Mammut-Traggerüst aus Allround - Layher

Informationen für Kunden, Mitarbeiter und Partner.
Rund ums Gerüst
Nr. 15 – Juni 2006
Mammut-Traggerüst aus Allround
In Zürichs Süden, im Stadtteil Brunau, entsteht Sihlcity, ein 400 m x 150 m großer
Konsum- und Geschäftskomplex. Die Lawil AG aus Flüelen/Littau hat bei diesem
Projekt neben ca. 30.000 m 2 Layher Blitz Gerüst an der Fassade auch ca. 18.000 m 3
Layher AllroundGerüst® als Arbeits-, Schutz- und Traggerüst im Einsatz.
Das besonders tragfähige Modulgerüst der
Wilhelm Layher GmbH & Co.KG verwendeten
die Gerüstbauer als Lehrgerüst für die
Schalung des Flachdachs am Parkhaus. Da
dieses Dach teilweise mehrere Meter auskragt,
wurde das Traggerüst vom Gelände
bis unters Dach errichtet. Gegenüber herkömmlichen
Schalstützen bietet das AllroundGerüst
den Vorteil auch über eine
Höhe von mehr als 25 m besonders steif zu
sein. Mit dem Einbau von zusätzlichen Diagonalen
wird die Steifigkeit den Erfordernissen
vor Ort angepasst. Darüber hinaus
reagierten die Monteure auch auf andere
Besonderheiten vor Ort.
So wurde das Gerüst der schraubenartig
verlaufenden Auf- und Abfahrt des Parkhauses
angepasst. Der Höhe entsprachen
die Gerüstbauer mittels Spindeln am Fußund
Kopfende der Stiele, der zylindrischen
Form der Auf- und Abfahrt einerseits mit
Wirtschaftlich und sicher trägt Allround die neunte Parkhausebene
einer Kombination von unterschiedlichen
Feldweiten, andererseits mit einer Rundrüstung
von 16 m Durchmesser. Dabei setzten
die Schweizer ihre ganze Erfahrung im
Umgang mit dem AllroundGerüst ein. Sie
haben nicht nur auf geometrische Gegebenheiten
reagiert, sondern gleichzeitig
auf unterschiedliche Belastungen aus der
Dachplatte und den bis zu 1,37 m hohen
Überzügen Rücksicht genommen.
Unter den beiden Überzügen verstärkten
die Spezialisten die Rundrüstung mit Allround-Türmen
in Feldmitte der höher belas-
Diese interessanten Themen erwarten Sie in dieser Ausgabe:
SEITE 2
SEITE 3
Neue Aufbauanleitungen
teten Gerüstfelder. Auch beim Übergang
vom orthogonalen Gerüstraster zur Rundrüstung,
nutzten die Gerüstbauer ihre Erfahrung.
Für die vielen Zwickel im Übergangsbereich
von der runden Auf- und
Abfahrt zu den rechtwinkligen Parkebenen
fanden die Schweizer eine besonders
praktikable Lösung. So wurde das rechtwinklig
aufgebaute Traggerüst mit der
Rundrüstung verbunden und an der
Rampenbrüstung verankert.
Bevor die Lawiler jedoch zeigen konnten
was mit Allround als Traggerüst alles möglich
ist, mussten im Zuge des Bauablaufes
andere Aufgaben erfüllt werden. Während
der Rohbauphase des Parkhauses, haben
die Betonbauer und Armierer auf dem mit
in die Höhe wachsenden, späteren Traggerüst
gearbeitet. Monteure von Lawil haben
jenes Arbeitsgerüst, entsprechend den
Sicherheitsvorschriften und dem aktuellem
Fortschritt der Bauarbeiten, zum Schutzgerüst
ausgebaut.
STICHWORT: TRAGFÄHIGKEIT
Damit Sie sich auf eine gleichbleibend hohe
Qualität unserer Produkte verlassen können,
unterziehen wir während der Produktion jeden
300. Allround-Riegel einem Belastungstest.
Denn sicher ist sicher.
