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Wie lese ich eine Thoraxaufnahme?

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PRAXIS Mini-Review Praxis 2012; 101 (2): 107–114 107<br />

Radiologie Spital Thurgau AG, Kantonsspital Frauenfeld<br />

M.A. Müller, S. Duewell<br />

<strong>Wie</strong> <strong>lese</strong> <strong>ich</strong> <strong>eine</strong> <strong>Thoraxaufnahme</strong>?<br />

How to Read a Chest-X-ray?<br />

Zusammenfassung<br />

Nur ein systematischer, standardisierter<br />

Zugang ermögl<strong>ich</strong>t <strong>eine</strong> vollständige<br />

Beurteilung der <strong>Thoraxaufnahme</strong><br />

und die Erhebung aller relevanten<br />

Befunde. Im Einzelnen sollte dabei<br />

aktiv und unter Verwendung <strong>eine</strong>r<br />

«Checkliste» nach pathologischen<br />

Veränderungen folgender Strukturen<br />

gesucht werden: We<strong>ich</strong>teile, Skelett,<br />

Pleura, Mediastinum, Lunge, Herz,<br />

Lungenzirkulation, Hili. Ausserdem<br />

sollten technische Faktoren (Position<br />

des Patienten, Aufnahmetechnik) in die<br />

Beurteilung miteinbezogen werden.<br />

Schlüsselwörter: Thoraxröntgenbild<br />

– Analyse – Beurteilung – Grundlagen<br />

– Systematik<br />

Einleitung<br />

Nur ein systematischer, standardisierter<br />

Zugang ermögl<strong>ich</strong>t <strong>eine</strong> vollständige,<br />

«vorurteilsfreie» Beurteilung der <strong>Thoraxaufnahme</strong><br />

und die Erhebung aller<br />

relevanten Befunde. Die Reihenfolge der<br />

Betrachtung spielt dabei k<strong>eine</strong> Rolle, es<br />

ist aber w<strong>ich</strong>tig, dass alle Punkte separat<br />

und vollständig betrachtet werden. Auch<br />

sollte man s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t mit dem ersten<br />

Befund zufriedengeben, da sonst weitere<br />

w<strong>ich</strong>tige Punkte übersehen werden<br />

könnten (Abb. 1).<br />

Im Einzelnen sollte dabei aktiv und<br />

unter Verwendung <strong>eine</strong>r «Checkliste»<br />

nach pathologischen Veränderungen folgender<br />

Strukturen gesucht werden:<br />

We<strong>ich</strong>teile, Skelett, Pleura, Mediastinum,<br />

Lunge, Herz, Lungenzirkulation, Hili.<br />

Dabei gibt die normalerweise vorhandene<br />

Symmetrie der <strong>Thoraxaufnahme</strong><br />

nützl<strong>ich</strong>e Hinweise. Auch sollten aufnahmetechnische<br />

Faktoren und die Position<br />

des Patienten während der Untersuchung<br />

in die Beurteilung einbezogen<br />

werden.<br />

Die w<strong>ich</strong>tigsten quantitativen Masse sind:<br />

• Trachealdurchmesser 15–18 mm<br />

• Gefässdurchmesser im 1. Intercostalraum<br />

bei stehender Aufnahme 3 mm<br />

• Durchmesser der rechten Intermediärarterie<br />

im Hilus 9–16 mm<br />

• Der linke Hilus steht 1–2 cm höher<br />

• Das rechte Zwerchfell steht ca. 2 cm<br />

höher, Höhe der Zwerchfellkuppe<br />

mindestens 2 cm<br />

((Autor: Ist dies die<br />

Einleitung zum Artikel<br />

oder etwas anderes?))<br />

a<br />

b<br />

Abb. 1: In der pa-Projektion (a) sind die Ze<strong>ich</strong>en <strong>eine</strong>r kardialen Dekompensation (interstitielle Stauung, bilaterale Pleuraergüsse)<br />

offens<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong>. Nur bei systematischer Betrachtung des Seitenbildes (b) ist jedoch auch die osteoporotische Plattwirbelfraktur in der<br />

mittleren BWS erkennbar.<br />

© 2012 Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern DOI 10.1024/1661-8157/a000818


PRAXIS Mini-Review Praxis 2012; 101 (2): 107–114 108<br />

Grundlagen<br />

In der konventionellen Radiologie<br />

können die D<strong>ich</strong>tewerte von Luft, Fett,<br />

Wasser (Muskulatur/innere Organe)<br />

und Knochen (Kalzium) unterschieden<br />

werden. Berühren s<strong>ich</strong> zwei Strukturen<br />

gle<strong>ich</strong>er D<strong>ich</strong>te, so sind sie im Projektionsbild<br />

n<strong>ich</strong>t mehr voneinander abzugrenzen.<br />

Dieses Silhouettenze<strong>ich</strong>en hilft<br />

bei der Lokalisation von Strukturen im<br />

Projektionsbild, da die Obliteration<br />

normaler Silhouetten/Linien darauf<br />

hinweist, dass <strong>eine</strong> Pathologie in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft lokalisiert sein<br />

