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Spectrum TRIBÜNE L’influence de l’environnement sur le blé transgénique Lorsqu’elles sont cultivées en serre, les lignées de blé transgénique do- tées d’un gène de résistance à une maladie fongique, l’oïdium, présen- tent un rendement jusqu’à deux fois plus élevé que les plantes de contrôle non transgéniques. Mais pour certaines lignées, ce rapport s’inverse lorsque l’essai a lieu en plein champ. Une étude conduite dans le cadre du Programme natio- nal de recherche «Utilité et risques de la dissémination des plantes gé- nétiquement modifiées» (PNR 59) en conclut que les résultats obtenus en serre ne sont pas applicables au contexte du plein champ et que les essais en plein champ sont donc im- portants. Editores Medicorum Helveticorum (FNS) Sportverhalten der Migrationsbevölkerung Im Kanton Zürich liegen erstmals verlässliche Datenzum Sportverhal- ten der Migrationsbevölkerung vor. Die Ergebnisse aus einer Vertie- fungsanalayse zu «Sport Kanton Zü- rich 2008» und «Sport Schweiz 2008» verdeutlichen das Integra- tionspotenzial des Sports. Sie zeigen jedoch auch, dass die Migrationsbe- völkerung weniger aktiv ist. Insbe- sondere junge Mädchen bewegen sich deutlich weniger. Die Studie steht auf www.sport.zh.ch ’ Mittei- lungen ’ 2010 zur Verfügung. (Gesundheitsförderung Schweiz) Am meisten Suizide mit der Schusswaffe inder Zentralschweiz Sind Schusswaffen im Haus vorhanden, werden sie auch häufiger für Suizide benutzt. Wie der interkantonale Vergleich zeigt, bringen sich in den Kantonen Uri, Ob- und Nidwalden, Schwyz, Glarus, Aargau, Bern und Baselland überdurchschnittlich viele Menschen mit einer Schusswaffe um. Weniger Waffen und somit auch weniger Suizide gibt es in den Haushalten der Kantone Basel-Stadt, Genf, Waadt und Neuenburg. Insgesamt wurden in der Schweiz zwischen 1998 und 2007 13 410 Suizide begangen, davon 3169, also 23,6 Prozent mit einer Schusswaffe. Eine australische Studie hat zudem gezeigt, dass Schusswaffenbesitzer nicht nur häufiger mit der Waffe Suizid begehen, sondern generell eine erhöhte Suizidrate haben. Deshalb sollten Organisationen mit Affinität zu Waffen wie Armee, Polizei, Schützen- und Jägerverbände Präventionsmassnahmen zum Schutz ihrer Mitglieder treffen. (Universität Zürich) L’alcool en milieu professionnel: un sujet tabou Il ne faut pas attendre longtemps pour chercher le dialogue avec son collègue. Walnüsse sind gut fürs Herz Walnüsse haben nicht nur einen hohen Gehalt an Ballaststoffen, Vitamin E und Proteinen, sie gehören auch zu den wenigen Nahrungsmitteln, die einen hohen Alpha-Linolensäuregehalt aufweisen. Alpha-Linolensäure gehört zu den essentiellen Fettsäuren und ist ein wichtiger Baustein für die Zellmembranendes menschlichen Körpers. Zudem bestätigen immer mehr Studien, dass Alpha-Linolensäure sich günstig auf die Herzfunktion auswirkt. Diese Tatsache ist bemerkenswert vor dem Hintergrund, dass in Europa Herzkrankheiten jährlich 4,3 Millionen Todesfälle verursachen (48% aller Todesfälle). Der von Eurodiet empfohlene Alpha- Fast 24% der Selbstmorde werden mit Schusswaffen begangen. Environ 5% des salarié-e-s sont dépendant-e-s à l’alcool. Dans leur entourage, les collègues éprouvent souvent un sentiment de désarroi, ils voudraient aider mais ne savent généralement pas comment. Pour combler ce déficit d’information, Addiction Info Suisse publie une nouvelle brochure en français et en allemand également disponible sur www.addiction-info.ch. «Nous souhaitons inciter les collègues à ne pas attendre trop longtemps et à chercher le dialogue avec la personne concernée», explique Dwight Rodrick d’Addiction Info Suisse. L’important est d’exprimer ses soucis et de parler de ses observations et perceptions. Addiction Info Suisse considère par ailleurs qu’il est indispensable qu’une entreprise dispose d’un programme de prévention. (Addiction Info Suisse) Linolensäure-Wert von 2g/Tag wird mit der westlichen Kost oftmals nicht erreicht. Deshalb wird für die ausreichende Versorgung mit Alpha-Linolensäure der regelmässige Konsum von Walnüssenempfohlen. (about nuts) Schweizerische Ärztezeitung |Bulletin des médecins suisses |Bollettino dei medici svizzeri |2010;91: 35 1352
