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Pflege und Betreuung von Menschen mit Intelligenzminderung Vortrag

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a‘ herzlich‘s Grüß Gott !<br />

Mein Name: Ulrich Weniger<br />

Meine Tätigkeit: Stationsleiter einer Kriseninterventionsstation<br />

für intelligenzgeminderte <strong>Menschen</strong> am BzK Mainkofen<br />

Der Titel des Workshops:<br />

Entwicklungsdynamik intelligenzgeminderter <strong>Menschen</strong><br />

Zur Frage der Beurteilung<br />

Der geplante Ablauf<br />

− Einer kurzen Vorstellung der D2 am Bezirksklinikum Mainkofen<br />

− Ärger, Wut <strong>und</strong> Aggression<br />

− Deeskalation<br />

− Entwicklungsdynamik, Einschätzung der Entwicklung<br />

− Einer stabilen Bindung<br />

− Den Entwicklungsphasen <strong>und</strong> wie wir da<strong>mit</strong> umgehen


Bezirksklinikum<br />

Mainkofen<br />

STATION D2<br />

Kriseninterventionsstation<br />

für jugendliche <strong>und</strong> erwachsene<br />

<strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Intelligenzminderung</strong>


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Das<br />

Behandlungskonzept<br />

der Station D2


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Allgemeine Informationen<br />

�Geschlossene Akutstation <strong>mit</strong> Aufnahmecharakter zur<br />

Krisenintervention<br />

�16 Planbetten auf 2 Stockwerken<br />

�Intelligenzgeminderte Männer <strong>und</strong> Frauen<br />

�Alle Altersgruppen ab dem 14. Lebensjahr


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Der Aufnahmemodus<br />

�Sofort bei Notfällen<br />

�Nach telefonischer Vereinbarung<br />

�Wochentags während der allgemeinen Dienstst<strong>und</strong>en d<br />

irekt auf der Station D2<br />

�An Wochenenden, an Feiertagen <strong>und</strong> nach<br />

16.30 Uhr auf den Aufnahmestationen


Stationsaktivität: - Spiele -


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Das Behandlungsziel<br />

�Abbau <strong>von</strong> Verhaltensstörungen<br />

�Adäquate Psychopharmakatherapie psychiatrisc<br />

her Begleiterkrankungen<br />

�Behandlung neurologischer Begleiterkrankunge<br />

n<br />

�Förderung zur weiteren Selbstständigkeit <strong>und</strong><br />

Lebensbewältigung<br />

�Soziale Wiedereingliederung<br />

�Zusammenarbeit <strong>mit</strong> Heimen, Werkstätten,<br />

Angehörigen, Betreuern <strong>und</strong> Lehrkräften


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Weitere Behandlungsziele<br />

� Pädagogisch-therapeutische Einzelhilfe, z.B. individuel<br />

le Bearbeitung kritischer Lebensformen, wie Ablösu<br />

ng vom Elternhaus oder traumatische Erfahrungen,<br />

wie z.B. sexuelle Missbräuche;<br />

� Krisenintervention, wenn „auto- oder fremdaggressives<br />

“ Verhalten soweit eskaliert, dass keine Selbststeue<br />

rung mehr möglich ist;<br />

� Psychiatrische Behandlung bei akuten oder chronische<br />

n psychotischen Störungen.


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Therapeutisches Angebot<br />

Verhaltenstherapie<br />

TEACCH<br />

Kognitives Training<br />

Beschäftigungs- <strong>und</strong><br />

Bewegungstherapie<br />

Musiktherapie<br />

Soziotherapeutische Maßnahmen<br />

Stationsaktivitäten (z.B. Kegeln)<br />

Snoezelen-Raum<br />

Schule für Kranke


Snoezelen-Raum der Station D2


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Schichtbesetzung der D2<br />

Frühschicht: Stationsleitung (Leitungsdienst 06:00-14:<br />

45)<br />

3 <strong>Pflege</strong>kräfte<br />

1 MA im FSJ<br />

Spätschicht: 3 <strong>Pflege</strong>kräfte<br />

1 MA im FSJ<br />

Nachtdienst: 2 <strong>Pflege</strong>kräfte oder<br />

1 Nachtdienst <strong>und</strong><br />

1 Bereitschaft<br />

An Wochenenden entsprechend reduziert


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Personaleinsatz der D2 (Stand 01.10.09)<br />

� 1 Oberärztin (Fachärztin für Neurologie <strong>und</strong> Psychiatrie)<br />

� 1 Stationsarzt (Assistenzarzt)<br />

� 1 Sozialpädagoge (30%)<br />

� 1 Psychologe (10%)<br />

� 1 Stationsleiter<br />

� 2 stellvertretende Stationsleiter<br />

� 1 Fachpfleger für Psychiatrie (Teilzeit 80%)<br />

� 4 examiniert <strong>Pflege</strong>kräfte (Vollzeit)<br />

� 6 examinierte <strong>Pflege</strong>kräfte (Teilzeit / 2 Dauernachtdienst)<br />