muss, so z.B. bei Obliteration des rechten<br />

Randes der Herzsilhouette <strong>eine</strong> Transparenzminderung<br />

im anatomisch benachbarten<br />

Mittellappen liegen muss.<br />

Findet s<strong>ich</strong> <strong>eine</strong> Transparenzminderung<br />

benachbart zum rechten Rand der Herzsilhouette,<br />

ist aber die Herzsilhouette<br />

noch abgrenzbar, liegt die Veränderung<br />

entweder vor oder hinter dem Herzen,<br />

meist im Unterlappen. Eine weitere<br />

Lokalisation ist hier mit dem Seitenbild<br />

mögl<strong>ich</strong>. Das Silhouettenphänomen hilft<br />

auch bei der Unterscheidung von linkem<br />

und rechtem Zwerchfell: das linke<br />

Zwerchfell ist im Seitenbild wegen des<br />

direkten Kontakts mit dem Herzen in<br />

s<strong>eine</strong>n ventralen Abschnitten n<strong>ich</strong>t abgrenzbar,<br />

das rechte Zwerchfell hingegen<br />

schon. Ausserdem liegt das rechte<br />

Zwerchfell infolge der darunterliegenden<br />

Leber meist weiter kranial, und die<br />

Magenblase liegt unter dem linken<br />

Zwerchfell. Es sollte daher in jedem<br />

Thoraxröntgenbild auf das Vorhandensein<br />

der normalen Silhouetten von Herz,<br />

Aorta und Zwerchfell geachtet werden.<br />

Aufnahmetechnik<br />

Mit Ausnahme von kurzfristigen Verlaufskontrollen<br />

sollte <strong>eine</strong> <strong>Thoraxaufnahme</strong><br />

immer in zwei Ebenen (pa und<br />

lateral) durchgeführt werden, falls der<br />

Zustand des Patienten dies zulässt. Erhobene<br />

Befunde sollten zur Unterscheidung<br />

von <strong>eine</strong>r Überlagerung jeweils in<br />

der zweiten Ebene korreliert werden.<br />

Der Nutzen des Seitenbildes liegt dabei<br />

in der Lokalisationsbestimmung von<br />

Strukturen, Darstellung von in der<br />

pa-Aufnahme n<strong>ich</strong>t s<strong>ich</strong>tbaren Details<br />

(z.B. kl<strong>eine</strong>n Ergüssen) und in der Beurteilung<br />

des Mediastinums. Das Seitenbild<br />

wird übl<strong>ich</strong>erweise linksanliegend<br />

angefertigt, um <strong>eine</strong> geometrische Vergrösserung<br />

und Verzerrung der Herzsilhouette<br />

zu vermeiden. Dafür wird die<br />

rechte Lunge entsprechend vergrössert<br />

dargestellt – der weiter posterior projizierte<br />

dorsale Rippenbogen liegt also<br />

rechts. Aufgrund der Vergrösserung ist<br />

auch <strong>eine</strong> genaue Messung des Durchmessers<br />

der Aorta ascendens, die im<br />

Seitenbild immer sehr prominent erscheint,<br />

n<strong>ich</strong>t mögl<strong>ich</strong>. Hierfür ist wieder<br />

die Korrelation mit der pa-Aufnahme<br />

w<strong>ich</strong>tig, um zu beurteilen, ob tatsächl<strong>ich</strong><br />

<strong>eine</strong> Erweiterung vorliegt.<br />

Die Anfertigung <strong>eine</strong>r Aufnahme in<br />

Exspiration bei der Suche nach <strong>eine</strong>m<br />

Pneumothorax wird heute n<strong>ich</strong>t mehr<br />

empfohlen, da ihr Nutzen wissenschaftl<strong>ich</strong><br />

nie nachgewiesen wurde.<br />

Bei <strong>eine</strong>r liegenden Aufnahme kann die<br />

Scapula n<strong>ich</strong>t aus dem Thorax herausgedreht<br />

werden, sie ist immer als ganzes<br />

Dreieck zu sehen. Ausserdem gibt es in<br />

der liegenden Aufnahme k<strong>eine</strong> Magenblase.<br />

Bei der liegenden Aufnahme ist<br />

positionsbedingt nur <strong>eine</strong> geringere<br />

Inspiration mögl<strong>ich</strong>. Dies führt zu <strong>eine</strong>m<br />

Zwerchfellhochstand und zur Minderbelüftung<br />

der Lungenbasen. Aufgrund<br />

der Aufnahmegeometrie mit grösserem<br />

Film – Fokusabstand ersch<strong>eine</strong>n Herz<br />

und Hili grösser und unschärfer. Es<br />

a<br />

b<br />

Abb. 2: Bei der liegenden Aufnahme (a) fallen gegenüber der stehenden Aufnahme (b) des gle<strong>ich</strong>en Patienten <strong>eine</strong> scheinbare<br />

Umverteilung der Lungenzirkulation aufgrund des fehlenden schwerkraftabhängigen Gradienten auf die Lungengefässe, ein<br />

Höherstand der Zwerchfelle und <strong>eine</strong> verbreiterte Herzsilhouette auf.


