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Merkblatt zum internationalen Verständigungsverfahren und ...

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POSTANSCHRIFT<br />

B<strong>und</strong>esministerium der Finanzen, 11016 Berlin<br />

Oberste Finanzbehörden<br />

der Länder<br />

B<strong>und</strong>eszentralamt für Steuern<br />

nachrichtlich:<br />

Vertretungen der Länder<br />

beim B<strong>und</strong><br />

B<strong>und</strong>esfinanzakademie<br />

im B<strong>und</strong>esministerium der Finanzen<br />

GZ IV B 6 - S 1300 - 340/06<br />

DOK<br />

(bei Antwort bitte GZ <strong>und</strong> DOK angeben)<br />

Postanschrift Berlin: B<strong>und</strong>esministerium der Finanzen, 11016 Berlin<br />

MDg Gert Müller-Gatermann<br />

Unterabteilungsleiter IV B<br />

HAUSANSCHRIFT Wilhelmstraße 97, 10117 Berlin<br />

TEL +49 (0) 18 88 6 82-0<br />

E-MAIL poststelle@bmf.b<strong>und</strong>.de<br />

TELEX 88 66 45<br />

DATUM 13. Juli 2006<br />

<strong>Merkblatt</strong><br />

<strong>zum</strong> <strong>internationalen</strong> Verständigungs- <strong>und</strong> Schiedsverfahren<br />

auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen <strong>und</strong> vom Vermögen<br />

Unter Bezugnahme auf das Ergebnis der Erörterungen mit den Vertretern der obersten<br />

Finanzbehörden der Länder gilt für das internationale Verständigungs- <strong>und</strong> Schiedsverfahren<br />

auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen <strong>und</strong> vom Vermögen folgendes <strong>Merkblatt</strong>:<br />

Inhaltsübersicht<br />

A Allgemeines<br />

1 Allgemeines <strong>zum</strong> <strong>internationalen</strong> Verständigungs- <strong>und</strong> Schiedsverfahren<br />

1.1 Rechtsnatur <strong>und</strong> Rechtsgr<strong>und</strong>lage<br />

1.2 Verständigungsklauseln nach DBA <strong>und</strong> Schiedskonvention<br />

1.3 Verfahrensgegenstand <strong>und</strong> Verfahrensziel<br />

1.4 Zuständigkeiten<br />

www.b<strong>und</strong>esfinanzministerium.de


Seite 2 B <strong>Verständigungsverfahren</strong> nach DBA<br />

2 Einleitung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s<br />

2.1 Antragstellung<br />

2.2 Antragsfrist<br />

2.3 Inhalt des Antrags<br />

2.4 Einleitung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s <strong>und</strong> Rechtsschutz<br />

2.5 Einleitung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s durch ausländische Finanzbehörden<br />

3 Durchführung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s<br />

3.1 Allgemeine Verfahrensgr<strong>und</strong>sätze<br />

3.2 Sachverhaltsaufklärung <strong>und</strong> Herbeiführung einer Verständigung<br />

3.3 Mitwirkung <strong>und</strong> Rechte des Abkommensberechtigten<br />

3.4 Verständigung<br />

4 Umsetzung von Verständigungsvereinbarungen<br />

4.1 Bestandskraft von Bescheiden <strong>und</strong> Verjährung<br />

4.2 Zustimmung des Antragstellers<br />

5 Verzicht auf ein <strong>Verständigungsverfahren</strong><br />

6 <strong>Verständigungsverfahren</strong> <strong>und</strong> Betriebsprüfung<br />

7 <strong>Verständigungsverfahren</strong> <strong>und</strong> zwischenstaatlicher Auskunftsaustausch<br />

8 Folgen des Scheiterns eines <strong>Verständigungsverfahren</strong>s<br />

9 Kosten des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s nach den DBA<br />

C Verständigungs- <strong>und</strong> Schiedsverfahren nach der EU-Schiedskonvention<br />

10 Vorverfahren nach Art. 5 der Schiedskonvention<br />

11 Einleitung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s<br />

11.1 Antragstellung<br />

11.2 Antragsfrist<br />

11.3 Inhalt des Antrags<br />

11.4 Einleitung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s bei Antragstellung im Inland<br />

11.5 Einleitung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s bei Antragstellung im Ausland


Seite 3 12 Durchführung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s<br />

12.1 Allgemeine Verfahrensgr<strong>und</strong>sätze<br />

12.2 Verfahrensablauf bei Antragstellung im Inland<br />

12.3 Verfahrensablauf bei Antragstellung im Ausland<br />

13 Schiedsverfahren<br />

13.1 Allgemeines<br />

13.2 Einsetzung des Beratenden Ausschusses<br />

13.3 Zusammensetzung des Beratenden Ausschusses<br />

13.4 Verfahrensgr<strong>und</strong>sätze<br />

13.5 Stellungnahme des Beratenden Ausschusses <strong>und</strong> Entscheidung der zuständigen<br />

Behörden<br />

13.6 Bekanntgabe der Stellungnahme des Beratenden Ausschusses <strong>und</strong> der Entscheidung<br />

der zuständigen Behörden<br />

14 Kosten des Verständigungs- <strong>und</strong> Schiedsverfahrens nach der Schiedskonvention<br />

D Anwendungsregelung <strong>und</strong> Veröffentlichung<br />

Anlage 1 Formular zur Zuleitung eines Antrages auf Einleitung eines <strong>Verständigungsverfahren</strong>s<br />

an das BZSt (vgl. Tz. 2.1.4)<br />

Anlage 2 Übersicht über die DBA, die in den Verständigungsklauseln besondere Fristen für<br />

die Antragsteller enthalten (vgl. Tz. 2.2.2)<br />

Abkürzungsverzeichnis<br />

ABl. EU Amtsblatt der Europäischen Union<br />

Abs. Absatz<br />

AO Abgabenordnung<br />

Art. Artikel<br />

BZSt B<strong>und</strong>eszentralamt für Steuern<br />

BFH B<strong>und</strong>esfinanzhof<br />

BGBl. B<strong>und</strong>esgesetzblatt<br />

BMF B<strong>und</strong>esministerium der Finanzen<br />

BStBl B<strong>und</strong>essteuerblatt<br />

DBA Doppelbesteuerungsabkommen<br />

d. h. das heißt


Seite 4 EGAHiG EG-Amtshilfe-Gesetz<br />

EStG Einkommensteuergesetz<br />

EU Europäische Union<br />

EuGH Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften<br />

EWG Europäische Wirtschaftsgemeinschaft<br />

ff. fortfolgende<br />

FGO Finanzgerichtsordnung<br />

ggf. gegebenenfalls<br />

Nr. Nummer<br />

OECD Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit <strong>und</strong> Entwicklung<br />

(Organization for Economic Cooperation and Development)<br />

OECD-MA OECD-Musterabkommen<br />

s. siehe<br />

S. Seite<br />

sog. so genannte<br />

Tz. Textziffer/Textziffern<br />

vgl. vergleiche<br />

z. B. <strong>zum</strong> Beispiel<br />

A Allgemeines<br />

1 Allgemeines <strong>zum</strong> <strong>internationalen</strong> Verständigungs- <strong>und</strong> Schiedsverfahren<br />

1.1 Rechtsnatur <strong>und</strong> Rechtsgr<strong>und</strong>lage<br />

1.1.1 Internationale Verständigungs- <strong>und</strong> Schiedsverfahren sind zwischenstaatliche Verfahren<br />

zur übereinstimmenden Anwendung der DBA oder des Übereinkommens vom<br />

23. Juli 1990 Nr. 90/436/EWG über die Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle<br />

von Gewinnberichtigungen zwischen verb<strong>und</strong>enen Unternehmen (s. BGBl. 1993 II<br />

S. 1308, BStBl 1993 I S. 818 <strong>und</strong> BGBl. 1995 II S. 84, BStBl 1995 I S. 166 - Schiedskonvention<br />

-).<br />

1.1.2 Rechtsgr<strong>und</strong>lage sind die Verständigungsklauseln der DBA (vgl. Art. 25 OECD-MA)<br />

oder die Art. 6 ff. der Schiedskonvention. Sie enthalten Bestimmungen, nach denen<br />

die zuständige Behörde in Deutschland mit den zuständigen Behörden anderer Staaten<br />

unmittelbar verkehren kann, um eine Einigung über Einzelfälle herbeizuführen, die die<br />

Besteuerung in Deutschland oder in einem anderen Staat betreffen. Die Schiedskonvention<br />

betrifft nur die Gewinnabgrenzung zwischen verb<strong>und</strong>enen Unternehmen <strong>und</strong>


Seite 5 die Gewinnaufteilung bei Betriebsstätten. Nach den Verständigungsklauseln der DBA<br />

kann darüber hinaus auch über allgemeine Fragen eine Einigung zwischen den zuständigen<br />

Behörden herbeigeführt werden.<br />

1.1.3 Die Schiedskonvention ist im Verhältnis zu Belgien, Dänemark, Frankreich, Griechenland,<br />

Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Portugal <strong>und</strong><br />

Spanien sowie nach dem Übereinkommen vom 21. Dezember 1995 (s. BGBl. 1999 II<br />

S. 1010 <strong>und</strong> BGBl. 2006 II S. 575) auch im Verhältnis zu Österreich, Finnland <strong>und</strong><br />

Schweden anzuwenden.<br />

Das am 8. Dezember 2004 von Deutschland unterzeichnete Übereinkommen über den<br />

Beitritt Estlands, Lettlands, Litauens, Maltas, Polens, der Slowakei, Sloweniens,<br />

Tschechiens, Ungarns <strong>und</strong> Zyperns zur Schiedskonvention (ABl. EU 2005 Nr. C 160<br />

S. 1) tritt nach seinem Art. 5 zwischen den Vertragsstaaten, die es ratifiziert, angenommen<br />

oder genehmigt haben, am ersten Tag des dritten Monats in Kraft, der auf die<br />

Hinterlegung der letzten Ratifikations-, Annahme- oder Genehmigungsurk<strong>und</strong>e durch<br />

diese Staaten folgt (s. auch BGBl. 2006 II S. 554).<br />

Das Protokoll vom 25. Mai 1999 zur Änderung der Schiedskonvention (s. BGBl. 1999<br />

II S. 1082 <strong>und</strong> BGBl. 2005 II S. 635) ist am 1. November 2004 in Kraft getreten. Die<br />

Schiedskonvention ist danach rückwirkend <strong>zum</strong> 1. Januar 2000 auf unbestimmte Zeit<br />

verlängert worden.<br />

1.1.4 Die Verständigungsklauseln der DBA <strong>und</strong> die Schiedskonvention sind durch die Zustimmungsgesetze<br />

unmittelbar anwendbares innerstaatliches Recht geworden <strong>und</strong><br />

gehen gemäß § 2 AO den deutschen Steuergesetzen vor.<br />

1.2 Verständigungsklauseln nach DBA <strong>und</strong> Schiedskonvention<br />

1.2.1 Die Verständigungsklauseln der DBA sehen in der Regel vor, dass<br />

- ein <strong>Verständigungsverfahren</strong> eingeleitet werden kann, wenn eine Person dies beantragt<br />

<strong>und</strong> darlegt, dass Maßnahmen eines Vertragsstaats oder beider Vertragsstaaten<br />

für sie zu einer dem Abkommen nicht entsprechenden Besteuerung führen oder<br />

führen werden, <strong>und</strong> dem durch Maßnahmen des betreffenden Staates nicht abgeholfen<br />

werden kann (<strong>Verständigungsverfahren</strong> im engeren Sinn);<br />

- <strong>Verständigungsverfahren</strong> allgemein eingeleitet werden können, um Schwierigkeiten<br />

oder Zweifel zu beseitigen, die bei der Auslegung oder Anwendung des Abkommens<br />

entstehen; hierzu kann auch ein Einzelfall Anlass bieten oder Gegen-


Seite 6 stand sein, z. B. wenn Anweisungen oder Richtlinien der ausländischen Finanzverwaltung<br />

vorliegen, die zu einer abkommenswidrigen Besteuerung führen können<br />

(Konsultationsverfahren);<br />

- <strong>Verständigungsverfahren</strong> auch über vertraglich nicht geregelte Fragen eingeleitet<br />

werden können, z. B. zur Vermeidung einer Doppelbesteuerung in Fällen, die in<br />

dem betreffenden DBA nicht geregelt sind.<br />

Ein <strong>Verständigungsverfahren</strong> kann auch dann eingeleitet werden, wenn ein bestehendes<br />

DBA ein <strong>Verständigungsverfahren</strong> der betreffenden Art nicht vorsieht. Die Entscheidung<br />

hierüber obliegt dem BMF.<br />

Zu beachten ist, dass die Verständigungsklauseln der DBA regelmäßig - im Unterschied<br />

zu dem Verfahren nach der Schiedskonvention - keinen Einigungszwang vorsehen.<br />

1.2.2 Die Verständigungsklausel der Schiedskonvention (Art. 6) sieht ein <strong>Verständigungsverfahren</strong><br />

im engeren Sinn nur zu Fragen der Gewinnabgrenzung zwischen verb<strong>und</strong>enen<br />

Unternehmen <strong>und</strong> der Gewinnaufteilung bei Betriebsstätten vor. Scheitert dieses<br />

<strong>Verständigungsverfahren</strong> (sog. Phase I der Schiedskonvention), wird es zwingend ins<br />

Schiedsverfahren übergeleitet (sog. Phase II der Schiedskonvention).<br />

Die Frage des Bestehens einer Betriebsstätte ist nicht Gegenstand eines Verfahrens<br />

nach der Schiedskonvention.<br />

1.3 Verfahrensgegenstand <strong>und</strong> Verfahrensziel<br />

1.3.1 Dieses <strong>Merkblatt</strong> befasst sich ausschließlich mit den <strong>Verständigungsverfahren</strong> im<br />

engeren Sinn nach den DBA <strong>und</strong> nach der Schiedskonvention (vgl. Tz. 1.2), die durch<br />

Maßnahmen Deutschlands oder des anderen Staates ausgelöst werden. Verfahrensgegenstand<br />

sind die aus dem DBA oder der Schiedskonvention abzuleitenden völkerrechtlichen<br />

Ansprüche der beiden Vertragsstaaten; diese richten sich auf eine dem<br />

DBA oder der Schiedskonvention entsprechende steuerliche Behandlung des Abkommensberechtigten.<br />

Ziel des Verfahrens ist, den Anspruch des Abkommensberechtigten<br />

auf abkommensgemäße Besteuerung im Rahmen der beiden Rechtsordnungen zu verwirklichen.<br />

1.3.2 Das <strong>Merkblatt</strong> trifft keine besonderen Regelungen zu den Verfahren für bilaterale oder<br />

multilaterale Vorabverständigungsverfahren auf der Gr<strong>und</strong>lage der DBA zur Erteilung


Seite 7 verbindlicher Vorabzusagen über Verrechnungspreise zwischen international verbun-<br />

denen Unternehmen <strong>und</strong> Betriebsstätten (sog. „Advance Pricing Agreements“).<br />

1.4 Zuständigkeiten<br />

Das BMF hat die Wahrnehmung der Aufgaben der zuständigen Behörde für den Bereich<br />

der Verständigungs- <strong>und</strong> Schiedsverfahren nach den DBA <strong>und</strong> der Schiedskonvention<br />

auf das BZSt übertragen (s. BMF-Schreiben vom 29. November 2004<br />

- IV B 6 - S 1300 - 320/04 -, BStBl I S. 1144). Das BZSt handelt im Einvernehmen<br />

mit der zuständigen obersten oder der beauftragten Landesfinanzbehörde. Aufgabe der<br />

Landesfinanzverwaltung ist es, die Verständigungsvereinbarung oder Entscheidung<br />

innerstaatlich umzusetzen (vgl. Tz. 4).<br />

Das BMF behält sich vor, im Einzelfall ein <strong>Verständigungsverfahren</strong> selbst zu führen.<br />

B <strong>Verständigungsverfahren</strong> nach DBA<br />

Die Bestimmungen dieses Abschnitts sind anzuwenden für Anträge auf Einleitung<br />

eines <strong>Verständigungsverfahren</strong>s nach den DBA (vgl. Tz. 1.1).<br />

Ergänzend zu den Bestimmungen dieses Abschnitts sind die Tz. 10 bis 12 des Abschnitts<br />

C entsprechend im Verhältnis zu Staaten anzuwenden, für die die Schiedskonvention<br />

gilt, sofern die Einleitung eines <strong>Verständigungsverfahren</strong>s nach den DBA<br />

beantragt wird <strong>und</strong> es sich bei dem beantragten Verfahren um Fragen der Gewinnabgrenzung<br />

zwischen verb<strong>und</strong>enen Unternehmen oder der Gewinnaufteilung bei Betriebsstätten<br />

handelt.<br />

2 Einleitung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s<br />

2.1 Antragstellung<br />

2.1.1 Das <strong>Verständigungsverfahren</strong> im engeren Sinn setzt einen Antrag des Abkommensberechtigten<br />

voraus. Kommt ein <strong>Verständigungsverfahren</strong> nach einem DBA in Betracht,<br />

ist in dem Antrag deutlich zu machen, dass dieser auf die Verständigungsklausel<br />

des anzuwendenden DBA gestützt wird.


Seite 8 2.1.2 Der Antrag kann auch von einer anderen Person als dem Abkommensberechtigten<br />

gestellt werden, wenn sie durch die abkommenswidrige Besteuerung betroffen ist,<br />

z. B. in Haftungsfällen.<br />

2.1.3 Der Antrag ist bei der zuständigen Behörde des Ansässigkeitsstaats einzureichen. In<br />

Diskriminierungsfällen ist der Antrag bei der zuständigen Behörde des Staates einzureichen,<br />

dessen Staatsangehöriger (vgl. Art. 3 Abs. 1 Buchstabe g OECD-MA) der<br />

Abkommensberechtigte ist.<br />

Sind mehrere Steuerpflichtige betroffen (z. B. eine Mutter- <strong>und</strong> eine Tochtergesellschaft),<br />

sollte der Antrag zweckmäßigerweise im Staat des übergeordneten Steuerpflichtigen<br />

eingereicht werden.<br />

2.1.4 In Deutschland kann das <strong>Verständigungsverfahren</strong> beantragt werden<br />

- bei dem für die Besteuerung des Abkommensberechtigten örtlich zuständigen<br />

Finanzamt; dieses nimmt zu dem Antrag Stellung, sofern auch deutsche Besteuerungsmaßnahmen<br />

betroffen sind, <strong>und</strong> leitet ihn - im Hinblick auf ggf. vorzunehmende<br />

fristwahrende Handlungen gegenüber dem ausländischen Staat - zeitnah<br />

dem BZSt auf dem Dienstweg zur Entscheidung über die Einleitung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s<br />

zu.<br />

Die zeitnahe Zuleitung des Antrages an das BZSt erfolgt auch in den Fällen, in<br />

denen <strong>zum</strong> Zeitpunkt der Antragstellung noch keine endgültige Stellungnahme abgegeben<br />

werden kann, z. B. weil noch das Ergebnis einer laufenden Außenprüfung<br />

abgewartet werden muss oder der Steuerpflichtige sich entschieden hat, das <strong>Verständigungsverfahren</strong><br />

ruhen zu lassen <strong>und</strong> zunächst ein Einspruchs- oder Klageverfahren<br />

zu führen. In diesem Fall erfolgt die Zuleitung des Antrages an das BZSt<br />

unter Verwendung des in der Anlage 1 zu diesem <strong>Merkblatt</strong> enthaltenen Formulars.<br />

Dieses kann auch auf der Internetseite des BZSt (http://www.bzst.de) abgerufen<br />

werden.<br />

- beim BZSt; dieses leitet den Antrag unverzüglich auf dem Dienstweg der für die<br />

Besteuerung des Abkommensberechtigten zuständigen Landesfinanzverwaltung<br />

zur Stellungnahme zu, sofern auch deutsche Besteuerungsmaßnahmen betroffen<br />

sind.<br />

Die zuständige Landesfinanzverwaltung geht in ihrer Stellungnahme neben den unter<br />

Tz. 2.3.3 genannten Punkten auch auf die Einhaltung der Antragsfrist (vgl. Tz. 2.2)<br />

<strong>und</strong> die vom Abkommensberechtigten geltend gemachte abkommenswidrige Besteuerung<br />

(vgl. Tz. 2.3.1 <strong>und</strong> 2.3.2) ein.


Seite 9<br />

2.1.5 Einem Antrag auf Einleitung eines <strong>Verständigungsverfahren</strong>s steht nicht entgegen,<br />

dass nach deutschem Steuerrecht oder nach dem Recht des anderen Staates ein Rechtsbehelf<br />

anhängig ist oder der Rechtsweg noch nicht erschöpft ist. Zu beachten ist jedoch,<br />

dass das innerstaatliche Recht mancher Staaten es nicht zulässt, eine Verständigungsvereinbarung<br />

umzusetzen, die zu einem von der Entscheidung eines nationalen<br />

Gerichts abweichenden Ergebnis führt. Der Abkommensberechtigte sollte daher ggf.<br />

prüfen, welches der Verfahren er verfolgen möchte.<br />

Hilfreiche Informationen zu zuständigen Behörden <strong>und</strong> Verfahrensvorschriften ausländischer<br />

Staaten enthält die OECD-Datenbank „Country Profiles on Mutual Agreement<br />

Procedures“, die über die Suchfunktion der Domain „http://www.oecd.org“ abrufbar<br />

ist.<br />

2.1.6 Das <strong>Verständigungsverfahren</strong> ersetzt nicht das Verfahren zur Erstattung oder Ermäßigung<br />

einbehaltener ausländischer Quellensteuer. Ein Antrag auf Erstattung oder Ermäßigung<br />

ausländischer Quellensteuer kann daher gr<strong>und</strong>sätzlich nur Gegenstand eines<br />

<strong>Verständigungsverfahren</strong>s werden, wenn dieser entweder von der ausländischen<br />

Finanzverwaltung endgültig abgelehnt worden ist oder die Antragstellung mindestens<br />

zwei Jahre zurückliegt. Tz. 2.1.7 gilt entsprechend.<br />

2.1.7 Soweit durch Nichtbeachtung verfahrensrechtlicher Vorschriften (z. B. Ablauf von<br />

Ausschlussfristen) eine Doppelbesteuerung entsteht, ist darin keine dem Abkommen<br />

widersprechende Besteuerung zu sehen, die Anlass für ein <strong>Verständigungsverfahren</strong><br />

sein kann.<br />

2.2 Antragsfrist<br />

2.2.1 Der Antrag soll möglichst bald nach Bekanntgabe der zu einer abkommenswidrigen<br />

Besteuerung führenden deutschen oder ausländischen Besteuerungsmaßnahme eingereicht<br />

werden. Beruht diese Besteuerung auf Besteuerungsmaßnahmen der deutschen<br />

<strong>und</strong> ausländischen Finanzverwaltung, so ist die Bekanntgabe des letzten Bescheides<br />

maßgebend.<br />

2.2.2 Die Verständigungsklauseln vieler Abkommen enthalten besondere Fristen für die<br />

Antragstellung. Eine Übersicht über die Abkommen mit besonderen Fristen enthält die<br />

Anlage 2 zu diesem <strong>Merkblatt</strong>.<br />

Bei Antragstellung im Inland ist für die Fristwahrung der Eingang des Antrags beim<br />

örtlich zuständigen Finanzamt oder beim BZSt maßgeblich.


Seite 10<br />

2.2.3 Ist im anzuwendenden DBA keine Antragsfrist festgelegt, stimmt die deutsche Finanzverwaltung<br />

einer Einleitung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s nicht zu, wenn der Steuerpflichtige<br />

eine Zeit von mehr als vier Jahren zwischen der Bekanntgabe der maßgebenden<br />

Besteuerungsmaßnahme <strong>und</strong> seinem Antrag hat verstreichen lassen <strong>und</strong> nicht<br />

besondere Umstände eine frühere Geltendmachung ausgeschlossen haben.<br />

2.2.4 Kann eine Verständigungsvereinbarung nach dem Recht eines ausländischen Staates<br />

nicht zeitlich unbegrenzt umgesetzt werden, so ist dies bei Antragstellung zu beachten<br />

(s. hierzu im Verhältnis zur Schweiz BMF-Schreiben vom 30. Juni 1997 - IV C 6 -<br />

S 1301 Schz - 34/97 -, BStBl I S. 651).<br />

2.3 Inhalt des Antrags<br />

2.3.1 Der Antrag auf Einleitung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s ist nur zulässig, wenn geltend<br />

gemacht wird, dass eine abkommenswidrige Besteuerung vorliegt oder droht.<br />

Diese braucht nicht nachgewiesen zu werden, es sei denn, das Abkommen sieht einen<br />

solchen Nachweis vor.<br />

Soweit eine Besteuerungsmaßnahme lediglich zu einer Doppelbesteuerung führen<br />

könnte, die ihrer Art nach durch das Abkommen vermieden werden soll (vgl. z. B.<br />

Tz. 2.4.2), kann der Antrag schon hierauf gestützt werden, ohne dass feststeht, welcher<br />

Staat vertraglich zur Beseitigung der Doppelbesteuerung verpflichtet ist.<br />

2.3.2 Beispiele für eine dem Abkommen nicht entsprechende Besteuerung:<br />

- Einkünfte, die im anderen Staat aufgr<strong>und</strong> eines DBA nicht zu versteuern sind,<br />

werden dort zur Besteuerung herangezogen;<br />

- im anderen Staat zu besteuernde Einkünfte sind nicht zutreffend auf der gemeinsamen<br />

Rechtsgr<strong>und</strong>lage des DBA abgegrenzt worden; dies gilt nach deutscher<br />

Vertragsauffassung bei international verb<strong>und</strong>enen Unternehmen nach dem Gr<strong>und</strong>satz<br />

des Fremdverhaltens selbst dann, wenn Sonderklauseln im DBA fehlen;<br />

- die Besteuerung im anderen Staat verstößt gegen ein Diskriminierungsverbot des<br />

DBA;<br />

- der andere Staat ist bei der Gewährung von Steuerentlastungen aufgr<strong>und</strong> eines<br />

DBA in einer Weise säumig, die Rechte nach dem DBA nachhaltig beeinträchtigen;<br />

- ein Qualifikationskonflikt verursacht eine Doppelbesteuerung, die ihrer Art nach<br />

durch das DBA vermieden werden soll.


Seite 11 2.3.3 Zur Beschleunigung des Verfahrens sollte bereits der Antrag auf Einleitung des Ver-<br />

ständigungsverfahrens in der Regel enthalten:<br />

- Name, Anschrift (Sitz), Steuernummer <strong>und</strong> örtlich zuständiges Finanzamt des Abkommensberechtigten;<br />

- detaillierte Angaben zu den für den Fall relevanten Tatsachen <strong>und</strong> Umständen;<br />

- Angaben zu den vom Antrag betroffenen Besteuerungszeiträumen;<br />

- Kopien der Steuerbescheide, des Betriebsprüfungsberichts oder vergleichbarer<br />

Dokumente, die zu der behaupteten Doppelbesteuerung geführt haben sowie weiterer<br />

bedeutsamer Dokumente (z. B. Verträge, Anträge auf Erstattung/Ermäßigung<br />

ausländischer Quellensteuer);<br />

- detaillierte Angaben zu etwaigen außergerichtlichen oder gerichtlichen Rechtsbehelfsverfahren<br />

<strong>und</strong> etwaigen den Fall betreffenden Gerichtsurteilen im In- <strong>und</strong><br />

Ausland;<br />

- in Fällen der Gewinnabgrenzung zwischen verb<strong>und</strong>enen Unternehmen <strong>und</strong> bei Betriebsstätten<br />

die Angaben <strong>und</strong> Unterlagen gemäß Tz. 11.3.2;<br />

- eine Darlegung seitens des Abkommensberechtigten, inwiefern nach seiner Auffassung<br />

die Besteuerung im In- oder Ausland nicht dem Abkommen entspricht;<br />

- den Antrag des Abkommensberechtigten.<br />

2.4 Einleitung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s <strong>und</strong> Rechtsschutz<br />

2.4.1 Vor Einleitung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s ist zu prüfen, ob dem Begehren des Abkommensberechtigten<br />

der Sache nach durch deutsche innerstaatliche Maßnahmen abgeholfen<br />

werden kann. Ggf. ergreifen die zuständigen deutschen Finanzbehörden von<br />

Amts wegen die notwendigen Maßnahmen.<br />

2.4.2 In der Regel soll ein <strong>Verständigungsverfahren</strong> erst eingeleitet werden, wenn ein Vertragsstaat<br />

Maßnahmen, die zu der abkommenswidrigen Besteuerung führen oder<br />

führen werden, bereits ergriffen hat. Im Einzelfall kann ein Verfahren aber schon eingeleitet<br />

werden, wenn sich eine solche Maßnahme konkret abzeichnet. Dies kann z. B.<br />

der Fall sein, wenn die ausländische Finanzverwaltung in einer Betriebsprüfung bestimmte<br />

Besteuerungsmaßnahmen angekündigt oder sich zu der betreffenden Frage in<br />

einer Auskunft verbindlich geäußert hat.<br />

2.4.3 Ergibt die Prüfung des BZSt, dass die materiellen Voraussetzungen für das <strong>Verständigungsverfahren</strong><br />

hinreichend dargelegt sind, leitet es das <strong>Verständigungsverfahren</strong><br />

ein.


Seite 12 Im Falle der Ablehnung eines Antrages auf Einleitung eines <strong>Verständigungsverfahren</strong>s<br />

durch das BZSt unterrichtet dieses unverzüglich den Abkommensberechtigten <strong>und</strong> die<br />

zuständige Landesfinanzverwaltung über diese Entscheidung.<br />

2.4.4 Wird der Antrag auf Einleitung eines <strong>Verständigungsverfahren</strong>s vor Bekanntgabe des<br />

Steuerbescheids gestellt, kann die Steuerfestsetzung - soweit ungewiss ist, ob die Voraussetzungen<br />

für die Entstehung einer Steuer eingetreten sind - vorläufig erfolgen<br />

(§ 165 AO).<br />

2.5 Einleitung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s durch ausländische Finanzbehörden<br />

Leitet eine ausländische Finanzverwaltung ein <strong>Verständigungsverfahren</strong> ein, überprüft<br />

das BZSt die formellen Voraussetzungen. Es leitet das Einleitungsschreiben der ausländischen<br />

Finanzverwaltung unverzüglich der zuständigen obersten Landesfinanzbehörde<br />

zu.<br />

3 Durchführung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s<br />

3.1 Allgemeine Verfahrensgr<strong>und</strong>sätze<br />

3.1.1 Das BZSt führt das <strong>Verständigungsverfahren</strong> in unmittelbarem Verkehr mit der zuständigen<br />

Behörde des anderen Staates nach internationaler Staatenpraxis. Die Einzelheiten<br />

richten sich nach den Verhältnissen des Einzelfalls <strong>und</strong> dem Gebot der Zweckmäßigkeit.<br />

Es gelten die allgemeinen Verfahrensgr<strong>und</strong>sätze.<br />

3.1.2 Alle Angaben, die der deutschen Finanzverwaltung im Rahmen eines <strong>Verständigungsverfahren</strong>s<br />

bekannt werden, unterliegen dem Steuergeheimnis (§ 30 AO). Das BZSt<br />

stellt, soweit erforderlich, einen entsprechenden Schutz derartiger Informationen im<br />

Ausland nach dortigem Recht sicher, z. B. durch Einholung von Zusicherungen. Unberührt<br />

bleibt eine im DBA selbst verankerte Geheimhaltungspflicht in Fällen, in denen<br />

im Rahmen des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s Auskünfte nach den Bestimmungen der<br />

zwischenstaatlichen Amtshilfe erteilt worden sind.<br />

3.1.3 Das BZSt unterrichtet die zuständige oberste oder die beauftragte Landesfinanzbehörde<br />

über den Inhalt <strong>und</strong> den Fortgang des Verfahrens. Die zuständige oberste oder<br />

die beauftragte Landesfinanzbehörde informiert das BZSt über Entwicklungen in dem<br />

Besteuerungsfall, soweit sie für das <strong>Verständigungsverfahren</strong> relevant sind.