� 1 Heilerziehungspflegerin<br />

� 4 Krankenpflegehelferin (Teilzeit)<br />

� 1 Mitarbeiterin im Freiwilligen sozialen Jahr<br />

� Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler für Krankenpflege<br />

(1. u. 3. Ausbildungsjahr, sowie Gastschüler im Praktikum)


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Die Deeskalation<br />

ist eine Maßnahme, welche die Entstehung oder die Steig<br />

erung <strong>von</strong> Gewalt <strong>und</strong> Aggressionen erfolgreich verhinder<br />

n kann, um psychische der physische Beeinträchtigungen<br />

oder Verletzungen eines <strong>Menschen</strong> zu vermeiden,<br />

wann <strong>und</strong> wo immer das möglich ist.<br />

(ProDeMa)


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Deeskalationsmanagement<br />

befasst sich <strong>mit</strong> der Planung, Durchführung <strong>und</strong> Koordin<br />

ation sämtlicher Maßnahmen für einen optimalen Umga<br />

ng <strong>mit</strong> Gewalt <strong>und</strong> Aggressionen in einem System,<br />

z.B. einer Station, eines Teams, einer Institution.


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Ärger <strong>und</strong> Wut<br />

Was macht mich ärgerlich oder wütend?<br />

30 Fragen zur Selbsteinschätzung !<br />

Zeit: 10 Minuten


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Was heißt Aggression<br />

Unter aggressiven Verhaltensweisen werden solche verstanden, die<br />

Individuen oder Sachen, aktiv <strong>und</strong> zielgerichtet schädigen, sie schwächen,<br />

oder in Angst versetzen (Fürntratt 1974)<br />

Aggressives Verhalten liegt nur dann vor,<br />

wenn die Absicht der Schädigung bei einem Täter vorhanden ist. Wenn<br />

also die Person absichtlich etwas tut oder unterlässt, um eine psychische<br />

oder physische Beeinträchtigung einer anderen Person herbeizuführen,<br />

verhält sie sich aggressiv (Ruthemann 1990)


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Aggressionsauslösende Reize<br />

- Stationsregeln, Hausordnung <strong>und</strong> Gewohnheiten im Umgang<br />

<strong>mit</strong> den Patienten<br />

- Aggressionsauslösende Verhaltensweisen,<br />

Interaktions- <strong>und</strong> Kommunikationsmuster<br />

- Subtile Bestrafungen<br />

- Nebenwirkungen <strong>von</strong> Medikamenten


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Aggressionsauslösende Reize<br />

- Subjektiv erlebte Gewaltanwendung<br />

des Patienten<br />

- Stressbelastung für Patienten<br />

- Frustrationserlebnisse<br />

- Mangelnde Autonomie, Selbstkontrolle<br />

<strong>und</strong> Mitbestimmung<br />

- Verhinderte Bedürfnisbefriedigung<br />

(Gr<strong>und</strong>bedürfnisse)


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Brainstorming<br />

Aggressionsauslösende Faktoren<br />

Zeit: 15 Minuten<br />

in meiner Institution


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Was kann ich/können wir verändern?<br />

Nehmen sie sich aus ihrer Sammlung der<br />

aggressionsauslösenden Reize den am<br />

Häufigsten genannten heraus.<br />

Suchen sie in der Gruppe eine Lösung, ohne<br />

Rücksicht auf die Umsetzbarkeit!<br />

Zeit: 20 Minuten


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Das herausfordernde Verhalten<br />

Herausforderndes Verhalten sind Verhaltensweisen <strong>von</strong> betreuten<br />

<strong>Menschen</strong> ohne aggressive, schädigende Absicht, die im jeweiligen<br />

sozialen, pflegerischen oder therapeutischen Kontext stark <strong>von</strong><br />

gewünschten oder akzeptablen Verhaltensweisen abweichen <strong>und</strong><br />

Probleme oder Belastungen verursachen.<br />

Diese Verhaltensweisen haben ihre Wurzel in physischen oder<br />

psychischen Gr<strong>und</strong>bedürfnissen des Betreuten, welche jedoch nicht<br />

adäquat kommuniziert oder erfüllt werden können.<br />

(Wesuls/Nössner 2006)


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Man beachte :<br />

Im Bereich der Behindertenarbeit muss man wesentlich stärker<br />

zwischen<br />

Übergriffen bergriffen<br />

(z.B. durch den Wunsch nach Nähe)<br />

<strong>und</strong><br />

Angriffen<br />

unterscheiden.<br />

Einem Übergriff kann in der Regel <strong>mit</strong> verbalen <strong>und</strong>/oder taktilen<br />

Mitteln begegnet werden. Ein Angriff erfordert in der Regel eine<br />

Abwehrtechnik


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Man beachte :<br />

Ein Mensch <strong>mit</strong> Behinderungen will nur in<br />

äußerst erst seltenen Fällen F llen<br />

einen Mitarbeiter wirklich zielgerichtet angreifen<br />

Dementsprechend vorsichtig <strong>und</strong> schonend sind die<br />

Körperinterventionen rperinterventionen einzusetzen!!!


