Nr. 79 (März 2012) - Unser Kerch
Nr. 79 (März 2012) - Unser Kerch
Nr. 79 (März 2012) - Unser Kerch
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
In der Stadt herrscht noch reger Verkehr.<br />
Viele Menschen sind bei dem<br />
schönen Wetter unterwegs. Noch einmal<br />
kann man über all die Erlebnisse<br />
sprechen und die Ereignisse lebendig<br />
werden lassen. In der Woche nach dem<br />
Fest wird es in der Regel still um die<br />
heiligen Stätten. Doch das scheint in<br />
diesem Jahr anders zu sein. Man hat<br />
den Eindruck, dass viele Besucher ihren<br />
Aufenthalt in Jerusalem gern noch ein<br />
wenig verlängern würden. Was hält sie<br />
in Jerusalem fest?<br />
Zu denen, die ihren Aufenthalt in der<br />
Stadt Gottes gern um ein paar Stunden<br />
verlängern möchten, gehören auch zwei<br />
Männer aus Emmaus, von denen uns<br />
nur einer mit Namen bekannt ist – Kleopas<br />
und sein Begleiter. Schon eine<br />
ganze Woche haben sie an dem Trubel<br />
des Festes teilgenommen: Am Beginn<br />
der Festwoche sind sie aus ihrem Heimatort<br />
Emmaus aufgebrochen. Sie<br />
wollten dabei sein, wenn ihr großes<br />
Idol, Jesus von Nazareth, zum Passahfest<br />
in die Stadt einzieht. Sie wollten es<br />
einmal hautnah erleben, welche Kraft<br />
von dem Propheten aus Galiläa ausging,<br />
den sogar viele für den kommenden<br />
Erlöser hielten. Unglaubliche Dinge<br />
wurden von ihm erzählt!<br />
Wie gesagt: Eine Woche sind sie jetzt<br />
mit ihm gezogen und haben wirklich<br />
unglaubliche Dinge erlebt. Wer hätte<br />
gedacht, dass Lazarus aus Bethanien in<br />
seinem Heimatdorf herumspringt und<br />
seinen Erlöser preist. Vor einer Woche<br />
wurde er von Jesus aus Nazareth mit<br />
14<br />
Der Osterspaziergang<br />
Auf dem Weg von Jerusalem nach Emmaus<br />
fester Stimme aus seinem Grabe gerufen.<br />
Wer es konnte, ob er es durfte oder<br />
nicht, lief hinter dem Mann aus Nazareth<br />
her. Es war wohl die Mehrzahl der<br />
Dorfbewohner, die mit nach Jerusalem<br />
lief.<br />
Ein wenig ernüchternd war es schon,<br />
wie der „Messias“ in Jerusalem einzog:<br />
Er kam auf einem Esel! - „Zuerst ha-<br />
Die beiden „Emmausjünger“ mit ihrem<br />
unbekannten Begleiter auf dem<br />
Weg von Jerusalem nach Emmaus<br />
ben wir auch einen Palmenzweig genommen“,<br />
erinnert sich Kleopas. Aber<br />
dann war Jesus weg. Man hatte ihn in<br />
den Tempel hinein geschoben. -<br />
Eine Woche später, auf dem Weg nach<br />
Emmaus, beobachtet Kleopas schon<br />
eine Zeit lang den Fremden, der sich<br />
immer in ihrer Nähe aufhält. Was will<br />
der Fremde? Ist ihre Unterhaltung zu<br />
laut, zu aufregend? Die beiden Männer<br />
aus Emmaus bleiben stehen, der Fremde<br />
auch. Er fragt, worüber sie sich so<br />
lebhaft unterhalten. Ist der Inhalt ihres<br />
Gespräches denn so wichtig? - Kleopas