Seite 13 3.1.4 Schreiben ausländischer Finanzbehörden werden vom BZSt in die deutsche Sprache<br />

übersetzt. Einfach gelagerte Schreiben in englischer Sprache sowie Anlagen werden<br />

dagegen - sofern nicht im Einzelfall notwendig - nicht in die deutsche Sprache übersetzt.<br />

3.2 Sachverhaltsaufklärung <strong>und</strong> Herbeiführung einer Verständigung<br />

3.2.1 Soweit das Ziel des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s (vgl. Tz. 1.3) dies erfordert, ist der<br />

Sachverhalt von Amts wegen nach den Vorschriften der AO zu ermitteln. Zuständig<br />

sind gr<strong>und</strong>sätzlich die örtlichen Finanzämter. Der Antragsteller ist zur Mitwirkung<br />

verpflichtet (§ 90 AO).<br />

3.2.2 Im Rahmen des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s ist auch das Ergebnis der Ermittlung des<br />

Sachverhalts durch die Finanzbehörden des anderen Staates heranzuziehen.<br />

3.2.3 Im Einvernehmen mit der zuständigen Behörde des anderen Staates können hierzu von<br />

der deutschen oder ausländischen Finanzverwaltung bestimmte Bedienstete beauftragt<br />

werden, einen gemeinsamen Bericht zu erstellen, der<br />

- eine gemeinsame Sachverhaltsfeststellung enthält;<br />

- Sachverhalte gemeinsam bewertet <strong>und</strong><br />

- Eckwerte für notwendige Schätzungen vorschlägt.<br />

Der Bericht ist vor seiner Erörterung durch die zuständigen Behörden den beteiligten<br />

Steuerpflichtigen bekannt zu geben, die zu ihm Stellung nehmen sollen. Von einem<br />

Bericht kann abgesehen werden, wenn die Angelegenheit auf andere Weise einvernehmlich<br />

mit dem Steuerpflichtigen erledigt werden kann.<br />

3.2.4 Ergeben sich bei der Ermittlung des Sachverhalts durch die deutschen <strong>und</strong> die ausländischen<br />

Finanzbehörden Widersprüche, können sie durch abgestimmte Ermittlungen<br />

beider Verwaltungen oder durch Verständigungsgespräche aufgeklärt werden.<br />

3.2.5 Zur Ermittlung des Sachverhalts <strong>und</strong> zur Herbeiführung einer Verständigung kann<br />

- ein mündlicher Meinungsaustausch mit der zuständigen Behörde des anderen<br />

Staates durchgeführt werden;<br />

- eine besondere Kommission aus Vertretern der zuständigen Behörden für einen<br />

solchen Meinungsaustausch gebildet werden;<br />

- eine aufgr<strong>und</strong> besonderer Erfahrung ausgewählte Person bestimmt werden, um die<br />

Einigung zu fördern, z. B. durch ein Sachverständigengutachten.


Seite 14<br />

3.2.6 Eine Einigung über die Annahme eines bestimmten Sachverhalts <strong>und</strong> über eine bestimmte<br />

Sachbehandlung ist unter den dafür geltenden allgemeinen Voraussetzungen<br />

zulässig (vgl. Anwendungserlass zur Abgabenordnung vom 15. Juli 1998 - BStBl I<br />

S. 630 - zu § 88 AO - Untersuchungsgr<strong>und</strong>satz -).<br />

3.3 Mitwirkung <strong>und</strong> Rechte des Abkommensberechtigten<br />

3.3.1 Beteiligte des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s sind nur die zuständigen Behörden der Vertragsstaaten.<br />

Dem Abkommensberechtigten obliegt es, durch die Darlegung seiner<br />

Verhältnisse, Bezeichnung <strong>und</strong> ggf. Beibringung seiner Beweisunterlagen zu dem<br />

Verfahren beizutragen. Das BZSt soll den Abkommensberechtigten über den Stand<br />

<strong>und</strong> Fortgang des Verfahrens unterrichten. Der Abkommensberechtigte kann<br />

- Anträge stellen;<br />

- sich zu den für die Verständigung erheblichen Tatsachen <strong>und</strong> Rechtsfragen äußern;<br />

- sich durch einen Bevollmächtigten vertreten lassen.<br />

Das BZSt unterrichtet den Abkommensberechtigten über das Ergebnis des Verfahrens.<br />

3.3.2 Zu der Frage, wieweit der Abkommensberechtigte zur Zurücknahme von Rechtsbehelfen<br />

oder Einwendungen bereit ist, braucht sich der Abkommensberechtigte erst<br />

zu äußern, wenn ihm ein Verständigungsvorschlag mitgeteilt worden ist.<br />

3.4 Verständigung<br />

Die Verständigung erfolgt im Allgemeinen schriftlich (z. B. durch einen abschließenden<br />

Briefwechsel). Sie steht in aller Regel unter dem Vorbehalt, dass sich der Antragsteller<br />

mit ihr einverstanden erklärt <strong>und</strong> anhängige Rechtsbehelfsverfahren erledigt<br />

werden (s. dazu auch Tz. 4.2).<br />

4 Umsetzung von Verständigungsvereinbarungen<br />

4.1 Bestandskraft von Bescheiden <strong>und</strong> Verjährung<br />

Die Verständigungsvereinbarung kann nach § 175a AO ungeachtet der Bestandskraft<br />

deutscher Bescheide umgesetzt werden. Die Festsetzungsfrist endet insoweit nicht vor<br />

Ablauf eines Jahres nach dem Wirksamwerden der Verständigungsvereinbarung. Der


Seite 15 Antrag auf Einleitung eines <strong>Verständigungsverfahren</strong>s bei einer inländischen Finanzbehörde<br />

hemmt den Ablauf der Festsetzungsfrist nach Maßgabe des § 171 Abs. 3 AO,<br />

wenn damit gleichzeitig die Änderung des Steuerbescheids beantragt wird.<br />

4.2 Zustimmung des Antragstellers<br />

Bei der Umsetzung der Verständigungsvereinbarung ist im Rahmen des Zustimmungsvorbehalts<br />

(vgl. Tz. 3.4 Satz 2) von dem örtlich zuständigen Finanzamt vor Erteilung<br />

eines (Änderungs-)Bescheides sicher zu stellen, dass<br />

- sich der Antragsteller mit der Umsetzung schriftlich einverstanden erklärt;<br />

- schwebende Rechtsbehelfsverfahren ihre Erledigung finden <strong>und</strong><br />

- der Antragsteller nach Bekanntgabe des die Verständigungsvereinbarung umsetzenden<br />

Bescheides auf einen Rechtsbehelf verzichtet, soweit mit diesem die Ergebnisse<br />

der Verständigungsvereinbarung zutreffend umgesetzt werden (Teilverzicht).<br />

Auf die §§ 354 Abs. 1a <strong>und</strong> 362 Abs. 1a AO sowie die §§ 50 Abs. 1a <strong>und</strong> 72 Abs. 1a<br />

FGO wird verwiesen. Soweit sich Schwierigkeiten oder Zweifel ergeben, ist das BZSt<br />

zu unterrichten.<br />

5 Verzicht auf ein <strong>Verständigungsverfahren</strong><br />

Zur Beschleunigung <strong>und</strong> Vereinfachung seines Besteuerungsverfahrens (z. B. zur<br />

Vermeidung von Verzögerungen <strong>und</strong> Kosten durch eine für Zwecke eines etwaigen<br />

<strong>Verständigungsverfahren</strong>s ansonsten erforderliche aufwändige Ermittlung von Sachverhalten)<br />

kann ein Abkommensberechtigter erklären, dass er einen Antrag auf Einleitung<br />

eines <strong>Verständigungsverfahren</strong>s nicht stellen wird. In Betriebsstättenfällen <strong>und</strong><br />

in Fällen verb<strong>und</strong>ener Unternehmen ist zur Absicherung der deutschen Besteuerung<br />

darauf hinzuwirken, dass das ausländische Unternehmen, zu dem die Betriebsstätte<br />

gehört, bzw. auch das verb<strong>und</strong>ene ausländische Unternehmen darauf verzichtet, die<br />

Einleitung eines <strong>Verständigungsverfahren</strong>s zu beantragen.<br />

Ein gegenüber der zuständigen deutschen Finanzbehörde erklärter Verzicht eines Abkommensberechtigten<br />

auf ein <strong>Verständigungsverfahren</strong> bindet den ausländischen Staat<br />

jedoch nicht. Liegt allerdings eine solche Erklärung vor, stimmt die deutsche Finanzverwaltung<br />

der Durchführung eines <strong>Verständigungsverfahren</strong>s regelmäßig nicht zu. In<br />

Fällen verb<strong>und</strong>ener Unternehmen <strong>und</strong> bei Betriebsstätten gilt dies nur dann, wenn eine<br />

Verzichtserklärung des ausländischen Unternehmens, zu dem die Betriebsstätte gehört,


Seite 16 bzw. eine Erklärung sowohl des inländischen als auch des ausländischen verb<strong>und</strong>enen<br />

Unternehmens vorliegt.<br />

6 <strong>Verständigungsverfahren</strong> <strong>und</strong> Betriebsprüfung<br />

6.1 In einem <strong>Verständigungsverfahren</strong> während einer Betriebsprüfung sind insbesondere<br />

die Bestimmungen der Tz. 1.2.2 bis 1.2.6 der Verwaltungsgr<strong>und</strong>sätze (s. BMF-Schreiben<br />

vom 23. Februar 1983 - IV C 5 - S 1341 - 4/83 -, BStBl I S. 218) heranzuziehen.<br />

Sie sind entsprechend anzuwenden bei der Aufteilung von Gewinnen zwischen Betriebsstätten<br />

international tätiger Unternehmen.<br />

6.2 Im Hinblick auf ein mögliches <strong>Verständigungsverfahren</strong> sind Berichtigungen im Betriebsprüfungsbericht<br />

so genau darzustellen, dass das BZSt aufgr<strong>und</strong> der Angaben in<br />

den Prüfungsunterlagen <strong>und</strong> Akten dazu in der Lage ist, den Sachverhalt, die Rechtsgr<strong>und</strong>lage<br />

<strong>und</strong> die Begründung für die Berichtigung sowie die Höhe des Berichtigungsvolumens<br />

nachzuvollziehen (s. auch Tz. 6.2.1 der Gr<strong>und</strong>sätze für die Prüfung<br />

der Einkunftsabgrenzung zwischen nahestehenden Personen mit grenzüberschreitenden<br />

Geschäftsbeziehungen in Bezug auf Ermittlungs- <strong>und</strong> Mitwirkungspflichten, Berichtigungen<br />

sowie auf Verständigungs- <strong>und</strong> EU-Schiedsverfahren [Verwaltungsgr<strong>und</strong>sätze-Verfahren<br />

- BMF-Schreiben vom 12. April 2005 - IV B 4 - S 1341 - 1/05 -,<br />

BStBl I S. 570]).<br />

7 <strong>Verständigungsverfahren</strong> <strong>und</strong> zwischenstaatlicher Auskunftsaustausch<br />

Die Auskunftsklauseln der DBA <strong>und</strong> die Bestimmungen des EGAHiG finden auch im<br />

<strong>Verständigungsverfahren</strong> Anwendung. Soweit die Auskunftsklausel des jeweils anzuwendenden<br />

DBA oder das EGAHiG es zulassen, können auch im <strong>Verständigungsverfahren</strong><br />

alle erforderlichen Informationen ausgetauscht werden. Die Gr<strong>und</strong>sätze des<br />

„<strong>Merkblatt</strong>s zur zwischenstaatlichen Amtshilfe durch Auskunftsaustausch in Steuersachen“<br />

(BMF-Schreiben vom 25. Januar 2006 - IV B 1 - S 1320 - 11/06 -, BStBl I<br />

S. 26) sind zu beachten.<br />

8 Folgen des Scheiterns eines <strong>Verständigungsverfahren</strong>s<br />

8.1 Im Falle eines Scheiterns des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s unterrichtet das BZSt unverzüglich<br />

den Abkommensberechtigten <strong>und</strong> die zuständige Landesfinanzverwaltung<br />

über diese Entscheidung.


Seite 17 8.2 Vom örtlich zuständigen Finanzamt ist zu prüfen, ob eine Doppelbesteuerung unter<br />

den Voraussetzungen des § 163 AO unter dem Gesichtspunkt der sachlichen Unbilligkeit<br />

vermieden werden kann. Die gesonderten Zuständigkeitsregelungen <strong>und</strong> die Mitwirkung<br />

des BMF bei Billigkeitsmaßnahmen sind hierbei zu beachten.<br />

Eine Billigkeitsmaßnahme entfällt jedoch insbesondere dann, wenn der Steuerpflichtige<br />

verfahrensrechtliche Vorschriften nicht beachtet hat (vgl. Tz. 2.1.7) sowie in<br />

Fällen, in denen der Steuerpflichtige<br />

- seinen steuerlichen Pflichten im Inland oder Ausland nicht ausreichend nachgekommen<br />

ist (z. B. mangelhafte Mitwirkung bei der Sachverhaltsaufklärung), oder<br />

- der Steuerpflichtige falsche Angaben in einem steuerrechtlichen oder in einem<br />

sonstigen Verwaltungsverfahren (z. B. in einem Arbeitsbewilligungsverfahren)<br />

gemacht hat (z. B. Scheindomizil)<br />

<strong>und</strong> hierdurch die eingetretene Doppelbesteuerung mitverursacht worden ist. Dies gilt<br />

auch, wenn nach § 34c Abs. 6 Satz 5 EStG ein Abzug der ausländischen Steuer nach<br />

§ 34c Abs. 3 EStG ab dem Veranlagungszeitraum 2000 ausgeschlossen ist, weil die<br />

ausländische Besteuerung inländischer Einkünfte ihre Ursache in einer Gestaltung hat,<br />

für die wirtschaftliche oder sonst beachtliche Gründe fehlen.<br />

8.3 Das BZSt schlägt die Einleitung eines Schiedsverfahrens vor, soweit dies nach dem<br />

jeweiligen DBA vorgesehen <strong>und</strong> nach dem Stand der Verständigungsverhandlungen<br />

angezeigt ist.<br />

Nach Art. 25 Abs. 5 DBA-Österreich hat der Abkommensberechtigte nach Ablauf von<br />

drei Jahren nach Verfahrenseinleitung die Möglichkeit, die Vertragsstaaten zu verpflichten,<br />

den Fall im Rahmen eines Schiedsverfahrens dem EuGH vorzulegen.<br />

9 Kosten des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s nach den DBA<br />

Die Vertragsstaaten tragen die ihnen durch das <strong>Verständigungsverfahren</strong> entstandenen<br />

Kosten selbst; die dem Abkommensberechtigten entstandenen Kosten werden nicht erstattet.<br />

C Verständigungs- <strong>und</strong> Schiedsverfahren nach der EU-Schiedskonvention<br />

Die Bestimmungen dieses Abschnitts sind anzuwenden für Anträge auf Einleitung<br />

eines <strong>Verständigungsverfahren</strong>s nach Art. 6 Abs. 1 der Schiedskonvention (vgl.<br />

Tz. 1.1).


Seite 18<br />

10 Vorverfahren nach Art. 5 der Schiedskonvention<br />

10.1 Beabsichtigt die Finanzbehörde den Gewinn eines Unternehmens gemäß Art. 4 der<br />

Schiedskonvention zu berichtigen, muss sie das Unternehmen frühzeitig darauf hinweisen<br />

<strong>und</strong> ihm Gelegenheit geben, die betroffenen verb<strong>und</strong>enen Unternehmen in den<br />

anderen Vertragsstaaten zu unterrichten. Diese anderen Unternehmen haben dann<br />

ihrerseits Gelegenheit, die Angelegenheit mit den für sie zuständigen Finanzbehörden<br />

zu erörtern, um eine Gegenberichtigung zu erreichen.<br />

10.2 Stimmen die beteiligten Finanzbehörden <strong>und</strong> Unternehmen der Berichtigung <strong>und</strong><br />

Gegenberichtigung zu, kommt ein Verständigungs- <strong>und</strong> Schiedsverfahren nicht in Betracht.<br />

11 Einleitung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s<br />

11.1 Antragstellung<br />

11.1.1 Das <strong>Verständigungsverfahren</strong> setzt nach Art. 6 Abs. 1 der Schiedskonvention einen<br />

Antrag des betroffenen Unternehmens voraus. In diesem Antrag ist deutlich zu<br />

machen, dass sich das Unternehmen auf die Schiedskonvention stützt.<br />

11.1.2 Der Antrag sollte zweckmäßigerweise im Staat des übergeordneten Steuerpflichtigen<br />

gestellt werden. Entsprechendes gilt, wenn die Aufteilung von Betriebsstättengewinnen<br />

nach Art. 4 Nr. 2 der Schiedskonvention in Frage steht; die Betriebsstätte<br />

gilt für Zwecke der Schiedskonvention als Unternehmen des anderen Vertragsstaats<br />

(Art. 1 Abs. 2 der Schiedskonvention).<br />

11.1.3 Im Falle der Antragstellung im Inland ist das <strong>Verständigungsverfahren</strong> beim BZSt zu<br />

beantragen.<br />

11.1.4 Tz. 2.1.5 gilt entsprechend (vgl. aber Tz. 13.1.3 <strong>und</strong> 13.1.4).<br />

11.2 Antragsfrist<br />

11.2.1 Der Antrag ist nach Art. 6 Abs. 1 Satz 2 der Schiedskonvention innerhalb von drei<br />

Jahren nach der ersten Mitteilung der Maßnahme zu unterbreiten, die eine Doppelbesteuerung<br />

im Sinne des Art. 1 der Schiedskonvention, z. B. infolge einer Verrech-


Seite 19 nungspreiskorrektur, herbeigeführt hat oder herbeiführen könnte. Diese Frist beginnt<br />

mit der Bekanntgabe des ersten Bescheides, der zu einer Doppelbesteuerung führt<br />

(z. B. geänderter Steuerbescheid).<br />

Bei Antragstellung im Inland ist für die Fristwahrung der Eingang des Antrags beim<br />

BZSt maßgeblich.<br />

11.2.2 Tz. 2.2.1 gilt entsprechend.<br />

11.3 Inhalt des Antrags<br />

11.3.1 Der Antrag ist nur zulässig, wenn geltend gemacht wird, dass die in Art. 4 der<br />

Schiedskonvention genannten Gr<strong>und</strong>sätze nicht beachtet worden sind (Art. 6 Abs. 1<br />

Satz 1 der Schiedskonvention).<br />

11.3.2 Der Antrag hat die folgenden Angaben <strong>und</strong> Unterlagen zu enthalten:<br />

1. Name, Anschrift (Sitz), Steuernummer <strong>und</strong> örtlich zuständiges Finanzamt des<br />

antragstellenden Unternehmens des Vertragsstaats sowie der anderen Beteiligten<br />

an den betreffenden Geschäftsvorfällen;<br />

2. detaillierte Angaben zu den für den Fall relevanten Tatsachen <strong>und</strong> Umständen (einschließlich<br />

Einzelheiten über die Beziehungen zwischen dem Unternehmen <strong>und</strong><br />

den anderen Beteiligten an den betreffenden Geschäftsvorfällen);<br />

3. Angaben zu den vom Antrag betroffenen Besteuerungszeiträumen;<br />

4. Kopien der Steuerbescheide, des Betriebsprüfungsberichts oder vergleichbarer<br />

Dokumente, die zu der behaupteten Doppelbesteuerung geführt haben;<br />

5. detaillierte Angaben zu etwaigen außergerichtlichen oder gerichtlichen Rechtsbehelfsverfahren,<br />

die das Unternehmen oder die anderen an den betreffenden Geschäftsvorfällen<br />

Beteiligten eingeleitet haben, sowie zu etwaigen den Fall betreffenden<br />

Gerichtsurteilen;<br />

6. eine Darlegung seitens des Unternehmens, inwiefern nach seiner Auffassung die in<br />

Art. 4 der Schiedskonvention festgelegten Gr<strong>und</strong>sätze nicht beachtet wurden;<br />

7. eine Zusage des Unternehmens, dass es so umfassend <strong>und</strong> so schnell wie möglich<br />

alle Nachfragen einer zuständigen Behörde beantworten <strong>und</strong> den zuständigen Behörden<br />

die erforderlichen Unterlagen zur Verfügung stellen wird;<br />

11.3.3 Zur Vermeidung von Verzögerungen sollte ein schriftlicher Antrag in 3facher<br />

Ausfertigung eingereicht werden.


Seite 20 11.3.4 Weitere Informationen zu den dem Antrag beizufügenden standardmäßigen Angaben<br />

<strong>und</strong> Unterlagen können auf der Internetseite des BZSt unter „http://www.bzst.de“ abgerufen<br />

werden.<br />

11.4 Einleitung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s bei Antragstellung im Inland<br />

11.4.1 Das BZSt leitet den Antrag des Unternehmens unverzüglich der zuständigen obersten<br />

Landesfinanzbehörde <strong>und</strong> dem für die Besteuerung des Unternehmens örtlich zuständigen<br />

Finanzamt zu <strong>und</strong> bestätigt dem Unternehmen innerhalb eines Monats den Eingang<br />

seines Antrags. Gleichzeitig unterrichtet das BZSt die zuständigen Behörden der<br />

anderen an dem Fall beteiligten Vertragsstaaten über den Eingang des Antrags durch<br />

Übermittlung einer Kopie des Antrags des Unternehmens.<br />

11.4.2 Das BZSt prüft, ob die zur Einleitung eines <strong>Verständigungsverfahren</strong>s notwendigen<br />

Informationen gemäß Tz. 11.3.2 vorliegen <strong>und</strong> fordert ggf. das Unternehmen innerhalb<br />

von zwei Monaten nach Eingang des Antrags zur Übermittlung der fehlenden sowie<br />

unter Umständen weiterer Informationen auf. Auf Tz. 13.1.2 wird hingewiesen.<br />

Dem BZSt bleibt es unbenommen, ergänzende Informationen zu einem späteren Zeitpunkt<br />

anzufordern.<br />

11.4.3 Kann dem Begehren des Unternehmens der Sache nach durch deutsche innerstaatliche<br />

Maßnahmen abgeholfen werden, ergreifen die zuständigen deutschen Finanzbehörden<br />

von Amts wegen die notwendigen Maßnahmen. Das BZSt unterrichtet das Unternehmen<br />

<strong>und</strong> die zuständigen Behörden der anderen an dem Fall beteiligten Vertragsstaaten<br />

unverzüglich, spätestens aber zu dem unter Tz. 11.4.4. genannten Zeitpunkt, über<br />

diese Entscheidung.<br />

11.4.4 Ergibt die Prüfung, dass der Antrag zulässig <strong>und</strong> hinreichend begründet ist <strong>und</strong> können<br />

die zuständigen deutschen Finanzbehörden keine zufrieden stellende Lösung herbeiführen,<br />

leitet das BZSt das <strong>Verständigungsverfahren</strong> nach Art. 6 Abs. 2 der Schiedskonvention<br />

gegenüber den zuständigen Behörden der anderen an dem Fall beteiligten<br />

Vertragsstaaten spätestens vier Monate nach dem späteren der nachfolgenden Zeitpunkte<br />

ein:<br />

a) Datum des Steuerbescheids, mit dem die Entscheidung über die Einkommenserhöhung<br />

festgesetzt oder festgestellt worden ist, oder<br />

b) Datum, an dem der Antrag des Unternehmens sowie die Informationen gemäß<br />

Tz. 11.3.2 <strong>und</strong> 11.4.2 Satz 1 dem BZSt vorliegen.


Seite 21 11.4.5 Das BZSt unterrichtet das antragstellende Unternehmen über die Einleitung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s<br />

<strong>und</strong> teilt diesem mit, ob der Antrag fristgerecht eingereicht<br />

worden ist <strong>und</strong> an welchem Tag die Zweijahresfrist gemäß Art. 7 Abs. 1 der Schiedskonvention<br />

begonnen hat.<br />

11.5 Einleitung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s bei Antragstellung im Ausland<br />

Unterrichtet die zuständige Behörde eines anderen Vertragsstaats das BZSt über den<br />

Eingang eines Antrags auf Einleitung eines <strong>Verständigungsverfahren</strong>s oder leitet die<br />

zuständige Behörde eines anderen Vertragsstaats das <strong>Verständigungsverfahren</strong> ein,<br />

prüft das BZSt die formellen Voraussetzungen <strong>und</strong> bittet ggf. die zuständige Behörde<br />

des anderen Vertragsstaats um Übersendung der unter Tz. 12.2.2 Satz 1 genannten<br />

Angaben <strong>und</strong> Unterlagen. Das BZSt leitet das Schreiben der ausländischen Finanzverwaltung<br />

unverzüglich der zuständigen obersten Landesfinanzbehörde <strong>und</strong> dem für<br />

die Besteuerung des Unternehmens örtlich zuständigen Finanzamt zur Stellungnahme<br />

zu.<br />

12 Durchführung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s<br />

12.1 Allgemeine Verfahrensgr<strong>und</strong>sätze<br />

12.1.1 Wird der Antrag auf Einleitung eines <strong>Verständigungsverfahren</strong>s im Inland gestellt,<br />

unterrichtet das BZSt das Unternehmen über die wesentlichen Entwicklungen. Informationen<br />

über geäußerte oder erhaltene Rechtsauffassungen (z. B. aus Positionspapieren)<br />

werden gr<strong>und</strong>sätzlich nicht erteilt.<br />

12.1.2 Die Tz. 3, 4, 5, 6 <strong>und</strong> 7 gelten entsprechend.<br />

12.1.3 Die Vertragsstaaten sind an den Gr<strong>und</strong>satz des Fremdvergleichs des Art. 4 der<br />

Schiedskonvention geb<strong>und</strong>en. Dieser entspricht dem Fremdvergleichsgr<strong>und</strong>satz des<br />

Art. 9 OECD-MA.<br />

12.1.4 Nach Art. 8 Abs. 2 der Schiedskonvention kann ein Verständigungs- oder Schiedsverfahren<br />

ausgesetzt werden, wenn bei einem der beteiligten Unternehmen ein Gerichts-<br />

oder Verwaltungsverfahren anhängig ist, mit dem festgestellt werden soll, ob dieses<br />

durch Handlungen, die eine Gewinnberichtigung nach Art. 4 der Schiedskonvention<br />

zur Folge haben, einen empfindlich zu bestrafenden Verstoß gegen steuerliche Vorschriften<br />

begangen hat.


