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Ausgabe 9 vom 26.06.2010 - Marktschreier

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Der <strong>Marktschreier</strong> 26. Juni 2010 Seite 10<br />

Quandt´s Finanztips Teil 1 - Aller Anfang ist schwer...<br />

Liebe Leser,<br />

sicher haben auch sie schon einmal<br />

die Werbung für solche Bücher gesehen.<br />

Titel wie „einfach zum Millionär“<br />

oder ähnliche werden im<br />

Handel zu happigen Preisen angeboten.<br />

Meist schreiben Leute diese<br />

Bücher um mit den Einnahmen daraus<br />

überhaupt erst einmal Geld zu<br />

verdienen. Einige Autoren derartiger<br />

Werke, z.B. ein Herr Bodo. S.<br />

kamen später sogar in Situationen,<br />

in denen sie ihren Aufenthaltsort<br />

„nicht mehr frei bestimmen“ konnten.<br />

Ich habe mich dazu entschlossen,<br />

auf vielfachen Wunsch, hier<br />

regelmäßig eine kleine Finanzrubrik<br />

beizusteuern damit auch Sie,<br />

ohne viel Geld für „Wie werde ich<br />

Millionär“ ausgeben zu müssen ein<br />

paar Tips zum Vermögensaufbau<br />

bekommen. Nun werden viele sagen:<br />

Finanztips brauche ich nicht,<br />

ich hab eh kein Geld um es anzulegen.<br />

Da sage ich: Falsch! Regel<br />

Nr. 1: Schon mit kleinsten Beträgen<br />

kannst du Großes bewegen!<br />

Das ist natürlich zunächst einmal<br />

einfach dahergesagt. Was also tun<br />

mit den kleinen Beträgen? Eine<br />

pauschale Antwort auf diese Frage<br />

gibt es nicht. Die optimale Strategie<br />

ist stets abhängig von ihrer<br />

individuellen finanziellen Situation,<br />

in der sie sich derzeit befinden.<br />

Ich möchte Ihnen hier ein Beispiel<br />

geben. Sie wohnen zur Miete,<br />

haben einen Ratenkredit für das<br />

Auto, eine Wohnungseinrichtung<br />

auf Abzahlung, den Dispokredit<br />

in Anspruch genommen und auch<br />

bei einer Kreditkartenfirma mit<br />

der praktischen „Kreditline“ auf<br />

dem Kartenkonto stehen sie in der<br />

Kreide. Nun haben Sie nach Abzug<br />

aller monatlichen Raten aber immer<br />

noch etwas übrig, sagen wir<br />

100€, die gespart werden sollen.<br />

Was tun mit den 100€? Die nette<br />

Beraterin in der regionalen Bank,<br />

bei der sie auch ihren Dispo laufen<br />

haben, würde ihnen jetzt sicher einen<br />

tollen Sparvertrag empfehlen<br />

auf den sie 3, 4 oder sogar 5%<br />

Zinsen erhalten. Obendrauf gibt<br />

es nach 10 Jahren eine Bonuszahlung.<br />

Super Angebot! Oder? Nein!<br />

Wenn Ihre Situation in etwa dem<br />

Vorgenannten entspricht sind Sie<br />

in der glücklichen Lage, bis zu<br />

15 oder 18% Zinsen für ihre 100€<br />

bekommen zu können. Wie? Ganz<br />

einfach! Zahlen sie z.B. monatlich<br />

zusätzlich 100€ mehr an Raten auf<br />

die Schulden bei der Kreditkartenfirma.<br />

Oder reduzieren sie ihren<br />

Dispo um diesen Betrag. Teilweise<br />

werden von Kreditkartenfirmen<br />

für sogenannte „Rahmenkredite“<br />

tatsächlich mit allen Nebenkosten<br />

bis zu 18% Zinsen berechnet.<br />

Mehr Geld verdienen als Ihre Konsumentenkredite<br />

zurückzuzahlen<br />

können sie definitiv nicht! Und<br />

diese „Anlage“ ist zu 100% sicher!<br />

Ich habe mich vor einigen Wochen<br />

mit einer Frau unterhalten, deren<br />

Bankberaterin ihr tatsächlich einen<br />

Sparvertrag mit 2,5% Zinsen<br />

verkaufen wollte, während die<br />

gleiche Kundin bei ihr mit dem<br />

Dispo 6000€ Schulden hatte und<br />

dafür 11,75% Zinsen zahlen musste.<br />

Stellen Sie sich das bitte einmal<br />

genau bildlich vor: Ich borge Ihnen<br />

Geld für 11,75% und sie geben es<br />

mir für 2,5% wieder zurück! Sie<br />

würden mir dann also monatlich<br />

9,25% Zinsen zahlen. Für nichts!<br />

Das hört sich absurd an? Das klingt<br />

nach Betrug? Mitnichten! Das ist<br />

die Beratung in ihrer örtlichen Regionalbank.<br />

Völlig legal. Und die<br />

Mitarbeiter der Banken können<br />

noch nicht mal selbst etwas dafür.<br />

Es wird natürlich in jeder Bank eine<br />

Statistik geführt wieviele solcher<br />

„Verträge“ jeder Berater verkauft<br />

hat. Sind es nicht genug, dann steht<br />

möglicherweise die Kündigung im<br />

