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Landschaftsrahmenplan - Entwurf - Stadt Cuxhaven

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<strong>Landschaftsrahmenplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Cuxhaven</strong> – <strong>Entwurf</strong> (Stand 1/11)<br />

– Boden und Wasser –<br />

dens weitgehend abgeschlossen. Im <strong>Stadt</strong>gebiet herrschen Kalkmarschen aus tonigen<br />

Schluffen vor.<br />

Der Carbonatgehalt begünstigt die Ausprägung eines stabilen Bodengefüges, so dass<br />

Kalkmarschen einen günstigen Luft- und Wasserhaushalt aufweisen. Es handelt sich<br />

um stark frische Standorte, die für Acker- und Grünlandnutzung geeignet sind. Der mittlere<br />

Schwankungsbereich des Grundwassers liegt bei 0,6 bis 1,6 m unter GOK.<br />

Neben der günstigen Bodenfeuchte zeichnen sich Kalkmarschen auch durch eine gute<br />

Nährstoffversorgung aus und zählen somit zu den Böden mit der höchsten natürlichen<br />

Standortproduktivität (Bodenfruchtbarkeit).<br />

Mit 42 % (ca. 6.740 ha) sind Kalkmarschen der Bodentyp mit dem größten Flächenanteil<br />

im <strong>Stadt</strong>gebiet. Sie sind charakteristisch für die Hadelner Marsch (LE 7), kommen<br />

jedoch auch in den westlichen und östlichen Geestrandniederungen (LE 2 und 4) vor.<br />

Kleimarsch (MN)<br />

Bei fortlaufender Bodenentwicklung entstehen aus Kalkmarschen Kleimarschen, bei<br />

denen eine Entkalkung des Oberbodens stattgefunden hat.<br />

Die im <strong>Stadt</strong>gebiet vorkommenden Kleimarschen bestehen aus schluffigen Tonen. Bei<br />

den Kleimarschen der westlichen Geestrandniederung (LE 2) sind Niedermoortorfe unter<br />

den marinen Sedimenten vorhanden, zurückzuführen auf unterschiedliche Bodenentwicklungsbedingungen<br />

während der Trans- und Regressionsphasen der Nordsee.<br />

Die Kleimarschen sind als schwach feuchte Standorte charakterisiert. Sie sind für Grünlandnutzung<br />

geeignet, für Intensivweide und Ackerbau jedoch im Frühjahr teils zu<br />

feucht. Die mittlere Schwankungsamplitude des Grundwassers wird mit 0,3 bis 1,0 m<br />

unter GOK angegeben.<br />

Kleimarsch-Böden umfassen mit ca. 440 ha 3 % des <strong>Stadt</strong>gebietes. Sie treten westlich<br />

von Oxstedt (westliche Geestrandniederung, LE 2) auf und in einem Bereich zwischen<br />

Köstersweg und Lüdingworth-Westerende (Hadelner Marsch, LE 7).<br />

Haftnässemarsch (MH)<br />

Die Haftnässemarsch ähnelt vom Entwicklungsstand der Kleimarsch. Sie neigt jedoch<br />

stärker zur Verschlammung und Haftnässe, zurückzuführen auf einen höheren Schluffanteil<br />

der abgelagerten Sedimente.<br />

Die im <strong>Stadt</strong>gebiet ausgeprägten Haftnässemarschen sind ebenfalls als schwach feuchte<br />

Standorte eingestuft. Die Grundwasserstände liegen im Mittel zwischen 0,6 und<br />

1,6 m unter GOK.<br />

Haftnässemarschen sind bei Seehausen und südlich von Lüdingworth ausgeprägt (Hadelner<br />

Marsch, LE 7). Sie umfassen mit ca. 300 ha 2 % des <strong>Stadt</strong>gebietes.<br />

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