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Umb Lage 06 - AK - Tirol

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Durch die ständige Zunahme der Zahl von Scheidungen und Trennungen<br />

gewinnt jedoch die Lebensform des allein erziehenden Elternteiles immer<br />

mehr an Bedeutung. Im Jahr 2004 betrug die Scheidungsrate in <strong>Tirol</strong><br />

36,7 Prozent.<br />

Mit steigendem Alter und wenn die Kinder auf eigenen Füßen stehen, leben<br />

viele <strong>Tirol</strong>erinnen wieder mit dem Partner allein in einem Haushalt. Den<br />

Lebensabend selbst allerdings verbringen die <strong>Tirol</strong>er Frauen oft wieder<br />

alleine lebend.<br />

Scheidung<br />

Die Scheidungsrate in <strong>Tirol</strong> lag im Jahr 2004 bei 36,7 Prozent. In <strong>Tirol</strong> gibt es<br />

insgesamt 22.200 allein erziehende Elternteile. Beim Großteil der allein Erziehenden<br />

(18.900 Personen) handelt es sich um Frauen.<br />

Die Kinder bleiben nach einer Trennung oder Scheidung hauptsächlich bei<br />

der Mutter. Dies entspricht einerseits dem traditionellen Rollenbild und lässt<br />

sich andererseits auch dadurch erklären, dass das Arbeitsausmaß der Mutter<br />

in einer Partnerschaft auf Vereinbarkeit mit Kinderbetreuung hin ausgerichtet<br />

bleibt.<br />

Daraus ergibt sich fast zwangsläufig, dass nach einer Trennung oder Scheidung<br />

die Mutter auch weiterhin diejenige ist, die mehr zeitliche Ressourcen<br />

hat, um sich der Kinderbetreuung widmen zu können.<br />

Alleinerziehende Elternteile nach Geschlecht, Familienstand, Alter, Zahl der Kinder und<br />

Alter des jüngsten Kindes in <strong>Tirol</strong> (in 1.000)<br />

Jahresdurchschnitt 2004<br />

Alleinerziehende Elternteile ins.<br />

Familienstand:<br />

22,2<br />

ledig 6,1<br />

verheiratet, getrennt lebend (2,8)<br />

verwitwet 6,9<br />

geschieden 6,4<br />

Jahresdurchschnitt 2004<br />

Alleinerziehende Mütter<br />

Familienstand:<br />

18,9<br />

ledig 5,6<br />

verheiratet, getrennt lebend (2,1)<br />

verwitwet 5,6<br />

geschieden 5,6<br />

() Werte mit weniger als hochgerechnet 4.000 Personen in <strong>Tirol</strong> sind sehr stark zufallsbehaftet.<br />

QUELLE: Statistik Austria<br />

Allein erziehende Mütter sind nach Familienstand meist ledig, verwitwet oder<br />

geschieden. Die Lebensform der verheirateten, aber getrennt lebenden Frau<br />

ist am wenigsten oft vertreten.<br />

Frau arbeitet, Mann verdient<br />

Hausarbeit, Kinderbetreuung, Pflege von älteren Angehörigen – das war und<br />

ist vor allem Frauensache. Viel hat sich daran nicht geändert in den letzten<br />

Jahrzehnten. Das ist nicht nur eine gesellschaftspolitische Frage, sondern<br />

auch eine wirtschaftspolitische. Was die Frauen auf diesen Gebieten leisten,<br />

ist Arbeit – aber unbezahlte. Einer neuen Studie der <strong>AK</strong> Wien zufolge ist vor<br />

allem die unbezahlte Arbeit zwischen Männern und Frauen ungleich verteilt.<br />

Das Brutto-Inlandsprodukt wäre sogar um bis zu 140 Prozent höher, würde<br />

alle unbezahlte Arbeit inkludiert.<br />

Die erwachsenen Österreicher arbeiten durchschnittlich 40,3 Stunden pro<br />

Woche. Für die Frauen schaut es schlecht aus: 45,2 Stunden Arbeitszeit pro<br />

Jede dritte Ehe scheitert<br />

18.900 Alleinerzieherinnen<br />

in <strong>Tirol</strong><br />

Unbezahlte Arbeit<br />

zwischen Männern und<br />

Frauen ungleich verteilt<br />

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