Umb Lage 06 - AK - Tirol
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gleich zum Branchendurchschnitt noch günstigere Einkommenssituation<br />
auf. In der „Energie-Wasserversorgung“ macht das Einkommensplus zum<br />
Branchendurchschnitt plus 74 Prozent aus, im „Kredit-Versicherungswesen“<br />
plus 66 Prozent und in der „Sachgütererzeugung“ plus 21 Prozent.<br />
Deutliche Unterschiede gibt es bei den saisonal beeinflussten und geprägten<br />
Branchen: Während die Bauwirtschaft bei Monatsbetrachtung zu den gut<br />
bezahlenden Branchen zählt (plus 12 Prozent), ergibt sich bei Jahresbetrachtung<br />
ein leicht unterdurchschnittliches Einkommen (minus 2 Prozent).<br />
Die Arbeitnehmereinkommen im Beherbergungs-Gaststättenwesen liegen<br />
bei Monatsverdiensten Österreichweit um minus 31 Prozent (Frauenverdienste<br />
minus 18 Prozent) unter dem Branchendurchschnitt, beim Jahreseinkommen<br />
vergrößert sich der Abstand auf minus 52 Prozent (Frauen minus<br />
43 Prozent)!<br />
Auf Grund der bei Frauen häufiger ausgeübten Teilzeit- und Nichtganzjahresbeschäftigung<br />
sind die geschlechtsspezifischen Verdienstunterschiede<br />
sowohl generell als auch in den einzelnen Branchen bei der Jahresbetrachtung<br />
stärker ausgeprägt als auf Monatsebene.<br />
Bei den auf Monatsbasis standardisierten Einkommen des Hauptverbandes<br />
macht die Minderbezahlung der Frauen im Verhältnis zu den Männerverdiensten<br />
minus 33 Prozent aus, bei den Jahresverdiensten minus 39 Prozent.<br />
Die niedrigsten geschlechtsspezifischen Verdienstunterschiede gibt es bei<br />
den „privaten Haushalten“ (auf Jahresbasis minus 6 Prozent, auf Monatsbasis<br />
minus 5 Prozent), dem „Beherbergungs- und Gaststättenwesen“ (minus<br />
23 Prozent bzw. minus 17 Prozent) und in der Wirtschaftsabteilung „Verkehr<br />
und Nachrichtenübermittlung“ (minus 25 Prozent bzw. minus 19 Prozent).<br />
Überdurchschnittliche Jahreseinkommen beziehen die Frauen ebenso wie<br />
die Männer in den Produktionsbranchen „Energie- Wasserversorgung“,<br />
„Bergbau-, Steine- und Erdengewinnung“ und der „Sachgütererzeugung“,<br />
sowie im „Kredit- und Versicherungswesen“ (plus 57 Prozent). Dazu kommen<br />
für die Frauen noch die von öffentlichen Dienstgebern beeinflussten<br />
Branchen „Öffentliche Verwaltung, Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen<br />
und Unterrichtswesen“.<br />
Von den beschäftigungsmäßig wichtigen Branchen bietet das „Beherbergungs-<br />
und Gaststättenwesen“ vor allem auf Grund der starken saisonalen<br />
Beschäftigungsbeschränkungen für die Arbeitnehmer über das gesamte<br />
Jahr die schlechtesten Verdienstbedingungen: Das lohnsteuermäßig erfasste<br />
Einkommen der Frauen (10.548 Euro Jahresbruttoeinkommen) lag 2003<br />
um minus 43 Prozent unter dem Branchendurchschnitt. Bei den Männern<br />
(13.654 Euro) machte die Minderbezahlung im Vergleich zum Branchendurchschnitt<br />
minus 54 Prozent aus.<br />
Unterdurchschnittliche Jahreseinkommen beziehen Frauen auch in den<br />
Branchen „Sonstige öffentliche und private Dienstleistungen“ und im „Handel“.<br />
In beiden Branchen gibt es überdurchschnittlich hohe Anteile von Teilzeitbeschäftigung,<br />
sowohl in Form von Standardbeschäftigungsverhältnissen<br />
als auch von geringfügiger Beschäftigung.<br />
Beherbergungs- und<br />
Gaststättenwesen:<br />
Schlechteste Verdienstbedingungen<br />
bei<br />
Jahresverdienst<br />
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