Ausgabe 02 | 2008 - City-Blutspende - DRK-Blutspendedienst West

Hallo Titus, du hast dir also gedacht: „So, jetzt
besteige ich mal den Kilimandscharo!“?
Ne, ganz so war es nicht. Ich habe einen alten Freund,
der laufend anrief: He Titus, wir müssen unbedingt
noch mal was zusammen machen.
Zum Beispiel in Afrika auf Bergen rumkraxeln?
Genau. Irgendwann sagte er: Wir gehen auf den Kilimandscharo,
das gibt die erste Live-Übertragung des
deutschen Fernsehens per Satellit über 5000 Meter.
Und warum bist du mitgefahren?
Ich hab die Idee gehabt: Verdammte Scheiße, wenn
ich schon da hochgehe, dann möchte ich auch mein
30-jähriges Firmenjubiläum und das Skateboarden
damit verbinden. Wenn ich will, dass die Welt noch
mal auf mich guckt, dann mache ich eben den Old-
School Titus-Flip, den ich erfunden habe.
Wie geht denn der Titus-Flip?
Man dreht halt das Ding unter sich um 360 Grad,
hopst ein bisschen hoch, stellt sich wieder drauf und,
yeah is fertig!
Wie hast du dich vorbereitet?
Die Schwierigkeit lag vor allem darin, keine Höhenkrankheit
zu kriegen. Ich habe mir für vier Wochen
so ein Gerät geholt, mit dem man der Luft den Sauerstoff
entziehen kann. Macht Krach wie ein Kompressor.
Normal sind 21 Prozent Sauerstoff in der Luft
Du musst Dinge unternehmen,
dass das Blut
duennfluessig ist.
und ich habe das teilweise runtergeregelt bis auf elf
Prozent.
Kriegt man dann schon Schnappatmung?
Jaaaa, wenn man das übertreibt. Ich habe mir ein
Laufband geliehen, was auf 15 Grad Steigung einstellbar
war, habe mir dann einen Schlauch mit einer
Maske aufgesetzt und bin dann am Tag eine bis eineinhalb
Stunden losgelaufen.
Wo hast du das denn gemacht?
Zu Hause. Im Flur neben dem Wohnzimmer. Dann
habe ich mir ein Zelt besorgt, es im Haus aufgestellt
und habe dann nachts dieses Gerät eingestellt, sodass
da nur noch sauerstoffarme Luft war, und habe dann
vier Wochen lang jede Nacht da drin geschlafen.
Bist du nicht blau angelaufen?
Also am Anfang habe ich mal ein bisschen zu viel
runtergeregelt, da hatte ich gleich die ersten Anzeichen
von Höhenkrankheit, also Kopfschmerzen,
Schwindelgefühle.
Hat sich der ganze Aufwand denn gelohnt?
Bis 5000 Meter bin ich da hoch spazieren gegangen,
ich hatte keinerlei Belastungserscheinungen. Ich war
immer der quirligste und der lustigste und die anderen
so: ... Titus röchelt
Okay, ich habe ja auch ein Tief gehabt zwischendurch.
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