April 2007 - Regionalverband der Gartenfreunde Mecklenburg ...
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Der Kreisverband <strong>Mecklenburg</strong>-Strelitz berichtet<br />
(KV MST) Der Kreisverband <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-Strelitz<br />
e. V. und <strong>der</strong> <strong>Regionalverband</strong> <strong>Mecklenburg</strong>/Strelitz –<br />
Neubrandenburg e. V. haben eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen, um die Interessen <strong>der</strong> Kleingärtner zu sichern. Wir<br />
möchten dazu unseren Beitrag leisten.<br />
Unser Kreisverband umfasst 16 Vereine. Mit 263 Mitglie<strong>der</strong>n bildet die Kleingartenanlage „Schlosskoppel“ Neustrelitz e. V. den<br />
größten Verein des Verbandes. Der kleinste und auch jüngste Verein mit nur 14 Mitglie<strong>der</strong>n ist <strong>der</strong> Verein „Zum Brillenbruch“<br />
Holzendorf e. V.. Der älteste urkundlich erwähnte Kleingartenverein „Wilhelm Stolte“ in Neustrelitz hat sich dem Kreisverband <strong>der</strong><br />
<strong>Gartenfreunde</strong> MST e. V. nicht angeschlossen.<br />
Wilhelm Stolte brachte im Jahre 1919 als Stadtverordneter den dringlichen Antrag an die Stadtverordnetenversammlung ein, vom<br />
städtischen Acker entsprechende Flächen an Strelitzer Familien abzugeben. Dabei sollte bei mäßigem Pachtzins eine Pachtdauer auf<br />
Lebenszeit ausgerichtet sein. So entstanden die Kleingartenanlagen<br />
„Am Kalkhorstweg“ und „Grüner Baum“.<br />
Unter Fe<strong>der</strong>führung von Wilhelm Stolte erfolgte im Mai 1920 die<br />
Bildung <strong>der</strong> Vereine <strong>der</strong> „Pächter <strong>der</strong> Schrebergärten“.<br />
So wurde aus Ödland am Rande <strong>der</strong> Stadt, Ackerland zur<br />
gärtnerischen Nutzung vieler Strelitzer Familien. Ziel war die<br />
Selbstversorgung mit gärtnerischen Produkten, als eine <strong>der</strong> von Stolte<br />
angestrebten gesundheitsför<strong>der</strong>nden Maßnahmen.<br />
Damit machte sich Wilhelm Stolte unbestritten um die Bildung von<br />
Kleingartenanlagen für die Bevölkerung verdient.<br />
Verdienste um das Kleingartenwesen hat auch Gartenfreund Günter<br />
Schulz. Er war Vorsitzen<strong>der</strong> des Kleingartenvereins „Am Hundehof“<br />
Neustreltiz e. V. und fungierte bis zu seinem viel zu frühen Tod im<br />
Jahre 2000 gleichzeitig als Kreisvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner.<br />
Kleingartenverein Grüner Baum e.V. Neustrelitz<br />
Mit <strong>der</strong> Wende wurde <strong>der</strong> Kreisverband <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong><br />
Rechtsnachfolger des Verbandes <strong>der</strong> Kleingärtner, Siedler und<br />
Kleintierzüchter. Am 18. 07. 1990 fand die Gründungsversammlung<br />
statt. 17 Gartenvereine mit ca. 1.319 Parzellen erklärten dort ihren Beitritt zum Kreisverband <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-Strelitz<br />
e. V. Einige Gartenvereine gaben keine Eintrittserklärungen ab.<br />
In den geschäftsführenden Vorstand wurden gewählt:<br />
Günter Schulz (Vorsitzen<strong>der</strong>), Jürgen Kadow (Stellvertreter), Margrit Pahlke (Finanzen), Wolfgang Wittich (Schriftführer) und<br />
Harald Hemker (Umwelt und Ökonomie). Als Geschäftsführer fungierte Hans Warzel.<br />
Auf <strong>der</strong> Landesdelegiertenversammlung am 17. 11. 1990 in Rostock erfolgte die Bestätigung des Antrages auf Mitgliedschaft im<br />
Landesverband <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> <strong>Mecklenburg</strong> und Vorpommern e. V. Auf <strong>der</strong> Grundlage des Landesverbandes wurde auf <strong>der</strong><br />
Gründungsversammlung die Satzung für den Kreisverband <strong>Mecklenburg</strong>-Strelitz e. V. erstellt und durch die Vereinsmitglie<strong>der</strong><br />
bestätigt.<br />