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Unser Ziel ist:<br />

Aggressive Verhaltensweisen eines Patienten stoppen<br />

<strong>und</strong> begrenzen <strong>und</strong> dem Patienten dabei<br />

Schutz <strong>und</strong> Hilfe gewähren<br />

Ein menschenwürdiger Umgang <strong>mit</strong> dem Patienten<br />

Und Verletzungsfreiheit für alle Beteiligten


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Das Stufenmodell der Deeskalation<br />

Deeskalationsstufe I:<br />

Verhinderung der Entstehung <strong>von</strong> Gewalt <strong>und</strong> Aggression<br />

Deeskalationsstufe II:<br />

Veränderung der Sichtweisen <strong>und</strong> Interpretationen aggressiver<br />

Verhaltensweisen


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Das Stufenmodell der Deeskalation<br />

Deeskalationsstufe III:<br />

Verständnis der Ursachen <strong>und</strong> Beweggründe aggressiver<br />

Verhaltensweisen<br />

Deeskalationsstufe IV:<br />

Kommunikative Deeskalationstechniken im direkten Umgang <strong>mit</strong><br />

hochgespannten Patienten


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Das Stufenmodell der Deeskalation<br />

Deeskalationsstufe V:<br />

Patientenschonende Abwehr- <strong>und</strong> Fluchttechniken bei Angriffen <strong>von</strong><br />

Patienten<br />

Deeskalationsstufe VI:<br />

Patientenschonende Immobilisations- <strong>und</strong> Fixierungstechniken


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

Aufbaustufen der Deeskalation


PFLEGE INTELLIGENZGEMINDERTER<br />

MENSCHEN<br />

12 Gr<strong>und</strong>regeln der Deeskalation<br />

1. Wehret den Anfängen<br />

2. Beruhigen Sie sich selbst<br />

3. An die eigene Sicherheit denken<br />

4. Mitpatienten <strong>und</strong> Schaulustige entfernen<br />

5. Lassen Sie sich nicht provozieren<br />

6. Vorwürfe, Ermahnungen, Belehrungen <strong>und</strong> Drohungen<br />

vermeiden<br />

7. Achten Sie auf Ihre Körpersprache, Mimik, Gestik <strong>und</strong> Stimme<br />

8. Nicht den Patienten beherrschen oder kontrollieren wollen<br />

9. Der Patient braucht einen Ansprechpartner<br />

10. Augenkontakt herstellen<br />

11. Bedürfnisse <strong>und</strong> Gefühle herausarbeiten<br />

12. Wertschätzende, helfende Haltung


Patientenschonende Immobilisations- <strong>und</strong><br />

Fixierungstechniken


5. Übergang zum Schulalter<br />

4. Vorlogische- magische Zeit <strong>und</strong> Sexualität<br />

3. Erkennen des eigenen Selbst: Trotzalter<br />

2. Der großartige Entdecker: Manipulation der Umwelt<br />

1. Das erste Lebensjahr: Erleben im Hier <strong>und</strong> Jetzt<br />

Gr<strong>und</strong>legende Bedürfnisse nach: Bindung – Kontingenz - Teilhabe


Einschätzung der Entwicklung<br />

Kognitive Entwicklung<br />

Sprachliche Entwicklung<br />

Emotionale Entwicklung<br />

Soziale Entwicklung


� Gr<strong>und</strong>legende Bedürfnisse für jedes Lebensalter<br />

� Vier unterschiedliche Entwicklungsphasen<br />

�� Erstes Lebensjahr: das Erleben im Hier <strong>und</strong> Jetzt<br />

�� Der großartige gro artige Entdecker: Manipulation der Umwelt<br />

�� Das Erkennen des eigenen Selbst: der Beginn des Trotzalters<br />

�� Die vor-logische, vor logische, magische Zeit <strong>und</strong> Erwachen der Sexualität Sexualit<br />

� Typische Verhaltensweisen in den Entwicklungsphasen<br />

� Passende Begleitung je nach Entwicklungsalter<br />

� Erkennen <strong>von</strong> herausforderndem Verhalten als altersgere<br />

chte Verhaltensweisen<br />

� Entwicklungsangepasster Umgang <strong>mit</strong> diesen Herausfor<br />

derungen <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>liches Verständnis für die Betreuten


� Je nach Alter entwickeln sich neue Fähigkeiten, die vorh<br />

er nicht möglich sind, aber dann erhalten bleiben.<br />

� Verhaltensweisen haben je nach Alter einen anderen Hi<br />

ntergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> sollten entsprechend unterschiedlich begl<br />

eitet werden.<br />

(z.B. Schreien)<br />

� Jede Altersstufe braucht eine andere Art <strong>von</strong> Beziehung<br />

sgestaltung <strong>und</strong> Zuwendung.<br />

� In allen Entwicklungsphasen treten Schwierigkeiten auf,<br />

die für dieses Alter völlig richtig <strong>und</strong> wichtig sind.