Seite 22 Wird ein derartiger Verstoß festgestellt, entfällt nach Art. 8 Abs. 1 der Schiedskonvention<br />

die Verpflichtung auf Einleitung eines <strong>Verständigungsverfahren</strong>s oder zur<br />

Einsetzung des Beratenden Ausschusses.<br />

12.2 Verfahrensablauf bei Antragstellung im Inland<br />

12.2.1 Gewinnkorrektur durch inländische Finanzbehörde<br />

Wurde die Maßnahme, die eine Doppelbesteuerung im Sinne des Art. 1 der Schiedskonvention<br />

herbeigeführt hat oder herbeiführen könnte, von einer inländischen Finanzbehörde<br />

erlassen, übersendet das BZSt regelmäßig mit dem Einleitungsschreiben,<br />

spätestens aber zu dem unter Tz. 11.4.4 genannten Zeitpunkt, den zuständigen Behörden<br />

der anderen an dem Fall beteiligten Vertragsstaaten ein Positionspapier. Dieses<br />

enthält die folgenden Angaben <strong>und</strong> Unterlagen:<br />

- Bestätigung, dass der Fall innerhalb der nach Art. 6 Abs. 1 der Schiedskonvention<br />

genannten Frist unterbreitet wurde;<br />

- Mitteilung über den Beginn der Zweijahresfrist nach Art. 7 Abs. 1 der Schiedskonvention<br />

(zur Zweijahresfrist vgl. Tz. 13.1.2 <strong>und</strong> 13.1.3);<br />

- Darlegung des Falles durch den Antragsteller;<br />

- Beurteilung des Sachverhalts durch das BZSt, z. B. aus welchem Gr<strong>und</strong> eine<br />

Doppelbesteuerung vorliegt oder wahrscheinlich eintreten könnte;<br />

- Vorschlag, wie der Fall im Hinblick auf die Beseitigung der Doppelbesteuerung<br />

gelöst werden könnte, einschließlich umfassender Erläuterung des Lösungsvorschlags;<br />

- vollständige Begründung der Steuerfestsetzung oder der Korrekturen;<br />

- Beifügung der Unterlagen von gr<strong>und</strong>sätzlicher Bedeutung zur Darlegung des<br />

Standpunktes;<br />

- Liste aller weiteren Unterlagen, die bei der Vornahme der Korrektur verwendet<br />

wurden.<br />

Zur Erstellung dieses Positionspapiers übermittelt die zuständige Landesfinanzverwaltung<br />

dem BZSt eine entsprechende Stellungnahme mit den erforderlichen<br />

Unterlagen <strong>und</strong> einem Lösungsvorschlag spätestens drei Monate nach dem späteren<br />

der in Tz. 11.4.4 Buchstaben a <strong>und</strong> b genannten Zeitpunkte.<br />

12.2.2 Gewinnkorrektur durch ausländische Finanzbehörde<br />

Wurde die Maßnahme, die eine Doppelbesteuerung im Sinne des Art. 1 der Schiedskonvention<br />

herbeigeführt hat oder herbeiführen könnte, von einer ausländischen


Seite 23 Finanzbehörde erlassen, fügt das BZSt seinem Einleitungsschreiben an die zuständigen<br />

Behörden der anderen an dem Fall beteiligten Vertragsstaaten (Tz. 11.4.4) die folgenden<br />

Angaben <strong>und</strong> Unterlagen bei:<br />

- die Informationen gemäß Tz. 11.3.2 <strong>und</strong> 11.4.2;<br />

- Bestätigung, dass der Fall innerhalb der Frist gemäß Art. 6 Abs. 1 der Schiedskonvention<br />

unterbreitet wurde;<br />

- Mitteilung über den Beginn der Zweijahresfrist nach Art. 7 Abs. 1 der Schiedskonvention.<br />

Ergibt die nach Eingang des Antwortschreibens der ausländischen Finanzverwaltung<br />

durchzuführende Prüfung, dass eine Doppelbesteuerung<br />

a) vorliegt oder droht, <strong>und</strong> wird mit der in dem Antwortschreiben der ausländischen<br />

Finanzverwaltung vorgeschlagenen Lösung übereingestimmt, teilt das BZSt dies<br />

den zuständigen Behörden der anderen an dem Fall beteiligten Vertragsstaaten<br />

innerhalb von sechs Monaten nach Eingang des Antwortschreibens mit. Tz. 2.4.1<br />

Satz 2 gilt entsprechend.<br />

b) nicht vorliegt oder droht, oder wird nicht mit der in dem Antwortschreiben der ausländischen<br />

Finanzverwaltung vorgeschlagenen Lösung übereingestimmt, übermittelt<br />

das BZSt seinerseits den zuständigen Behörden der anderen an dem Fall beteiligten<br />

Vertragsstaaten ein Positionspapier. Dieses ergeht spätestens sechs Monate<br />

nach Eingang des Antwortschreibens des anderen Staates. In dem Schreiben<br />

schlägt das BZSt einen unverbindlichen Zeitplan vor, wie mit dem Fall weiter zu<br />

verfahren ist. Ggf. schlägt das BZSt zugleich einen Termin für ein Verständigungsgespräch<br />

vor, das spätestens 18 Monate nach dem späteren der in Tz. 11.4.4<br />

Buchstaben a <strong>und</strong> b genannten Zeitpunkte stattfinden sollte.<br />

Zur Erstellung des Positionspapiers übermittelt die zuständige Landesfinanzverwaltung<br />

dem BZSt eine entsprechende Stellungnahme mit den erforderlichen<br />

Unterlagen <strong>und</strong> einem Lösungsvorschlag spätestens einen Monat vor dem in Satz 2<br />

genannten Zeitpunkt.<br />

12.3. Verfahrensablauf bei Antragstellung im Ausland<br />

12.3.1 Gewinnkorrektur durch inländische Finanzbehörde<br />

Wurde die Maßnahme, die eine Doppelbesteuerung im Sinne des Art. 1 der Schiedskonvention<br />

herbeigeführt hat oder herbeiführen könnte, von einer inländischen Finanz-


Seite 24 behörde erlassen, übermittelt das BZSt nach Einleitung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s<br />

durch den ausländischen Staat den zuständigen Behörden der anderen an dem Fall beteiligten<br />

Vertragsstaaten ein Positionspapier. Dieses enthält die unter Tz. 12.2.1 genannten<br />

Angaben <strong>und</strong> Unterlagen, soweit diese nicht bereits dem Einleitungsschreiben<br />

des ausländischen Staates zu entnehmen sind. Die Übermittlung des Positionspapiers<br />

erfolgt innerhalb von vier Monaten nach dem späteren der nachfolgenden Zeitpunkte:<br />

- Datum des Steuerbescheids, mit dem die Entscheidung über die Einkommenserhöhung<br />

festgesetzt oder festgestellt worden ist;<br />

- Eingang der Einleitung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s durch die zuständige Behörde<br />

des anderen Vertragsstaats <strong>und</strong> Zugang der Informationen entsprechend<br />

Tz. 12.2.2 Satz 1 beim BZSt.<br />

Zur Erstellung des Positionspapiers übermittelt die zuständige Landesfinanzverwaltung<br />

dem BZSt eine entsprechende Stellungnahme mit den erforderlichen Unterlagen<br />

<strong>und</strong> einem Lösungsvorschlag spätestens einen Monat vor dem im vorangegangenen<br />

Satz genannten Zeitpunkt.<br />

12.3.2 Gewinnkorrektur durch ausländische Finanzbehörde<br />

Wurde die Maßnahme, die eine Doppelbesteuerung im Sinne des Art. 1 der Schiedskonvention<br />

herbeigeführt hat oder herbeiführen könnte, von einer ausländischen<br />

Finanzbehörde erlassen <strong>und</strong> ergibt die nach Eingang der Stellungnahme der ausländischen<br />

Finanzverwaltung durchzuführende Prüfung, dass eine Doppelbesteuerung<br />

a) vorliegt oder droht, <strong>und</strong> wird mit der in der Stellungnahme der ausländischen<br />

Finanzverwaltung vorgeschlagenen Lösung übereingestimmt, teilt das BZSt dies<br />

den zuständigen Behörden der anderen an dem Fall beteiligten Vertragsstaaten mit.<br />

Die Mitteilung erfolgt innerhalb von sechs Monaten nach dem späteren der nachfolgenden<br />

Zeitpunkte:<br />

- Datum des Steuerbescheids, mit dem die Entscheidung über die Einkommenserhöhung<br />

festgesetzt oder festgestellt worden ist;<br />

- Eingang der Stellungnahme der ausländischen Finanzverwaltung <strong>und</strong> Zugang<br />

der Informationen entsprechend Tz. 12.2.2 Satz 1 beim BZSt.<br />

b) nicht vorliegt oder droht, oder wird nicht mit der in der Stellungnahme der ausländischen<br />

Finanzverwaltung vorgeschlagenen Lösung übereingestimmt, übermittelt<br />

das BZSt seinerseits den zuständigen Behörden der anderen an dem Fall beteiligten<br />

Vertragsstaaten ein Positionspapier. Dieses ergeht spätestens zu dem unter<br />

Buchstabe a dieser Tz. genannten Zeitpunkt. In dem Schreiben schlägt das BZSt


Seite 25 einen unverbindlichen Zeitplan vor, wie mit dem Fall weiter zu verfahren ist. Ggf.<br />

schlägt das BZSt zugleich einen Termin für ein Verständigungsgespräch vor, das<br />

spätestens 18 Monate nach dem späteren der in Tz. 11.4.4 Buchstaben a <strong>und</strong> b genannten<br />

Zeitpunkte stattfinden sollte.<br />

Zur Erstellung des Positionspapiers übermittelt die zuständige Landesfinanzverwaltung<br />

dem BZSt eine entsprechende Stellungnahme mit den erforderlichen<br />

Unterlagen <strong>und</strong> einem Lösungsvorschlag spätestens einen Monat vor dem unter<br />

Buchstabe a dieser Tz. genannten Zeitpunkt.<br />

13 Schiedsverfahren<br />

13.1 Allgemeines<br />

13.1.1 Führt das <strong>Verständigungsverfahren</strong> nicht innerhalb von zwei Jahren zu einer Einigung,<br />

so sind die zuständigen Behörden der beteiligten Vertragsstaaten verpflichtet, einen<br />

Beratenden Ausschuss einzusetzen <strong>und</strong> dessen Stellungnahme einzuholen (Art. 7 der<br />

Schiedskonvention). Die zuständigen Behörden können diese Frist von zwei Jahren im<br />

Einvernehmen mit den beteiligten Unternehmen verlängern (Art. 7 Abs. 4 der Schiedskonvention).<br />

13.1.2 Die in Art. 7 Abs. 1 der Schiedskonvention genannte Frist von zwei Jahren beginnt an<br />

dem Tag, an dem der Fall erstmals einer der zuständigen Behörden (BZSt oder im<br />

Falle der Antragstellung bei einer ausländischen Finanzverwaltung die zuständige Behörde<br />

dieses anderen Vertragsstaats) unterbreitet worden ist. Dabei gilt der Fall zu<br />

dem späteren der nachfolgenden Zeitpunkte als unterbreitet:<br />

- Datum des Steuerbescheids, mit dem die Entscheidung über die Einkommenserhöhung<br />

festgesetzt oder festgestellt worden ist;<br />

- Tag des Eingangs sämtlicher der unter Tz. 11.3.2 genannten Angaben <strong>und</strong> Unterlagen<br />

bei der zuständigen Behörde sowie jeder weiteren Information, die die zuständige<br />

Behörde innerhalb von zwei Monaten nach Eingang des Antrags des Unternehmens<br />

angefordert hat.<br />

13.1.3 Wird der Besteuerungsfall im Rahmen eines eingelegten Rechtsmittels einem Gericht<br />

vorgelegt, beginnt die in Art. 7 Abs. 1 der Schiedskonvention genannte Frist von zwei<br />

Jahren erst zu dem Zeitpunkt, zu dem die in letzter Instanz im Rahmen der innerstaatlichen<br />

Rechtsbehelfe ergangene Entscheidung rechtskräftig geworden ist (Art. 7<br />

Abs. 1 der Schiedskonvention).


Seite 26 13.1.4 Sollte ein Vertragsstaat im Schiedsverfahren nicht von Entscheidungen der Finanzgerichte<br />

abweichen können, setzt das Schiedsverfahren voraus, dass das Unternehmen<br />

Rechtsbehelfe, soweit sie sich auf den Gegenstand des Schiedsverfahrens beziehen,<br />

zurücknimmt oder darauf verzichtet (Art. 7 Abs. 3 der Schiedskonvention). Diese Einschränkung<br />

gilt nicht in Deutschland, da gemäß § 175a AO auch Steuerbescheide,<br />

deren Rechtmäßigkeit rechtskräftig gerichtlich bestätigt worden ist, auf Gr<strong>und</strong> der<br />

Entscheidung im Schiedsverfahren geändert werden können (§ 110 Abs. 2 FGO).<br />

13.2 Einsetzung des Beratenden Ausschusses<br />

13.2.1 Sofern die zuständigen Behörden der an dem Fall beteiligten Vertragsstaaten nichts<br />

anderes vereinbaren, ergreift der Vertragsstaat, der den ersten Steuerbescheid, d. h. die<br />

endgültige Entscheidung der Finanzverwaltung über die Einkommenserhöhung oder<br />

eine gleich bedeutende Maßnahme erlassen hat, die zu einer Doppelbesteuerung im<br />

Sinne des Art. 1 der Schiedskonvention geführt hat oder führen könnte, die Initiative<br />

zur Einsetzung des Beratenden Ausschusses <strong>und</strong> organisiert dessen Sitzungen in Absprache<br />

mit den zuständigen Behörden der anderen an dem Fall beteiligten Vertragsstaaten.<br />

13.2.2 Der Ort, an dem der Beratende Ausschuss zusammentritt, <strong>und</strong> der Ort, an dem er seine<br />

Stellungnahme abzugeben hat, können von den zuständigen Behörden der an dem Fall<br />

beteiligten Vertragsstaaten im Voraus festgelegt werden.<br />

13.2.3 Das BZSt übermittelt dem Beratenden Ausschuss vor seiner ersten Sitzung alle den<br />

Fall betreffenden sachdienlichen Unterlagen <strong>und</strong> Informationen, insbesondere sämtliche<br />

Dokumente, Berichte, Korrespondenzen <strong>und</strong> Schlussfolgerungen aus dem <strong>Verständigungsverfahren</strong>.<br />

13.3 Zusammensetzung des Beratenden Ausschusses<br />

13.3.1 Der Beratende Ausschuss besteht in der Regel aus einem unabhängigen Vorsitzenden,<br />

je zwei Vertretern der zuständigen Behörden <strong>und</strong> einer geraden Anzahl - in der Regel<br />

zwei - unabhängigen Personen (Art. 9 Abs. 1 der Schiedskonvention). Die Mitglieder<br />

des Beratenden Ausschusses unterliegen den Geheimhaltungsvorschriften des Art. 9<br />

Abs. 6 der Schiedskonvention.<br />

13.3.2 Der Beratende Ausschuss wird durch ein Sekretariat unterstützt, das von dem Vertragsstaat<br />

gestellt wird, der die Einsetzung des Beratenden Ausschusses veranlasst hat,<br />

sofern die zuständigen Behörden der an dem Fall beteiligten Vertragsstaaten nichts an-


Seite 27 deres vereinbaren. Aus Gründen der Unabhängigkeit ist dieses Sekretariat dem Vorsitzenden<br />

des Beratenden Ausschusses unterstellt. Auch die Mitglieder des Sekretariats<br />

unterliegen den Geheimhaltungsvorschriften des Art. 9 Abs. 6 der Schiedskonvention.<br />

13.4 Verfahrensgr<strong>und</strong>sätze<br />

13.4.1 Das Verfahren vor dem Beratenden Ausschuss wird in der oder den Amtssprache(n)<br />

der beteiligten Vertragsstaaten geführt, sofern die zuständigen Behörden der an dem<br />

Fall beteiligten Vertragsstaaten unter Berücksichtigung der Wünsche des Beratenden<br />

Ausschusses nicht etwas anderes vereinbaren. Erklärungen <strong>und</strong> Dokumente sind ggf.<br />

in diese Sprache(n) zu übersetzen.<br />

13.4.2 Der Beratende Ausschuss kann die zuständigen Behörden der an dem Fall beteiligten<br />

Vertragsstaaten auffordern, vor dem Beratenden Ausschuss zu erscheinen.<br />

13.4.3 Die betroffenen Unternehmen haben ein Recht auf Anhörung oder Vertretung (Art. 10<br />

Abs. 2 der Schiedskonvention). Es steht ihnen frei, zur Sach- <strong>und</strong> Rechtslage gegenüber<br />

dem Beratenden Ausschuss Stellung zu nehmen <strong>und</strong> die ihnen notwendig erscheinenden<br />

Beweismittel <strong>und</strong> Schriftstücke vorzulegen (Art. 10 Abs. 1 der Schiedskonvention).<br />

Auf Aufforderung des Beratenden Ausschusses sind die betroffenen<br />

Unternehmen verpflichtet, Auskünfte zu erteilen oder Beweismittel oder Schriftstücke<br />

vorzulegen <strong>und</strong> vor dem Ausschuss zu erscheinen oder sich dort vertreten zu lassen.<br />

Stellungnahmen <strong>und</strong> Unterlagen, die von einem betroffenen Unternehmen erstmals im<br />

Schiedsverfahren abgegeben oder vorgelegt werden, sind von diesem in die Verfahrenssprache(n)<br />

gemäß Tz. 13.4.1 zu übersetzen.<br />

13.4.4 Zur Vorbereitung der Entscheidung kann der Beratende Ausschuss auch Zeugen oder<br />

Sachverständige anhören.<br />

13.5 Stellungnahme des Beratenden Ausschusses <strong>und</strong> Entscheidung der zuständigen<br />

Behörden<br />

13.5.1 Der Beratende Ausschuss gibt seine Stellungnahme binnen sechs Monaten ab. Er ist<br />

hierbei an den Gr<strong>und</strong>satz des Fremdvergleichs des Art. 4 der Schiedskonvention geb<strong>und</strong>en<br />

(Art. 11 Abs. 1 der Schiedskonvention). Die Stellungnahme ergeht mit einfacher<br />

Mehrheit seiner Mitglieder (Art. 11 Abs. 2 der Schiedskonvention).<br />

13.5.2 Die Frist zur Abgabe der Stellungnahme beginnt an dem Tag, an dem der Vorsitzende<br />

bestätigt, dass die Ausschussmitglieder alle sachdienlichen Unterlagen <strong>und</strong> Informati-


Seite 28 onen entsprechend Tz. 13.2.3 von allen zuständigen Behörden der an dem Fall betei-<br />

ligten Vertragsstaaten erhalten haben.<br />

13.5.3 Die Stellungnahme des Beratenden Ausschusses soll Folgendes enthalten:<br />

a) die Namen der Mitglieder des Beratenden Ausschusses;<br />

b) die Namen <strong>und</strong> Anschriften der beteiligten Unternehmen;<br />

c) die beteiligten zuständigen Behörden;<br />

d) eine Beschreibung des dem streitigen Fall zugr<strong>und</strong>e liegenden Sachverhalts;<br />

e) eine klare <strong>und</strong> eindeutige Darlegung, was der Antragsteller fordert;<br />

f) eine kurze Zusammenfassung des Verfahrens;<br />

g) die Argumente <strong>und</strong> Methoden, auf die sich die Entscheidung in der Stellungnahme<br />

stützt;<br />

h) die Stellungnahme;<br />

i) Ort <strong>und</strong> Datum der Stellungnahme;<br />

j) die Unterschriften der Mitglieder des Beratenden Ausschusses.<br />

13.5.4 Nach Abgabe der Stellungnahme des Beratenden Ausschusses haben die zuständigen<br />

Behörden der an dem Fall beteiligten Vertragsstaaten sechs weitere Monate Zeit, sich<br />

zu einigen. Sie können von der Stellungnahme des Beratenden Ausschusses abweichen,<br />

sofern die Doppelbesteuerung vermieden wird. Können sie sich nicht auf<br />

eine abweichende Regelung einigen, sind sie an die Stellungnahme des Beratenden<br />

Ausschusses als Schiedsspruch geb<strong>und</strong>en (Art. 12 Abs. 1 der Schiedskonvention).<br />

13.6 Bekanntgabe der Stellungnahme des Beratenden Ausschusses <strong>und</strong> der Entscheidung<br />

der zuständigen Behörden<br />

13.6.1 Nach Vorliegen der Entscheidung der zuständigen Behörden der an dem Fall beteiligten<br />

Vertragsstaaten über die Vermeidung der Doppelbesteuerung, übermittelt die zuständige<br />

Behörde, der der Fall unterbreitet wurde, jedem der beteiligten Unternehmen<br />

die Entscheidung der zuständigen Behörden <strong>und</strong> die Stellungnahme des Beratenden<br />

Ausschusses.<br />

13.6.2 Stimmen die zuständigen Behörden der an dem Fall beteiligten Vertragsstaaten einer<br />

Veröffentlichung der Entscheidung <strong>und</strong> der Stellungnahme zu, so erfolgt diese Veröffentlichung<br />

erst, wenn alle beteiligten Unternehmen der zuständigen Behörde, der der<br />

Fall unterbreitet wurde, schriftlich mitgeteilt haben, dass sie keine Einwände gegen die<br />

Veröffentlichung der Entscheidung <strong>und</strong> der Stellungnahme haben (Art. 12 Abs. 2 der<br />

Schiedskonvention). Sofern die beteiligten Unternehmen einverstanden sind, können<br />

die zuständigen Behörden der an dem Fall beteiligten Vertragsstaaten auch vereinba-


Seite 29 ren, die Entscheidung <strong>und</strong> die Stellungnahme ohne Nennung der Namen der beteiligten<br />

Unternehmen zu veröffentlichen, wobei auch alle weiteren Angaben, die eine<br />

Identifizierung der beteiligten Unternehmen ermöglichen könnten, anonymisiert<br />

werden.<br />

13.6.3 Die Stellungnahme des Beratenden Ausschusses wird in drei Urschriften ausgefertigt,<br />

wovon zwei den zuständigen Behörden der an dem Fall beteiligten Vertragsstaaten<br />

<strong>und</strong> eine der Europäischen Kommission zur Archivierung übermittelt werden. Sind<br />

mehr als zwei Vertragsstaaten an dem Fall beteiligt, werden entsprechend zusätzliche<br />

Ausfertigungen der Urschrift der Stellungnahme des Beratenden Ausschusses gefertigt.<br />

Besteht Einvernehmen über die Veröffentlichung der Stellungnahme, so wird sie<br />

in der oder den Originalsprache(n) auf der Internetseite der Europäischen Kommission<br />

(„http://www.ec.europa.eu/“) veröffentlicht.<br />

13.6.4 Wegen der Umsetzung der Entscheidung ist Tz. 4 entsprechend anzuwenden.<br />

14 Kosten des Verständigungs- <strong>und</strong> Schiedsverfahrens nach der Schiedskonvention<br />

14.1 Hinsichtlich der Kosten des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s gilt Tz. 9 entsprechend.<br />

14.2 Die Verfahrenskosten des Beratenden Ausschusses werden von den beteiligten<br />

Vertragsstaaten zu gleichen Teilen getragen (Art. 11 Abs. 3 der Schiedskonvention).<br />

Zu diesen gehören die Verwaltungskosten des Beratenden Ausschusses sowie die<br />

Honorare <strong>und</strong> Auslagen der unabhängigen Personen.<br />

14.3 Sofern die zuständigen Behörden der an dem Fall beteiligten Vertragsstaaten nichts<br />

anderes vereinbaren,<br />

a) ist die Kostenerstattung für die unabhängigen Personen auf die Höhe der üblichen<br />

Kostenerstattungen für hochrangige Beschäftigte des Vertragsstaats, der die Einsetzung<br />

des Beratenden Ausschusses veranlasst hat, begrenzt; <strong>und</strong><br />

b) beträgt das Bruttohonorar für eine unabhängige Person 1.000 EUR pro Sitzungstag<br />

des Beratenden Ausschusses; der Vorsitzende erhält ein Honorar, das 10 % über<br />

dem der anderen unabhängigen Personen liegt.<br />

14.4 Die Abwicklung der Erstattung der Verfahrenskosten des Beratenden Ausschusses<br />

erfolgt durch den Vertragsstaat, der die Einsetzung des Beratenden Ausschusses veranlasst<br />

hat, sofern die zuständigen Behörden der an dem Fall beteiligten Vertragsstaaten<br />

nichts anderes vereinbaren.


Seite 30 14.5 Kosten, die den betroffenen Unternehmen im Zusammenhang mit dem Verständigungs-<br />

oder Schiedsverfahren entstehen, werden den Unternehmen nicht ersetzt<br />

(Art. 11 Abs. 3 der Schiedskonvention).<br />

D Anwendungsregelung <strong>und</strong> Veröffentlichung<br />

Dieses <strong>Merkblatt</strong> tritt an die Stelle des <strong>Merkblatt</strong>s vom 1. Juli 1997 - IV C 5 - S 1300 -<br />

189/96 -, BStBl I 1997 S. 717.<br />

Das <strong>Merkblatt</strong> wird im B<strong>und</strong>essteuerblatt Teil I veröffentlicht.<br />

Im Auftrag<br />

Müller-Gatermann


Finanzamt Datum<br />

St. Nr. Bearbeiter:<br />

Über<br />

Über<br />

Oberfinanzdirektion/sonstige zuständige Landesbehörde<br />

Finanzminister/Finanzsenator<br />

An B<strong>und</strong>eszentralamt für Steuern<br />

53221 Bonn<br />

Tel. Durchwahl:<br />

Mitteilung über einen beim Finanzamt eingegangenen Antrag auf Einleitung eines<br />

<strong>Verständigungsverfahren</strong>s nach DBA/EU-Schiedskonvention<br />

Anlagen: – Kopie des Antrags<br />

– In Verrechnungspreisfällen: Kopie des BP-Berichts<br />

Steuerpflichtiger<br />

Antrag vom<br />

Rechtsgr<strong>und</strong>lage des Verfahrens DBA<br />

EU-Schiedskonvention<br />

Gegenstand des Verfahrens Verrechnungspreiskorrektur<br />

Betriebsstätte<br />

Arbeitnehmer (Artikel 15 OECD-MA)<br />

Künstler (Artikel 17 OECD-MA)<br />

Sonstiges<br />

Bei Verrechnungspreiskorrektur:<br />

Wer hat die Primärkorrektur vorgenommen?<br />

Steuerart<br />

Jahr Streitwert Steuerbescheid<br />

vom 1<br />

Bekannte Rechtsbehelfe im Ausland<br />

Deutschland<br />

Ausland<br />

Rechtsbehelfsverfahren in Deutschland<br />

Einspruch<br />

eingelegt<br />

(ja/nein)<br />

Steuer in Deutschland gezahlt ja nein<br />

Steuer im Ausland gezahlt? ja<br />

nein<br />

nicht bekannt<br />

Bei Einbehalt ausländischer Quellensteuer:<br />

Wurden Erstattungsanträge im Ausland gestellt?<br />

AdV<br />

gewährt<br />

(ja/nein)<br />

nein<br />

Erstattungsanträge vom<br />

Sicherheits<br />

-leistung<br />

(ja/nein)<br />

Anlage 1<br />

Klage<br />

eingelegt<br />

(ja/nein)<br />

1 Datum des Steuerbescheids, der Gegenstand des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s ist (z.B. bei Verrechnungspreiskorrektur im Inland,<br />

Datum des Änderungsbescheids in Deutschland, bei Verrechnungspreiskorrektur im Ausland, Datum des ausländischen<br />

Steuerbescheids, vermerkt mit (A)).<br />

Ist die Steuerfestsetzung oder die belastende Änderung lediglich beabsichtigt, bitte unter Datum des Steuerbescheids (-) vermerken.


Unterschrift<br />

Kurzbeschreibung des Sachverhaltes:<br />

Vor Einleitung des <strong>Verständigungsverfahren</strong>s sind noch folgende weitere Ermittlungen erforderlich.<br />

Ich habe bereits folgende Maßnahmen ergriffen:<br />

Das <strong>Verständigungsverfahren</strong> sollte ausgesetzt werden, bis über den Einspruch/die Klage entschieden<br />

worden ist.


Anlage 2<br />

Übersicht über die DBA, die in den Verständigungsklauseln (vgl. Art. 25 OECD-MA)<br />

besondere Fristen für die Antragsteller enthalten<br />

zwei Jahre drei Jahre vier Jahre<br />

OECD-MA<br />

DBA-Belgien DBA-Ägypten DBA-USA<br />

DBA-Indonesien DBA-Aserbaidschan<br />

DBA-Italien DBA-Bangladesch<br />

DBA-Kanada DBA-Bulgarien<br />

DBA-Pakistan DBA-China<br />

DBA-Portugal DBA-Dänemark<br />

DBA-Venezuela DBA-Estland<br />

DBA-Indien<br />

DBA-Jugoslawien<br />

DBA-Kasachstan<br />

DBA-Kenia<br />

DBA-Korea<br />

DBA-Kuwait<br />

DBA-Lettland<br />

DBA-Litauen<br />

DBA-Malta<br />

DBA-Mauritius<br />

DBA-Mexiko<br />

DBA-Mongolei<br />

DBA-Namibia<br />

DBA-Norwegen<br />

DBA-Österreich<br />

DBA-Polen<br />

DBA-Rumänien<br />

DBA-Russische Föderation<br />

DBA-Simbabwe<br />

DBA-Tadschikistan<br />

DBA-Ukraine<br />

DBA-Usbekistan<br />

DBA-Ver. Arabische Emirate<br />

DBA-Vietnam


16.7.1999 C 202/1<br />

Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften<br />

DE<br />

(In Anwendung von Titel VI des Vertrags über die Europäische Union erlassene Rechtsakte)<br />

PROTOKOLL<br />

zur Änderung des Übereinkommens vom 23. Juli 1990 über die Beseitigung der<br />

Doppelbesteuerung im Fall von Gewinnberichtigungen zwischen verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />

(1999/C 202/01)<br />

DIE HOHEN VERTRAGSPARTEIEN DES VERTRAGS ZUR GRÜNDUNG DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFT —<br />

IN DEM WUNSCH, Artikel 293 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft anzuwenden, in welchem<br />

sie sich verpflichtet haben, Verhandlungen einzuleiten, um zugunsten ihrer Staatsangehörigen die Beseitigung der Doppelbesteuerung<br />

sicherzustellen;<br />

UNTER HINWEIS auf das Übereinkommen vom 23. Juli 1990 über die Beseitigung der Doppelbesteuerung im Fall<br />

von Gewinnberichtigungen zwischen verb<strong>und</strong>enen Unternehmen ( 1 ), nachstehend als „Schiedsverfahrenskonvention“<br />

bezeichnet;<br />

UNTER HINWEIS auf das Übereinkommen vom 21. Dezember 1995 über den Beitritt der Republik Österreich, der<br />

Republik Finnland <strong>und</strong> des Königreichs Schweden zu dem Übereinkommen über die Beseitigung der Doppelbesteuerung<br />

im Fall von Gewinnberichtigungen zwischen verb<strong>und</strong>enen Unternehmen ( 2 );<br />

IN DER ERWÄGUNG, daß die Schiedsverfahrenskonvention gemäß ihrem Artikel 18 am 1. Januar 1995 in Kraft getreten<br />

ist <strong>und</strong> am 31. Dezember 1999 ausläuft, wenn sie nicht verlängert wird —<br />

HABEN BESCHLOSSEN, dieses Protokoll zur Änderung der Schiedsverfahrenskonvention zu schließen, <strong>und</strong> haben zu<br />

diesem Zweck als Bevollmächtigte bestellt:<br />

DAS KÖNIGREICH BELGIEN:<br />

Herrn Jean-Jacques VISEUR<br />

Minister der Finanzen;<br />

DAS KÖNIGREICH DÄNEMARK:<br />

Frau Marianne JELVED<br />

Ministerin für Wirtschaft sowie Ministerin für die nordische Zusammenarbeit;<br />

DIE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND:<br />

Herrn Hans EICHEL<br />

B<strong>und</strong>esminister der Finanzen;<br />

DIE GRIECHISCHE REPUBLIK:<br />

Herrn Yannos PAPANTONIOU<br />

Minister für Wirtschaft;<br />

DAS KÖNIGREICH SPANIEN:<br />

Herrn Cristóbal Ricardo MONTORO MORENO<br />

Staatssekretär für Wirtschaft;<br />

DIE FRANZÖSISCHE REPUBLIK:<br />

Herrn Dominique STRAUSS-KAHN<br />

Minister für Wirtschaft, Finanzen <strong>und</strong> Industrie;<br />

( 1 ) ABl. L 225 vom 20.8.1990, S. 10.<br />

( 2 ) ABl. C 26 vom 31.1.1996, S. 1.