Kehren wir aus <strong>der</strong> Vergangenheit in die Gegenwart zurück.<br />
Im Kreisverband <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> MST e.V. zählen wir 1.184 Mitglie<strong>der</strong>,<br />
die insgesamt ca. 70 ha Gartenfläche bewirtschaften, wobei die Neustrelitzer<br />
<strong>Gartenfreunde</strong> mit 48 ha über den größten Anteil verfügen. Die Restfläche<br />
von 22 ha teilt sich auf Woldegk, Mirow und Wesenberg auf.<br />
Auch heute noch bildet die im Jahre 1990 aufgestellte Satzung die Grundlage<br />
unserer Arbeit. So trifft sich <strong>der</strong> geschäftsführende Vorstand des<br />
Kreisverbandes monatlich zu einer gemeinsamen Sitzung, um anfallende<br />
Probleme zu lösen. Die Hauptaufgabe unseres Verbandes ist, die<br />
kleingärtnerische Vereinsarbeit zu stabilisieren, den juristischen Bestand <strong>der</strong><br />
angeschlossenen Vereine zu sichern und ihnen die Arbeit zu erleichtern. So<br />
bieten wir ihnen Hilfe und Unterstützung an, die dazu dient, die<br />
bürokratischen Hemmnisse im Umgang mit den Behörden zu erleichtern<br />
(z.B. bei <strong>der</strong> Erlangung <strong>der</strong> kleingärtnerischen und steuerlichen<br />
Gemeinnützigkeit). Durch den guten Kontakt zu den einzelnen Kommunen<br />
ist es uns gelungen, den Bestandsschutz für Gartenlauben, sowie eine hohe<br />
Kleingartenverein Schlosskoppel e.V., Neustrelitz<br />
Rechtssicherheit <strong>der</strong> Kleingartenanlagen zu sichern. Des Weiteren unterstützen wir einige Vereine in Verhandlungen um Ansprüche<br />
von Alteigentümern.<br />
Der Kreisverband <strong>der</strong> <strong>Gartenfreunde</strong> MST e. V. setzt sich das Ziel, die Zusammenarbeit mit den kommunalen Verwaltungen weiter<br />
zu vertiefen und die Bildung von Kleingartenbeiräten in den zugehörenden Städten und Gemeinden zu beschleunigen.<br />
Fachliche Beratungen im Umweltschutz und an<strong>der</strong>en gärtnerischen Belangen, sowie bei <strong>der</strong> Ersten Hilfe im Umgang mit Verletzten<br />
werden durch den Kreisverband für <strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong> angeboten. Im zeitigen Frühjahr und Spätherbst findet je eine erweiterte<br />
Vorstandssitzung des Kreisverbandes statt. Schwerpunkte bilden die Umsetzung <strong>der</strong> Richtlinien des laufenden Jahres und <strong>der</strong><br />
Haushaltsplan. In den Sommermonaten werden durch den geschäftsführenden Vorstand Gartenbegehungen durchgeführt, bei denen<br />
kritisch „über den Gartenzaun“ geblickt wird. Das Ziel dieser Begehungen besteht unter an<strong>der</strong>em darin, vor Ort die Sorgen und<br />
Probleme in den einzelnen Kleingartenanlagen zu klären und Hilfestellung zu geben.<br />
Der Kreisverband sieht in <strong>der</strong> stärkeren För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> sozialen Funktion des Kleingartenwesens eine weitere Hauptaufgabe. Seit<br />
1990 ist das Interesse, einen Kleingarten zu erwerben bzw. zu bewirtschaften, rückläufig. Ältere Kleingärtner geben aus<br />
gesundheitlichen Gründen auf und finden nur selten einen jüngeren Nachfolger. Solche Kleingärten verwil<strong>der</strong>n dann immer mehr, so<br />
dass <strong>der</strong> Gesamteindruck <strong>der</strong> Anlagen leidet. Deshalb besteht unser Bemühen darin, nicht genutzte Kleingärten verstärkt auch<br />
Arbeitslosen, Behin<strong>der</strong>ten und Umsiedlern anzubieten. Damit leisten wir auch einen Beitrag zur Integration.<br />
An dem in diesem Jahr von <strong>der</strong> Stadt Neustrelitz geplanten Oktoberfest wird sich <strong>der</strong> Kreisverband mit seinen angehörenden<br />
Vereinen beteiligen.<br />
Der Kreisverband <strong>Mecklenburg</strong>-Strelitz e. V. wünscht sich mit dem <strong>Regionalverband</strong> <strong>Mecklenburg</strong>/Strelitz-Neubrandenburg e. V.<br />
eine gute Zusammenarbeit zum Wohle unserer Kleingärtner.