese künstlerische<br />

Umrahmung des Neujahrsempfangs zu beauftragen.<br />

Eine große Ehre wurde dem Schirmherren<br />

unserer „Freien Grundschule Altenburg“,<br />

Minis terpräsident a. D. Prof. Dr. Bernhard<br />

Vogel, zu teil, als ihm die Ehrenmedaille der<br />

Stadt Altenburg überreicht wurde. Dies ist eine<br />

besondere Würdigung für sein Engagement<br />

als Ministerpräsident des Freistaats Thüringen<br />

für die Stadt Altenburg.<br />

Für die Vertreter der Rahn Education war es<br />

eine besondere Freude, dass Prof. Dr. Vogel von<br />

seiner Schirmherrschaft für die Freie Grundschule<br />

Altenburg voller Stolz berichtete und<br />

auch darüber, dass er noch eine weitere Schirmherrschaft<br />

einer vergleichbaren Schule der Unternehmensgruppe<br />

übernommen hat – über<br />

die Rahn Schulen Kairo – und er kündigte an,<br />

dass er Ende März <strong>2016</strong> nach Kairo reisen wird.<br />

Nach seiner Auszeichnung erklärte er: …<br />

„das verpflichtet nun auch für die Zukunft. Ich<br />

werde ein Freund Altenburgs bleiben, und<br />

wenn Sie mich brauchen, bin ich hier.“ – Das<br />

trifft ja auch für unsere Altenburger Schule und<br />

im weitesten Sinne die Schwesterschule in<br />

Kairo zu.<br />

1/<strong>2016</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 31


Termine<br />

Termine<br />

Die Rahn Dittrich Group als Veranstalter oder Mitveranstalter lädt ein:<br />

5. März <strong>2016</strong><br />

18 Uhr<br />

12. März <strong>2016</strong><br />

18 Uhr<br />

19. März <strong>2016</strong><br />

18 Uhr<br />

10. März <strong>2016</strong><br />

17 Uhr<br />

21. April <strong>2016</strong><br />

17 Uhr<br />

16. März <strong>2016</strong><br />

ab 9.30 Uhr<br />

9. April <strong>2016</strong><br />

ab 9.30 Uhr<br />

18. März <strong>2016</strong><br />

8 Uhr<br />

22. März <strong>2016</strong><br />

17 Uhr<br />

30. April <strong>2016</strong><br />

ab 10 Uhr<br />

Schumann-Haus<br />

Leipzig<br />

Schumann-Haus<br />

Leipzig<br />

Schumann-Haus<br />

Leipzig<br />

RDG Stiftung<br />

Markt 10<br />

RDG Stiftung<br />

Markt 10<br />

Europejskie Gimnazjum<br />

dr Rahn Zielona Góra<br />

Europejska Szkoła<br />

Podstawowa Zielona Góra<br />

Campussaal<br />

Musikalisch-Sportliches<br />

Gymnasium Leipzig<br />

Freie Grundschule<br />

Altenburg<br />

Freie Grundschule<br />

Altenburg<br />

Schumanns Salon<br />

Stummfilm, Edgar Allan Poe: „Der Untergang des Hauses Usher“<br />

Schumanns Salon<br />

„Balladen und Märchen“<br />

Schumanns Salon<br />

Romantisiere Dich!<br />

Die Poesie in Mendelssohns und Schumanns Streichquartetten<br />

Salon am Donnerstag<br />

Traudel Thalheim<br />

„Von Napoleon, Halbaffen und anderen Traudels Geschichten“<br />

Salon am Donnerstag<br />

Prof. Helmut Richter<br />

„Über wie viele Brücken noch – Leben mit einem Welthit“<br />

Tag der offenen Tür<br />

Tag der offenen Tür<br />

Schülerkonzert des Istanbuler Jugendorchesters<br />

Frühlingskonzert<br />

Tag der offenen Tür<br />

Adressen:<br />

Schumann-Haus Leipzig Inselstraße 18, 04103 Leipzig<br />

Europäische Stiftung der Rahn Dittrich Group für Bildung und Kultur<br />

Markt 10, 04109 Leipzig<br />

Europejskie Gimnazjum dr Rahn ul. Sienkiewicza 36, PL 65-431 Zielona Góra<br />

Europejska Szkoła Podstawowa dr Rahn ul. Sienkiewicza 36, PL 65-431 Zielona Góra<br />

Musikalisch-Sportliches Gymnasium Salomonstr. 10, 04103 Leipzig<br />

Freie Grundschule Altenburg Rudolf-Breitscheid-Str. 19, 04600 Altenburg<br />

Kartenreservierung unter<br />

0341 3939-222 oder<br />

kartenreservierung@rahndittrich.de<br />

32 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2016</strong>

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