Bienen
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Bild 14: Alte Backsteine (im oberen Teil ungebrannte Lehmziegeln)<br />
können mit Lehm zu einer Pelzbienen-Nistwand aufgemauert<br />
werden.<br />
Auf ein tragfähiges Fundament werden zwei bis drei<br />
Lagen Backsteine mit Zement aufgemauert. Der Einsatz<br />
von Zement ist dabei sinnvoll, da die Nistwand so<br />
besser vor aufsteigender Feuchtigkeit geschützt ist. Zudem<br />
besiedeln Pelzbienen lieber etwas höher gelegene<br />
Bereiche, als solche im Bodenbereich. Ist der Zement<br />
der unteren Lagen abgebunden, können die übrigen<br />
Backsteine mit Lehm aufgemauert werden. (Anstelle<br />
von Backsteinen können auch ungebrannte Lehmziegel<br />
verwendet werden. Ungebrannte Lehmziegel sind im<br />
Öko-Baustoffhandel erhältlich; da sie Stroh und Holzfasern<br />
erhalten, werden sie aber von den <strong>Bienen</strong> kaum<br />
besiedelt!) Als Nistsubstrat dienen den Pelzbienen die<br />
Lehmfugen zwischen den Backsteinen. Die Fugen sollten<br />
daher eine Breite von ca. 3 cm aufweisen. Der Lehm<br />
oder Löss sollte geknetet werden. Lehmpulver wird in<br />
einen Eimer oder Mörtelbottich mit Wasser gegeben<br />
und mit Hilfe einer Bohrmaschine mit Rühraufsatz gemischt.<br />
Es wird solange Lehmpulver hinzu gegeben, bis<br />
eine teigartige Lehmmasse entsteht. Desto feuchter der<br />
Lehm ist, desto eher entstehen beim Trocknen Risse.<br />
Um eine gute Verbindung von Backstein und Lehmmörtel<br />
zu erreichen, sollten die Backsteine und ggf. die<br />
dahinter liegende Gebäudewand mit Wasser befeuchtet<br />
werden. Je nach Größe der Nistwand ist diese durch geeignete<br />
Verankerungen (z. B. in der dahinter liegenden<br />
Gebäudewand angedübelte Haken, die in die Lehmfugen<br />
eingemauert werden) zu sichern.<br />
Die Lehmfugen sollten langsam trocknen. Vor stärkerer<br />
Sonneneinstrahlung ist eine frisch erstellte Nistwand<br />
daher in den ersten Tagen zu schützen. Unter Frosteinwirkung<br />
würde noch feuchter Lehm reißen. Die Nistwände<br />
sollten daher vor Frosteintritt getrocknet sein!<br />
In die getrockneten Lehmfugen werden einige ca. 3 cm<br />
tiefe Gänge von ca. 7 mm Durchmesser gebohrt. Pelzbienen<br />
werden dadurch angelockt und graben von diesen<br />
kurzen Bohrungen aus ihre Nester.<br />
Den Pelzbienen sollte die Nistwand Ende März zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Käuflich: Das <strong>Bienen</strong>hotel<br />
Bild 15:<br />
Ein Weibchen der Pelzbiene<br />
Anthophora plumipes nistet<br />
in einer speziellen Nisthilfe.<br />
Einige Arten wie diese Pelzbiene<br />
nisten nicht in bereits vorhandenen<br />
Löchern, sondern<br />
graben diese selbst in Lehmwände<br />
und Abbruchkanten.<br />
Der <strong>Bienen</strong>stein ist das Ergebnis von zehnjähriger<br />
„Nisthilfenforschung“ des Verfassers. Da die Nisthilfe<br />
aus gebranntem, atmungsaktivem Ton besteht, kann sie<br />
nicht faulen und gewährleistet Schutz vor Spechten.<br />
Bild 16:<br />
Mit Nestgängen von 2 bis<br />
11 mm Durchmesser bietet<br />
das <strong>Bienen</strong>hotel seinen<br />
unterschiedlich großen<br />
Bewohnern ideale Nistbedingungen.<br />
Für Wildbienenwände<br />
aber auch zum<br />
Einbau in Fassaden<br />
und Mauern hat der<br />
Verfasser einen speziellen<br />
<strong>Bienen</strong>stein<br />
entwickelt. Die hübsche<br />
Nisthilfe hat 331<br />
Nestgänge mit Durchmessern<br />
von 3 – 8,5<br />
mm. (Abmessungen<br />
ca.: Höhe 25 cm, Breite 12 cm, Tiefe 7,5 cm; Gewicht<br />
ca. 3,9 kg) Der <strong>Bienen</strong>stein kann sowohl hochkant<br />
als auch längs eingebaut werden. Wird er auf einen<br />
Nagel oder einer Schraube aufgesteckt, kann<br />
der <strong>Bienen</strong>stein auch einzeln aufgehängt werden.<br />
Natürlich haben die Wildbienen den <strong>Bienen</strong>stein ausführlich<br />
getestet. Kommentar einer Mauerbiene „Da<br />
flieg ich drauf!“<br />
bundesverband deutscher gartenfreunde e. v. – grüne schriftenreihe 222 13