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Ab welchem Cholesterinwert soll in der Schweiz eine Behandlung ...

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Tabelle 1. Früherfassung kardiovaskulärer Risikofaktoren gemäss Empfehlungen<br />

2010 (aufgrund von Empfehlungen <strong>der</strong> United States Preventive Services<br />

Task Force und e<strong>in</strong>er früheren Übersicht [5]).<br />

Präventivmassnahme Population Häufigkeit<br />

Messung des arteriellen<br />

Blutdrucks<br />

Laboruntersuchung <strong>der</strong> Lipide Männer 035 Jahre,<br />

Frauen 045 Jahre<br />

Messung des Blutzuckers<br />

(Diabetes)<br />

Messung des BMI<br />

(Body Mass Index [kg/m 2 ])<br />

Erwachsene 018 Jahre E<strong>in</strong>mal alle zwei Jahre<br />

Jüngere Erwachsene bei<br />

Vorliegen weiterer<br />

kardiovask. Risikofaktoren<br />

Erwachsene mit arterieller<br />

Hypertonie o<strong>der</strong><br />

Dysdlipidämie<br />

E<strong>in</strong>mal jährlich,<br />

wenn BD 0120/80 mm Hg<br />

E<strong>in</strong>mal alle 5 Jahre<br />

E<strong>in</strong>mal alle 3 Jahre<br />

Alle Erwachsenen E<strong>in</strong>mal jährlich<br />

Beratung zu Rauchstopp Alle Erwachsenen E<strong>in</strong>mal jährlich<br />

Tabelle 2. Häufigste sekundäre Ursachen e<strong>in</strong>er Dyslipidämie.<br />

Sekundäre Hypercholester<strong>in</strong>ämie<br />

(Überschuss<br />

an LDL­Cholester<strong>in</strong>)<br />

Hypothyreoidismus Alkoholismus<br />

Obstruktive Lebererkrankung<br />

(Cholestase)<br />

Nephrotisches Syndrom Adipositas<br />

Sekundäre Hypertriglyzeridämie<br />

Diabetes mellitus (hauptsächlich bei mangelhafter<br />

Kontrolle)<br />

Magersucht Chronische Nieren<strong>in</strong>suffizienz<br />

Schwangerschaft Medikamente, die e<strong>in</strong>e<br />

mässige Erhöhung<br />

verursachen<br />

Medikamente, die e<strong>in</strong>e<br />

stärkere Erhöhung<br />

verursachen<br />

Östrogene, Thiazide,<br />

Betablocker, Kortikosteroide,<br />

atypische Neuroleptika<br />

Antiproteasen (HIV-Therapie),<br />

Ret<strong>in</strong>oide (Aknetherapie),<br />

Zyklospor<strong>in</strong><br />

Ursachen<br />

Die häufigste Ursache von Dyslipidämien, die gewöhnliche<br />

polygene Form, besteht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er komplexen Interaktion<br />

zwischen genetischen Faktoren und Umwelte<strong>in</strong>flüssen.<br />

Die familiären Dyslipidämien dagegen beruhen<br />

auf Vererbung dom<strong>in</strong>anter o<strong>der</strong> rezessiver Gene o<strong>der</strong><br />

aber auch auf komplexer polygener Vererbung.<br />

Ist klar, was für e<strong>in</strong>e Dyslipidämie vorliegt, muss auch<br />

nach sekundären Ursachen gesucht werden (Tab. 2 p),<br />

denn durch <strong>der</strong>en <strong>Behandlung</strong> kann u.U. e<strong>in</strong>e Normalisierung<br />

<strong>der</strong> Blutfette erreicht werden. Speziell ist bei<br />

plötzlichem Anstieg des LDL-Cholester<strong>in</strong>s und mangelndem<br />

Ansprechen auf die Therapie o<strong>der</strong> bei e<strong>in</strong>em<br />

nach Alter 40 neu aufgetretenem Gesamtcholester<strong>in</strong><br />

von >7 mmol/l an e<strong>in</strong>e Hypothyreose zu denken.<br />

An e<strong>in</strong>e familiäre Ursache ist zu denken, wenn <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

persönlichen Anamnese o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Familienanamnese<br />

vorzeitige Herz-Kreislauf-Erkrankungen (5 mmol/l o<strong>der</strong> Triglyzeriden >5,6 mmol/l vorliegen.<br />

curriculum<br />

Bestimmung des kardiovaskulären Risikos<br />

und Interpretation des Lipidprofils<br />

Für die Berechnung des kardiovaskulären Risikos wird<br />

das Vorliegen kardiovaskulärer Risikofaktoren berücksichtigt:<br />

Alter, Geschlecht, Tabakkonsum, Diabetes,<br />

arterielle Hypertonie, Lipidprofil sowie positive Familienanamnese<br />

für vorzeitige Herz-Kreislauf-Erkrankung.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Werte des gesamten Nüchtern-<br />

Lipidprofils kann das LDL-Cholester<strong>in</strong> mittels <strong>der</strong><br />

Formel nach Friedewald berechnet werden.<br />

LDL-Cholester<strong>in</strong> = Gesamtcholester<strong>in</strong> – HDL-Cholester<strong>in</strong><br />

– Triglyzeride/2,2<br />

Diese Formel gilt für Werte <strong>in</strong> mmol/l und ist nur<br />

anwendbar bei Triglyzeridwerten von

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