LEICHLINGEN - IN VOLLER BLÜTE
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<strong>LEICHL<strong>IN</strong>GEN</strong> - <strong>IN</strong> <strong>VOLLER</strong> <strong>BLÜTE</strong><br />
Eine Wupperstadt der Blüten und Plätze
<strong>LEICHL<strong>IN</strong>GEN</strong> - <strong>IN</strong> <strong>VOLLER</strong> <strong>BLÜTE</strong><br />
Eine Wupperstadt der Blüten und Plätze<br />
Atelier für Architektur und Städtbau<br />
Prof. Niklaus Fritschi<br />
Prof. Benedikt Stahl<br />
Dip.-Ing. Günter Baum<br />
Düsseldorf<br />
Prof. Niklaus Fritschi<br />
Dipl.-Ing. Zuhal Kurt<br />
Cand. Arch. Hardi Tönnesen<br />
Dipl.-Ing. Emra Tas<br />
Robert Wilmers<br />
In Zusammenarbeit mit:<br />
ARCHITEKTUR + LANDSCHAFT, Architekten<br />
Dipl.-Ing. Veronika Vogelsang<br />
Dipl.-Ing. Francisco Molina<br />
Düsseldorf<br />
Kooperativer Wettbewerb Stadtkern Leichlingen<br />
Oktober 2008
<strong>LEICHL<strong>IN</strong>GEN</strong> - <strong>IN</strong> <strong>VOLLER</strong> <strong>BLÜTE</strong><br />
Eine Wupperstadt der Plätze und Blüten<br />
Stadtplanung ist Stadtpolitik<br />
Der Erfolg von Stadtentwicklung kann im quantitativem Sinne alleine nicht beurteilt werden. Nur schöne Städte, „wo man<br />
gerne seinen Urlaub verbringen würde“, bleiben in Erinnerung. Das Profi l einer Stadt, die Ausformung eines eigenständigen<br />
Images, ist insbesondere eine Frage von Gestaltqualität. Architektur und Städtebau sind die entscheidenden Medien.<br />
Stadtpolitische Ziele:<br />
- Stadtprofi lierung durch qualitätsvolle Stadtarchitektur<br />
- Rückgewinnung des Flussraums als urbaner Lebensraum<br />
- Raum-Bildung als oberste städtebauliche Maxime<br />
- Ausformung spürbarer Eingangstore zum Stadtkern<br />
- Zeitgemäße, nicht romantisierende Traditionspfl ege<br />
- Integration der Industriephase ins Geschichtsbild der Stadt<br />
- Qualifi zierung des Handelsangebots, Ausbau des Marktgeschehens<br />
- Zähmung des fl ießenden und ruhenden Verkehrs<br />
- Entwicklung eines Ort-spezifi schen Städtetourismus mit der der Wupper als Anziehungsfaktor<br />
Vier Eingangsalleen - vier Stadttore<br />
Die wichtigsten Hauptstraßen ins Stadtzentrum sollen, als blühende Alleen atmosphärisch aufgewertet, zu den vier Stadttoren<br />
führen. Die Torbereiche sollen für Ankommende spürbar und als Eingänge architektonisch defi niert werden.<br />
Leichlingen - Stadt der Plätze<br />
Die Bildung klassisch gefasster Stadträume ist ein Hauptanliegen der Planung - weg vom fl ießenden Raum (space) - hin<br />
zu klar defi nierten Straßen- und Platzräumen (room). Gefasste Räume sind eine Voraussetzung für Urbanität, sie sind die<br />
Gefäße für städtisches Leben.<br />
Zurück an die Wupper<br />
Promenaden auf beiden Ufern und ihre Vernetzung mit dem Stadtkörper sind die wesentlichen Elemente der Wiederbelebung<br />
des Wupperraums. Die östliche Promenade mit den Wupperstegen und der großen Wassertreppe hat einen<br />
städtischen Charakter - der westliche Uferweg ist eher landschaftlich geprägt.<br />
Qualifi zierung des Einzelhandels<br />
In den neuen Baufeldern sind Einzelhandelsfl ächen von ca. 5000 m² BGF geplant, eingebunden in einen Rundweg vom<br />
Marktplatz-Zentrum über Querspange, Rathaus-Arkaden, Brückerfeld zurück zum Marktplatz. Qualifi zierung des Wochenmarktes<br />
durch eine neue Markthalle an der Postwiese und die Marktpassage zur Brückenstraße. Erweiterung des Marktgeschehens<br />
auf den Rathausplatz am anderen Flussufer, mit spezifi schen Marktangeboten (Floh-, Bücher- Blumenmarkt).<br />
Schaffung eines attraktiven Einkaufswegs ohne „tote Enden“.<br />
Wohnen an der Wupper<br />
Der „Schwarz-Rot-Plan“ verdeutlicht, welches Potential an bebaubaren Grundstücken im Stadtkern noch vorhanden ist.<br />
Ziel ist die Entwicklung eines qualitätsvollen Stadtwohnens, eines Wohnens der kurzen Wege, welches von der Nähe zur<br />
Wupper profi tiert.<br />
Fließender und ruhender Verkehr<br />
- Verstetigung des Verkehrsfl usses durch ein schlüssiges System der Kreisverkehre.<br />
- Temporeduktion bei Platzüberfahrten durch niveaugleiches Hochpfl astern.<br />
- Flächengewinn für Fußgänger durch Reduzierung der Fahrspuren auf 9.00 m.<br />
- Beidseitige Radwege (Angebotsspuren auf Fahrbahn) an allen Hauptverkehrsstraßen.<br />
- Lärmschutzmaßnahmen am Alten Stadtpark.<br />
- Option zur Verlegung des Busbahnhofs an zentraler Innenstadtlage bei den Rathaus-Arkaden.<br />
- Entlastung ebenerdiger Parkplätze durch zentrale Stellplatzangebote beidseitig der Wupper<br />
(Tiefgarage Rathaus-Arkaden mit ca. 230 Stellplätzen - Hochgarage Brückerfeld mit ca. 180 Stplätzen).
