VON KÖNIGINNEN UND VAGABUNDEN - ASV Friedrichshafen

Fotos: Bernd Taller
REPORT
Eines der Top-Reviere, wenn es auf Seeforellen geht:
der Starnberger See Foto: Bernd Taller
Schlagzeilen geraten ist der Silvaplanersee
im Engadin. Er bescherte
Yannick Durand aus Lausanne
am 29. Mai 2001 eine Seekönigin,
die bei einer Länge von
1,13 Metern stattliche 15,6 Kilogramm
auf die Waage brachte.
Erst später begriff der Fänger,
was er da für einen Superfisch
mit einer 0,20 Millimeter feinen
Schnur gefangen hatte: den
Schweizer Rekord!
INFOS
Da wir nicht alle Gewässer ausführlich
vorstellen können, hier
für einige Seen und Talsperren
Adressen und Anlaufstellen.
Tegernsee
Lizenzen, Boote und Unterkünfte:
Fischermeister Michael
Ostermaier, Seestraße 42, 83684
Tegernsee, Tel. (08022) 1561,
Internet:
www.fischen-am-tegernsee.de
Auskunft: Touristikinformation,
Hauptstraße 2, 83684 Tegernsee,
Tel. (08022) 18040, Internet:
www.tegernsee.de
Kochelsee
Infos: Tourist-Info, Kalmbachstraße
9, 82431 Kochel am See,
Tel. (08851) 338, Lizenzen: Josef
Schretter, Seestraße 20, 82444
Schlehdorf, Tel. (08851) 1345.
Internet: www.kochel.de
Schliersee
Info und Lizenzen: Fischermeister
Schrädler, Rotmaurergasse 2,
83727 Schliersee, Tel. (08026)
2171. Auskunft: Gästeinformation,
Bahnhofstraße 11a, 83727
Schliersee, Tel. (08026) 60650,
Internet: www.schliersee.de
Starnberger See und
Ammersee
Info: Fremdenverkehrsverein,
Wittelsbacher Straße 2c, 82319
Starnberg, Tel. (08151) 90600.
Unser Autor
Bernd Taller
Bernd Taller, Jahrgang
1957, verheiratet,
1 Sohn, wohnt in der
Nähe von Karlsruhe,
verbringt aber jede
freie Minute in Oberbayern.
Dort kann man
ihn mit der Fliegenrute
an einem Fluss treffen,
meist angelt er aber
mit dem Boot auf einem
der herrlichen Alpenseen. An die Fischerei auf Saiblinge,
Renken und Seeforellen hat er völlig sein Herz verloren. Sein
Stammrevier ist der Walchensee, über den er ein Buch geschrieben
hat. Er angelt seit 1970, hat Reisen nach Kanada und Alaska, vor
allem aber nach Irland, unternommen. Der Fang einer 4,5 Pfund
schweren Schleie im Jahr 1974 hat ihn zum Schreiben seines ersten
Fachartikels bewogen. Seitdem sind zahlreiche Publikationen in
verschiedenen europäischen Angelmagazinen erschienen. Sein
Wunsch für die nahe Zukunft: eine große Seeforelle!
Luftaufnahme des wunderschön gelegenen Kochelsees
Foto: Tourist-Info Kochel am See
Ein typisches Seeforellengewässer in
Österreich Foto: Dieter Schröder
Porträt einer Königin
Die Seeforelle (Salmo trutta forma lacustris) ist eine Unterart der
Bachforelle. Sie besitzt einen gedrungenen, walzenförmigen Körper,
der auch hochrückig sein kann. Der Rücken ist grün- bis
braungrau gefärbt, die Flanken hingegen silbrig mit zahlreichen
Flecken. Im Unterschied zur Bachforelle weist sie keine roten Punkte
auf, gelegentlich jedoch bräunliche oder orangefarbene Flecken.
Jungtiere, die Schwebforellen genannt werden, leben oberflächennah
und ernähren sich überwiegend von Insekten. Im fortgeschrittenen
Alter zieht es sie in tiefere Regionen, wo Fische ihre Hauptnahrung
ausmachen.
Dort, wo Saiblinge
vorkommen,
sind sie bevorzugte
Beute der
großen Seeforellen.
Im Alpenraum
heißt die
Seeforelle übrigens
auch Lachsforelle
oder Ferchen.
114 Rute & Rolle 4/2004