C 202/2 16.7.1999<br />

Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften<br />

DE<br />

IRLAND:<br />

Herrn Charlie McCREEVY<br />

Minister der Finanzen;<br />

DIE ITALIENISCHE REPUBLIK:<br />

Herrn Vincenzo VISCO<br />

Minister der Finanzen;<br />

DAS GROSSHERZOGTUM LUXEMBURG:<br />

Herrn Jean-Claude JUNCKER<br />

Premierminister, „ministre d'État“, Minister der Finanzen, Minister für Arbeit <strong>und</strong> Beschäftigung;<br />

DAS KÖNIGREICH DER NIEDERLANDE:<br />

Herrn Wilhelmus Adrianus Franciscus Gabriël (Willem) VERMEEND<br />

Staatssekretär für Finanzen;<br />

DIE REPUBLIK ÖSTERREICH:<br />

Herrn Rudolf EDLINGER<br />

B<strong>und</strong>esminister für Finanzen;<br />

DIE PORTUGIESISCHE REPUBLIK:<br />

Herrn António Luciano Pacheco DE SOUSA FRANCO<br />

Minister der Finanzen;<br />

DIE REPUBLIK FINNLAND:<br />

Herrn Sauli NIINISTÖ<br />

Stellvertretender Premierminister <strong>und</strong> Minister der Finanzen;<br />

DAS KÖNIGREICH SCHWEDEN:<br />

Herrn Bosse RINGHOLM<br />

Minister der Finanzen;<br />

DAS VEREINIGTE KÖNIGREICH GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND:<br />

Sir Stephen WALL, K.C.M.G., L.V.O.<br />

Botschafter, Ständiger Vertreter des Vereinigten Königreichs Großbritannien <strong>und</strong> Nordirland bei der Europäischen<br />

Union;<br />

DIESE SIND im Rat zusammengetreten <strong>und</strong> haben ihre in guter <strong>und</strong> gehöriger Form bef<strong>und</strong>enen Vollmachten ausgetauscht<br />

<strong>und</strong><br />

SIND WIE FOLGT ÜBEREINGEKOMMEN:<br />

Artikel 1<br />

Das Übereinkommen vom 23. Juli 1990 über die Beseitigung<br />

der Doppelbesteuerung im Fall von Gewinnberichtigungen zwischen<br />

verb<strong>und</strong>enen Unternehmen wird wie folgt geändert:<br />

Artikel 20 erhält folgende Fassung:<br />

„Artikel 20<br />

Dieses Übereinkommen wird für eine Dauer von fünf Jahren<br />

geschlossen. Es wird um jeweils weitere fünf Jahre<br />

verlängert, sofern nicht ein Vertragsstaat spätestens sechs<br />

Monate vor Ablauf des jeweiligen Fünfjahreszeitraums<br />

schriftlich beim Generalsekretär des Rates der Europäischen<br />

Union Einspruch erhebt.“<br />

Artikel 2<br />

(1) Dieses Protokoll bedarf der Ratifikation, Annahme oder<br />

Genehmigung durch die Unterzeichnerstaaten. Die Ratifikations-,<br />

Annahme- oder Genehmigungsurk<strong>und</strong>en werden beim<br />

Generalsekretariat des Rates der Europäischen Union hinterlegt.<br />

(2) Der Generalsekretär des Rates der Europäischen Union<br />

notifiziert den Unterzeichnerstaaten<br />

a) die Hinterlegung jeder Ratifikations-, Annahme- oder<br />

Genehmigungsurk<strong>und</strong>e;<br />

b) den Tag, an dem dieses Protokoll in Kraft tritt.


16.7.1999 C 202/3<br />

Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften<br />

DE<br />

Artikel 3<br />

(1) Dieses Protokoll tritt am ersten Tag des dritten Monats<br />

nach Hinterlegung der Ratifikations-, Annahme oder Genehmigungsurk<strong>und</strong>e<br />

durch denjenigen Vertragsstaat in Kraft, der<br />

diese Förmlichkeit als letzter vornimmt.<br />

(2) Dieses Protokoll wird am 1. Januar 2000 wirksam.<br />

(3) Der Zeitraum zwischem dem 1. Januar 2000 <strong>und</strong> dem<br />

Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Protokolls wird bei der<br />

Frage, ob ein Fall innerhalb des in Artikel 6 Absatz 1 der<br />

Schiedsverfahrenskonvention genannten Zeitraums unterbreitet<br />

wurde, nicht mitgerechnet.<br />

Artikel 4<br />

Dieses Protokoll ist in einer Urschrift in dänischer, deutscher,<br />

englicher, finnischer, französischer, griechischer, irischer, italienischer,<br />

niederländischer, portugiesischer, schwedischer <strong>und</strong><br />

spanischer Sprache abgefaßt, wobei die zwölf Fassungen gleichermaßen<br />

verbindlich sind; es wird im Archiv des Generalsekretariats<br />

des Rates der Europäischen Union hinterlegt. Der<br />

Generalsekretär übermittelt der Regierung jedes Vertragsstaats<br />

eine beglaubigte Abschrift.<br />

En fe de lo cual, los Plenipotenciarios reunidos en el seno del Consejo suscriben el presente Protocolo.<br />

Til bekræftelse heraf har <strong>und</strong>ertegnede befuldmægtigede <strong>und</strong>erskrevet denne protokol.<br />

Zu urk<strong>und</strong> dessen haben die unterzeichneten Bevollmächtigten ihre Unterschriften unter dieses Protokoll<br />

gesetzt.<br />

Re pßrsxrg sxm amxsÝqx, oi tpocecqallÝmoi pkgqenoýrioi tpÝcqawam so paqüm pqxsüjokko.<br />

In witness whereof the <strong>und</strong>ersigned Plenipotentiaries have signed this Protocol.<br />

En foi de quoi, les plénipotentiaires réunis au sein du Conseil ont apposé leur signature au bas du présent<br />

protocole.<br />

Dá fhianú sin, chuir na Lánchumhachtaigh thíos-sínithe a lámh leis an bPrótacal seo.<br />

In fede di che, i plenipotenziari sottoscritti hanno apposto le loro firme in calce al presente protocollo.<br />

Ten blijke waarvan de gevolmachtigden, in het kader van de Raad bijeen, hun handtekening onder dit<br />

protocol hebben gesteld.<br />

Em fé do que os plenipotenciários apuseram as suas assinaturas, no final do presente protocolo.<br />

Tämän vakuudeksi täysivaltaiset edustajat ovat allekirjoittaneet tämän pöytäkirjan.<br />

Till bevis härpå har de befullmäktigade, församlade i rådet, <strong>und</strong>ertecknat detta protokoll.


C 202/4 16.7.1999<br />

Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften<br />

DE<br />

Hecho en Bruselas, el veinticinco de mayo de mil novecientos noventa y nueve.<br />

Udfærdiget i Bruxelles den femogtyvende maj nitten h<strong>und</strong>rede og nioghalvfems.<br />

Geschehen zu Brüssel am fünf<strong>und</strong>zwanzigsten Mai neunzehnh<strong>und</strong>ertneun<strong>und</strong>neunzig.<br />

¸cime rsiy BqtnÝkkey, sgm eijorsÞ pÝlpsg LaÀot sot Ýsoty vßkia emmiajüria ememÞmsa emmÝa.<br />

Done at Brussels, on the twenty-fifth day of May in the year one thousand nine h<strong>und</strong>red and ninety-nine.<br />

Fait à Bruxelles, le vingt-cinq mai mil neuf cent quatre-vingt-dix-neuf.<br />

Arna dhéanamh sa Bhruiséil ar an gcúigiú lá is fiche de Bhealtaine sa bhliain míle naoi gcéad nócha a<br />

naoi.<br />

Fatto a Bruxelles, il venticinque maggio millenovecentonovantanove.<br />

Gedaan te Brussel, op vijfentwintig mei negentienhonderd negenennegentig.<br />

Feito em Bruxelas, em vinte e cinco de Maio de mil novecentos e noventa e nove.<br />

Tehty Brysselissä kahdentenakymmenentenäviidentenä päivänä toukokuuta vuonna tuhatyhdeksänsataayhdeksänkymmentäyhdeksän.<br />

Utfärdat i Bryssel den tjugofemte maj nittonh<strong>und</strong>ranittionio.<br />

Pour le Royaume de Belgique<br />

Voor het Koninkrijk België<br />

Für das Königreich Belgien<br />

På Kongeriget Danmarks vegne<br />

Für die B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland


16.7.1999 C 202/5<br />

Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften<br />

DE<br />

Cia sgm EkkgmijÞ Dglojqasßa<br />

Por el Reino de España<br />

Pour la République française<br />

Thar ceann na hÉireann<br />

For Ireland<br />

Per la Repubblica italiana


C 202/6 16.7.1999<br />

Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften<br />

DE<br />

Pour le Grand-Duché de Luxembourg<br />

Voor het Koninkrijk der Nederlanden<br />

Für die Republik Österreich<br />

Pela República Portuguesa


16.7.1999 C 202/7<br />

Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften<br />

DE<br />

Suomen tasavallan puolesta<br />

För Republiken Finland<br />

För Konungariket Sverige<br />

For the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland


C 202/8 16.7.1999<br />

Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften<br />

DE<br />

SCHLUSSAKTE<br />

der Konferenz der im Rat vereinigten Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten vom 25. Mai<br />

1999<br />

DIE VERTRETER DER REGIERUNGEN DER MITGLIEDSTAATEN —<br />

die am 25. Mai 1999 im Rahmen des Rates ZUSAMMENGETRETEN SIND,<br />

UNTER HINWEIS AUF die Schlußfolgerungen vom 19. Mai 1998 zu der Verlängerung der Geltungsdauer<br />

des Übereinkommens über die Bestätigung der Doppelbesteuerung im Fall von Gewinnberichtigungen zwischen<br />

verb<strong>und</strong>enen Unternehmen („Schiedsverfahrenskonvention“), in denen sie übereingekommen sind,<br />

daß die Geltungsdauer der Schiedsverfahrenskonvention um einen weiteren Zeitraum von fünf Jahren,<br />

vom Datum ihres Ablaufs an gerechnet, verlängert <strong>und</strong> nach Ablauf dieses Zeitraums, sofern kein Vertragsstaat<br />

Einspruch erhebt, automatisch um jeweils weitere fünf Jahre verlängert werden sollte —<br />

SIND ÜBEREINGEKOMMEN, daß die Geltungsdauer der genannten Schiedsverfahrenskonvention um einen<br />

weiteren Zeitraum von fünf Jahren vom 1. Januar 2000 an zu verlängern ist,<br />

HABEN das Protokoll zur Änderung des Übereinkommens vom 23. Juli 1990 über die Beseitigung der<br />

Doppelbesteuerung im Fall von Gewinnberichtigungen zwischen verb<strong>und</strong>enen Unternehmen UNTER-<br />

ZEICHNET.<br />

Hecho en Bruselas, el veinticinco de mayo de mil novecientos noventa y nueve.<br />

Udfærdiget i Bruxelles den femogtyvende maj nitten h<strong>und</strong>rede og nioghalvfems.<br />

Geschehen zu Brüssel am fünf<strong>und</strong>zwanzigsten Mai neunzehnh<strong>und</strong>ertneun<strong>und</strong>neunzig.<br />

¸cime rsiy BqtnÝkkey, sgm eijorsÞ pÝlpsg LaÀot sot Ýsoty vßkia emmiajüria ememÞmsa emmÝa.<br />

Done at Brussels, on the twenty-fifth day of May in the year one thousand nine h<strong>und</strong>red and ninety-nine.<br />

Fait à Bruxelles, le vingt-cinq mai mil neuf cent quatre-vingt-dix-neuf.<br />

Arna dhéanamh sa Bhruiséil ar an gcúigiú lá is fiche de Bhealtaine sa bhliain míle naoi gcéad nócha a<br />

naoi.<br />

Fatto a Bruxelles, il venticinque maggio millenovecentonovantanove.<br />

Gedaan te Brussel, op vijfentwintig mei negentienhonderd negenennegentig.<br />

Feito em Bruxelas, em vinte e cinco de Maio de mil novecentos e noventa e nove.<br />

Tehty Brysselissä kahdentenakymmenentenäviidentenä päivänä toukokuuta vuonna tuhatyhdeksänsataayhdeksänkymmentäyhdeksän.<br />

Utfärdat i Bryssel den tjugofemte maj nittonh<strong>und</strong>ranittionio.


16.7.1999 C 202/9<br />

Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften<br />

DE<br />

Pour le Royaume de Belgique<br />

Voor het Koninkrijk België<br />

Für das Königreich Belgien<br />

På Kongeriget Danmarks vegne<br />

Für die B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland<br />

Cia sgm EkkgmijÞ Dglojqasßa<br />

Por el Reino de España


C 202/10 16.7.1999<br />

Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften<br />

DE<br />

Pour la République française<br />

Thar ceann na hÉireann<br />

For Ireland<br />

Per la Repubblica italiana<br />

Pour le Grand-Duché de Luxembourg<br />

Voor het Koninkrijk der Nederlanden<br />

Für die Republik Österreich


16.7.1999 C 202/11<br />

Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften<br />

DE<br />

Pela República Portuguesa<br />

Suomen tasavallan puolesta<br />

För Republiken Finland<br />

För Konungariket Sverige<br />

For the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland


Avis juridique important<br />

|<br />

41996A0331(01)<br />

Übereinkommen über den Beitritt der Republik Österreich, der Republik Finnland <strong>und</strong> des Königreichs Schweden zu dem<br />

Übereinkommen über die Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle von Gewinnberichtigungen zwischen verb<strong>und</strong>enen<br />

Unternehmen - Unterzeichnungsprotokoll<br />

Amtsblatt Nr. C 026 vom 31/01/1996 S. 0001 - 0033<br />

ÜBEREINKOMMEN über den Beitritt der Republik Österreich, der Republik Finnland <strong>und</strong> des Königreichs Schweden zu dem<br />

Übereinkommen über die Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle von Gewinnberichtigungen zwischen verb<strong>und</strong>enen<br />

Unternehmen (96/C 26/01)<br />

DIE HOHEN VERTRAGSPARTEIEN DES VERTRAGS ZUR GRÜNDUNG DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFT -<br />

IN DER ERWAEGUNG, daß die Republik Österreich, die Republik Finnland <strong>und</strong> das Königreich Schweden mit ihrem Beitritt zur<br />

Union die Verpflichtung eingegangen sind, dem am 23. Juli 1990 in Brüssel zur Unterzeichnung aufgelegten Übereinkommen<br />

über die Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle von Gewinnberichtigungen zwischen verb<strong>und</strong>enen Unternehmen beizutreten<br />

-<br />

HABEN BESCHLOSSEN, dieses Übereinkommen zu schließen, <strong>und</strong> haben zu diesem Zweck zu ihren Bevollmächtigten ernannt:<br />

SEINE MAJESTÄT DER KÖNIG DER BELGIER:<br />

Herrn Philippe de SCHOUTHEETE de TERVARENT<br />

Botschafter,<br />

Ständiger Vertreter Belgiens bei der Europäischen Union;<br />

IHRE MAJESTÄT DIE KÖNIGIN VON DÄNEMARK:<br />

Herrn Poul SKYTTE CHRISTOFFERSEN<br />

Botschafter,<br />

Ständiger Vertreter Dänemarks bei der Europäischen Union;<br />

DER PRÄSIDENT DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND:<br />

Herrn Jochen GRÜNHAGE<br />

Stellvertreter des Ständigen Vertreters der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland bei der Europäischen Union;<br />

DER PRÄSIDENT DER GRIECHISCHEN REPUBLIK:<br />

Herrn Pavlos APOSTOLIDES<br />

Botschafter,<br />

Ständiger Vertreter der Griechischen Republik bei der Europäischen Union;<br />

SEINE MAJESTÄT DER KÖNIG VON SPANIEN:<br />

Herrn Francisco Javier ELORZA CAVENGT<br />

Botschafter,<br />

Ständiger Vertreter Spaniens bei der Europäischen Union;<br />

DER PRÄSIDENT DER FRANZÖSISCHEN REPUBLIK:<br />

Herrn Pierre de BOISSIEU<br />

1 von 28 18.04.2007 10:11


Botschafter,<br />

Ständiger Vertreter der Französischen Republik bei der Europäischen Union;<br />

DER PRÄSIDENT IRLANDS:<br />

Herrn Denis O'LEARY<br />

Botschafter,<br />

Ständiger Vertreter Irlands bei der Europäischen Union;<br />

DER PRÄSIDENT DER ITALIENISCHEN REPUBLIK:<br />

Herrn Luigi GUIDOBONO CAVALCHINI GAROFOLI<br />

Botschafter,<br />

Ständiger Vertreter der Italienischen Republik bei der Europäischen Union;<br />

SEINE KÖNIGLICHE HOHEIT DER GROSSHERZOG VON LUXEMBURG:<br />

Herrn Jean-Jacques KASEL<br />

Botschafter,<br />

Ständiger Vertreter des Großherzogtums Luxemburg bei der Europäischen Union;<br />

IHRE MAJESTÄT DIE KÖNIGIN DER NIEDERLANDE:<br />

Herrn Bernard R. BOT<br />

Botschafter,<br />

Ständiger Vertreter des Königreichs der Niederlande bei der Europäischen Union;<br />

DER BUNDESPRÄSIDENT DER REPUBLIK ÖSTERREICH:<br />

Herrn Manfred SCHEICH<br />

Botschafter,<br />

Ständiger Vertreter der Republik Österreich bei der Europäischen Union;<br />

DER PRÄSIDENT DER PORTUGIESISCHEN REPUBLIK:<br />

Herrn José Gregório FARIA QUITERES<br />

Botschafter,<br />

Ständiger Vertreter der Portugiesischen Republik bei der Europäischen Union;<br />

DER PRÄSIDENT DER REPUBLIK FINNLAND:<br />

Herrn Antti SATULI<br />

Botschafter,<br />

Ständiger Vertreter der Republik Finnland bei der Europäischen Union;<br />

DIE REGIERUNG DES KÖNIGREICHS SCHWEDEN:<br />

Herrn Frank BELFRAGE<br />

Botschafter,<br />

Ständiger Vertreter Schwedens bei der Europäischen Union;<br />

IHRE MAJESTÄT DIE KÖNIGIN DES VEREINIGTEN KÖNIGREICHS GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND:<br />

Herrn J. S. WALL C. M. G., L. V. O<br />

2 von 28 18.04.2007 10:11


Botschafter,<br />

Ständiger Vertreter des Vereinigten Königreichs Großbritannien <strong>und</strong> Nordirland bei der Europäischen Union;<br />

DIESE, im Ausschuß der Ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten bei der Europäischen Union vereinigten VERTRETER SIND<br />

nach Austausch ihrer in guter <strong>und</strong> gehöriger Form bef<strong>und</strong>enen Vollmachten<br />

WIE FOLGT ÜBEREINGEKOMMEN:<br />

Artikel 1<br />

Die Republik Österreich, die Republik Finnland <strong>und</strong> das Königreich Schweden treten dem am 23. Juli 1990 in Brüssel zur<br />

Unterzeichnung aufgelegten Übereinkommen über die Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle von Gewinnberichtigungen<br />

zwischen verb<strong>und</strong>enen Unternehmen bei.<br />

Artikel 2<br />

Das Übereinkommen über die Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle von Gewinnberichtigungen zwischen verb<strong>und</strong>enen<br />

Unternehmen wird wie folgt geändert:<br />

1. Artikel 2 Absatz 2:<br />

a) Buchstabe k) wird zu Buchstabe l):<br />

b) nach Buchstabe j) wird folgender Buchstabe k) eingefügt:<br />

"k) in Österreich:<br />

- Einkommensteuer,<br />

- Körperschaftsteuer;";<br />

c) Buchstabe l) wird zu Buchstabe o);<br />

d) nach Buchstabe l) werden folgende Buchstaben m) <strong>und</strong> n) eingefügt:<br />

"m) in Finnland:<br />

- valtion tuloverot/de statliga inkomstskatterna,<br />

- yhteisöjen tulovero/inkomstskatten för samf<strong>und</strong>,<br />

- kunnallisvero/kommunalskatten,<br />

- kirkollisvero/kyrkoskatten,<br />

- korkotulon lähdevero/källskatten å ränteinkomst,<br />

- rajoitetusti verovelvollisen lähdevero/källskatten för begränsat skattskyldig;<br />

n) in Schweden:<br />

- statliga inkomstskatten,<br />

- kupongskatten,<br />

- kommunala inkomstskatten,<br />

- lagen om expansionsmedel;".<br />

2. Artikel 3 Absatz 1 wird wie folgt ergänzt:<br />

"- in Österreich:<br />

Der B<strong>und</strong>esminister für Finanzen oder ein bevollmächtigter Vertreter<br />

- in Finnland:<br />

Valtiovarainministeriö oder ein bevollmächtigter Vertreter<br />

Finansministeriet oder ein bevollmächtigter Vertreter<br />

3 von 28 18.04.2007 10:11


- in Schweden:<br />

Finansministern oder ein bevollmächtigter Vertreter.".<br />

Artikel 3<br />

Der Generalsekretär des Rates der Europäischen Union übermittelt der Regierung der Republik Österreich, der Regierung der<br />

Republik Finnland <strong>und</strong> der Regierung des Königreichs Schweden je eine beglaubigte Abschrift des Übereinkommens über die<br />

Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle von Gewinnberichtigungen zwischen verb<strong>und</strong>enen Unternehmen in dänischer,<br />

deutscher, englischer, französischer, griechischer, irischer, italienischer, niederländischer, portugiesischer <strong>und</strong> spanischer Sprache.<br />

Der finnische <strong>und</strong> der schwedische Wortlaut des Übereinkommens über die Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle von<br />

Gewinnberichtigungen zwischen verb<strong>und</strong>enen Unternehmen sind dem vorliegenden Übereinkommen als Anhänge I <strong>und</strong> II<br />

beigefügt. Der finnische <strong>und</strong> der schwedische Wortlaut sind gleichermaßen verbindlich wie die anderen Fassungen des<br />

Übereinkommens über die Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle von Gewinnberichtigungen zwischen verb<strong>und</strong>enen<br />

Unternehmen.<br />

Artikel 4<br />

Dieses Übereinkommen bedarf der Ratifizierung durch die Vertragsstaaten. Die Ratifikationsurk<strong>und</strong>en werden beim<br />

Generalsekretariat des Rates der Europäischen Union hinterlegt.<br />

Artikel 5<br />

Dieses Übereinkommen tritt für die Staaten, die es ratifiziert haben, am ersten Tag des dritten Monats in Kraft, der auf die<br />

Hinterlegung der letzten Ratifikationsurk<strong>und</strong>e durch die Republik Österreich oder die Republik Finnland oder das Königreich<br />

Schweden <strong>und</strong> einen der Staaten folgt, der das Übereinkommen über die Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle von<br />

Gewinnberichtigungen zwischen verb<strong>und</strong>enen Unternehmen ratifiziert hat.<br />

Für jeden Vertragsstaat, der das Übereinkommen später ratifiziert, tritt es am ersten Tag des dritten Monats in Kraft, welcher der<br />

Hinterlegung seiner Ratifikationsurk<strong>und</strong>e folgt.<br />

Artikel 6<br />

Der Generalsekretär des Rates der Europäischen Union notifiziert den Vertragsstaaten<br />

a) die Hinterlegung jeder Ratifikationsurk<strong>und</strong>e;<br />

b) die Tage, an denen dieses Übereinkommen in Kraft tritt.<br />

Artikel 7<br />

Dieses Übereinkommen ist in einer Urschrift in dänischer, deutscher, englischer, finnischer, französischer, griechischer, irischer,<br />

italienischer, niederländischer, portugiesischer, schwedischer <strong>und</strong> spanischer Sprache abgefaßt, wobei jeder Wortlaut<br />

gleichermaßen verbindlich ist; es wird im Archiv des Generalsekretariats des Rates der Europäischen Union hinterlegt. Der<br />

Generalsekretär übermittelt die Regierung jedes Vertragsstaats eine beglaubigte Abschrift.<br />

En fe de lo cual, los plenipotenciarios abajo firmantes suscriben el presente Convenio.<br />

Til bekræftelse heraf har <strong>und</strong>ertegnede befuldmægtigede <strong>und</strong>erskrevet denne konvention.<br />

Zu Urk<strong>und</strong> dessen haben die unterzeichneten Bevollmächtigten ihre Unterschriften unter dieses Übereinkommen gesetzt.<br />

Óå ðßóôùóç ôùí áíùôÝñù, ïé õðïãåãñáììÝíïé ðëçñåîïýóéïé õðÝãñáøáí ôçí ðáñïýóá óýìâáóç.<br />

In witness whereof the <strong>und</strong>ersigned plenipotentiaires have signed this Convention.<br />

En foi de quoi, les plénipotentiaires soussignés ont apposé leurs signatures au bas de la présente convention.<br />

Dá fhianú sin, chuir na Lánchumhachtaigh thíos-sínithe a lámh leis an gCoinbhinsiún seo.<br />

In fede di che, i plenipotenziari sottoscritti hanno apposto le loro firme in calce alla presente convenzione.<br />

Ten blijke waarvan de ondergetekende gevolmachtigden hun handtekening onder dit Verdrag hebben gesteld.<br />

Em fé do que, os plenipotenciários abaixo-assinados apuseram as suas assinaturas no final da presente convenção.<br />

Tämän vakuudeksi alla mainitut täysivaltaiset edustajat ovat allekirjoittaneet tämän sopimuksen.<br />

Som bekräftelse på detta har <strong>und</strong>ertecknade befullmäktigade ombud <strong>und</strong>ertecknat denna konvention.<br />

4 von 28 18.04.2007 10:11


Hecho en Bruselas, el veintiuno de diciembre de mil novecientos noventa y cinco.<br />

Udfærdiget i Bruxelles, den enogtyvende december nitten h<strong>und</strong>rede og femoghalvfems.<br />

Geschehen zu Brüssel am ein<strong>und</strong>zwanzigsten Dezember neunzehnh<strong>und</strong>ertfünf<strong>und</strong>neunzig.<br />

¸ãéíå óôéò ÂñõîÝëëåò, óôéò åßêïóé ìßá Äåêåìâñßïõ ÷ßëéá åííéáêüóéá åíåíÞíôá ðÝíôå.<br />

Done at Brussels on the twenty-first day of December in the year one thousand nine h<strong>und</strong>red and ninety-five.<br />

Fait à Bruxelles, le vingt et un décembre mil neuf cent quatre-vingt-quinze.<br />

Arna Dhéanamh sa Bruiséil, an t-aonú lá is fiche de Nollaig sa bhliain míle naoi gcéad nócha a cúig.<br />

Fatto a Bruxelles, addì ventuno dicembre millenovecentonovantacinque.<br />

Gedaan te Brussel, de eenentwintigste december negentienhonderd vijfennegentig.<br />

Feito em Bruxelas, em vinte e um de Dezembro de mil novecentos e noventa e cinco.<br />

Tehty Brysselissä kahdentenakymmenentenäensimmäisenä päivänä joulukuuta vuonna<br />

tuhatyhdeksänsataayhdeksänkymmentäviisi.<br />

Som skedde i Bryssel den tjugoförsta december nittonh<strong>und</strong>ranittiofem.<br />

Pour le royaume de Belgique<br />

Voor het Koninkrijk België<br />

Für das Königreich Belgien<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

På Kongeriget Danmarks vegne<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

Für die B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

Ãéá ôçí ÅëëçíéêÞ Äçìïêñáôßá<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

Por el Reino de España<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

Pour la République française<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

Thar ceann na hÉireann<br />

For Ireland<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

Per la Repubblica italiana<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

Pour le grand-duché de Luxembourg<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

Voor het Koninkrijk der Nederlanden<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

5 von 28 18.04.2007 10:11


Für die Republik Österreich<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

Pela República Portuguesa<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

Suomen tasavallan puolesta<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

För Konungariket Sverige<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

For the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

ANEXO I/BILAG I/ANHANG I/ÐÁÑÁÑÔÇÌÁ É/ANNEX I/ANNEXE I/IARSCRÍBHINN I/ ALLEGATO I/BIJLAGE<br />

I/ANEXO I/LIITE I/BILAGA I<br />

YLEISSOPIMUS kaksinkertaisen verotuksen poistamisesta etuyhteydessä keskenään olevien yritysten tulonoikaisun yhteydessä<br />

(90/436/ETY)<br />

EUROOPAN TALOUSYHTEISÖN PERUSTAMISSOPIMUKSEN KORKEAT SOPIMUSPUOLET, jotka<br />

HALUAVAT saattaa voimaan kyseisen sopimuksen 220 artiklan, jonka nojalla ne ovat sitoutuneet aloittamaan neuvottelut<br />

toistensa kanssa varmistaakseen kansalaistensa hyväksi kaksinkertaisen verotuksen poistamisen,<br />

KATSOVAT kaksinkertaisen verotuksen poistamisen tärkeäksi etuyhteydessä keskenään olevien yritysten tulonoikaisun<br />

yhteydessä,<br />

OVAT PÄÄTTÄNEET tehdä tämän yleissopimuksen ja ovat tätä varten nimenneet täysivaltaisiksi edustajikseen:<br />

HÄNEN MAJESTEETTINSA BELGIAN KUNINGAS:<br />

täysivaltainen erikoissuurlähettiläs<br />

Philippe de SCHOUTHEETE de TREVARENTin,<br />

HÄNEN MAJESTEETTINSA TANSKAN KUNINGATAR:<br />

talousministeri<br />

Niels HELVEG PETERSENin,<br />

SAKSAN LIITTOTASAVALLAN PRESIDENTTI:<br />

liittotasavallan valtiovarainministeri<br />

Theo WAIGELin,<br />

täysivaltainen erikoissuurlähettiläs<br />

Jürgen TRUMPHin,<br />

HELLEENIEN TASAVALLAN PRESIDENTTI:<br />

valtiovarainministeri<br />

loannis PALAIOKRASSASin,<br />

HÄNEN MAJESTEETTINSA ESPANJAN KUNINGAS:<br />

talous- ja valtiovarainministeri<br />

Carlos SOLCHAGA CATALÁNin,<br />

RANSKAN TASAVALLAN PRESIDENTTI:<br />

6 von 28 18.04.2007 10:11


täysivaltainen erikoissuurlähettiläs<br />

Jean VIDALin,<br />

IRLANNIN PRESIDENTTI:<br />

valtiovarainministeri<br />

Albert REYNOLDSin,<br />

ITALIAN TASAVALLAN PRESIDENTTI:<br />

valtiovarainministeriön valtiosihteeri<br />

Stefano DE LUCAn,<br />

HÄNEN KUNINKAALLINEN KORKEUTENSA LUXEMBURGIN SUURHERTTUA:<br />

budjetti-, valtiovarain- ja työministeri<br />

Jean-Claude JUNCKERin,<br />

HÄNEN MAJESTEETTINSA ALANKOMAIDEN KUNINGATAR:<br />

täysivaltainen erikoissuurlähettiläs<br />

P. C. NIEMANin,<br />

PORTUGALIN TASAVALLAN PRESIDENTTI:<br />

valtiovarainministeri<br />

Miguel BELEZAn,<br />

HÄNEN MAJESTEETTINSA ISON-BRITANNIAN JA POHJOIS-IRLANNIN YHDISTYNEEN KUNINGASKUNNAN<br />

KUNINGATAR:<br />

täysivaltainen erikoissuurlähettiläs<br />

David H. A. HANNAY KCMG:n,<br />

JOTKA kokoonnuttuaan neuvostoon sekä vaihdettuaan oikeiksi ja asianmukaisiksi todetut valtakirjansa,<br />

OVAT SOPINEET SEURAAVAA:<br />

I LUKU<br />

YLEISSOPIMUKSEN SOVELTAMISALA<br />

1 artikla<br />

1. Tätä yleissopimusta sovelletaan, jos sopimusvaltiossa olevan yrityksen verotettava tulo luetaan tai todennäköisesti tullaan<br />

lukemaan myös toisessa sopimusvaltiossa olevan yrityksen tuloksi sillä perusteella, että 4 artiklassa esitettyjä, joko välittömästi tai<br />

kyseisen valtion lainsäädännön mukaisesti sovellettavia määräyksiä ei ole noudatettu.<br />

2. Tätä yleissopimusta sovellettaessa katsotaan sopimusvaltiossa olevan yrityksen toisessa sopimusvaltiossa oleva kiinteä<br />

toimipaikka sen sijaintivaltion yritykseksi.<br />

3. Edellä olevaa 1 kohtaa sovelletaan myös, jos jokin asianomaisista yrityksistä on tuottanut tappiota eikä voittoa.<br />