Die frühkindliche Bindung<br />

Das Bedürfnis nach Bindung bleibt ein Leben lang. Wir alle möchten für<br />

einen/ mehrere <strong>Menschen</strong> jemand Besonderes sein <strong>und</strong> diese wichtigen<br />

Kontakte auch sichern <strong>und</strong> pflegen.<br />

Je nach Bindungsmuster bis zum ersten Lebensjahr wirkt dies wie der<br />

lange Schatten der Kindheit bis zu unserer heutigen Beziehungsgestaltung<br />

weiter.<br />

Typ A: unsicher geb<strong>und</strong>en<br />

Typ B: sicher geb<strong>und</strong>en<br />

Typ C: ambivalent geb<strong>und</strong>en (nach Ainthworth 1978)


Wenn wir die Entwicklungsgeschichte der anderen Person kennen, so<br />

können wir uns tiefer verstehen, über manche „Macken“ fre<strong>und</strong>lich<br />

hinwegsehen,<br />

indem wir diese nicht „persönlich nehmen“, sondern als Eigenart<br />

akzeptieren.


� Beschreiben <strong>von</strong> Entwicklungsmerkmalen je nach Alter<br />

� Wissen um die Reihenfolge des Aufbaus <strong>von</strong> Fähigkeiten<br />

� Erklären <strong>von</strong> Verhaltensweisen, warum sie aus der kindlichen Persp<br />

ektive notwendig sind (Fehlinterpretationen verhindern!)<br />

� Beschreibung <strong>von</strong> sinnvollen Entwicklungszielen je nach Alter<br />

(welche Fähigkeiten sind in welchem Alter möglich?)<br />

� Vorhersagen für zukünftiges Verhalten<br />

� Verdeutlichen <strong>von</strong> Bedingungen, die Entwicklung unterstützen<br />

� Anleitung für Eltern <strong>und</strong> Begleiter, wie sie einen positiven Umgang g<br />

estalten können (Wissen, was für das Kind <strong>und</strong> sie selbst positiv wäre)


„Erwachsene, die feinfühliger auf<br />

die subtilen Signale eingehen,<br />

<strong>mit</strong> denen Säuglinge ihre<br />

Bedürfnisse ausdrücken,<br />

erreichen eine sicherere<br />

Bindungsqualität <strong>mit</strong> ihren<br />

Kindern. Bei weniger<br />

feinfühligen<br />

<strong>Betreuung</strong>spersonen ist<br />

dagegen die Wahrscheinlichkeit<br />

größer, dass sich eine unsichere<br />

Bindungsqualität <strong>mit</strong> ihren<br />

Kindern entwickelt.<br />

Feinfühligkeit ist die Fähigkeit,<br />

Signale nicht nur wahrzunehmen<br />

<strong>und</strong> richtig zu interpretieren,<br />

sondern prompt <strong>und</strong>


� Häufige Beziehungsabbrüche führen zu interesselosem Rü<br />

ckzug, Selbststimulation, Anklammern an Gegenstände.<br />

� Soziales Lernen erfolgt in der Regel nur einer „Person zuli<br />

ebe" für die man etwas empfindet.<br />

� Ohne Bedeutung für Jemanden kann ich jeden treten, schl<br />

agen, kratzen, Dinge wegnehmen oder verletzen.<br />

Es „berührt“ mich nicht.<br />

Unterstützen Sie alle persönlichen Kontakte Ihrer Betreuten,<br />

helfen Sie beim Anbahnen <strong>und</strong> Aufrechterhalten <strong>von</strong> Fre<strong>und</strong>schaften,<br />

fördern Sie die Kontakte zu Angehörigen<br />

<strong>und</strong> auch die exklusiven Beziehungen zu Mitarbeitern.<br />

Der Aufbau eines zuverlässigen, warmherzigen<br />

Bezugsbetreuersystems hat sich, wenn dies wirklich ernst genommen<br />

wird, sehr bewährt.


