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Nr. 79 (März 2012) - Unser Kerch

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gibt dem Fremden eine schroffe Antwort:<br />

Er sei wohl der Einzige in ganz<br />

Jerusalem, der nicht mitbekommen habe,<br />

was sich in der letzten Woche dort<br />

abgespielt habe. Der Fremde stellt die<br />

naiv klingende Frage: „Was denn?“ -<br />

„Hast du nicht erfahren, dass die Römer<br />

den Mann getötet haben, der der Erlöser<br />

unseres ganzen Volkes werden sollte?<br />

<strong>Unser</strong>en Erlöser haben sie getötet!!“<br />

„Musste nicht Christus das alles erleiden<br />

und so zu seiner Herrlichkeit<br />

eingehen?“, fragt der Fremde zum Erstaunen<br />

der Männer aus Emmaus, und<br />

erzählt ihnen, was das alte Testament<br />

sagt: Der Erlöser muss leiden!<br />

Inzwischen sind sie in Emmaus angekommen,<br />

und der Fremde will sich verabschieden.<br />

Da bitten ihn die beiden<br />

Männer: „Bleibe bei uns Herr, denn es<br />

will Abend werden, und der Tag hat<br />

sich geneigt!“ Der Fremde nimmt die<br />

Einladung an.<br />

Bald sitzen sie alle am Tisch. Der<br />

Fremde nimmt das Brot - der Fremde,<br />

nicht der Hausherr. Er bricht das Brot<br />

und gibt es an die beiden Männer weiter.<br />

Gerade wollen sie ihn fragen, da ist<br />

der Platz an ihrem Tisch leer.<br />

Es dauert ein wenig, bis sie die Sprache<br />

wieder finden: „Brannte nicht unser<br />

Herz in uns, da er mit uns redete auf<br />

dem Weg und er uns die Heiligen<br />

Schriften erklärte?“ Der Fremde war<br />

Jesus, der das Brot mit und für uns teilte,<br />

das war unser Herr und Gott, ja,<br />

unser Herr und Heiland!<br />

Sie beschließen, sofort nach Jerusalem<br />

zurück zu gehen, um von ihrem Erlebnis<br />

zu erzählen, dass der gekreuzigte<br />

Jesus von den Toten auferstanden ist.<br />

Die Frauen hatten die Wahrheit gesagt.<br />

Nun konnte es allen erzählt werden:<br />

„Der Herr ist wahrhaftig auferstanden!“<br />

Das Bild zeigt den Augenblick, in dem die „Emmausjünger“ den fremden Begleiter<br />

erkennen, der ihnen das Brot bricht.<br />

Es ist entnommen aus dem Religionsbuch „Die Gaben Gottes“, einem 1967 im<br />

Johannes-Stauda-Verlag zu Kassel erschienenen Schulbuch für gehörlose Kinder.<br />

Alle Zeichnungen in diesem Buch - insgesamt 268 - schuf Paula Jordan (1896-<br />

1986, deutsche Buchillustratorin, Autorin und Malerin).<br />

Hans Stillfried<br />

Sie setzten sich an<br />

den Tisch. Jesus<br />

nahm das Brot, brach<br />

es und gab es den<br />

Jüngern. Da erkannten<br />

sie Jesus. Aber<br />

im selben Augenblick<br />

verschwand er.<br />

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