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in t e r V i e w<br />

Die beste strategie<br />

ist Ausbildung<br />

Herr Küng, ist <strong>Fachkr</strong>äftemangel für Sie ein<br />

Thema?<br />

Selbstverständlich, in Zeiten guter Konjunktur<br />

natürlich besonders stark. Wir suchen vor allem<br />

Stahlbautechniker, Schweißer und Bohrwerksdreher<br />

(Bohr- und Frästechniker), Lackierer und Maschinenbauer.<br />

Der <strong>Fachkr</strong>äftemangel ist bei uns<br />

auch ein durch die Region bedingtes Problem. Es<br />

gibt sehr viele gut ausgebildete Produktionsarbeiter,<br />

die als Grenzgänger in die Schweiz und nach<br />

Liechtenstein gehen.<br />

Das Unternehmen<br />

Die Liebherr-Werk Nenzing GmbH wurde 1976 gegründet und<br />

produziert mit einem Mitarbeiterstand von 1.569 Personen auf<br />

einer Gesamtfläche von 238.722 m² Krane und Umschlaggeräte<br />

für maritime Anwendungen und ist auch in den Bereichen<br />

der Gewinnungs- und Umschlagindustrie, im Tief- oder<br />

Spezialtiefbau Technologieführer.<br />

4 U - Das Magazin für Unternehmen<br />

Wie sieht es bei Ihnen mit der internen Aus-<br />

und Weiterbildung aus?<br />

Wir bilden derzeit 130 Lehrlinge aus. Oft ist es<br />

so, dass diese hauptsächlich aus Weiterbildungsgründen<br />

wieder ausscheiden, viele machen die<br />

HTL. Wir versuchen durch Maßnahmen wie<br />

Bildungskarenz oder Ferialbeschäftigungen, diese<br />

jungen <strong>Fachkr</strong>äfte zu halten. Gelingt uns das<br />

nicht, führen wir Austrittsgespräche, um die tieferen<br />

Ursachen zu erfahren. Diese sind sehr breit<br />

gestreut, aber vor allem geht es um Höherqua-<br />

Personalleiter Waldefried<br />

Küng über <strong>Fachkr</strong>äftemangel,<br />

Ausbildung und<br />

die Arbeitsmarktöffnung.<br />

lifizierung, manchmal auch um eine berufliche<br />

Neuorientierung. Im Bereich der Weiterbildung<br />

bieten wir arbeitsplatzbezogene Qualifizierungen<br />

in der Konstruktion und persönlichkeitsbildende<br />

Schulungen für Führungskräfte und Vertriebsmitarbeiter.<br />

Außerdem sind wir als Pilotbetrieb beim<br />

Gesundheitsprojekt „Fit für die Zukunft“ dabei,<br />

das wir gemeinsam mit der AUVA und der PVA<br />

durchführen. Das ist für alle Mitarbeiter konzipiert,<br />

wir denken dabei aber natürlich auch an die<br />

demografische Entwicklung. Was müssen wir tun,<br />

dass möglichst viele Mitarbeiter möglichst lange<br />

gesund und zufrieden ihrer Arbeit nachgehen können?<br />

Denken Sie auch daran, Frauen auszubilden?<br />

Bei den Berufen, in denen wir ausbilden, handelt<br />

es sich zu einem großen Teil um schwere körperliche<br />

Arbeit, vor allem in der Produktion. Das<br />

kleinste Teil wiegt 25 Kilo. Das ist einfach nicht<br />

zumutbar. Wir haben schon auch Mädchen ausgebildet,<br />

und zwar als Maschinenbautechnikerin<br />

und Lackiererin. Sie wurden dann aber nicht im<br />

Fertigungsbereich eingesetzt, sondern im Einkauf<br />

und in der technischen Dokumentation. Hier können<br />

sie ihre Ausbildung sehr gut verwerten. Zum<br />

ersten Mal, dass ich Frauen als Schweißerinnen<br />

gesehen habe, das war in Rostock in der ehemaligen<br />

DDR. Bei uns ist das doch noch sehr ungewöhnlich.<br />

Insgesamt sind 25% unseres Personals<br />

weiblich, aber eher in Büro und Vertrieb.<br />

Was sagen Sie zur kürzlich erfolgten Arbeitsmarktöffnung?<br />

Mittelfristig wird die Arbeitsmarktöffnung sicher<br />

etwas bringen. Wir haben über die Leasingfirmen,<br />

aber auch über Initiativbewerbungen über das<br />

Internet schon seit längerem Kontakte mit Arbeitern,<br />

auch Ingenieuren, aus dem Osten Europas,<br />

aus Ungarn, Polen oder Bulgarien. Früher sind

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