Die neuen Gärten<br />
Der Alte Stadtpark<br />
wird als ausgleichende Maßnahme für die Bebauung des Neuen Stadtparks aufgewertet. Durch neue Elemente soll<br />
die Aufenthaltsqualität optimiert, die Parkfl äche wesentlich vergrössert werden. Der Alte Stadtpark soll jedoch<br />
seinen Charakter beibehalten.<br />
- Befreiung der vorhandenen Platanenallee (Montanusstraße) vom ruhenden Verkehr (Ersatzplätze Am Stadtpark).<br />
- Analoges Platanendach an der Neukirchener Straße, wassergebundene Fläche für Boulespiel.<br />
- Mannshohe, begrünte Lärmschutzmauer zur Straße, ruhige Aufenthaltszone, Ruhebänke.<br />
- Wein-bewachsene Pergolawege, prädestiniert für besinnliche Spaziergänge.<br />
- Rahmung der zentralen Spielwiese mit Blumenbeeten, Hecken gefasste Blüten- und Kräutergärten<br />
als besondere Attraktion der Blütenstadt.<br />
- Ein wesentlicher Flächengewinn könnte durch die Verlegung des Busbahnhofs erzielt werden,<br />
Park und Pavilloncafé erhielten ein würdigeres Umfeld.<br />
- Bindeglied zwischen Park und Fluss ist der Wuppergarten mit Biergarten und Cafeterrasse.<br />
Am Neuen Stadtpark<br />
entsteht der kommerzielle Schwerpunkt Rathaus-Arkaden, ein Pendant zum Marktplatz-Zentrum am Westufer. Schutz<br />
des Baumbestandes an der Montanusstraße, optische Ergänzung des Alten Stadtparks und attraktiver Eingangsbereich<br />
für die Rathaus-Arkaden. Umsiedelung des Spielplatzes auf die Postwiese im Brückerfeld.<br />
Der Spielpark Postwiese<br />
wird durch die Verbindung zwischen Marktplatz und Rathausplatz ein prominentes Element am Fluss-überschreitenden<br />
Rundweg. Ein Spielort für alle Generationen ist wenige Schritte vom Markt entfernt optimal situiert.<br />
- Sinnvoller Ausgangspunkt für den Wupper-Lehrpfad nach Süden.<br />
- Räumliche Fassung des Spielorts durch Sitzstufen und begrünte Pergolawege.<br />
- Wasserlauf und Sandfl ächen animieren zu vielfältigem Spiel.<br />
- Fußgängerbrücke Wallgraben zur direkten Anbindung der süd-westlichen Wohnquartiere zum Fluss.<br />
Die neuen Plätze<br />
Der Rathausplatz<br />
Klassische, dreiseitig umbaute und zum Fluss geöffnete Platzform, angemessen repräsentativer Rahmen für das<br />
kommerzielle und politische Zentrum der Stadt.<br />
- Ratsbrunnen im Platzabschnitt vor dem neuen Ratssaal - Platanendach und Wassertreppe am Fluss.<br />
- Lichtstelen-Allee mit Schlussleuchten am Westufer. Fluss-überschreitendes Gestaltungskonzept.<br />
- Busbahnhof an zentralster Stelle, direkt am Rathausplatz. Die Verlegung ist eine wünschenswerte<br />
Option, keine Voraussetzung zur Realisierung des Gesamtkonzepts!<br />
- Das Rathaus kann am Ort verbleiben, als Umbau oder als späterer Neubau. Durch den neuen Platz wird es<br />
sozusagen „an die Wupper gerückt“.<br />
- Das Bürgerzentrum mit Stadtbücherei, Touristenbüro im EG - dem neuen Ratssaal, Foyer und Sitzungsräumen<br />
im OG soll Bürgernähe und Transparenz symbolisieren.<br />
- Das Hotel Wupperhof, in bester Lage an den Wuppertreppen (Lobby, Hotelgastronomie im EG, Gesellschaftsräume,<br />
Gästezimmer in den Obergeschossen).<br />
- Das Baufeld an der Querspange, Einzelhandel, Gastronomie Im EG,, Stadtwohnungen mit Wupperblick,<br />
ggf. Senioren-Wohnen in den Obergeschossen.<br />
Die Rathaus-Arkaden<br />
Neuer Einkaufsschwerpunkt mit ca. 2.800 m² Verkaufsfl äche (BGF) im EG, im 1.OG Dienstleistung, Fit- und Wellness,<br />
Praxen, Büros, Ateliers (ca. 2.600 m²).<br />
- Innere Ladenpassage, (Vollsortimenter, Detailisten) als Querverbindung zwischen Stadtpark u. Rathaus.<br />
- Schutz des Baumbestandes durch Zurücknahme der Parkfassade.<br />
- Umlaufende Kolonnaden zum Park und am Busbahnhof.