Streiflicht Horizonte Wer definiert die Medizin? Enno Rudolph a , Manuel Bachmann b a Prof. Dr., Ordinarius für Philosophie, Leiter des Kulturwissenschaftlichen Instituts und wissenschaftlicher Gesamtleiter des neuen Weiterbildungsprogramms «Philosophie und Medizin», Universität Luzern b Dr. phil., MBA HSG, Studienleiter des Weiterbildungsprogramms «Philosophie und Medizin», Universität Luzern Korrespondenz: Dr. phil. Manuel Bachmann Universität Luzern Kasernenplatz 3 CH-6000 Luzern 7 manuel.bachmann@unilu.ch Editores Medicorum Helveticorum Die heutige Medizin funktioniert nach Prämissen, die sie innerhalb ihrer Fachgrenzen kaum reflektiert. Wie wichtig eine philosophisch geleitete Diskussion dieser Prämis sen wäre, macht die Ökonomisierung der Medizin deutlich, die politisch gefordert wird und zugleich Unbehagen in der Praxis verbreitet. Solche Widersprüche deuten für das Selbstverständnis der Medizin auf Bedarfanneudefinitionen. Die Philosophie stellt hierfür Methoden und Konzepte bereit. Der Spielraum des Arztes unter dem Diktat der Effizienz Effizienzanforderungen schränken den Spielraum ärztlichen Handelns immer mehr ein. Der Arzt wird übersteuert vom Case-Manager.Das Gesundheitswesen soll alsproduktives System funktionieren. Dessen Leistung wird quantifiziert und mittels Benchmarking kontrollierbar gemacht. Entscheidungen sollen nicht nur problemorientiert, sondern auch profitorientiert ausfallen. Im Gegenzug scheint der ärztliche Spielraum mit dem wissenschaftlichen Fortschritt zu wachsen. Dieser dehnt die Grenzen des Machbaren unaufhaltsam aus. Indessen, wer entscheidet – und nach welchen Kriterien –, was im Einzelfall an teuren Technologien und neuen Therapien einzusetzen sinnvoll und geboten ist? Die Steigerung des medizinisch Machbaren spitzt diese Frage zu. An der Forschungsfront der Medizin wird zunehmend über die Zukunft der Bewältigung solcher Krankheiten entschieden, die bislang als Schicksal hingenommen wurden. Hier wird allerdings nicht nur definitiv über gesund und krank entschieden, sondern das jeweilige Urteil wird indirekt durch vorgeschaltete Entscheidungen über «geeignet/ungeeignet» bzw. «nützlich/unnütz» gesteuert. Diese Entscheidungen spiegeln gesellschaftliche Erwartungen und unterliegen den Kriterien des ökonomischen Fortschritts. Damit schliesst sich der Kreis, der den ärztlichen Entscheidungsspielraum zunehmend verringert: Wenn die Entscheidungskriterien vom ökonomischen Fortschritt vorgegeben werden, folgt auch der medizinische Fortschritt dem Diktat der Effizienz. Es geht um Definitionsmacht Diesem Problem sieht sich jede praktizierende Ärztin bzw. jeder Arzt ausgeliefert. Wenn es um die Frage nach medizinischer Professionalität geht, geht es um die Frage nach der Definitionsmacht über das Selbstverständnis der Medizin: Wer definiert die Medizin? In der ökonomisierten Medizin spiegelt sich die faktische Definitionsmacht ökonomischer Interessen im Zusammenspiel mit gesellschaftlichen Erwartungen und wissenschaftlichem Fortschritt. Diese Frage ist heute unausweichlich geworden und markiert einen neutralen und grundsätzlichen Standpunkt philosophischer Reflexion moderner Medizin. Die Philosophie ist die akademische Disziplin,die hierzu die erforderlichen Instrumente bereitstellt. Philosophische Methoden und Konzepte ermöglichen, Prinzipien, Kategorien und Denkvoraussetzungen der Medizin systematisch zu untersuchen. Eine solche philosophische Reflexion kann sich mit der Deskription der faktischen Definitionsmacht denn auch nicht lange aufhalten. Sie muss vordringen zur Frage: Wiekann und wie soll die Medizin angemessen definiert werden? Aus den denkbaren Antworten ergeben sich die praktischen Konsequenzen: von der Medizinethik über die Forschungspolitik bis zur konkreten Gestaltung desmedizinischen Versorgungssystems. Insofern ist diese Frage nicht nur für die medizinischen Praktiker, sondern für alle Akteure im Gesundheitswesen interessant und entscheidend. Erforderliche Neudefinitionen Selbstverständnis, Grundbegriffe und Grenzfragen der Medizin sind heute durch Forschungsdynamik, technologische Innovation und ethische Probleme chaotisch konfiguriert. In dieser unübersichtlichen Situation rächen sich einseitige Blickwinkel, seien sie politisch oder fachwissenschaftlich festgelegt. So führt beispielsweise das konsequente Benchmarking in der Spitalplanung zu paradoxen Ergebnissen, indem rein quantitative Benchmarks festgelegt werden, die Qualitätseinbusseninder medizinischen Leistungserbringung belohnen. Ähnlich entzieht sich einer quantifizierenden Sichtweise ein fundamentaler Baustein ärztlicher Professionalität: das vertrauensbildende Gespräch zwischen Arzt und Patient. Weitere Beispiele für abgekürztes Denken in der medizinischen Praxis liessen sich anführen. Sie alle sind allerdings nicht als Einzelprobleme relevant, sondern als Symptome philosophischer Definitionsdefizite grundlegender Art. Schweizerische Ärztezeitung |Bulletin des médecins suisses |Bollettino dei medici svizzeri |2010;91: 35 1353
Seite 1 und 2: 35 1. 9. 2010 Editores Medicorum He
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