� Misstrauen gegen sich selbst <strong>und</strong> andere<br />

� Rückzug <strong>und</strong> geringeres Interesse an der Umwelt<br />

� Emotionale Labilität <strong>und</strong> Hospitalismus- Symptome<br />

� Langsamere Lerngeschwindigkeit<br />

� Weniger Kontakt zu Gleichaltrigen<br />

� Geringe Empathiefähigkeit <strong>und</strong> Mitgefühl<br />

� Gefahr <strong>von</strong> Sucht<strong>mit</strong>telmissbrauch im Jugendalter<br />

� Höhere Delinquenzquote wegen geringer sozialer<br />

Anpassungsbereitschaft<br />

� Konflikte bei der Partnerwahl <strong>und</strong> Beziehungsgestaltung<br />

� Bindungsschwierigkeiten zu den eigenen Kindern


Absonderung <strong>und</strong> Isolation<br />

Abgeschoben werden <strong>und</strong> Maßnahmen der Isolation<br />

schwächen die Persönlichkeitsstruktur <strong>und</strong> die soziale<br />

Anpassungsbereitschaft.<br />

<strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Behinderung <strong>und</strong> zusätzlichen<br />

herausfordernden Verhaltensweisen stehen in großer<br />

Gefahr abgesondert zu werden.<br />

„Time-Out“ kann zwar als Notfallmaßnahme bei drohender<br />

Gefahr durchaus nützlich sein, doch es hilft niemals,<br />

positives <strong>und</strong> sozial erwünschtes Verhalten aufzubauen.


<strong>Menschen</strong> sind soziale Wesen, sowohl in der Kindheit, als auch im<br />

Erwachsenenleben ständig auf soziale Kontakte angewiesen.<br />

Isolationsexperimente <strong>mit</strong> Freiwilligen zeigen Symptome:<br />

• optische Halluzinationen<br />

• imaginäre Stimmen<br />

• Angstzustände<br />

• heftige Erregung oder zumindest große Unsicherheit.<br />

Nach einer Isolationsphase hält die Verunsicherung z.T. mehrere<br />

Wochen an, es besteht eine größere Beeindruckbarkeit <strong>und</strong> eine<br />

Tendenz, sich weniger anzupassen <strong>und</strong> beeinflussen zu lassen.


„Als <strong>Menschen</strong> sind wir alle gleich“<br />

Wir alle waren einmal Kinder, abhängig, anhänglich, angewiesen auf<br />

einen fre<strong>und</strong>lichen Umgang <strong>mit</strong> uns.<br />

Unsere Kindheit hat uns geprägt. Bis heute steckt in jedem <strong>von</strong> uns das<br />

„bedürftige Kind“, das zu leben sehr viel Freude bringt.<br />

Wenn wir dies erkennen, so stimmt es uns milder, wenn wir <strong>Menschen</strong><br />

<strong>mit</strong> Behinderung begleiten. Sie sind keine „Sonderwesen“, sondern sie<br />

benötigen dasselbe wie wir alle.


Experiment: Überprüfung der Fähigkeit zur Objektpermanenz<br />

Der Säugling möchte viel schlafen, dösen <strong>und</strong> trinken. Die Wahrnehmung bezieht sich<br />

überwiegend auf den eigenen Körperzustand, er reagiert auf Hunger, Kälte, Müdigkeit<br />

<strong>mit</strong> Geschrei, welches sich nicht gegen Personen, sondern ausschließlich gegen den<br />

Mangelzustand richtet.<br />

Zunehmende Wachheit, Erk<strong>und</strong>en des eigenen Körpers <strong>und</strong> der nahen Umwelt.<br />

Initiierung <strong>von</strong> Interaktionen, wechselseitige Orientierung aneinander, Interesse an<br />

manipulierbaren Gegenständen, Spieldialoge, Nachahmung <strong>von</strong> Lauten.<br />

Gefühlsansteckung: Anpassung <strong>von</strong> Ton, Stimmung, Gesichtsausdruck <strong>und</strong> Rhythmus.<br />

Zunehmende Neugier, experimentieren <strong>mit</strong> Gegenständen, alles in den M<strong>und</strong>!


Herausfordernde Verhaltensweisen:<br />

Lautes Schreien, unkontrolliertes („unabsichtliches“) Schlagen <strong>und</strong> Treten, beißen,<br />

in die Haare greifen, kneifen <strong>und</strong> nicht mehr loslassen, Anklammern, Brille <strong>von</strong> der<br />

Nase ziehen <strong>und</strong> kaputt machen, kratzen, <strong>mit</strong> dem Kopf schlagen, Dinge in den<br />

Händen zerdrücken, <strong>mit</strong> Essen schmieren, spucken, Gegenstände in den M<strong>und</strong><br />

nehmen <strong>und</strong> zerkauen, würgen <strong>und</strong> erbrechen. Selbststimulation.<br />

Spiegeln <strong>und</strong> das Dialogische Echo sind die wichtigsten Kommunikations-formen in<br />

dieser frühen Entwicklungsstufe: ein gemeinsames Teilen <strong>von</strong> Gefühlszuständen,<br />