2 artikla<br />

1. Tätä yleissopimusta sovelletaan tulon perusteella määrättäviin veroihin.<br />

2. Tällä hetkellä suoritettavat verot, joihin tätä yleissopimusta sovelletaan, ovat erityisesti:<br />

a) Belgiassa:<br />

- impôt des personnes physiques / personenbelasting,<br />

- impôt des sociétés / vennootschapsbelasting,<br />

7 von 28 18.04.2007 10:11


- impôt des personnes morales / rechtspersonenbelasting,<br />

- impôt des non-résidents / belasting der nier-verblijfhouders,<br />

- taxe communale et la taxe d'agglomération additionnelles à l'impôt des personne physiques / aanvullende gemeentebelasting en<br />

agglomeratiebelasting op de personenbelasting;<br />

b) Tanskassa:<br />

- selskabsskat,<br />

- indkomstskat til staten,<br />

- kommunale indkomstskat,<br />

- amtskommunal indkomstskat,<br />

- særlig indkomstskat,<br />

- kirkeskat,<br />

- udbytteskat,<br />

- renteskat,<br />

- royaltyskat,<br />

- frigørelsesafgift;<br />

c) Saksan liittotasavallassa:<br />

- Einkommensteuer,<br />

- Körperschaftsteuer,<br />

- Gewerbesteuer, jos tämä vero perustuu myyntivoittoon;<br />

d) Kreikassa:<br />

- öüñïò åéóïäÞìáôïò öõóéêþí ðñïóþðùí,<br />

- öüñïò åéóïäÞìáôïò íïìéêþí ðñïóþðùí,<br />

- åéóöïñÜ õðÝñ ôùí åðé÷åéñÞóåùí ýäñåõóçò êáé áðï÷Ýôåõóçò;<br />

e) Espanjassa:<br />

- impuesto sobre la renta de las personas fisicas,<br />

- impuesto sobre sociedades;<br />

f) Ranskassa:<br />

- impôt sur le revenu,<br />

- impôt sur les sociétés;<br />

g) Irlannissa:<br />

- Income Tax,<br />

- Corporation Tax;<br />

h) Italiassa:<br />

- imposta sul reddito delle persone fisiche,<br />

- imposta sul reddito delle persone giuridiche,<br />

- imposta locale sui redditi;<br />

8 von 28 18.04.2007 10:11


i) Luxemburgissa:<br />

- impôt sur le revenu des personnes physiques,<br />

- impôt sur le revenu des collectivités,<br />

- impôt commercial, jos tämä vero perustuu myyntivoittoon;<br />

j) Alankomaissa:<br />

- inkomstenbelasting,<br />

- vennootschpsbelasting;<br />

k) Portugalissa:<br />

- imposto sobre o rendimento das pessoas singulares,<br />

- imposto sobre o rendimento das pessoas colectivas,<br />

- derrama para os municípios sobre o imposto sobre o rendimento das pessoas colectivas;<br />

l) Yhdistyneessä kuningaskunnassa:<br />

- Income Tax,<br />

- Corporation Tax.<br />

3. Yleissopimusta sovelletaan myös kaikkiin samanlaisiin tai samanluonteisiin veroihin, joita on yleissopimuksen<br />

allekirjoittamisen jälkeen suoritettava tällä hetkellä suoritettavien verojen ohella tai asemesta. Sopimusvaltioiden toimivaltaisten<br />

viranomaisten on ilmoitettava toisilleen vastaavaan kansalliseen lainsäädäntöön tehdyistä muutoksista.<br />

II LUKU<br />

YLEISET MÄÄRÄYKSET<br />

1 osasto<br />

Määritelmät<br />

3 artikla<br />

1. Tässä yleissopimuksessa tarkoitetaan 'toimivaltaisella viranomaisella':<br />

- Belgiassa:<br />

De Minister van Financiën tai valtuutettu edustaja,<br />

Le Ministre des Finances tai valtuutettu edustaja,<br />

- Tanskassa:<br />

Skatteministeren tai valtuutettu edustaja,<br />

- Saksan liittotasavallassa:<br />

Der B<strong>und</strong>esminister der Finanzen tai valtuutettu edustaja,<br />

- Kreikassa:<br />

Ï Õðïõñãüò ôùí Ïéêïíïìéêþí tai valtuutettu edustaja,<br />

- Espanjassa:<br />

El Ministro de Economía y Hacienda tai valtuutettu edustaja,<br />

- Ranskassa:<br />

Le Ministre chargé du budget tai valtuutettu edustaja,<br />

- Irlannissa:<br />

9 von 28 18.04.2007 10:11


The Revenue Commissioners tai valtuutettu edustaja,<br />

- Italiassa:<br />

Il Ministro delle Finanze tai valtuutettu edustaja,<br />

- Luxemburgissa:<br />

Le Ministre des Finances tai valtuutettu edustaja,<br />

- Alankomaissa:<br />

De Minister van Financiën tai valtuutettu edustaja,<br />

- Portugalissa:<br />

O Ministro das Finanças tai valtuutettu edustaja,<br />

- Yhdistyneessä kuningaskunnassa:<br />

The Commissioners of Inland Revenue tai valtuutettu edustaja,<br />

2. Jos asiayhteydestä ei muuta johdu, katsotaan jokaisella ilmaisulla, jota ei ole tässä yleissopimuksessa määritelty, olevan se<br />

merkitys, joka sillä on asianomaisten valtioiden välisessä kaksinkertaista verotusta koskevassa sopimuksessa.<br />

2 osasto Periaatteet, joita sovelletaan etuyhteydessä keskenään olevien yritysten tulonoikaisussa ja luettaessa tuloa kiinteisiin<br />

toimipaikkoihin kuuluvaksi<br />

4 artikla<br />

Tätä yleissopimusta sovellettaessa noudatetaan seuraavia periaatteita:<br />

1. Jos<br />

a) sopimusvaltiossa oleva yritys välittömästi tai välillisesti osallistuu toisessa sopimusvaltiossa olevan yrityksen johtoon tai<br />

valvontaan tahi omistaa osan sen pääomasta,<br />

taikka<br />

b) samat henkilöt välittömästi tai välillisesti osallistuvat sekä sopimusvaltiossa olevan yrityksen että toisessa sopimusvaltiossa<br />

olevan yrityksen johtoon tai valvontaan tahi omistavat osan niiden pääomasta,<br />

ja jommassakummassa tapauksessa yritysten välillä kaupallisissa tai rahoitussuhteissa sovitaan ehdoista tai määrätään ehtoja, jotka<br />

poikkeavat siitä, mistä riippumattomien yritysten välillä olisi sovittu, voidaan kaikki tulo, joka ilman näitä ehtoja olisi kertynyt<br />

toiselle näistä yrityksistä, mutta näiden ehtojen vuoksi ei ole kertynyt yritykselle, lukea tämän yrityksen tuloksi ja verottaa siitä<br />

tämän mukaisesti.<br />

2. Jos sopimusvaltiossa oleva yritys harjoittaa liiketoimintaa toisessa sopimusvaltiossa siellä olevasta kiinteästä toimipaikasta,<br />

luetaan kiinteään toimipaikkaan kuuluvaksi se tulo, jonka toimipaikan olisi voitu olettaa tuottavan, jos se olisi ollut erillinen yritys,<br />

joka harjoittaa samaa tai samanluonteista toimintaa samojen tai samanluonteisten edellytysten vallitessa ja itsenäisesti päättää<br />

liiketoimista sen yrityksen kanssa, jonka kiinteä toimipaikka se on.<br />

5 artikla<br />

Jos sopimusvaltio aikoo oikaista yrityksen tuloa 4 artiklan mukaisia periaatteita noudattaen, sopimusvaltion on ilmoitettava<br />

yritykselle aiotusta toimenpiteestä hyvissä ajoin ja annettava yritykselle mahdollisuus ilmoittaa siitä toiselle yritykselle, jotta tällä<br />

olisi mahdollisuus vuorostaan ilmoittaa asiasta toiselle sopimusvaltiolle.<br />

Tällaisen ilmoituksen antava sopimusvaltio ei kuitenkaan ole estynyt suorittamasta aiottua oikaisua.<br />

Jos tällaisen ilmoituksen antamisen jälkeen molemmat yritykset ja toinen sopimusvaltio hyväksyvät oikaisun, ei 6 eikä 7 artiklaa<br />

sovelleta.<br />

3 osasto<br />

Keskinäinen sopimusmenettely ja välimiesmenettely<br />

6 artikla<br />

1. Jos yritys katsoo, että tapauksessa, johon tätä yleissopimusta sovelletaan, ei ole noudatettu 4 artiklassa tarkoitettuja periaatteita,<br />

10 von 28 18.04.2007 10:11


se voi, riippumatta asianomaisten sopimusvaltioiden sisäisessä lainsäädännössä määrätyistä oikeussuojakeinoista, saattaa asiansa<br />

sen sopimusvaltion toimivaltaisen viranomaisen käsiteltäväksi, jossa yritys tai sen kiinteä toimipaikka sijaitsee. Asia on saatettava<br />

käsiteltäväksi kolmen vuoden kuluessa siitä kun henkilö sai ensimmäisen kerran tiedon toimenpiteestä, joka aiheuttaa tai<br />

todennäköisesti aiheuttaa 1 artiklassa tarkoitetun kaksinkertaisen verotuksen.<br />

Yrityksen on samanaikaisesti ilmoitettava toimivaltaiselle viranomaiselle, mikäli asia saattaa koskea muita sopimusvaltioita.<br />

Toimivaltaisen vianomaisen on viipymättä annettava asia tiedoksi näiden muiden sopimusvaltioiden toimivaltaisille<br />

viranomaisille.<br />

2. Jos toimivaltainen viranomainen katsoo valituksen perustelluksi, mutta ei itse voi saada aikaan tyydyttävää ratkaisua,<br />

viranomaisen on pyrittävä asianomaisen sopimusvaltion toimivaltaisen viranomaisen kanssa keskinäisin sopimuksin ratkaisemaan<br />

asia 4 artiklassa tarkoitettujen periaatteiden mukaan kaksinkertaisen verotuksen poistamiseksi. Keskinäinen sopimus pannaan<br />

täytäntöön asianomaisten sopimusvaltioiden sisäisessä lainsäädännössä olevien määräaikojen estämättä.<br />

7 artikla<br />

1. Jos asianosaiset toimivaltaiset viranomaiset eivät pääse sopimukseen kaksinkertaisen verotuksen poistamisesta kahden vuoden<br />

kuluessa siitä päivästä, jona asia 6 artiklan 1 kohdan mukaisesti ensimmäisen kerran jätettiin toimivaltaisen viranomaisen<br />

ratkaistavaksi, niiden on asetettava neuvoa-antava toimikunta, jonka tehtävänä on antaa lausunto kyseessä olevan kaksinkertaisen<br />

verotuksen poistamisesta.<br />

Yritykset voivat käyttää asianomaisten sopimusvaltioiden sisäisen lainsäädännön yrityksille suomia oikeussuojakeinoja; jos asia<br />

on jätetty tuomioistuimen ratkaistavaksi, lasketaan ensimmäisessä alakohdassa tarkoitetun kahden vuoden määräajan kuitenkin<br />

alkavan siitä päivästä, jolloin viimeisenä valitusasteena toimivan tuomioistuimen päätös annettiin.<br />

2. Asian saattaminen neuvoa-antavan toimikunnan käsiteltäväksi ei estä sopimusvaltiota aloittamasta tai jatkamasta samaa asiaa<br />

koskevaa oikeudenkäyntiä tai menettelyä hallinnollisten seuraamusten määräämiseksi.<br />

3. Jos sopimusvaltion sisäinen lainsäädäntö estää toimivaltaista viranomaista poikkeamasta oikeuselinten päätöksistä, 1 kohtaa ei<br />

sovelleta, jollei tässä valtiossa sijaitseva etuyhteydessä oleva yritys ole antanut valitusajan kulua umpeen tai on perunut kaikki<br />

tällaiset valitukset ennen päätöksen antamista. Tämä säännös ei koske valitusta, jos ja sikäli kuin se koskee muita kuin 6 artiklassa<br />

tarkoitettuja asioita.<br />

4. Toimivaltaiset viranomaiset voivat kahdenkeskisillä sopimuksilla ja asianosaisten etuyhteydessä olevien yritysten<br />

suostumuksella poiketa 1 kohdassa tarkoitetuista määräajoista.<br />

5. Sikäli kuin 1-4 kohdan määräyksiä ei sovelleta, tämä ei vaikuta minkään etuyhteydessä olevan yrityksen 6 artiklassa<br />

määrättyihin oikeuksiin.<br />

8 artikla<br />

1. Sopimusvaltion toimivaltainen viranomainen ei ole velvollinen ryhtymään keskinäiseen sopimusmenettelyyn tai asettamaan 7<br />

artiklassa tarkoitettua neuvoa-antavaa toimikuntaa, jos oikeudellinen tai hallinnollinen menettely on johtanut lopulliseen<br />

päätökseen, jonka mukaan 4 artiklassa tarkoitettuun tulonoikaisuun johtavien toimenpiteiden seurauksena jokin asianosaisista<br />

yrityksistä on ankaran rangaistuksen alainen.<br />

2. Jos oikeudellinen tai hallinnollinen menettely sen ratkaisemiseksi, onko 4 artiklan mukaiseen tulonoikaisuun johtavien<br />

toimenpiteiden seurauksena jokin asianosaisista yrityksistä ankaran rangaistuksen alainen, on vireillä samanaikaisesti 6 ja 7<br />

artiklassa tarkoitetun menettelyn kanssa, toimivaltaiset viranomaiset voivat lykätä jälkimmäistä menettelyä, kunnes oikeudellinen<br />

tai hallinnollinen menettely on saatettu päätökseen.<br />

9 artikla<br />

1. Edellä 7 artiklan 1 kohdassa tarkoitettu neuvoa-antava toimikunta muodostuu puheenjohtajan lisäksi<br />

- kunkin asianosaisen toimivaltaisen viranomaisen kahdesta edustajasta; lukumäärä voidaan toimivaltaisten viranomaisten<br />

sopimuksella vähentää yhteen<br />

- parillisesta luvusta riippumattomia henkilöitä, jotka nimetään keskinäisellä sopimuksella 4 kohdassa tarkoitetun henkilöluettelon<br />

perusteella, tai jos sopimukseen ei päästä, niiden toimivaltaisten viranomaisten, joita asia koskee, suorittamalla arvonnalla.<br />

2. Jokaiselle riippumattomalle henkilölle nimitetään varamies riippumattomien henkilöiden nimeämissääntöjen mukaisesti siltä<br />

varalta, että nämä ovat estyneitä hoitamaan velvollisuuksiaan.<br />

3. Arvontaa suoritettaessa kukin toimivaltainen viranomainen voi vastustaa minkä tahansa tietyn riippumattoman henkilön<br />

nimeämistä sellaisissa tilanteissa, joista asianosaiset toimivaltaiset viranomaiset ovat etukäteen sopineet, tai seuraavissa tilanteissa:<br />

- jos kyseinen henkilö kuuluu johonkin sellaiseen asianomaiseen veroviranomaiseen, jota asia koskee, tai hän työskentelee<br />

sellaisen viranomaisen lukuun<br />

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- jos kyseinen henkilö omistaa tai on omistanut suuren osan yhdestä tai kustakin etuyhteydessä olevasta yrityksestä tai hän on tai<br />

on ollut yrityksen tai yritysten työntekijä tai neuvonantaja<br />

- jos kyseinen henkilö ei kykene esittämään riittäviä takeita ratkaistavana olevan asian tai asioiden puolueettomasta<br />

ratkaisemisesta.<br />

4. Riippumattomista henkilöistä laaditaan luettelo, joka muodostuu sopimusvaltioiden nimeämistä riippumattomista henkilöistä.<br />

Tätä tarkoitusta varten jokainen sopimusvaltio nimeää viisi henkilöä ja antaa tästä tiedon Euroopan yhteisöjen neuvoston<br />

pääsihteerille.<br />

Näiden henkilöiden en oltava sopimusvaltion kansalaisia ja heidän tulee asua yleissopimuksen soveltamisalueella. Heidän tulee<br />

olla päteviä ja itsenäisiä.<br />

Sopimusvaltiot voivat tehdä muutoksia ensimmäisessä alakohdassa tarkoitettuun luetteloon; niiden on ilmoitettava tästä viipymättä<br />

Euroopan yhteisöjen neuvoston pääsihteerille.<br />

5. Edellä 1 kohdan mukaisesti nimetyt edustajat ja riippumattomat henkilöt valitsevat 4 kohdassa tarkoitetusta luettelosta<br />

puheenjohtajan, sanotun kuitenkaan rajoittamatta kunkin asianomaisen toimivaltaisen viranomaisen oikeutta vastustaa täten<br />

valitun riippumattoman henkilön nimittämistä 3 kohdassa tarkoitetussa tilanteessa. Puheenjohtajalla on oltava maansa korkeimpiin<br />

tuomarinvirkoihin oikeuttava pätevyys tai tunnustettu pätevyys lainopillisena neuvonantajana.<br />

6. Neuvoa-antavan toimikunnan jäsenet ovat salassapitovelvollisia kaikista menettelyn puitteissa saamistaan tiedoista.<br />

Sopimusvaltioiden on annettava soveltuvia määräyksiä salassapitovelvollisuuden rikkomisen rangaistuksista. Sopimusvaltioiden<br />

on annettava nämä määräykset viipymättä tiedoksi Euroopan yhteisöjen komissiolle. Euroopan yhteisöjen komissio antaa<br />

määräykset tiedoksi muille sopimusvaltioille.<br />

7. Sopimusvaltioiden on ryhdyttävä kaikkiin tarvittaviin toimenpiteisiin sen varmistamiseksi, että neuvoa-antava toimikunta voi<br />

kokoontua viipymättä, kun asioita on annettu sen ratkaistavaksi.<br />

10 artikla<br />

1. Edellä 7 artiklassa tarkoitettua menettelyä sovellettaessa asianomaiset etuyhteydessä keskenään olevat yritykset voivat toimittaa<br />

neuvoa-antavalle toimikunnalle kaikki tiedot, todistuskappaleet tai asiakirjat, joista ne katsovat saattavan olevan hyötyä ratkaisun<br />

tekemisessä. Yritysten tai sopimusvaltioiden asianosaisten toimivaltaisten viranomaisten on toimitettava neuvoa-antavalle<br />

toimikunnalle sen pyytämät tiedot, todistuskappaleet ja asiakirjat. Minkään sopimusvaltion toimivaltaista viranomaista ei saa<br />

kuitenkaan velvoittaa<br />

a) ryhtymään hallintotoimenpiteisiin, jotka poikkeavat tämän sopimusvaltion kansallisesta lainsäädännöstä tai tavanomaisesta<br />

hallintokäytännöstä;<br />

b) antamaan tietoja, joita ei tämän sopimusvaltion kansallisen lainsäädännön tai tavanomaisen hallintokäytännön puitteissa voida<br />

hankkia;<br />

tai<br />

c) antamaan tietoja, jotka paljastaisivat liikesalaisuuden taikka kaupallisen, teollisen tai ammatillisen salaisuuden tai<br />

elinkeinotoiminnassa käytetyn menettelytavan, taikka tietoja, joiden ilmaiseminen olisi vastoin yleistä järjestystä (ordre public).<br />

2. Kukin etuyhteydessä oleva yritys voi pyynnöstään esiintyä tai olla edustettuna neuvoa-antavan toimikunnan edessä. Jokaisen<br />

etuyhteydessä olevan yrityksen on neuvoa-antavan toimikunnan niin vaatiessa esiinnyttävä tai oltava edustettuna toimikunnan<br />

edessä.<br />

11 artikla<br />

1. Edellä 7 artiklassa tarkoitetun neuvoa-antavan toimikunnan on annettava lausuntonsa kuuden kuukauden kuluessa siitä, kun asia<br />

on annettu sen ratkaistavaksi.<br />

Neuvoa-antavan toimikunnan on perustettava lausuntonsa 4 artiklaan.<br />

2. Neuvoa-antavan toimikunnan on annettava lausuntonsa jäsentensä yksinkertaisella äänten enemmistöllä. Asianosaiset<br />

toimivaltaiset viranomaiset voivat sopia täydentävistä menettelytapasäänöistä.<br />

3. Neuvoa-antavan toimikunnan menettelystä johtuvat kustannukset, lukuunottamatta etuyhteydessä keskenään olevien yritysten<br />

kustannuksia, jaetaan tasan asianomaisten sopimusvaltioiden kesken.<br />

12 artikla<br />

1. Edellä 7 artiklassa tarkoitetun menettelyn osapuolina olevien toimivaltaisten viranomaisten on 4 artiklan määräysten perusteella<br />

tehtävä yhteisymmärryksessä kaksinkertaisen verotuksen poistamista koskeva päätös kuuden kuukauden kuluessa siitä, kun<br />

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neuvoa-antava toimikunta on antanut lausuntonsa.<br />

Toimivaltaiset viranomaiset voivat sopia 1 kohdassa tarkoitetun päätöksen julkistamisesta, jos asianosaiset yritykset antavat siihen<br />

suostumuksensa.<br />

13 artikla<br />

Se, että etuyhteydessä keskenään olevien yritysten välisestä liiketoimesta syntyneiden tulojen verotusta koskeva asianosaisten<br />

sopimusvaltioiden tekemä päätös on lopullinen, ei estä 6 ja 7 artiklassa määrättyjen menettelyjen käyttämistä.<br />

14 artikla<br />

Tätä yleissopimusta sovellettaessa tulon kaksinkertainen verotus katsotaan poistetuksi, jos<br />

a) tulo luetaan mukaan verotettavaa tuloa laskettaessa vain yhdessä valtiossa;<br />

tai<br />

b) tästä tulosta yhdessä valtiossa suoritettavasta verosta vähennetään määrä, joka on yhtä suuri kuin siitä toisessa valtiossa<br />

suoritettava vero.<br />

III LUKU<br />

LOPPUMÄÄRÄYKSET<br />

15 artikla<br />

Tämä yleissopimus ei vaikuta kaksinkertaisen verotuksen poistamista koskevien laajempien velvollisuuksien täyttämiseen, jos<br />

etuyhteydessä keskenään olevien yritysten tulonoikaisu johtuu muista yleissopimuksista, joiden osapuolia sopimusvaltiot ovat tai<br />

vastaisuudessa tulevat olemaan, taikka sopimusvaltioiden kansallisesta lainsäädännöstä.<br />

16 artikla<br />

1. Tämän yleissopimuksen alueellinen soveltamisala on se, joka määritellään Euroopan talousyhteisön perustamissopimuksen 227<br />

artiklan 1 kohdassa, sanotun kuitenkaan rajoittamatta tämän artiklan 2 kohdan soveltamista.<br />

2. Tätä yleissopimusta ei sovelleta<br />

- Euroopan talousyhteisön perustamissopimuksen IV liitteessä tarkoitettuihin Ranskalle kuuluviin alueisiin<br />

- Färsaariin eikä Grönlantiin.<br />

17 artikla<br />

Sopimusvaltioiden on ratifioitava tämä yleissopimus. Ratifiointiasiakirjat talletetaan Euroopan yhteisöjen neuvoston pääsihteerin<br />

huostaan.<br />

18 artikla<br />

Tämä yleissopimus tulee voimaan sitä päivää seuraavan kolmannen kuukauden ensimmäisenä päivänä, jona viimeisenä<br />

ratifiointiasiakirjansa tallettava sopimusvaltio suorittaa talletuksen. Sitae sovelletaan 6 artiklan 1 kohdassa tarkoitettuihin<br />

menettelyihin, jotka aloitetaan sen voimaantulon jälkeen.<br />

19 artikla<br />

Euroopan yhteisöjen neuvoston pääsihteeri ilmoittaa sopimusvaltiolle<br />

a) jokaisen ratifiointiasiakirjan tallettamisesta;<br />

b) tämän yleissopimuksen voimaantulopäivästä;<br />

c) sopimusvaltioiden nimeämien riippumattomien henkilöiden 9 artiklan 4 kohdan mukaisesti luettelosta ja siihen tehdyistä<br />

muutoksista.<br />

20 artikla<br />

Tämä yleissopimus tehdään viideksi vuodeksi. Kuusi kuukautta ennen tämän ajan päättymistä sopimusvaltiot kokoontuvat<br />

päättämään tämän yleissopimuksen jatkamisesta ja muista mahdollisista toimenpiteistä.<br />

21 artikla<br />

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Jokainen sopimusvaltio voi milloin tahansa pyytää tämän yleissopimuksen muuttamista. Tällöin Euroopan yhteisöjen neuvoston<br />

puheenjohtaja kutsuu koolle kokouksen yleissopimuksen muuttamiseksi.<br />

22 artikla<br />

Tämä yleissopimus, joka laaditaan yhtenä kappaleena englannin, espanjan, hollannin, irlannin, italian, kreikan, portugalin,<br />

ranskan, saksan ja tanskan kielellä jokaisen kymmenen tekstin ollessa yhtä todistusvoimainen, on talletettava Euroopan yhteisöjen<br />

neuvoston pääsihteerin arkistoon. Pääsihteeri toimittaa oikeaksi todistetun jäljennöksen jokaisen allekirjoittajavaltion hallitukselle.<br />

PÄÄTÖSASIAKIRJA<br />

KORKEIDEN SOPIMUSPUOLTEN TÄYSIVALTAISET EDUSTAJAT,<br />

jotka ovat kokoontuneet Brysseliin kahdentenakymmenentenäkolmantena päivänä heinäkuuta vuonna<br />

tuhatyhdeksänsataayhdeksänkymmentä allekirjoittaakseen sopimuksen kaksinkertaisen verotuksen poistamisesta etuyhteydessä<br />

keskenään olevien yritysten voitonoikaisun yhteydessä,<br />

ovat, sanottua yleissopimusta allekirjoittaessaan<br />

a) hyväksyneet seuraavat päätösasiakirjan liitteenä olevat yhteiset julistukset:<br />

- julistuksen 4 artiklan 1 kohdasta<br />

- julistuksen 9 artiklan 6 kohdasta<br />

- julistuksen 13 artiklasta;<br />

b) ottaneet huomioon seuraavat tämän päätösasiakirjan liitteenä olevat yksipuoliset julistukset:<br />

- Ranskan ja Yhdistyneen kuningaskunnan julistuksen 7 artiklasta<br />

- sopimusvaltioiden maakohtaiset julistukset 8 artiklasta<br />

- Saksan liittotasavallan julistuksen 16 artiklasta.<br />

Tämän vakuudeksi alla mainitut täysivaltaiset edustajat ovat allekirjoittaneet tämän päätösasiakirjan.<br />

Tehty Brysselissä kahdentenakymmenentenäkolmantena päivänä heinäkuuta vuonna tuhatyhdeksänsataayhdeksänkymmentä.<br />

YHTEISET JULISTUKSET<br />

Julistus 4 artiklan 1 kohdasta<br />

Yleissopimuksen 4 artiklan 1 kohdan määräykset koskevat sekä kahden oikeudellisesti erillisen yrityksen välisiä suoria liiketoimia<br />

että yrityksen ja sellaisen yrityksen välillä, jonka kiinteä toimipaikka sijaitsee kolmannessa maassa.<br />

Julistus 9 artiklan 6 kohdasta<br />

Sopimusvaltiot voivat vapaasti päättää salassapitovelvollisuuden rikkomista koskevien rangaistussäännösten luonteesta ja<br />

laajuudesta.<br />

Julistus 13 artiklasta<br />

Jos yhdessä tai useammassa asianomaisessa sopimusvaltiossa 6 ja 7 artiklassa tarkoitettuihin menettelyihin johtavia verotusta<br />

koskevia päätöksiä on muutettu 6 artiklassa tarkoitetun menettelyn päättymisen jälkeen tai 12 artiklassa tarkoitetun päätöksen<br />

tekemisen jälkeen ja siitä on seurauksena 1 artiklassa tarkoitettu kaksinkertainen verotus, sovelletaan 6 ja 7 artiklan määräyksiä,<br />

ottaen huomioon tämän menettelyn tai tämän päätöksen tuloksen soveltaminen.<br />

YKSIPUOLISET JULISTUKSET<br />

Julistus 7 artiklasta<br />

Ranska ja Yhdistynyt kuningaskunta julistavat soveltavansa 7 artiklan 3 kohtaa.<br />

Sopimusvaltioiden maakohtaiset julistukset 8 artiklasta<br />

Belgia<br />

Ilmauksella 'ankara rangaistus' tarkoitetaan rikosoikeudellisia ja hallinnollisia seuraamuksia, jotka johtuvat seuraavista:<br />

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- yhteisöoikeudellinen veropetostarkoituksessa tehty rikos, tai<br />

- tuloverolain tai sen soveltamispäätösten määräysten vilpilliseen mieleen tai tahalliseen vahingoittamiseen perustuva rikkominen.<br />

Tanska<br />

Ilmauksella 'ankara rangaistus' tarkoitetaan rangaistusta rikoslain tai erityislainsäädännön määräysten tahallisesta rikkomisesta<br />

sellaisissa tapauksissa, joita ei voida käsitellä hallintomenettelyssä.<br />

Verolainsäädännön rikkomista koskevat tapaukset voidaan pääsääntöisesti käsitellä hallintomenettelyssä, jos katsotaan, että<br />

lainrikkominen ei johda sakkoa ankarampaan rangaistukseen.<br />

Saksa<br />

'Ankaralla rangaistuksella' rangaistavana verolain rikkomisena pidetään sellaista verolain rikkomista, josta rangaistaan<br />

vankeudella tai rikosoikeudellisella tai hallinnollisella sakolla.<br />

Kreikka<br />

Kreikan verolainsäädännön mukaan yritys on 'ankarien rangaistusseuraamusten' alainen<br />

1. jos siitä ei anneta ilmoitusta tai jos annetaan väärä ilmoitus veroista, maksuista tai suorituksista, joita yrityksen on pidätettävä ja<br />

maksettava valtiolle voimassa olevien säännösten mukaisesti, taikka arvonlisäverosta, liikevaihtoverosta tai erityisestä<br />

ylellisyystavaraverosta, sikäli kuin edellä olevien, yli kuuden kuukauden ajan harjoitetusta kaupasta tai muusta toiminnasta<br />

johtuvien ilmoitettavien ja valtiolle maksettavien verojen, maksujen tai suoritusten määrä ylittää kuusisataatuhatta (600 000)<br />

Kreikan drakmaa tai 1 miljoonaa (1 000 000) Kreikan drakmaa yhden kalenterivuoden aikana;<br />

2. jos siitä ei anneta tuloveroilmoitusta, sikäli kuin suoritettava ilmoittamatta jätetty tulovero ylittää kolmesataatuhatta (300 000)<br />

Kreikan drakmaa;<br />

3. jos siitä ei anneta verotuslaissa edellytettyjä verotustietoja;<br />

4. jos siitä annetaan edellä 3 tapauksessa tarkoitettuja tietoja, jotka ovat virheellisiä määrän, yksikköhinnan tai arvon suhteen,<br />

sikäli kuin virheestä johtuva vaje ylittää kymmenen prosenttia (10 %) hyödykkeiden, palvelujen tai koko liiketoiminnan arvosta;<br />