PRAXIS Mini-Review Praxis 2012; 101 (2): 107–114 109<br />

besteht kein schwerkraftabhängiger<br />

Gradient der Lungengefässe, das Bild<br />

wirkt «umverteilt». Insgesamt ist der<br />

gesamte Bildeindruck bei der Liegendaufnahme<br />

«gestauter» (Abb. 2).<br />

Bei <strong>eine</strong>r verminderten Inspiration<br />

(Abb. 3) besteht die Gefahr der Fehldiagnose<br />

<strong>eine</strong>r Herzinsuffizienz und/<br />

oder bilateralen Pneumonie durch Vergrösserung<br />

der Herzsilhouette und<br />

Minderbelüftung der Lungen. Bei <strong>eine</strong>r<br />

gut inspirierten stehenden Aufnahme<br />

sollten 10 dorsale oder 6 ventrale Rippen<br />

oberhalb des Zwerchfells abgrenzbar<br />

sein.<br />

Durch die unterschiedl<strong>ich</strong> verlaufenden<br />

Gefässstrukturen der Pulmonalarterien<br />

und -venen kommt es physiologischerweise<br />

zu <strong>eine</strong>r durch die Lungenvenen<br />

hervorgerufenen Transparenzminderung<br />

mediobasal/infrahilär rechts (Abb. 4).<br />

Diese kann sehr prominent ersch<strong>eine</strong>n<br />

und ein Infiltrat vortäuschen.<br />

We<strong>ich</strong>teile<br />

Zu beachten sind folgende Punkte: Ausmass<br />

des Fettgewebes (viel subkutanes<br />

Fett bedeutet, dass auch Fett peri- und<br />

parakardial angelagert wird, somit scheinbare<br />

Vergrösserung der Herzsilhouette),<br />

We<strong>ich</strong>teilemphysem, Symmetrie der<br />

Mammae (St.n. Ablatio?), Raumforderungen,<br />

freie subdiaphragmale Luft und<br />

Installationen/Fremdkörper.<br />

Skelett<br />

Abb. 3: Bei dieser Aufnahme könnten fälschl<strong>ich</strong>erweise bilaterale Infiltrate oder <strong>eine</strong><br />

Lungenstauung diagnostiziert werden, tatsächl<strong>ich</strong> sind jedoch alle hier erkennbaren<br />

Veränderungen durch die verminderte Inspiration vorgetäuscht.<br />

Bei der Betrachtung der Skelettstrukturen<br />

ist <strong>eine</strong> Inversion der Graustufen<br />

hilfre<strong>ich</strong>. Die Rippen sollten für <strong>eine</strong><br />

vollständige Betrachtung dreimal ge<strong>lese</strong>n<br />

werden: dorsal, lateral und ventral.<br />

Dabei kann es hilfre<strong>ich</strong> sein, zur Beurteilung<br />

des lateralen Rippenverlaufs die<br />

Aufnahme um 90° zu drehen. Bei der<br />

Wirbelsäule sollte auf Form und Stellung,<br />

Höhenverlust der Wirbelkörper,<br />

Alignement und die Projektion der Pedikel<br />

und Processus spinosi geachtet werden.<br />

Weitere zu beurteilende Knochen<br />

a b c<br />

Abb. 4: Bei diesen Aufnahmen in jeweils unterschiedl<strong>ich</strong>er Inspiration (a–c) ist <strong>eine</strong> unterschiedl<strong>ich</strong>e physiologische infrahiläre<br />

Transparenzminderung durch die Pulmonalvenen, welche anders als die Arterien horizontal verlaufen, zu erkennen.