Stolz ist man bei Lawil an solch einem
Mammutprojekt mitarbeiten zu dürfen. Der
Erfahrungsschatz der Mannschaft aus
Flüelen/Littau wächst damit weiter und
man sieht sich in der Lage auch in Zukunft
größte Herausforderungen zur Zufriedenheit
aller Beteiligten zu meistern. �
Das Layher
Anwenderhandbuch
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Software im
Gerüstbau

Technik und Produkte
Sicherheit durch Information
� NEUE AUFBAU- UND VERWENDUNGSANLEITUNGEN
Mit der Einführung des Geräteund
Produktsicherheitsgesetzes
(GPSG) und der Betriebssicherheitsverordnung
(BetrSichV) hat der Gesetzgeber
dem Gerüsthersteller und dem
Gerüstbauer bewusst mehr Verantwortung
übertragen.
Um diesem Mehr an Verantwortung besser
gerecht werden zu können, unterstützen
wir Sie mit neuen Aufbau- und Verwendungsanleitungen
(AuV) für Blitz und Allround.
Darin zeigen wir die grundlegenden
Konsequenzen für Gerüstbauer aus der veränderten
rechtlichen Situation auf.
Doch viel interessanter und in der täglichen
Praxis besonders hilfreich sind die
Warnhinweise in diesen AuV. Denn diese
Warnhinweise helfen dem Gerüstbauer, die
Gefährdungssituationen beim Auf- und Abbau
des Gerüstes zu bestimmen. So haben
wir Arbeitsschritte bei denen für Beteiligte
und/oder Dritte besondere Gefahren auftreten
können, entsprechend kenntlich gemacht.
Auf mögliche Absturzgefahr weisen
wir beispielsweise mit einem gelben Dreieck
hin. Dies erleichtert dem Gerüstersteller
die für jedes Projekt geforderte
Gefährdungsbeurteilung durchzuführen. In
dieser Gefährdungsbeurteilung muss er alle
geeignete Gegenmaßnahmen aufführen.
So werden Gefährdungen eigenverantwortlich
minimiert oder gar abgewehrt, das
Unfallrisiko sinkt.
Allgemein gültige Regeln erwähnen wir
bereits in der Einleitung. So muss der
Ersteller die Standsicherheit von Gerüsten,
wie bisher auch, schon während der Montage
gewährleisten. Nur fachlich geeignete
Monteure errichten das Gerüst unter
Aufsicht einer befähigten Person. Die AuV
gilt nur, wenn ausschließlich original
Layher Gerüstbauteile verwendet werden.
Diese muss der Verantwortliche vor Einbau
per Sichtkontrolle auf ihre Beschaffenheit
prüfen, beschädigte Bauteile muss er aussortieren.
Verbogene Geländer, beschädigte
Böden und andere fehlerhafte Bauteile
können Sie bei Layher, oder durch befähigtes
Personal reparieren lassen. Dafür bieten
wir Ihnen, neben den Ersatzteilen, auch die
gesonderte Reparaturanleitungen an.
Ist das Gerüst fertig montiert, muss es eine
befähigte Person prüfen. Fällt die Prüfung
ohne Beanstandung aus, wird die Sperre
aufgehoben. Der Gerüstersteller befestigt
ein Kennzeichnungsschild mit den Angaben
über den Gerüstersteller, die
Gerüstgruppe und das flächenbezogene
Nutzgewicht. Auf Wunsch senden wir
Ihnen passende Vordrucke und Sichttaschen.
Sie können sich aber auch vom
Gerüstbenutzer den einwandfreien Zustand
des Gerüstes bei der Übergabe schriftlich
bestätigen lassen. Denn auch er ist für die
Sicherheit verantwortlich. Er muss vor der
Benutzung die Eignung des Gerüstes für
die von ihm auszuführenden Arbeiten überprüfen.
Stellt er dabei augenscheinliche
Mängel fest, so darf das Gerüst bzw. der
mangelhafte Gerüstabschnitt nicht benutzt
werden. Der Gerüstersteller muss sofort informiert,
die Mängel beseitigt werden.
Wir zeigen in den AuV die wesentlichen
Ausführungen, nicht alle möglichen Anwendungen
können erwähnt werden.
Jedoch basieren die häufigsten Einsätze
auf den beschriebenen und bebilderten
Aufbauvarianten. Die Details zu den
Regelaufbauten aus den Zulassungen sind
auch weiterhin in den zu den Zulassungen
gehörenden Aufbau- und Verwendungsanleitungen
enthalten.