5. jos siitä ei pidetä verotuslain edellyttämää täsmällistä kirjanpitoa, sikäli kuin tämä epätarkkuus on huomattu tavanomaisen<br />

tarkastuksen yhteydessä, jonka tulos on vahvistettu joko hallinnollisella vastaamattomuutta koskevalla päätöksellä tai valitusajan<br />

umpeutumisen vuoksi taikka hallintotuomioistuimen tekemällä lopullisella päätöksellä, jos tarkastuksen kohteena olevan<br />

toimikauden aikana kokonaistulon ja ilmoitetun tulon erotus on suurempi kuin kaksikymmentä prosenttia (20 %) ja suuruudeltaan<br />

ainakin 1 miljoona (1 000 000) Kreikan drakmaa;<br />

6. se ei täytä verotuslain määräysten mukaista kirjanpitovelvollisuutta;<br />

7. siitä annetaan vääriä, tekaistuja tai väärennettyjä laskuja hyödykkeiden tai palvelujen luovutuksista tai muista edellä 3<br />

tapauksessa tarkoitetuista verotustiedoista.<br />

Verotusasiakirjaa pidetään vääränä, jos se on rei'itetty tai leimattu jollain tavalla ilman asianosaista toimivaltaisen viranomaisen<br />

suorittamaa kirjausta oikeaksi todistamisesta sikäli kuin tiedostetaan, että tällainen kirjaaminen vaaditaan verotusasiakirjalle.<br />

Verotusasiakirjaa pidetään vääränä myös siinä tapauksessa, että alkuperäisen asiakirjan ja jäljennöksen sisältö ja muut tiedot<br />

poikkeavat tämän asiakirjan tiedoista.<br />

Verotusasiakirjaa pidetään tekaistuna, jos se on annettu liiketoimesta tai varallisuuden siirrosta tai muusta kokonaan tai osittain<br />

olemattomasta syystä, tai liiketoimesta, jonka ovat suorittaneet muut kuin veroasiakirjassa mainitut henkilöt;<br />

8. jos toiminnan harjoittaja on tietoinen suoritetun toiminnan tarkoituksesta ja jollain tavalla osallistuu väärien verotusasiakirjojen<br />

tuottamiseen taikka on tietoinen siitä, että asiakirjat ovat vääriä tai tekaistuja ja osallistuen jollain tavalla niiden levittämiseen, tai<br />

jos hän hyväksyy vääriä, väärennettyjä tai tekaistuja verotusasiakirjoja verotustietojen salaamiseksi.<br />

Espanja<br />

Ilmauksella 'ankara rangaistus' tarkoitetaan hallinnollisia seuraamuksia vakavista verorikoksista sekä rikosoikeudellisia<br />

rangaistusseuraamuksia veroviranomaisia vastaan tehdyistä rikoksista.<br />

Ranska<br />

Ilmauksella 'ankara rangaistus' tarkoitetaan rikosoikeudellisia ja verotuksellisia seuraamuksia kuten rangaistuksia veroilmoituksen<br />

tekemättä jättämisestä kehotuksen jälkeen, tai vilpillisestä mielestä, petollisesta toiminnasta, verotarkastuksen vastustamisesta,<br />

salaisista maksuista tai tulonjaosta, tai oikeuksien väärinkäytöstä.<br />

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Irlanti<br />

Ilmauksella 'ankara rangaistus' tarkoitetaan rangaistuksia<br />

a) veroilmoituksen tekemättä jättämisestä;<br />

b) väärennetyn tai huolimattomasti tehdyn veroilmoituksen jättämisestä;<br />

c) asianmukaisen kirjanpidon laiminlyömisestä;<br />

d) asiakirjojen tai kirjanpidon esittämisen laiminlyömisestä tarkastuksen yhteydessä;<br />

e) viranomaistoimituksessa toimivien henkilöiden vastustamisesta;<br />

f) verotettavien tulojen ilmoittamisen laiminlyömisestä;<br />

g) väärän ilmoituksen antamisesta verovähennysten saamiseksi.<br />

Seuraavat, 3 päivänä heinäkuuta 1990 voimassa olevat säännökset koskevat edellä mainittuja rikkomisia:<br />

- Income Tax Act, 1967, XXXV osa<br />

- Finance Act, 1968, 6. osasto<br />

- Corporation Tax Act, 1976, XIV osa<br />

- Finance Act, 1983, 94 osasto.<br />

Mukaan luetaan myös kaikki rikoslakiin tämän jälkeen tehdyt korvaukset, muutokset tai päivitykset.<br />

Italia<br />

Ilmauksella 'ankara rangaistus' tarkoitetaan kansallisessa lainsäädännössä verorikoksista määrättyjä rangaistuksia.<br />

Luxemburg<br />

Luxemburg pitää 'ankaraa rangaistuksena' sitä, mitä muut sopimusvaltiot pitävät sellaisena 8 artiklaa sovellettaessa.<br />

Alankomaat<br />

Ilmauksella 'ankara rangaistus' tarkoitetaan tuomarin määräämää rangaistusta yleisen verotuslain 68 artiklassa mainitusta<br />

tahallisesta teosta.<br />

Portugali<br />

Ilmauksella 'ankara rangaistus' tarkoitetaan sekä rikosoikeudellisia että verotuksellisia rangaistuksia, joita sovelletaan<br />

petostarkoituksessa tehtyihin lainrikkomisiin, jotka on tehty tai joista määrättävä sakko on suurempi kuin 1 000 000 (yksi<br />

miljoona) Portugalin escudoa.<br />

Yhdistynyt kuningaskunta<br />

Yhdistynyt kuningaskunta tulkitsee ilmaisun 'ankara rangaistus' siten, että sillä tarkoitetaan rikosoikeudellisia ja hallinnollisia<br />

seuraamuksia petollisesta tai huolimattomasta tilien, verovapautusten, verovähennysten tai veroilmoitusten esittämisestä<br />

verotustarkoituksessa.<br />

Saksan liittotasavallan julistus 16 artiklasta<br />

Saksan liittotasavallan hallitus pidättää itsellään oikeuden julistaa ratifiointiasiakirjojen tallettamisen yhteydessä, että<br />

yleisopimusta sovelletaan myös Berliinin osavaltioon.<br />

ANEXO II / BILAG II/ ANHANG II / ÐÁÑÁÑÔÇÌÁ ÉÉ / ANNEX II / ANNEXE II / IARSCHRÍBHINN II / ALLEGATO II /<br />

BIJLAGE II / ANEXO II / LIITE II / BILAGA II<br />

KONVENTION om <strong>und</strong>anröjande av dubbelbeskattning vid justering av inkomst mellan företag i intressegemenskap<br />

(90/436/EEG)<br />

DE HÖGA AVTALSSLUTANDE PARTERNA I FÖRDRAGET OM EUROPEISKA EKONOMISKA GEMENSKAPEN,<br />

SOM ÄR ANGELÄNGNA att tillämpa artikel 220 i fördraget enligt vilken de åtar sig att inleda förhandlingar i syfte att till<br />

förmån för sina medborgare säkerställa avskaffandet av dubbelbeskattning inom gemenskapen,<br />

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SOM INSER betydelsen av att avskaffa dubbelbeskattning vid justering av inkomster mellan företag i intressegemenskap,<br />

HAR BESLUTAT att ingå denna konvention och har för detta ändamål som befullmäktigade utsett<br />

HANS MAJESTÄT BELGARNAS KONUNG<br />

Philippe de SCHOUTHEETE de TERVARENT, utomordentlig och befullmäktigad ambassadör,<br />

HENNES MAJESTÄT DROTTNINGEN AV DANMARK<br />

Niels HELVEG PETERSEN, ekonomiminister,<br />

FÖRBUNDSREPUBLIKEN TYSKLANDS PRESIDENT<br />

Theo WAIGEL, förb<strong>und</strong>ets finansminister,<br />

Jürgen TRUMPF, utomordentlig och befullmäktigad ambassadör,<br />

HELLENSKA REPUBLIKENS PRESIDENT<br />

loannis PALAIOKRASSAS, finansminister,<br />

HANS MAJESTÄT KONUNGEN AV SPANIEN<br />

Carlos SOLCHAGA CATALÁN, ekonomi- och finansminister,<br />

FRANSKA REPUBLIKENS PRESIDENT<br />

Jean VIDAL, utomordentlig och befullmäktigad ambassadör,<br />

IRLANDS PRESIDENT<br />

Albert REYNOLDS, finansminister,<br />

ITALIENSKA REPUBLIKENS PRESIDENT<br />

Stefano DE LUCA, statssekreterare i finansministeriet,<br />

HENNES KUNGLIGA HÖGHET STORHERTIGINNAN AV LUXEMBURG<br />

Jean-Claude JUNCKER, budgetminister, finansminister och arbetsmarknadsminister,<br />

HENNES MAJESTÄT DROTTNINGEN AV NEDERLÄNDERNA<br />

P. C. NIEMAN, utomordentlig och befullmäktigad ambassadör,<br />

PORTUGISISKA REPUBLIKENS PRESIDENT<br />

Miguel BELEZA, finansminister,<br />

HENNES MAJESTÄT DROTTNINGEN AV FÖRENADE KONUNGARIKET STORBRITANNIEN OCH NORDIRLAND<br />

David H. A. HANNAY KCMG, utomordentlig och befullmäktigad ambassadör,<br />

SOM, församlade i rådet och efter att ha utväxlat sina fullmakter och funnit dem vara i god och behörig form,<br />

HAR ENATS OM FÖLJANDE.<br />

KAPITEL 1<br />

KONVENTIONENS TILLÄMPNINGSOMRÅDE<br />

Artikel 1<br />

1. Denna konvention skall tillämpas i de fall då inkomst som förvärvas av ett företag i en avtalsslutande stat även ingår eller<br />

sannolikt kommer att ingå i den skattepliktiga inkomst som förvärvas av ett företag i en annan avtalsslutande stat på gr<strong>und</strong> av att<br />

de principer som anges i artikel 4 och som tillämpas direkt eller genom motsvarande bestämmelser i den berörda statens<br />

lagstiftning, inte följs.<br />

2. Vid tillämpningen av denna konvention skall ett fast driftställe som ett företag i en avtalsslutande stat har i en annan<br />

avtalsslutande stat anses som ett företag i den stat där det är beläget.<br />

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3. Punkt 1 tillämpas även i fall då något av de berörda företagen redovisar förlust i stället för vinst.<br />

Artikel 2<br />

1. Denna konvention skall tillämpas på inkomstskatter.<br />

2. De för närvarande utgående skatter, på vilka konventionen skall tillämpas, är särskilt:<br />

a) I Belgien:<br />

- impôt des personnes physiques/personenbelasting,<br />

- impôts des sociétés/vennootschapsbelasting,<br />

- impôts des personnes morales/rechtspersonenbelasting,<br />

- impôts des non-résidents/belasting der niet-verblijfhouders,<br />

- taxe communale et taxe d'agglomération additionnelles à l'impôt des personnes physiques/aanvullende gemeentebelasting en<br />

agglomeratiebelasting op de personenbelasting.<br />

b) I Danmark:<br />

- selskabsskat,<br />

- indkomstskat til staten,<br />

- kommunale indkomstskat,<br />

- amtskommunal indkomstskat,<br />

- særlig indkomstskat,<br />

- kirkeskat,<br />

- udbyttesskat,<br />

- renteskat,<br />

- royaltyskat,<br />

- frigørelsesafgift.<br />

c) I Förb<strong>und</strong>srepubliken Tyskland:<br />

- Einkommensteuer,<br />

- Körperschaftsteuer,<br />

- Gewerbesteuer, i den utsträckning som denna skatt gr<strong>und</strong>as på inkomst av handel.<br />

d) I Grekland:<br />

- öüñïò åéóïäÞìáôïò öõóéêþí ðñïóþðùí,<br />

- öüñïò åéóïäÞìáôïò íïìéêþí ðñïóþðùí,<br />

- åéóöïñÜ õðÝñ ôùí åðé÷åéñÞóåùí ýäñåõóçò êáé áðï÷Ýôåõóçò.<br />

e) I Spanien:<br />

- impuesto sobre la renta de las personas fisicas,<br />

- impuesto sobre sociedades.<br />

f) I Frankrike:<br />

- impôt sur le revenu,<br />

- impôt sur les sociétés.<br />

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g) I Irland:<br />

- Income tax,<br />

- Corporation tax.<br />

h) I Italien:<br />

- imposta sul reddito delle persone fisiche,<br />

- imposta sul reddito delle persone giuridiche,<br />

- imposta locale sul redditi.<br />

i) I Luxemburg:<br />

- impôt sur le revenu des personnes physiques,<br />

- impôt sur le revenu des collectivités,<br />

- impôt commercial dans la mesure où cet impôt est assis sur les bénéfices d'exploitation.<br />

j) I Nederländerna:<br />

- inkomstenbelasting,<br />

- vennootschapsbelasting.<br />

k) I Portugal:<br />

- imposto sobre o rendimento das pessoas singulares,<br />

- imposto sobre o rendimento das pessoas colectivas,<br />

- decrama para os municipios sobre o imposto sobre o rendimento das pessoas colectivas.<br />

l) I Förenade kungariket:<br />

- income tax,<br />

- corporation tax.<br />

3. Konventionen tillämpas även på skatter av samma eller i huvudsak likartat slag, som efter <strong>und</strong>ertecknandet av konventionen<br />

påförs vid sidan av eller i stället för de för närvarande utgående skatterna. De behöriga myndigheterna i de avtalsslutande staterna<br />

skall meddela varandra ändringar som gjorts i respektive skattelagstiftning.<br />

KAPITEL 2<br />

ALLMÄNNA BESTÄMMELSER<br />

Avsnitt 1<br />

Definitioner<br />

Artikel 3<br />

1. Vid tillämpningen av denna konvention avses med uttrycket behörig myndighet följande:<br />

- I Belgien:<br />

Le ministre des finances eller hans befullmäktigade ombud,<br />

De Minister van Financiën eller hans befullmäktigade ombud.<br />

- I Danmark:<br />

Skatteministern eller hans befullmäktigade ombud.<br />

- I Förb<strong>und</strong>srepubliken Tyskland:<br />

Der B<strong>und</strong>esminister der Finanzen eller hans befullmäktigade ombud.<br />

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- I Grekland:<br />

Ï Õðïõñãüò ôùí Ïéêïíïìéêþí eller hans befullmäktigade ombud.<br />

- I Spanien:<br />

El Ministro de Economía eller hans befullmäktigade ombud.<br />

- I Frankrike:<br />

Le ministre chargé du budget eller hans befullmäktigade ombud.<br />

- I Irland:<br />

The Revenue Commissioners eller deras befullmäktigade ombud.<br />

- I Italien:<br />

Il Ministro delle Finanze eller hans befullmäktigade ombud.<br />

- I Luxemburg:<br />

Le ministre des finances eller hans befullmäktigade ombud.<br />

- I Nederländerna:<br />

De Minister van Financiën eller hans befullmäktigade ombud.<br />

- I Portugal:<br />

O Ministro das Finanças eller hans befullmäktigade ombud.<br />

- I Förenade kungariket:<br />

The Commissioners of Inland Revenue eller deras befullmäktigade ombud.<br />

2. Såvida inte sammanhanget föranleder annat skall varje uttryck som inte definierats i konventionen ha den betydelse som<br />

uttrycket har i det avtal om <strong>und</strong>vikande av dubbelbeskattning som de berörda staterna har ingått.<br />

Avsnitt 2<br />

Principer som tillämpas vid justering av inkomst mellan företag i intressegemenskap och vid bestämmandet av inkomst hänförlig<br />

till fasta driftställen<br />

Artikel 4<br />

Vid tillämpningen av denna konvention skall följande principer tillämpas:<br />

1. I fall då<br />

a) ett företag i en avtalsslutande stat direkt eller indirekt deltar i ledningen eller kontrollen av ett företag i den andra avtalsslutande<br />

staten eller äger del i detta företags kapital, eller<br />

b) samma personer direkt eller indirekt deltar i ledningen eller kontrollen av såväl ett företag i en avtalsslutande stat som ett<br />

företag i den andra avtalsslutande staten eller äger del i båda dessa företags kapital iakttas följande:<br />

Om mellan företagen i fråga om handelsförbindelser eller finansiella förbindelser avtalas eller föreskrivs villkor, som avviker från<br />

dem som skulle ha avtalats mellan av varandra oberoende företag, får all inkomst som utan sådana villkor skulle ha tillkommit det<br />

ena företaget men som på gr<strong>und</strong> av villkoren i fråga inte tillkommit detta företag inräknas i detta företags inkomst och beskattas i<br />

överensstämmelse därmed.<br />

2. Om ett företag i en avtalsslutande stat bedriver rörelse i en annan avtalsslutande stat från ett där beläget fast driftställe, hänförs<br />

till det fasta driftstället den inkomst som det kan antas att driftstället skulle ha förvärvat, om det varit ett fristående företag, som<br />

bedrivit verksamhet av samma eller liknande slag <strong>und</strong>er samma eller liknande villkor och självständigt avslutat affärer med det<br />

företag till vilket driftstället hör.<br />

Artikel 5<br />

Om ett företag i en avtalsslutande stat avser att justera ett företags inkomst i enlighet med de principer som anges i artikel 4, skall<br />

den i god tid meddela företaget om detta och ge företaget tillfälle att <strong>und</strong>errätta det andra företaget så att det i sin tur kan<br />

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<strong>und</strong>errätta den andra avtalsslutande staten.<br />

Den avtalsslutande stat som lämnar ett sådant meddelande skall emellertid inte förhindras att genomföra den planerade<br />

justeringen.<br />

Om båda företagen och den andra avtalslutande staten godtar justeringen efter att ha blivit <strong>und</strong>errättade skall artiklarna 6 och 7<br />

inte tillämpas.<br />

Avsnitt 3<br />

Ömsesidig överenskommelse och skiljedomsförfarande<br />

Artikel 6<br />

1. Om i ett fall där denna konvention skall tillämpas ett företag anser att de principer som anges i artikel 4 inte har iakttagits kan<br />

företaget, utan att detta påverkar företagets rätt att använda sig av de rättsmedel som finns i de avtalsslutande staternas interna<br />

rättsordning, lägga fram saken för den behöriga myndigheten i den avtalsslutande stat där företaget eller dess fasta driftställe är<br />

beläget. Saken skall läggas fram inom tre år efter den första anmälan av den åtgärd som medför eller sannolikt kan medföra<br />

dubbelbeskattning enligt artikel 1.<br />

Företaget skall samtidigt till den behöriga myndigheten uppge vilka andra avtalsslutande stater som kan vara berörda av ärendet.<br />

Den behöriga myndigheten skall utan dröjsmål <strong>und</strong>errätta de behöriga myndigheterna i dessa andra avtalsslutande stater.<br />

2. Om den behöriga myndigheten finner invändningen gr<strong>und</strong>ad men inte själv kan få till stånd en tillfredsställande lösning, skall<br />

myndigheten söka lösa saken genom ömsesidig överenskommelse med den behöriga myndigheten i någon annan berörd<br />

avtalsslutande stat, i syfte att <strong>und</strong>anröja dubbelbeskattning i enlighet med de principer som anges i artikel 4. Överenskommelse<br />

som träffas genomförs utan hinder av tidsgränser i de berörda avtalsslutande staternas interna lagstiftning.<br />

Artikel 7<br />

1. Om de berörda behöriga myndigheterna inte lyckas uppnå en uppgörelse för att <strong>und</strong>anröja den dubbelbeskattning till vilken<br />

hänvisning sker i artikel 6 inom två år från den dag fallet för första gången lades fram för den ena behöriga myndigheten, skall en<br />

rådgivande kommitté inrättas som får i uppdrag att yttra sig i dubbelbeskattningsfrågan.<br />

Företagen kan använda de rättsmedel som finns enligt de berörda avtalsslutande staternas interna lagstiftning. Om saken emellertid<br />

har hänvisats till domstol börjar tvåårsfristen enligt punkt 1 att löpa från den dag då domen i högsta instans meddelades.<br />

2. Utan hinder av att saken lagts fram för den rådgivande kommittén, får en avtalsslutande stat inleda eller fullfölja vidtagna<br />

rättsliga åtgärder eller administrativa förfaranden i fallet i fråga.<br />

3. Om de behöriga myndigheterna i en avtalsslutande stat enligt den interna lagstiftningen inte kan avvika från ett beslut av sina<br />

rättsliga organ, skall punkt 1 endast tillämpas om företaget i intressegemenskap i denna stat har låtit tiden för överklagande löpa ut<br />

eller återkallat överklagandet före beslutet. Denna punkt är inte tillämplig på överklaganden som gäller andra förhållanden än dem<br />

som avses i artikel 6.<br />

4. De behöriga myndigheterna kan i samråd med de berörda företagen i intressegemenskap komma överens om att bortse från de<br />

tidsfrister som anges <strong>und</strong>er punkt 1.<br />

5. Om bestämmelserna i punkterna 1 4 inte tillämpas, skall de rättigheter som varje företag i intressegemenskap har enligt artikel 6<br />

förbli oinskränkta.<br />

Artikel 8<br />

1. Den behöriga myndigheten i en avtalsslutande stat är inte skyldig att inleda ett förfarande om ömsesidig överenskommelse eller<br />

att inrätta den rådgivande kommitté som avses i artikel 7, om det till följd av ett rättsligt eller administrativt förfarande slutgiltigt<br />

fastslås att ett av de berörda företagen kan komma att träffas av allvarliga påföljder på gr<strong>und</strong> av handlingar som medför justering<br />

av inkomst enligt artikel 4.<br />

2. Om ett rättsligt eller administrativt förfarande för att avgöra om ett av de berörda företagen genom handlingar som medför<br />

justering av inkomst enligt artikel 4 kan komma att träffas av allvarliga påföljder pågår samtidigt med ett av de förfaranden som<br />

avses i artiklarna 6 och 7 kan de behöriga myndigheterna skjuta upp dessa senare förfaranden tills det rättsliga eller administrativa<br />

förfarandet är avslutat.<br />

Artikel 9<br />

1. Den rådgivande kommitté som avses i artikel 7.1 skall, förutom ordföranden, bestå av<br />

- två företrädare för varje berörd behörig myndighet. Antalet kan dock i samråd med de behöriga myndigheterna begränsas till ett,<br />

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- ett jämnt antal oberoende personer som enhälligt utses av de berörda behöriga myndigheterna bland de personer som<br />

förekommer i förteckningen enligt punkt 4 eller, i annat fall, genom lottning.<br />

2. När de oberoende personerna utses skall samtidigt en suppleant utses för var och en av dem i enlighet med reglerna för utseende<br />

av de oberoende personerna för det fall de oberoende personerna skulle vara förhindrade att utöva sina åligganden.<br />

3. Vid lottning kan varje behörig myndighet motsätta sig att en oberoende person utses <strong>und</strong>er sådana omständigheter som i förväg<br />

överenskommits mellan de behöriga myndigheterna samt i någon av följande situationer:<br />

- när personen i fråga är anställd hos någon av de berörda skatteförvaltningarna eller utför uppgifter för någon av dessa<br />

förvaltningars räkning,<br />

- när personen i fråga är eller har varit innehavare av en betydande ägarandel i samtliga eller något av företagen i<br />

intressegemenskap eller är eller har varit anställd eller rådgivare i samtliga eller något av dessa företag,<br />

- när personen i fråga inte ger tillräckliga garantier för att vara opartisk vid avgörandet av det eller de spörsmål det gäller.<br />

4. Det skall upprättas en förteckning över personer som skall bestå av alla oberoende personer som är utsedda av de avtalsslutande<br />

staterna. Varje avtalsslutande stat skall därför utse fem personer och <strong>und</strong>errätta generalsekreteraren för Europeiska<br />

gemenskapernas råd om detta.<br />

Dessa personer skall vara medborgare i en avtalsslutande stat och vara bosatta i konventionens territoriella tillämpningsområde.<br />

De skall vara sakkunniga och oberoende.<br />

De avtalsslutande staterna kan göra ändringar i förteckningen enligt första stycket. I detta fall skall meddelande om ändringarna<br />

utan dröjsmål ske till generalsekreteraren för Europeiska gemenskapernas råd.<br />

5. De företrädare och oberoende personer som utses enligt punkt 1 väljer en ordförande från den förteckning som avses i punkt 4,<br />

utan att det påverkar varje berörd behörig myndighets rätt att motsätta sig att den sål<strong>und</strong>a valda oberoende personen utses i något<br />

av de fall som avses i punkt 3.<br />

Ordföranden skall inneha de kvalifikationer som krävs för att inneha det högsta domarämbetet i sitt hemland eller vara en erkänt<br />

duglig praktiserande jurist.<br />

6. Ledamöterna i rådgivande kommittén skall ha tystnadsplikt vad gäller de förhållanden som kommer till deras kännedom genom<br />

förfarandet. De avtalsslutande staterna skall anta alla nödvändiga bestämmelser för att bestraffa varje brott mot tystnadsplikten. De<br />

skall informera Europeiska gemenskapernas kommission om de åtgärder som vidtagits. Europeiska gemenskapernas kommission<br />

skall informera övriga avtalsslutande stater.<br />

7. De avtalsslutande staterna skall vidta alla nödvändiga åtgärder för att rådgivande kommittén skall kunna sammanträda utan<br />

dröjsmål när ärenden hänskjutits till den.<br />

Artikel 10<br />

1. Såvitt avser det förfarande som avses i artikel 7 kan de berörda företagen i intressegemenskap till rådgivande kommittén lämna<br />

alla upplysningar och allt bevismaterial eller alla handlingar som enligt deras uppfattning sannolikt kan komma till användning för<br />

att fatta ett beslut. Företagen och de behöriga myndigheterna i de berörda avtalsslutande staterna skall efterkomma varje begäran<br />

från rådgivande kommittén om upplysningar, bevismaterial eller handlingar. Detta innebär dock inte att de behöriga<br />

myndigheterna i de avtalsslutande staterna är skyldiga att<br />

a) vidta förvaltningsåtgärder som avviker från intern lagstiftning eller vedertagen administrativ praxis,<br />

b) lämna upplysningar som inte är tillgängliga enligt intern lagstiftning eller inom ramen för vedertagen administrativ praxis,<br />

c) lämna upplysningar som skulle röja affärshemlighet, industri-, handels- eller yrkeshemlighet eller i näringsverksamhet nyttjat<br />

förfaringssätt eller upplysningar, vilkas överlämnande skulle strida mot allmänna hänsyn (ordre public).<br />

2. Varje företag i intressegemenskap kan på egen begäran inställa sig eller företrädas inför rådgivande kommittén. På kommitténs<br />

begäran skall varje företag i intressegemenskap inställa sig eller låta sig företrädas inför kommittén.<br />

Artikel 11<br />

1. Den rådgivande kommitté som avses i artikel 7 skall yttra sig senast sex månader från dagen då ärendet hänsköts till den.<br />

Den rådgivande kommittén skall gr<strong>und</strong>a sitt yttrande på artikel 4.<br />

2. Den rådgivande kommittén skall anta sitt yttrande med enkel majoritet. De berörda behöriga myndigheterna kan komma<br />

överens om ytterligare regler för förfarandet.<br />

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3. Kostnaderna för den rådgivande kommitténs arbete skall med <strong>und</strong>antag av de kostnader som företagen i intressegemenskap<br />

ådragit sig fördelas jämnt mellan de berörda avtalsslutande staterna.<br />

Artikel 12<br />

1. De behöriga myndigheter som deltar i förfarandet enligt artikel 7 skall på gr<strong>und</strong>val av bestämmelserna i artikel 4 enhälligt fatta<br />

ett beslut för att <strong>und</strong>anröja dubbelbeskattningen inom sex månader efter det att den rådgivande kommittén har avgivit sitt yttrande.<br />

De behöriga myndigheterna kan fatta ett beslut som avviker från den rådgivande kommitténs yttrande. Om de inte kan uppnå<br />

enighet om detta är de skyldiga att handla i enlighet med yttrandet.<br />

2. De behöriga myndigheterna kan enas om att offentliggöra beslutet enligt punkt 1 <strong>und</strong>er förutsättning att de berörda företagen<br />

samtycker till det.<br />

Artikel 13<br />

Den omständigheten att de avtalsslutande staterna har fattat ett slutgiltigt beslut om beskattningen av inkomster som härrör från en<br />

transaktion mellan företag i intressegemenskap hindrar inte att förfarandena enligt artiklarna 6 och 7 utnyttjas.<br />

Artikel 14<br />

Vid tillämpningen av denna konvention anses dubbelbeskattningen av vinster vara <strong>und</strong>anröjd<br />

a) om inkomsterna tas med i beräkningen av de skattepliktiga inkomsterna i endast en stat, eller<br />

b) om den skatt som påförs dessa inkomster i en stat minskas med ett belopp som är lika stort som den skatt som påförs i den andra<br />

staten.<br />

KAPITEL 3<br />

SLUTBESTÄMMELSER<br />

Artikel 15<br />

Denna konvention påverkar inte de mer omfattande förpliktelser för att <strong>und</strong>anröja dubbelbeskattning vid justering av inkomst<br />

mellan företag i intressegemenskap som följer av andra konventioner som de avtalsslutande staterna har slutit eller kommer att<br />

sluta eller av dessa staters interna lagstiftning.<br />

Artikel 16<br />

1. Det territoriella tillämpningsområdet för denna konvention är det som fastställs i artikel 227.1 i Fördraget om upprättandet av<br />

Europeiska ekonomiska gemenskapen, utan att det påverkar tillämpningen av punkt 2 i den här artikeln.<br />

2. Denna konvention skall inte tillämpas på<br />

- de franska territorier som anges i bilaga IV till Fördraget om upprättandet av Europeiska ekonomiska gemenskapen,<br />

- Färöarna och Grönland.<br />

Artikel 17<br />

Denna konvention skall ratificeras av de avtalsslutande staterna. Ratifikationsinstrumenten skall deponeras hos<br />

generalsekreteraren för Europeiska gemenskapernas råd.<br />

Artikel 18<br />

Denna konvention träder i kraft den första dagen i den tredje månad som följer efter det att det sista ratifikationsinstrumentet har<br />

deponerats. Den skall tillämpas på de förfaranden enligt artikel 6.1 som inleds efter ikraftträdandet.<br />