PRAXIS Mini-Review Praxis 2012; 101 (2): 107–114 110<br />

sind Scapula, Humerus, Clavicula sowie<br />

– häufig vergessen – das Sternum im<br />

Seitenbild. Dabei sollte aktiv auf osteoplastische<br />

und osteolytische Läsionen,<br />

Frakturen (auch indirekte Ze<strong>ich</strong>en wie<br />

We<strong>ich</strong>teilschwellung oder -emphysem,<br />

Pneumothorax) sowie Veränderungen<br />

der Wirbelkörper und Zwischenwirbelräume<br />

geachtet werden. Gerade bei älteren<br />

und osteoporotischen Patienten ist<br />

<strong>eine</strong> Wirbelfraktur im Seitenbild ein<br />

häufiger Zufallsbefund (Abb. 1).<br />

Rippenfrakturen sind dabei im konventionellen<br />

Röntgenbild erst bei <strong>eine</strong>r<br />

Dislokation zu erkennen, diagnostisch<br />

ist hier die Klinik.Allenfalls können auch<br />

indirekte Ze<strong>ich</strong>en wie verminderte Inspiration,<br />

Minderbelüftung, Pleuraerguss<br />

und We<strong>ich</strong>teilemphysem hinweisend sein.<br />

Pleura<br />

Das rechte Hauptinterlobium kann im<br />

Seitenbild durch die Verbindung mit<br />

dem horizontalen Interlobium identifiziert<br />

werden. Häufige Pathologien sind<br />

Verkalkungen oder Verdickungen sowie<br />

ein Pleuraerguss.<br />

Ein frei auslaufender Pleuraerguss ist<br />

durch <strong>eine</strong> Meniskusform charakterisiert,<br />

spezielle Formen sind ein abgekapselter<br />

Interlobärerguss oder ein subpulmo-<br />

Abb. 5: Raumfordernder Effekt des voluminösen<br />

Pleuraergusses rechts mit Kompression<br />

der rechten Lunge, Zwerchfelltiefstand<br />

rechts und Mediastinalverlagerung<br />

nach links.<br />

naler Erguss. Ein abgekapselter Erguss<br />

kann <strong>eine</strong> Raumforderung vortäuschen,<br />

ein subpulmonaler Erguss (erkennbar an<br />

<strong>eine</strong>r Lateralisierung des Zwerchfellbuckels)<br />

<strong>eine</strong>n Zwerchfellhochstand.<br />

Ein Pleuraerguss ist im Seitenbild ab<br />

250 ml als Obliteration der phrenicocostalen<br />

Winkels, in der Liegendaufnahme<br />

aber erst ab 400–500 ml s<strong>ich</strong>tbar. Bei<br />

höheren Ergussmengen findet s<strong>ich</strong> dabei<br />

auch <strong>eine</strong> Kompressionsatelektase der<br />

Lunge und <strong>eine</strong> Mediastinalverlagerung<br />

zur Gegenseite (Abb. 5). In der Liegendaufnahme<br />

sind die ersten Ze<strong>ich</strong>en des<br />

Pleuraergusses <strong>eine</strong> Konturunschärfe<br />

des Zwerchfells und <strong>eine</strong> homogene<br />

basale Transparenzminderung.<br />

Eine pleurale Raumforderung kann von<br />

<strong>eine</strong>r peripheren intrapulmonalen Raumforderung<br />

durch den stumpfen Winkel<br />

zwischen der Läsion und der Pleura<br />

unterschieden werden.<br />

Lunge<br />

Häufige Pathologien sind <strong>eine</strong> Verminderung<br />

oder Erhöhung der Transparenz,<br />

Veränderungen im Volumen oder solide<br />

Raumforderungen.<br />

Raumforderungen sollten gerade in den<br />

überlagerten «Gefahrenzonen» (retrodiaphragmal<br />

im pa-Bild, retrokardial,<br />

retroklavikulär, über der Wirbelsäule<br />

im Seitenbild) aktiv gesucht werden. Zur<br />

Unterscheidung von Überlagerungen<br />

(Mamille, Hautläsion, orthograd getroffenes<br />

Gefäss) sollten Raumforderungen<br />

in zwei Ebenen identifiziert werden und<br />

<strong>eine</strong>m entsprechenden Lungenlappen<br />

zugeordnet werden. Die Morphologie<br />

Abb. 6: Alveoläre Transparenzminderung rechts bei Lobärpneumonie<br />

im rechten Unterlappen (da kein Silhouettenze<strong>ich</strong>en<br />

zum rechten Herzrand besteht, liegt das Infiltrat n<strong>ich</strong>t im<br />

Mittellappen).<br />

Abb. 7: Diffuse symmetrische bilaterale interstitielle Ze<strong>ich</strong>nungsvermehrung<br />

bei interstitieller Pneumonie.


PRAXIS Mini-Review Praxis 2012; 101 (2): 107–114 111<br />

(Art und Ausmass von Verkalkungen,<br />

Begrenzung, Rand) können dabei Hinweise<br />

auf die Dignität liefern. Bei Vorhandensein<br />

<strong>eine</strong>r Raumforderung sollte<br />

auf weitere Läsionen und <strong>eine</strong> Hilusvergrösserung<br />

als Hinweis auf <strong>eine</strong><br />

Lymphadenopathie geachtet werden.<br />

Abb. 8: Schweres Lungenemphysem mit<br />

tiefstehenden Zwerchfellen, Überblähung<br />

und ausgeprägter Rarefizierung der<br />

Gefässstrukturen. Als zweiter nikotinassoziierter<br />

Befund ist paramediastinal/<br />

suprahilär links <strong>eine</strong> Raumforderung bei<br />

gle<strong>ich</strong>zeitig vorhandenem Bronchuskarzinom<br />

zu erkennen mit deutl<strong>ich</strong> nach<br />

kranial verzogenem linkem Hilus.<br />

a<br />

Abb. 9: Beim Pneumothorax (a) ist distal der Linie k<strong>eine</strong> Lungenstruktur mehr abgrenzbar.<br />