Mit der AuV können wir jedoch nur eine
Empfehlung für Gerüstersteller und
Benutzer geben. In der jeweiligen Situation
können unterschiedliche Lösungen sinnvoll
sein. Die Abwägung und die individuelle
Beurteilung muss durch den Gerüstersteller
in Eigenverantwortung erfolgen.
Dabei hat er das Hauptaugenmerk auf die
bereits erwähnte Vermeidung bzw. Minimierung
von Gefährdungen, auch Dritter,
zu legen. Weitere Informationen stellen wir
Ihnen gerne zur Verfügung. �

Technik und Produkte
Das Layher Anwenderhandbuch
Mit der Einführung der neuen Betriebssicherheitsverordnung
BetrSichV ist eine
Beurteilung der Standsicherheit von Gerüstkonstruktionen
nach fachlicher Erfahrung
nicht mehr zulässig. Statt dessen ist die
Standsicherheit von Gerüsten zukünftig,
bei Abweichung von der allgemein anerkannten
Regelausführung, im Einzelfall
nachzuweisen. Dies führt zu einer finanziellen
Mehrbelastung der Unternehmen und
verzögert die Ausführung erheblich.
Die Wilhelm Layher GmbH & Co.KG nahm
dies zum Anlass, um ihren Kunden mit dem
neuen Anwenderhandbuch unter die Arme
zu greifen. Es ist bekannt, dass bestimmte,
wiederkehrende AllroundGerüst-Varianten
besonders häufig verwendet werden. Diese
decken einen großen Teil des täglichen
Bedarfs an Gerüsten. Für diese standardisierten
Varianten hat Layher die Stand- und
Tragsicherheit mittels statischer Berech-
nungen nachgewiesen. Entsprechen die
ausgeführten Gerüstkonstruktionen diesen
Vorgaben, so entfällt der Einzelnachweis.
Kunden sparen also Zeit, Geld und sind auf
der sicheren Seite.
Sowohl für verschiedene Ausführungen
von Flächengerüsten als auch für bestimmte
Gerüsttürme, Überbrückungen und Hängegerüste
vereinfacht Layher damit die
Planungsphase. Skizzen legen die Ausführung
des Stoßes von Gitterträgern fest
und sowohl die Ballastierung von Gerüsttürmen
als auch die maximale Aufhängekraft
von Hängegerüsten kann dieser
Unterlage entnommen werden. Als weitere
Planungshilfe kann aus Diagrammen, bei
vorgegebenen Spindellasten, die zulässige
Aussspindelung abgelesen werden. Diese
Beispiele verdeutlichen die Qualität und
die Tiefe der Information die in dem Anwenderhandbuch
geboten wird.
Mit der Fülle der technischen Angaben ist
das Handbuch mehr als eine Ergänzung zu
Zulassungen, Aufbau- und Verwendungsanleitungen
und Technikbroschüre. Layher
bietet detaillierte Fakten, praxisnah aufbereitet.
Die statischen Berechnungen sind
auf CD gebrannt, alle anderen Informationen
sind sowohl in gedruckter als auch
in digitaler Form verfügbar. �
Gerüstbauer im Baubereich
Ein zusätzliches Tätigkeitsfeld, mit dem es sich lohnt, sich zu beschäftigen: Layher Gerüst-Systeme im Baubereich. Denn wer von
Anfang an auf der Baustelle ist, hat gute Chancen für spätere Gerüstaufträge.
� Baugrubenzugängen
Sicherer, wirtschaftlicher, wieder verwendbarer
Zugang für unterschiedlichste Baugruben.
AllroundGerüst Serienmaterial mit
diversen Treppen kombiniert, wird den örtlichen
Gegebenheiten, den Vorschriften
und der Belastung angepasst.
� Grabenbrücken
Kranversetzbarer Baustellenzugang aus
AllroundGerüst Serienmaterial. Anpassung
an Baustelle mit weiteren Layher Produkten
möglich. Sichere, wirtschaftliche
Ausführung die wieder, aber auch für andere
Zwecke verwendet werden kann.
� Rohbautreppen
Anpassungsfähige innere Erschließung im
Rohbau. Auf Basis von AllroundGerüst
Serienmaterial entstehen sichere und komfortable
Treppen auch für enge Treppenhäuser.