Artikel 19<br />

Generalsekreteraren för Europeiska gemenskapernas råd skall till signatärstaterna anmäla<br />

a) deponeringen av varje ratifikationsinstrument,<br />

b) datum för denna konventions ikraftträdande,<br />

c) förteckningen med oberoende personer som utses av de avtalsslutande staterna i enlighet med artikel 9.4 samt de ändringar som<br />

görs i förteckningen.<br />

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Artikel 20<br />

Denna konvention ingås för en period av fem år. Sex månader före utgången av denna tid skall de avtalsslutande staterna<br />

sammanträda för att besluta om en förlängning av konventionen och om varje annan åtgärd som eventuellt skall vidtas med hänsyn<br />

till den.<br />

Artikel 21<br />

Varje avtalsslutande stat kan när som helst begära en översyn av konventionen. I sådant fall skall en konferens för översyn<br />

sammankallas av ordföranden för Europeiska gemenskapernas råd.<br />

Artikel 22<br />

Denna konvention, som är upprättad i ett enda original på danska, engelska, franska, grekiska, irländska, italienska, nederländska,<br />

portugisiska, spanska och tyska språken, vilka samtliga tio texter är lika giltiga, skall deponeras i arkiven hos Europeiska<br />

gemenskapernas råds generalsekretariat. Generalsekreteraren skall överlämna en bestyrkt kopia till var och en av regeringarna i<br />

signatärstaterna.<br />

SLUTAKT<br />

DE HÖGA AVTALSSLUTANDE PARTERNAS BEFULLMÄKTIGADE,<br />

samlade vid ett möte i Bryssel den 23 juli nittonh<strong>und</strong>ranittio för att <strong>und</strong>erteckna konventionen om <strong>und</strong>anröjande av<br />

dubbelbeskattning vid justering av inkomst mellan företag i intressegemenskap,<br />

har vid <strong>und</strong>ertecknandet av denna konvention<br />

a) antagit följande gemensamma förklaringar som skall fogas till denna slutakt:<br />

- förklaring om artikel 4.1,<br />

- förklaring om artikel 9.6,<br />

- förklaring om artikel 13.<br />

b) noterat följande ensidiga förklaringar som skall fogas till denna slutakt:<br />

- förklaring av Frankrike och Förenade kungariket om artikel 7,<br />

- ensidiga förklaringar av de avtalsslutande staterna om artikel 8,<br />

- förklaring av Förb<strong>und</strong>srepubliken Tyskland om artikel 16.<br />

TILL BEVIS HÄRPÅ har <strong>und</strong>ertecknade befullmäktigade <strong>und</strong>ertecknat denna slutakt.<br />

Som skedde i Bryssel den tjugotredje juli nittonh<strong>und</strong>ranittio.<br />

GEMENSAMMA FÖRKLARINGAR<br />

Förklaring om artikel 4.1<br />

Bestämmelserna i punkt 4.1 omfattar såväl sådana fall då en transaktion genomförs direkt mellan två rättsligt sett självständiga<br />

företag som sådana fall då en transaktion genomförs mellan ett av företagen och det andra företagets fasta driftställe som är<br />

beläget i en tredje avtalsslutande stat.<br />

Förklaring om artikel 9.6<br />

Medlemsstaterna får fritt besluta om arten och räckvidden av lämpliga bestämmelser som de antar för att bestraffa brott mot<br />

tystnadsplikten.<br />

Förklaring om artikel 13<br />

Om de beslut om beskattning som ger upphov till förfarandena enligt artiklarna 6 och 7 har ändrats i en eller flera avtalsslutande<br />

stater efter slutförandet av förfarandet enligt artikel 6 eller sedan beslutet enligt artikel 12 har fattats och om detta medför en<br />

dubbelbeskattning enligt artikel 1 genom att resultatet av detta förfarande eller detta beslut tillämpas, skall bestämmelserna i<br />

artiklarna 6 och 7 tillämpas.<br />

ENSIDIGA FÖRKLARINGAR<br />

Förklaring om artikel 7<br />

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Frankrike och Förenade kungariket förklarar att de kommer att tillämpa bestämmelserna i artikel 7.3.<br />

Ensidiga förklaringar av de avtalsslutande staterna om artikel 8<br />

Belgien<br />

Med allvarlig påföljd avses en straffrättslig eller administrativ påföljd i fall som rör<br />

- antingen ett brott mot allmän lag i syfte att <strong>und</strong>vika skatt,<br />

- eller en överträdelse av bestämmelserna i inkomstskattelagen eller dess tillämpningsföreskrifter med bedrägligt uppsåt eller i<br />

uppsåt att skada.<br />

Danmark<br />

Med uttrycket allvarlig påföljd avses en påföljd för uppsåtligt brott mot straffrätten eller speciallagstiftningen i sådana fall som<br />

inte kan behandlas på administrativ väg.<br />

En överträdelse av bestämmelser i skattelagstiftningen kan i allmänhet behandlas på administrativ väg när denna inte bedöms<br />

medföra svårare straff än böter.<br />

Tyskland<br />

En överträdelse av skattelagarna som bestraffas med en allvarlig påföljd är en överträdelse av skattelagarna som bestraffas med<br />

frihetsberövande, böter eller vite.<br />

Grekland<br />

Enligt grekisk skattelagstiftning bestraffas ett företag med allvarliga påföljder<br />

1. om det inte lämnar in deklarationer eller lämnar in oriktiga deklarationer såvitt avser skatter, pålagor eller avgifter som enligt<br />

gällande bestämmelser skall innehållas och inbetalas till staten eller, såvitt avser mervärdesskatt, skatt på omsättningen eller<br />

särskild skatt på lyxvaror, om det totala beloppet av ovannämnda skatter, pålagor och avgifter som skall innehållas och inbetalas<br />

till staten på gr<strong>und</strong> av handel eller annan verksamhet <strong>und</strong>er sex månader överstiger sexh<strong>und</strong>ra tusen (600 000) grekiska drakmer<br />

eller en miljon (1 000 000) grekiska drakmer <strong>und</strong>er ett kalenderår,<br />

2. om det inte lämnar in inkomstskattedeklaration, om skatten för den icke-deklarerade inkomsten överstiger treh<strong>und</strong>ratusen (300<br />

000) grekiska drakmer,<br />

3. om det inte tillhandahåller de handlingar som föreskrivs i lagen om uppgifter för beskattningen,<br />

4. om det tillhandahåller uppgifter till vilka hänvisning sker i punkt 3 vilka är oriktiga såvitt avser kvantitet, pris per enhet eller<br />

värde, om oriktigheten medför att skillnaden uppgår till mer än 10 % av varornas, tjänsternas eller generellt sett transaktionernas<br />

samlade kvantitet eller värde,<br />

5. om det inte på ett riktigt sätt håller sig med den bokföring och de handlingar som föreskrivs i lagen om uppgifter för<br />

beskattningen, om oriktigheten har konstaterats vid en sedvanlig kontroll, vars resultat har bekräftats antingen genom ett<br />

administrativt beslut rörande avvikelserna eller därför att tiden för överklagande har gått ut eller som en följd av ett slutligt beslut<br />

av en administrativ domstol, förutsatt att skillnaden mellan bruttoinkomst och deklarerad inkomst överstiger tjugo procent (20 %)<br />

och i vart fall inte <strong>und</strong>erstiger en miljon (1 000 000) grekiska drakmer,<br />

6. om det inte iakttar den skyldighet att hålla sig med bokföring och handlingar som framgår av relevanta bestämmelser i lagen om<br />

uppgifter för beskattningen,<br />

7. om det utfärdar falska fakturor eller skenfakturor eller självt förfalskar fakturor i samband med leverans av varor eller tjänster<br />

eller andra handlingar för beskattningen enligt punkt 3 ovan.<br />

En handling för beskattningen anses falsk om den har stansats eller stämplats på något sätt utan att uppgift om bestyrkande har<br />

införts i den behöriga skattemyndighetens relevanta böcker, i den mån <strong>und</strong>erlåtenheten att ombesörja sådant införande har skett<br />

med kännedom om att sådant bestyrkande krävs för handlingen för beskattning. En handling för beskattning anses också falsk om<br />

innehållet och andra uppgifter i originalet eller kopian avviker från vad som anges på handlingens talong.<br />

En handling för beskattning anses vara en skenhandling om den har utfärdats för en transaktion, för att omsätta varor eller för<br />

något annat ändamål som inte ingår i totalbeloppet eller för en transaktion som utförts av andra personer än dem som anges på<br />

handlingen.<br />

8. om det är medvetet om uppsåtet med den vidtagna åtgärden och på något sätt medverkar i att framställa falska handlingar för<br />

beskattning eller är medvetet om att handlingarna är falska handlingar eller skenhandlingar och på något sätt medverkar till att de<br />

upprättas eller godtar falska handlingar, skenhandlingar eller förfalskade handlingar i syfte att dölja material som är av betydelse<br />

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för beskattningen.<br />

Spanien<br />

Uttrycket allvarliga påföljder omfattar administrativa påföljder för allvarliga skatteöverträdelser samt de straffrättsliga påföljderna<br />

för brott som begåtts gentemot skattemyndigheterna.<br />

Frankrike<br />

Uttrycket allvarliga påföljder omfattar straffrättsliga påföljder och skatterättsliga påföljder såsom påföljder för deklaration som<br />

inte lämnats in trots anmaning, avsaknad av god tro, bedrägliga förfaranden, hindrande av skattekontroll, dold ersättning eller<br />

utdelning och rättsmissbruk.<br />

Irland<br />

Uttrycket allvarliga påföljder omfattar påföljderna för den som<br />

a) <strong>und</strong>erlåter att lämna deklaration,<br />

b) bedrägligt eller oaktsamt lämnar oriktig deklaration,<br />

c) <strong>und</strong>erlåter att hålla sig med lämplig bokföring,<br />

d) <strong>und</strong>erlåter att tillhandahålla handlingar och böcker för kontroll,<br />

e) hindrar tjänstemän som på gr<strong>und</strong> av lag utövar myndighet,<br />

f) <strong>und</strong>erlåter att deklarera skattepliktiga inkomster,<br />

g) lämnar oriktiga uppgifter för att erhålla skatteavdrag.<br />

Följande bestämmelser reglerar dessa överträdelser per den 3 juli 1990:<br />

- 1967 års Income Tax Act, del XXXV,<br />

- 1968 års Finance Act, avsnitt 6,<br />

- 1976 års Corporation Tax Act, del XIV,<br />

- 1983 års Finance Act, avsnitt 94.<br />

Vidare gäller även sådana senare bestämmelser som ersätter, ändrar eller till dags dato kompletterar ovanstående bestämmelser.<br />

Italien<br />

Med uttrycket allvarliga påföljder avses påföljder för olagliga handlingar som enligt intern lagstiftning utgör skattebrott.<br />

Luxemburg<br />

Luxemburg betraktar som allvarliga påföljder sådana påföljder som enligt den andra avtalsslutande statens förklaring anses vara<br />

sådana enligt artikel 8.<br />

Nederländerna<br />

Med uttrycket allvarliga påföljder avses varje påföljd som utdöms av en domare för en sådan uppsåtlig handling som anges i<br />

artikel 68 i den allmänna skattelagen.<br />

Portugal<br />

Uttrycket allvarliga påföljder omfattar såväl straffrättsliga påföljder som skatterättsliga påföljder som tillämpas på överträdelser<br />

med bedrägligt uppsåt eller för vilka bötesbeloppet överstiger en miljon (1 000 000) portugisiska escudos.<br />

Förenade kungariget<br />

Förenade kungariket kommer att tolka uttrycket allvarliga påföljder såsom omfattande straffrättsliga och administrativa påföljder<br />

med avseende på bedrägligt eller oaktsamt avgivande av oriktig bokföring, oriktiga ansökningar eller oriktiga deklarationer,<br />

lämnande av redovisningar, ansökningar om skattebefrielser, skattelättnader eller skatteåterbäringar eller deklarationer som är<br />

oriktiga, i syfte att skattefuska eller av oaktsamhet.<br />

Förklaring av Förb<strong>und</strong>srepubliken Tyskland om artikel 16<br />

26 von 28 18.04.2007 10:11


Förb<strong>und</strong>srepubliken Tysklands regering förbehåller sig rätten att vid deponeringen av ratifikationsinstrumentet förklara att<br />

konventionen även skall gälla för förb<strong>und</strong>slandet Berlin.<br />

PROTOKOLL ÜBER DIE UNTERZEICHNUNG des Übereinkommens über den Beitritt der Republik Österreich, der Republik<br />

Finnland <strong>und</strong> des Königreichs Schweden <strong>zum</strong> Übereinkommen über die Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle von<br />

Gewinnberichtigungen zwischen verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />

Die Bevollmächtigten des Königreichs Belgien, des Königreichs Dänemark, der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland, der Griechischen<br />

Republik, des Königreichs Spanien, der Französischen Republik, Irlands, der Italienischen Republik, des Großherzogtums<br />

Luxemburg, des Königreichs der Niederlande, der Republik Österreich, der Portugiesischen Republik, der Republik Finnland, des<br />

Königreichs Schweden, des Vereinigten Königreichs Großbritannien <strong>und</strong> Nordirland haben das Übereinkommen über den Beitritt<br />

der Republik Österreich, der Republik Finnland <strong>und</strong> des Königreichs Schweden <strong>zum</strong> Übereinkommen über die Beseitigung der<br />

Doppelbesteuerung im Falle von Gewinnberichtigungen zwischen verb<strong>und</strong>enen Unternehmen am 21. Dezember 1995 in Brüssel<br />

unterzeichnet.<br />

Bei dieser Gelegenheit nahmen sie Kenntnis von folgenden einseitigen Erklärungen zu Artikel 8 des Übereinkommens über die<br />

Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle von Gewinnberichtigungen zwischen verb<strong>und</strong>enen Unternehmen:<br />

Erklärung der Republik Österreich:<br />

Ein empfindlich zu bestrafender Verstoß ist jede nach dem Finanzstrafgesetz zu ahnende vorsätzliche oder fahrlässige<br />

Abgabenverkürzung.<br />

Erklärung der Republik Finnland:<br />

Der Ausdruck "empfindlich zu bestrafen" bezeichnet strafrechtliche <strong>und</strong> verwaltungsrechtliche Sanktionen, die im Falle von<br />

Zuwiderhandlungen gegen Finanzgesetze anwendbar sind.<br />

Erklärung des Königreichs Schweden:<br />

Ein empfindlich zu bestrafender Verstoß gegen das Steuerrecht ist jeder Verstoß gegen das Steuerrecht, der mit einer<br />

Freiheitsstrafe, einer Geldstrafe oder einer Geldbuße bedroht ist.<br />

Dieses Protokoll wird im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften veröffentlicht.<br />

Hecho en Bruselas, el veintiuno de diciembre de mil novecientos noventa y cinco.<br />

Udfærdiget i Bruxelles, den enogtyvende december nitten h<strong>und</strong>rede og femoghalvfems.<br />

Geschehen zu Brüssel am ein<strong>und</strong>zwanzigsten Dezember neunzehnh<strong>und</strong>ertfünf<strong>und</strong>neunzig.<br />

¸ãéíå óôéò ÂñõîÝëëåò, óôéò åßêïóé ìßá Äåêåìâñßïõ ÷ßëéá åííéáêüóéá åíåíÞíôá ðÝíôå.<br />

Done at Brussels on the twenty-first day of December in the year one thousand nine h<strong>und</strong>red and ninety-five.<br />

Fait à Bruxelles, le vingt et un décembre mil neuf cent quatre-vingt-quinze.<br />

Arna Dhéanamh sa Bruiséil, an t-aonú lá is fiche de Nollaig sa bhliain míle naoi gcéad nócha a cúig.<br />

Fatto a Bruxelles, addì ventuno dicembre millenovecentonovantacinque.<br />

Gedaan te Brussel, de eenentwintigste december negentienhonderd vijfennegentig.<br />

Feito em Bruxelas, em vinte e um de Dezembro de mil novecentos e noventa e cinco.<br />

Tehty Brysselissä kahdentenakymmenentenäensimmäisenä päivänä joulukuuta vuonna<br />

tuhatyhdeksänsataayhdeksänkymmentäviisi.<br />

Som skedde i Bryssel den tjugoförsta december nittonh<strong>und</strong>ranittiofem.<br />

Pour le royaume de Belgique<br />

Voor het Koninkrijk België<br />

Für das Königreich Belgien<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

På Kongeriget Danmarks vegne<br />

27 von 28 18.04.2007 10:11


VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

Für die B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

Ãéá ôçí ÅëëçíéêÞ Äçìïêñáôßá<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

Por el Reino de España<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

Pour la République française<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

Thar ceann na hÉireann<br />

For Ireland<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

Per la Repubblica italiana<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

Pour le grand-duché de Luxembourg<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

Voor het Koninkrijk der Nederlanden<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

Für die Republik Österreich<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

Pela República Portuguesa<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

Suomen tasavallan puolesta<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

För Konungariket Sverige<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

For the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland<br />

>VERWEIS AUF EIN SCHAUBILD><br />

28 von 28 18.04.2007 10:11


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90/436/EWG: Uebereinkommen ueber die Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle von Gewinnberichtigungen<br />

zwischen verb<strong>und</strong>enen Unternehmen - Schlußakte - Gemeinsame Erllärungen - Einseitige Erklärungen<br />

Amtsblatt Nr. L 225 vom 20/08/1990 S. 0010 - 0024<br />

UEBEREINKOMMEN über die Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle von Gewinnberichtigungen zwischen<br />

verb<strong>und</strong>enen Unternehmen (90/436/EWG)<br />

DIE HOHEN VERTRAGSPARTEIEN DES VERTRAGS ZUR GRÜNDUNG DER EUROPÄISCHEN<br />

WIRTSCHAFTSGEMEINSCHAFT,<br />

IN DEM WUNSCH, Artikel 220 des Vertrages anzuwenden, in welchem sie sich verpflichtet haben, Verhandlungen<br />

einzuleiten, um zugunsten ihrer Staatsangehörigen die Beseitigung der Doppelbesteuerung sicherzustellen,<br />

IN DER ERWAEGUNG, daß die Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle von Gewinnberichtigungen zwischen<br />

verb<strong>und</strong>enen Unternehmen von grosser Wichtigkeit ist,<br />

HABEN BESCHLOSSEN, dieses Übereinkommen zu schließen, <strong>und</strong> haben zu diesem Zweck als Bevollmächtigte bestellt:<br />

SEINE MAJESTÄT DER KÖNIG DER BELGIER:<br />

Philippe de SCHOUTHEETE de TERVARENT,<br />

Ausserordentlicher <strong>und</strong> bevollmächtigter Botschafter,<br />

IHRE MAJESTÄT DIE KÖNIGIN VON DÄNEMARK:<br />

Niels HELVEG PETERSEN,<br />

Minister für Wirtschaft,<br />

DER PRÄSIDENT DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND:<br />

Theo WAIGEL,<br />

B<strong>und</strong>esminister der Finanzen,<br />

Jürgen TRUMPF,<br />

Ausserordentlicher <strong>und</strong> bevollmächtigter Botschafter,<br />

DER PRÄSIDENT DER GRIECHISCHEN REPUBLIK:<br />

Ioannis PALAIOKRASSAS,<br />

Minister der Finanzen,<br />

SEINE MAJESTÄT DER KÖNIG VON SPANIEN:<br />

Carlos SOLCHAGA CATALÁN,<br />

Minister für Wirtschaft <strong>und</strong> Finanzen,<br />

DER PRÄSIDENT DER FRANZÖSISCHEN REPUBLIK:<br />

Jean VIDAL,<br />

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Ausserordentlicher <strong>und</strong> bevollmächtigter Botschafter,<br />

DER PRÄSIDENT IRLANDS:<br />

Albert REYNOLDS,<br />

Minister der Finanzen,<br />

DER PRÄSIDENT DER ITALIENISCHEN REPUBLIK:<br />

Stefano DE LUCA,<br />

Staatssekretär im Ministerium der Finanzen,<br />

SEINE KÖNIGLICHE HOHEIT DER GROSSHERZOG VON LUXEMBURG:<br />

Jean-Claude JUNCKER,<br />

Minister für den Staatshaushalt, Minister der Finanzen, Minister für Arbeit,<br />

IHRE MAJESTÄT DIE KÖNIGIN DER NIEDERLANDE:<br />

P. C. NIEMAN,<br />

Ausserordentlicher <strong>und</strong> bevollmächtigter Botschafter,<br />

DER PRÄSIDENT DER PORTUGIESISCHEN REPUBLIK:<br />

Migül BELEZA,<br />

Minister der Finanzen,<br />

IHRE MAJESTÄT DIE KÖNIGIN DES VEREINIGTEN KÖNIGREICHS GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND:<br />

David H. A. HANNAY KCMG,<br />

Ausserordentlicher <strong>und</strong> bevollmächtigter Botschafter,<br />

diese im Rat vereinigten Bevollmächtigten HABEN nach Austausch ihrer als gut diese im Rat vereinigten Bevollmächtigten<br />

HABEN nach Austausch ihrer als gut <strong>und</strong> gehörig bef<strong>und</strong>enen Vollmachten FOLGENDES VEREINBART:<br />

KAPITEL I<br />

ANWENDUNGSBEREICH DES ÜBEREINKOMMENS Artikel 1 (1) Dieses Übereinkommen findet Anwendung, wenn zur<br />

Besteuerung Gewinne, die in die Gewinne eines Unternehmens eines Vertragsstaats einbezogen sind, ebenfalls in die<br />

Gewinne eines Unternehmens eines anderen Vertragsstaats mit der Begründung einbezogen oder voraussichtlich einbezogen<br />

werden, daß die in Artikel 4 niedergelegten Gr<strong>und</strong>sätze, die entweder unmittelbar oder in entsprechenden Rechtsvorschriften<br />

des betreffenden Staates angewendet werden, nicht eingehalten worden sind.<br />

(2) Für die Anwendung dieses Übereinkommens gilt eine Betriebsstätte eines Unternehmens eines Vertragsstaats, die in<br />

einem anderen Vertragsstaat gelegen ist, als Unternehmen des Staates, in dem sie gelegen ist.<br />

(3) Absatz 1 findet auch Anwendung, wenn eines der betreffenden Unternehmen keine Gewinne erzielt, sondern Verluste<br />

erlitten hat. Artikel 2 (1) Dieses Übereinkommen gilt für die Steuern von Einkommen.<br />

(2) Zu den zur Zeit bestehenden Steuern, für die dieses Übereinkommen gilt, gehören insbesondere:<br />

a) in Belgien:<br />

- personenbelasting/impôt des personnes physiques,<br />

- vennootschapsbelasting/impôt des sociétés,<br />

- rechtspersonenbelasting/impôt des personnes morales,<br />

- belasting der niet-verblijfhouders/impôt des non-<br />

résidents,<br />

2 von 13 18.04.2007 10:18


- aanvullende gemeentebelasting en agglomeratiebelasting op de personenbelasting/taxe communale et taxe d'agglomération<br />

additionnelles à l'impôt des personnes physiques;<br />

b)<br />

in Dänemark:<br />

- selskabßkat,<br />

- indkomstskat til staten,<br />

- kommunal indkomstskat,<br />

- amtskommunal indkomstskat,<br />

- särlig indkomstskat,<br />

- kirkeskat,<br />

- udbytteskat,<br />

- renteskat,<br />

- royaltyskat,<br />

- frigörelsesafgift;<br />

c)<br />

in Deutschland:<br />

- Einkommensteuer,<br />

- Körperschaftsteuer,<br />

- Gewerbesteuer, soweit diese nach dem Gewerbeertrag ermittelt wird;<br />

d)<br />

in Griechenland:<br />

- foros eisodimatos fysikon prosopon,<br />

- foros eisodimatos nomikon prosopon,<br />

- eisfora yper ton epicheiriseon ydrefsis kai apocheftesis;<br />

e)<br />

in Spanien:<br />

- impuesto sobre la renta de las personas fisicas,<br />

- impuesto sobre sociedades;<br />

f)<br />

in Frankreich:<br />

- impôt sur le revenu,<br />

- impôt sur les sociétés;<br />

g)<br />

in Irland:<br />

- income tax,<br />

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- corporation tax;<br />

h)<br />

in Italien:<br />

- imposta sul reddito delle persone fisiche,<br />

- imposta sul reddito delle persone giuridiche,<br />

- imposta locale sui redditi;<br />

i)<br />

in Luxemburg:<br />

- impôt sur le revenu des personnes physiques,<br />

- impôt sur le revenu des collectivités,<br />

- impôt commercial, soweit diese Steuer nach dem Gewerbeertrag ermittelt wird;<br />

j)<br />

in den Niederlanden:<br />

- inkomstenbelasting,<br />

- vennootschapsbelasting;<br />

k)<br />

in Portugal:<br />

- imposto sobre o rendimento das pessoas singulares,<br />

- imposto sobre o rendimento das pessoas colectivas,<br />

- derrama para os municipios sobre o imposto sobre o rendimento das pessoas colectivas;<br />

l)<br />

im Vereinigten Königreich:<br />

- income tax,<br />

- corporation tax.<br />

(3) Dieses Übereinkommen gilt auch für Steuern gleicher oder im wesentlichen gleicher Art, die nach Unterzeichnung des<br />

Übereinkommens neben den bestehenden Steuern oder an deren Stelle erhoben werden. Die zuständigen Behörden der<br />

Vertragsstaaten teilen einander die in ihren Vorschriften eingetretenen Änderungen mit.<br />

KAPITEL II<br />

ALLGEMEINE VORSCHRIFTEN<br />

Abschnitt 1<br />

Begriffsbestimmungen Artikel 3 (1) Im Sinne dieses Übereinkommens bedeutet der Ausdruck zuständige Behörde "<br />

- in Belgien:<br />

De Minister van Financiën oder ein bevollmächtigter Vertreter<br />

Le Ministre des Finances oder ein bevollmächtigter Vertreter<br />

- in Dänemark:<br />

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Skatteministeren oder ein bevollmächtigter Vertreter<br />

- in Deutschland:<br />

Der B<strong>und</strong>esminister der Finanzen oder ein bevollmächtigter Vertreter<br />

- in Griechenland:<br />

O Ypoyrgos ton Oikonomikon oder ein bevollmächtigter Vertreter<br />

- in Spanien:<br />

El Ministro de Economía y Hacienda oder ein bevollmächtigter Vertreter<br />

- in Frankreich:<br />

Le Ministre chargé du Budget oder ein bevollmächtigter Vertreter<br />

- in Irland:<br />

The Revenü Commissioners oder ein bevollmächtigter Vertreter<br />

- in Italien:<br />

Il Ministro delle Finanze oder ein bevollmächtigter Vertreter<br />

- in Luxemburg:<br />

Le Ministre des Finances oder ein bevollmächtigter Vertreter<br />

- in den Niederlanden:<br />

De Minister von Financiën oder ein bevollmächtigter Vertreter<br />

- in Portugal:<br />

O Ministro das Finanças oder ein bevollmächtigter Vertreter<br />

- im Vereinigten Königreich:<br />

The Commissioners of Inland Revenü oder ein bevollmächtigter Vertreter.<br />

(2) Jeder in diesem Übereinkommen nicht definierte Begriff hat, wenn der Zusammenhang nichts anderes erfordert, die<br />

Bedeutung, die ihm nach dem Doppelbesteuerungsabkommen zwischen den beteiligten Staaten zukommt.<br />

Abschnitt 2<br />

Gr<strong>und</strong>sätze für die Gewinnberichtigung zwischen<br />

verb<strong>und</strong>enen Unternehmen <strong>und</strong> für die einer Betriebsstätte zuzurechnenden Gewinne Artikel 4 Bei der Anwendung dieses<br />

Übereinkommens gelten folgende Gr<strong>und</strong>sätze:<br />

1. Wenn<br />

a) ein Unternehmen eines Vertragsstaats unmittelbar oder mittelbar an der Geschäftsleitung, der Kontrolle oder dem Kapital<br />

eines Unternehmens eines anderen Vertragsstaats beteiligt ist oder<br />

b) dieselben Personen unmittelbar oder mittelbar an der Geschäftsleitung, der Kontrolle oder dem Kapital eines<br />

Unternehmens eines Vertragsstaats <strong>und</strong> eines Unternehmens eines anderen Vertragsstaats beteiligt sind<br />

<strong>und</strong> in diesen Fällen die beiden Unternehmen in ihren kaufmännischen oder finanziellen Beziehungen an vereinbarte oder<br />

auferlegte Bedingungen geb<strong>und</strong>en sind, die von denen abweichen, die unabhängige Unternehmen miteinander vereinbaren<br />

würden, so dürfen die Gewinne, die eines der Unternehmen ohne diese Bedingungen erzielt hätte, wegen dieser Bedingungen<br />

aber nicht erzielt hat, den Gewinnen dieses Unternehmens zugerechnet <strong>und</strong> entsprechend besteuert werden.<br />

2. Übt ein Unternehmen eines Vertragsstaats seine Tätigkeit in einem anderen Vertragsstaat durch eine dort gelegene<br />

Betriebsstätte aus, so werden dieser Betriebsstätte die Gewinne zugerechnet, die sie hätte erzielen können, wenn sie eine<br />

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gleiche oder ähnliche Tätigkeit unter gleichen oder ähnlichen Bedingungen als selbständiges Unternehmen ausgeuebt hätte<br />

<strong>und</strong> im Verkehr mit dem Unternehmen, dessen Betriebsstätte sie ist, völlig unabhängig gewesen wäre. Artikel 5 Beabsichtigt<br />

ein Vertragsstaat, die Gewinne eines Unternehmens gemäß den Gr<strong>und</strong>sätzen des Artikels 4 zu berichtigen, so unterrichtet er<br />

das Unternehmen rechtzeitig von der beabsichtigten Maßnahme <strong>und</strong> gibt ihm Gelegenheit, das andere Unternehmen davon in<br />

Kenntnis zu setzen, damit dieses Gelegenheit hat, seinerseits den anderen Vertragsstaat zu unterrichten.<br />

Der Vertragsstaat, der diese Unterrichtung vornimmt, darf jedoch nicht daran gehindert werden, die beabsichtigte<br />

Berichtigung durchzuführen.<br />

Stimmen die beiden Unternehmen <strong>und</strong> der andere Vertragsstaat nach einer solchen Unterrichtung der Berichtigung zu, so<br />

sind die Artikel 6 <strong>und</strong> 7 nicht anzuwenden.<br />

Abschnitt 3<br />

<strong>Verständigungsverfahren</strong> <strong>und</strong> Schlichtungsverfahren Artikel 6 (1) Ist ein Unternehmen in einem Fall, auf den dieses<br />

Übereinkommen Anwendung findet, der Auffassung, daß die in Artikel 4 festgelegten Gr<strong>und</strong>sätze nicht beachtet worden<br />

sind, so kann es unbeschadet der im innerstaatlichen Recht der beteiligten Vertragsstaaten vorgesehenen Rechtsbehelfe<br />

seinen Fall der zuständigen Behörde des Vertragsstaats unterbreiten, dem es angehört oder in dem seine Betriebsstätte<br />

gelegen ist. Der Fall muß innerhalb von drei Jahren nach der ersten Mitteilung der Maßnahme unterbreitet werden, die eine<br />

Doppelbesteuerung im Sinne des Artikels 1 herbeiführt oder herbeiführen könnte.<br />

Das Unternehmen teilt der zuständigen Behörde gleichzeitig mit, welche anderen Vertragsstaaten gegebenenfalls beteiligt<br />

sind. Die zuständige Behörde unterrichtet dann umgehend die zuständigen Behörden dieser anderen Vertragsstaaten.<br />