Die D<strong>ich</strong>te auf beiden Seiten der Linie ist gle<strong>ich</strong>mässig. Bei der Hautfalte<br />

(b) sind die Lungengefässe distal der Linie noch abgrenzbar, die D<strong>ich</strong>te proximal der<br />

Linie zeigt <strong>eine</strong>n zunehmenden Anstieg bis zur Linie.<br />

Bei <strong>eine</strong>r verminderten Transparenz wird<br />

zwischen <strong>eine</strong>m alveolären und <strong>eine</strong>m<br />

interstitiellen (retikulären/nodulären/<br />

retikulonodulären) Muster unterschieden.<br />

Das alveoläre Muster (Abb. 6) ist durch<br />

s<strong>eine</strong> Konfluenz, unscharfe Begrenzung<br />

und Aerobronchogramme charakterisiert.<br />

Eine Füllung der Alveolen kann durch<br />

Blut, Ödem, Zellen oder Exsudat erfolgen.<br />

Eine gewisse Differenzierung ist<br />

nur aufgrund des zeitl<strong>ich</strong>en Verlaufs der<br />

Veränderungen mögl<strong>ich</strong> – Ödem und<br />

Hämorrhagie wechseln relativ schnell,<br />

d.h. innert Stunden bis Tagen. Ein Ödem<br />

verteilt s<strong>ich</strong> schwerkraftabhängig aufgrund<br />

der Lage des Patienten, dabei<br />

können auch atypische Bilder auftreten.<br />

80–90% der pneumonischen Infiltrate<br />

resorbieren s<strong>ich</strong> innert vier Wochen, 5–<br />

10% vor allem bei älteren oder diabetischen<br />

Patienten aber teilweise erst innert<br />

vier bis acht Wochen. Ein Kontrollröntgen<br />

zur Differenzierung von <strong>eine</strong>r Neoplasie<br />

ist daher erst nach vier bis sechs<br />

Wochen aussagekräftig, falls n<strong>ich</strong>t klinisch<br />

s<strong>ich</strong>ere Hinweise auf ein Malignom<br />

vorliegen.<br />

Hinweise für <strong>eine</strong> Aspiration können die<br />

gravitationsabhängige Verteilung der<br />

Infiltrate liefern (basale Unterlappen vor<br />

allem rechts, posteriore Oberlappen,<br />

apikale Unterlappen). Neben den direkten<br />

Ze<strong>ich</strong>en <strong>eine</strong>r Transparenzmiderung<br />

können dabei auch indirekte Ze<strong>ich</strong>en<br />

der Bronchusobstruktion (Atelektasen,<br />

Dystelektasen) vorliegen.<br />

Interstitielle Veränderungen (Abb. 7)<br />

sind relativ scharf begrenzt, oft erscheint<br />

die Lungenze<strong>ich</strong>nung im ersten Bildeindruck<br />

vergröbert. Hier kann die<br />

Ze<strong>ich</strong>nungsvermehrung aufgrund <strong>eine</strong>r<br />

Stauung, <strong>eine</strong>s Infiltrats oder <strong>eine</strong>r<br />

Fibrose zustande kommen. Bei der Fibrose<br />

findet s<strong>ich</strong> dabei meist ein deutl<strong>ich</strong><br />

vermindertes Lungenvolumen.<br />

Eine verminderte Transparenz ist auch<br />

das einzige direkte Ze<strong>ich</strong>en <strong>eine</strong>r Atelektase.<br />

Zur Unterscheidung von <strong>eine</strong>m<br />

Infiltrat können die indirekten Atelektasekriterien<br />

der Volumenminderung<br />

hilfre<strong>ich</strong> sein: Zwerchfellhochstand, Hilusverlagerung,<br />

Mediastinalverlagerung,<br />

b<br />

Verlagerung von Fissuren, Engstellung<br />

der Rippen. Aerobronchogramme schliessen<br />

<strong>eine</strong> Atelektase n<strong>ich</strong>t aus.<br />

Die häufigsten Ursachen für <strong>eine</strong> erhöhte<br />

Transparenz im konventionellen Röntgenbild<br />

sind Emphysem und Pneumothorax.<br />

Beim Emphysem (Abb. 8) fallen<br />

konventionell-radiologisch vor allem die<br />

indirekten Ze<strong>ich</strong>en der Überblähung auf<br />

(vergrösserter Retrosternalraum 3 cm,<br />

abgeflachte Zwerchfelle im Seitenbild –<br />

Höhe des Zwerchfellbogens 2 cm).<br />

Direkte Ze<strong>ich</strong>en sind Bullae und <strong>eine</strong><br />

Rarefizierung der Gefässze<strong>ich</strong>nung; normalerweise<br />

sollten die Lungengefässe bis<br />

1–2 cm unterhalb der Pleura abgrenzbar<br />

sein.<br />

Beim Pneumothorax ist die viszerale<br />

Pleura als scharfe Linie abgrenzbar, distal<br />

der Linie finden s<strong>ich</strong> k<strong>eine</strong> Lungenstrukturen<br />

mehr. Im Gegensatz dazu finden<br />

s<strong>ich</strong> bei <strong>eine</strong>r Hautfalte – die oft fälschl<strong>ich</strong>erweise<br />

als Pleura bei Pneumothorax<br />

fehlinterpretiert wird – distal der Linie<br />

Gefässtrukturen, die Linie kann häufig<br />

über die Lunge hinaus verfolgt werden,<br />

und die Transparenz auf beiden Seiten<br />

der s<strong>ich</strong>tbaren Linie ist häufig auf <strong>eine</strong>r<br />