Interessen an Gegenständen <strong>und</strong> Erfahrungen.<br />

Viel körperliche Nähe, Hautkontakt, Aufmerksamkeit, Wiegen, Schaukeln, Singen,<br />

sanfte Töne, vertraute Gerüche <strong>und</strong> eine un<strong>mit</strong>telbare Befriedigung aller körperlichen<br />

Bedürfnisse nach Nahrung, Wärme, Hygiene, Zärtlichkeit.<br />

Musik <strong>mit</strong> aufsteigenden Melodien. Spiele anbieten, die <strong>mit</strong> den Sinnen erfahrbar <strong>und</strong><br />

durch Bewegung erlebbar sind. (sensomotorische Phase)


Unterscheiden <strong>von</strong> bekannten <strong>und</strong> fremden<br />

Personen<br />

Experimente bzw. Kennzeichen: Sucht nach vertrauten Personen <strong>und</strong> lässt<br />

eindeutig erkennen, dass es zu ihnen möchte. Zeigt Panik <strong>und</strong> Trauer bei deren<br />

verschwinden. Reagiert freudig auf Kuck-Kuck-Spiele. Möchte<br />

Lieblingsgegenstände nicht hergeben.<br />

Herausfordernde Verhaltensweisen:<br />

Lautes Schreien, wenn die vertraute Person weggeht; Abneigung <strong>und</strong> heftiges<br />

Wehren gegen andere Personen; Gefühle <strong>von</strong> Verzweiflung bei Verlassenheit;<br />

sich Klammern an Übergangsobjekte, die eine andere Beschäftigung unmöglich<br />

machen.<br />

Auch <strong>mit</strong> anderen Personen mehr in Kontakt zu kommen. Sagen, dass die<br />

vertraute Bindungsperson wiederkommt.<br />

Um Verlassenheitsängste zu mildern, nimmt das Kind meist einen Gegenstand,<br />

Übergangsobjekte, um sich zu trösten. Sie ersetzen die Anwesenheit <strong>und</strong><br />

Zuverlässigkeit der engen Bezugsperson <strong>und</strong> sind deshalb <strong>von</strong> zentraler<br />

Bedeutung.<br />

Sie müssen gewährt, gesichert <strong>und</strong> <strong>mit</strong> Respekt behandelt werden.


Kennzeichen: ist ständig auf Achse, erk<strong>und</strong>et seine<br />

Umwelt, experimentiert <strong>mit</strong> Gegenständen, wirft alles<br />

runter, sehr neugierig <strong>und</strong> aktiv. „Fremdeln“<br />

Herausfordernde Verhaltensweisen:<br />

macht alles kaputt, sinnloses Zerstören, läuft unkontrolliert<br />

weg, wiederholt seine Handlungen trotz Verbote, verfällt in<br />

Stereotypien bei Reizarmut. Anklammern an<br />

Bezugspersonen. Selbstverletzung.<br />

Umgebung absichern, Vielfalt <strong>von</strong> Material anbieten, <strong>mit</strong> dem<br />

sich Effekte erzeugen lassen, Raum für Erk<strong>und</strong>ungen geben,<br />

Freiraum lassen <strong>und</strong> viel loben. Als „Heimathafen“ zur<br />

Verfügung stehen, <strong>mit</strong>spielen <strong>und</strong> <strong>mit</strong> begeistert sein.<br />

Handlungen benennen <strong>und</strong> durch Nachahmung zu sozial<br />

sinnvollen Tätigkeiten anleiten. Übergangsobjekte.


Wenn durch die Umwelt nicht genügend Reize ermöglicht werden <strong>und</strong><br />

besonders bei Isolationserlebnissen, kann sich in dieser Entwicklung<br />

sphase Kotschmieren als Verhaltensauffälligkeit entwickeln.<br />

Mögliche Interventionen:<br />

� Maßgeschneiderte Schutzanzüge<br />

� Verlässliche Beziehungsgestaltung <strong>und</strong> strenge Beaufsichtigung<br />

� Angebot <strong>von</strong> starken Hautreizen <strong>und</strong> intensiven Gerüchen<br />

� Alternative taktile Angebote wie Fingerfarben, Matschraum,<br />

Modellieren <strong>mit</strong> Ton oder Knete <strong>und</strong> andere handwerkliche Aktivität<br />

en


Das Kind hat nun ein Bewusstsein<br />

<strong>von</strong> sich selbst.<br />

Dadurch gerät es in Konflikt<br />

zwischen Autonomiestreben <strong>und</strong><br />

Abhängigkeit, wird bestimmt <strong>von</strong><br />

großen Gefühlsschwankungen,<br />

Anhänglichkeit <strong>und</strong> Abwehr, zeigt<br />

eigenen Willen, fordert viel<br />

Aufmerksamkeit <strong>und</strong> lehnt trotzdem<br />

alles ab.<br />

“Nein“ ist das gefürchtete<br />

Lieblingswort.