(2) Hält die zuständige Behörde die Einwendung für begründet <strong>und</strong> ist sie selbst nicht in der Lage, eine befriedigende Lösung<br />

herbeizuführen, so wird sie sich bemühen, den Fall durch Verständigung mit der zuständigen Behörde eines jeden anderen<br />

beteiligten Vertragsstaats so zu regeln, daß nach den in Artikel 4 festgelegten Gr<strong>und</strong>sätzen eine Doppelbesteuerung<br />

vermieden wird. Die Verständigungsregelung ist ungeachtet der Fristen des innerstaatlichen Rechts der beteiligten<br />

Vertragsstaaten durchzuführen. Artikel 7 (1) Gelangen die zuständigen Behörden innerhalb einer Frist von zwei Jahren seit<br />

dem Zeitpunkt, zu dem der Fall nach Artikel 6 Absatz 1 erstmals einer der zuständigen Behörden unterbreitet worden ist,<br />

nicht zu einem Einvernehmen über die Beseitigung der Doppelbesteuerung, so setzen sie einen Beratenden Ausschuß mit<br />

dem Auftrag ein, eine Stellungnahme abzugeben, wie diese Doppelbesteuerung beseitigt werden soll.<br />

Die Unternehmen können von den im innerstaatlichen Recht der beteiligten Vertragsstaaten vorgesehenen Rechtsbehelfen<br />

Gebrauch machen; wird der Fall einem Gericht vorgelegt, so beginnt die in Unterabsatz 1 genannte Zweijahresfrist jedoch<br />

mit dem Zeitpunkt, zu dem die in letzter Instanz im Rahmen der innerstaatlichen Rechtsbehelfe ergangene Entscheidung<br />

rechtskräftig geworden ist.<br />

(2) Die Befassung des Beratenden Ausschusses mit dem Fall hindert einen Vertragsstaat nicht daran, für den gleichen Fall<br />

Gerichts- oder Verwaltungsverfahren zur Verfolgung von Zuwiderhandlungen gegen die Steuergesetze einzuleiten.<br />

(3) Können nach dem innerstaatlichen Recht eines Vertragsstaats die zuständigen Behörden nicht von den Entscheidungen<br />

ihrer Gerichte abweichen, so ist Absatz 1 nur anzuwenden, wenn das verb<strong>und</strong>ene Unternehmen dieses Staates die Frist für die<br />

Einlegung eines Rechtsbehelfs hat verstreichen lassen oder einen Rechtsbehelf noch vor Ergehen einer Entscheidung<br />

zurückgenommen hat. Dies gilt nicht, soweit sich der Rechtsbehelf auf andere als die in Artikel 6 genannten Sachverhalte<br />

bezieht.<br />

(4) Die zuständigen Behörden können vereinbaren, im Einvernehmen mit den beteiligten verb<strong>und</strong>enen Unternehmen von den<br />

Fristen des Absatzes 1 abzuweichen.<br />

(5) Soweit die Bestimmungen der Absätze 1 bis 4 nicht anwendbar sind, bleiben die in Artikel 6 vorgesehenen Rechte jedes<br />

der verb<strong>und</strong>enen Unternehmen unberührt. Artikel 8 (1) Die zuständige Behörde eines Vertragsstaats ist zur Einleitung des<br />

<strong>Verständigungsverfahren</strong>s oder zur Einset-<br />

zung des Beratenden Ausschusses nach Artikel 7 nicht verpflichtet, wenn durch ein Gerichts- oder Verwaltungsverfahren<br />

endgültig festgestellt ist, daß eines der beteiligten Unternehmen durch Handlungen, die eine Gewinnberichtigung gemäß<br />

Artikel 4 zur Folge haben, einen empfindlich<br />

zu bestrafenden Verstoß gegen steuerliche Vorschriften begangen hat.<br />

(2) Ist ein Gerichts- oder Verwaltungsverfahren, durch das festgestellt werden soll, daß eines der beteiligten Unternehmen<br />

durch Handlungen, die eine Gewinnberichtigung nach Artikel 4 zur Folge haben, einen empfindlich zu bestrafenden Verstoß<br />

gegen steuerliche Vorschriften begangen hat, zur gleichen Zeit wie eines der Verfahren nach Artikel 6 oder 7 anhängig, so<br />

können die zuständigen Behörden die letztgenannten Verfahren bis <strong>zum</strong> Abschluß des Gerichts- oder Verwaltungsverfahrens<br />

aussetzen. Artikel 9 (1) Der in Artikel 7 Absatz 1 genannte Beratende Ausschuß besteht ausser dem Vorsitzenden aus<br />

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- zwei Vertretern jeder beteiligten zuständigen Behörde; die zuständigen Behörden können einvernehmlich festlegen, daß nur<br />

ein Vertreter vorgesehen wird;<br />

- einer geraden Anzahl unabhängiger Personen, die von den beteiligten zuständigen Behörden aus der in Absatz 4 genannten<br />

Liste im gegenseitigen Einvernehmen oder mangels eines solchen durch das Los bestimmt werden.<br />

(2) Für jede unabhängige Person wird nach den für ihre Bestimmung geltenden Vorschriften gleichzeitig ein Stellvertreter für<br />

den Fall bestimmt, daß die unabhängige Person an der Wahrnehmung ihrer Aufgaben gehindert ist.<br />

(3) Bei Losentscheid kann jede zuständige Behörde jede unabhängige Person in den von den zuständigen Behörden im voraus<br />

vereinbarten Fällen sowie in folgenden Fällen ablehnen:<br />

- Die betreffende Person gehört einer der beteiligten Steuerverwaltungen an oder übt Funktionen für Rechnung dieser<br />

Verwaltung aus;<br />

- sie ist oder war an einem oder jedem der verb<strong>und</strong>enen Unternehmen maßgeblich beteiligt oder ist oder war Angestellter<br />

oder Berater eines oder jedes dieser Unternehmen;<br />

- sie bietet keine hinreichende Gewähr für Unbefangenheit in dem zu schlichtenden Fall oder den zu schlichtenden Fällen.<br />

(4) Es wird eine Liste der unabhängigen Personen erstellt, die alle von den Vertragsstaaten benannten unabhängigen Personen<br />

enthält. Zu diesem Zweck benennt jeder Vertragsstaat fünf Personen <strong>und</strong> unterrichtet hiervon den Generalsekretär des Rates<br />

der Europäischen Gemeinschaften.<br />

Diese Personen müssen Staatsangehörige eines Vertragsstaats sein <strong>und</strong> ihren Wohnsitz im räumlichen Geltungsbereich dieses<br />

Übereinkommens haben. Sie müssen sachlich kompetent <strong>und</strong> unabhängig sein.<br />

Die Vertragsstaaten können die in Unterabsatz 1 genannte Liste ändern; sie teilen Änderungen unverzueglich dem<br />

Generalsekretär des Rates der Europäischen Gemeinschaften mit.<br />

(5) Die nach Absatz 1 benannten Vertreter <strong>und</strong> unabhängigen Personen wählen aus der in Absatz 4 bezeichneten Liste einen<br />

Vorsitzenden, unbeschadet des Rechts jeder beteiligten zuständigen Behörde, die so gewählte Person in einem der Fälle des<br />

Absatzes 3 abzulehnen.<br />

Der Vorsitzende des Beratenden Ausschusses muß die Voraussetzungen für die Ausübung höchstrichterlicher Aufgaben in<br />

seinem Land erfuellen oder Jurist von allgemein bekannter Kompetenz sein.<br />

(6) Die Mitglieder des Beratenden Ausschusses sind verpflichtet, alle Angelegenheiten, von denen sie im Rahmen des<br />

Verfahrens Kenntnis erlangen, geheimzuhalten. Die Vertragsstaaten treffen Maßnahmen, damit jede Verletzung der<br />

Geheimhaltungspflicht verfolgt wird. Sie teilen diese Maßnahmen unverzueglich der Kommission der Europäischen<br />

Gemeinschaften mit; diese unterrichtet die anderen Vertragsstaaten.<br />

(7) Die Vertragsstaaten treffen die erforderlichen Maßnahmen, damit der Beratende Ausschuß unverzueglich zusammentreten<br />

kann, wenn er angerufen wird. Artikel 10 (1) Für das in Artikel 7 vorgesehene Verfahren können die beteiligten verb<strong>und</strong>enen<br />

Unternehmen dem Beratenden Ausschuß alle Angaben, Beweismittel <strong>und</strong> Schriftstücke übermitteln, die nach ihrer Ansicht<br />

für die Entscheidungsfindung nützlich sein können. Die Unternehmen <strong>und</strong> die zuständigen Behörden der beteiligten<br />

Vertragsstaaten haben jeder Aufforderung des Beratenden Ausschusses, Angaben, Beweismittel oder Schriftstücke zu<br />

übermitteln, nachzukommen. Dies verpflichtet die zuständigen Behörden eines solchen Vertragsstaats jedoch nicht,<br />

a) Verwaltungsmaßnahmen durchzuführen, die von den Gesetzen oder der normalen Verwaltungspraxis dieses Vertragsstaats<br />

abweichen;<br />

b)<br />

Informationen zu erteilen, die nach den Gesetzen oder im üblichen Verwaltungsverfahren dieses Vertragsstaats nicht<br />

beschafft werden können;<br />

c)<br />

Informationen zu erteilen, die ein Handels-, Industrie-, Gewerbe- oder Berufsgeheimnis oder ein Geschäftsverfahren<br />

preisgeben würden oder deren Erteilung der öffentlichen Ordnung widerspräche.<br />

(2) Jedes der verb<strong>und</strong>enen Unternehmen hat das Recht, auf Antrag vom Beratenden Ausschuß angehört zu werden oder sich<br />

dort vertreten zu lassen. Jedes der verb<strong>und</strong>enen<br />

Unternehmen ist verpflichtet, auf Aufforderung des Beratenden Ausschusses vor diesem zu erscheinen oder sich dort<br />

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vertreten zu lassen. Artikel 11 (1) Der in Artikel 7 genannte Beratende Ausschuß gibt seine Stellungnahme binnen sechs<br />

Monaten ab, nachdem er befasst worden ist.<br />

Der Beratende Ausschuß muß seiner Stellungnahme die Bestimmungen des Artikels 4 zugr<strong>und</strong>e legen.<br />

(2) Der Beratende Ausschuß gibt seine Stellungnahme mit der einfachen Mehrheit seiner Mitglieder ab. Die zuständigen<br />

Behörden können weitere Verfahrensregeln vereinbaren.<br />

(3) Die Kosten des Verfahrens des Beratenden Ausschusses, mit Ausnahme der den verb<strong>und</strong>enen Unternehmen entstehenden<br />

Kosten, werden zu gleichen Teilen von den beteiligten Vertragsstaaten getragen. Artikel 12 (1) Die an dem Verfahren des<br />

Artikels 7 beteiligten zuständigen Behörden treffen im gegenseitigen Einvernehmen auf der Gr<strong>und</strong>lage des Artikels 4 eine<br />

Entscheidung, mit der die Doppelbesteuerung binnen sechs Monaten nach der Abgabe der Stellungnahme des genannten<br />

Beratenden Ausschusses beseitigt wird.<br />

Die zuständigen Behörden können eine Entscheidung treffen, die von der Stellungnahme des Beratenden Ausschusses<br />

abweicht. Gelangen sie zu keinem Einvernehmen hierüber, so sind sie verpflichtet, sich an die Stellungnahme zu halten.<br />

(2) Die zuständigen Behörden können mit Zustimmung der beteiligten Unternehmen die Veröffentlichung der in Absatz 1<br />

genannten Entscheidung vereinbaren. Artikel 13 Die Endgültigkeit der Entscheidungen der beteiligten Vertragsstaaten über<br />

die Besteuerung von Gewinnen aus einem Geschäft zwischen verb<strong>und</strong>enen Unternehmen steht der Inanspruchnahme der in<br />

den Artikeln 6 <strong>und</strong> 7 genannten Verfahren nicht entgegen. Artikel 14 Im Sinne dieses Übereinkommens wird die<br />

Doppelbesteuerung von Gewinnen als beseitigt betrachtet, wenn<br />

a) die Gewinne nur in einem Staat zur Besteuerung herangezogen werden oder<br />

b)<br />

die in einem Staat auf diese Gewinne zu erhebende Steuer um den Betrag verringert wird, der dem Betrag der Steuer<br />

entspricht, die in dem anderen Staat auf sie zu erheben ist.<br />

KAPITEL III<br />

SCHLUSSBESTIMMUNGEN Artikel 15 Dieses Übereinkommen berührt nicht weitergehende Verpflichtungen auf dem<br />

Gebiet der Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle von Gewinnberichtigungen zwischen verb<strong>und</strong>enen Unternehmen, die<br />

sich gegebenenfalls aus anderen Übereinkünften, denen die Vertragsstaaten jetzt oder künftig angehören, oder dem<br />

innerstaatlichen Recht dieser Staaten ergeben. Artikel 16 (1) Unbeschadet des Absatzes 2 entspricht der räumliche<br />

Geltungsbereich dieses Übereinkommens dem in Artikel 227 Absatz 1 des Vertrages zur Gründung der Europäischen<br />

Wirtschaftsgemeinschaft bestimmten Bereich.<br />

(2) Dieses Übereinkommen gilt nicht für<br />

- die in Anhang IV des Vertrages zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft genannten französischen Gebiete;<br />

- die Färöer <strong>und</strong> Grönland. Artikel 17 Dieses Übereinkommen bedarf der Ratifizierung durch die Vertragsstaaten. Die<br />

Ratifikationsurk<strong>und</strong>en werden beim Generalsekretär des Rates der Europäischen Gemeinschaften hinterlegt. Artikel 18<br />

Dieses Übereinkommen tritt am ersten Tag des dritten Monats nach Hinterlegung der Ratifikationsurk<strong>und</strong>e durch denjenigen<br />

Unterzeichnerstaat in Kraft, der diese Förmlichkeit als letzter vornimmt. Es gilt für nach seinem Inkrafttreten eingeleitete<br />

Verfahren im Sinne des Artikels 6 Absatz 1. Artikel 19 Der Generalsekretär des Rates der Europäischen Gemeinschaften<br />

notifiziert den Unterzeichnerstaaten<br />

a) die Hinterlegung jeder Ratifikationsurk<strong>und</strong>e;<br />

b)<br />

den Tag, an dem dieses Übereinkommen in Kraft tritt;<br />

c)<br />

die in Artikel 9 Absatz 4 vorgesehene Liste der von den Vertragsstaaten benannten unabhängigen Personen sowie<br />

Änderungen dieser Liste. Artikel 20 Dieses Übereinkommen wird für eine Dauer von fünf Jahren geschlossen. Sechs Monate<br />

vor deren Ablauf treten die Vertragsstaaten zusammen, um über eine Verlängerung der<br />

Geltungsdauer des Übereinkommens <strong>und</strong> über sonstige das Übereinkommen betreffende Maßnahmen zu beschließen. Artikel<br />

21 Jeder Vertragsstaat kann jederzeit eine Revision dieses Übereinkommens beantragen. In diesem Fall beruft der Präsident<br />

des Rates der Europäischen Gemeinschaften eine Revisionskonferenz ein.<br />

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Artikel 22<br />

Dieses Übereinkommen ist in einer Urschrift in deutscher, englischer, dänischer, französischer, griechischer, irischer,<br />

italienischer, niederländischer, portugiesischer <strong>und</strong> spanischer Sprache abgefasst, wobei die zehn Fassungen gleichermassen<br />

verbindlich sind; es wird im Archiv des Generalsekretariats des Rates der Europäischen Gemeinschaften hinterlegt. Der<br />

Generalsekretär übermittelt der Regierung jedes Unterzeichnerstaats eine beglaubigte Abschrift.<br />

SCHLUSSAKTE<br />

DIE BEVOLLMÄCHTIGTEN DER HOHEN VERTRAGSPARTEIEN,<br />

die am drei<strong>und</strong>zwanzigsten Juni neunzehnh<strong>und</strong>ertneunzig in Brüssel zur Unterzeichnung des Übereinkommens über die<br />

Beseitigung der Doppelbesteuerung im Falle von Gewinnberichtigungen zwischen verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />

zusammengetreten sind,<br />

haben bei der Unterzeichnung des Übereinkommens<br />

a) die folgenden, dieser Schlussakte beigefügten gemeinsamen Erklärungen angenommen:<br />

- Erklärung zu Artikel 4 Nummer 1,<br />

- Erklärung zu Artikel 9 Absatz 6,<br />

- Erklärung zu Artikel 13;<br />

b) die folgenden, dieser Schlussakte beigefügten einseitigen Erklärungen zur Kenntnis genommen:<br />

- Erklärung Frankreichs <strong>und</strong> des Vereinigten Königreichs zu Artikel 7,<br />

- Erklärungen der einzelnen Vertragsstaaten zu Artikel 8,<br />

- Erklärung der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland zu Artikel 16.<br />

En fe de lo cual, los abajo firmantes suscriben la presente Acta Final.<br />

Til bekräftelse heraf har <strong>und</strong>ertegnede <strong>und</strong>erskrevet denne slutakt.<br />

Zu Urk<strong>und</strong> dessen haben die Unterzeichneten ihre Unterschrift unter diese Schlussakte gesetzt.<br />

Se pistosi ton anotero, oi ypografontes plirexoysioi ethesan tin ypografi toys kato apo tin paroysa teliki praxi.<br />

In witneß whereof, the <strong>und</strong>ersigned have signed this Final Act.<br />

En foi de quoi, les soussignés ont apposé leurs signatures au bas du présent acte final.<br />

Dá fhianú sin, chuir na daoine thíos-sínithe a lámh leis an Ionstraim Chríochnaitheach seo.<br />

In fede di che, i sottoscritti hanno apposto le loro firme in calce al presente atto finale.<br />

Ten blijke waarvan de ondergetekenden hun handtekening onder deze Slotakte hebben gesteld.<br />

Em fé do que os abaixo assinados apuseram as suas assinaturas no final do presente Acto Final.<br />

Hecho en Bruselas, el veintitrés de julio de mil novecientos noventa.<br />

Udfärdiget i Bruxelles, den treogtyvende juli nitten h<strong>und</strong>rede og halvfems.<br />

Geschehen zu Brüssel am drei<strong>und</strong>zwanzigsten Juli neunzehnh<strong>und</strong>ertneunzig.<br />

iEgine stis Vryxelles, stis eikosi treis Ioylioy chilia enniakosia eneninta.<br />

Done at Brussels on the twenty-third day of July in the year one thousand nine h<strong>und</strong>red and ninety.<br />

Fait à Bruxelles, le vingt-trois juillet mil neuf cent quatre-vingt-dix.<br />

Arna dhéanamh sa Bhruiséil, an tríú lá fichead de Iúil, míle naoi gcéad nócha.<br />

Fatto a Bruxelles, addì ventitré luglio millenovecentonovanta.<br />

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Gedaan te Brussel, de drieëntwintigste juli negentienhonderd negentig.<br />

Feito em Bruxelas, em vinte e três de Julho de mil novecentos e noventa.<br />

Pour Sa Majesté le Roi des Belges<br />

Voor Zijne Majesteit de Koning der Belgen<br />

For Hendes Majestät Danmarks Dronning<br />

Für den Präsidenten der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland<br />

Gia ton Prödro tis Ellinikis Dimokratias<br />

Por Su Majestad el Rey de España<br />

Pour le président de la République française<br />

For the President of Ireland<br />

Thar ceann Uachtarán na hÉireann<br />

Per il presidente della Repubblica italiana<br />

Pour Son Altesse Royale le Grand-Duc de Luxembourg<br />

Voor Hare Majesteit de Koningin der Nederlanden<br />

Pelo Presidente da República Portugüsa<br />

For Her Majesty the Queen of the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland<br />

GEMEINSAME ERKLÄRUNGEN<br />

Erklärung zu Artikel 4 Nummer 1<br />

Artikel 4<br />

Nummer 1 erfasst sowohl den Fall, in dem ein Geschäft unmittelbar zwischen zwei rechtlich selbständigen Unternehmen<br />

abgewickelt wird, als auch den Fall, in dem ein Geschäft zwischen einem der Unternehmen <strong>und</strong> der in einem dritten<br />

Vertragsstaat gelegenen Betriebsstätte des anderen Unternehmens abgewickelt wird.<br />

Erklärung zu Artikel 9 Absatz 6<br />

Es bleibt den Mitgliedstaaten belassen, Art <strong>und</strong> Umfang der geeigneten Vorkehrungen zur Verfolgung jeglicher Verletzung<br />

der Geheimhaltungspflicht zu bestimmen.<br />

Erklärung zu Artikel 13<br />

Werden in einem oder mehreren der beteiligten Vertragsstaaten die Entscheidungen über die Besteuerungen, die Gegenstand<br />

der in den Artikeln 6 <strong>und</strong> 7 genannten Verfahren sind, nach Abschluß des in Artikel 6 genannten Verfahrens oder nach Erlaß<br />

der in<br />

Artikel 12<br />

genannten Entscheidung geändert <strong>und</strong> führt dies angesichts der Anwendung des Ergebnisses dieses Verfahrens oder dieser<br />

Entscheidung zu einer Doppelbesteuerung im Sinne des Artikels 1, so sind die Artikel 6 <strong>und</strong> 7 anwendbar.<br />

EINSEITIGE ERKLÄRUNGEN<br />

Erklärung zu Artikel 7<br />

Frankreich <strong>und</strong> das Vereinigte Königreich erklären, daß sie von Artikel 7 Absatz 3 Gebrauch machen werden.<br />

Erklärungen der einzelnen Vertragsstaaten zu Artikel 8<br />

Belgien<br />

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Ein empfindlich zu bestrafender Verstoß ist<br />

- eine unter das allgemeine Strafrecht fallende, in Steuerverkürzungsabsicht begangene Zuwiderhandlung oder<br />

- eine in Betrugs- oder Schädigungsabsicht begangene Zuwiderhandlung gegen Vorschriften des Einkommensteuergesetzes<br />

oder Durchführungsbestimmungen dazu,<br />

die strafrechtlich oder im Verwaltungsweg geahndet wird.<br />

Dänemark<br />

Ein empfindlich zu bestrafender Verstoß liegt bei vorsätzlichen Zuwiderhandlungen gegen Strafbestimmungen des<br />

Strafgesetzbuchs oder von Spezialgesetzen vor, wenn die Strafe nicht im Verwaltungsweg verhängt werden kann.<br />

Zuwiderhandlungen gegen Strafbestimmungen des Steuerrechts können in der Regel im Verwaltungsweg verfolgt werden,<br />

wenn mit keiner schwereren Maßnahme als Bußgeld zu rechnen ist.<br />

B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland<br />

Ein empfindlich zu bestrafender Verstoß gegen steuerliche Vorschriften ist jeder Verstoß gegen die Steuergesetze, der mit<br />

Freiheitsstrafe, Geldstrafe oder Bußgeld geahndet wird.<br />

Griechenland<br />

Ein Unternehmen begeht in folgenden Fällen einen empfindlich zu bestrafenden Verstoß gegen steuerliche Vorschriften:<br />

1. Das Unternehmen gibt keine Steuererklärung ab oder aber eine Steuererklärung mit unrichtigen Angaben für Steuern oder<br />

sonstige Abgaben, die es nach den geltenden Vorschriften einzubehalten <strong>und</strong> an das Finanzamt zu zahlen hat, sei es für die<br />

Mehrwertsteuer oder die Umsatzsteuer oder die besondere Abgabe auf Luxusgüter, wobei der Gesamtbetrag der<br />

vorerwähnten Steuern <strong>und</strong> sonstigen Abgaben, die anzugeben <strong>und</strong> an das Finanzamt abzuführen sind, bei Geschäften oder<br />

sonstigen Transaktionen während eines Kalenderjahres sechsh<strong>und</strong>erttausend (600 000) Drachmen bzw. während eines<br />

Kalenderjahres eine Million (1 000 000) Drachmen übersteigt.<br />

2. Das Unternehmen gibt keine Einkommensteuererklärung ab, wobei die geschuldete Hauptsteuer für Einkünfte, die nicht<br />

angegeben wurden, 300 000 Drachmen übersteigt.<br />

3. Das Unternehmen legt die Steuerbelege nicht vor, die im Steuergesetzbuch vorgesehen sind.<br />

4. Das Unternehmen legt hinsichtlich der Menge, des Preises je Einheit oder des Werts unrichtige Steuerbelege im Sinne der<br />

Nummer 3 vor, wobei der sich daraus ergebende Unterschied zehn v. H. (10 %) der Gesamtmenge oder des Gesamtwerts der<br />

Güter bzw. der Dienstleistungen oder generell der Transaktion übersteigt.<br />

5. Die vom Unternehmen geführten Bücher <strong>und</strong> aufbewahrten Belege im Sinne des Steuergesetzbuchs sind unrichtig, sofern<br />

diese Unrichtigkeit bei einer regulären Betriebsprüfung festgestellt <strong>und</strong> das Ergebnis dieser Feststellung entweder durch<br />

Beilegung der Streitigkeit auf dem Verwaltungswege oder wegen Verstreichung der Frist zur Klageerhebung oder aufgr<strong>und</strong><br />

einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts rechtskräftig geworden ist <strong>und</strong> der Unterschied, der in dem geprüften<br />

Geschäftszeitraum in bezug auf die Bruttöinkünfte festgestellt wird, im Verhältnis zu den in der Steuererklärung<br />

angegebenen Einkünften zwanzig v. H. (20 %) übersteigt <strong>und</strong> auf jeden Fall mindestens eine Million (1 000 000) Drachmen<br />

beträgt.<br />

6. Das Unternehmen kommt der Verpflichtung zur Aufbewahrung der Bücher <strong>und</strong> Belege nicht nach, die in den<br />

entsprechenden Vorschriften des Steuergesetzbuches vorgesehen ist.<br />

7. Das Unternehmen legt eine gefälschte oder fiktive Preisliste der verkauften Güter oder erbrachten Dienstleistungen vor<br />

oder verfälscht andere unter Nummer 3 genannte Steuerbelege.<br />

Als gefälscht gilt auch ein Steuerbeleg, der auf irgendeine Weise gelocht oder abgestempelt worden ist, ohne daß ein<br />

entsprechender Prüfvermerk in die Bücher der zuständigen Steuerbehörde eingetragen wurde, wenn dem Steuerpflichtigen,<br />

der die Steuerbelege zur Prüfung vorlegen muß, diese Nichteintragung bekannt ist. Als gefälscht gilt ebenfalls ein<br />

Steuerbeleg, wenn Inhalt <strong>und</strong> Einzelheiten des Originals oder der Kopie Unterschiede gegenüber der beim Steuerpflichtigen<br />

verbleibenden Unterlage, die den gleichen Steuertatbestand betrifft, aufweisen.<br />

Als fiktiv gilt auch ein Steuerbeleg, der für ein Geschäft, einen Umsatz oder eine andere Transaktion, die insgesamt oder <strong>zum</strong><br />

Teil gar nicht erfolgt ist, oder für ein Geschäft, das von anderen als den im Steuerbeleg angegebenen Personen getätigt<br />

wurde, vorgelegt worden ist.<br />

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8. Das Unternehmen beteiligt sich in irgendeiner Weise an der Herstellung gefälschter Steuerbelege, oder dem Unternehmen<br />

ist bekannt, daß die Belege gefälscht bzw. fiktiv sind, es ist jedoch an der Vorlage dieser Belege beteiligt, oder es akzeptiert<br />

die gefälschten bzw. fiktiven Steuerbelege mit dem Ziel, Steuertatbestände zu verheimlichen.<br />

Spanien<br />

Ein empfindlich zu bestrafender Verstoß ist eine schwerwiegende Zuwiderhandlung gegen steuerliche Vorschriften, die im<br />

Verwaltungsweg geahndet wird, oder eine Straftat gegenüber den Steuerbehörden, die strafrechtlich geahndet wird.<br />

Frankreich<br />

Ein empfindlich zu bestrafender Verstoß ist gegeben, wenn er strafrechtlich geahndet wird oder wenn steuerrechtliche<br />

Sanktionen verhängt werden wie in folgenden Fällen: Nichtabgabe der Steuererklärung nach Mahnung, Unredlichkeit oder<br />

betrügerische Handlungen, Widerstand gegen eine Steuerprüfung, verschleierte Vergütungen oder Zuwendungen,<br />

Rechtsmißbrauch.<br />

Irland<br />

Ein empfindlich zu bestrafender Verstoß liegt in folgenden Fällen vor:<br />

a) Nichtabgabe der Steuererklärung,<br />

b)<br />

betrügerisch oder fahrlässig unrichtige Steuererklärung,<br />

c)<br />

Fehlen ordnungsmässiger Buchführung,<br />

d)<br />

Nichtvorlage von Aufzeichnungen <strong>und</strong> Büchern zu Prüfungszwecken,<br />

e)<br />

Behinderung von Personen bei der Ausübung gesetzlicher Aufgaben,<br />

f)<br />

Nichtanzeige von Steuertatbeständen,<br />

g)<br />

falsche Erklärung zwecks Gewährung eines Steuerabzugs.<br />

Diese Verstösse sind nach dem Stand vom 3. Juli 1990 durch folgende Rechtsvorschriften geregelt:<br />

- Teil XXXV des Income Tax Act von 1967,<br />

- Abschnitt 6 des Finance Act von 1968,<br />

- Teil XIV des Corporation Tax Act von 1976,<br />

- Abschnitt 94 des Finance Act von 1983.<br />

Spätere Änderungen des Strafen- oder Maßnahmenkatalogs sind zu berücksichtigen.<br />

Italien<br />

Ein empfindlich zu bestrafender Verstoß ist eine Zuwiderhandlung, die im Sinne der innerstaatlichen Rechtsvorschriften ein<br />

Steuervergehen darstellt.<br />

Luxemburg<br />

Das Großherzogtum Luxemburg betrachtet als empfindlich zu bestrafenden Verstoß Zuwiderhandlungen, die nach der<br />

Erklärung des anderen Vertragsstaats solche Verstösse im Sinne des Artikels 8 darstellen.<br />

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Niederlande<br />

Ein empfindlich zu bestrafender Verstoß ist jede vorsätzliche Handlung im Sinne von Artikel 68 Absatz 1 des Allgemeinen<br />

Steuergesetzes, die gerichtlich geahndet wird.<br />

Portugal<br />

Ein schwer zu bestrafender Verstoß ist eine strafrechtlich oder steuerstrafrechtlich zu ahnende Zuwiderhandlung, die in<br />

Betrugsabsicht begangen wird oder mit einer Geldstrafe von mehr als 1 Million (1 000 000) Escudos bedroht ist.<br />

Vereinigtes Königreich<br />

Ein schwer zu bestrafender Verstoß liegt vor, wenn zu Steuerzwecken unrichtige Bücher vorgelegt, unzutreffende Ansprüche<br />

auf Steuererstattung, -vergütung, -ermässigung oder -erlaß gestellt oder unrichtige Steuererklärungen abgegeben werden <strong>und</strong><br />

dies strafrechtlich oder im Verwaltungsweg geahndet wird.<br />

Erklärung der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland zu Artikel 16<br />

Die Regierung der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland behält sich vor, bei der Hinterlegung ihrer Ratifikationsurk<strong>und</strong>e zu erklären,<br />

daß das Übereinkommen auch für das Land Berlin gilt.<br />

13 von 13 18.04.2007 10:18

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