Seite inhomogen (Anstieg der D<strong>ich</strong>te<br />

bis zur Linie, danach plötzl<strong>ich</strong>er Abfall;<br />

Abb. 9). Bei der Liegendaufnahme ist ein


PRAXIS Mini-Review Praxis 2012; 101 (2): 107–114 112<br />

kl<strong>eine</strong>r ventraler Pneumothorax nur<br />

indirekt durch <strong>eine</strong> diffus vermehrte<br />

Transparenz sowie durch <strong>eine</strong> scharfe<br />

Begrenzung der Herzkontur und der<br />

costophrenischen Winkel erkennbar.<br />

Findet s<strong>ich</strong> Luft im Pleuraspalt, bildet<br />

allenfalls vorhandene Flüssigkeit immer<br />

ein horizontales Niveau. Ein horizontales<br />

Niveau im Thoraxbild kann daher<br />

hinweisend sein auf <strong>eine</strong>n Seropneumothorax<br />

oder Flüssigkeit in <strong>eine</strong>r Kaverne/<br />

Bulla (Abb. 10).<br />

Abb. 10: Seropneumothorax rechts. Das<br />

Vorliegen <strong>eine</strong>s horizontalen Niveaus<br />

im rechten Hemithorax zeigt, dass gle<strong>ich</strong>zeitig<br />

Luft und Flüssigkeit im Pleuraraum<br />

vorhanden sind.<br />

Herz und Lungenzirkulation<br />

Die häufigste Veränderung der Lungenzirkulation<br />

ist die Lungenstauung oder<br />

pulmonal-venöse Hypertonie. Parallel<br />

zu <strong>eine</strong>m Anstieg des pulmonal-venösen<br />

Drucks finden s<strong>ich</strong> dabei folgende Veränderungen:<br />

Umverteilung der Lungenzirkulation<br />

(nur im stehenden Bild;<br />

Abb. 11), interstitielles Ödem (peribronchiales<br />

Cuffing, Kerley A- und B-Linien,<br />

unscharfe Gefässränder, unscharfe Hili,<br />

verdickte Interlobärsepten; Abb. 1), und<br />

schliessl<strong>ich</strong> Pleuraergüsse und ein alveoläres<br />

Ödem. Bei Patienten mit gle<strong>ich</strong>zeitigem<br />

Emphysem gelten obige Regeln<br />

n<strong>ich</strong>t, da aufgrund der Rarefizierung<br />

Abb. 11: Pulmonal-venöse Hypertonie<br />

(Umverteilung der Lungenzirkulation).<br />

Die pulmonalen Gefässe in den Oberlappen<br />

sind erweitert und stärker gefüllt als<br />

die Gefässe in den Unterlappen. Ausserdem<br />

besteht <strong>eine</strong> deutl<strong>ich</strong>e Kardiomegalie.<br />

Abb. 12: Bei apikal betontem Lungenemphysem<br />

erfolgt bei Destruktion der<br />

Lungenspitzen k<strong>eine</strong> Umverteilung bzw.<br />

Transparenzminderung trotz Dekompensation<br />

der Lungenzirkulation, diese ist<br />

nur in den Lungenbasen erkennbar, wo<br />

noch mehr Gefässe erhalten sind.<br />

des Lungengewebes nur noch partiell<br />

Lungengewebe mit Gefässen zur Verfügung<br />

steht. Dies beze<strong>ich</strong>net man<br />

auch als «inappropriate distribution» der<br />

Lungenzirkulation (Abb. 12).<br />

Seltener findet s<strong>ich</strong> <strong>eine</strong> pulmonal-arterielle<br />

