2012 - Krise oder Wendezeit? - Sternensaaten
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Tio: Gut.<br />
Dann fangen wir jetzt an.<br />
Dass ihr manchmal denkt, dass ihr die <strong>Krise</strong> bekommt, können wir hier oben<br />
gut nachvollziehen. Doch, das können wir wirklich! Wir sehen ja, wie stark ihr<br />
seit Jahren, eigentlich seit Jahrzehnten gefordert werdet. Wir sehen aber<br />
ebenso, dass es keinen Grund zum Verzweifeln gibt. Von unserer Warte aus<br />
betrachtet, laufen die Veränderungsprozesse, die euch in ein neues Zeitalter<br />
tragen werden und damit bereits sehr intensiv befasst sind, sehr gut. Sie laufen<br />
viel besser als ursprünglich erwartet.<br />
Nein, ich habe keineswegs die falsche Brille auf meiner nicht vorhandenen<br />
Nase, im Gegenteil. Und das wird im Laufe dieses kleinen Beitrags zur<br />
irdischen Entwicklungshilfe sicherlich deutlich werden.<br />
Was passiert da eigentlich, was euch so anstrengt?<br />
Nun, zum einen erlebt ihr seit Jahren eine ständige Beschleunigung der Zeit.<br />
Dies ist so zu verstehen, dass eine Minute, physikalisch gemessen, noch exakt<br />
ebenso lang ist wie vor 250 Jahren, aber psychisch ist dies keineswegs so.<br />
Was sich also in Wirklichkeit verändert, ist euer ZEITEMPFINDEN. Lasst uns<br />
das mal an einem griffigen Beispiel deutlich machen:<br />
Ihr erlebt heutzutage in einer Woche ebenso viel wie die Menschen in eurem<br />
Kulturkreis zu Goethes Zeiten – also vor etwa 250 Jahren – IN EINEM JAHR<br />
erlebt haben. So versteht man das ganz einfach, indem man es vergleicht. Die<br />
Anzahl an Ereignissen, die Goethe und seine Zeitgenossen während eines<br />
Jahres erlebten und verarbeiten mussten, werden euch heute innerhalb einer<br />
Woche präsentiert.<br />
Das bedeutet mathematisch, dass die Zeit sich um das 52fache beschleunigt hat<br />
– denn ein Jahr hat 52 Wochen. Die Tendenz nimmt sogar noch zu, ich<br />
vermute, in wenigen Jahren erlebt ihr eine Beschleunigung auf das 75fache.<br />
Natürlich strengt das an. Eine so „schnelllebige“ Zeit lässt einem kaum Ruhe,<br />
mal genüsslich in der Sonne zu sitzen und die Seele baumeln zu lassen <strong>oder</strong><br />
immer wieder einfach mal NICHTS zu tun.<br />
Solches war den Menschen vor 250 Jahren hingegen sehr vertraut. Zwar<br />
arbeiteten sie auch, und sie arbeiteten viel – in bestimmter Hinsicht viel mehr<br />
als ihr jetzt – aber es handelte sich grossenteils um Routinearbeiten wie Nähen,<br />
Brot backen, zu Fuss irgendwo hingehen, Wäsche von Hand waschen, im<br />
Garten arbeiten und Ähnliches. Das Leben war für sie keineswegs leichter als