Einfachster Ausbau im fast fertig
gestellten Haus dank geringer Bauteilabmessungen
und Bauteilgewichte.

Neuigkeiten, Kommunikation
Layplan-Software im Gerüstbau
Um heutzutage in den immer zahlreicher
werdenden Vorschriften
noch den Überblick zu behalten
und erfolgreich zu wirtschaften bedarf
es unter anderem durchdachter Lösungen
für die Gerüstplanung am Computer.
Aber wie entwickelt man eine Software,
die Gerüste detailiert plant und kalkuliert,
damit in der Praxis auf der Baustelle
alles reibungslos funktioniert? Ein
Gespräch mit dem Verantwortlichen des
neuen Layher LAYPLAN, Jens Gnida.
Inwiefern kann Software Gerüstbauern
bei ihrer täglichen Arbeit helfen?
Kalkulationen und standardisierte Berechnungen
lassen sich am Computer schneller
und genauer erledigen als von Hand. Hier
lässt sich Zeit und damit Geld sparen.
Welche Vorteile bringt Layplan für
Gerüstbauer?
LAYPLAN erstellt Rüstvorschläge und kalkuliert
den Materialbedarf und den
Aufwand für Auf- und Abbau. Damit wird
die Logistik vor Ort erheblich vereinfacht.
Außerdem bietet das Programm mit seinen
gedruckten Plänen die von der BetrSichV
geforderte schriftliche Dokumentation.
Mit dem Gerüstplaner gab es von Layher
bereits ein ähnliches Programm. Wie unterscheidet
sich LAYPLAN davon?
LAYPLAN ist von einem Tochterunternehmen
von Grund auf neu entwickelt
worden. Das Feedback unserer Kunden hat
uns geholfen, das Programm noch effizienter
an die alltäglichen Bedürfnisse von
Gerüstbauern anzupassen.
Wie sind Sie dazu gekommen an diesem
Projekt mitzuarbeiten?
Als Entwicklungs-Ingenieur erarbeite ich
oft Lösungen für Kunden. Diese Praxiserfahrung
habe ich jetzt bei der Weiterentwicklung
des Programms natürlich voll
mit einbringen können.
Die übersichtliche Oberfläche
ist selbsterklärend.
Dadurch entfallen
Anwenderkurse oder das
Studium umfangreicher
Handbücher. Eine kompakte
Anleitung befindet
sich auf der Programm-
CD.
Wie lange hat die Entwicklung des
Programms gedauert?
Alles in allem haben wir insgesamt ca.
zwei Jahre an LAYPLAN gearbeitet.
Ein Vorteil von Layplan ist der mögliche
Einsatz in verschiedenen Sprachen. Wie
funktioniert die Zusammenarbeit mit dem
Ausland?
Wir haben eng mit unseren weltweiten
Tochterfirmen zusammengearbeitet, so
dass LAYPLAN überall reibungslos eingesetzt
werden kann – von Schweden bis
Neuseeland.
Wie flexibel ist das Programm?
Umfangreiche Optionen erlauben die
Nachbearbeitung von Rüstplänen. Durch
die vielen verschiedenen Export-Formate,
lassen sich die erstellten Daten auch in anderen
Programmen weiterverwenden.
Bis jetzt gibt es LAYPLAN für Fassadengerüst
mit AllroundGerüst® und Layher
Blitz Gerüst®. Wird es weitere Versionen
für andere Rüstvarianten geben?
Geplant sind weitere Module für Rundrüstungen
im Blitz- und Allround-System,
sowie Raumgerüste im Allround-System.
Wie sieht der weitere Zeitplan für den
Ausbau der Software aus?
Die neuen Module sind in der Entwicklung.
Mit der schrittweisen Fertigstellung rechnen
wir Anfang 2007.
Vielen Dank für dieses Gespräch. �
IMPRESSUM
Herausgeber, Konzeption und Realisation:
Wilhelm Layher GmbH & Co. KG
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D-74361 Güglingen-Eibensbach
Telefon (0 7135) 70-0
Telefax (0 7135) 70-2 65
E-Mail: info@layher.com
www.layher.com
Erscheinungsweise: 4 x jährlich
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