Hypertonie, welche gekennze<strong>ich</strong>net<br />

ist durch erhöhte Durchmesser der<br />

zentralen Pulmonalarterien und <strong>eine</strong>n<br />

Kalibersprung, im Extremfall auch<br />

durch Verkalkungen der Pulmonalarterien<br />

(Abb. 13).<br />

Eine pulmonale Hyperzirkulation (Anämie,<br />

Shunt) oder Hypozirkulation (Gefässobstruktion)<br />

lassen s<strong>ich</strong> im Thoraxbild<br />

nur selten diagnostizieren.<br />

Die genaue Beurteilung der Herzsilhouette<br />

hat im Zeitalter der Echokardiographie<br />

ihre Bedeutung verloren. Bei der<br />

Unterscheidung, ob <strong>eine</strong> Kardiomegalie<br />

vorliegt, ist neben dem Herz-Lungenquotienten<br />

(0.5 in der stehenden<br />

Aufnahme) auch das Cava-Ze<strong>ich</strong>en<br />

(Abb. 14) im Seitenbild hilfre<strong>ich</strong>: beträgt<br />

der Abstand zwischen V. cava inferior<br />

und hinterer Herzkontur gemessen 2 cm<br />

oberhalb der Kreuzungsstelle des rechten<br />

Zwerchfells und der V. cava inferior<br />

(parallel zu den Endplatten der Wirbelkörper)<br />

mehr als 1.8 cm, so liegt <strong>eine</strong><br />

Vergrösserung des linken Ventrikels vor.<br />

Durch <strong>eine</strong>n Perikarderguss kann ebenfalls<br />

<strong>eine</strong> Kardiomegalie vorgetäuscht<br />

werden; ein Perikarderguss ist aber erst<br />

ab <strong>eine</strong>m Volumen von ca. 250 ml im<br />

Röntgenbild s<strong>ich</strong>tbar.<br />

Prinzipiell sollte die Beurteilung der<br />

Lungenzirkulation und der Grösse der<br />

Herzhöhlen immer auf ihre pathophysiologische<br />

Gültigkeit hin geprüft<br />

werden und gegebenenfalls die Beurteilung<br />

überdacht werden (z.B. machen<br />

<strong>eine</strong> pulmonal-venöse Hypertonie und<br />

Vergrösserung des linken Vorhofes<br />

Sinn, während <strong>eine</strong> pulmonal-arterielle<br />

Abb. 13: Pulmonal-arterielle Hypertonie.<br />

Massive Vergrösserung und sogar Verkalkung<br />

des Truncus pulmonalis und der<br />

zentralen Pulmonalarterien, Kalibersprung<br />

in die Peripherie.


PRAXIS Mini-Review Praxis 2012; 101 (2): 107–114 113<br />

Key messages<br />

● Nur ein systematischer, standardisierter Zugang ermögl<strong>ich</strong>t <strong>eine</strong> vollständige<br />

Beurteilung der <strong>Thoraxaufnahme</strong> und die Erhebung aller relevanten Befunde.<br />

● Im Einzelnen sollte dabei aktiv und unter Verwendung <strong>eine</strong>r «Checkliste»<br />

nach pathologischen Veränderungen folgender Strukturen gesucht werden:<br />

We<strong>ich</strong>teile, Skelett, Pleura, Mediastinum, Lunge, Herz, Lungenzirkulation, Hili.<br />

● Erhobene Befunde sollten jeweils in der zweiten Ebene korreliert werden.<br />

● Aufnahmetechnische Aspekte und die Position des Patienten sollten in die<br />

Beurteilung miteinbezogen werden.<br />

Abb. 14: Cavaze<strong>ich</strong>en. Beträgt der Abstand<br />

zwischen V. cava inferior und hinterer<br />

Herzkontur gemessen 2 cm oberhalb<br />

der Kreuzungsstelle des rechten<br />

Zwerchfells und der V. cava inferior<br />

(parallel zu den Endplatten der Wirbelkörper)<br />

mehr als 1.8 cm, so liegt <strong>eine</strong> Vergrösserung<br />

des linken Ventrikels vor.<br />

Lernfragen<br />

1. Welche Aussagen zum Silhouettenze<strong>ich</strong>en stimmen?<br />

(Mehrfachauswahl, mehrere r<strong>ich</strong>tige Antworten)<br />

a) Es dient der genauen Lokalisation von Veränderungen.<br />

b) Es ist nur bei guter Inspiration zu erkennen.<br />

c) Es hilft bei der Unterscheidung der Zwerchfelle im Seitenbild.<br />

2. Welche Aussagen sind korrekt? (Einfachauswahl, 1 r<strong>ich</strong>tige Antwort)<br />

a) Ein Pneumothorax ist nur bei <strong>eine</strong>r Aufnahme in Exspiration abgrenzbar.<br />

b) Eine Umverteilung ist bei <strong>eine</strong>r Liegendaufnahme n<strong>ich</strong>t zu diagnostizieren.<br />

c) Für die Detektion von Pleuraergüssen sind die stehende und die liegende<br />

Aufnahme etwa gle<strong>ich</strong> sensitiv.<br />

Abb. 15) oder Raumforderungen beruhen.<br />

Dabei ist auch das Seitenbild hilfre<strong>ich</strong><br />

(der rechte Hilus liegt weiter kaudal<br />

und ventral). Eine einseitige Hilusvergrösserung<br />

ist primär tumorsuspekt, die<br />

doppelseitige Vergrösserung kann durch<br />

<strong>eine</strong> Lymphadenopathie oder Gefässe<br />

bedingt sein. Es sollte n<strong>ich</strong>t nur auf<br />

Grössen-, sondern auch auf D<strong>ich</strong>teunterschiede<br />

geachtet werden, die manchmal<br />

einziger Hinweis auf <strong>eine</strong> Raumforderung<br />

sein können.<br />

von ca. 2 l entspr<strong>ich</strong>t (gle<strong>ich</strong>e Aufnahmeposition<br />