Raum. Oder zumindest gibt es keine<br />

Beförderung oder Gehaltserhöhung.<br />

Eine Filialleiterin aus einer<br />

kleinen Stadt in der Region erzählte<br />

mir, dass sogar die Schliessung<br />

der Filiale im Raum steht, wenn<br />

nicht genug Profit durch solche<br />

Verträge „erwirtschaftet“ wird. Für<br />

mich ist das alles nichts anderes als<br />

legaler Betrug! Regel Nr. 2 lautet<br />

also: Traue niemals deinem Bankberater.<br />

Er möchte nur dein Bestes!<br />

Er möchte dein Geld! Nun, ein<br />

Beispiel in die andere Richtung.<br />

Sie haben keine Schulden, haben<br />

10 oder 20.000€ die sie anlegen<br />

möchten. Und könnten sogar einen<br />

Verlust des Geldes verschmerzen?<br />

Was also damit tun? Fangen<br />

wir hier heute mit dem Einfachen<br />

an. Spekulation an der Börse. Natürlich<br />

nicht mit irgendwelchen<br />

Penny-Stocks von dubiosen Firmen<br />

auf den Cayman-Inseln. Nein,<br />

Aktien grosser Global Player müssen<br />

wir kaufen. Bei denen ist die<br />

Gefahr einen Totalverlust zu erleiden<br />

wesentlich geringer. In den<br />

meisten Börsenratgebern können<br />

sie lesen „Kapital breit streuen<br />

um Verlustrisiken zu begrenzen!“<br />

Falsch! Meine Regel Nr. 3: Willst<br />

du kein Risiko dann gehe nicht an<br />

die Börse! Hier kommt dann auch<br />

gleich Regel Nr. 4: Kleines Risiko<br />

= kleine (oder sogar fast keine)<br />

Verdienstmöglichkeiten! Aber wir<br />

haben ja keine Schulden und wollen<br />

möglichst viel Geld verdienen<br />

bei überschaubarem Risiko. Also<br />

müssen wir an der Börse nach Gelegenheiten<br />

suchen. Und die gibt<br />

es immer. Auch unter den grossen<br />

Werten. Ich kenne persönlich Anleger,<br />

welche mit solchen Werten<br />

und Gelegenheiten hunderte Millionen<br />

und mehr verdient haben. Das<br />

konnten sie natürlich nur weil sie<br />

schon hunderte Millionen hatten,<br />

um solche Aktien bei guten Gelegenheiten<br />

im grossem Umfang zu<br />

kaufen. Aber auch Sie als Kleinanleger<br />

mit z.B. 10.000€ haben<br />

die Möglichkeit bei solchen Gelegenheiten<br />

ihr Geld zu verdoppeln<br />

oder zu verdreifachen. Und ich<br />

betone nochmals: Nicht mit Ramschaktien<br />

sondern grossen Werten.<br />

Nun werden sie sich fragen wo<br />

man solche Gelegenheiten finden<br />

kann. Ganz einfach: Schauen sie<br />

Nachrichtensendungen, lesen sie<br />

Tageszeitungen. (Natürlich nicht<br />

den Anzeigenteil wo man Ihnen<br />

dubiose Versprechungen macht!)<br />

Ich spreche von Nachrichten über<br />

aktuelle Ereignisse in der Weltwirtschaft<br />

oder über Nachrichten<br />

grosser Unternehmen. Sie wollen<br />

ein konkretes Beispiel? Kein Problem.<br />

Nehmen wir z.B. die Ölkatastrophe<br />

im Golf von Mexiko.<br />

Schauen wir uns z.B. die Aktie von<br />

BP an. Am 20. April notierte diese<br />

Aktie etwa bei 60€ Am 9. Juni<br />

dann bei 29,20€. Sie hat also 50%<br />

ihres Wertes verloren. Nun müssen<br />

wir überlegen. Was könnten wir<br />

daraus machen? Wie wird sich die<br />

BP Aktie in nächster Zeit entwickeln?<br />

BP kündigt an, etwa Anfang<br />

August durch eine „Entlastungsbohrung“<br />

den Ölaustritt stoppen zu<br />

können. Wird dies gelingen? Wie<br />

funktioniert sowas? Wie oft wurde<br />

derartiges schon versucht. Recherchieren<br />

wir also ein wenig. Da<br />

können wir z.B. lesen, dass es sehr<br />

kompliziert sein soll ein Bohrloch<br />

mit nur 18cm Durchmesser in einer<br />

Tiefe von 4000m unter dem Meeresgrund<br />

mit einer zweiten Bohrung<br />

zu treffen. Gelungen ist dies<br />

aber schon mehrfach. Jedoch meist<br />

nie im ersten Anlauf. Mit meinem<br />

laienhaften Sachverstand wage ich<br />

also die Prognose, dass BP es nicht<br />

im ersten Anlauf schaffen wird. Es<br />

wird Rückschläge geben. Letztlich<br />

wird BP es aber im Laufe des Jahres<br />

schaffen, dass Loch zu stopfen.<br />

(So meine persönliche Prognose)<br />

Nach diesem Szenario wird die BP<br />

Aktie bei den ersten Rückschlägen<br />

Der <strong>Marktschreier</strong> auch im Internet: www.marktschreier.tv

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