ESPRIX-FINALISTEN - SAQ
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<strong>ESPRIX</strong>-<strong>FINALISTEN</strong><br />
<strong>ESPRIX</strong>-Award-Winner 2003<br />
Swissmill (Coop-Gruppe), Zürich<br />
Getreidemühle<br />
■ 1. Es hat uns gezeigt, dass wir zu<br />
den Besten gehören und unsere Prozesse<br />
beherrschen. Das gab Vertrauen<br />
für unsere Kunden. Zudem durften wir<br />
von einem Imagegewinn profitieren.<br />
Entsprechend haben wir in den letzten<br />
Jahren unsere Umsätze und Ergebnisse<br />
gesteigert. Der Stolz unserer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, bei den<br />
Besten zu sein, hat sich merklich er-<br />
<strong>ESPRIX</strong>-Award-Winner 2000<br />
Prize Winner EEA (European Excellence Award) 2000<br />
Award-Winner EEA 2001<br />
Frenkenklinik Gruppe, Niederdorf<br />
Zahnmedizin<br />
■ 1. Wir wachsen seit der Teilnahme<br />
am <strong>ESPRIX</strong> jedes Jahr im zweistelligen<br />
Bereich, und dies in einer Branche, in<br />
welcher seit dem Inkrafttreten der<br />
bilateralen Verträge Krisenstimmung<br />
herrscht. Wir arbeiten heute wesentlich<br />
fokussierter und damit auch messbar<br />
effizienter. Vision und Strategie sind<br />
keine leeren Worthülsen mehr, die Ordner<br />
füllen, sondern sie sind in den Köp-<br />
Roger Harr und<br />
Conny Harr<br />
höht und positiv auf die Motivation ausgewirkt.<br />
■ 2. Der Aufwand – insbesondere der<br />
administrative – ist nicht zu unterschätzen.<br />
Die gesamte Erfassung und Dokumentation<br />
aller Abläufe, Prozesse und<br />
Daten ist gross. Nach «getaner Arbeit»<br />
zahlt sich dies jedoch mehrfach aus,<br />
weil durch die erzielte Standardisierung<br />
fen der Mitarbeiter verankert und beeinflussen<br />
jeden Tag jede unserer Aktionen.<br />
■ 2. Der Aufwand für die <strong>ESPRIX</strong>-Bewerbung<br />
kann nicht vom ständigen Weiterentwicklungsaufwand<br />
der Unternehmung<br />
getrennt werden. Wir gehen von<br />
ca. 450 Mannstunden zusätzlichem<br />
Aufwand aus, den wir für die Bewerbungsunterlagen<br />
usw. aufgewendet haben.<br />
Dies hat jedoch gleichzeitig die<br />
Unternehmung weitergebracht. Die Er-<br />
die Abläufe wiederkehrend vereinfacht<br />
werden.<br />
■ 3. In einer ersten Phase genügend<br />
Zeit im gesamten Kader mit<br />
der Leitung investieren, sich ausbilden<br />
lassen in Business Excellence<br />
und nicht aufgeben, bis der Erfolg eintrifft.<br />
■ www.swissmill.ch<br />
Josef Achermann,<br />
Leiter Swissmill<br />
stellung der Bewerbungsdokumente für<br />
die <strong>ESPRIX</strong>- und die beiden EQA-Teilnahmen<br />
hat uns die Augen geöffnet, wie<br />
die Frenkenklinik tatsächlich funktioniert.<br />
Dieser Pay Back ist wesentlich<br />
mehr wert als der Aufwand, den wir investiert<br />
haben.<br />
■ 3. Bis man weiss, was man will, ist<br />
alles andere einfach. Zuerst sollte<br />
einem <strong>ESPRIX</strong>-Teilnehmer deshalb klar<br />
sein, was er will und weshalb er am<br />
<strong>ESPRIX</strong> teilnehmen möchte. Es kann<br />
nicht alleine darum gehen, irgendwelche<br />
PR-Ziele zu unterstützen. Es geht<br />
um das Commitment der Unternehmensleitung,<br />
die Firma weiterzubringen<br />
und deshalb diese hohe Messlatte zu<br />
verwenden. Das Ziel muss den Mitarbeitern<br />
dargelegt und der Nutzen verständlich<br />
geschildert werden.<br />
Jeder Schöpfungsakt ist<br />
zuerst ein Akt der Zerstörung<br />
(Picasso). Wenn<br />
man mit einer grund-<br />
Die drei Fragen<br />
■ 1. Was hat Ihrer Firma die erfolgreiche<br />
Teilnahme am <strong>ESPRIX</strong> gebracht?<br />
■ 2. Wie hoch genau war der Aufwand?<br />
Und hat er sich gelohnt?<br />
■ 3. Worauf sollten aus Ihrer Sicht<br />
<strong>ESPRIX</strong>-Bewerber besonders achten?<br />
legenden Veränderung wie TQM auf die<br />
Mitarbeiter losgeht, dann führt dies in<br />
der Regel nicht selten zu Problemen.<br />
Gewohnheitsmuster müssen überwunden<br />
werden. Es gilt oft, Umwege zu<br />
nehmen, klar zu kommunizieren und<br />
die neue Kultur vorzuleben. Der Aufbau<br />
eines TQM kann durch die Geschäftsleitung<br />
auch nicht an ein Projektteam delegiert<br />
werden – mit dem Auftrag, «der<br />
Erfolg ist mir zu melden». Glaubhafte<br />
Führung heisst vorangehen und voran<br />
stehen. Die oberste Leitung muss im<br />
Alltag zeigen, dass es ihr persönliches<br />
Anliegen ist, den beschlossenen Weg<br />
zu gehen. Immer wieder scheitern Unternehmen,<br />
etwa wenn von Filialen oder<br />
Händlern der Aufbau eines TQM verlangt<br />
wird, man selbst dieses jedoch<br />
nicht hat. Die oberste Leitung muss<br />
fähig sein, auch schwierige und kritische<br />
Fragen aus den Reihen der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter zu beantworten.<br />
■ www.frenkenklinik.ch<br />
22 MQ Management und Qualität Spezialausgabe <strong>ESPRIX</strong> 2008<br />
Bild: Franca Pedrazetti