und ähnl<strong>ich</strong>e Projektion<br />

vorausgesetzt). Eine Verbreiterung des<br />

Mediastinums nach rechts entsteht meist<br />

aufgrund von Gefässtrukturen (V. cava<br />

superior, elongierte arterielle Gefässe).<br />

Bei <strong>eine</strong>m mediastinalen Hämatom z.B.<br />

Abb. 15: Polyzyklische Hilusvergrösserung<br />

bds. bei Sarkoidose.<br />

Hypertonie bei Vergrösserung des linken<br />

Vorhofes funktionell k<strong>eine</strong>n Sinn<br />

macht).<br />

Hili<br />

Eine Hilusvergrösserung kann auf <strong>eine</strong>r<br />

Erweiterung von Gefässen (glatte Begrenzung),<br />

Lymphknoten (polyzyklisch;<br />

Mediastinum<br />

Eine mediastinale Verbreiterung kann<br />

entweder durch Tumoren (langsam<br />

wachsend) oder durch Veränderungen<br />

des Volumens der V. cava superior<br />

(schnell, innert Stunden bis Tagen) zustande<br />

kommen. Als Verlaufsparameter<br />

für das systemische Flüssigkeitsvolumen<br />

beim individuellen Patienten kann in<br />

der Liegendaufnahme angenommen<br />

werden, dass 0.5 cm Zunahme der Mediastinalbreite<br />

<strong>eine</strong>r Flüssigkeitszunahme<br />

Abb. 16: Ze<strong>ich</strong>en des mediastinalen<br />

Hämatoms bei <strong>eine</strong>r Aortendissektion:<br />

Verbreiterung der Aortenwand und des<br />

Mediastinums nach links, bogenförmig<br />

auslaufende Transparenzminderung über<br />

der Lungenspitze links und Trachealverlagerung<br />

nach rechts.


PRAXIS Mini-Review Praxis 2012; 101 (2): 107–114 114<br />

als Hinweis auf <strong>eine</strong> Dissektion findet<br />

s<strong>ich</strong> dagegen <strong>eine</strong> Verbreiterung des<br />

Mediastinums vor allem nach links mit<br />

Auslaufen entlang der Pleura der Lungenspitze<br />

(«apical cap») sowie mögl<strong>ich</strong>erweise<br />

<strong>eine</strong> Verlagerung der Trachea nach<br />

rechts oder des linken Hauptbronchus<br />

nach kaudal (Abb. 16).<br />

Bibliographie<br />

1. Felson B. Chest roentgenology (1st ed.). Saunders, Philadelphia PA 1973.<br />

2. Felson B, Weinstein AS, Spitz HB. Röntgenologische Grundlagen der Thoraxdiagnostik – ein<br />

programmierter Text (9. Aufl.). Thieme, Stuttgart 1998.<br />

3. Voegeli E. Praktische Thoraxradiologie (3. Aufl.). Hans Huber, Bern 1999.<br />

4. Kazerooni EA, Gross BH. Cardiopulmonary Imaging – the core curriculum (1st ed.) LWW,<br />

Philadelphia 2004.<br />

Abstract<br />

Only a standartized, systematic approach<br />

allows a complete review of<br />

a chest x-ray and the collection of all<br />

relevant informations. In detail, alterations<br />

of the following structures<br />

should be sought: soft tissue, bones,<br />

pleura, mediastinum, lung, heart, pulmonary<br />

circulation and hili. Technical<br />

factors and the position of the patient<br />

should also be considered.<br />

Key words: chest x-ray – evaluation –<br />

analysis – basics – algorithm<br />

Résumé<br />

Seulement avec un accès standardisé<br />

et systématique au cl<strong>ich</strong>é de thorax, il<br />

est possible d’enregistrer toutes les<br />

informations importantes. En détail, il<br />

faut regarder en détail les structures<br />

suivantes: parties molles, squelette,<br />

plèvre, mediastin, poumon, cœur circulation<br />

et, hiles. Il faut aussi considérer<br />

des facteurs techniques et la position<br />

du patient.<br />

Mots-clés: cl<strong>ich</strong>é de thorax – évaluation<br />

– analyse – principes – systématique<br />

Korrespondenzadresse<br />

Dr. med. Mathias Andreas Müller<br />

Oberarzt<br />

Radiologie Spital Thurgau AG<br />

Kantonsspital Frauenfeld<br />

Pfaffenholzstrasse 4<br />

8501 Frauenfeld<br />

mathias.mueller@stgag.ch<br />

1. Antworten a) und c) sind r<strong>ich</strong>tig.<br />

2. Antwort b) ist r<strong>ich</strong>tig.<br />

Antworten zu den Lernfragen

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