- Stadthäuser mit Gärten und Gemeinschaftsfl ächen auf der Dachebene.<br />
- Anlieferung und TG-Erschliessung auf der Nordseite.<br />
Die Wuppertreppen<br />
Die große Wassertreppe ist die Hauptattraktion an der Promenade, populärer Aufenthalts- und Treffpunkt<br />
für alle Generationen und Magnet für Stadttouristen.<br />
- Anlegestelle und Liege-Plattformen für Kanutouristen.<br />
- Exponierte Wupperblick-Kanzel mit illuminierter Pergolaskulptur.<br />
- In die Treppe integrierter vorhandener Baum mit intimer Sitznische für Verliebte.<br />
- Flussüberschreitende Gestaltungselemente.<br />
Die östliche Uferpromenade<br />
Abschnittsweise Führung des Promenadenweges als leichte Stege mit unmittelbarem Wasserkontakt.<br />
Private Grundstücke werden nicht tangiert, mannshohe Palisaden schützen die Privatheit. Stegbreite 3 m, Stahlkonstruktion,<br />
integrierte Sitzbänke und Mastleuchten.<br />
Das Marktplatz-Zentrum<br />
Kommerzieller Gegenpol zu den Rathaus-Arkaden am Ostufer. Optimierung der Aufenthaltsqualität des Marktplatzes<br />
sowie der Marktfunktionen durch eine bessere Vernetzung und zusätzliche Angebote.<br />
- Neuordnung mit Raum bildendem Baumkarree und Marktbrunnen.<br />
- Offene Markthalle als „Trittstein“ zur Markterweiterung auf dem neuen Rathausplatz.<br />
- Großzügig überglaste Marktpassage zur Brückenstraße als wettergeschützte Blumenhalle, Caféterrasse.<br />
- Breite Fußgänger-Überwege zwischen Platz und Passage.<br />
Der nördliche Stadtbereich<br />
Die nord-östlichen Wohnquartiere „Am Dorf“ sind trotz der Nähe vom Stadtkern abgeschnitten. Maßnahmen zur Verfl<br />
echtung (Uferpromenade, Fußgängerbrücke, Weg zum Bahnhof) soll die Isolation aufgehoben werden.<br />
Der Alte Markt „Am Dorf“<br />
Aufwertung des Platzes, - seiner historischen Bedeutung gemäß. Die Kirche soll wieder am Platz stehen, die Trennung<br />
durch die Straße soll gemildert werden (niveaugleiche Verkehrsführung). Gärtnerische Neugestaltung. Über den<br />
Wuppersteg wird das Kirchenumfeld an den Stadtkern angebunden (Aussichtspavillon bei der Kirche).<br />
Die neue Fußgängerbrücke<br />
ist ein wichtiger Angelpunkt, sie ist Bindeglied zwischen Stadt und Landschaft - Bahnhof und „Am Dorf“.<br />
- Öffnung des Schulzentrums zum neuen Wuppersteg (Ganztags-Mensa?).<br />
- idealer Standort für eine Familien-orientierte Ausfl ugsstation am Pastorat mit Touristenpavillon, Anlege-<br />
stelle und Kanuverleih, Picknick- und Grillplätzen, Kletterwand, Minigolfanlage etc.<br />
- Weiterführung der Brücke als Rampenweg zum Bahnhof.<br />
- Behutsame bauliche Einfügung einer Wohnanlage für eine Senioren-Wohngruppe.<br />
- Wuppergastronomie auch als Treffpunkt für die Wohngruppe.<br />
- Parkplatz am Pastorat für evang. Kirchgemeinde, Schulzentrum und Stadttouristen.<br />
- Wohnen an der Wupper als Brückenkopf an der Bogenbrücke.<br />
- gegenüberliegend ein attraktives Restaurant an der Promenade, die als Hof-Durchweg geführt wird.<br />
Die Leichlinger Hochzeitsallee<br />
Eine populäres Element für die Bevölkerung der Blütenstadt und touristische Attraktion zugleich.<br />
Die Hochzeitsallee in einer Streuobstwiese als ein Symbol für Wachstum und die Kontinuität der Stadtgeschichte.<br />
Die Enkel werden den Hochzeitsbaum ihrer Großeltern bestaunen können - und die Früchte ihres<br />
Baumes geniessen.