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Gepflegt gesund werden. - Klinik Barmelweid

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Kardiologie<br />

«Wege entstehen dadurch, dass<br />

man sie geht»<br />

(Franz Kafka)<br />

Unsere Herzpatientinnen und<br />

Herzpatienten beschreiten physisch<br />

und auch psychisch neue<br />

Wege. Nach einem Herzereignis<br />

wie Herzinfarkt oder Bypass-Operation<br />

treten häufig psychologische<br />

Reaktionen auf. Dazu gehören<br />

depressive Verstimmungen,<br />

Ängstlichkeit, Schlafstörungen,<br />

Reizbarkeit oder Traurigkeit. Viele<br />

Patientinnen und Patienten sind<br />

zutiefst verunsichert, wie ihr weiterer<br />

Lebensweg nun aussehen<br />

soll. Wir wissen um diese «Angst<br />

ums Herz». Seit Jahrtausenden<br />

dient das Herz als Symbol. Es soll<br />

den Sitz von Gut und Böse verkörpern<br />

und Seele und Gefühle<br />

beherbergen. Herzen <strong>werden</strong> besungen,<br />

verschenkt, verehrt oder<br />

gebrochen. Sind wir aufgrund dieses<br />

Mythos Herz so irritiert, wenn<br />

das Herz aus irgendeinem Grunde<br />

aus dem Takt gerät?<br />

Symbolgehalt entkräften und<br />

neue Sicherheit erlangen<br />

Unser Rehabilitationsteam weiss<br />

um die Symbolhaftigkeit des<br />

Herzens und die entsprechende<br />

Verunsicherung. Wir integrieren<br />

psychologische Faktoren in den<br />

Rehabilitationsablauf und entkräften<br />

diesen Symbolgehalt durch<br />

Information und Motivation. Die<br />

Patientinnen und Patienten lernen,<br />

was sie Gutes für ihr Herz tun<br />

können, und erlangen dadurch<br />

Sicherheit und die Fähigkeit, ohne<br />

Angst zu leben. Familienmitglieder,<br />

insbesondere die Partnerinnen<br />

und Partner, <strong>werden</strong> in den<br />

Rehabilitationsprozess eingebunden.<br />

Auch sie haben häufig unbegründete<br />

Ängste bezüglich weiterer,<br />

körperlicher, Belastungen.<br />

Kontraproduktive Ratschläge wie<br />

«Du musst dich nun schonen»<br />

können so vermieden <strong>werden</strong>.<br />

Medizinische Trainingstherapie<br />

(MTT)<br />

Anfang Juni konnten wir unsere<br />

neue medizinische Trainingstherapie<br />

mit aktiven Reha-Systemen<br />

(Kraft- und Ausdauertraining) in<br />

Betrieb nehmen. Die Anlage mit<br />

modernsten Trainingsgeräten ermöglicht<br />

es uns, die Patientinnen<br />

und Patienten individuell einem<br />

dem Alltag angepassten Kraftaufbautraining<br />

zuzuführen. Dieses<br />

Training ist ein wichtiger Bestandteil<br />

einer erfolgreichen kardialen<br />

Rehabilitation.<br />

Ausblick und Ziele<br />

Auch 2012 <strong>werden</strong> wir uns bemühen,<br />

unseren Patientinnen und<br />

Patienten die bestmögliche Therapie<br />

und Schulung zu bieten.<br />

Unsere Patientenschulung wird<br />

neu überarbeitet, um auch den<br />

theoretischen Einblick in eine<br />

moderne Rehabilitation zu gewährleisten.<br />

Im Jubiläumsjahr 2012 <strong>werden</strong> wir<br />

am 10. Mai ein kardiologisches<br />

Symposium mit dem Titel «Herz –<br />

Muskel oder Mythos?» durchführen.<br />

Wir freuen uns auf einen<br />

spannenden Fortbildungstag, der<br />

das Organ Herz medizinisch wie<br />

auch philosophisch streift. Unter<br />

anderem steht auch eine kontradiktorische<br />

Podiumsdiskussion<br />

zur Herztransplantation auf dem<br />

Programm. Auf unsere Referentinnen<br />

und Referenten dürfen alle<br />

gespannt sein.<br />

Wir sind überzeugt, dass wir auf<br />

die Veränderungen im Gesundheitswesen<br />

bestens vorbereitet<br />

sind. Die Akutspitäler sind an<br />

einem nahtlosen und zeitnahen<br />

Übertritt der Herzpatientinnen<br />

und -patienten in die Rehabilitationsklinik<br />

interessiert. Unser kardiales<br />

Rehabilitationsteam ist mit<br />

seiner hohen fachlichen Kompetenz,<br />

seiner langjährigen Erfahrung<br />

und der modernen Spitalinfra-<br />

Dr. med. Christoph Schmidt<br />

Chefarzt Kardiologie<br />

struktur optimal auf die Aufnahme<br />

von mehrfach erkrankten Patientinnen<br />

und Patienten eingestellt.<br />

Dank<br />

Mein Dank gilt allen Mitarbeitenden<br />

der Kardiologie. Sie haben<br />

auch 2011 wieder einen ausgezeichneten<br />

und vorbildlichen<br />

Einsatz zum Wohle unserer Patientinnen<br />

und Patienten geleistet.<br />

Ich danke auch der Ernährungsberatung<br />

sowie der Physio- und<br />

Bewegungstherapie für ihren<br />

grossen und wichtigen Einsatz. Im<br />

Weiteren gilt mein Dank den zahlreichen<br />

zuweisenden Kolleginnen<br />

und Kollegen, deren Vertrauen wir<br />

geniessen.<br />

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