Herausfordernde Verhaltensweisen in der Trotzphase:<br />

Dieser Konflikt zwischen eigenem Willen <strong>und</strong> Abhängigkeit <strong>von</strong> den<br />

Bezugspersonen entlädt sich in Ärger <strong>und</strong> Zorn bei Einschränkungen. Geringe<br />

Frustrationstoleranz, heftige Wutausbrüche bei Kleinigkeiten, lautes Schreien,<br />

toben, stampfen, sich auf den Boden werfen <strong>und</strong> sträuben, schlagen, gezieltes<br />

Treten, beißen als „Technik“ des Widerstands, Türen schlagen, heftig beschimpfen,<br />

Beleidigungen aussprechen, Nähe suchen <strong>und</strong> gleichzeitig wegstoßen, ständig<br />

etwas haben wollen, permanente Unzufriedenheit, verzweifelt weinen.<br />

Wichtig ist, dies NICHT als Provokation gegen die eigene Person oder Autorität zu<br />

betrachten <strong>und</strong> zu bestrafen. Hilfreich ist<br />

�Verlässliche, haltende Gegenwart<br />

�Orientierung geben, sich nicht einschüchtern lassen.<br />

�Grenzen setzen, viel erklären, standhaft bleiben, Grenzen NICHT verrücken<br />

�Alle Gefühle akzeptieren, benennen <strong>und</strong> annehmen<br />

�Bei Verzweiflung trösten ohne Strafe oder Liebesentzug<br />

�Zerbrochene Gegenstände gemeinsam aufräumen


Experimente bzw. Kennzeichen:<br />

kennt nun die Bedeutung <strong>von</strong> Wörtern, Handzeichen oder Symbolen. Kann<br />

zweigliedrige Aufträge verbal verstehen <strong>und</strong> ausführen. Erkennt viele<br />

verschiedene Objekte <strong>und</strong> Tätigkeiten auf Bildern. Spielt Phantasiespiele,<br />

verwechselt Vorstellung <strong>und</strong> Realität.


Experimente:<br />

Perspektivenübernahme: zwei Bilder, die sich auf den beiden Seiten<br />

eines Blattes befinden, werden gezeigt <strong>und</strong> benannt. Dann drehen Sie das<br />

Blatt so, dass das Kind nur ein Bild sieht <strong>und</strong> Sie das Andere. Auf die<br />

Frage: „was sehe ich?“ werden Sie die Antwort erhalten, was das Kind vor<br />

sich sieht.<br />

Umschüttversuch: Zwei gleiche Gläser werden <strong>mit</strong> gleicher Menge<br />

Wasser gefüllt. Das Wasser des einen Glases wird in ein schmaleres Glas<br />

umgefüllt (der Wasserspiegel steht höher).<br />

Reihung <strong>von</strong> Holzstäben unterschiedlicher Länge der Größe nach<br />

misslingt, später gelingt es <strong>mit</strong> langwierigem Versuch-Irrtum-Prinzip.<br />

Logische Reihenfolgen können noch nicht erkannt werden.


Herausfordernde Verhaltensweisen im Kindergartenalter:<br />

Erzählen <strong>von</strong> Phantasiegeschichten, imaginäre Fre<strong>und</strong>e, Beschuldigen <strong>von</strong><br />

anderen Personen, Wegnehmen <strong>von</strong> Dingen, mangelnde Einsichtfähigkeit trotz<br />

gutem Sprachverständnis, Schlagen <strong>von</strong> anderen bei Ärger, spielerisches Raufen,<br />

nicht abwarten können, kein Bedürfnisaufschub, die eigene Kraft gegenüber<br />

Schwächeren ausspielen, Bilden <strong>von</strong> Rangstrukturen durch Imponiergehabe,<br />

Intoleranz, Beharren auf den eignen Willen durch Schreien, Schlagen,<br />

Beschimpfen <strong>und</strong> Treten.<br />

Viel erklären, als Vorbild dienen; demokratischer, fre<strong>und</strong>licher Erziehungsstil; genug<br />

Material zur Verfügung stellen <strong>und</strong> <strong>mit</strong>spielen; Rollen- <strong>und</strong> Phantasiespiele als<br />

Gr<strong>und</strong>lage für soziales Lernen nutzen; direkte Belohnungen einsetzen bei<br />

erwünschtem Verhalten; Konsequenzen bei Fehlverhalten nur zeitnah <strong>und</strong> in direktem<br />

Bezug zur Situation. Berücksichtigen, dass noch kein Verständnis für Reihenfolgen<br />

existiert. Bedürfnis nach Liebe <strong>und</strong> Anerkennung erfüllen, trotz „bösartigem“ Verhalten.


