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Landschaftsrahmenplan - Entwurf - Stadt Cuxhaven

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<strong>Landschaftsrahmenplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Cuxhaven</strong> – <strong>Entwurf</strong> (Stand 1/11)<br />

– Boden und Wasser –<br />

der Versammlungsplatz Warningsacker, die Wallanlagen von Ringwall, Schwarzem<br />

Deich, Altenwalder Höhe und Burg sowie der Burgwall Altenwalder Heide dar.<br />

Die Wölbäcker, archäologischen Fundstätten und sonstigen für die kulturhistorische<br />

Archivfunktion der Böden relevanten Kulturlandschaftselemente sind in der Textkarte<br />

3.3-4 dargestellt.<br />

Darüber hinaus sind Beetstrukturen der Marschgebiete als kulturgeschichtlich bedeutsame<br />

Böden anzusehen. Durch das Ausheben und Räumen der Gräben, die die<br />

Marschgrünlandflächen entwässern, wurden die Bereiche zwischen den Gräben im<br />

Laufe der Jahrhunderte aufgehöht. Diese „Beete“ liegen teilweise mehr als 1 m höher<br />

als die ursprüngliche Geländeoberfläche. Über die räumliche Verteilung der Beetstrukturen<br />

in der Marsch liegen allerdings keine Kartierungen vor, so dass diese kulturhistorisch<br />

relevanten Böden in der Kartendarstellung fehlen.<br />

Beeinträchtigungen und Gefährdungen der Böden<br />

Versiegelung und Siedlung<br />

Durch Versiegelung und Überbauung verlieren Böden vollständig ihre Funktionen im<br />

Naturhaushalt, und auch die natur- und kulturhistorischen Archivfunktionen werden oftmals<br />

beeinträchtigt.<br />

In Siedlungsbereichen findet sich ein kleinräumiges Nebeneinander unterschiedlichster<br />

Bodenverhältnisse: Neben versiegelten und teilversiegelten Flächen, auf denen die Bodenfunktionen<br />

weitgehend eingeschränkt sind, finden sich durch Abgrabungen, Bodenauftrag<br />

oder Umlagerungen veränderte Standorte (siehe unten) sowie durch Auflast<br />

(Befahren o.Ä.) verdichtete Bereiche, in denen die Naturhaushaltsfunktionen ebenfalls<br />

beeinträchtigt sind. Andererseits sind jedoch auch unterschiedliche Flächenanteile vorhanden,<br />

auf denen die Böden durch langfristige gärtnerische Nutzung günstige Eigenschaften<br />

aufweisen und somit auch Naturhaushaltsfunktionen erfüllen können. Die<br />

Siedlungsflächen (einschließlich Verkehrsflächen) im <strong>Stadt</strong>gebiet sind aufgrund ihrer<br />

starken Auswirkungen auf die Bodenverhältnisse in alle Kartendarstellungen zum<br />

Schutzgut Boden aufgenommen worden.<br />

Wie in Kapitel 3.1.2 beschrieben, sind in einigen Bereichen des <strong>Stadt</strong>gebietes weitere<br />

Siedlungsentwicklungen zu erwarten (siehe Karte 3 b). Die hier vorhandenen Böden<br />

sind durch Versiegelungen gefährdet.<br />

Bodenabbau und Materialauftrag<br />

Durch Bodenabbau wird der bei der bisherigen Bodenentwicklung ausdifferenzierte Bodenaufbau<br />

(Bodengefüge, Humusschicht, Nährstoffanreicherungs- und -auswaschungshorizonte<br />

usw..) zerstört und die Mächtigkeit der das Grundwasser überdeckenden<br />

Schichten (siehe oben, Schutzpotential der Grundwasserüberdeckung) reduziert. Nach<br />

Beendigung des Abbauvorhabens setzt eine erneute Bodenentwicklung ein, deren Verlauf<br />

von der Art der Rekultivierung (eingebrachte Materialien, Bepflanzung usw.) abhängig<br />

ist. Das Schutzpotential der Grundwasserüberdeckung bleibt jedoch in der Regel<br />

reduziert.<br />

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