Kennzeichen:<br />

Erwachsen werden <strong>und</strong><br />

Sexualität<br />

Erkennt sich selbst zuverlässig als Mann oder Frau. Legt<br />

Wert auf geschlechtstypische Kleidung <strong>und</strong><br />

Verhaltensweisen. Zeigt Interesse am anderen<br />

Geschlecht, möchte heiraten.


Probleme:<br />

Erwachsen werden <strong>und</strong><br />

Sexualität<br />

Das Geschlechtsorgan wird in unpassenden Situationen lustvoll gezei<br />

gt. Exzessives Onanieren <strong>und</strong> Exhibitionismus bedarf einer verstän<br />

dlichen <strong>und</strong> wiederholten Sexualaufklärung. Rückzugsräume gewäh<br />

ren, in denen Selbstbefriedigung möglich ist.<br />

Heftige Verliebtheit in „erwachsene“ Person. Als Betreuer/in rechtzeitig<br />

abgrenzen, nicht zu viel körpernahe Zuwendung. Unterstützung geb<br />

en bei der Identität als Mann oder Frau. Beziehungs- Heirats- <strong>und</strong> s<br />

exuelle Wünsche gezielt fördern, so dass die Sehnsucht nach Nähe<br />

<strong>und</strong> Zärtlichkeit auf sozial akzeptable Weise gelebt werden kann.


Erwachsen werden <strong>und</strong> Sexualität<br />

Sexuelle Entfaltung gilt als Persönlichkeitsrecht, sie hat einen hohen Stellenwert<br />

für die menschliche Lebensenergie <strong>und</strong> Kommunikation.<br />

Sexualität <strong>von</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> geistiger Behinderung unterscheidet sich nicht<br />

<strong>von</strong> der „normalen“ Sexualität.<br />

Aktive Sexualpädagogik orientiert sich an den Leitgedanken: Normalisierung,<br />

Privatheit, Würde, Wahlfreiheit, Rechtssicherheit, Selbstverwirklichung <strong>und</strong><br />

Selbstbestimmung.<br />

Sexualität geistig behinderter <strong>Menschen</strong> ist weit mehr ein Problem für die<br />

<strong>Betreuung</strong>spersonen, die Entfaltung ist abhängig <strong>von</strong> der Toleranzbreite <strong>und</strong><br />

den moralischen Einstellungen der Bezugspersonen.<br />

Das Leben einer befriedigenden Sexualität würde viele Verhaltensauffälligkeiten<br />

lindern oder sogar überflüssig machen.


� Logisches Denken erwacht.<br />

� Regeln werden verinnerlicht, sind nicht m<br />

ehr an die Anwesenheit <strong>von</strong> Personen ge<br />

b<strong>und</strong>en.<br />

� Fähigkeiten zum Lesen, Schreiben, Rech<br />

nen <strong>und</strong> ein Verständnis für Zeit entsteh<br />

en.<br />

� Zunehmend mehr Selbständigkeit.<br />

� Bilden <strong>von</strong> Banden <strong>und</strong> Interessensgrupp<br />

en: Werte werden aufgestellt <strong>und</strong> streng<br />

eingehalten. Andere werden intolerant<br />

behandelt.<br />

� Aufschub <strong>von</strong> Belohnungen möglich.<br />

� Brauchen Orientierung, Vorbilder <strong>und</strong> kla<br />

re Strukturen- Verhaltensanpassung ist l<br />

Herausforderndes Verhalten<br />

ernbar.<br />

kann verbal deeskaliert werden.


Unterscheidung zwischen PACING <strong>und</strong><br />

LEADING<br />

PACING bedeutet, sich in die Gefühle, Sichtweise<br />

n, Anliegen <strong>und</strong> Bedürfnisse der anderen<br />

Person hinein zu versetzen, eigene Gedanken i<br />

m Hintergr<strong>und</strong> halten, Aktiv Zuhören, durch ge<br />

schicktes Spiegeln <strong>und</strong> Nachfragen (<br />

Konkretisierungsfragen) herausfinden, was di<br />

e andere Person bewegt. Dies setzt voraus, das<br />

s die andere Person über Wissen <strong>von</strong> sich selb<br />

st verfügt <strong>und</strong> dies wenigstens teilweise aus<br />

drücken kann.


Unterscheidung zwischen PACING <strong>und</strong><br />

LEADING<br />

LEADING bedeutet, dass ich im Sinne der andere<br />

n Person die Führung übernehme, dass ic<br />

h als Begleiter/in eine Richtung vorgeb<br />

e, <strong>von</strong> der ich annehme, dass sich die Pe<br />

rson auf diese Art <strong>und</strong> Weise beruhigen ka<br />

nn. Dies kann sich sowohl auf die Gefühlswel<br />

t, als auch auf konkrete Wünsche <strong>und</strong> Bedürfnis<br />

se beziehen, zu denen ich diese Person hi<br />

nführe.


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